Impact Free Impact Free 37 - Juli 2021 - Journal für freie Bildungswissenschaftler - Universität Potsdam
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[0] Impact Free Journal für freie Bildungswissenschaftler Impact Free 37 – Juli 2021 HAMBURG IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[0] Impact Free Was ist das? Impact Free ist eine Publikationsmöglichkeit für hochschuldidaktische Texte, - die als Vorversionen von Zeitschriften- oder Buch-Beiträgen online ge- hen, oder - die aus thematischen Gründen oder infolge noch nicht abgeschlossener Forschung keinen rechten Ort in Zeitschriften oder Büchern finden, oder - die einfach hier und jetzt online publiziert werden sollen. Wer steckt dahinter? Impact Free ist kein Publikationsorgan der Universität Hamburg. Es handelt sich um eine Initiative, die allein ich, Gabi Reinmann, verantworte. Es handelt sich um eine Publikationsmöglichkeit für freie Wissenschaftler, veröffentlicht auf meinem Blog (http://gabi-reinmann.de/). Herzlich willkommen sind Gastautoren, die zum Thema Hochschuldidaktik schreiben wollen. Texte von Gastautoren können dann natürlich auch in deren Blogs eingebunden werden. Und was soll das? Impact Free ist ein persönliches Experiment. Es kann sein, dass ich hier nur wenige Texte veröffentliche, es kann sein, dass es mehr werden; und vielleicht mag sich auch jemand mit dem einen oder anderen Text anschließen. Es würde mich freuen. Ich möchte hier Gedanken, die mir wichtig erscheinen, in Textform öffentlich machen: Gedanken, bei denen ich so weit bin, dass sie sich für mehr als für Blog-Posts eignen, Gedanken, die ich nicht anpassen möchte an Anforderun- gen von Gutachtern und Herausgebern – in einer Textform, bei der ich kein Corporate Design und keine sonstigen Formal-Vorgaben (Genderschreib- weise, Textlänge) beachten muss. Einfach frei schreiben – und das auch noch, ohne an irgendeinen Impact zu denken! Kontaktdaten an der Universität Hamburg: Prof. Dr. Gabi Reinmann Universität Hamburg Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL) Leitung | Professur für Lehren und Lernen an der Hochschule Schlüterstraße 51 | 20146 Hamburg reinmann.gabi@googlemail.com gabi.reinmann@uni-hamburg.de https://www.hul.uni-hamburg.de/ http://gabi-reinmann.de/ IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[1] PRÄSENZ-, ONLINE- ODER tigt, weiß, dass sich die Hochschullehre übli- cherweise durch ein enormes Beharrungsver- HYBRID-LEHRE? AUF DEM mögen auszeichnet. Seit Jahrzehnten beschäfti- WEG ZUM POST-PANDEMI- gen sich zwar Bildungsforscherinnen und inter- disziplinäre Forscherteams mit technischen und SCHEN TEACHING AS DESIGN didaktischen Konzepten unter verschiedenen Bezeichnungen wie E-Learning, Technology- GABI REINMANN Enhanced Learning, Online-Lehre, digitale Lehre, Distance Learning und so weiter (z.B. Dittler, 2017; Fawns, 2018). In den letzten zehn Jahren haben Hochschulen auch in Deutschland Zusammenfassung1 Digitalisierungsstrategien für die Lehre erarbei- tet oder zumindest geplant; Lernplattformen Die COVID-19-Pandemie verändert die Hoch- und Basistechnologien sind vorhanden. Das schullehre im Zeitraffer: Hochschullehrende se- Gros der Lehrenden aber blieb bislang bei der hen sich aktuell und vermutlich auch in der Zu- Präsenzlehre, und wer didaktisch mit digitalen kunft mit der Frage konfrontiert, wie sie flexibel Technologien experimentiert hat, tat das meist auf die sich ständig ändernden Bedingungen in Form von Projekten mit zusätzlichen Res- Hochschullehre im Präsenz-, Online- und Hyb- sourcen. Nur kleine Schritte in Richtung Digi- rid-Modus gestalten. Der beispiellose Wandel talisierung in der Hochschullehre waren, so in der Hochschulehre geht einher mit semanti- meine Einschätzung, zu beobachten, ohne dies schen Anforderungen: Insbesondere Begriffe an dieser Stelle bewerten zu wollen, denn ein wie Präsenz (-Lehre) und Hybrid(-Lehre) wer- schnelles Aufgreifen aller möglichen Trends in den viel, zum Teil aber auch unterschiedlich ge- der Hochschullehre ist per se natürlich kein braucht und verändern sich. Weil die Bewälti- Qualitätsmerkmal. Bedenkt man diesen prä- gung hochschuldidaktischer Herausforderun- pandemischen Zustand, erklärt sich die Über- gen infolge der Pandemie eine gemeinsame schrift des ersten Punktes: Wir können derzeit Kommunikationsgrundlage erfordert, erscheint eine Veränderung der Hochschullehre im Zeit- es angebracht, sich neben den aktuellen Phäno- raffer erleben. Grob betrachtet lassen sich drei menen auch mit dem semantischen Rahmen zu Etappen ausmachen, die einen Zeitraum mar- befassen. Eine bemerkenswerte Besonderheit kieren, der eine bislang kaum vorstellbare Ge- der aktuellen Situation in der Hochschullehre ist schwindigkeit hat. Es sind Phänomene, die der flächendeckende Einsatz digitaler Techno- wohl gerade viele Hochschullehrende wahrneh- logien und die sehr große Anzahl an Lehrenden, men und erleben und systematisch untersucht die derzeit Erfahrungen in der Gestaltung von werden können. Ich beschränke mich hier auf Online- und Hybrid-Lehre sammeln. Diesen eine subjektive Darstellung ergänzt mit Hinwei- Umstand aufgreifend kann die Auffassung von sen aus der Literatur, die in die gleiche Richtung Teaching as Design ein heuristisch wertvoller weisen. Anker für die weitere Entwicklung der Hoch- schullehre sein. Etappe 1 – Online-Schock und Ver- klärung der Präsenz-Lehre Veränderung der Hochschullehre Im Frühjahr 2020 schließen sich infolge eines im Zeitraffer umfassenden Lockdowns die Türen der Hoch- schulen. Innerhalb von zwei bis drei Wochen Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Textes müssen Lehrende flächendeckend und aus- (April 2021) prägt bereits mehr als ein Jahr die nahmslos ihre Hochschullehre aus Hörsälen, COVID-19-Pandemie unser aller Leben: ein Seminar- und Übungsräumen in digitale Umge- Jahr Pandemie, das auch für die Hochschullehre bungen verlegen. Nur wenige können auf schon alles verändert hat. Das ist bemerkenswert, bestehende Erfahrungen oder gar Routinen zu- denn, wer sich mit Hochschuldidaktik beschäf- rückgreifen; viele sind ratlos, besorgt und füh- len sich, zusammen mit den Studierenden, in 1 Diesen Beitrag hätte ich gerne in einer Zeitschrift veröf- ich das Thema allerdings jetzt aktuell finde, habe ich fentlicht; doch selbst nach zwei Monaten waren noch mich entschlossen, den schnellen Publikationsweg (ohne keine Gutachter-Voten da, sodass der Beitrag nun noch- Impact) zu wählen. Ich hoffe, der Text findet nun auch so mals drei bis vier Monate auf Halde gelegen hätte. Weil und eben zeitnah einige interessierte Leser. IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[2] Not. Für die ad-hoc entstandenen Lösungen fin- Treffen. Lehrende, die zunächst ihre wöchentli- det sich schnell eine passende Bezeichnung: chen Präsenzsitzungen in Zoom-Konferenzen Emergency Remote Teaching (Hodges, Moore, verlegt haben, erproben jetzt auch Aufgaben, Lockee, Trust & Bond, 2020). Es sind Notfall- die man asynchron bearbeiten kann (Lowenthal, maßnahmen als Reaktion auf den umgelegten Borup, West & Archambault, 2020). Nun stellt Off-On-Schalter: Vom Off-Modus der Präsenz sich die Frage: Was wird bleiben vom Online- geht es unvermittelt in die Online-Welt. Die Semester? Will man wirklich wieder zur alten Fronten wie Begriffe scheinen dabei zunächst Präsenzlehre zurück? Der Blick auf die Präsenz klar zu sein: online oder digital hier und präsent wird nachdenklicher und nicht wenige überle- oder offline da. In dieser ersten Etappe sehnen gen, ob sie die Präsenz vor der Pandemie eigent- sich wohl die meisten Lehrenden und Studie- lich gut genutzt haben. renden rasch nach der Präsenzlehre zurück. Man sieht sie nun mit anderen Augen – als ein Etappe 3 – Hybrid-Traum und Offen- Gut, das wir offenbar nicht zu schätzen wussten, heit der Hochschullehre als es noch ganz selbstverständlich war. Mit der Präsenzlehre verbinden sich jetzt vor allem po- Im Winter 2020/21 rudern Hochschulen – ent- sitive Attribute; echte akademische Bildung, so gegen aller Hoffnungen auf ein wenig Rückkehr meinen nicht wenige, sei wohl doch nur in Prä- zur Präsenz – zurück in den Lockdown und senz möglich2. Zu differenzierten Betrachtun- Hochschullehrende und ihre Studierende damit gen gesellen sich auch einige verklärende Bil- wieder in den Online-Modus. Trotzdem ist der der. Hybrid-Gedanke geboren: von einigen kurz ge- testet, von anderen immerhin schon mal ge- Etappe 2 – Zoom-Revolution und Nach- plant. Kaum jemand will dauerhaft auf Präsenz verzichten, viele wollen sich aber auch nicht denken über Präsenz mehr vorstellen, die Online-Erfahrungen wieder Im Sommer und Herbst 2020 bewegen sich ad acta zu legen (vgl. Peters et al., 2020; Stani- Hochschullehrende zwischen neuen Videokon- savljevic & Tremp, 2021). Es läuft also auf ferenz-Routinen und der Hoffnung auf ein biss- Hybride hinaus: auf Kombinationen bzw. einen chen Präsenz. Das fortschreitende Sommerse- Mix aus allem, wovon man sich positive Wir- mester 2020 beschert den meisten Lehrenden kung auf Lehre und Studium erhofft. Nun wer- einen Crash-Kurs zur Online-Lehre im Learn- den nicht mehr nur Geschichten von Kollegin- ing-by-Doing-Format. In der Breite lernen nun nen ausgetauscht, sondern es gibt auch erste Er- sehr viele, wie man auch örtlich verteilt mitei- kenntnisse aus empirischen Studien (z.B. nander kommunizieren, lehren und lernen kann. Seyfeli, Elsner & Wannemacher, 2020)3. Dar- Neben wenigen anderen Systemen wird das Vi- über hinaus tauchen neue Begriffe auf – nicht deokonferenzsystem Zoom zum täglichen nur im deutschsprachigen Raum, denn die Her- Werkzeug von Hochschullehrenden (Gaye, ausforderungen sind natürlich global. Missio- 2020). Natürlich gibt es Hürden und Gräben; nare der Digitalisierung aus vor-pandemischer viele Lehrende aber berichten auch von guten Zeit wittern wohl ebenfalls ihre Stunde: Hybrid- Erfahrungen mit der Ad-hoc-Digitalisierung. Lehre (oder hybride Lehre) wird zum Zauber- Bereits während des Semesters zeigen nicht we- wort – verknüpft mit vielen Erwartungen und nige zudem Flexibilität; der Notfallmodus Vorstellungen. Es scheint schon ausgemacht: bleibt nicht dominant (z.B. Reinmann, Bohn- Die Präsenzlehre nach der Pandemie wird eine dick, Lübcke, Brase, Kaufmann & Groß, 2020): andere sein, die Zukunft ist hybrid. Was aber Lehrende, die mit asynchronen Szenarien ge- heißt das genau und was wollen wir damit und startet sind, wagen sich dank schneller Beschaf- warum? Die Chance, die sich jetzt auftut, ist vor fung passender Systeme auch an synchrone allem Offenheit (vgl. Müller, Goh, Lim & Gao, 2021). 2 3 Als Beispiel sei der offene Brief vom Juni 2020 er- In 2020 haben viele Hochschule eigene Studien durch- wähnt, in dem viele Hochschullehrende den Wert der geführt, darunter auch Befragungen von Lehrenden. Eine Präsenzlehre und ihre Befürchtungen im Hinblick auf Sammlung findet sich z.B. unter: https://pad- eine bleibende Digitalisierung infolge der Pandemie zum let.com/HDS_Zentrum_Leipzig/vnify31nppydz75x (Ab- Ausdruck bringen. Eine Zusammenfassung findet sich ruf: 01.04.2021). hier: https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/hoch- schullehrer-fordern-rueckkehr-zu-praesenzlehre-2837/ (Abruf: 01.04.2021) IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[3] Die Evolution des Begriffs Präsenz wird. Wenn sich etwas fern von uns anfühlt, be- deutet das, dass uns eine Sache unbekannt ist o- (-Lehre) der gar Angst bereitet. Mit dem Wegfall der Was sich derzeit an Phänomenen beobachten Präsenzlehre treten die potenziell positiven lässt, ist das eine. Das andere ist die Sprache, Konnotationen besonders hervor. Infolge der die wir verwenden oder suchen, um zu beschrei- räumlichen Nähe erwarten wir, leicht aufeinan- ben, was wir sehen und tun. Nun ist der seman- der zugehen und uns austauschen wie auch Ver- tische Rahmen, in dem Lehrende sich bewegen, trauen schaffen zu können. Wir erwarten, in ebenfalls im Wandel, und dies wird an zwei Be- Präsenz mit Inhalten, Methoden oder Denksti- griffen besonders deutlich: Präsenz bzw. Prä- len schneller oder tiefer vertraut zu werden. Und senzlehre und Hybrid bzw. Hybrid-Lehre. Die alle haben wir vermutlich schon erlebt, dass es chronologische Abfolge der Ereignisse lässt es tatsächlich eine große Chance der gemeinsa- sinnvoll erscheinen, mit der Präsenz zu begin- men Anwesenheit, der räumlichen Seite der nen. Präsenz, ist, so etwas wie Bindung zu Personen und Sachen herzustellen und leichtfüßig ver- Die räumliche Seite der Präsenz traut zu werden mit Menschen und Dingen. Aber das ist freilich nicht immer und zwangs- In Deutschland sind die meisten Hochschulen läufig so. Man kann sich auch in Präsenz als Präsenzhochschulen und dort ist – selbstredend Personen fremd bleiben oder werden – etwa in – die Präsenzlehre normal, also üblich und der sehr großen Gruppen, bei Anonymität oder im Norm und oder gar Vorschriften entsprechend, Falle einer erzwungenen Anwesenheit, und um- und was normal ist, muss man in der Regel auch gekehrt ist es nicht unmöglich, mit Menschen nicht ständig hinterfragen. Die fortschreitende und Dingen vertraut zu werden, wenn man sich Digitalisierung unserer Gesellschaft hat die räumlich fern ist, also verteilt an verschiedenen Hochschullehre vor der Pandemie zwar schon Orten befindet. herausgefordert: aber wohl eher nicht massiv, nicht flächendeckend, nicht grundsätzlich. Die zeitliche Seite der Präsenz Trotzdem hat es keine prä-pandemische Eupho- rie für die Präsenzlehre gegeben. Man denke nur Erlebte Nähe trotz räumlicher Distanz ist dann an die Diskussionen zur Anwesenheitspflicht nicht unmöglich, wenn zumindest Gleichzeitig- (z.B. Scheidig, 2020, S. 243 ff.): Studierende keit gegeben ist. Dazu muss man sich nochmal haben dafür gestritten, in der Präsenzlehre nicht ins Bewusstsein rufen, dass der Begriff der Prä- anwesend sein zu müssen, was nicht gerade von senz Anwesenheit und Gegenwart, folglich überwältigender Wertschätzung der Präsenz nicht nur Nähe, sondern eben auch Gleichzeitig- zeugt. Dazu kommen zahlreiche Klagen über keit impliziert (Reinmann, 2020): Wenn Men- schlechte Präsenzlehre, mangelnde Flexibilität schen gleichzeitig in einem Raum zugegen sind, infolge von Präsenz und so weiter. Bei all dem nehmen wir in der Regel an, dass es ihnen schien bislang völlig klar, was mit Präsenzlehre leichtfällt, sich zu koordinieren. Man sieht und gemeint ist: Lehrende und Studierende sind zur hört einander und nimmt neben sprachlichen gleichen Zeit am gleichen Ort. Bis vor kurzem Mitteilungen non- und paraverbale Signale auf. hatten wir in Sachen Präsenz also offenbar klare Wir gehen davon aus, dass wir unsere Handlun- begriffliche Verhältnisse, aber ein durchaus gen dann leicht synchronisieren, uns aufeinan- zwiespältiges emotionales Verhältnis. der einstimmen und abstimmen können. Nun haben viele Lehrende in der Pandemie Erfah- Heute wissen wir: Wenn man uns die Präsenz- rungen mit Videokonferenzsystemen gemacht. lehre nimmt, erscheint sie uns in einem neuen Sie haben erlebt, wie es sich anfühlt, digital in Licht, und aus der Präsenzpflicht wird ein Recht Echtzeit, also synchron, mit Studierenden wie auf Präsenz oder Präsenz wird zum Privileg. auch mit Kolleginnen zu kommunizieren und zu Präsenz impliziert Anwesenheit und Gegen- interagieren. Man „trifft sich“ etwa in Zoom, ist wart, folglich auch Nähe und Gleichzeitigkeit. in einer digitalen Umgebung zusammen gegen- Vor allem mit Nähe verbinden wir intuitiv Po- wärtig – quasi Präsenz ohne physisches Korre- sitives (Reinmann, 2020): Ist uns jemand nah, lat, face-to-face, aber nicht body-to-body. dann bedeutet das, dass uns eine Person vertraut ist oder wird. Wenn uns etwas nah ist, meinen Dieses Phänomen spiegelt sich auch semantisch wir, dass uns eine Sache bekannt oder geläufig wieder: Man spricht nicht mehr nur von syn- ist. Umgekehrt: Ist uns jemand fern, meint das chronen Vorgängen, wenn man Gleichzeitigkeit analog, dass uns eine Person fremd ist oder unter digitalen Bedingungen benennt; die Rede IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[4] ist jetzt von virtueller oder digitaler Präsenz Die Evolution des Begriffs Hybrid (vgl. Stanisavljevic & Tremp, 2021). Es dürfte nun auch für viele erlebbar sein, dass auch digi- (-Lehre) tal vermittelte Gleichzeitigkeit im Vergleich zur Der Begriff der Präsenz durchläuft aus meiner asynchronen Interaktion dabei hilft, sich zu ko- Sicht gerade für alle sichtbar eine Evolution. ordinieren, aufeinander einzugehen und sich Die Bezeichnung hybrid oder Hybrid-Lehre da- austauschen, in eingespielten Teams sogar in ei- gegen ist für die einen neu, für andere derzeit im nen Fluss gemeinsamen Tuns zu kommen. Leh- Wandel (Colasante, Bevacqua & Muir, 2020), rende machen potenziell die Erfahrung, dass für viele aber vor allem eines: verwirrend. Ein sich ein Gefühl von Präsenz nicht nur einstellt, wichtiger Grund für die Verwirrung dürfte darin wenn wir zur gleichen Zeit am gleichen Ort liegen, dass man im deutschen wie englischen sind, sondern auch, wenn wir uns zur gleichen Sprachraum derzeit um passende Begriffe ringt, Zeit örtlich verteilt an einen digitalen Treff- mit denen sich die dynamische Situation der punkt einfinden. Hochschullehre zwischen vor-Ort- und digita- len Gestaltungsoptionen adäquat erfassen lässt. Die Renaissance der sozialen Präsenz Hybride Lehre als Kombination aus Diese beiden Varianten von Präsenz sind trotz- dem nicht das Gleiche und haben letztlich ver- Präsenz- und Online-Lehre schiedene Qualitäten. Dennoch erweitern wir Wer schon früher die Forschung und Praxis zum gerade unser Verständnis von Präsenz und fan- Lehren und Lernen mit digitalen Technologien gen an, zwischen physischer oder materieller verfolgt, wird sich erinnern, dass hybride Lehre Präsenz auf der einen Seite und digitaler oder lange Zeit als Synonym für Blended Learning virtueller Präsenz auf der anderen Seite zu un- verwendet wurde (z.B. Kerres, 2016). Blended terscheiden. Neu ist das eigentlich nicht: Seit Learning wiederum steht in der Regel für eine Jahrzehnten gibt es im Kontext medienvermit- Kombination aus Präsenzphasen an einem phy- telter Kommunikation und Kooperation den Be- sischen Ort und Online-Phasen, die selbst wie- griff der sozialen Präsenz (vgl. Weidlich, Krei- derum eine Mischung aus asynchronen und syn- jns, Rajagopal & Bastiaens, 2018): Mit sozialer chronen Elementen bestehen können. Ich spre- Präsenz wird das Gefühl beschrieben, mit einer che bewusst von Phasen, was ein Nacheinander realen Person zusammen zu sein und mit ihr zu impliziert, denn Online- und Präsenz-Phasen im interagieren, selbst wenn man das verteilt über Blended Learning- oder Hybrid-Modus (hybrid ein Medium tut. Es geht um erlebte Nähe und in „alter“ Lesart) bilden in der Regel eine zeitli- Unmittelbarkeit (Oh, Bailenson & Welch, che Sequenz und wechseln einander ab. Hoch- 2018). Nun mag dieses Konstrukt unter Wissen- schullehre in einer Pandemie, die in Wellen ver- schaftlerinnen gut bekannt sein, die sich mit di- läuft und unter Auflagen mal mehr, mal weni- gitalen Technologien schon lange beschäftigen. ger, mal keine soziale Präsenz vor Ort erlaubt, Neu aber ist, dass in der Hochschullehre gerade kann eigentlich nur nach dem Motto planen und flächendeckend die Erfahrung gemacht wird, handeln: physische Präsenz-Lehre, wo möglich dass es auch unter digitalen Bedingungen Prä- und vertretbar, teils kombiniert mit, teils ersetzt senz gibt. Vielleicht sollte man daher gar nicht durch Online-Lehre. Was dabei herauskommt, mehr von der physischen Präsenz aus denken – ist eine Mischung aus Lehre in digitalen Umge- der Präsenz, die vor der Pandemie als normal bungen und Lehre vor Ort: also Hybrid-Lehre. und Norm galt – und der digitalen Präsenz ge- Betrachtet man einfach nur das, was gerade pas- genüberstellen. Stattdessen könnten wir die so- siert, ist diese Bezeichnung plausibel und man ziale Präsenz zum Ausgangspunkt nehmen, de- könnte festhalten: Hybrid-Lehre ist ein Mix aus ren Ausprägungen beide für die Hochschullehre Präsenzlehre, die für alle Beteiligten zur glei- relevant sind: die physische und die digitale. chen Zeit vor Ort stattfindet, und Online-Lehre, Der sich ergebende Vorteil liegt darin, dass sich die in digitalen Umgebungen synchron oder ein Präsenz-Spielraum eröffnet, der weniger Di- asynchron erfolgt. Das scheint erst mal keine chotomisierung wie „physisch hier, digital dort“ große Veränderung zum Begriff Blended Lear- impliziert. ning zu sein. Doch der Schein trügt. IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[5] Eine Recherche auf den Web-Seiten deutscher Daher müsste man entweder Hybrid-Lehre ge- Hochschulen ergänzt durch internationale Lite- nauer kennzeichnen, also verschiedene Hybrid- ratur zum Thema Hochschullehre und Digitali- Varianten definieren (vgl. Reinmann, 2021), o- sierung macht rasch deutlich (Reinmann, 2021): der den Begriff Hybrid-Lehre für die doppelte Nicht überall, aber doch mit verstärkter Ten- Präsenz reservieren. In welche Richtung es denz steht Hybrid-Lehre heute für eine ganz geht, scheint mir derzeit offen. Im Moment wird spezifische Mischung, nämlich: Präsenz-Lehre man sich damit behelfen müssen, das situativ zu und synchrone Online-Lehre werden gleichzei- bestimmen, um da, wo man zur Hochschullehre tig beziehungsweise synchron angeboten. In zusammenarbeitet, eine gemeinsame Kommu- diesem Verständnis bezeichnet Hybrid-Lehre nikationsgrundlage zu schaffen. nicht jeden Mix aus Online- und Präsenz-Lehre, Derweil gibt es weitere Vorschläge für die sondern den Modus doppelter Synchronizität. Kennzeichnung dessen, was die Digitalisierung Allerdings ist dieses Verständnis nicht überall im Zeitraffer in der Pandemie empirisch hervor- anzutreffen (Irvine, 2020; Raes, Detienne, bringt oder normativ nahelegt. Ein Beispiel, das Windey & Depaepe, 2020), was für den deut- derzeit gerade die Runde macht, ist Hyflex- schen und englischen Sprachraum gleicherma- Lehre. Darunter versteht man Lehre, die nicht ßen gilt. nur synchron in physischen und digitalen Räu- men präsent angeboten wird, sondern darüber Hybride Lehre auf dem Weg zur Hyflex- hinaus auch digital-asynchron. Studierende ha- Lehre ben in der Hyflex-Lehre die freie Wahl, ob sie Die neue Lesart verdient dennoch Aufmerksam- an der Veranstaltung in physischer Präsenz, in keit. Hybrid-Lehre im Sinne der Gleichzeitig- digitaler Präsenz oder über die Bearbeitung von keit von Präsenz- und synchroner Online-Lehre asynchron verfügbarem Lehr-Lern-Material bedeutet: Es finden Präsenztermine vor Ort für teilnehmen (Irvine, 2020, pp. 46 f.). Alle drei einen Teil der Studierenden statt, während ein Wege sollen zum gleichen Ziel führen. Das anderer Teil zeitgleich am Lehr-Lerngeschehen Kunstwort Hyflex ergibt sich daraus, dass mit online von anderen Orten aus teilnimmt, was dieser nochmals spezifizierten Form von Hyb- mitunter als „Here or There (HOT) Instruction“ rid-Lehre ein Höchstmaß an Flexibilität für Stu- bezeichnet wird (Zydney, McKimmy, Linde- dierende angestrebt wird (Educause Learning berg & Schmidt, 2019). Wollte man das mit der Initiative, 2020; Hapke, Lee-Post & Dean, erweiterten Präsenz-Semantik formulieren, 2020). Am Rande sei bemerkt, dass mir das könnte man sagen: Alle am Lehr-Lerngesche- hochschuldidaktisch höchst zweifelhaft er- hen Beteiligten sind hier sozial präsent – die ei- scheint: Lernen mit anderen zusammen vor Ort nen physisch, die anderen digital. Hybrid-Lehre oder synchron online ebenso wie asynchron mit in diesem Sinne ist aus mindestens zwei Grün- digitalem Material müssten gleichwertig sein, den eigens hervorzuheben. Im Vergleich zu al- um zum gleichen Ziel zu führen. Das aber wi- len anderen Kombinationen stellt die Gleichzei- derspricht didaktischen Erkenntnissen – zumal tigkeit von physischer und digitaler Präsenz dann, wenn man Lehre nicht bloß als Akt der zum einen hohe technische Anforderungen vor Wissensvermittlung versteht. Der Aufwand für allem an die Raumausstattung. Sie verlangt von Hochschullehrende, etwa eine interaktive Ver- den Lehrenden zum anderen einen erheblichen anstaltung in drei Varianten gleichzeitig anzu- Koordinationsaufwand, der derzeit wenig unter- bieten, dürfte zudem unverantwortlich hoch und sucht ist: Wie wird man zeitgleich körperlich über übliche Lehrdeputate nicht ansatzweise ge- anwesenden Personen im dreidimensionalen deckt sein. Raum und per Video anwesenden Personen am gekachelten Bildschirm in gleich guter Form gerecht? Teaching as Design für die Hoch- schullehre der Zukunft Nun kann man sich leicht vorstellen, dass es schnell verwirrend wird, wenn nicht klar ist, ob Das Bemerkenswerte an den Ereignissen seit Hybrid-Lehre nun ein Sammelbegriff für ver- Beginn der Pandemie ist die große Zahl der Be- schiedene Kombinationen von Online- und Prä- troffenen und Beteiligten: Sehr viele Lehrende senz-Lehre ist oder für die anspruchsvolle Kop- erfahren derzeit – im Zeitraffer –, wie Hoch- pelung physische und digitaler Präsenz steht. schullehre auch mit digitalen Technologien ge- staltet werden kann, weil sie es schlichtweg sel- ber tun. Sehr viele Hochschullehrende greifen IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[6] heute zu mediendidaktischen Begriffen, die centred und meinen damit, dass sich Studie- ihnen bisher wenig sagten, weil sie eine Sprache rende mental, körperlich und emotional mit wis- für das brauchen, was sie tun. Sehr viele Hoch- senschaftlichem Wissen auseinandersetzen. Ich schullehrende erkennen, dass digital und real, halte das Attribut activity-centred für konstruk- on und off, physisch und virtuell keine sich aus- tiver als die viel gebrauchte Bezeichnung stu- schließenden Kategorien sind, weil sie mit dem dent-centred, der man Mantra-artig teacher- eigenen Tun und Sprechen an der Auflösung centred als schlechtes Gegenstück an die Seite dieser Grenzen mitarbeiten. Hochschullehre als stellt und damit eine Dichotomie befördert, die Ganzes ist so gesehen selber ein großer Hybrid im Hinblick auf die Gestaltung von Lehre unnö- (vgl. Müller et al., 2021; Colasante et al., 2020) tig polarisiert (vgl. Reinmann, 2018). – aber nicht nur in technischer Hinsicht. Dieses Lernaktivitäten (oder Lernhandeln) sind nicht Hybrid, so möchte ich mit Goodyear (2020) er- herstellbar: in Präsenz nicht, online nicht und gänzen, ist noch viel genereller eine Mischung hybrid auch nicht. Sie sind emergent und einge- aus Räumen, Gegenständen, Hard- und Soft- bunden (situiert) in vielfältige Umwelten, die ware, aus Gruppen, Gemeinschaften, Rollen man in institutionalisierten Kontexten wie der und Regeln, aus Wissensinhalten, Aufgaben Hochschule zum Beispiel zu physikalischen, und Methoden. Wer lehrt, plant, nimmt Lehr- sozialen und epistemischen Umwelten zusam- Lernhandlungen vorweg, praktiziert sie dann menfassen kann (Goodyear et al., 2021). Über und lernt daraus wieder für das nächste Mal, so- diesen Weg des Designs von Umwelten nehmen dass man Lehren als zyklisch bezeichnen kann. Hochschullehrende Einfluss auf Lernen, Bil- Wer lehrt, trifft unzählige Gestaltungsentschei- dung und Kompetenzentwicklung der Studie- dungen auf vielen Dimensionen (vor der Lehre renden. Das, was Studierende mental, körper- und im Akt des Lehrens), sodass Lehren eine lich und emotional dann in Präsenz-, Online- o- Form des Gestaltens ist. Die Formulierung der hybriden Lehrveranstaltungen tatsächlich Teaching as Design (Goodyear, 2015) trifft das tun, weicht oft von dem ab, was Lehrende den- sehr gut; didaktisches Design (Reinmann, 2015) ken, dass Studierende gerade tun oder tun soll- wäre ein deutsches Begriffspendant. Beides ist ten. Das kann man bedauern; man kann es aber nicht neu, könnte aber jetzt auf besonders auch so deuten, dass Studierende als Co-Desig- fruchtbaren Boden fallen. ner agieren: Werden Studierende tatsächlich ak- tiv und handeln, gestalten sie ein Lehrangebot Design für Lernaktivität mit, und was am Ende herauskommt (Ergeb- Teaching as Design darf weder als eine Art nisse), ist ein Produkt der Bemühungen von Oberflächengestaltung verstanden werden, was Lehrenden und Studierenden. dem in der Hochschuldidaktik bekannten Vor- wurf der „Verpackungskunst“ gleichkäme, Design von Lernumwelten noch sollte man es mit der Vorstellung eines di- Natürlich haben Hochschullehrende nicht auf rekten Gestaltungszugriffs auf das Lernen ver- alle Aspekte physikalischer, sozialer und epis- binden. Vielmehr geht es darum, Umwelten (im temischer Umwelten direkten, großen oder al- weitesten Sinne) für das Lernen bzw. für Lern- leinigen Einfluss: Die Hochschularchitektur aktivitäten seitens der Studierenden zu gestalten und in weiten Teilen auch technische Infra- – zyklisch im Prozess von Planung, Umsetzung strukturen etwa sind vorgegeben. Vieles können und Verbesserung. Dies ist eine ganz und gar Hochschullehre nur teilweise oder indirekt ge- Pandemie-unabhängige Aufgabe. Hochschul- stalten: Curricula und Inhalte sind oft kollektiv lehrende erfüllen sie im Idealfall mit der Ab- auszuhandeln, Gruppengrößen lassen sich von sicht, dass Studierende etwas lernen, sich in und Einzelnen allenfalls organisatorisch in ihrer mit Wissenschaft bilden, Wissen, Können und Auswirkung beeinflussen. Es bleibt dennoch Haltungen – also Kompetenzen – aufbauen. Da- Vieles, das unmittelbar und nahezu vollständig rauf richtet man Hochschullehre aus, sei es im in der Hand von Lehrenden und ihren Studie- Präsenz-, Online oder Hybrid-Modus, sei es bei renden ist. Analytisch betrachtet kann man das der Gestaltung verschiedener (nach wie vor be- Design lernrelevanter Umwelten zunächst sepa- stehender) Formate wie Vorlesungen, Semi- rat betrachten. Goodyear et al. (2021) unter- nare, Übungen, Projekte, Kolloquien oder Ex- scheiden hierzu das Set Design, Social Design kursionen. Goodyear, Carvalho und Yeoman und Epistemic Design. Lehrende können diese (2021) bündeln diese Absicht mit der Kenn- Design-Komponenten allerdings nicht linear zeichnung von Hochschullehre als activity- abarbeiten, was sich leicht an einem fiktiven IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[7] Beispiel veranschaulichen lässt: Angenommen 2015): So müssen Hochschullehrende zum Bei- Lehrende wollen eine Veranstaltung hybrid an- spiel entscheiden, wie fachwissenschaftliche In- bieten – ohne Doppelung der sozialen Präsenz. halte für Studierende aufbereitet werden: als Li- Sie haben bereits eine relativ genaue Vorstel- teraturlisten oder in Form eigener Lehrinhalte, lung von den Lernaktivitäten, die sie anstoßen als Texte oder Vorträge, fachsystematisch oder und fördern wollen. Nun könnten sie in einem problemorientiert aufgebaut und so weiter. Sie ersten Schritt ein Set Design angehen, weil müssen entscheiden, wie sie Lernaktivitäten an- Räume knapp sind und man nehmen muss, was regen, mit Aufgaben, die dazu dienen, Wissen es gibt, und weil vorhandene technische Lösun- zu erschließen oder einzuüben oder anzuwen- gen Restriktionen mit sich bringen, die zu be- den oder selbst zu schaffen. Wechseln wir nun rücksichtigen sind. Wie oft Lehrende einen – beschleunigt durch die Pandemie – von vor- Raum in welcher Größe brauchen, hängt aller- rangig Präsenz-Bedingungen in der Hochschul- dings von der Größe der Studierendengruppe lehre zu vielfältigen Online- und Hybrid-Bedin- ab, demnach auch davon, ob, wie bei hybrider gungen, wächst der didaktische Handlungs- Lehre oft der Fall, Gruppen gebildet werden. spielraum und wird komplexer. Umso wichtiger Wenn Studierende in Gruppen vor Ort zusam- ist es meiner Einschätzung nach zu erkennen, menkommen, sollte das (unter pandemischen dass wir jetzt, im Zuge der Digitalisierung und Bedingungen, aber letztlich auch darüber hin- Hybridisierung, nicht bei der Frage stehen blei- aus) einen guten Grund haben: Geplant könnten ben dürfen, wann wir welche Räume und Tech- zum Beispiel komplexere Interaktionen wie nik brauchen und wie wir Lehre organisieren, Problemlösen in Tandems oder Teams sein. Mit um Studierendenströme zu entzerren und Indi- solchen Überlegungen sind Lehrenden schon viduen auf Abstand zu halten. Es ist nicht zu be- mitten im Social Design und brauchen unter an- streiten (und auch nicht zu kritisieren), dass derem Ideen, wie man die gemeinsame Zeit so Lehre in einer Pandemie große logistische Her- gestaltet, dass die Koordinierungsvorteile der ausforderungen mit sich bringt. Aber die Ge- physischen Präsenz auch ausgeschöpft werden. staltung von Hochschullehre ist grundsätzlich Hier bietet die Hochschuldidaktik viele Metho- und immer mehr als Logistik, und es ist jetzt ein den, die freilich zum Inhalt passen müssen, und guter Zeitpunkt, sich das bewusst zu machen – genau das leitet bereits über zum Epistemic De- zum Beispiel über ein Verständnis von sign. Wenn dabei inhaltliche und methodische Teaching as Design. Entscheidungen für die Präsenzzeiten getroffen werden, stellt sich parallel dazu die Frage: Was will man in welcher Form mit Studierenden in Zusammenfassung und Fazit virtuellen Präsenzterminen bearbeiten, und wel- Was wir in der Hochschullehre gerade wahr- che Aufgaben eignen sich für asynchrones On- nehmen und erfahren, lässt sich grob in drei line-Lehren? Methodische Spielräume können Etappen fassen: erst der Online-Schock, ver- hier weiter oder enger werden, je nachdem was bunden mit einer Tendenz, die gar nicht immer an technischen Systemen verfügbar ist. Man geliebte Präsenz-Lehre zu verklären; dann die kommt also zurück auf das Set Design und so Zoom-Revolution gepaart mit der Bereitschaft, fort. über die Präsenz genauer nachzudenken; und schließlich der Hybrid-Traum verknüpft mit der Teaching as Design als post-pandemi- Chance, der Hochschullehre mit neuer Offen- scher Ansatz heit zu begegnen. Im Vergleich zum gewohnt gemächlichen Wandel in der Hochschullehre Modelle wie das Activity-Centred Design tau- verläuft diese Entwicklung rasant – so rasant, gen nicht zur Ableitung von Rezepten. Viel- mehr geben sie Hochschullehrenden Heuristi- dass einem mitunter die Worte fehlen, um die Phänomene angemessen zu beschreiben, sodass ken dafür an die Hand, wie man Lehre, verstan- es eigentlich nicht verwundern kann, dass sich den als ineinander verschaltete Umwelten, so gestalten kann, dass Studierende diese zum An- auch die Sprache verändert: Vertraute Begriffe lass für eigenes Lernhandeln nehmen. Teaching bekommen andere Bedeutungen, neue Bezeich- nungen werden gesucht, gleiche Worte lokal as Design ist im realen Tun noch viel an- verschieden gedeutet und verwendet. Das Prob- spruchsvoller als es solche Modelle nahelegen: Was ich gerade im Beispiel beiläufig als inhalt- lem dabei ist: Schnell redet man aneinander vor- bei oder stiftet gar Verwirrung. Daher halte ich liche und methodische Entscheidungen ange- deutet habe, geht weitaus tiefer (vgl. Reinmann, IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
[8] es für unabdingbar, zentrale Begriffe wie Prä- (vgl. auch Müller et al., 2021): Das könnte erst- senz und Hybrid genauer zu betrachten, weil mals für sehr viele eine erfahrungsgesättigte Er- Wörter immer auch das Bewusstsein bilden. kenntnis werden und im Idealfall eine neue Wir sollten wissen, wovon wir reden, weil es Qualität von Hochschullehre hervorbringen, auch das Handeln beeinflusst. weil Lehren als Akt des Designs verstanden und praktiziert wird (Coates, Xie & Hong, 2021). Erweitern müssen wir wohl den Präsenz-Be- Teaching as Design ist nicht nur das Merkmal griff, denn zur physischen Präsenz kommt heute von Modellen wie Activitiy-Centred Analysis die digitale Präsenz. Das Gemeinsame ist die and Design (Goodyear et al., 2021), sondern soziale Präsenz infolge der Gleichzeitigkeit von steht für eine bestimmte Auffassung von Leh- Interaktionen mit allen damit verbundenen ren. Modelle hierzu unterstützen das didakti- Chancen und Grenzen. Klären sollten wir die sche Handeln heuristisch und versorgen Hoch- verschiedenen Auffassungen von Hybrid- schullehrende mit Begriffen, die gegenüber Lehre: Hybrid als Dachbegriff für alle mögli- schnelllebigen technischen Trends relativ wi- chen Kombinationen von Online- und Präsenz- derstandsfähig sind. Einen solchen konsensfähi- Lehre und Hybrid als Kennzeichnung einer gen semantischen Rahmen brauchen Hoch- neuen Qualität von Lehre in physischer und di- schullehrende als Kommunikationsgrundlage. gitaler Präsenz gleichzeitig. Beides – die Erwei- Diese Kommunikationsgrundlage zusammen terung der Präsenz und neue Hybrid-Qualitäten mit der aktuell vorhandenen kritischen Masse – machen unseren didaktischen Handlungs- und einem Verständnis von Teaching as Design spielraum größer und komplexer, was zusätzli- haben das Potenzial, Hochschullehre zu erneu- che didaktische Entscheidungen einfordert. ern – und das könnte das eigentlich Neue sein, Viele Entscheidungen in der Hochschullehre das aus dieser Pandemie hervorgeht. sind derzeit organisatorischer Art: Die Pande- mie diktiert, wie physische Räume überhaupt genutzt werden können. Wer hybride Formen des Lehrens umsetzen will, ist daher zu allererst Literatur mit logistisch-organisatorischen Entscheidun- gen konfrontiert. Die aber decken nur einen Coates, H., Xie, Z. & Hong, X. (2021). Engag- kleinen Teil dessen ab, was Teaching as Design ing transformed fundamentals to design global ausmacht. hybrid higher education. Studies in Higher Ed- ucation, 46 (1), 166-176. Wir leben in einer Pandemie, mit der niemand von uns Erfahrung hat, bewegen uns dabei zwi- Colasante, M., Bevacqua, J. & Muir, S. (2020). schen Präsenz-, Online- und Hybrid-Lehre und Flexible hybrid format in university curricula to befinden uns in einem Prozess großflächigen offer students in-subject choice of study mode: Experimentierens. Viele Hochschullehrende An educational design research project. Journal überwinden derzeit aus der Not heraus ihre of University Teaching & Learning Practice, Scheu gegenüber digitalen Technologien. 17(3), 1-19. Article 9. URL: Gleichzeitig steigt das Bedürfnis, wieder vor https://ro.uow.edu.au/jutlp/vol17/iss3/9 Ort Präsenzlehre anbieten zu können, aber wir Dittler, U. (2017). Ein kurzer historischer Rück- ahnen: Das wird oder muss post-pandemisch blick auf die bisherigen drei Wellen des E-Lear- eine andere Präsenz-Lehre sein, und für diejeni- ning. In U. Dittler (Hrsg.), E-Learning 4.0. Mo- gen, die schon vor der Pandemie online gelehrt bile Learning, Lernen mit Smart Devices und haben, wird auch die Online-Lehre anders aus Lernen in Sozialen Netzwerken (S. 5-42). Ber- dieser Pandemie herausgehen (vgl. Goedege- lin: de Gruyter. buure & Meek, 2021). Was einige Autoren be- Educause Learning Initiative (2020). The reits vor Jahren im Zuge der Digitalisierung the- HyFlex Course Model. Educause. URL: matisiert haben – beispielsweise Konstrukte wie https://library.educause.edu/-/media/files/li- Digitalität (Stalder, 2016) oder postdigitale Bil- brary/2020/7/eli7173.pdf dung (Fawns, 2019) – scheint nun für viele in der Pandemie greifbar zu werden (vgl. auch Fawns, T. (2019). Postdigital education in de- Jandrić, 2020). Eine kritische Masse von Hoch- sign and practice. Postdigital Science and Edu- schullehrenden beginnt hybrid zu denken und cation, 1, 132-145. hoffentlich auch bald hybrid zu handeln. Am Ende, so meine These, erkennen wir die Hoch- schullehre als ein großes gestaltbares Hybrid IMPACT FREE 37 (Juli 2021) Reinmann
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