INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH - Redaktionsschluss: 18. Juni 2012
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INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12 Editorial INNENPOLITIK Bundeskanzler Faymann: „Unsere Wirtschaft braucht den Euro“ Schönheits-Operationen: Mehr Schutz für Jugendliche Gesundheitsreform: Grundsatzeinigung zwischen Bund, Ländern und Kassen EUROPA ■ INTERNATIONAL Bundespräsident Fischer bei Vier-Länder-Treffen in der Schweiz Bundespräsident Fischer zu Staatsbesuch in der Slowakei Ungarns Premier Orban in Wien Mikl-Leitner: Schengen stärken, Reisefreiheit erhalten Außenminister Spindelegger in Nigeria Österreich für EU-Beitritt Albaniens WIRTSCHAFT Inflation im Mai betrug nur 2,1% Österreichs Wirtschaft trotz schwierigem Umfeld auf Wachstumskurs Jugendbeschäftigungsbericht zeigt Erfolge, aber auch Handlungsbedarf Regierung verschärft Wettbewerbs- und Kartellrecht Neuer Eigentümer bei Telekom Austria BILDUNG ■ MEDIEN ■ WISSENSCHAFT Neue Erstinskriptionsfrist schafft mehr Planungssicherheit für Universitäten Forschungs- und Technologiebericht 2012 belegt steigende Förderungen Doris Bures: 1 Million Euro für „regionale Talente“ Österreich beteiligt sich an neuem Spitzenteleskop E-ELT „Nation Branding Austria“: Aus der Vielfalt ein kompaktes Bild erzeugen KULTUR Schwerpunkt Steiermark "Regionale12" Neuberger Kulturtage styriarte 2012: FamilienMenschen Neue Galerie in Graz zeigt Pistoletto Länderübergreifende Festspiele: Europäische Wochen Passau 22. Jazz Fest Wien 44. Fernsehpreise der Erwachsenenbildung verliehen Neue Leitung der Kunsthalle Wien ÖBB zeigt Eisenbahn in der NS-Zeit Ausstellung über Vertreibung der Kärntner Slowenen UMWELT ■ NACHHALTIGKEIT ■ TOURISMUS EU-Kommission bestätigt österreichischen Weg bei Erneuerbaren Energien Umweltförderungsbericht 2011: Österreich setzt auf nachhaltiges Wachstum EU erklärte Tiroler Kraftwerksregion Isel zu „Natura 2000-Gebiet“ Oberösterreich erhält dritten Naturpark „Österreichischer Innovationspreis Tourismus“ – Einreichfrist: 26. Juni IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: Bundeskanzleramt, Bundespressedienst. A-1014 Wien, Ballhausplatz 1. Redaktion: Dr. Helmut Wohnout, Tel. ++43/1/53115-4154, Fax ++43/1/53115-4283, e-mail: helmut.wohnout@bka.gv.at; Versand: Abteilung VII/3, Renate Gaida, Tel. ++43/1/53115-2613, Fax ++43/1/53109-2613, e-mail: renate.gaida@bka.gv.at; http://www.bundeskanzleramt.at; Auszugsweiser Abdruck des Textes gestattet. Herausgegeben vom Bundespressedienst-Wien. .
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 2 Innenpolitik Editorial einem letzten Schritt wollen wir eine gemein- Wir schätzen Sie als treue Leserin oder als same Bewirtschaftung aller Schulden in Euro- treuen Leser unseres Informationsservice. Um- pa“, erklärte Faymann. Dafür müssten zulässi- so mehr bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müs- ge Schulden künftig klar definiert und an Re- sen, dass diese Ausgabe der „Informationen geln gebunden sein. aus Österreich“ die letzte ist, die in einer engli- Entsprechende Lösungsansätze erwartet sich schen und französischen Sprachversion er- Faymann beim kommenden EU-Gipfel für scheint. Aufgrund der stark veränderten Nut- Wachstum und Beschäftigung: So könnten zung von Medien und Informationsdiensten etwa ungenutzte Mittel der EU-Kommission und aus Kostengründen werden die „Informa- verstärkt in konkrete Projekte fließen, überlegt tionen aus Österreich“ künftig nur noch in werden auch Projektbonds und eine Aufsto- deutscher Sprache herausgegeben. ckung im Bereich der EU-Investitionsbank. Wir danken unseren fremdsprachigen Leserin- nen und Lesern für ihre Treue und dürfen an- Schönheits-Operationen: Mehr Schutz kündigen, dass zum Ausgleich im Internetser- für Jugendliche vice des Bundeskanzleramts das fremdsprachi- Das neue Gesetz zur strengeren Regelung von ge Angebot erweitert werden wird: Ab 1. Juli Schönheitsoperationen hat am 12. Juni den 2012 werden auf der englischen Ausgabe von Ministerrat passiert. Laut Gesundheitsministe- www.bundeskanzleramt.at aktuelle Meldungen rium wird es mit 1. Jänner 2013 in Kraft treten. aus dem Bundeskanzleramt in englischer Spra- Im Fokus steht der besondere Schutz der Ju- che angeboten. Die Redaktion gendlichen. Für unter 16-Jährige sind Schön- heits-OPs ohne medizinische Indikation künf- INNENPOLITIK tig generell verboten. Bei 16- bis 18-Jährigen dürfen Schönheitsoperationen (durch ausge- Bundeskanzler Faymann: „Unsere wiesene FachärztInnen) nur nach psychologi- Wirtschaft braucht den Euro“ scher Beratung sowie nach ausdrücklicher Bundeskanzler Werner Faymann hat in einem Einwilligung durch Erziehungsberechtigte und Interview mit der Tageszeitung „Kurier“ (Aus- PatientInnen durchgeführt werden. Zusätzlich gabe 15. Juni) einmal mehr die Bedeutung der muss eine Wartefrist von mindestens vier Wo- europäischen Gemeinschaftswährung für Ös- chen zwischen Einwilligung und Operation terreich unterstrichen und neue Wege aus der eingehalten werden. Euro-Krise aufgezeigt. Aufgabe der Politik sei es, das Vertrauen der Menschen zu stärken, Gesundheitsreform: Grundsatzeinigung „Angstmache ist ganz schlecht“, so Faymann. zwischen Bund, Ländern und Kassen Österreich zähle mit Deutschland zu den Bund, Länder und Sozialversicherung haben stabilsten Ländern. „Unsere Wirtschaft braucht sich auf die Grundsätze einer umfassenden den Euro, jeder dritte Arbeitsplatz ist direkt Gesundheitsreform geeinigt. Die entsprechen- oder indirekt vom Export abhängig, etwa in der de Vereinbarung über ein Zielsteuerungssys- Autoindustrie“, verweist Faymann auf konkre- tem haben Gesundheitsminister Alois Stöger, te Fakten. Österreichs Zulieferindustrie profi- Finanzministerin Maria Fekter, Oberöster- tiere hier enorm von deutschen Absatzmärkten reichs Landeshauptmann Josef Pühringer (für in Südeuropa, womit „wir einen Teil unseres die Bundesländer) und der Chef des Hauptver- Wohlstands verdienen“. Dafür müsse „aber hie bands der Sozialversicherungsträger, Hansjörg und da etwas für die Gemeinschaft eingesetzt“ Schelling, am 13. Juni präsentiert. Kernpunkt werden, fordert Faymann Solidarität ein. ist eine gemeinsame Planung, Steuerung und Der Fortbestand des Euro steht für Faymann Finanzierung von Spitälern und niedergelasse- außer Zweifel. Jetzt gelte es, die nächsten nen Praxen, um Doppelgleisigkeiten zu ver- Schritte zu setzen, ob mit Eurobonds oder ei- meiden und Kosten zu senken. Erstmals wer- nem Schuldentilgungsfonds – „wir wollen den bundesweite Gesundheitsversorgungsziele dieselben Instrumente wie die USA haben“, und Qualitätsstandards festgeschrieben. Zudem sagte Faymann. dürfen die Kosten für das Gesundheitswesen Österreichs Souveränität wäre nur dann in nicht stärker steigen als das Wirtschaftswachs- Gefahr, „wenn wir kein Geld mehr haben“. Da tum. Bis 2016 werden die Ausgabensteigerun- Österreich aber ordentlich wirtschafte, sei es gen sukzessive auf 3,6 % reduziert, wodurch davon nicht betroffen. Nächste notwendige bereits heuer statt 22 Mrd. Euro insgesamt nur Schritte wären aus Sicht des Bundeskanzlers, 21,87 Mrd. Euro ausgegeben werden dürfen. die EZB in die Lage zu versetzen, stärker Bis 2020 soll der kumulierte Kostendämp- Staatsanleihen kaufen zu können. Und: „In fungseffekt fast 1 Mrd. Euro betragen.
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 3 Europa ■ International EUROPA ■ INTERNATIONAL europäische Sicherheitsstandards berücksichti- gen, so Fischer. Bundespräsident Fischer bei Vier- Länder-Treffen in der Schweiz Ungarns Premier Orban in Wien Bundespräsident Heinz Fischer hat am 11. Juni Der ungarische Ministerpräsident stattete Wien im schweizerischen Chur am traditionellen am 12. Juni einen Besuch ab. Auf dem Pro- Treffen der Staatsoberhäupter aus der Schweiz gramm standen unter anderem Gespräche mit (Eveline Widmer-Schlumpf), aus Österreich, Bundeskanzler Werner Faymann und Außen- Liechtenstein (Erbprinz Alois von und zu minister Michael Spindelegger. Liechtenstein) sowie Deutschland (Joachim Faymann betonte bei seinem Treffen mit Gauck) teilgenommen. Zentrales Thema war Orban am Rande eines Kulturevents (Verhül- die Europapolitik. lung des Wiener Ringturms durch den ungari- Die Länder der EU seien noch weit von den schen Künstler Laszlo Feher) die Notwendig- „Vereinigten Staaten von Europa“ entfernt, keit der Zusammenarbeit in Europa. Orban erklärte Fischer und forderte laut seiner Spre- sprach sich für mehr Vielfalt in Europa aus. cherin Astrid Salmhofer eine Vertiefung der Integration sowie eine Rückkehr zur Sachlich- Mikl-Leitner: Schengen stärken, Reise- keit in der Europapolitik. Das „schwierige freiheit erhalten Thema Europa“ müsse künftig einfacher er- Die EU-Innenminister haben sich am 7. Juni klärt werden, um die Bevölkerung zu errei- bei einem Treffen in Luxemburg auf eine Re- chen. Was die Zukunft der Union angehe, habe form des grenzkontrollfreien Schengen-Raums der Bundespräsident jedoch einen „europäi- geeinigt. Der neue Notfall-Mechanismus sieht schen Grundoptimismus“, so Salmhofer. für den Fall außergewöhnlicher Umstände und Das nächste Treffen der Staatsoberhäupter als Ultima Ratio die mögliche Wiedereinfüh- deutschsprachiger Länder soll 2013 in Öster- rung von Grenzkontrollen für die Dauer von reich stattfinden. Zuvor ist laut Präsident- bis zu zwei Jahren vor. Ziel sei es gewesen, schaftskanzlei noch ein offizieller Arbeitsbe- Schengen zu stärken, die Reisefreiheit zu er- such des deutschen Bundespräsidenten Gauck halten und die Sicherheit der EU und der Mit- in Wien geplant. gliedstaaten weiter zu gewährleisten, erklärte dazu Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Bundespräsident Fischer zu Staatsbe- such in der Slowakei Außenminister Spindelegger in Nigeria Bundespräsident Heinz Fischer absolvierte am Mit Außenminister Michael Spindelegger hat 5. Juni einen offiziellen Besuch in der Slowa- erstmals seit Aufnahme diplomatischer Bezie- kei. In Bratislava traf er seinen Amtskollegen hungen Österreichs zu Nigeria (vor 50 Jahren) Ivan Gasparovic und den slowakischen Minis- ein heimischer Spitzenpolitiker das westafrika- terpräsidenten Robert Fico. nische Land besucht. Im Rahmen seiner vier- In den sehr guten nachbarschaftlichen Bezie- tägigen Visite (5. bis 8. Juni) traf Spindelegger hungen stelle lediglich die Atompolitik ein mit religiösen und politischen Vertretern zu- Problem dar, auf europäischer Ebene vertrete sammen, darunter mit Nigerias Staatschef man zum Thema Kosovo unterschiedliche Goodluck Jonathan. Standpunkte, erklärte Fischer im Anschluss an Unterzeichnet wurde ein bilaterales Abkom- die Gespräche. Ansonsten herrsche mit der men zur Rückführung illegaler Flüchtlinge. neuen slowakischen Regierung unter Premier Dieses Rückführungsabkommen sei der „Start- Fico „ein hohes Maß an Übereinstimmung“. punkt für eine sehr enge Zusammenarbeit in An das Problem der Anerkennung des Kosovo Sicherheitsangelegenheiten“ zwischen Öster- (Unabhängigkeit 2008) gehe die Slowakei reich und Nigeria, erklärte Spindelegger. jedoch „relativ pragmatisch“ heran. Immerhin Österreich für EU-Beitritt Albaniens nehme man zur Kenntnis, dass es eine Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo gebe, sagte „Österreich unterstützt Albaniens EU-Beitritt der Bundespräsident. Auch punkto Atompoli- bis spätestens 2020 zur Gänze“, betonte Au- tik sprach Fischer von einer „guten Koexis- ßenminister Michael Spindelegger am 14. Juni tenz“, wenn man konstatiere, dass die Slowa- bei einem Wien-Besuch seines albanischen kei wie auch etwa Frankreich oder die Schweiz Amtskollegen Edmond Haxhinasto. Beide ihren Energiemix selbst bestimmen könne. Die Länder plädierten zudem für einen Ausbau der Slowakei wisse aber, dass in Österreich zu bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Sicherheitsfragen „eine ganz besondere Auf- merksamkeit“ herrsche. Die Slowakei müsse
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 4 Wirtschaft WIRTSCHAFT den Fachkräftebedarf der Wirtschaft langfristig zu decken, müssen wir die Berufsausbildung Inflation im Mai betrug nur 2,1% attraktiv halten, neue Zielgruppen für die Leh- Die österreichische Inflationsrate sank im Mai re erschließen und die Zahl der Ausbildungs- auf 2,1% (April: 2,3%, März: 2,4%) und wies abbrüche verringern“, bekräftigt der Minister. damit den niedrigsten Wert seit November Eine besondere Aufgabe stelle die Integration 2010 auf. Die Ausgabengruppe „Wohnung, von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Wasser und Energie“ (+3,5%) war für fast ein das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem Drittel der Teuerungsrate verantwortlich. Nah- dar. Die Mehrsprachigkeit sei dabei als Wett- rungsmittel kosteten um 2,1% mehr, für Treib- bewerbsvorteil anzusehen und unterstütze die stoffe musste jedoch um 5% mehr ausgegeben Exportstärke der österreichischen Wirtschaft. werden. Die harmonisierte, auf europäischer Das Wirtschaftsministerium hat in Abstim- Ebene vergleichbare österreichische Inflations- mung mit dem Sozialministerium ein neues rate betrug 2,3% und lag damit unter dem Berufsausbildungspaket erarbeitet, das zusätz- Durchschnitt der Euroländer von 2,4% sowie liche Unterstützungen für die betriebliche auch unter dem Schnitt der gesamten EU von Ausbildung bringt. 2,6%. Regierung verschärft Wettbewerbs- und Österreichs Wirtschaft trotz schwieri- Kartellrecht gem Umfeld auf Wachstumskurs Das Wettbewerbs- und Kartellrecht in Öster- Die Österreichische Nationalbank (OeNB) reich wird an EU-Regeln angepasst und ver- erwartet, dass Österreichs BIP heuer um 0,9 schärft. Die Bundeswettbewerbsbehörde erhält Prozent wachsen soll (Dezember-Prognose 0,7 mehr Befugnisse und wird künftig den Wett- Prozent) sowie 2013 um 1,7 Prozent (bisher bewerb intensiv beobachten. Die Kronzeugen- 1,6 Prozent). Auch laut Wirtschaftsforschungs- regelung wird ausgeweitet: Kronzeugen darf institut (WIFO) ist die österreichische Wirt- die Strafe als Belohnung für Beweise gegen schaft im ersten Quartal dieses Jahres wieder ein Kartell zur Gänze erlassen werden. Strom- auf einen leichten Wachstumskurs einge- und Gasversorger müssen künftig ihre Preise schwenkt. Gleichwohl warnt Wirtschaftsminis- rechtfertigen, wenn diese höher sind als in ter Reinhold Mitterlehner, dass die von der vergleichbaren Märkten. Auch der Wirkungs- internationalen Entwicklung ausgehenden Ri- bereich des Kartellrechts wird ausgeweitet. siken für eine positive Wirtschaftsentwicklung Während bisher Kartelle erst ab einer gewissen gestiegen sind, und verweist auf sichernde Marktdominanz unter das Gesetz fielen, soll Maßnahmen wie die Angebote der Förderbank künftig jede Preisabsprache oder Marktbe- Austria Wirtschaftsservice (aws). Dort seien schränkung erfasst werden. Entscheidungen heuer insgesamt rund eine Milliarde Euro für des Kartellgerichts werden veröffentlicht. Das Darlehen, Haftungen und Zuschüsse abrufbar: Paket könnte am 1. Oktober in Kraft treten, „Damit können wir gezielt Innovationen unter- hoffen Wirtschaftsminister Reinhold Mitter- stützen und eine Kreditklemme trotz der turbu- lehner und Justizministerin Beatrix Karl. lenten Lage auf den Finanzmärkten und den höheren EU-Eigenkapitalvorschriften für Ban- Neuer Eigentümer bei Telekom Austria ken auch in Zukunft verhindern.“ Als wichtigs- Der mexikanische Multimilliardär Carlos Slim ter Wachstumstreiber werde zudem die Ex- übernimmt über seinen Telekomkonzern Ame- portwirtschaft gezielt unterstützt. rica Movil schrittweise das gesamte Aktienpa- ket von 21 Prozent des Investors Ronny Pecik Jugendbeschäftigungsbericht zeigt und wird nach der Staatsholding ÖIAG (28,4 Erfolge, aber auch Handlungsbedarf Prozent) zweitgrößter Anteilseigner der Tele- Wirtschafts- und Jugendminister Reinhold kom Austria. Die TA weckte mit ihrer Präsenz Mitterlehner legte am 12. Juni den aktuellen in Mittel- und Osteuropa sowie dem Know- „Bericht zur Situation der Jugendbeschäftigung how bei neuen Technologien das Interesse des und Lehrlingsausbildung in Österreich 2010- Konzerns. Positiv sind die Reaktionen von 2011“ vor und betonte das hervorragende Ab- ÖIAG und Telekom, zumal sich Slim zum schneiden Österreichs auf diesem Gebiet in- „Standort Österreich“ bekennt und die Firmen- nerhalb Europas: „Trotz der internationalen zentrale einschließlich des Osteuropasitzes in Finanz-, Schulden- und Wirtschaftskrise zählt Wien behalten will. TA-Chef Hannes Amets- Österreich bei der Jugendbeschäftigung zu den reiter freut sich auf eine gute Kooperation mit besten Ländern Europas.“ Dennoch müsse auf „einem der erfolgreichsten Telekomunterneh- neue Herausforderungen reagiert werden: „Um men weltweit“.
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 5 Bildung ■ Medien ■ Wissenschaft BILDUNG ■ MEDIEN ■ WISSENSCHAFT Die nun ausgewählten „Talente regional“- Projekte starten im kommenden Schuljahr in Neue Erstinskriptionsfrist schafft mehr Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich, Planungssicherheit für Universitäten Tirol, Wien und der Steiermark. Kinder und Wissenschafts- und Forschungsminister Karl- Jugendliche schlüpfen dabei selbst in die Rolle heinz Töchterle, die Österreichische Hoch- von Forscherinnen und Forschern. Die gewähl- schülerschaft sowie das Forum Lehre in der ten Methoden sind so vielfältig und bunt wie Universitätenkonferenz freuen sich über den die Themen, die von Energieeinsparung über erreichten Verhandlungserfolg: Ab kommen- Krebsforschung bis zur Luftfahrttechnologie dem Herbst gelten neue Inskriptionsfristen für reichen. Details zum Talente-Schwerpunkt den Neubeginn eines Studiums: Die allgemei- unter www.ffg.at/talente. ne Frist für die erstmalige Zulassung an einer Universität zu einem Bachelor- oder Diplom- Österreich beteiligt sich an neuem studium endet dann österreichweit einheitlich Spitzenteleskop E-ELT am 5. September. Ein klar definierter Ausnah- Österreich beteiligt sich am neuen Spitzentele- mekatalog mildert Härten im Einzelfall ab. skop E-ELT (European Extremely Large Tele- „Die Universitäten haben künftig ein Mehr an scope), das – die endgültige Zustimmung eini- Planungsspielraum, davon profitieren klarer- ger ESO-Mitgliedsländer vorausgesetzt – in weise auch die Studierenden“, so der Minister. den kommenden Jahren in der chilenischen Sämtliche Informationen finden sich unter Atacama-Wüste errichtet werden und der For- www.studienbeginn.at schung neue Türen öffnen soll. „Mit dem so genannten Auge ins All bekommen Forsche- Forschungs- und Technologiebericht rinnen und Forscher unterschiedlicher Diszip- 2012 belegt steigende Förderungen linen ein wertvolles neues Werkzeug und eine Innovationsministerin Doris Bures, Wirt- neue Dimension, kann es doch 15 Mal mehr schaftsminister Reinhold Mitterlehner und Licht sammeln als die gegenwärtig größte An- Wissenschafts- und Forschungsminister Karl- lage“, so Wissenschafts- und Forschungsminis- heinz Töchterle präsentierten am 12. Juni den ter Karlheinz Töchterle. Das E-ELT soll aus Österreichischen Forschungs- und Technolo- mehr als 900 Spiegelsegmenten bestehen und giebericht 2012. Die Eckpunkte der Bilanz: frühestens 2021 in Betrieb genommen werden. Dank steigender Investitionen in Forschung Die ESO (European Organisation for Astro- und Entwicklung liegt die Forschungsquote nomical Research in the Southern Hemisphere; aktuell bei 2,8 Prozent des BIP und damit wei- Europäische Südsternwarte) wurde 1962 in terhin deutlich über dem EU- und OECD- Paris gegründet und hat ihre Sitze in München- Durchschnitt. Erfreulich ist besonders auch die Garching (Deutschland) und Santiago (Chile). in den vergangenen Jahren deutlich intensivier- Zahlreiche österreichische WissenschaftlerIn- te Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und nen aus Astronomie, Astrophysik, Astroteil- Wirtschaft, die dynamische Entwicklung der chenphysik, Theoretischer Physik, Mathematik Patentaktivität Österreichs sowie die gestiege- und Informatik profitieren bereits vom ESO- ne Anzahl der Spinoff-Gründungen aus Uni- Beitritt Österreichs im Jahr 2008. versitäten. „Nation Branding Austria“: Aus der Doris Bures: 1 Million Euro für „regio- Vielfalt ein kompaktes Bild erzeugen nale Talente“ Bei der Auftaktveranstaltung zum „Competiti- „Wir wollen Kinder und Jugendliche in ganz ve Identity Project“ am 11. Juni betonte Staats- Österreich für Forschung und Technologie sekretär Josef Ostermayer den Wunsch der begeistern“, so Innovationsministerin Doris Bundesregierung, den derzeitigen „guten Bures anlässlich der ersten Juryentscheidung 13. Platz im Nation Brands Index zu verbes- aus dem Schwerpunkt „Talente regional“ des sern“. Eine zentrale Rolle komme dabei dem Bundesministeriums für Verkehr, Innovation Internet zu: „Das Projekt 'Nation Branding' und Technologie. Es sei in jeder Hinsicht loh- wird Österreich zu einem unverwechselbaren nend, das Interesse von Kindern an Naturwis- modernen nationalen Design führen und unser senschaft und Technik zu unterstützten und zu Land international stärken. Wenn wir von der fördern. Im Hinblick auf die Berufs- und Stu- 'Marke Österreich' reden, dann müssen wir dienwahl von Jugendlichen genauso wie mit auch das Internet mitdenken. Die Positionie- Blick auf den Standort, weil Wirtschaft und rung und Verbreitung der 'Marke Österreich' Forschung auf kreativen Nachwuchs angewie- im Netz wird einer der entscheidenden Fakto- sen seien, betont Doris Bures. ren sein, um deren Erfolg zu gewährleisten.“
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 6 KULTUR KULTUR lienlust und Familienleid, um zu zeigen, wie das Private zur Kunst wird und selbst das Hei- Schwerpunkt Steiermark lige eine ganz private Komponente hat. "Regionale12" In der katholischen Tradition erlebt die Got- Von 22. Juni bis 22. Juli werden unter dem tesmutter Maria den Tod ihres Sohnes Jesus als Motto „Stadt. Land. Fluss“ in 20 Gemeinden ganz persönliche Tragödie und ermöglicht so der obersteirischen Region Murau 24 Projekte die Erfahrung und die Anteilnahme an der zeitgenössischer Kunst und Kultur präsentiert. Passion im allermenschlichsten Maß. Antonín In der Stadt Murau werden u. a. Hörspazier- Dvořák hat das so verstanden, als er 1877 sein gänge angeboten, im Stift St. Lambrecht er- großes „Stabat mater“ komponierte, nachdem kundet Künstler Oliver Ressler in der Schau seine drei Kinder gestorben waren. Nikolaus „Occupy Everything“ Formen des Zusammen- Harnoncourt stellt dieses Meisterwerk in den lebens. In der Krakau-Region geht es um Mittelpunkt der styriarte 2012: Eine Familien- Nachhaltigkeit, wobei das Berliner Künst- geschichte, die nicht nur persönliche Trauer, lerduo Köbberling/Kaltwasser einen giganti- sondern auch Trost und Hoffnung bereithält. schen Baum aus Recyclingmaterialien im Das Programm http://styriarte.com wird am 22. Holzmuseum in St. Ruprecht ob Murau gestal- Juni mit Humperdinck (aus „Hänsel und Gre- tete. Das Grazer Theater im Bahnhof spürt in tel“), Offenbach (aus „Orpheus in der Unter- „Friedhof der Eigenheime“ auf der Mülldepo- welt“), Schubert und Strauß eröffnet. Themati- nie Frojach Häuslbauerträumen nach, mit Ge- sche Führungen durch die Grazer Altstadt er- schichten der Region als Fundament. Den Ab- gänzen das Programm jeweils am Samstag, schluss des Festivals bildet die Uraufführung wobei am ersten Samstag (23.6.) zu einem einer Komposition von Klaus Lang: An „Das großen Musik-Fest auf Schloss Eggenberg Atmen der Zeit“ am Etrachsee werden je acht geladen wird, das einen umfangreichen Ein- Blasmusikkapellen und Chöre teilnehmen. blick in die Familienkonzepte des Programms www.regionale12.at vermittelt. Das Festival endet am 22. Juli in der Helmut-List-Halle, wo Jordi Savall eine Reise Neuberger Kulturtage in die „goldene“ Zeit der englischen Musik Von 14. bis 29. Juli präsentieren die Kulturtage und der rücksichtlosen Fehde zwischen den im steirischen Mürztal Orgelkonzerte, Klavier- Familien Tudor und Stuart unternimmt. abende und Kammermusik, darunter Joseph Haydns „Die Schöpfung“ im Neuberger Müns- Neue Galerie in Graz zeigt Pistoletto ter. Aber es treffen auch Texte auf Musik In der Neuen Galerie im Grazer Universalmu- (Thomas Bernhard trifft auf Bachs „Goldberg- seum Joanneum werden bis 14. Oktober 58 variationen“, Michael Heltau liest „I Brauch frühe Arbeiten (50er - 70er Jahre) des italieni- kan Pflanz“), und „Jazz auf Wienerlied“ (Ro- schen Künstlers Michelangelo Pistoletto ge- land Neuwirth und Trude Holzer). Die Ausstel- zeigt. Der Vertreter der Arte Povera schuf ne- lung „Permanent is Nowhere“ von Birgit Sauer ben Selbstporträts in Form von „Spiegelbil- ist Kunsthistoriker Walter Koschatzky gewid- dern“, die den Betrachter zu einem Teil des met. Bildes werden lassen, Werke aus Plexiglas, www.neuberger-kulturtage.org Siebdrucke und Videos. Zu sehen sind auch die sogenannten Minus-Objekte, bei denen ge- styriarte 2012: FamilienMenschen sammelte und gefundene Objekte spielerisch Während Johann Sebastian Bach im Mittel- arrangiert werden. Pistoletto gründete das punkt des ersten Festspieljahres 1985 stand, transdisziplinäre Netzwerk „Cittadellarte“, mit werden 2012 „FamilienMenschen“ ins Zent- dem das Kunsthaus Graz während des „steiri- rum gerückt. Schließlich wären viele musikali- schen herbstes“ eine Ausstellung realisieren sche Genies ohne ihre Familien nie das gewor- wird. www.museum-joanneum.at den, als was sie uns heute erscheinen. Von Johann Sebastian Bach, der einer unüber- Länderübergreifende Festspiele: Euro- schaubaren Musikerdynastie entspringt, und päische Wochen Passau dessen Kindern, über Wolfgang Amadeus Mo- Ein Europa des Friedens und der Freiheit – zart, dessen Vater Leopold die Karriere seines diesem Gedanken haben sich die 1952 gegrün- Sohnes generalstabsmäßig plante und Abnabe- deten Festspiele Europäische Wochen von 29. lungsversuche gar nicht gelassen hinnehmen Juni bis 29. Juli verschrieben. Die geographi- konnte, bis zu Johann Strauß, in dessen Musi- sche Lage Passaus legt nahe, grenzüberschrei- kerfamilie ein Konkurrenzkampf herrschte – tend die ganze Region in die Festspiele einzu- die styriarte erzählt Geschichten über Fami- binden – neben Deutschland beteiligen sich
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 7 KULTUR Österreich und Tschechien an der Gestaltung. Till Brönner, Count Basic und die Jazzkantine. Unter dem Motto „An die schöne blaue Do- www.jazzvienna.org nau“ wird anlässlich des 60jährigen Jubiläums ein vielseitiges Programm an attraktiven Spiel- 44. Fernsehpreise der Erwachsenenbil- orten geboten. dung verliehen Zur Eröffnung wird die Auftragskomposition Die von der Arbeitsgemeinschaft der Bil- des österreichischen Komponisten Alfred Hu- dungshäuser, dem Büchereiverband, dem Ver- ber „Východ – Lichter zeigen an den band Österreichischer Volkshochschulen und Tag“ (Wiener Concert-Verein unter Alicja dem Wirtschaftsförderungsinstitut gestifteten Mounk, u. a.) aufgeführt. Weitere Konzerte des Preise wurden am 5. Juni im Festsaal der TU 1987 von Mitgliedern der Wiener Symphoni- Wien verliehen. In der Sparte „Fernsehfilm“ ker gegründeten Wiener Concert-Vereins als wurden Regisseur Wolfgang Murnberger und Orchestra in Residence, eine Aufführung der die Drehbuchautoren Tac Romey, Don Schu- 7. Symphonie von Anton Bruckner durch das bert und Rupert Henning für die Integrations- Bruckner Orchester Linz unter Dirigent Dennis komödie „Kebab mit alles“ (mit Andreas Vita- Russell Davies (5.7.), ein „Traumtag in sek und Tim Seyfi) ausgezeichnet, in der Spar- Oberösterreich“ (7.7.), der die Vielfalt der te „Dokumentation“ das nüchtern-informative Region (einschließlich naturkundlicher, kulina- „Projekt Jugoslawien“ von Radovan Grahovac rischer und musikalischer Akzente) zeigen und Matija Serdar auf Okto, während die Aus- will, „Ein Sommernachtstraum“ von Felix zeichnung für die beste „Sendereihe“ an Franz Mendelssohn-Bartholdy (Text nach William Grabner für das Format „dok.film“ ging. Shakespeare, gelesen von Klaus Maria Bran- Im Rahmen des Fernsehpreises wurde auch der dauer, Pianoduo Andreas Grau und Götz 15. Axel-Corti-Preis an ORF-Moderatorin Schumacher) sowie ein Picknickkonzert mit Barbara Rett vergeben. Art of Brass Vienna zählen zu den Höhepunk- ten der österreichischen Beiträge. Neue Leitung der Kunsthalle Wien www.ew-passau.de Am 14. Juni präsentierte Stadtrat Mailath- Pokorny den erfahrenen Ausstellungsmacher 22. Jazz Fest Wien und Kunstmanager Nicolaus Schafhausen als Von 25. Juni bis 9. Juli werden u. a. zwei der neuen künstlerischen Leiter, während die größten Jazzpianisten – Keith Jarrett und Her- kaufmännische Leitung von Ursula Hühnel- bie Hancock – und mehr Sänger als je zuvor Benischek wahrgenommen wird. Schafhausen erwartet. Den Auftakt des Festivals markieren sagte bei der Pressekonferenz, dass er die der Harri Stojka Express und Soulsänger Kunsthalle sichtbarer und bekannter machen Charles Bradley, der bereits 2011 das Publi- wolle. kum begeisterte. An der Staatsoper wird Eric Burdon mit seinen Animals den Anfang ma- ÖBB zeigt Eisenbahn in der NS-Zeit chen (1.7.), gefolgt von Bobby McFerrin (2.7), Mit der Ausstellung „Verdrängte Jahre – Die Melody Gardot und Gregory Porter (4.7.), dem Eisenbahn in Österreich im Nationalsozialis- Herbie Hancock Quartet (5.7.) und Rufus mus 1938–1945“ beleuchten die Österreichi- Wainwright / Joe Bonamassa (6.7.). Keith schen Bundesbahnen das dunkelste Kapitel der Jarrett tritt mit Bassist Gary Peacock und Unternehmensgeschichte, um anlässlich ihres Schlagzeuger Jack DeJohnette am 8. Juli im 175-jährigen Bestehen einen Beitrag zur Auf- Konzerthaus auf – ein Höhepunkt des diesjäh- arbeitung dieser Zeit zu leisten. Die Schau rigen Festivals. Auftritte heimischer Musiker kann am Praterstern 3 in Wien bis Ende Sep- liefern Wolfgang Muthspiel mit „Vienna Na- tember besucht werden. ked“ (30.7., WUK), Georg Breinschmid und Ausstellung über Vertreibung der Thomas Gansch (26.6.) sowie das Quintett Kärntner Slowenen Travel Image mit seinem „Tribute to Joe Za- winul“ (6.7.). Vielversprechend auch die Auf- Die Vertreibung von mehr als 1.000 Kärntner tritte von John Scofield und Marc Ribot (7.7., Slowenen durch die Nazis ist Thema der Aus- Rathaus) oder Mike Stern mit dem Richard stellung „Die Deportation slowenischer Fami- Bona Quartet und Dave Weckl (3./4.7., im lien aus Kärnten 1942“ im Landesarchiv in Porgy & Bess), der gefeierte Jungstar Ambrose Klagenfurt. Die von der Liga für Menschen- Akinmusire (9.7., Porgy & Bess), Mother's rechte konzipierte und 2003 in Wien gezeigte Finest, A Soulful Night Of Keys sowie Sharon Schau wurde mit Kärntner Dokumenten erwei- Jones und die Dap Kings. Das traditionelle tert und ist während der 20. Kulturwoche der Fernwärme Open Air (30.6.) bringt Trompeter Kärntner Slowenen bis 6. Juli zu sehen.
Redaktionsschluss: 18. Juni 2012 Nr. 12/12- 8 Umwelt ■ Nachhaltigkeit ■ Tourismus UMWELT ■ NACHHALTIGKEIT ■ umweltrelevante Investitionen in Höhe von TOURISMUS rund 2 Mrd. Euro. EU-Kommission bestätigt österreichi- EU erklärte Tiroler Kraftwerksregion schen Weg bei Erneuerbaren Energien Isel zu „Natura 2000-Gebiet“ Das von der EU-Kommission am 6. Juni prä- Die EU hat die Flussregion der Osttiroler Isel sentierte Strategiepapier „Renewable Energy: a und ihrer Zubringer (Tauern- und Kalserbach, major player in the European energy market“ Schwarzach) als „Natura 2000-Gebiet“ ausge- hat den österreichischen Weg beim Ökostrom- zeichnet. Es stelle österreichweit eines der Ausbau bestätigt. „Ein effizienter und markt- zwei bedeutendsten Vorkommensgebiete von orientierter Ausbau der Erneuerbaren Energien „alpinen Flüssen mit Ufergehölzen von Myri- beschleunigt die Energiewende. Mit unserem caria germanica“ (Deutsche Tamariske, im- Ökostrom-Gesetz erhöhen wir den Anteil Er- mergrüner Strauch, Pionierpflanze auf neuen neuerbarer Energien am Stromverbrauch auf Schotterflächen in Alpenflüssen) dar, begrün- 85 Prozent im Jahr 2020, setzen aber über die dete die EU-Kommission ihre Auszeichnung. Förder-Degression auch klare Schritte in Rich- Damit haben mehrere Naturschutzvereine, tung einer stärkeren Marktorientierung der darunter der Österreichische Alpenverein, von einzelnen Technologien“, betonte Wirtschafts- der Europäischen Union nun Rückhalt be- und Energieminister Reinhold Mitterlehner. kommen in ihrem Bemühen, ein geplantes Erneuerbare Energien sollen EU-weit schritt- Wasserkraftprojekt an der Isel zu verhindern. weise in die Energiemärkte integriert werden und weniger von Subventionen abhängig sein. Oberösterreich erhält dritten Naturpark Gleichzeitig sollen Programme für deren Wei- Oberösterreich erhält nach dem Mühlviertel terentwicklung auch nach 2020 forciert wer- und dem Alpenvorland mit Ende Juni nun ei- den. Stabile Rahmenbedingungen würden Ver- nen Naturpark in der alpinen Zone. Ein ent- sorgungssicherheit und den Ökoenergie- sprechender Beschluss der Landesregierung Ausbau stärken, unterstrich Mitterlehner. wurde am 13. Juni publik. Der „Naturpark Attersee-Traunsee“ erstreckt sich auf einer Umweltförderungsbericht 2011: Öster- Gesamtfläche von 77 Quadratkilometern über reich setzt auf nachhaltiges Wachstum Teile der fünf Gemeinden Altmünster, Wey- Im Umweltförderungsbericht für das Jahr 2011 regg, Steinbach, Schörfling und Aurach am unterstreicht Umweltminister Nikolaus Berla- Hongar. Ziel ist der Erhalt von Lebensräumen kovich die ökonomische Bedeutung von Inves- mit einer ökologisch bedeutsamen Landschaft. titionen in den Umwelt- und Klimaschutz. Dabei verweist er auf den Beitrag der Umwelt- „Österreichischer Innovationspreis förderungen auf dem Weg zu der für 2050 Tourismus“ – Einreichfrist: 26. Juni geplanten Energieautarkie Österreichs. „Die Tourismusministerium und Bundesländer ha- Versorgung des Landes mit im Inland produ- ben den „Österreichischen Innovationspreis zierter Energie setzt die Förderung einer nach- Tourismus“ (ÖIT) kreiert, für den noch bis haltigen Energieversorgung und die Steigerung 26. Juni eingereicht werden kann. Gesucht der Energieeffizienz voraus“, erklärte Berlako- werden innovative, buchbare Produkte oder vich. Demgemäß sei Energieeffizienz ein neuer Angebote der österreichischen Tourismus- und Schwerpunkt seines Ressorts. Freizeitwirtschaft. Mit diesem Preis prämiere Ziele seien die Umstellung auf LED-Be- man „neue Produkte und Angebote, die eine leuchtungssysteme und effiziente elektrische starke Vorbildwirkung haben, nachhaltig zur Antriebe sowie die thermische Gebäudesanie- Qualitätsverbesserung beitragen und die regio- rung, für die das Umwelt- und das Wirt- nale Wertschöpfung steigern“, erklärte Tou- schaftsministerium in der „Sanierungsoffensi- rismusminister Reinhold Mitterlehner. ve“ für 2011 gemeinsam 100 Mio. Euro bereit- Der ÖIT wird in zwei Kategorien verliehen: gestellt hätten. Damit habe man Investitionen für Einzelbetriebe und für überbetriebliche von mehr als 800 Mio. Euro ausgelöst. „Um- Kooperationen von Einzelbetrieben etwa mit weltschutz ist ein wichtiger Wachstums- und anderen Tourismusbetrieben, Tourismusver- Jobmotor“, so Berlakovich. Durch Green Jobs bänden oder tourismusnahen Dienstleistern. seien 2011 12.000 Arbeitsplätze entstanden. Die Sieger-Prämie beträgt jeweils 10.000 Euro. Laut Bericht wurden 2011 Umweltförderungen http://bmwfj.gv.at/Tourismus/Tourismuspolitis für 23.587 Projekte genehmigt. Ein Förde- cheAktivitä- rungsbarwert von 350,5 Mio. Euro bewirkte ten/Seiten/ÖsterreichischerInnovationspreisTo urismus.aspx
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