INFORMATIK UMWELTSCHUTZ - Rundbrief des Fachausschusses 4.6
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02 Fachausschuss 4.6 Informatik im Umweltschutz Die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen • FG 4.6.3 Simulation in den Umwelt- und Geo- ist eine der vordringlichsten Aufgaben unserer in- wissenschaften. dustrialisierten Gesellschaft. Ein zentrales Prob- Zur Bearbeitung interessanter und aktueller Teil- lem hierbei ist, die für die Beurteilung der Vorgän- themen richten die Fachgruppen zeitlich befristete ge in der Umwelt erforderlichen Daten und Kennt- Arbeitskreise ein. Zur Zeit werden folgende The- nisse zu gewinnen und zu verarbeiten sowie öko- men in Arbeitskreisen bearbeitet: logisch verträgliche Handlungsstrategien abzulei- • Umweltdatenbanken ten. Der Informatik mit ihren Methoden und Tech- • Kommunale Umweltinformationssysteme niken wie Datenbanken, Rechnernetze, Hyperme- • Hypermedia im Umweltschutz diatechnik, Bildverarbeitung, Modellbildung und • Informationsges. und nachhaltige Entwicklung Simulation kommt bei der Informationsverarbei- tung auf dem Umweltsektor eine zentrale Rolle Der Fachausschuss veranstaltet jährlich ein Sym- und damit verbunden eine entsprechende Verant- posium Umweltinformatik. Das Symposium Um- wortung zu. Sie ist gefordert, ihren Beitrag zur Lö- weltinformatik 2003 findet vom 24. – 26. Septem- sung der Umweltprobleme zu leisten. ber 2003 in Cottbus statt. Daneben werden von Der Fachausschuss FA 4.6 hat sich das Ziel ge- den Arbeitskreisen Fachtagungen und Workshops setzt, den Erfahrungsaustausch und die wechsel- veranstaltet. seitige Anregung zwischen Forschung, Entwick- In der Regel findet einmal jährlich ein Fachaus- lung, Anwendung und Politik zu fördern und zu ei- schusstreffen statt, das der Diskussion der fachli- nem verstärkten Einsatz der Informatik bei der Lö- chen und organisatorischen Probleme des FA sung der Umweltschutzprobleme zu motivieren. Er dient. wendet sich an Wissenschaftler, Ingenieure und Die Mitarbeit im Fachausschuss 'Informatik im Interessierte in Forschung, Industrie und Behör- Umweltschutz' ist nicht zwingend an eine gleich- den, die im Umweltbereich tätig sind. Er will insbe- zeitige Mitgliedschaft in der GI gebunden. Es wird sondere junge Informatiker auf die wachsende jedoch angestrebt, dass Fachausschussmitglieder Bedeutung dieses Anwendungsbereichs aufmerk- in der Regel auch GI-Mitglieder sind oder werden. sam machen. Anträge auf Aufnahme in den Fachausschuss oder Der FA 4.6 hat ca. 450 Mitglieder. Er umfasst drei in die GI sind an die Geschäftsstelle der GI zu Fachgruppen: richten: • FG 4.6.1 Informatik im Umweltschutz Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), Ahrstraße 45, D-53175 Bonn, http://www.gi-ev.de • FG 4.6.2 Betriebl. Umweltinformationssysteme Literatur zur Tätigkeit des FA 4.6 - Neuere Publikationen 11. Symposium, 1997, Proceedings; Geiger, Jaeschke, Rentz u. a. (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Bd. 15, Metropolis 12. Symposium, 1998, Proceedings; Haasis, Ranze (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Bd. 18, Metropolis 13. Symposium, 1999, Proceedings; Rautenstrauch; Schenk (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Bd. 23, Metropolis 14. Symposium, 2000, Proceedings; Cremers, Greve (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Bd. 26, Metropolis 15. Symposium, 2001, Proceedings; Hilty, Gilgen (Hrsg.), Umwelt-Informatik aktuell, Bd. 30, Metropolis 16. Symposium, 2002, Proceedings; Pillmann, Tochtermann (Hrsg.), Environmental Comm. in the Information Society, Bd. 1+ Bd. 2 Umweltdatenbanken, 1997; Hoppe, Helle, Krasemann (Hrsg.), Praxis der Umweltinformatik, Band 7, Metropolis Umweltdatenbanken, 1999; Kramer, Hosenfeld (Hrsg.), Praxis der Umweltinformatik, Band 8, Metropolis Umweltdatenbanken, 2000; Umweltbundesamt Wien, Kramer, Hosenfeld (Hrsg.) 8. Workshop der FG Werkzeuge für Simulation u. Modellb. in Umweltanw., 1998, Grützner, Benz (Hrsg.), Metropolis 9. Workshop der FG Werkzeuge für Simulation u. Modellb. in Umweltanw., 1999, Grützner, Möhring (Hrsg.), Metropolis 10. Workshop der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, 2000, Wittmann, Gnauck, Page, Wohlgemuth (Hrsg.), Shaker Verlag 11. Workshop der FG Simulation in Umwelt- und Geowissenschaften, 2001, Wittmann, Bernard, (Hrsg.), Shaker Verlag 6. Workshop 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 1997, Proc.; Arndt, Günther, Hilty, Rautenstrauch (Hrsg.), Metropolis 7. Workshop 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 1998, Proc.; Bullinger, Hilty, Rautenstrauch, Rey, Weller (Hrsg.), Metropolis 9. Workshop 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2000, Proc.; Hilty, Schulthess, Ruddy (Hrsg.), UI aktuell, Bd. 25, Metropolis 10. Workshop 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 2001, Proc.; Treibert (Hrsg.), UI aktuell, Bd. 28, Metropolis 1. Workshop ‘Hypermedia im Umweltschutz‘, 1998, Proc.; Riekert, Tochtermann (Hrsg.), UI aktuell, Bd. 17, Metropolis 2. Workshop 'Hypermedia im Umweltschutz' und 8. Workshop 'Betriebl. Umweltinformationssys.', 1999, Proc.; Dade, Schulz (Hrsg.), UI aktuell, Bd. 21, Metropolis 3. Workshop 'Hypermedia im Umweltschutz’, 2000, Proc.; Tochtermann, Riekert (Hrsg.), UI aktuell Bd. 24, Metropolis 4. Workshop 'Hypermedia im Umweltschutz’ und Workshop 3 der Initiative Environmental Markup Language, 2001, Proc.; Tochtermann, Riekert (Hrsg.), UI aktuell Bd. 29, Metropolis Informationen im Web Eine vollständige Liste der Literatur des FA 4.6 sowie weitere Informationen und aktuelle Hinweise sind im WWW verfügbar unter: http://www.iai.fzk.de/Fachgruppe/GI/ 2
Rundbrief FA 4.6 Nummer 32 Dez 2002 Editorial Seite 4 Fachausschuss Seite 6 Fachbeitrag Seite 8 Berichte, Informationen Seite 12 Veranstaltungen Seite 19 Termine Seite 27 3
Editorial Der Rundbrief ist tot - tionsaustausch. Grundidee ist, dass alle Fach- es lebe der Rundbrief! gruppenmitglieder interessante Informationen zum Thema 'Informatik im Umweltschutz', auf die sie im Rahmen ihrer Arbeit stoßen, an die Redaktion wei- Vor Ihnen liegt die letzte Ausgabe des Rundbriefs tergeben, die dann für die weitere Verbreitung im des GI-Fachausschusses 4.6 'Informatik im Um- Rundbrief sorgt." weltschutz’ in der bisher gewohnten gedruckten Form. In Zukunft wird die Verbreitung des Rund- Und weiter heißt es: "Inhalt und äußere Form sol- briefs über das Internet geschehen. Dies ist An- len sich flexibel an die Erfahrungen anpassen. An- lass, sich noch einmal die ursprüngliche Motivation regungen für die Gestaltung des Rundbriefes sind zu vergegenwärtigen, die vor nunmehr über 14 also jederzeit erwünscht." Jahren zur Einführung des Rundbriefs führte. Aber bereits damals wurde darauf hingewiesen: "Die Idee des Rundbriefs setzt die aktive Beteili- gung aller Fachausschuss-Mitglieder voraus. So sollte es für jeden quasi verpflichtend sein, eigene Publikationen zu melden und auf interessante Veröffentlichungen oder Veranstaltungen usw. hinzuweisen." Die damals definierte Vorstellung über die Ziele und die Rolle des Rundbriefs im Fachausschuss sowie seine Form und Fortentwicklung hat - so kurz und pauschal sie auch formuliert ist - eigent- lich bis heute die Idee des Rundbriefs sehr gut ge- tragen und hat auch schon die Anpassung an neue Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kommu- nikation vorgesehen. Mit der heute flächendeckenden Verbreitung des Internets stehen ganz neue Möglichkeiten zur Ver- fügung, mit der sich die Ziele des Rundbriefs noch besser erreichen lassen. Um die Fähigkeiten des Internets optimal zu nutzen, werden sich dabei na- türlich auch das Erscheinungsbild des Rundbriefs und das Vorgehen bei der Erstellung des Rund- briefs ändern. • So bietet sich jetzt die Möglichkeit, aktuelle Informationen schnell über den E-Mail- Verteiler zu verbreiten, ohne an 'Erschei- nungstermine' des Rundbriefs gebunden zu sein. • Die notwendige Mitarbeit der Fachausschuss- Abb. 1: Titelseite des ersten Rundbriefs des Fach- Mitglieder ist direkter möglich und wird erleich- ausschusses tert. Der Umweg über die Redaktion entfällt. • Die Verbreitung des Rundbriefs - auch zu Werbezwecken für den Fachausschuss - ist Im ersten Heft steht hierzu im Editorial unter dem einfacher und effizienter zu handhaben. Titel ’Warum, wozu, weshalb’: Ein wesentlicher Vorteil des elektronischen Rund- "Sinn und Zweck des Rundbriefs ist die Intensivie- briefs ist natürlich auch, dass die nicht unwesentli- rung der Kommunikation zwischen den Mitgliedern chen Kosten für Druck und Versand entfallen. des Fachausschusses. Geplant ist dabei nicht eine 'Zeitschrift' mit starrem Rahmen und redaktioneller Wir sind überzeugt, dass der neue Rundbrief seine Kontrolle, sondern ein Medium zu freiem Informa- Aufgabe im Fachausschuss sehr gut erfüllen wird. 4
Aufruf! verbreitet. Wenden Sie sich bei Schwierigkeiten bitte an Werner Geiger (werner.geiger@iai.fzk.de). Der elektronische Rundbrief wird an die E-Mail- Adressen verteilt, welche die Fachausschussmit- Zum aktuellen Rundbrief glieder bei der GI gemeldet haben. Wenn Sie den Rundbrief weiter erhalten wollen, müssen Sie des- Vor lauter Vergangenheit und Zukunft darf die Ge- halb sicherstellen, dass bei der GI Ihre aktuelle E- genwart – der aktuell vorliegende Rundbrief – Mail-Adresse vorliegt! Falls Sie den letzten Rund- nicht in den Hintergrund geraten. Hier wird über brief im Juli außer auf Papier auch in elektroni- das äußerst erfolgreiche Wiener Symposium Envi- scher Form erhalten haben, brauchen Sie nichts roInfo Vienna 2002 berichtet, das Werner Pillmann weiter zu unternehmen. Wenn nicht, sollten Sie und sein Team bei der ISEP so hervorragend or- möglichst bald Ihre E-Mail-Adresse der GI melden. ganisiert haben und das für die Teilnehmer Dies können Sie auf der Website der GI (www.gi- zugleich fachlich äußerst informativ und anregend ev.de) tun unter ’Mitglieder-Service’ > ’Mitgliedsda- und persönlich sehr angenehm war. In diesem ten online ändern’ > ’weiter zum Änderungs- Heft ist auch schon der Call for Papers für das Formular’. Sie brauchen nur Ihre GI- nächste Symposium in Cottbus abgedruckt. Weiter Mitgliedsnummer, Ihren Namen sowie Ihre E-Mail- wollen wir Sie besonders auf den Fachbeitrag von Adresse eintragen. Herrn Prof. Radermacher hinweisen und Herrn Radermacher bei dieser Gelegenheit auch ganz Der erste Probelauf der elektronischen Verbrei- herzlich zu seiner Aufnahme in den Club of Rome tung mit der letzten Ausgabe des Rundbriefs ist gratulieren. bis auf kleinere Probleme gut verlaufen. Als zwei- ter Test wird nun auch der vorliegende Rundbrief Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen ca. eine Woche nach dem Versand durch die gel- be Post auch über den E-Mail-Verteiler bei der GI Andreas Jaeschke und Werner Geiger 5
Fachausschuss Bericht vom Beide Verteiler werden von der GI gehostet und von Prof. Riekert moderiert. Er wies darauf hin, Fachausschusstreffen 2/2002 dass man beim Versenden von Informationen bei- am 12.9.2002 an der TU Wien de Adressen angeben muss, wenn man beide Ver- teiler erreichen möchte. 1. Bericht der Fachausschussleitung Der Fachausschuss beschloss, dass auch Stel- lenangebote und Tagungshinweise (mit Umwelt- Prof. Hilty berichtete von Planungen der GI- bezug!) von Dritten für die Verbreitung zugelassen Leitung, Überschüsse aus den Mitgliedsbeiträgen werden sollen. Produktankündigungen werden da- der GI-Fachgruppen für eine feste Stelle bei der GI gegen nicht weitergeleitet. zu verwenden. Beim Webauftritt sind die Vorschriften des deut- Der Fachausschuss beschloss in der heutigen Sit- schen Teledienstgesetzes zu berücksichtigen, die zung, die überschüssigen Mitgliedsbeiträge des insbesondere eine jederzeit erreichbare Seite mit Fachausschusses als kleinen finanziellen Puffer Angaben über die verantwortliche Institution for- für die Veranstaltung der Symposien bereit zu stel- dern. Diese Seite sollte auch eine Haftungsaus- len und ggf. zur Senkung der Tagungsbeiträge zu schlussklausel enthalten. nutzen. Die Tagungsleitung und die Fachaus- schussleitung legen die Tagungsgebühren jeweils gemeinsam fest. Falls das Symposium einen Ü- 3. Stand der Vorbereitungen für das Symposi- berschuss erwirtschaftet, ist der Puffer an den um UI 2003 in Cottbus und die folgenden Fachausschuss zurückzugeben. Für das laufende Symposien Jahr wurde ein Werkvertrag für die Aktualisierung Als Veranstalter des nächsten Symposiums stellte der ca. 3.000 Fachausschuss-Adressen abge- Prof. Gnauck das Organisationsteam und die Ko- schlossen und erstmals ein Umweltinformatik- operationspartner (TU Cottbus, Umweltbundesamt Preis für studentische Arbeiten ausgesetzt. und Vertreter weiterer Universitäten) sowie die Die GI beabsichtigt, das interne Nummernsystem Grundzüge des Tagungsprogramms vor, zu dem (z.B. 4.6 für den Fachausschuss "Informatik für auch Exkursionen in einen Tagebau, zu einer den Umweltschutz") aufzugeben und durch Kürzel Großkläranlage und in den Spreewald gehören. zu ersetzen. Neben dem wissenschaftlichen Tagungsprogramm inkl. Posterpräsentationen wird es Firmen- und Im Namen des Fachausschusses dankte Prof. Hil- Verlagsausstellungen geben. Ein best paper a- ty herzlich Dr. Pillmann und seinem Team für ihren ward und ein Preis für die beste studentische Ar- großen Einsatz bei der Vorbereitung und Durch- beit im Bereich der Umweltinformatik sind vorge- führung der rundum gelungenen Tagung. sehen. Einige Sponsoren haben ihre Unterstüt- zung bereits zugesagt. Die Planung geht von etwa 2. Website und E-Mail-Verteiler 300 Teilnehmern aus. Wie im letzten Rundbrief beschrieben, gibt es zwei In Zürich 2001 und in Wien 2002 betrug der Anteil Verteiler des Fachausschusses: der deutschsprachigen Teilnehmer rund 50%. Im Hinblick auf die internationale Ausrichtung des a) Für Fachausschuss-Mitglieder: Symposiums wurde bei der heutigen Sitzung an- intern@umweltinformatik.gi-ev.de geregt, das Programmkomitee internationaler zu Dieser Verteiler wird von der GI gepflegt. besetzen. b) Für Interessierte, die Informationen erhalten Das Angebot von Prof. Hřebíček (Masaryk- möchten, ohne Fachausschuss-Mitglied zu Universität Brno), die Tagung 2004 auszurichten, sein: besteht weiterhin. Zusätzlich wurden bei der heuti- info@umweltinformatik.gi-ev.de gen Sitzung Genf und das Forschungsinstitut An- und Abmeldung erfolgt mittels E-Mail an ISPRA bei Mailand vorgeschlagen. Der Fachaus- info-subscribe@umweltinformatik.gi-ev.de schuss beauftragte die Fachausschussleitung, bis bzw. zum November 2002 folgende Punkte zu klären: info-unsubscribe@umweltinformatik.gi-ev.de. 6
• Bereitschaft der Ansprechpartner in Brno, lin statt und wird von Frau Knetsch (UBA) organi- Genf und ISPRA zur Ausrichtung des Sympo- siert. Alle Mitglieder des Fachausschusses sind siums wie immer als Teilnehmer eingeladen. • Zusammensetzung des Programmkomitees • Strategien zur Auswahl der Beiträge und zur 6. Allfälliges Zusammenstellung des Tagungsbandes Die Zusammenarbeit mit der Eco-Informa und wei- • Bewertungskriterien für den Veranstaltungsort teren Fachgruppen (Environmental Statistics, En- (inhaltlicher Schwerpunkt/Themen, Teilnah- vironmental Society) soll fortgesetzt und verstärkt megebühren, fachliche Ansprechpartner vor werden. Ort, Kosten der Unterbringung für die Ta- gungsteilnehmer, Erreichbarkeit mit der Bahn) Der Fachausschuss stimmte dem Vorschlag von Herrn Kremers zu, sich im Herbst 2004 mit einem Beitrag an der CODATA-Tagung in Berlin zu 4. Berichte aus den Fachgruppen und Arbeits- beteiligen. kreisen Diese Berichte sollen im nächsten Rundbrief veröf- Leitung: Lorenz Hilty fentlicht werden. Bericht: Rainer Waschkowski 5. Termin und Ort des nächsten Treffens des Fachausschusses Die nächste Fachausschuss-Sitzung findet im Zeit- raum zwischen dem 10. und 14. März 2003 in Ber- 7
Fachbeitrag Ökoeffizienz, weltweiter sozialer Ausgleich und geordnete weltweite Wachstumsprozesse als Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung1 F. J. Radermacher, FAW Ulm I Die Herausforderung einer nachhaltigen II Technischer Fortschritt und Bumerangef- Entwicklung fekte Nachhaltige Entwicklung ist heute das wichtigste Der Ausgangspunkt dieses Textes ist die Beo- Politikkonzept für das angehende neue Jahrhun- bachtung, dass selbst der reiche Norden als Ges- dert. Es geht darum, wirtschaftliche Erwartungen taltungselement seiner zukünftigen politischen rund um den Globus in Einklang zu bringen mit Prozesse weiteres Wachstum erwartet, während sozialen, kulturellen und ökologischen Anliegen. der Süden legitimerweise massiv aufholen will. Bei aller verbalen Zustimmung ist dabei die Situa- Gleichzeitig ist die Umweltbelastung heute bereits tion heute rund um den Globus so, dass wir uns an vielen Stellen kritisch. Das entscheidende In- nicht auf einem nachhaltigen Weg befinden – ganz strument, das hier eine Perspektive eröffnet, ist im Gegenteil. Der durch die Informationstechnik der weitere technisch-gesellschaftliche Fortschritt, induzierte ökonomische Globalisierungsprozess vor allem in Form von Dematerialisierung und ei- führt vielmehr zu massiven Fehlsteuerungen, und ner höheren Ökoeffizienz. Dies manifestiert sich z. zwar wegen des Fehlens adäquater, d.h. auf B. in dem sogenannten Faktor 4 bzw. Faktor 10- Nachhaltigkeit hin ausgelegter, Rahmenbedingun- Konzept. Im weiteren wird hierunter ein doppelter gen der Weltwirtschaft. Als Folge erleben wir einen Faktor 10 verstanden, d. h. (1) das Ziel einer Ver- vergleichsweise unkoordinierten Wachstumspro- zehnfachung des Weltbruttosozialprodukts über zess mit zunehmenden sozialen Spaltungen in die nächsten 50-100 Jahre bei (2) gleichzeitiger praktisch allen Ländern, einen immer stärkeren Verzehnfachung der Ökoeffizienz, also einer ge- Druck auf ökonomisch „schwächere“ Kulturen und genüber heute nicht erhöhten Umweltbelastung eine extreme Belastung der globalen ökologischen und einem ähnlichem Ressourcenverbrauch wie Systeme. Nötig wäre statt dessen eine weltweite heute. Aufbauarbeit zur Angleichung von Standards, un- Leider reicht dies aber zur Sicherung von Zu- terstützt über Co-Finanzierungsbeiträge der entwi- kunftsfähigkeit nicht aus. Es ist gleichzeitig sicher- ckelten Länder. Dies scheitert bisher an der Ab- zustellen, dass nicht parallel zu einer höheren Ö- lehnung der reichen Länder und ihrer Eliten. Es ist koeffizienz dennoch und zusätzlich der Ressour- aus Sicht dieses Textes wichtig, dass insbesonde- cenverbrauch und die Umweltbelastungen zuneh- re über den Druck der Weltzivilgesellschaft letzt- men (sogenannter Bumerang- bzw. Rebound- lich ein besseres Global Governance System ein- Effekt). Hier sind Weltverträge über strikte Gren- geführt wird, das endlich die Co-Finanzierungs- zen kritischer Belastungen im Umweltbereich er- frage ins Zentrum der Debatte rückt. forderlich, die ihrerseits einen hohen sozialen Ausgleich voraussetzten. Dies erfordert von den reichen Ländern eigene Zurückhaltung sowie zu- sätzlich Co-Finanzierungsbeiträge zur Einbindung 1 Kurzfassung des Beitrags „Balance or Destruction: Ein Plädoyer für eine weltweite öko-soziale Marktwirtschaft“ zur Konferenz „Nachhaltigkeit als Geschäftsfeld – Natur, Macht, Märkte“, Wuppertal, 2001 8
des Südens in einen solchen Weg. Beide Punkte Dies ist eine der Ursachen vieler politischen Kon- sind bis heute nicht überwundene Hürden auf dem flikte auf diesem Globus. Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung. Wir erleben den Aufstand gegen die Folgen des heutigen unbalancierten globalen ökonomischen III Die Schlüsselrolle eines weltweiten sozialen Designs nun regelmäßig in Form von Protesten Ausgleichs: Die Equity-Frage und Straßenschlachten bei internationalen Regie- rungskonferenzen. Auch die jüngsten Terroran- Die entscheidende Frage für eine nachhaltige schläge in New York und Washington sind in die- Entwicklung ist die weltweite soziale Frage, der sen Kontext einzuordnen. Frage der Co-Finanzierung von Entwicklung und die Herausforderung einer weltweiten Überwin- dung der Armut. Hier ist vom Ordnungsdesign her IV Übergang zu einer Weltinnenpolitik eine Balance zwischen individuellen Entfaltungs- Für Weltfrieden und nachhaltige Entwicklung ist möglichkeiten und sozialer Kohärenz zu finden, heute die entscheidende Frage die, ob die reichen stark inspiriert durch das Beispiel europäischer Länder und dort insbesondere die Eliten endlich und asiatischer Marktökonomien. bereit sind zu akzeptieren, dass in Zeiten der öko- Messen kann man die soziale Balance einer Ge- nomischen Globalisierung die sozialen, ökologi- sellschaft über den sogenannten Equity-Faktor ε. schen und kulturellen Fragen auf diesem Globus Dieser Faktor hängt mit der Gleichung „niedrigste zu Fragen einer Weltinnenpolitik werden. Markt- Einkommen = ε ⋅ Durchschnittseinkommen“ zu- öffnungen können hier ein wichtiges Element für sammen und ist unmittelbar inspiriert durch die mehr Ausgleich und Entwicklung sein, reichen da- EU-Definition von Armut. für aber alleine nicht aus. Vielmehr müssen sie geeignet durch Ausgleichsmaßnahmen bei Ge- Die Equity-Faktoren aller entwickelten Länder der winnern und Verlierern solcher Öffnungsprozesse, Welt liegen zwischen 54 % und 70 %. Unausgegli- im Norden wie im Süden, flankiert werden, so wie chener sind nur Großbritannien mit 50 % und die dies bei EU-Erweiterungsschritten immer ge- USA mit 47 %. Exemplarische Werte der anderen schieht. Staaten sind wie folgt: Indien 50 %, China 45 %, Mexiko 33 %, Südafrika und Brasilien 27 %. Das In einer systemtheoretischen Sicht besteht heute Extremste ist heute aber der Inequity-Zustand des der entscheidende Ansatzpunkt für Zukunftsfähig- Globus, der entsprechende Wert liegt unterhalb keit in der Frage des globalen ökonomischen De- von 25 %; die Welt als Ganzes ist insofern sozial signs. Dort liegt konsequenterweise auch die größ- mehr gespalten als jedes einzelne Land. De facto te Verantwortung für Weltfrieden und eine nach- befinden wir uns heute in einem Zustand globaler haltige Entwicklung. Bisher ist das globale ökono- Apartheid, ein nicht friedens- und zukunftsfähiger mische Design so ausgerichtet, dass ein hohes Zustand. Dies deshalb, weil hohe relative Ein- weltweites Wachstum, inklusive partieller Aufhol- kommensunterschiede materiellen Durchgriff in prozesse einzelner Länder, nur so gelingen, dass vielen sozialen, kulturellen und ökologischen Kon- die Spitze der Pyramide überproportional profitiert, texten erlauben und damit unmittelbar die Men- aber zugleich die Spaltung innerhalb des Nordens schenwürde betreffen. Hier liegt heute eine der und innerhalb des Südens vergrößert und die glo- Hauptursachen für die Verbitterung eines radika- bale Umwelt massiv gefährdet wird. Hier wird len Islams über den massiven Zugriff des Westens zugleich unsägliches Leid von Hunderten von Mil- in seine innersten Lebensverhältnisse, nicht in der lionen Menschen perpetutiert, von 24 Millionen Natur der Religion als solches (vergleiche Nordir- Verhungernden pro Jahr erst gar nicht zu spre- land). chen. Dieses Design wird bisher massiv verteidigt. Allenfalls sind nun als Folge des 11.09.01 erste, Wichtig ist in diesem Kontext unter machtpoliti- vorsichtige Korrekturen erkennbar, aber diese sind schen Aspekten die Sonderrolle der USA unter absolut nicht ausreichend. den entwickelten Nationen mit einem sozial stärker unausgewogenen ökonomischen Design. Dieses Design erlaubt ein etwas höheres Wachstum als V Ein Programm für eine bessere Weltord- z.B. in Europa, aber nur um den Preis höherer so- nung: Die Zukunftsformel 10:4:34 zialer Spannungen. Fast zwangsläufig führen die in diesem Text ange- Über ihr eigenes Design und dessen etwas höhere stellten Überlegungen zu einem Zukunftsentwurf, Wachstumsintensität und über das WTO-System der einen doppelten Faktor 10 mit der Organisati- mit seiner Freihandelslogik induzieren die USA im on adäquater Wachstums- und Ausgleichsprozes- Moment in vielen entwickelten Ländern sowie in se rund um den Globus als Teil eines zukunftsfä- vielen aufholenden Ländern eine höhere Inequity. 9
higen Global Governance System geeignet kom- konomischen Globalisierung. Die in diesem Text biniert. angestellten Überlegungen zeigen eine Richtung auf. Simulationsstudien machen das Potential Da eine deutlich höhere weltweite Equity ein ent- deutlich. Bei einem klugen, sozial-ökologisch ori- scheidendes Element von Zukunftsfähigkeit ist, entierten ökonomischen Design ist ein zufrieden- muss zukünftig ein potenzieller Faktor 10 an stellendes weltweites Wachstum möglich, das eine Wachstum über Ordnungssysteme und Co- deutlich schnellere Konvergenz der Wohlfahrtsbe- Finanzierungsmechanismen richtig eingesetzt dingungen weltweit als unter heutigen WTO- werden, um dieses Ziel zu erreichen. Eine Faust- Bedingungen ermöglicht, und dies bei Vermeidung formel könnte hier eine Aufteilung des Wachs- der oben genannten 3 Reboundbereiche der welt- tumspotentials im Verhältnis von 4:34 sein, die weiten Umweltzerstörung und der Verschärfung darin besteht, dass über die nächsten 50-100 Jah- der Ungleichheit in Nord und Süd als Teil weltwei- re der Norden mit dann geschätzt 1,75 Milliarden ter Angleichprozesse. Menschen sein Konsumvolumen noch einmal ver- vierfacht, er damit zugleich aber den Raum dafür Ein doppelter Faktor 10, durchgesetzt über Re- frei macht, dass der Süden mit dann geschätzt gelwerke, konsensfähig gemacht und kombiniert 7,25 Milliarden Menschen sein Volumen vervier- mit einem Faktor 4:34-Konzept eines weltweiten, unddreißigfacht. Der Weltequityfaktor könnte dann mit Nachhaltigkeit kompatiblem, d. h. echtem um- bei etwa 50 % liegen. Dies wäre die Überwindung welt-, sozial- und kulturverträglichem Wachstum, der heutigen globalen Apartheid und die Verwirkli- das könnte eine Zukunftsformel für eine weltweite, chung einer weltweiten öko-sozialen Marktwirt- nachhaltige Entwicklung im Laufe des 21. Jahr- schaft. hunderts sein. Von den Wachstumsraten her würde ein weltwei- ter Faktor 10 summarisch ein durchschnittliches Zusammenfassung jährliches weltweites Wachstum von 4,71 % in ei- ner 50-jährigen und von 2,33 % in einer 100- 1. Nachhaltigkeit erfordert eine weltweite sozi- jährigen Perspektive bedeuten. Dies würde für den al-ökologische Marktwirtschaft Norden bei einer 4:34 Aufteilung noch eine mit Nachhaltigkeit erfordert Weltverträge über Be- Nachhaltigkeit verträgliche, also echte durch- grenzungen menschlicher, insbesondere ökono- schnittliche Wachstumsrate von 2,81 % bzw. 1,39 mischer Aktivitäten zur Sicherung vereinbarter Be- % pro Jahr in einer 50- bzw. 100-jährigen Betrach- stände im sozialen, kulturellen und ökologischen tung bedeuten, für den Süden immerhin eine ent- Bereich. sprechende durchschnittliche Wachstumsrate von 7,31 % bzw. 3,59 %. Dies sind ordentliche Werte, 2. Die kohärente Verknüpfung internationaler dies ist also kein Verzichtsprogramm, sondern Regime ist erforderlich zeigt eine attraktive Zukunftsperspektive, vor allem Weltverträge der erforderlichen Art betreffen die deshalb, weil gleichzeitig eine langfristige Zu- Weiterentwicklung und Verknüpfung von Regel- kunftsfähigkeit erreicht wird. Das weltökonomische werken in Bereichen wie WTO, ILO, UNEP, System ist in der Lage, die entsprechenden Pro- UNESCO etc. zu einem kohärenten Global Gover- zesse selbst zu organisieren, wenn die Rahmen- nance System. bedingungen der Märkte stimmen. Risiken der so- zialen Explosion, wie sie jetzt mit Chinas Aufnah- 3. Co-Finanzierung von Entwicklungsanliegen me in die WTO drohen, könnten damit vermieden und Equity sind Schlüsselfragen werden. Im Unterschied zu den heutigen weltwei- Ein zukunftsfähiges Weltordnungsdesign wird al- ten Prozessen ist es also mit einem besseren len Menschen auf diesem Globus eine Perspektive weltökonomischen Design möglich, die weltweiten eröffnen müssen. Überwindung der Armut, welt- Aufholprozesse so zu organisieren, dass die Um- weiter sozialer Ausgleich, Co-Finanzierung von welt geschützt und die Equity in Nord und Süd si- Entwicklung etc. sind in diesem Kontext Schlüssel- multan im Bereich typischer heutiger Werte in den fragen. entwickelten Ländern gehalten bzw. dorthin ge- bracht werden kann. Voraussetzung dafür ist die 4. Ein attraktives weltweites Wachstum bleibt Co-Finanzierung von Entwicklung in Verbindung möglich und ist erforderlich mit geeigneten weltökonomischen Rahmenbedin- Innerhalb vereinbarter Bestände und co- gungen. finanzierter Entwicklungsperspektiven ist ein att- Letztlich geht es um die Weltordnungsfrage, d. h. raktives weltweites Wirtschaftswachstum über die die Notwendigkeit der Etablierung eines Global nächsten 50 Jahrzehnte möglich und auch erfor- Governance Systems zur Beherrschung der sozia- derlich, um Zukunftsfähigkeit zu erreichen. len, kulturellen und ökologischen Aspekte der ö- 10
5. Nachhaltigkeit ist ein extrem wertschöpfen- Franz Josef Radermacher: Balance oder Zerstö- des Zukunftsprogramm rung: Ökosoziale Marktwirtschaft als Schlüssel zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung. Öko- Märkte mit geeigneten Rahmenbedingungen sind soziales Forum Österreich (ed.), August 2002, die geeigneten Instrumente zur Organisation der Preis: 15 Euro. 316 Seiten, Broschur, ISBN: 3- Zukunftsentwicklung. Technischer Fortschritt und 7040-1950-X. adäquate Organisation von Wertschöpfungspro- (Das Buch wird in Deutschland durch die Herold zessen sind der Schlüssel für eine nachhaltige Verlagsauslieferung, Oberhaching, Tel. 089 Entwicklung. Nachhaltige Entwicklung ist in die- 6138710, und in Österreich durch das Ökosoziale sem Sinne ein Weltprogramm für mehr Wirtschaft Forum Europa, Franz-Josefs-Kai 13, A-1010 Wien, und Wachstum und ein extrem wertschöpfendes Tel. +43/1/533 07 97-0 vertrieben oder kann auch Zukunftsprogramm. über das FAW, z. H. Herrn Pandl, Tel. 0731 501-0, bestellt werden.) Weiterführende Literatur Ernst Ulrich von Weizsäcker, Amory B. Hunter, L. Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher Hunter Lovins: Faktor Vier. Doppelter Wohlstand – Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wis- halbierter Naturverbrauch. Droemer Knaur, 1995, sensverarbeitung (FAW) Preis: 10,50 Euro Helmholtzstr. 16, D-89081 Ulm Friedrich Schmidt-Bleek: Wieviel Umwelt braucht Tel.: (+49)731-501-100 der Mensch? MIPS - Das Maß für ökologisches Fax: (+49)731-501-111 Wirtschaften, Birkhäuser Verlag, 1993 E-Mail: radermacher@faw.uni-ulm.de www.faw.uni-ulm.de 11
Berichte, Informationen Kontinuität und Innovation Bericht über die EnviroInfo Vienna 2002 25.-27. September 2002, TU Wien Der Termin 25.-27. September für die 16. Konfe- Anwendungen der Informatik, andererseits auf renz „Umweltinformatik“ war gewagt. Drei Wochen Umweltwissenschaften. In den Einreichungen fin- nach dem Umweltgipfel in Johannesburg war das den sich stark technisch geprägte Beiträge ebenso Interesse an der Tagung in Wien nicht gut prog- wie solche mit vorwiegend umweltbezogenen nostizierbar. Im Call for Papers war das traditionel- Themen und untergeordneten Informatikbezügen. le Schwerpunktthema Umweltinformatik in Verbin- Die Erweiterung der Inhalte auf „Nachhaltige In- dung zur nachhaltigen Entwicklung ausgeschrie- formationsgesellschaft“ führte zu vermehrten sozi- ben. Das Thema der Konferenz „Umweltkommuni- al- und ökonomisch geprägten Inhalten. Unter- kation in der Informationsgesellschaft“ erweiterte stützt durch rund 750 Bewertungen der Kurzfas- diesmal das inhaltliche Spektrum. sungen durch das Programmkomitee, war die Auswahl der Vorträge und Poster, das Programm- Mit 247 Anmeldungen war die Zahl der Umweltin- design und die Gliederung der Tagungsunterlagen formatik-Beiträge weiter steigend und das Interes- dennoch eine besondere Herausforderung. se an den neu hinzukommenden Inhalten Kom- munikation, Umweltbildung und Eco-Management Bei der Strukturierung der Sitzungen wurde vom beeindruckend. Ebenso erfreulich war die Anzahl „Systemmodell nachhaltiger Entwicklung“ ausge- der Beiträge aus Mittel- und Osteuropäischen gangen (Pillmann in Umweltinformatik 2000, Ländern und anderen Kontinenten. 34 Beiträge Bonn). Bild 1 zeigt ein vereinfachtes Schema, ähn- wurden als Poster präsentiert und als Kurzbeitrag lich dem weithin verwendeten „Pressure – State – in die Proceedings aufgenommen. Response“ Modell. Anzahl Region Umwelt Antropogene Umwelt Natürliche Umwelt 197 EU Länder inkl. Schweiz und Norwegen 28 Bulgarien, Kirgistan, Kroatien, Mazedo- Industrie n Luft, Klima ge Landwirtschaft un Wasser nien, Moldawien, Polen, Rumänien, st Haushalte Boden Umwelt- la Be Verkehr ... Ökosysteme daten Tschechien, Ungarn, Ukraine, Weißruss- land 22 Afrika, Asien, Australien, China, Japan, Enscheidungsunterstützung und Maßnahmen Naher Osten, USA Umwelt- information Veranstalter war die Internationale Gesellschaft für Umweltschutz in Zusammenarbeit mit Prof. K. Bild 1: Umweltinformatik und Umweltkommunikati- Kraus, TU Wien, Institut für Photogrammetrie und on als Grundlage umweltentlastender Maßnahmen Fernerkundung, und K. Tochtermann, Know- Center Graz. Tagungsort war die Technische Uni- Analog dazu ist in Bild 2 ist die Konferenzstruktur versität Wien. dargestellt. Jedes Thema repräsentiert sowohl ei- nen Konferenzteil als auch einen Abschnitt in den Programmstruktur beiden Proceedings-Bänden mit insgesamt 1.452 Seiten. In der Tagung Umweltinformatik setzen die Auto- ren unterschiedliche Schwerpunkte: einerseits auf 12
EIONET Networks for Tools & Sustainability Networking Water Environmental Climate Change UNEP-Net Management Air Qual. Model. Environment Transport Measurement and Health Networks Impacts of Information Environmental and Communication Education Technologies Man-made and Natural atio s ns plic tic Environment Ap forma Environmental Communication Environmental In Information and EIS l nta nme s o ic Web vir tist Decision AK Hypermedia Portals En Sta & Support ing y Vernetzung im ens o te s ecolog Umweltbereich m Re scape d GIS Lan Eco-Informa Modeling & 1 Proce Session (USA) Simulation Par t ngs ed i n gs P e ed i art 2 Proc Bild 2: EnviroInfo Proceedings – Inhaltsstruktur Keynotes minologien und Ontologien (building of a seman- tic Web). Mit neun Hauptvorträgen wurden wesentliche Kon- ferenzinhalte vertieft. F. Schmidt-Bleek und F.-J. - Die Europäische Umweltagentur EEA integrierte Radermacher entwarfen eine globale Sicht der ihre Jahrestagung des European Information Umweltentwicklung und zeigten, wie divergent die and Observation Network EIONET in die Envi- Zielsetzung „Nachhaltigkeit“ und die reale Entwick- roInfo. Dabei wurden Umweltinformatik-Themen lung sind. J. Alcamo trat für Impulse für eine glo- (Basics for Networking; Agents, Communication bale Umweltinformatik ein, St. Jensen informierte and Ontologies; Tools for Common Needs) und über die Entwicklung der Europäischen Umweltin- ein spezielles e-EIONET Workshop zum Thema formation in „Reportnet“ und G. Cunningham in- Reportnet der EEA abgehalten. formierte über UNEP.Net. Einen Überblick über - Der AK „Hypermedia im Umweltschutz“ organi- den Stand der Forschung zur Klimaentwicklung sierte den Workshop „Vernetzung im Umweltbe- präsentierte M. Latif, E. Seifert über Umweltkom- reich“ unter der Leitung von F. Riekert und K. munikation in Verbindung mit Umweltmanagement Tochtermann. Es war dies die Abschlussveran- und K. Morgan über den Stand der Fernerkundung staltung des außerordentlich erfolgreichen Ar- in den USA. beitskreises Hypermedia im Umweltschutz in der FG 4.6.1 „Informatik im Umweltschutz“. Spezielle Konferenzinhalte - Erfreulich war, dass die Zusammenarbeit mit der - Die Förderung der Konferenz durch die DG In- Eco-Informa Foundation (USA) fortgeführt wer- formation Society der EU ermöglichte die Ein- den konnte. Ch. Voigt und W. Geiger initiierten richtung einer Partnerbörse für das 6. EU- diesen Kontakt, der zu einer speziellen Sitzung Forschungs-Rahmenprogramm. In zwei speziel- „Informationsstrategien zur Entscheidungsfin- len Sitzungen wurden Vorschläge für die Netz- dung im Umweltschutz aus der Sicht der Verei- werkbildung und „Integrated Projects“ diskutiert. nigten Staaten“ führte. Schon im Vorfeld der Tagung wurde durch Initia- - Ein Workshop „Landschaftsökologie, Fernerkun- tive von Lorenz Hilty (EMPA, CH) eine „Expres- dung und Graphentheorie“ wurde von der Univ. sion of Interest“ für ein „Network of Excellence“ für Bodenkultur (Wien) unter Vorsitz von W. abgegeben, in dem über hundert Institutionen ihr Schneider veranstaltet. Interesse an der Teilnahme abgegeben haben. Weiters schlug St. Jensen vor, Themen zu wäh- - Diskussionen zu Umweltbildung und „Entschei- len, die mit dem Arbeitsprogramm der EEA in dungsunterstützende Systeme“ fanden unter Lei- Verbindung stehen. Dazu gehören: Reporting tung von J. Wittmann (Univ. Hamburg) und A. (shared information structures), INSPIRE (provi- Gnauck (Univ. Cottbus) statt. sion of spatial data), mehrsprachige Umweltter- 13
- Ein „stiller“ Schwerpunkt war eine Sitzung zu Mit EnviroInfo Vienna 2002 wurde eine Kurzform „Umwelt und Gesundheit“ mit drei eingeladenen geprägt, die leicht kommunizierbar und auch für Vortragenden. künftige Tagungen anwendbar ist. Mit Info wurde eine bewusst doppeldeutige Kurzform für „Informa- - Zum Thema „Umweltmanagement“ (EMAS; ISO tik“ und „Information“ gewählt. 14.000) konnte eine ganztägig durchlaufende Vortragsreihe zusammengestellt werden. Resumee Der „Best Paper Award“ wurde heuer von einer Ju- Es war eine für die Organisatoren fordernde Kon- ry unter der Leitung von M. MacDonell und W. ferenz: Ein Danke an alle Mitarbeiterinnen und Geiger an drei Beiträge vergeben: Mitarbeiter. - St. Naumann, Univ. Trier, beschrieb ein Soft- waresystems, mit dem auf regionaler Ebene die Es war eine (Über-)Europäische Konferenz in kooperative Bestellung organischer Produkte un- der 95 % der Teilnehmer nicht ihre Sprache, son- terstützt wird, dern meist Europäisches Englisch sprachen und hörten. - Ch. Jarvis und J. Kupiec stellten ein Portal mit Umweltinformation für die Öffentlichkeit der Envi- Es war eine komplexe Konferenz. Für manche ronment Agency (UK) vor, Teilnehmer mit Schwierigkeiten verbunden, in fünf - M. Kolehmainen, H. Junninen, H. Niska et al. bis sieben simultan stattfindenden Sitzungen die (Univ. Kuopio, FIN) beschrieben eine „Missing interessantesten Beiträge herauszufinden. Data Toolbox for Air Quality Datasets“. Es war die erste Systemkonferenz, mit Gliede- Die Deklaration für eine „Nachhaltige Informati- rung der Beiträge nach einem Systemmodell. onsgesellschaft“ wurde vom gleichnamigen GI- Es war eine integrierende Konferenz mit Beiträ- Arbeitskreis unter Leitung von D. Quack diskutiert gen aus allen GI 4.6 Fachgruppen und Arbeits- und verabschiedet. kreisen, der DG IST, der Eco-Informa (USA), der Zwölf Aussteller zeigten eine lebendige Vielfalt von EEA, der EPA, des UBA Wien u.v.a. G. Cunning- Anwendungen. Es waren dies Firmen, die meist ham als Vertreter der UNEP äußerte seine Aner- anwendungsbezogene Software zu Umweltmana- kennung für dieses einzigartige Forum, das aus gement, zu Gesundheit und Sicherheit, zu Um- seiner Sicht schon jetzt ein Netzwerk der bedeu- weltmonitoring, zu Fernerkundungs- und GIS- tendsten Umwelt-Organisationen darstellt. Anwendungen, zur Integration von Fach- und Geo- Mit 402 Teilnehmern war die EnviroInfo Vienna daten, zu Simulation und zu e-commerce mit 2002 eine große Konferenz, ein Baustein zur Umweltdaten zeigten. vermutlich bedeutendsten Umweltinformatik-Kon- Mit einem Empfang im prächtig neu adaptierten ferenzserie weltweit. großen Rathaussaal und einem kommunikativen Auf ein Wiedersehen im September 2003 in Cott- Abend in der Mensa der TU mit Klaviermusik wur- bus freut sich de auch die soziale Komponente einer nachhaltig eingerichteten Konferenz gepflegt. Werner Pillmann Zum Namen EnviroInfo E-Mail: werner.pillmann@isep.de Schon seit der Gründung des Fachausschusses kam es zu mehrfachen Namensänderungen 1988 Informatik im Umwelt- Name des GI- schutz FA 4.6 1990 Informatik für den Seit dem 5. Umweltschutz Symposium, Wien Computer Applications Konventionelle for Environmental Pro- Übersetzung tection Informatics for Envi- Neuere Über- ronmental Protection setzung ca. Environmental Infor- Aktuelle Kurz- 1997 matics form 14
Coming together Conference venue: K. Kraus, W. Pillmann Univ. of Technology University of Technology, conference hall F. Schmidt-Bleek Leo Newland Eco-Informa Foundation M. MacDonell, K. Morgan Conference Team E. Mrakotsky M. Herget S. Weiss H. Dressler A. Mair I. Fuchs A. Schmied Reception at the Vienna City Hall Fotos: R. Waschkowski, E. Mrakotsky, Chr. Voigt Welcome: P. Baier (City Environmental Committee) G. Knetsch, E. Weihs W. Pillmann, P. Baier, G. Cunningham, E. Mrakotsky E. Mrakotsky, A. Keitl, A. Schultze, W.-F. Riekert A. & H. Hashemi-Kepp, R. Legat, F. Lux, G. Banko W.-F. Riekert, Gnauck IGU
Th. Ruddy W. Pillmann M. Latif W. Pillmann, F.-J. Radermacher P. Colotte L. Hilty St. Jensen G. Cunningham, J. Alcamo, W. Pillmann, H. Streuff NN, L Hilty M. MacDonell, M. Kolehmainen A. Gnauck, B. Page M. MacDonell, W. Geiger R. Waschkowski, M. Schreiber, F. Scholles R. Mayer-Föll, W. Hürster K. Zirm, M. Rother, TechniData Ausstellung Umweltbundesamt GmbH. Chr. Roenick, Kisters Fotos: R. Waschkowski, E. Mrakotsky, K. Kellner, W. Pillmann R. Gnauck W. Geiger, V. Ivanjek, L. Hilty W. Pillmann, A. Gnauck J. Pecar-Ilic, E. Mrakotsky, I. Ruzic St. Jensen W.-F. Riekert, Chr. Voigt, M. Haase, I. Fuchs, A. Mair, K. Tochtermann, H. Höllriegl, E. Mrakotsky e-EIONET Expert Workshop (EEA)
Bericht vom Workshop rung und Korrelation von Standortheterogenität und Artendiversität in terrestrischen Ökosystemen. „Modellierung und Simulation Für dieses in der Ökosystemforschung sehr von Ökosystemen“ aktuelle Thema sind quantifizierende Simulations- modelle eher selten. Im Vortrag wurden nicht nur am 30.10. – 01.11.2002 die Probleme dargestellt, sondern auch auf mögli- in Kölpinsee / Usedom che Lösungsalgorithmen und Modellentwicklungen hingewiesen. Der 6. Workshop „Modellierung und Simulation N. X. Thinh, Dresden, griff das automatentheoreti- von Ökosystemen“ der Fachgruppe 4.6.3 „Simula- sche Konzept des ersten Vortrages auf und entwi- tion in Umwelt- und Geowissenschaften“ fand vom ckelte ein Konzept zur Stadtsimulation auf der Ba- 30.10. – 01.11.2002 in Kölpinsee / Insel Usedom sis des Kompaktheitsgrades von Siedlungen. Ins- unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. besondere wurde im Modell die demographische Albrecht Gnauck, BTU Cottbus, statt. Ziel des und sozio-ökonomische Entwicklung der Städte Workshops war die Zusammenführung neuer sys- berücksichtigt. temtheoretischer, mathematischer und ökologi- Der zweite Tag des Workshops begann mit einem scher Erkenntnisse der Umweltforschung mit In- Vortrag von A. Gnauck, Cottbus, über Signalmo- formatikmethoden. Gemäß dem Charakter des delle von Zeitreihen der Wassergüte. Neben den Workshops stand auch dieses Mal wieder eine klassischen Methoden und Filterfunktionen wurden ausführliche Diskussionszeit zur Verfügung. Wis- Waveletmethoden zur Detektion von Signalstörun- senschaftliche Schwerpunkte waren Ökosystem- gen vorgestellt. theorie und Methoden der Ökosystemanalyse, Ökosystemmodellierung und -simulation, Informa- K.–E. Lindenschmidt, Magdeburg, berichtete über tikwerkzeuge zum Ökosystemmanagement und Gewässergütemodellierungen der Saale im Rah- die Visualisierung ökologischer Prozesse. men eines Fließgebietsmanagements. Anhand von praktischen Fragestellungen wurden Simulati- Zur Bewältigung der komplexen und komplizierten onsergebnisse mit dem Modell WASP diskutiert. In Modellierungs- und Simulationsprobleme in der der Diskussion wurde auf die Erweiterungen von Ökosystem- und Umweltsystemforschung wurden WASP zu einem Decision Support System hinge- in den letzten Jahren umfangreiche Forschungs- wiesen. arbeiten auf den Gebieten der Modellierungs- und Simulationstechnik, des Stoffumsatzes in Ökosys- Die dafür vorhandenen Informatikwerkzeuge wur- temen und des Stoffstrommanagements, der In- den von B. Luther, Cottbus, vorgestellt. Am Bei- tegration sozio-ökonomischer Prozesse in Um- spiel des Modells HavelMod demonstrierte er die weltsysteme, der Visualisierung ökologischer Pro- Kopplung mit mehrkriteriellen Optimierungsproze- zesse sowie der Kombination verschiedener Simu- duren mittels der Software ISSOP. Ziel der künfti- lationsmodelle durchgeführt. Neben der Darstel- gen Arbeit ist die Entwicklung eines DSS für lung neuer theoretischer Entwicklungen in der Ö- Fließgewässer und durchflossene flache Seen. kosystemforschung und auf dem Gebiet der Mo- U. Simon, Berlin, bewertete in ihrem Beitrag Er- dellierung und Simulation aquatischer und terrest- wartungshaltungen der Wasserwirtschaft mit ver- rischer Ökosysteme wurden insbesondere Beiträ- schiedenen Methoden. In dem praktisch und theo- ge zum Ökosystemmanagement, zur Visualisie- retisch gut fundierten Vortrag wurden Maßnahmen rung ökologischer Prozesse und zur rechnerge- der Wasserbewirtschaftung anhand von Bewer- stützten Entscheidung diskutiert. tungen mit der Hasse-Diagramm-Technik vorge- Nach der Eröffnung des Workshops wurden durch stellt. A. Gnauck, Cottbus, neue Erkenntnisse von An- J. Finke, Oldenburg, berichtete über die Verwal- wendungen der Automatentheorie zur Modellie- tung simulationsbasierter ökologischer Studien am rung ökologischer Netzwerke vorgestellt und an Beispiel des Informationssystems Info-X. Mit Hilfe zahlreichen Beispielen erläutert. Zellulare Automa- dieses Systems können die Ergebnisse von Mo- ten, einfache ökologische Wechselwirkungen und dellentwicklungen automatisiert, dokumentiert und komplizierte ökologische Netzwerke wurden an- verglichen werden. Das führt nicht nur zu einem hand eines einheitlichen kategorien-theoretischen großen Zeitgewinn bei der Modellauswahl, son- Kalküls dargestellt. Im letzten Teil seines Vortra- dern führt auch zu Erkenntnissen hinsichtlich der ges entwickelte er Algorithmen zur Semiotik öko- Modellpraktikabilität. logischer Wechselwirkungen. M. Voß und R. Wieland, Müncheberg, stellten in Im nachfolgenden Beitrag berichtete C. Müller, ihrem sehr anschaulichen Vortrag neue Erkennt- Müncheberg, über Modellansätze zur Quantifizie- nisse der 3D-Computervisualisierung bei der Um- 17
weltmodellierung vor. Anhand vieler praktischer Bericht vom Treffen des Beispiele zeigten sie die Vorteile der 3D- Visualisierung für den Erkenntnisprozess in der Arbeitskreis Kommunale Umwelt- Ökosystemforschung auf. informationssysteme (AK KUIS) Zur Quantifizierung von Agroökosystemen stellten im Mai 2002 in Hannover W. Mirschel, R. Wieland und M. Voß, Müncheberg, interaktive Softwarelösungen vor. Die aus der wis- senschaftlichen Praxis heraus entwickelten Soft- Der AK hat sich im Mai 2002 in Hannover getrof- waretools sind modulartig aufgebaut und können fen. Teilgenommen haben ca. 25 Personen aus in verschiedener Weise miteinander kombiniert Universitäten, Verwaltung und Beratungsbüros, werden. Die didaktisch ansprechende Software ist wobei eine gute Beteiligung seitens der Kommu- vielseitig einsetzbar und unterstützt die Lehre und nalverwaltungen mit Schwerpunkt auf Nordrhein- Forschung in gleicher Weise. Westfalen und Niedersachsen zu registrieren war. Abschließend referierte R. Heinrich, Cottbus, über Themenschwerpunkte waren kommunale Umwelt- die GIS-gestützte Visualisierung von Simulations- informationssysteme im Web sowie Metadaten in ergebnissen des Modells HavelMod. Anhand der kommunalen Umweltinformationssystemen. Vor- meist animierten Beispiele zum Stoffeinsatz in der gestellt wurden folgende Themen: Unteren Havel-Wasserstraße wertete er kritisch - Versuch eines Überblicks über den aktuellen die Darstellungsprobleme bei der Kombination von Stand von KUIS im WWW (Dr. Frank Scholles) Simulationsmodell und GIS. - Der Umweltatlas Neuss im Web (Dagmar Vogt- Insgesamt wurde der Workshop von allen Teil- Sädler) nehmern wieder als sehr konstruktiv und erkennt- nisbringend eingeschätzt. Die Beiträge werden in - WuNDA, ein Informationssystem für den abtei- überarbeiteter und referierter Form in der Reihe lungs- und bereichsübergreifenden Zugriff auf „Umweltinformatik“ des Shaker Verlages, Aachen, Umweltinformationen (Prof. Dr. Reiner Güttler) erscheinen. Abschließend lud A. Gnauck, Cottbus, - Der Umweltdatenkatalog - Anwendungsmöglich- alle Teilnehmer zum 7. Workshop „Modellierung keiten auf der kommunalen Ebene (Dr. Fred und Simulation von Ökosystemen“ vom 29.10. – Kruse) 31.10.2003 nach Kölpinsee ein. - GEORE - Metadaten-Informationssystem für Kreis und Gemeinden im Intranet (Anja Siges- A. Gnauck mund) E-Mail: Albrecht.Gnauck@tu-cottbus.de - Aufbau von Geodateninfrastrukturen für Kom- munen (Dr. Rolf Lessing) - Metadatenverwaltung in ArcGIS (Heiko Clau- ßing) Das nächste Treffen findet am 7.11.2002 in Wup- pertal statt. Themenschwerpunkte werden wieder- um Metadaten sowie Kooperationen und Dienst- leistungen für kleinere Gemeinden beim Aufbau von UIS sein. Darüber hinaus wird der AK sich im nächsten Jahr mit Kompensationsflächenkatastern sowie neuen Anforderungen durch die Umsetzung von EU-Richtlinien befassen. Frank Scholles, Hannover E-Mail: scholles@laum.uni-hannover.de 18
Veranstaltungen 17th Internat. Conference Informatics for Environmental Protection The Information Society and Enlargement of the European Union September 24-26, 2003 Brandenburg University of Technology, Cottbus, Germany Call for Papers Rationale Topics of interest th The 17 conference EnviroInfo Cottbus 2003 con- - Information Society and Enlargement of the tinues the successful series of conferences sup- European Union porting the information exchange among scien- Information society and sustainable develop- tists, public administration, companies and users ment, new tasks for the information society in the on environmental informatics. The conference will process of EU enlargement, environmental in- cover all aspects of environmental informatics and formation exchange within an enlarged Europe, will show the state of the art in research, develop- environmental information networks ment and application. The main topic for 2003 will be the enlargement of the European Union which - Environmental Informatics will raise new questions and challenges for the in- Data warehousing, web technologies, multi me- formation society. dia systems, modelling and simulation of envi- ronmental systems, software engineering, infor- mation technologies Target Groups - Environmental Management Scientists from various disciplines, experts from the IT-industry, governmental institutions, envi- Environmental monitoring, climate change and ronmental agencies and networks, specialists of protection, water management, renewable ener- theoretical and applied informatics, managers and gies, environmental risk management, transpor- experts from environmental technology compa- tation systems, life cycle analysis, flood forecast nies, consultants, students and the interested pub- and prevention, biodiversity lic. - Environmental Education Information society and internet applications, e- Excursions learning, e-government, online mediation, envi- ronmental health, knowledge management and Following excursions can be announced: transfer, environmental statistics - Visit of an opencast brown coal mining area - Environmental Information Systems - Visit of a modern computer controlled waste wa- ter treatment plant at BASF, Schwarzheide Geographical information systems, remote sens- ing, GPS, agent based systems, environmental - Visit of the biosphere reservation Spreewald 19
meta data, knowledge based information sys- Deadlines tems Submission of abstracts Feb. 28, 2003 - Applications Notification of authors Guidelines, case studies, pilot projects, the city on acceptance Apr. 15, 2003 of tomorrow, landuse patterns, software tools Preliminary Program May 15, 2003 Types of Contributions Submission of full papers/ posters June 30, 2003 - Paper Presentation: 20 min. + additional time for discussion in each session - Posters: 5 min. oral presentation in poster ses- Venue sions followed by individual presentations The conference will take place in the new lecture - Workshops: working groups on a specific topic hall building of the Brandenburg University of (1/2 conference day) Technology (BTU) at Cottbus. The BTU campus is - Tutorials: workshops on a specific topic only a ten to fifteen minutes walk away from the - Exhibitors‘ Session: Exhibitors will have the op- old town city centre and the hotels. portunity to present their products in a separate session. Conference Fees Invited speakers and experts introducing selected sessions will give state-of-the-art overviews on Registration 2003 main conference topics. Date Until June 20 After June 20 Additional Workshops Standard Rate € 250 € 320 - Chemometrics: Monitoring, chemical analysis Reduced Rate* € 210 € 250 and statistical evaluation of water quality data - Enviromatics: Evaluation of environmental qual- * for members of GI-FA 4.6, authors, participants ity data from Eastern and South-Eastern Europe, students - Environmental Informatics: Definitions and con- Deadline for early registration: June 20, 2003 cepts - Modelling and simulation of aquatic and terres- trial ecosystems Organisation The 17th Conference of TC 4.6 „Informatics for En- Exhibitions and Poster Sessions vironmental Protection“ of the Society for Informat- ics (Bonn, Germany) will be organised in Cottbus A technical and a book exhibition and poster ses- in close cooperation between the Brandenburg sion will be organised during the conference in the University of Technology (BTU), the Institute of lecture hall building. Environmental Management at BTU and the Dept. of Ecosystems and Environmental Informatics. A Submission of contributions wellestablished program committee of international experts will manage the scientific organisation. Send a 2-4 pages abstract of your contribution in MS Word or Adobe Portable Document Format PDF not later than February 28, 2003 by e-mail to Local Organising Committee enviroinfo@tu-cottbus.de Prof. Dr. Albrecht Gnauck (Conference Chair) The international program committee will notify au- Dr. Harry Storch thors on the acceptance by April 15, 2003. Ac- Ralph Heinrich cepted papers with 4 (Posters) up to 8 (max!) Kathrin Klotz pages will be published in the conference proceed- Hartmut Nemitz ings. For full papers please make use of the guide- Bernhard Luther lines on the conference web site Heike Deissler http://www.tu-cottbus.de/enviroinfo. The best papers of the conference and excellent scientific works of young researchers will be awarded. 20
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