Informelles Treffen Rates des
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INHALT Grußwort des Ministers ...................................................................................... 3 EINLEITUNG .........................................................................................................5 TAGESORDNUNG ............................................................................................... 8 LISTE DER TEILNEHMENDEN ............................................................................ 9 GASTGEBERSTADT: MARSEILLE ..................................................................... 11 RAT AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (HANDEL) 2
Grußwort von Franck Riester, beigeordneter Minister für Außenhandel und Standortförderung Der Aufbau der strategischen Autonomie Europas, die es braucht, damit wir unser Schicksal selbst bestimmen können, die Reaktion auf die weltweit wachsenden ökologischen und sozialen Ungleichgewichte und die Verringerung der Anfälligkeit unserer Lieferketten setzen eine offene, nachhaltige und entschlossene Handelspolitik voraus. Ganz im Zeichen der seit 2017 geleisteten Arbeit und der neuen Handelsstrategie der Europäischen Kommission ist die französische Ratspräsidentschaft entschlossen, den Beitrag der Handelspolitik zum Wohlstand in Europa und zur europäischen Souveränität zu stärken. Das informelle Treffen der europäischen Handelsministerinnen und -minister in Marseille ist einer der Höhepunkte dieser Agenda. Unsere Botschaft ist eindeutig: Ein offener internationaler Handel, der auf Regeln basiert, die von allen eingehalten werden und unseren Werten entsprechen, birgt eine Chance für die EU, ihre Bürger und wirtschaftlichen Akteure einerseits und unsere Handelspartner andererseits. Vor diesem Hintergrund werden die Handelsministerinnen und -minister bei ihrem Treffen die EU-Strategie zur Unterstützung und Reform des multilateralen Handelssystems erörtern. Die EU unterstützt die WTO in ihrer globalen Antwort auf die aktuellen Herausforderungen in vollem Umfang, insbesondere was den Kampf gegen die Pandemie betrifft. Eine ambitionierte Reform der WTO ist essentiell, um die Wirksamkeit und Relevanz der Organisation im Dienste eines stabilen, nachhaltigen und regelbasierten internationalen Handelssystems wiederherzustellen. Die Neubegründung der Partnerschaft zwischen der EU und Afrika ist eine unserer zentralsten politischen Prioritäten. Dieses Treffen wird demnach auch die Gelegenheit dazu bieten, mit Blick auf das Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union am 17. und 18. Februar an der Vertiefung unserer Handels- und Investitionsbeziehungen zu arbeiten. Die Ministerinnen und Minister werden aktualitätsbezogen und im Hinblick auf die für Frühjahr in Frankreich geplante nächste Sitzung des Handels- und Technologierates über die transatlantische Handelsbeziehung und die möglichen Wege für eine Stärkung unserer Zusammenarbeit beraten. Sie werden sich außerdem mit dem Vorsitzenden des internationalen Handelsausschusses des Europäischen Parlaments austauschen, insbesondere zu den RAT AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (HANDEL) 3
gegenwärtig diskutierten Rechtsvorschriften, die konkret veranschaulichen, welch hoher Stellenwert dem Ausbau der Kapazitäten der EU zur Verteidigung ihrer Interessen sowie der Abstimmung der Handelspolitik auf die Nachhaltigkeitsziele eingeräumt wird. Die Erwartungen an die europäische Handelspolitik entsprechen den Herausforderungen, die wir gemeinsam, auf europäischer Ebene, angehen müssen. Das Treffen in Marseille wird eine erste Begegnung dieser Herausforderungen ermöglichen. Franck Riester RAT AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (HANDEL) 4
EINLEITUNG Was ist die französische EU-Ratspräsidentschaft? Wozu dient die Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union? Ein turnusmäßiger Vorsitz Jeder Mitgliedstaat übernimmt turnusmäßig für sechs Monate die Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2022 hat Frankreich den Vorsitz im Rat der EU inne. Die Ratspräsidentschaft organisiert die Sitzungen, arbeitet Kompromisse aus, legt Schlussfolgerungen vor und sorgt für Kohärenz und Kontinuität des Entscheidungsprozesses. Sie bemüht sich um eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedstaaten und stellt die Beziehungen zwischen Rat und den europäischen Institutionen, insbesondere Kommission und Parlament sicher. Was ist der Rat der Europäischen Union? bezeichnet wird, kommen die Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedstaaten nach Tätigkeitsbereichen zusammen. Er ist, zusammen mit dem Europäischen Parlament, das Rechtsetzungsorgan der Europäischen Union. Konkret leiten die Ministerinnen und Minister den Rat in den flogenden neun Zusammensetzungen : Allegemeine Angelenheiten ; Wirtschaft und Finanzen; Justiz und Inneres; Besch¨¨aftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz; Wettbewerbsfähigkeit (Binnenmarkt, Industrie, Forschung und Raumfahrt); Vekehr, Telekommunikation und Energie; Landwirtschaft und Fischerei; Umwelt; Bildung, Jugend, Kultur und Sport. Eine Ausnahme bildet der Rat für Auswärtige Angelegenheiten, dessen Vorsitz der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, aktuell also Josep Borrell, inne. ist verantwortlich für das außenpolitische Handeln der EU, das sich auf die Außen‑, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, den Handel, die Entwicklungszusammenarbeit und die humanitäre Hilfe erstreckt. Er setzt sich aus den Außenministerinnen und ‑ministern aller EU-Mitgliedstaaten zusammen. Die Tagungen des Rates "Auswärtige Angelegenheiten" werden von dem Land ausgerichtet, das zu dem Zeitpunkt die EU- Ratspräsidentschaft innehat, und vom Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik geleitet. Während jeder Ratspräsidentschaft veranstaltet das zuständige Land ebenfalls informelle Treffen, die einer Zusammensetzung des Rates in Brüssel entsprechen. RAT AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (HANDEL) 5
Informelles Treffen der für Außenhandel zuständigen Ministerinnen und Minister der Europäischen Das informelle Treffen der Handelsministerinnen und -minister der Europäischen Union ermöglicht einen offenen und strategischen Austausch über die handelspolitischen Prioritäten der EU. Einige Zahlen: 2020 belief sich der Handel in der EU auf 3 646 Milliarden Euro. Damit war die EU die zweitgrößte Handelsmacht der Welt. 38 Millionen Arbeitsplätze in der EU hängen von europäischen Ausfuhren ab, darunter 4 Millionen in Frankreich. Im Einklang mit ihren Prioritäten, die auf der Umsetzung einer offenen, nachhaltigen und entschlossenen Handelspolitik basieren, hat die französische Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union beschlossen, bei dem Treffen Themen zu behandeln, die für die Zukunft des internationalen Handelsrahmens und die Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und ihren strategischen Partnern strukturgebend sind: Zwischenbilanz zu den Herausforderungen, denen sich die Welthandelsorganisation (WTO) gegenübersieht Bei einem Arbeitsessen werden die Handelsministerinnen und -minister mit Blick auf das anstehende Ministertreffen der Welthandelsorganisation mit dem Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Union über die Strategie der Europäischen Union in Bezug auf das Thema multilateraler Handel sprechen. Die Verteidigung eines stabilen, nachhaltigen und regelbasierten internationalen Handelssystems ist unerlässlich, um Handelsspannungen zu verhindern und den Wohlstand in der Europäischen Union zu sichern. Nur indem sich die EU engagiert an den multilateralen Verhandlungen beteiligt, kann die WTO wiederbelebt und eine ehrgeizige Reform der Organisation angeregt werden. Diese Reform muss die Anwendung der bestehenden Regeln, aber auch deren Entwicklung ermöglichen, um sie an die aktuellen Herausforderungen anzupassen und einen fairen Wettbewerb im internationalen Handel und einen Beitrag zu den Antworten auf die Umwelt- und Gesundheitskrisen, wie beim Kampf gegen die COVID-19-Pandemie, sicherzustellen. Strategische Überlegungen über die Stärkung der Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den afrikanischen Ländern EUROPE2022.FR
Die Neubegründung der Partnerschaft zwischen der EU und Afrika gehört zu den Prioritäten der französischen Ratspräsidentschaft, insbesondere mit Blick auf das Gipfeltreffen zwischen der Afrikanischen Union und der Europäischen Union am 17. und 18. Februar in Brüssel. Bei dem Treffen in Marseille sollen die handelsbezogenen Aspekte dieser Beziehung beleuchtet und so die bei der am 10. Januar in Paris veranstalteten Konferenz über die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Europa und Afrika initiierte Dynamik fortgeführt werden. Offene Diskussionen über die nächsten Etappen in der Handelsbeziehung zwischen der EU und den Vereinigten Staaten Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor ein unumgänglicher Partner der Europäischen Union und die Stärkung der transatlantischen Beziehungen ist ebenfalls eine der Prioritäten der französischen EU-Ratspräsidentschaft. Die Dynamik der transatlantischen Handelsbeziehungen hat 2021 insbesondere dank der Lösungen, die im Frühjahr 2021 für die Streitigkeiten um Airbus und Boeing und im vergangenen Herbst für jene um die Stahl- und Aluminiumzölle gefunden werden konnten, zugenommen. Die Einrichtung des Handels- und Technologierates, der zum ersten Mal am 29. September 2021 in Pittsburgh zusammengetreten ist, ermöglicht eine Fortsetzung der Wiederbelebung der transatlantischen Beziehungen, indem er den Rahmen für eine stärkere Abstimmung zu strukturgebenden Herausforderungen für die Zukunft unserer Wirtschaften bietet und beispielsweise die Regeln für die Nutzung innovativer Technologien festlegt, sich mit ihrer Rolle in den Bereichen Digitalisierung und Klima befasst und die Widerstandsfähigkeit der Wertschöpfungsketten sowie globale Handelsfragen behandelt. In diesem Zusammenhang wird das Treffen in Marseille den Handelsministerinnen und -ministern der Europäischen Union und dem Handelskommissar die Gelegenheit bieten, gemeinsam über die nächsten Etappen in der transatlantischen Beziehung zu sprechen, insbesondere zur Vorbereitung der zweiten Sitzung des Handels- und Technologierates, die voraussichtlich im Frühjahr in Frankreich stattfinden wird. EUROPE2022.FR
TAGESORDNUNG 13. Februar 19:30-22:00 Arbeitsessen der Ministerinnen und Minister über die Herausforderungen im Bereich des multilateralen Handels mit dem WTO- Generaldirektor Dr. Ngozi Okonjo-Iweala 14. Februar 8:00-9:00 Empfang der Delegationen durch Franck Riester, beigeordneter Minister für Außenhandel und Standortförderung im Palais du Pharo 9:00-9:15 Eröffnungsrede des beigeordneten Ministers 9:15-10:45 1. Arbeitssitzung: Handelsbeziehungen zwischen Afrika und der Europäischen Union 11:00-12:40 2. Arbeitssitzung: Transatlantische Handelsbeziehungen und Vorbereitung der kommenden Sitzung des Handels- und Technologierates 12:40-13:00 Gruppenfoto vor dem Palais du Pharo 13:00-14:30 Arbeitsessen mit Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel (INTA) des Europäischen Parlaments 14:45-16:00 Gemeinsame Pressekonferenz (Franck Riester und Valdis Dombrovskis) (Host Broadcaster und Presse) EUROPE2022.FR
LISTE DER TEILNEHMENDEN Ratspräsidentschaft Kommission Frankreich Kommission Beigeordneter Minister Exekutiv-Vizepräsident der für Außenhandel und Europäischen Kommission, Standortförderung EU-Kommissar für Handel Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten Tschechische Republik Schweden Minister für Industrie Ministerin für internationalen und Handel Handel, auswärtige Angelegenheiten und nordische Kooperation Belgien Spanien Vize-Premierministerin Belgiens, Ministerin Staatssekretärin für der Auswärtigen Angelegenheiten, der Handel Europäischen Angelegenheiten und des Außenhandels und der Föderalen Kulturellen Institutionen Ungarn Polen Stellvertretender Leiter der Abteilung für Staatssekretär für Internationalen Handel Außenwirtschaftsbeziehun gen Dänemark Zypern Direktor für Handelspolitik Direktor für Handelspolitik und bilaterale Beziehungen Irland Tanaiste (Vize-Premier Litauen minister), Minister für Stellvertretender Minister Wirtschaft, Handel und für auswärtige Beschäftigung Angelegenheiten Griechenland Italien Generalsekretär für Unterstaatssekretär für Auswärtige Internationale Angelegenheiten und Wirtschaftsfragen Internationale Zusammenarbeit Luxemburg Lettland Minister für Auswärtige Parlamentarische und Europäische Sekretärin beim Angelegenheiten Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten EUROPE2022.FR
Niederlande Slowakei Ministerin für Außenhandel Staatssekretär beim und Wirtschaftsministerium Entwicklungszusammenarb eit Malta Estland Botschafter der Republik Minister für Malta in Frankreich Unternehmertum und Informationstechnologie Bulgarien Österreich Berater an der Botschaft Bundesministerin für der Republik Bulgarien Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Rumänien Finnland Generalsekretär beim Minister für Entwicklung Wirtschaftsministerium und Internationalen Handel Kroatien Deutschland Staatssekretär für Staatssekretär im Internationalen Handel Bundesministerium für und Wirtschaft und Entwicklungszusammenarb Klimaschutz eit Portugal Slowenien Minister für Auswärtige Minister für wirtschaftliche und Angelegenheiten technologische Entwicklung Gastredner Gastredner Europäisches Parlament Generaldirektorin der Vorsitzender des Welthandelsorganisation Ausschusses für (WTO) internationalen Handel des Europäischen Parlaments EUROPE2022.FR
GASTGEBERSTADT: MARSEILLE The Pharo Palace, ©jootcm Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs, liegt an der Mittelmeerküste und ist eine dynamische Stadt, deren Energie alle in ihren Bann zieht. Die älteste französische Stadt, die die Jahrhunderte überdauert und wartet heute mit Architekturschätzen aus unterschiedlichen Epochen auf, aber auch mit einem beeindruckenden Naturerbe. Genau wie die Basilika Notre Dame de la Garde ist auch der am unteren Ende der bekannten Prachtstraße Canebière gelegene Alte Hafen von Marseille eines der Wahrzeichen der Stadt. Am Eingang des Alten Hafens befindet sich das mit dem prachtvollen Fort Saint-Jean verbundene und im Jahr 2013 eröffnete MuCEM, das erste große Nationalmuseum, das den Zivilisationen des Mittelmeers des 21. Jahrhunderts gewidmet ist. Besuch in Marseille EUROPE2022.FR
Pressekontakt : presse.comext@diplomatie.gouv.fr EUROPE2022.FR
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