INFLUENZA Ein Gesundheitsrisiko? - WORKSHOP
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JOURNALISTEN WORKSHOP INFLUENZA Ein Gesundheitsrisiko? 27. September 2012, 9.00 bis 12.00 Uhr Hollmann Beletage Köllnerhofgasse 6 1010 Wien Österreichische Apothekerkammer in Kooperation mit dem Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller (ÖVIH)
JOURNALISTEN INFLUENZA WORKSHOP Ein Gesundheitsrisiko? INHALT • Pressetext • Statements der Sprecher • Lebensläufe der Sprecher • Factsheet Hinweis für die Redaktionen: Im Pressecorner von www.welldone.at finden Sie den Inhalt der Pressemappe zum kostenfreien Download. Die in diesen Presseunterlagen verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen.
JOURNALISTEN INFLUENZA WORKSHOP Ein Gesundheitsrisiko? SPRECHER (in alphabetischer Reihenfolge) Begrüßung: Mag. pharm. Dr. Christian MÜLLER-URI Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer Univ.-Prof. Dr. Herbert KISS Universitätsklinik für Frauenheilkunde, AKH Wien Univ.-Prof. Dr. Marcus MÜLLNER Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES) Dr. Daniela SCHMID, MSc Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN-SCHMIDT Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin (ISPT) Moderation: Hanns KRATZER PERI Consulting
Pressemitteilung: Journalistenworkshop der Österreichischen Apothekerkammer in Kooperation mit dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ In Grippewellen mit besonders schwerem Verlauf können sich pro Jahr rund 840.000 Österreicher mit einer saisonalen Grippe wie der Influenza infizieren. Junge und ansonsten gesunde Erwachsene überstehen eine Influenza meist gut und sind nach ein bis zwei Wochen wieder wohlauf. Ganz anders kann es dagegen Menschen ergehen, die über 50 Jahre alt sind, ein Grundleiden wie z.B. Asthma, eine Gefäßerkrankung, eine Herzkrankheit, Diabetes oder ein Nierenleiden haben, oder etwa schwanger sind. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza-Erkrankung und für damit verbundene Komplikationen, die im schlimmsten Fall bis zum Tod führen können. Selbst wenn die Influenza eine „bekannte“ Erkrankung darstellt, wird diese in der Bevölkerung nach wie vor unterschätzt. Die Influenza ist in Österreich für mehr als 1.000 Todesfälle1 pro Jahr verantwortlich. Im Rahmen eines Journalistenworkshops diskutierten renommierte Experten verschiedener Fachrichtungen ob und inwiefern die Influenza ein Gesundheitsrisiko darstellt. +++ (Wien, 27. September 2012) – Am 27. September fand in der Hollmann Beletage ein Journalistenworkshop zum Thema „Influenza – Ein Gesundheitsrisko?“ statt. Den Medienvertretern wurden dabei informative Vorträge zum aktuellen Forschungsstand präsentiert. Weiters hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Experten aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten eingehend über die Influenzaerkrankung, die speziellen Risikogruppen und Risiko-Nutzendarstellung der Influenzaimpfung zu diskutieren. Erkrankungsrisiken nach Altersgruppen In epidemischen Influenza-Saisonen infizieren sich zwischen fünf und zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung mit dem Influenzavirus, viele davon erkranken daran. Auf Österreich umgelegt, sind das im Schnitt 840.000 Menschen pro Jahr.2 Dabei sind Personen ab 65 Jahren am meisten gefährdet: Mehr als 60 Prozent aller Influenza-assoziierten Hospitalisierungen und 90 Prozent aller Todesfälle fallen in diese Altersgruppe.3 In Abhängigkeit vom dominanten Virusstamm schwankt die Zahl der jährlichen Todesfälle zwischen 400 und maximal 4.000.4 Ein hohes Risiko für schwere Verläufe haben neben älteren Menschen auch Patienten mit Grundleiden sowie Kinder unter vier Jahren und Schwangere. 1 Österreichischer Impfplan 2011 (www.bmg.gv.at) 2 nach: Jeffeson T et al, Cochrane Database Syst Rev, CD00129, 2010(7), pub4 3 Kuo H et al, Wiener Klinische Wochenschrift 2011:1-6 4 Redlberger-Fritz M et al.: Attributable deaths due to influenza: a comparative study of seasonal and pandemic influenza. Eur J Epidemiol 2012;e-pub: 2012/06/08;doi:10.1007/s10654-012-9701-y Seite 1 von 20
Zusammensetzung der Influenzaseren für 2012/2013 Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, ist laut Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann- Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der Medizinischen Universität Wien, eine Durchimpfungsrate von ca. 50 bis 75 Prozent erforderlich. Die Höhe der Durchimpfungsrate ist abhängig von der Effektivität der Impfung, die wiederum maßgeblich davon abhängt, wie gut der Impfstoff auf die tatsächlich zirkulierenden Influenzastämme abgestimmt ist. Da sich die Oberflächen-antigene der Influenzaviren laufend verändern, ist eine jährliche Impfung mit dem jeweils angepassten Impfstoff erforderlich. Die Zusammensetzung wird jedes Jahr gemäß den Empfehlungen der WHO an die jeweils kursierenden Influenza-Subtypen angepasst. Im Februar des jeweiligen Jahres entscheidet die WHO über die Zusammensetzung des saisonalen Winter-Impfstoffes. In der Saison 2012/2013 hat die WHO folgende Empfehlung für die Zusammenstellung der Influenzaimpfstoffe für die nördliche Hemisphäre herausgegeben: o H1N1: A/California/7/2009 o H3N2: A/Victoria/361/2011 o B: Wisconsin/1/2010 Die Durchimpfungsraten in Europa sind generell, und in Österreich im Speziellen, sehr niedrig: In Österreich lag sie 2008 bei Personen älter als 65 Jahre bei etwa 37 Prozent, bei Personen jünger als 65 Jahre bei 24 Prozent.5 Nach der pandemischen Influenza 2009 ist die Impfbeteiligung laut der abgegebenen Impfdosen6 um vieles niedriger geworden und ist in der Gruppe der ältesten Personen weit unter 20 Prozent abgesunken. „Gründe für eine geringe Bereitschaft sich impfen zu lassen liegen einerseits in der Angst vor Nebenwirkungen, und andererseits in der Annahme, dass die Impfung nicht protektiv wirksam sei“, erklärt Wiedermann-Schmidt. Das Leben ist riskant Zu den Aufgaben des BASG und der AGES gehört unter anderem auch zu überprüfen, ob Risiko und Nutzen eines Arzneimittels in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und wie diese Effektgrößen verständlich dargestellt werden können. Univ.-Prof. Dr. Marcus Müllner, Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES), erklärt: „Ziel ist es, den Patienten und Ärzten eine Basis zur Verfügung zu stellen, auf der sie die Entscheidung für oder gegen ein Arzneimittel treffen können. Dabei liegt es in der Natur des Menschen, dass er Zahlen schlecht versteht und Risiken noch weniger gut. Wichtig ist in der Risiko-Nutzen-Darstellung von Arzneimitteln, dass die Informationen nicht emotionalisieren dürfen, die Darstellung, nach dem aktuellen Wissenstand, jedenfalls tabellarisch vergleichend erfolgt und durch die Angabe von absoluten Zahlen ergänzt wird.“ 5 Universität Zürich, 2008: Seasonal Influenza Vaccination in Europe 6 ÖVIH 2012 Seite 2 von 20
Risikoverminderung durch eine Influenza-Impfung Dazu hat der Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der Österreichischen Ärztekammer und der Österreichischen Apothekerkammer je einen Informations-Broschüre für Ärzte und Patienten entwickelt, die das Erkrankungsrisiko und die Risikoverminderung durch eine Impfung in absoluten Zahlen darstellt: In der Altersgruppe der 18 bis 65-Jährigen liegt das Infektionsrisiko bei zehn Prozent, das Risiko einer Influenza-assoziierten Hospitalisierung bei 0,02 Prozent und das Risiko an einer Influenza zu sterben bei 0,004 Prozent. Das klingt zunächst wenig gefährlich. Auf Österreich umgelegt und in absoluten Zahlen ausgedrückt entspricht das 1.034 Hospitalisierungen und 21 Todesfällen.7 Das Risiko an einer Influenza zu erkranken kann durch eine Impfung beträchtlich gesenkt werden – vor allem in der Altersgruppe von 18 bis 65 Jahren. Eine Impfung schützt die Mehrheit vor einer Infektion (8.000 von 10.000 Menschen), bewahrt statistisch gesehen 18 von 20 Personen vor einer Hospitalisierung und bewahrt, verglichen mit dem Todesrisiko von 0,0004 Prozent, praktisch alle vor dem Tod. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen ist die Wirkung der Influenza- Impfung reduziert, es kann aber dennoch von einer hohen Schutzwirkung gesprochen werden: Eine Impfung schützt in der Generation 65plus mehr als die Hälfte (5.500 von 10.000) Menschen, bewahrt 255 von 520 Menschen vor der Hospitalisierung und schützt fast die Hälfte, also 46 von 98 Personen, vor dem Tod.8 Zielpopulation von Influenzaimpfprogrammen mit Erreichen von Herdenschutz „Von volksgesundheitlicher Seite ist bei der Umsetzung von Impfprogrammen immer die Frage zu klären wer die Zielpopulation ist, die bei Impfung den größten Nutzen hinsichtlich Verhinderung der Erregertransmission in der Gesamtpopulation bringt“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Wiedermann-Schmidt, und weiter: „Mit Hilfe von mathematischen Modellen (gestützt von klinischen Daten z.B. aus Japan) konnte errechnet werden, dass eine Vakzinierungsrate von nur 20 Prozent der Schulkinder die Reduktion der Mortalität bei Personen älter als 65 Jahren effektiver beeinflussen kann als eine 90-prozentige Durchimpfung bei älteren Erwachsenen.“ Angesichts der generell geringen Impfcompliance sei es daher überlegenswert ein Impfprogramm zu propagieren, das selbst bei niedriger Beteiligung einen großen Nutzen durch den Aufbau eines Herdenschutzes erreichen könnte. Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der influenza-assoziierten Übersterblichkeit über mehrere Grippewellen kann einen Hinweis auf die Effektivität der jährlichen Influenzaimpfung geben. Dr. Daniela Schmid, Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), schätzte die influenza-assoziierte Übersterblichkeit (Influenza-assoziierte Exzessmortalität) für die Influenza-Saisonen 2000/2001 bis 2010/2011 (neue, aktualisierte Daten9) auf Basis der Gesamtmortalitätsdaten der österreichischen Bevölkerung und der jährlichen Influenza- Aktivität. Höchstwerte wurden für die Saisonen 2002/2003, 2004/2005 und 2008/2009 7 Statistik Austria, Bevölkerungsstand 2010 (19.5.2011) 8 Influenza: Broschüre des BMG, der ÖÄK, der Österreichischen Apothekerkammer und des Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller - 2012 9 Influenza-related Excess Mortality: Daniela Schmid, Erica Simons, Hung-Wei Kuo Yu-Lun Liu, Peter Lachner, Franz Allerberger – Austrian Agency for Health and Food Safety (AGES), Vienna, Austria Seite 3 von 20
berechnet. „Die altersgruppen-spezifische Analyse erbrachte eine deutlich höhere influenza- assoziierte Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen im Vergleich zu den 0- bis 65-Jährigen“, erklärt Schmid. Sie präsentierte eine gangbare Methode zur Einschätzung der Influenza- Mortalität mit der die Effektivität von Impfprogrammen beurteilt werden kann. Impfen in der Schwangerschaft: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig Univ.-Prof. Dr. Herbert Kiss betonte, dass Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch eine besondere Risikogruppe im Bezug auf die Influenza darstellen. „Besonders schwere Verläufe können Infektionen mit dem Influenzavirus während dem zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft annehmen“, führt Univ.-Prof. Dr Kiss weiter aus. Vor allem die Infektion mit dem Influenza A/H1N1-Virus (verantwortlich für die Influenza-Pandemie 2009) erwies sich als problematisch, bei Infektionen mit diesem Virus wurde ein vier- bis zehnfach höheres Hospitalisierungsrisiko festgestellt. „In den meisten Fällen wird die Influenza mit Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Laryngitis durch eine Bronchitis und Pneumonie kompliziert, die eine intravenöse Verabreichung von Antibiotika notwendig machen. Die schwere Allgemeinerkrankung der Schwangeren kann zu vorzeitigen Wehen und je nach Schwangerschaftswoche zu einer drohenden Frühgeburt führen“, so der Herbert Kiss. In der Schwangerschaft können bei Notwendigkeit Impfungen durchgeführt werden, sogenannte Totimpfstoffe können problemlos bei schwangeren Frauen angewendet werden. Die gut verträgliche Influenza-Impfung – speziell zugelassene und sichere Influenzaseren sind erhältlich – wird, wegen der besonderen Gefährdung dieser Risikogruppe, von den Experten sowohl Schwangeren als auch Frauen mit Kinderwunsch, vor und auch noch während der Influenzasaison im Oktober bis März zum eigenen Schutz und zum Schutz des Neugeborenen empfohlen10. Da Neugeborene ihr Immunsystem erst ausbilden und die notwendigen Antikörper durch die Muttermilch übertragen werden, macht die Impfung selbst nach der Schwangerschaft Sinn. Das Stillen stellt keine Kontraindikation dar – eine Impfung ist auch während dem Stillen möglich. Für das Baby selbst ist eine Impfung erst ab dem siebten Lebensmonat möglich. Impfen schützt – bei geringen Nebenwirkungen Die Impfung wird intramuskulär verabreicht und ist allgemein sehr gut verträglich, sofern zum Impfzeitpunkt keine Erkrankung vorliegt. Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff können Lokal- und Allgemeinreaktionen auftreten, die in der Regel binnen 1-2 Tagen ohne Behandlung wieder abklingen. Lokalreaktionen sind z.B. eine Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle, Allgemeinreaktionen sind z.B. Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Fieber.11 Der beste Zeitpunkt für die Impfung ist zwischen Oktober und Dezember. Auch während der Grippewelle ist die Impfung noch sinnvoll, solange noch keine Ansteckung erfolgt ist bzw. noch keine Krankheitszeichen auftreten. 10 Österreichischer Impfplan 2011 (www.bmg.gv.at) und Safety of influenza vaccination during pregnancy: AM J Obstet Gynecol. 2009 Dec, 201(6):547-52. Epub 2009 Oct 21; 11 Patientenbroschüre Influenza; ÖVIH (Österr. Verband der Impfstoffhersteller) mit Unterstützung des BMG. Geprüft und freigegeben von AGES/BASG Seite 4 von 20
Influenza-Aktion startet in den Apotheken – Alle Grippeimpfstoffe um Euro 4 günstiger Als einzig wirksamen Schutz gegen die gefährliche Infektionskrankheit sieht auch die Österreichische Apothekerkammer die Impfung. Daher starten die österreichischen Apotheken ab 1. Oktober auch heuer wieder eine Preisaktion für Influenza-Impfstoffe. Drei Monate lang, bis 31. Dezember, werden alle Influenza-Impfstoffe für Erwachsene um 4 Euro günstiger und der Influenza-Impfstoff für Kinder um 2 Euro günstiger abgegeben. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) gewährt ihren Versicherten zusätzlich zu der 4-Euro-Aktion einen Zuschuss von jeweils 12 Euro pro Impfstoff. Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer erläutert die Wichtigkeit von Impfaktion: „Die 1.320 Apotheken in Österreich haben eine lange Tradition in der Impfberatung und führen jedes Jahr mehrere Impfaktionen durch. Neben der Influenza-Aktion sind das die Aktionen zu Hepatitis, FSME, Pneumokokken und Meningokokken. Die Impfaktionen in den Apotheken helfen mit, die Impfraten zumindest stabil zu halten, sie im besten Fall zu erhöhen. Leider haben wir bei der Influenza mit sinkenden Durchimpfungsraten zu kämpfen. Wir hoffen, dass unsere Aktion ein Beitrag zu einer besseren Durchimpfung ist.“ Rückfragehinweis: Welldone GmbH, Werbung und PR Mag. (FH) Martina Dick, Mag. Nina Bennett, MA | Public Relations Lazarettgasse 19/OG 4, 1090 Wien Tel.: 01/402 13 41-40 bzw. -37 | E-Mail: pr@welldone.at Die in diesem Pressetext verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Seite 5 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien STATEMENT Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN-SCHMIDT o Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der Medizinischen Universität Wien o Österreichische Referenzzentrale für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin des Bundesministeriums für Gesundheit Laut aktuellen Daten liegt die Influenza-Mortalität in Österreich bei 15,5 pro 100.000 Einwohner. Pro Grippesaison sterben in Österreich durchschnittlich ca. 1.300 Personen an dieser Erkrankung. In Abhängigkeit vom dominanten Virusstamm schwankt die Zahl der jährlichen Todesfälle zwischen 400 und maximal 4.000.12 Ein hohes Risiko für schwere Verläufe haben vor allem ältere Menschen – die Letalität steigt ab dem 65. Lebensjahr steil an – sowie Patienten mit Grundkrankheit sowie Kinder unter vier Jahren und schwangere Frauen. Zusammensetzung des Impfserums für 2012/2013 Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, ist eine Durchimpfungsrate von ca. 50 bis 75 Prozent erforderlich. Die Höhe der Durchimpfungsrate ist abhängig von der Effektivität der Impfung, die wiederum maßgeblich davon abhängt, wie gut der Match des Impfstoffs mit den tatsächlich zirkulierenden Influenzastämmen ist. In der Saison 2012/2013 hat die WHO folgende Empfehlung für die Zusammenstellung der Influenzaimpfstoffe für die nördliche Hemisphäre herausgegeben: o H1N1: A/California/7/2009 o H3N2: A/Victoria/361/2011 o B: Wisconsin/1/2010 Die Durchimpfungsraten in Europa sind generell, und in Österreich im Speziellen, sehr niedrig: In Österreich lag sie 2008 bei Personen älter als 65 Jahre bei etwa 37 Prozent, bei Personen jünger als 65 Jahre bei 24 Prozent.13 Nach der pandemischen Influenza 2009 ist die Impfbeteiligung laut der abgegebenen Impfdosen14 um vieles niedriger geworden und ist in der Gruppe der ältesten Personen weit unter 20 Prozent abgesunken. Ebenso niedrig ist die Durchimpfungsrate bei Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind mit nur ca. 17 Prozent. Dies ist besonders erschreckend, da es sich hierbei um Personen handelt, die durch die Impfung nicht nur selbst geschützt werden, sondern durch eine verminderte Erregertransmission vor allem die von ihnen versorgten, kranken Personen indirekt schützen können. Gründe für eine geringe Bereitschaft sich impfen zu lassen liegen einerseits in der 12 Redlberger-Fritz M et al.: Attributable deaths due to influenza: a comparative study of seasonal and pandemic influenza. Eur J Epidemiol 2012;e-pub: 2012/06/08;doi:10.1007/s10654-012-9701-y 13 Universität Zürich, 2008: Seasonal Influenza Vaccination in Europe 14 ÖVIH 2012 Seite 6 von 20
Angst vor Nebenwirkungen, und andererseits in der Annahme, dass die Impfung nicht protektiv wirksam sei. Gerade im Bereich der Krankenversorgung und -pflege (besonders im geriatrischen Bereich) konnte aber in Studien sehr eindrucksvoll gezeigt werden, dass durch Impfung des Pflege/Ärztepersonals die Erkrankung und Sterbefälle bei den kranken Personen signifikant reduziert werden konnte (abgesehen von einer deutlichen Verminderung der Krankenstände beim geimpften Personal). Zielpopulationen für Influenzaimpfung – Empfehlung laut Österreichischem Impfplan 2012 Die Impfung ist jedem, der sich schützen will, zu empfehlen. Besonders empfohlen wird die Impfung für15: o Alle Personen mit erhöhter Gefährdung infolge eines Grundleidens (chronische Lungen-, Herz-, Kreislauferkrankungen (außer Hypertonie), Erkrankungen der Nieren, neurologische Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten (einschließlich Diabetes mellitus) und Immundefekten) o Schwangere und Frauen, die während der Influenzasaison schwanger werden wollen o Kinder ab dem 7. Lebensmonat bis 4 Jahre o Personen über 50 Jahre und insbesondere ab 65 Jahren o Kinder und Jugendliche ab dem 7. Lebensmonat bis 18 Jahren unter Langzeit-Aspirin Therapie (Verhütung eines Reye-Syndroms) o Stark übergewichtige Personen (BMI≥40) o Betreuungspersonen (z. B. in Spitälern, Altersheimen und im Haushalt) und Haushaltskontakte von Risikogruppen (kleine oder kranke Kinder, ältere Personen, Personen der zuvor genannten Gruppen) o Personen aus Gesundheitsberufen o Personen mit häufigem Publikumskontakt Aufgrund der generell niedrigen Durchimpfungsraten, nicht nur die Influenzaimpfung betreffend, des Gesundheitspersonals, hat das Nationale Impfgremium mit erweiterter Expertenrunde und in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium nun ein ergänzendes Schriftstück zum Österreichischen Impfplan bezüglich Impfungen für Gesundheitspersonal herausgegeben – dieses Dokument handelt u.a. das Thema Influenza ab. Ziel dieser Empfehlungen sind die nötigen Informationen zu den empfohlenen Impfungen sowie entsprechende Hilfestellung in der Umsetzung dieser anbieten zu können. Zielpopulation von Influenzaimpfprogrammen mit Erreichen von Herdenschutz Von volksgesundheitlicher Seite ist bei der Umsetzung von Impfprogrammen immer die Frage zu klären „wer die Zielpopulation ist, die bei Impfung den größten Nutzen hinsichtlich Verhinderung der Erregertransmission in der Gesamtpopulation bringt“. Mit Hilfe von mathematischen Modellen (gestützt von klinischen Daten z.B. aus Japan) konnte errechnet werden, dass eine Vakzinierungsrate von nur 20 Prozent der Schulkinder die Reduktion der 15 Österreichischer Impfplan 2012 – www.bmg.gv.at Seite 7 von 20
Mortalität bei Personen älter als 65 Jahren effektiver beeinflussen kann als eine 90- prozentige Durchimpfung bei älteren Erwachsenen. Angesichts der generell geringen Impfcompliance wäre es daher überlegenswert ein Impfprogramm zu propagieren, das selbst bei niedriger Beteiligung einen großen Nutzen durch den Aufbau eines Herdenschutzes erreichen könnte. Seite 8 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien STATEMENT Univ.-Prof. Dr. Marcus MÜLLNER Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES) Das Leben ist riskant Zu den Aufgaben des BASG und der AGES gehört unter anderem auch zu überprüfen, ob Risiko und Nutzen eines Arzneimittels in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und wie diese Effektgrößen verständlich dargestellt werden können. Ziel ist, Patienten und Ärzten eine Basis zur Verfügung zu stellen, auf der sie die Entscheidung für oder gegen ein Arzneimittel treffen können. Dabei liegt es in der Natur des Menschen, dass er Zahlen schlecht versteht und Risiken noch weniger gut. Wichtig ist in der Risiko-Nutzen-Darstellung von Arzneimitteln, dass die Informationen nicht emotionalisieren dürfen, die Darstellung, nach dem aktuellen Wissenstand, jedenfalls tabellarisch vergleichend erfolgt und durch die Angabe von absoluten Zahlen ergänzt wird. Seite 9 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien STATEMENT Dr. Daniela SCHMID, MSc o Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) o Spezialistin am Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene; Österreichische Stellvertreterin der Referenzzentrale für Legionella-Infektionen o Infektionsepidemiologin am Kompetenzzentrum Infektionsepidemiologie, AGES o Trainerin am österreichischen Ausbildungsstandort des europäischen Programms für Eingriffsepidemiologie, EPIET/ECDC Ziel einer aktuellen Studie16 war die Einschätzung der influenza-assoziierten Über- sterblichkeit (Influenza-assoziierte Exzessmortalität) für die Influenza-Saisonen 2000/2001 bis 2010/2011, zum einem bezogen auf die österreichische Gesamtbevölkerung, wie bereits 2011 in der Veröffentlichung Influenza-related excess mortality, Austria 2001 till 2009 präsentiert, und zum anderen spezifisch bezüglich der 0- bis 65 -Jährigen und der über 65- Jährigen. Aus der Differenz zwischen beobachteter Gesamtmortalität während einer Influenzasaison und jener Gesamtmortalität, die in der gleichen Periode ohne erhöhte Influenzaaktivität zu erwarten wäre, wurde die Influenza-assoziierte Exzessmortalität berechnet. Die saisonale Influenzaktivität wurde basierend auf Daten des klinischen Influenza Sentinel-Surveillance- Systems eingestuft. Die zu erwartende Gesamtmortalität wurde mittels zyklischer Regres- sionsmodelle unter Verwendung der wöchentlichen Anzahl aller Todesfälle, sowie der Altersgruppen-spezifischen Todesfälle (0-65 Jahre; > 65 Jahre) berechnet. Die geschätzten Influenza-assoziierten Exzesstodesfälle erreichten Höchstwerte von zwischen 1.100 und 1.500 Todesfällen in den Saisonen 2002/2003, 2004/2005 und 2008/2009. In den übrigen untersuchten Saisonen war der geschätzte Influenza-Anteil an der saisonalen Übersterblichkeit geringfügig bzw. unterhalb der Nachweisschwelle der Methode. Die altersgruppen-spezifische Analyse erbrachte eine deutlich höhere influenza-assoziierte Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen im Vergleich zu den 0- bis 65-Jährigen. Andere Faktoren als die Influenza, die ebenfalls zur Übersterblichkeit während der typischen Zeit einer Influenzawelle beitragen, wie z.B. stark ausgeprägte Kälteperioden oder erhöhte Respiratory-Syncytial-Virus-Aktivität, könnten zu Überschätzungen der tatsächlichen Influenza-Mortalität in der Analyse geführt haben. Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der influenza-assoziierten Übersterblichkeit über mehrere Grippewellen kann einen Hinweis auf die Effektivität der jährlichen Influenzaimpfung geben. 16 Daniela Schmid, Erica Simons, Hung-Wei Kuo Yu-Lun Liu, Peter Lachner, Franz Allerberger – Austrian Agency for Health and Food Safety (AGES), Vienna, Austria Seite 10 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien STATEMENT Univ.-Prof. Dr. Herbert KISS o Bereichsleiter an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien, Abteilung Geburtshilfe o Leiter des Infektionslabors und der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Infektionen in Gynäkologie & Geburtshilfe Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien Impfen in der Schwangerschaft: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig In der Schwangerschaft können bei Notwendigkeit Impfungen durchgeführt werden. Sogenannte Totimpfstoffe17 können problemlos bei schwangeren Frauen angewendet werden, spezielle zugelassene und sichere Influenzaseren sind erhältlich. Wegen der besonderen Gefährdung von infizierten Schwangeren, wird die gut verträgliche Impfung sowohl schwangeren Frauen als auch Frauen mit Kinderwunsch vor (und auch noch während) der Influenzasaison von Oktober bis März zum eigenen Schutz und zum Schutz des Neugeborenen empfohlen. Meist sind schwangere Frauen jedoch nicht über diese Empfehlung informiert. Influenza in der Schwangerschaft Während dem zweiten und dritten Trimenon (4. bis 6. Monat und 7. Monat bis zur Geburt) kann eine Influenza-Infektion besonders schwere Verläufe annehmen, vor allem bei Infektionen mit dem A/H1N1-Virus (verantwortlich für die Influenza-Pandemie 2009) – hier wurde ein vier- bis zehnfach höheres Hospitalisierungsrisiko festgestellt. In den meisten Fällen wird die Influenza (Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Laringitis) durch eine Bronchitis und Pneumonie kompliziert, die intravenöse Verabreichung von Antibiotika notwendig machen. Die schwere Allgemeinerkrankung der Schwangeren kann zu vorzeitigen Wehen und je nach Schwangerschaftswoche zu einer drohenden Frühgeburt führen. Impfungen für Babys ab dem siebten Lebensmonat Da die Neugeborenen ihr Immunsystem erst ausbilden und die notwendigen Antikörper durch die Muttermilch übertragen werden, macht die Impfung selbst nach der Schwangerschaft Sinn. Das Stillen stellt keine Kontraindikation dar – eine Impfung ist auch während dem Stillen möglich. Für das Baby selbst ist eine Impfung erst ab dem siebten Lebensmonat möglich. 17 Totimpfstoffe enthalten inaktivierte oder abgetötete Viren oder Bakterien oder Bestandteile von Viren, Bakterien oder Giftstoffen. Diese können sich im Körper nicht mehr weitervermehren, aber sie lösen ebenfalls eine Abwehrreaktion (Immunreaktion) aus. Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte (attenuierte) Viren oder Bakterien, die sich noch vermehren können und eine Immunantwort auslösen, in der Regel jedoch keine Erkrankung. Ein attenuierter Lebendimpfstoff ist in der Regel deutlich wirksamer als ein Totimpfstoff. Seite 11 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien STATEMENT Dr. Christian MÜLLER-URI o Vize-Präsident der Österreichischen Apothekerkammer Influenza-Aktion startet in den Apotheken – Alle Grippeimpfstoffe um Euro 4 günstiger Der einzig wirksame Schutz gegen die gefährliche Infektionskrankheit ist die Impfung. Daher starten die österreichischen Apotheken ab 1. Oktober auch heuer wieder eine Preisaktion für Influenza-Impfstoffe. Bis 31. Dezember, also drei Monate lang, werden alle Influenza- Impfstoffe für Erwachsene um 4 Euro günstiger und der Influenza-Impfstoff für Kinder um 2 Euro günstiger abgegeben. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) gewährt ihren Versicherten zusätzlich zu der 4-Euro-Aktion einen Zuschuss von jeweils 12 Euro pro Impfstoff. Die 1.320 Apotheken in Österreich haben eine lange Tradition in der Impfberatung und führen jedes Jahr mehrere Impfaktionen durch. Neben der Influenza-Aktion sind das die Aktionen zu Hepatitis, FSME, Pneumokokken und Meningokokken. Die Impfaktionen in den Apotheken helfen mit, die Impfraten zumindest stabil zu halten, sie im besten Fall zu erhöhen. Leider haben wir bei der Influenza mit sinkenden Durchimpfungsraten zu kämpfen. Wir hoffen, dass unsere Aktion ein Beitrag zu einer besseren Durchimpfung ist. Seite 12 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien LEBENSLAUF Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN-SCHMIDT o Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUniWien www.meduniwien.ac.at/tropenmedizin www.meduniwien.ac.at/geographic-medicine Ausbildung und beruflicher Werdegang 1990 Promotion zum Dr. med. an der Universität Wien 1990 – 1995 Auslandsaufenthalt in Schweden; PhD-Studium am Institut für Klin. Immunologie der Univ. Göteborg, Schweden 1993 Master of Science, Univ. Göteborg 1995 Doctor of Philosophy (PhD), Univ. Göteborg 1999 Habilitation zum Universitätsdozent an der Universität Wien 2000 a.o. Prof. und Leiterin der Arbeitsgruppe „Mukosale Immunität und Vakzinologie“ an der Abteilung für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin seit 01/2002 Facharzt für „Immunologie“ seit 12/2003 Facharzt für „Spezifische Prophylaxe und Tropenhygiene“ seit 01/2004 Mitglied und Co-Leitung des Zentrums für Reisemedizin der FÄ für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin seit 10/2004 Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der Medizinischen Universität Wien seit 10/2006 Universitätsprofessorin für Vakzinologie (Impfwesen) der Medizinischen Universität Wien Publikationstätigkeit Zahlreiche Publikationen (>100) in internationalen peer-reviewed Journalen Rege Vortragstätigkeiten auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen Wissenschaftliche Arbeitsgebiete o Entwicklung neuer Impfkonzepte und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, Allergien und Tumorerkrankungen o Erforschung von immunologischen Hintergründen von Impfantworten und Impfversagern bei Gesunden und Risikogruppen o Neue Adjuvantien für die Applikation von Impfstoffen, insbesondere über Schleimhäute (nasal/oral) Seite 13 von 20
o Mukosale Immuntoleranz und Immunmodulation durch Mikroben/ Parasiten zur Prävention von Allergienetwicklung o Immunologische Konsequenzen von Co-Infektionen auf Impfantworten Gesundheitspolitische Aufgabengebiete o Leiterin der Referenzzentrale für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin des Gesundheitsministeriums: Erstellung reisemedizinischer Impfprogramme im Konsens mit Deutschland und Schweiz o Gutachtertätigkeit am Gebiet des Impfwesens im Auftrag d. Republik Österreich o seit 04/2011 Vorsitzende des Nationalen Impfgremiums des BMG o 01/2011: Ernennung zum Mitglied des Obersten Sanitätsrats des Bundesministerium für Gesundheit o 2005–2010: Mitglied des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrat, i.e. Beratungsorgan des Gesundheitsministeriums in gesundheitspolitischen Fragen (Erstellung des nationalen Impfplans, Pandemieplan, Erfassung und Surveillance von impfpräventablen- bzw. meldepflichtigen Erkrankungen etc) o 11/2009–11/2011: Präsidentin der Österr. Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie Seite 14 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien LEBENSLAUF Univ.-Prof. Dr. Marcus MÜLLNER o seit 2005 Geschäftsfeldleiter AGES Medizinmarktaufsicht o seit 2005 Verfahrensleiter Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) o seit 1999: außerordentlicher Universitätsprofessor für Innere Medizin an der Universität Wien, AKH Wien Beruflicher Werdegang 2004 bis 2005 Österreichischer Sachverständiger in der European Medicines Agency (EMA) 2001 bis 2005 Redakteur für statistische Daten, Cochrane Anaesthesia Review Group (CARG) 2003 bis 2004 Statistiker in der Ethikkommission im Wiener Krankenanstaltenverbund (WKAV) 2001 bis 2004 Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Universität Wien 2000 bis 2004 Facharzt für Innere Medizin, Abteilung für Innere Medizin III am Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH) 1999 bis 2005 Gastautor für das British Medical Journal, London 1998 bis 1999 Redaktioneller Leiter, British Medical Journal, London 1993 bis 1999 Assistenzarzt in Weiterbildung am AKH Wien 1992 bis 1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitätsklinik für Notfallmedizin Wien 1992 Militärassistenzarzt des Österreichischen Bundesheeres 1992 Turnusarzt am Evangelischen Krankenhaus Rossauerlände in Wien Ausbildung 1992 Abschluss des Medizinstudiums an der Universität Wien 1999 Habilitation – Innere Medizin an der Universität Wien 2000 Facharztausbildung für Innere Medizin, Diplom der Österreichischen Ärztekammer 2002 Prüfarzt, Diplom der Österreichischen Ärztekammer 2002 Zusatzausbildung (Masterlehrgang) für Epidemiologie am University College London / London School of Hygiene and Tropical Medicine, UK 2003 Zusatzausbildung für Intensivmedizin, Diplom der Österreichischen Ärztekammer Seite 15 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien LEBENSLAUF Dr. Daniela SCHMID, MSc o Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) o Spezialistin am Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene; Österreichische Stellvertreterin der Referenzzentrale für Legionella-Infektionen o Infektionsepidemiologin am Kompetenzzentrum Infektionsepidemiologie, AGES o Trainerin am österreichischen Ausbildungsstandort des europäischen Programms für Eingriffsepidemiologie, EPIET/ECDC Ausbildung 1987 bis 1989 Biologiestudium an der Universität Wien 1988 bis 1995 Medizinstudium an der Universität Wien 1993 bis 1995 Doktorarbeit zum Thema „Wt1-specific mRNA by RT-PCR in patients with acute myeloid leukaemia”, Abteilung für Hämatologie & Hämostaseologie an Universitätsklinik Wien 01/1996 Diplomarbeit der Medizinwissenschaft mit Auszeichnung absolviert Berufliche Entwicklung 2001 bis 2004 Wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für evidenzbasierte Medizin und evidenzbasierte Gesundheitsversorgung in einer Dachorganisation der österreichischen Sozialversicherungen; Projektarbeit: „Reforming the Austrian Population-Based Screening Program“, Prof. Dr. med. Franz Piribauer MPH 2000 bis 2001 Klinische Forschungsassistentin in einem Institut Auftragsforschung eines internationalen Pharmaunternehmens in Wien 1996 bis 2000 Assistenzärztin für Allgemeinmedizin: - in einer Praxis für Allgemeinmediziner - am Albert-Schweitzer-Krankenhaus in Gabon (Afrika) - in einem öffentlichen Spital in Niederösterreich und am AKH Wien 1998 Forschungsassistentin in der Abteilung für Thoraxchirurgie im AKH Wien 1997 bis 1998 Forschungsassistentin und Assistenzärztin im „Laboratoir de Recherche“ und in der Abteilung für Pädiatrie im Albert Schweitzer Krankenhaus in Gabon (Afrika): Seite 16 von 20
Örtliche Projektmanagerin: Beobachtung von fünf Studien zu molekularbiologischen und klinischen Aspekten von Kindern mit Malaria in einem hyperendemischen Malaria Institut unter Supervision des Klinischen Instituts für Infektionen und Chemotherapie im AKH Wien und des Instituts für Tropische Infektionskrankheiten der Universität in Tübingen, Deutschland 1993 bis 1996 Forschungsassistentin an der Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie der Universitätsklinik für Innere Medizin, AKH Wien Ausbildung und Trainings – Post-Doktorand 1999 Diplom für Notfallmedizin, Österreichische Ärztekammer 09/2000 Diplom für Allgemeinmedizin, Österreichische Ärztekammer 2001 bis 2003 Ausbildung in „Control of Infectious Diseases“, London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) 2002 bis 2003 Masterarbeit: Pilotprojekt „Optimizing the Antimicrobial Prophylaxis in Abdominal Surgery“ betreut von Prof. B. Cookson, LSHTM (Abschluss: A) Verleihung des Mastertitels von der LSHTM (10/2003) 2002 bis 2003 Ausbildung „Evidenzbasierte Medizin und Gesundheitsvorsorge“ im Hauptverband des österreichischen Sozialversicherungen 2004 bis 2007 Ausbildung in der Abteilung für Klinische Mikrobiologie und Hygiene im Institut für Mikrobiologie und Hygiene, AGES 03/2008 Diplom für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, Österreichische Ärztekammer Diplomarbeitsbetreuung und Trainertätigkeiten 2011 Mitbetreuung einer Diplomarbeit einer Beobachtungsstudie in einer klinischen Gruppe zum Thema „An observational, follow-up study in a clinical cohort of Clostridium difficile infection patients comparing three initial treatment regimes“, Medizinische Universität, Wien 2011 Mitbetreuung der Diplomarbeit „A 1-Year Survey on CDI in a Community Hospital Kaiser Franz Josef Spital, Wien, 2009“, Medizinische Universität, Wien 2008 Ausbilder für die Führungsebene, Samverto Unternehmensberater Partg. Mag. 2007 bis 2008 Betreuung der Diplomarbeit „Is Clostridium difficile Ribotype 027 relevant in Austria“, IMC FH Krems seit 09/2006 Ausbilder am österreichischen Ausbildungsstandort des europäischen Programms für Eingriffsepidemiologie 2005 bis 2008 Workshop-Leitung: „Anwendung von Epi-Information for Windows in der Ausbruchsuntersuchung”, AGES Seite 17 von 20
Auszeichnungen und Preise 1996 Zweiter Preis: „Wilhelm-Auersbach Award“, Auszeichnung für die Doktorarbeit verfasst 1995/1996 1996 Hämatologie und Onkologie-Kongress: Erster Preis für das wissenschaftliche Poster 2011 Beste eingereichte Arbeit aus 24 Ländern zum „Influenza Trial“ – beauftragt von Johnson & Johnson 2004 Meteka-Preis 2006 für Krankenhaus und Betriebshygiene; Österreichische Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin Seite 18 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien LEBENSLAUF Univ.-Prof. Dr. Herbert KISS o Bereichsleiter an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien, Abteilung Geburtshilfe o Leiter des Infektionslabors und der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Infektionen in Gynäkologie & Geburtshilfe, Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien Kurzinformation o Präsident der ESIDOG (European Society of Infectious Disease in Obstetrics and Gynecology) Österreichische Kommission, Arbeitsgemeinschaft Infektionen der OEGGG (Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) o Vorstandsmitglied der OEGGG Ausbildung 1984 bis 1990 Studium der Medizin in Wien ab 1993 an der Universitäts-Frauenklinik 1997 Facharzt mehrere Aufenthalte in den USA (Baylor College, Houston, Texas und Harvard University, Boston, Massachusetts) 1999 Habilitation zum Thema: „Die Trophoblastenkultur als Grundlage für in-vitro Untersuchungen zur Pathophysiologie von Schwangerschaften“ Arbeits- und Forschungsschwerpunkte o Infektionen in Geburtshilfe und Gynäkologie o Geburtshilfe – Frühgeburtlichkeit – Infektionen und Frühgeburt Seite 19 von 20
Journalistenworkshop: „Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“ 27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien LEBENSLAUF Mag. pharm. Dr. Christian MÜLLER-URI o Vize-Präsident der Österreichischen Apothekerkammer (seit 2012) o Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes (seit 2012) Ausbildung 1966-1974 Gymnasium des Kollegiums der Gesellschaft Jesu Kalksburg – Wien XXIII Reifeprüfung „mit ausgezeichnetem Erfolg“ 1974-1975 ordentlicher Präsenzdienst Heeresambulatorium Wien XXI Gefreiter Ausbildung zum San Gehilfen mit „ausgezeichnetem Erfolg“ 1975-1981 Hochschulstudium Pharmazie, Universität Wien Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät 1981 Magistri pharmaciae 1985 Doctoris rerum naturalium „Chemische und pharmakologische Studien in der Lysergsäurereihe“ 1986 Strahlenschutz-Grundausbildung Forschungszentrum Seibersdorf 1986 Fachprüfung für den Apothekerberuf „ausgezeichnet befähigt“ 1986 Herba-Preis „Synthese von alkylsubstituierten Arecolinderivaten als GABA-Uptake- Hemmer“ 1995 Ausbilderprüfung 2003 Ausbildung zum Mineralstoffberater nach Dr. Schüßler 2004 Ausbildung zum Seminarleiter und Referenten über die Biochemie nach Dr. Schüßler und Antlitzanalyse Berufspraxis 1981-1985 Universitätsassistent, Universität Wien 1981-2000 Lektorat, Universität Wien 1991- Konzessionär und Miteigentümer, Landschaftsapotheke 1997-2003 Mitglied der Delegiertenversammlung der Österreichischen Apothekerkammer 2003-2012 Vorstandsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer Seite 20 von 20
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