JAHRES BERICHT Initiativen für die Wissenschaft - Zentrum Digitalisierung.Bayern
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VORWORT Der digitale Wandel ist sprichwörtlich. Er erfasst alle Bereiche unseres Lebens, sei es Wirtschaft, allgemeine Fragen der Gesellschaft, Politik, Kunst und Kultur. Besonders betroffen ist die Wissen- schaft. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen sind inzwischen aus den digitalen Techniken eine Reihe von wissenschaftlichen Methoden entstan- den, man denke nur an Simulation und Daten- analyse. Zum anderen sind zentrale Fragen der Wissenschaft betroffen, wie die Archivierung und PROF. DR. DR. H.C. Verbreitung von Wissen, genau wie die wissen- schaftliche Diskussion, die Form der Kommu- MANFRED BROY nikation zwischen den Wissenschaftlern – alles Themen im Herzen der Wissenschaft. Ein Ergebnis ist, dass in nahezu allen Fächern Methoden der Informatik und der digitalen Technik eine immer lichen Disziplinen und die sich daraus ergebenden stärkere Rolle spielen. Möglichkeiten zur Gewinnung neuer Perspektiven und einer entscheidenden Weiterentwicklung. Dadurch verändern sich Wissenschaften zwar in- haltlich schnell, jedoch ist die Wissenschaftsorga- Dies wird in dem vorliegenden Bericht anschau- nisation nicht immer auf schnelle Veränderungen lich dargestellt. Mein Dank gilt den Mitarbeitern ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund hat es das des ZD.B, allen voran Frau Nina Höhne und Herrn Zentrum Digitalisierung.Bayern als eine seiner Daniel Méndez, die nicht nur die wissenschaft- wichtigen Aufgaben begriffen, dem Wissenschafts- lichen Initiativen vorangetrieben, sondern auch leben dabei zu helfen – was die Digitalisierung diesen Band zusammengestellt und ermöglicht betrifft – ein wenig mehr Schwung zu gewinnen. haben. Zu betonen ist hierbei, dass dieser Band Dies wurde erreicht, indem 20 neue Professuren ursprünglich im Rahmen eines Symposiums der an bayerischen Hochschulen und Universitäten Initiativen für die Wissenschaft im Oktober 2018 geschaffen, Nachwuchsforschungsgruppen, ein entstanden ist und nun in einer Form vorliegt, die Doktorandenprogramm, Innovationslabore und einen umfassenden Einblick in die wissenschaft- das Thema der Entrepreneurship-Ausbildung um- lichen Initiativen des ZD.B erlaubt. In diesem fassender angegangen wurden. Zusammenhang gilt unser Dank auch der Baye- rischen Staatsregierung und allen voran dem Bay- Das Ergebnis ist eine umfangreiche Initiative, in erischen Staatsministerium für Wissenschaft und der die einzelnen Maßnahmen aufeinander ab- Kunst, die mit ihren entschlossenen Schritten die gestimmt sind und sich gegenseitig befeuern. Der Bildung der Initiativen für die Wissenschaft erst vorliegende Band zeigt dies mit großem Nach- ermöglicht und diese nachdrücklich unterstützt druck. Was geschaffen wurde, ist eine wissen- haben. schaftliche Gemeinschaft in Bayern zum Thema Digitalisierung, die eine ganze Reihe von Fragen in diesem Bereich in Angriff nimmt und dabei bewusst alle Teile der Hochschulen und Wissen- schaften einbezieht: Studierende, wissenschaft- liche Mitarbeiter, Promovierende und Professo- rinnen oder Professoren. Besonders wichtig ist Manfred Broy hierbei der Austausch zwischen den unterschied- im November 2018 2 VORWORT | 3
EINLEITUNG Ein solcher Verbund versetzt uns in die Lage gagement aller beteiligten Wissenschaftlerinnen • die bayerische Hochschullandschaft und Wirt- und Wissenschaftler, beispielswiese durch das schaft zu vernetzen, um Bayern nachhaltig zu Engagement in den ZD.B Gremien, möglich. Es Themen der Digitalisierung zu stärken ist eine außerordentliche Freude zu sehen, wie, • Multiplikatoren zu Themen der Digitalisierung dank der Unterstützung verschiedener Partner in die Hochschullandschaft in Hinblick auf For- aus der Wissenschaft, unsere Förderprogramme schung und Lehre zu bilden durch die Gewinnung kluger Köpfe mit Leben ge- • interdisziplinäre Fragestellungen der Digitalisie- füllt werden konnten und wie gut sich die durch rung im Rahmen intensiv kooperierender For- die Forscherinnen und Forscher adressierten scherinnen und Forscher unterschiedlicher Diszi- Themen bereits jetzt ergänzen. plinen und in Zusammenarbeit mit den Experten und Partnern der ZD.B Themenplattformen zu Mit diesem ersten Jahresbericht der ZD.B Initia- PD DR. DANIEL MÉNDEZ DR. NINA HÖHNE durchdringen. tiven für die Wissenschaft möchten wir auf die Ergebnisse der Maßnahmen zurückblicken und Das ZD.B versteht sich dabei als zentrale und unseren Dank an alle Beteiligten für die ange- interdisziplinär ausgerichtete Kollaborations- nehme, inspirierende und wertvolle Zusammen- und Forschungsplattform, die es erlaubt, Wis- arbeit zum Ausdruck bringen. senschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem unmittelbaren Umfeld des ZD.B jenseits diszi- Wir freuen uns darauf, auch 2019 unsere Vision plinärer Grenzen zusammenzuführen und Kom- gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren wei- petenzen zu bündeln. Nur mittels eines solchen ter mit Leben zu füllen und die Digitalisierung in Mit der Gründung des Zentrum Digitalisierung. Während die ZD.B Professuren von vorneherein Katalysators kann die Digitalisierungsoffensi- Bayern begeistert voranzutreiben. Bayern (ZD.B) vor drei Jahren stellte sich bei der mit spezifischen fachlichen Widmungen verse- ve des Freistaates langfristig und institutionell Konzeption der Initiativen für die Wissenschaft hen wurden, sind die Programme für die Förde- übergreifend etabliert, verstetigt und nutzbar von Beginn an die strategische Frage: Wie lassen rung des wissenschaftlichen Nachwuchses ganz gemacht werden. sich die anfänglich punktuellen, regional verteil- bewusst thematisch offen geblieben. Die ZD.B ten Fördermaßnahmen für die Wissenschaft, die Professuren wurden dazu im wettbewerblichen Motiviert durch die Erfolge bei der Umsetzung im Rahmen des ZD.B an einzelnen Institutionen Verfahren an die Universitäten und Hochschulen der Förderprogramme galt es daher, im Jahr Daniel Méndez Nina Höhne und Hochschulen angesiedelt sind, durch ge- für angewandte Wissenschaften vergeben, wo 2018 diese einzelnen Initiativen zusammenzu- zielte Vernetzung und Kollaboration zu einem sie im Rahmen autonomer, hochschulinterner führen und die Vision eines interdisziplinären tragfähigen großen Ganzen machen? Entstanden Berufungsverfahren besetzt wurden. Für die Be- Forschungsinkubators in die Tat umzusetzen. ist die Vision eines interdisziplinären Forschungs- setzung der Nachwuchsforschungsgruppen und Zentrale Maßnahmen waren dabei: inkubators als Netzwerk aller wissenschaftlichen für die Auswahl der Promovierenden wurden un- • Roll-Out des ZD.B Graduate Program mit viel- Akteure des ZD.B. abhängige, außerbayerische Expertengremien seitigen Angeboten für die Promovierenden der gebildet, die im Rahmen thematisch offen gehal- wissenschaftlichen Initiativen Die Grundlage dafür sind die durch die Bayerische tener Ausschreibungsverfahren die personenbe- • Zusammenführung der ZD.B Akteure für die Staatsregierung neu geschaffenen Förderpro- zogenen Anträge begutachtet haben. Wissenschaft und Vernetzung durch interne gramme im Rahmen des ZD.B zur Stärkung der Netzwerkveranstaltungen Forschung und Lehre im Bereich der Digitalisie- Übergeordnetes Ziel der Initiativen für die Wissen- • Etablierung der ZD.B Arbeitskreise zur themen- rung. Diese Maßnahmen werden über das ZD.B schaft ist es, die Forschung und Lehre auf allen bezogenen und institutionsübergreifenden in- in Szene gesetzt und zentral koordiniert: Ebenen zu Themen der Digitalisierung zu stärken, haltlichen Arbeit • Die Berufung von 20 neu geschaffenen ZD.B Pro- Multiplikatoreffekte zu erzeugen und den Nähr- • Durchführung des ersten ZD.B Symposiums fessuren (10 an Universitäten und 10 an Hoch- boden für ein generationenübergreifendes Netz- als wesentlicher Meilenstein von den Förder- schulen für angewandte Wissenschaften) werk aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- programmen hin zur Etablierung des ZD.B als • Die Etablierung von 10 Nachwuchsforschungs- lern zu schaffen, um Themen der Digitalisierung Forschungsinkubator gruppen wissenschaftlich durchdringen zu können. Jede • Die Etablierung eines Doktorandenprogramms Initiative ist dabei für sich alleine bereits einzig- Unserer Vision einer interdisziplinären Vorge- zur Digitalisierung mit der finanziellen Förderung artig, entfaltet aber gerade im Verbund mit den hensweise zu Digitalisierungsthemen sind wir von 10 Promovierenden sowie einem promoti- anderen Förderprogrammen eine Wirkungskraft, mit diesen Maßnahmen ein gutes Stück näherge- onsbegleitenden und bayernweiten Kurspro- die noch ihresgleichen sucht. kommen – das war vor allem auch durch das En- gramm 4 | EINLEITUNG EINLEITUNG | 5
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Dr. Oliver Amft Prof. Dr.-Ing. Konrad Doll Digital Health Kooperative automatisierte Verkehrssysteme Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Hochschule für angewandte Wissenschaften Aschaffenburg http://www.cdh.med.fau.de https://www.h-ab.de/ueber-die-hochschule/organisation/labor/ kooperative-automatisierte-verkehrssysteme/ FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Der Lehrstuhl Digital Health forscht an der medizinischen men in Alltagsgegenständen, wie Accessoires und Kleidung. Individuelle Mobilität ist für unsere Gesellschaft von zentraler Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern. Wir Wissensgewinnung und neuen Markern die durch innovative Spezifische Schwerpunkte des Lehrstuhls sind Algorithmen Bedeutung. Sie hat aber Verkehrsunfälle und den Verbrauch erforschen Bewegungsmodelle dieser Verkehrsteilnehmer, mobile und ubiquitäre Systeme zur Verhaltens-, Physiologie- zur Personalisierung von Erkennungs- und Schätzmodellen von Ressourcen zur Folge. Im Forschungsgebiet kooperative um deren Absichten möglichst frühzeitig zu erkennen und und Kontexterkennung gewonnen werden, einschließlich der durch dynamisch gewonnene Informationen, die Integration automatisierte Verkehrssysteme geht es darum, diese Nach- um deren Trajektorien zu prädizieren. Für die Perzeption und Sensorik, klinische Informationsintegration, Musteranalyse- von nicht-überwachten Lernmethoden und Expertenmodel- teile erheblich zu reduzieren. Wir konzentrieren uns auf das Prädiktion verwenden wir u. a. sowohl analytische Methoden und KI-Algorithmen, sowie volldigitalen Entwicklungsprozes- len, sowie Methoden zur Personalisierung der Messtechnik automatisierte Fahren im urbanen Bereich. Eine besonde- als auch Methoden des maschinellen Lernens, kooperative sen zur Herstellung von integrierten elektronischen Syste- (Wearables) mit additiven Fertigungsverfahren. re Herausforderung ist dabei der Umgang mit verletzlichen Vorgehensweisen und Sensordatenfusion. KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Oliver Amft, Jahrgang 1975, hat an der TU Chemnitz Elektro- Positionen als Assistant Professor im Bereich Signalverarbei- Konrad Doll, Jahrgang 1964, hat an der Technischen Univer- fenburg berufen. Seit Oktober 2016 hat er die Z.DB Profes- technik studiert und zwischen 2000 und 2004 R&D und Lei- tung an der TU Eindhoven bis 2013 und erster Leiter des W3 sität München studiert und 1994 mit Auszeichnung promo- sur „Kooperative automatisierte Verkehrssysteme“ inne. Er tungspositionen bei ABB begleitet. 2008 promovierte er an Lehrstuhls für Sensorik an der Uni Passau. Seit Okt 2017 leitet viert. Dafür erhielt er den Dissertationspreis der Gesellschaft hat erfolgreich mehrere Forschungsprojekte, die sowohl öf- der ETH Zürich mit Auszeichnung in den Bereichen Wearable er den neu gegründeten ZD.B Lehrstuhl für Digital Health für Informatik in dem Bereich „Anwendungen und Implikatio- fentlich als auch direkt von der Industrie gefördert wurden, Computing, Musteranalyse und Biomedizin. Danach folgten an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. nen der Informatik“. Anschließend war er bei der Motorola durchgeführt. Seine Forschungsarbeiten wurden mehrfach GmbH beschäftigt. Im Jahr 1997 wurde er an die HAW Aschaf- für Best Paper Awards nominiert und ausgezeichnet. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. Z hang, R., Amft, O.: Monitoring chewing and eating in free-living using smart eyeglasses, IEEE Journal of Biomedical and Health Informatics, 2018 01. Z ernetsch, S., Kress, V., Sick, B., Doll, K.: Early Start Intention Detection of Cyclists Using Motion History Images and a 02. W ahl, F., Zhang, R., Freund, M., Amft, O.: Personalizing 3D-printed smart eyeglasses to augment daily life, IEEE Computer, 2017 Deep Residual Network, IEEE Intelligent Vehicles Symposium, 2018 03. A ltini, M., Casale, P., Penders, J., Amft, O., et al.: Cardiorespiratory fitness estimation using wearable sensors: Laboratory 02. G oldhammer, M., Köhler, S., Doll, K., Sick, B.: Track-based Forecasting of Pedestrian Behavior by Polynomial Approxima- and free-living analysis of context-specific submaximal heart rates, Journal of Applied Physiology, 2016 tion and Multilayer Perceptrons, IntelliSys 2015, Springer International Publishing, 2016 03. K öhler, S., Goldhammer, M., Bauer, S., Doll, K., et al.: Stationary Detection of the Pedestrian's Intention at Intersections, #Mobile Gesundheit #Ubiquitous Computing #Wearables #Sensorik #Biomedizinische Technik IEEE Intelligent Transportation Systems Magazine, 2013 #Automatisiertes Fahren #verletzliche Verkehrsteilnehmer #Perzeption #Prädiktion #maschinelles Lernen 8 | AKTEURE STECKBRIEFE | 9
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Dr. Andreas Festag Prof. Dr. Jens Grubert Fahrzeugsicherheit und Car2X-Kommunikation Mensch-Maschine-Interaktion im Technische Hochschule Ingolstadt Internet der Dinge http://bit.ly/Andreas_Festag Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg https://www.mixedrealitylab.de FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechno- Verkehrsinfrastruktur zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Die stetig steigende Anzahl an smarten Geräten sowie überall (Virtual Reality, VR) um mittels diesen mit teils physisch – logien verbessert die Leistungsfähigkeit und die Effizienz der genutzt werden kann. Kernthemen umfassen das Design, und ständig verfügbaren digitalen Informationen verlangen teils digitalen Produkten und Dienstleistungen interagieren Verkehrssysteme nachhaltig. Die hochgradige Vernetzung die Leistungsbewertung und die Optimierung der Kommu- nach neuen Mitteln diese für Menschen zugänglich und nutz- zu können. Beispiele umfassen den Einsatz der AR für die in Intelligenten Verkehrssystemen ist die Basis für eine Viel- nikationssysteme für Car2X Use Cases. Herausforderungen bar zu machen. Die Gruppe von Prof. Dr. Jens Grubert er- Fernwartung im Maschinenbau, das effiziente Training von zahl von Anwendungen. Das Forschungsgebiet Fahrzeug- sind der Einsatz von Car2X zur Unterstützung der Fahrzeug- forscht Grundlagen und Anwendungen der vermischten Rea- Handlungsabläufen mittels AR/VR in Industrieanlagen oder sicherheit und Car2X Kommunikation untersucht, wie der automatisierung sowie die Integration aktiver und passiver lität (Mixed Reality) mit seinen Ausprägungen der erweiterten die Erforschung des virtuellen Büros der Zukunft. Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen sowie mit der Sicherheitsfunktionen im Fahrzeug. Realität (Augmented Reality, AR) und der virtuellen Realität KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Andreas Festag, Jahrgang 1968, studierte Elektrotechnik und Infrastruktursysteme. Prof. Dr. Festag ist seit vielen Jahren in Jens Grubert, Jahrgang 1983, ist seit 2016 Professor für Mensch- sein Diplom der Computervisualistik mit Auszeichnung an promovierte im Bereich Telekommunikationsnetze, beides der Standardisierung für Car2X aktiv, u.a. im ETSI Technical Maschine-Interaktion im Internet der Dinge an der Hoch- der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Seine akade- an der Technischen Universität Berlin. Danach arbeitete er Committe ITS, im Car-2-Car Communication Consortium und schule Coburg. Zuvor arbeitete als Post-Doc an der Uni- mischen und industriellen Erfahrungen resultierten in über in verschiedenen Positionen am Heinrich-Hertz-Institut in in der 5G Automotive Association. Seit März 2018 ist er Inha- versität Passau. Er promovierte 2015 mit Auszeichnung bei 50 begutachteten Publikationen und Patenten, darunter ein Berlin, NEC Laboratories in Heidelberg, Technischen Uni- ber der ZD.B-Professur “Fahrzeugsicherheit und Car2X-Kom- Prof. Dr. Dieter Schmalstieg im Bereich Augmented Reality Praxisbuch zum Thema AR Entwicklung für Android. versität Dresden und Fraunhofer Institut für Verkehrs- und munikation” an der Technischen Hochschule Ingolstadt. an der Technischen Universität Graz, Österreich und erhielt AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. Z hang D., Festag A., Fettweis G.: Performance of Generalized Frequency Division Multiplexing Based Physical Layer in 01. G rubert, J., Langlotz, T., Zollmann, S., Regenbrecht, H.: Towards pervasive augmented reality: Context-awareness in Vehicular Communication, IEEE Transactions on Vehicular Technology, 2017 augmented reality, IEEE transactions on visualization and computer graphics, 23(6), 2017 02. F estag A.: Standards for Vehicular Communication – From IEEE 802.11p to 5G, e & i Elektrotechnik und Informationstechnik, 02. G rubert, J., Kranz, M.: Headphones: Ad hoc mobile multi-display environments through head tracking, CHI Conference 2015 on Human Factors in Computing Systems, 2017 03. F estag A., Papadimitratos P., Tielert T.: Design and Performance of Secure Geocast for Vehicular Communication, 03. G rubert, J., Heinisch, M., Quigley, A., Schmalstieg, D.: Multifi: Multi fidelity interaction with displays on and around the IEEE Transactions on Vehicular Technology, 2010 body, 33rd Annual ACM Conference on Human Factors in Computing Systems, 2015 #Fahrzeugsicherheit #Vernetzung #Car2X #ITS-G5 #Cellular V2X #Augmented Reality #Virtual Reality #Computer Vision #Human-Computer-Interaction #Smart Glasses 10 | AKTEURE AKTEURE | 11
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Dr. Sascha Hauke Prof. Dr. Dominik Herrmann Intelligente Energienetze Privatsphäre und Sicherheit Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut in Informationssystemen http://bit.ly/Sascha_Hauke Otto-Friedrich Universität Bamberg https://www.uni-bamberg.de/psi/ FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Die Energiewende stellt uns vor zahlreiche Herausforderun- des maschinellen Lernens zur Vorhersage von Komponen- Informationssysteme durchdringen unseren Alltag. Eine an- und Folgen abzuschätzen – es mangelt an Transparenz. Wir er- gen. Um diesen zu begegnen, müssen unsere Stromnetze tenlebensdauern, wie zum Beispiel der Restlebenszeit von gemessene Absicherung der verarbeiteten Daten und der forschen daher, wie sich Informationssystemen mit gut benutz- intelligenter werden. Im Forschungsgebiet Intelligente Ener- Batterien, oder Produktions- und Verbrauchsprognose in Systeme ist entscheidend. Dennoch werden kontinuierlich Si- baren technischen Mechanismen absichern lassen. Darüber gienetze betrachten wir deshalb, wie Stromerzeugung, -spei- Netzen mit verteilter Stromerzeugung. Eine besondere Her- cherheitslücken entdeckt, die entweder aus Unkenntnis und hinaus analysieren wir existierende Systeme und stellen die cherung und -verteilung durch Methoden der Informatik und ausforderung liegt dabei darin, dass bestehende, gewachse- Unfähigkeit oder aber durch Nachlässigkeit entstehen. Es feh- Ergebnisse leicht nachvollziehbar dar (z.B. auf PrivacyScore.org). der IT effizienter, zuverlässiger und sicherer und gestaltet ne Infrastrukturen berücksichtigt werden müssen und diese len wirksame Anreize, Sicherheit und Datenschutz ernst zu Dabei kooperieren wir mit Arbeitsgruppen aus dem Bereich des werden können. Hierzu nutzen wir zum Beispiel Verfahren nur in stark begrenztem Umfang verändert werden können. nehmen. Zudem fällt es Nutzern immer schwerer, Sicherheit maschinellen Lernens, Rechtswissenschaftlern, und Ethikern. KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Sascha Hauke, Jahrgang 1977, hat an der Westfälischen Wil- (Abschluss 2015 mit Auszeichnung). In den Jahren 2016 Dominik Herrmann, Jahrgang 1983, hat an der Universität formatik). Danach vertrat er eine Professur für IT-Sicher- helms-Universität Münster Informatik studiert. Nach einem und 2017 war er Mitgesellschafter der compredict GmbH, Regensburg und am University College Dublin Wirtschafts- heitsmanagement an der Universität Siegen (2015–2017). Forschungsaufenthalt an der University of New Brunswick, die 2016 den Hauptpreis und den Sonderpreis "Big Data" informatik studiert. Ab 2008 arbeitete er als Wissenschaft- Seit Oktober 2017 baut er den ZD.B-Informatiklehrstuhl für Kanada, und Forschungs- und Lehrtätigkeiten an der Fach- des Gründerwettbewerbs “Digitale Innovation” des BmWI licher Mitarbeiter in Regensburg, später an der Universität Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen an der hochschule der Wirtschaft in Bergisch-Gladbach, hat er ab gewann. Seit April 2017 ist er Inhaber der ZD.B-Professur Hamburg. Herrmann hat über die Privatsphäre im Domain Universität Bamberg auf. Herrmann engagiert sich als einer 2011 an der Technischen Universität Darmstadt, Fachbe- “Intelligente Energienetze” an der HAW Landshut. Name System promoviert (Abschluss 2014, ausgezeichnet der Junior Fellows in der GI, u.a. als Herausgeber des News- reich Informatik, bei Prof. Dr. Max Mühlhäuser promoviert u.a. mit dem GI-Dissertationspreis der Gesellschaft für In- letters „GI-Radar“. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. G rube T., Hauke S., Daubert J., Mühlhäuser M.: Ant Colony Optimisation - A Solution to Efficient Anonymous Group 01. M aass, M., Wichmann, P., Herrmann,D.: PrivacyScore: Improving Privacy and Security via Crowd-Sourced Benchmarks of Communication?, 14th Annual IEEE Consumer Communications & Networking Conference (CCNC), 2017 Websites, ENISA Annual Privacy Forum, 2017 02. G arcia Cordero C., Hauke S., Mühlhäuser M., Fischer M.: Analyzing Flow-based Anomaly Intrusion Detection using 02. H errmann, D., Lindemann, J.: Obtaining personal data and asking for erasure: Do app vendors and website owners ho- Replicator Neural Networks, 14th Annual Conference on Privacy, Security and Trust (PST), 2016 nour your privacy rights?, GI SICHERHEIT 2016: Sicherheit – Schutz und Zuverlässigkeit, 2016 03. H auke S., Biedermann S., Mühlhäuser M., Heider D.: On the Application of Supervised Machine Learning to 03. K irchler, M., Herrmann, D., Lindemann, J., Kloft, M.: Tracked Without a Trace: Linking Sessions of Users by Unsupervised Trustworthiness Assessment, 12th IEEE International Conference onTrust, Security and Privacy in Computing and Learning of Patterns in Their DNS Traffic, 9th ACM Workshop on Artificial Intelligence and Security (AISec), co-located Communications (IEEE TrustCom-13), 2013 with the 23rd ACM Conference on Computer and Communications (CCS), 2016 #Smart Grid #Security & Safety #Strom #Netze #Privacy Enhancing Technologies #Traffic Analysis #Web Security #Usable Privacy 12 | AKTEURE AKTEURE | 13
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Dr. Martin Matzner Prof. Dr. Jürgen Mottok Digital Industrial Service Systems Safe and Secure Systems of Systems Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg https://www.is.rw.fau.de www.las3.de FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Wir entwerfen Methoden und Werkzeuge für die Entwick- managements, Service Engineering und Service Management Das Laboratory for Safe and Secure Systems (LaS³) ist ein For- stützt. Das LaS³ sieht sich als Mediator zwischen Wissenschaft lung und den Betrieb informationstechnikbasierter Dienst- sowie Informationsmodellierung. Die in unserer Forschung schungscluster der Ostbayerischen Technischen Hochschule und Anwendung. Das LaS³ hat derzeit 15 Doktoranden und leistungssysteme, insbesondere in der Industrie. Dazu nut- erzielten Ergebnisse sollen unmittelbare Beiträge zur Lösung Regensburg. Es wurde 2005 an der damaligen Fachhochschule 10 Studierende des Masterstudiengangs „Master of Applied zen wir Techniken des Geschäftsprozessmanagements und konkreter betrieblicher Probleme und gesellschaftlicher He- Regensburg gegründet und wurde initial durch die Projekt- Research“. In der Vergangenheit wurden bereits etliche For- der Informationsmodellierung. Unsere Forschungsgebiete rausforderungen leisten. förderung FHprofUnt der Bundesrepublik Deutschland sowie schungsprojekte aus öffentlichen als auch aus privaten Dritt- umfassen analytische Anwendungen des Geschäftsprozess- durch das Programm Strukturimpuls des Bayerischen Staats- mitteln erfolgreich durchgeführt. Das LaS³ der OTH Regens- ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst unter- burg steht als Innovator für „Safe and Secure Systems”. KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Martin Matzner, Jahrgang 1982, ist Professor für Wirtschafts- an Forschungsprojekten durchgeführt, die durch EU, Bund, informatik und Inhaber des Lehrstuhls für Digital Industrial Länder und Unternehmen finanziert wurden. Er hat mehr als ZD.B-Forschungsprofessor Dr. Jürgen Mottok lehrt seit 2004 der Bayerischen Hochschulen, zeichnet verantwortlich als Service Systems an der FAU Erlangen-Nürnberg. 2012 wurde 80 Forschungsartikel und Konferenzartikel veröffentlich, die Informatik an der OTH Regensburg. Seine Lehrgebiete sind Vorsitzender des Lehren von Software Engineering e.V. (LeSE er für seine Arbeit zum Geschäftsprozessmanagement in unter anderem in MIS Quarterly und IEEE Transactions on Software Engineering, Programmiersprachen, Echtzeitsyste- e.V.) und als Projektleiter mit zahlreichen kooperativen Pro- Service-Netzwerken an der WWU Münster promoviert. 2016 Engineering Management erschienen sind. Er ist Mitheraus- me, Functional Safety und IT-Security. Er leitet wissenschaft- motionsverfahren. Jürgen Mottok ist in Programmkomitees erhielt er die Habilitation für Forschungsarbeiten zu Predic- geber des Journal of Service Management Research. lich das Laboratory for Safe and Secure Systems (LaS³) in zahlreicher wissenschaftlicher Konferenzen vertreten. Er ist tive-Process-Mining. In diesen Bereichen hat er eine Vielzahl Regensburg, ist Vorstandsmitglied des Bavarian Cluster of IT Träger des Preises für herausragende Lehre, der vom Baye- Security and Safety, firmiert als Beirat des Automotive Forum rischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Sicherheit Software Systeme sowie als Beirat des ASQF Sa- Kunst im Jahr 2010 vergeben wurde. Am 04.12.2015 wurde fety, ist Mitglied des Leitungsgremiums der Regionalgruppe Prof. Dr. Jürgen Mottok der „Preis für besondere Leistungen Ostbayern der Gesellschaft für Informatik, wirkt als Organi- bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissen- 01. B reuker, D., Matzner, M., Delfmann, P., Becker, J.: Comprehensible Predictive Models for Business Processes, sator des Fachdidaktik-Arbeitskreises Software Engineering schaft“ verliehen. MIS Quarterly, 2016 02. B everungen, D., Müller, O., Matzner, M., Mendling, J., vom Brocke, J.: Conceptualizing Smart Service Systems, Electronic Markets, 2017 AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 03. M atzner, M., Büttgen, M., Demirkan, H., Neely, A. et al.: Digital Transformation in Service Management, Journal of Service Management Research, 2018 01. O sinski, L., Langer, T., Mottok, J.: A Survey of Fault Tolerance Approaches at Different Architecture Levels, 30th Interna- tional Conference on Architecture of Computing Systems, 2017 #Smart Service #Service Engineering #Business Process Management (BPM) #Process Mining 02. K rämer, S., Raab, P., Mottok, J., Racek, S.: Comparison of Enhanced Markov Models and Discrete Event Simulation, 17th #Robotic Process Automation (RPA) Euromicro Conference on Digital System Design (DSD), 2014 03. S ailer, A., Deubzer, M., Lüttgen, G., Mottok, J.: CoreTAna: A Trace Analyzer for Reverse Engineering Real-Time Software, IEEE 23rd International Conference on Software Analysis, Evolution, and Reengineering (SANER), 2016 #Software Engineering #Functional Safety #IT-Security #Real-Time Systems #Software Engineering Education 14 | AKTEURE AKTEURE | 15
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Dr. Jörg Müller Prof. Dr. Nicholas H. Müller Serious Games Sozioinformatik und gesellschaftliche Universität Bayreuth Aspekte der Digitalisierung http://www.ai8.uni-bayreuth.de/de/index.html Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt https://fiw.fhws.de/fakultaet-iw/personen/details/person/ prof-dr-nicholas-mueller.html FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Der Lehrstuhl für Serious Games beschäftigt sich haupt- mithilfe von dynamischen Systemmodellen, sowie biome- Die Professur Sozioinformatik beschäftigt sich anhand sowohl quantitativ als auch qualitativ analysiert. Darüber hin- sächlich mit der Interaktion zwischen Mensch und Com- chanische Simulation der Mensch-Computer Interaktion, empirischer Methoden mit den Herausforderungen der aus werden an der Professur Untersuchungen zu neuen Einga- putern, mit Computerspielen und Serious Games. Unsere Ultraschall-Levitationsschnittstellen und erweiterte sowie Mensch-Computer-Interaktion sowie der Digitalisierung. Dazu bekanälen, wie der Pupillometrie, zur Messung der kognitiven primären Forschungsgebiete sind die Modellierung, Simu- virtuellen Realität. werden u.a. Untersuchungen mittels der Erfassung physiolo- Belastung durchgeführt, virtuelle Realitätserfahrungen durch lation und Optimierung der Mensch-Computer Interaktion gischer Parameter wie der Hautleitfähigkeit, Herzratenvaria- die Implementierung von Eye-Tracking optimiert und neue An- bilität oder Augenbewegungen durchgeführt und die empiri- sätze zur digitalen Unterstützung von Maschinenreparaturen schen Fragestellungen über eine methodische Triangulation mittels holografischer Darstellungsgeräte entwickelt. KURZER LEBENSLAUF Jörg Müller, Jahrgang 1980, hat an der Albert-Ludwigs-Uni- fessor am Alexander von Humboldt Institut für Internet und KURZER LEBENSLAUF versität Freiburg und der Universität des Saarlandes Infor- Gesellschaft in Berlin. 2014 wurde er Associate Professor matik studiert und an der Universität Münster promoviert. an der Universität Aarhus in Dänemark. Seit August 2017 Nicholas Müller promovierte 2010 an der Professur E-Lear- der Deutschen Flugsicherung an einem Modell zur Berech- Danach arbeitete er als Senior Researcher an den Deutsche ist er Inhaber der ZD.B-Professur „Serious Games“ an der ning der Technischen Universität Chemnitz. Anschließend nung kognitiver Arbeitsbelastungen von Fluglotsen. Ferner Telekom Laboratories in Berlin, sowie ab 2012 als Gastpro- Universität Bayreuth. arbeitete er bei Accenture als Senior Learning Consultant unterstützte er das DFG-Graduiertenkolleg „CrossWorlds“ und wechselte 2012 an die TU Chemnitz, wo er 2016 an der und initiierte die Entwicklung von nonverbalen Mensch-Com- Professur Medienpsychologie habilitierte. In verschiedenen puter-Inputkanälen im Projekt „Human-Responsive-Design“. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN interdisziplinären Projekten arbeitete er u.a. an der Simula- Darüber hinaus konnte er als Start-Up-Mentor bereits zwei tion von Emotionsvalenzen sowie in Zusammenarbeit mit EXIST-geförderte Gründungen realisieren. 01. M üller, J., Oulasvirta, A., Murray-Smith, R.: Control Theoretic Models of Pointing, ACM Transactions on Computer-Human Interaction, 2017 02. M üller, J., Geier, M., Dicke, C, Spors, S.: The BoomRoom: Mid-air Direct Interaction with Virtual Sound Sources, AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN SIGCHI Conference on Human Factors in Computing Systems, 2014 03. F ender, A., Herholz, P., Alexa, M., Müller, J.: OptiSpace: Automated Placement of Interactive 3D Projection Mapping 01. M üller, N. H., Liebold, B., Pietschmann, D., Ohler, P., Rosenthal, P.: Visualizations for Hierarchical Data: Content, CHI Conference on Human Factors in Computing Systems, 2018 Analyzing User Behavior and Performance with Eye Tracking, International Journal on advances in Software, 2017 02. R osenthal, P., Pfeiffer, L., Müller, N.H., Valtin, G.: The Long Way to Intuitive Visual Analysis of Air Traffic Control Data, #Serious Games #Mensch-Computer-Interaktion #Ultraschall-Levitation #Erweiterte und Virtuelle Realität Chapter 11, In: Visual Analytics for Management: Translational Science and Applications in Practice, Routledge, 2016 03. P feiffer, L., Valtin, G., Müller, N. H., Rosenthal, P.: The Mental Organization of Air Traffic and its Implications to an Emo- tion Sensitive Assistance System, International Journal On Advances in Life Sciences, 2016 #Sozioinformatik #Digitalisierung #Medienwirkung #Physiologische Messungen #Mensch-Computer-Interaktion 16 | AKTEURE AKTEURE | 17
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Andreas Muxel Prof. Dr.-Ing. Eva Rothgang Physical Human-Machine Interfaces Digitale Prozessketten in der medizinischen Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg Versorgung und Medizintechnik https://hybridthings.hs-augsburg.de Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden https://www.oth-aw.de/rothgang FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE War die Rollenverteilung in der Vergangenheit noch klar – aktuell kontrovers diskutiert. Es gilt hierbei das Vertrauen Digitalisierung bietet enorme Potentiale für ein effizientes Erkenntnissen/ Prozessschritten. Um dabei nutzerzentrierte der Mensch handelt, die Maschine funktioniert – erleben wir der Nutzer in neue Technologien zu stärken und sinnvolle Gesundheitssystem und eine individuelle Patientenversor- Entwicklung optimal umsetzen zu können, wird aktuell ein immer mehr, dass wir mit den Dingen »mit-funktionieren« Kommunikations- und Interaktionsformen zwischen Mensch gung. Ein Schwerpunkt ist hier die Vernetzung von Daten User Research & Usability Labor mit Fokus auf Medizin- und diese mit uns »mit-handeln«. So werden wir zukünftig und abstrakter Maschine zu etablieren. Im HYBRID THINGS und daraus resultierend die Generierung von neuartigen technik an der OTH-AW aufgebaut. unseren Arbeitsraum, Verkehrsraum und Lebensraum mit LAB werden zukünftige Szenarien schon heute erlebbar ge- antizipativen und autonomen Systemen teilen. Entsprechen- macht, um potenzielle Anwendungsgebiete im jeweiligen de technische und rechtliche Rahmenbedingungen stellen Kontext zu bewerten und mögliche Chancen, aber auch Ri- KURZER LEBENSLAUF immer noch eine große Herausforderung dar und werden siken aufzuzeigen. Eva Rothgang, Jahrgang 1982, hat an der Universität Ulm und ten, eingebettet ist. Seit Anfang 2012 hat Eva Rothgang in University of Essex, Großbritannien, Informatik mit Schwer- verschiedenen Stationen bei Siemens in der Medizintechnik KURZER LEBENSLAUF punkt Medizin studiert. Ihre Promotion (Doktorvater Prof. gearbeitet und zuletzt das Kompetenzzentrum zum Thema Hornegger, Lehrstuhl für Mustererkennung, FAU) führte sie Workflow im Geschäftsgebiet MR geleitet. Seit Mai 2017 ist Andreas Muxel, Jahrgang 1979 studierte Kommunikationsde- Entwicklung und Gestaltung hybrider Artefakte und Räume. anschließend an das Center for Applied Medical Imaging sie Inhaberin der ZD.B Professur „Digitale Prozessketten in sign an der Fachhochschule Vorarlberg und Mediale Künste an Von 2013 bis 2017 war Andreas Muxel Professor für Inter- (Siemens Corporate Research), das in die Radiologie des der medizinischen Versorgung und Medizintechnik“ an der der Kunsthochschule für Medien Köln. Seine Projekte an der face Design an der Köln International School of Design der TH Johns Hopkins Hospital in Baltimore (MD), Vereinigte Staa- OTH Amberg-Weiden. Schnittstelle von Design, Kunst und Wissenschaft wurden be- Köln. Seit September 2017 ist er Inhaber der ZD.B-Professur AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN reits vielfach international ausgestellt und ausgezeichnet (u.a. “Physical Human-Machine Interfaces” an der Fakultät für Ge- Ars Electronica Festival Linz, FILE Festival São Paulo, TodaysArt staltung der Hochschule Augsburg und leitet dort das HYBRID Festival Brüssel, VIDA Award Madrid, Share Price Turin). 2015 THINGS LAB. 01. D enck, J., Landschütz, W., Rothgang, E., et al.: Automated Billing Code Prediction from MRI Log Data, Joint Annual Gründung des Design Studios NEOANALOG mit Schwerpunkt Meeting ISMRM-ESMRMB, 2018 02. O verduin, C.G., Heidkamp, J., Rothgang, E., et al.: Fast 3-T MR-guided transrectal prostate biopsy using an in-room tablet AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN device for needle guide alignment: a feasibility study, European Radiology, 2018 03. R othgang, E., Gilson, W.D., Wacker, F., et al.: Rapid freehand MR-guided percutaneous needle interventions: an ima- 01. M uxel, A.: Der Aufstand der Dinge, S. 51ff, In: Beseelte Dinge – Design aus Perspektive des Animismus, transcript Verlag, ge-based approach to improve workflow and feasibility, Journal of Magnetic Resonance Imaging, 37(5), 2013 Bielefeld 2016 02. M uxel, A., Nawrath, M., Scherffig, L., Trogemann, G.: Experimente, S. 29ff, In: Code und Material – Exkursionen ins #Medizintechnik #Gesundheitswirtschaft #Mensch-Maschine-Interaktion #Mustererkennung #Künstliche Intelligenz Undenkliche, Springer-Verlag, Wien 2010 03. S trauss, W., Fleischmann, M., Muxel, M., Denzinger, J., Himmel, A.: Matrix-Lupe. Design-Präsentation: Navigation und Visualisierung, Proceedings Mensch und Computer, 2006 #Mensch-Maschine-Schnittstellen #Mensch-Roboter-Kollaboration #Internet der Dinge #Tangible Interaction #Affective Computing 18 | AKTEURE AKTEURE | 19
AKTEURE AKTEURE ZD.B Professur ZD.B Professur Prof. Dr. Albrecht Schmidt Univ.-Prof. mult. Dr. habil. Human-Centered Ubiquitous Media Björn W. Schuller Ludwig-Maximilians-Universität München Embedded Intelligence for https://www.um.informatik.uni-muenchen.de Health Care and Wellbeing Universität Augsburg, Imperial College London u.A. https://www.informatik.uni-augsburg.de/lehrstuehle/eihw/ FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Durch die Digitalisierung vollzieht sich im Moment ein Umbruch Benutzung ist die zentrale Herausforderung, welche durch Hauptforschungsfeld ist die sensor- und wissensbasierte Be- sicht, Gestik, Körpermotorik) in einem realistischen Szenario in nahezu allen Bereichen unseres Lebens. Menschen nutzen autonome Systeme noch vergrößert wird. Die übergeordnete gleitung und Überprüfung gesundheitsrelevanter Parameter (Alltagsleben) verarbeitet. Ziel dabei sind Applikationen, die digitale Technologien im Privaten wie im Beruflichen. Kommu- Forschungsfrage lautet: Wie können wir menschliche Fähig- bei sportlichen und anderen Aktivitäten. Das Hauptinteresse entsprechende Parameter erheben und sinnvolle Rückmel- nikation, Wissenserwerb, Dokumentation, Nachrichten, Musik, keiten durch digitale Technologien erweitern? Unser Fokus liegt liegt auf der Erfassung, Analyse und Interpretation von Bio- dungen an den Benutzer geben. Dazu werden neue Algo- Fotografie oder Reiseplanung basieren selbstverständlich auf auf der Bearbeitung von kritischen Fragen in der Grundlagen- signalen, wie sie etwa bei der Überwachung der Herzaktivität, rithmen zur robusten maschinellen Signalverarbeitung und digitaler Technologie. Die Schnittstelle zwischen Mensch und forschung. Im Kontext von Domänen und Anwendungen be- des Stoffwechsels oder der neuronalen Aktivitäten anfallen. zum maschinellen Lernen entwickelt – insbesondere für die digitalen Medien ist allgegenwärtig, und die Einfachheit ihrer trachten wir auch resultierende gesellschaftliche Auswirkungen. Daneben werden auch akustische Parameter (Sprache und vielversprechenden tiefen neuronalen Netzwerke. andere akustische Ereignisse) sowie visuelle Parameter (Ge- KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Albrecht Schmidt hat in Ulm und Manchester Informatik stu- wicklung von Computertechnologie, Software und digitalen diert und hat 2003 an der Lancaster University in Großbri- Medien. Für seine wesentlichen wissenschaftlichen Beiträge Björn W. Schuller, Jahrgang 1975, schloss Diplom (1999), Pro- inhaber an der Universität Passau, Wissenschaftler am CNRS tannien promoviert. Zu seinen beruflichen Stationen zählen in der Mensch-Computer-Interaktion wurde er 2018 in die motion (2006) und Habilitation (2012) in EI an der TUM ab. Er bei Paris, der Joanneum Research in Graz und Gastprofessu- das KIT, das Fraunhofer Institut für Intelligente Informations- ACM SIGCHI Academy aufgenommen. Im Jahr 2016 erhielt er ist Ordinarius an der Universität Augsburg, Professor für K.I. ren in Genf und Vilnius. Er ist Koautor von 750+ Publikationen und Analysesysteme, die Universität Duisburg-Essen, die Uni- vom Europäischen Forschungsrat (ERC) eine fünfjährige För- am Imperial College London, mitbegründender Geschäfts- (20k Zitierungen, h-Index 66), IEEE Fellow, Senior Member versität Stuttgart, die Universität Cambridge und Microsoft derung, um digitale Technologien zur Verstärkung mensch- führer der audEERING GmbH, permanenter Gastprofessor ACM, emeritierter AAAC Präsident sowie Hauptherausgeber Research. Er beschäftigt sich mit der menschzentrierten Ent- licher Kognition und Perzeption zu erforschen. am HIT/China und Berater von Unternehmen wie GN, HUA- des IEEE Journals seines Fachgebiets. WEI und Samsung. Frühere Stationen beinhalten Lehrstuhl- AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. S chmidt, A.: Technologies to Amplify the Mind, IEEE Computer, 50(10), 2017 02. S chmidt, A., Herrmann, T.: Intervention user interfaces: a new interaction paradigm for automated systems, 01. R udovic, O., Lee, J., Schuller, B.W., et al.: Personalized machine learning for robot perception of affect and engagement in ACM interactions 24, 2017 autism therapy, Science Robotics, AAAS, 2018 03. K arolus, J., Wozniak, P.W., Chuang, L.L., Schmidt, A.: Robust Gaze Features for Enabling Language Proficiency Awareness, 02. M encattini, A., Mosciano, F., Schuller, B.W., et al.: An emotional modulation model as signature for the identification of CHI Conference on Human Factors in Computing Systems, 2017 children developmental disorders, Nature Scientific Reports, Nature Publishing Group, 2018 03. T rigeorgis, G., Nicolaou, M.A., Zafeiriou, S., Schuller, B.W.: Deep Canonical Time Warping for simultaneous alignment and #Mensch-Technik-Interaktion #Intelligente Benutzungsschnittstellen #Virtuelle und erweiterte Realität representation learning of sequences, IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence, 2018 #Multimodale Interaktion #Interaktive Medien #Mobile Gesundheit #Medizininformatik #Künstliche Intelligenz #Tiefes Lernen #Signalverarbeitung 20 | AKTEURE AKTEURE | 21
AKTEURE AKTEURE ZD.B Nachwuchs- ZD.B Professur forschungsgruppe Prof. Dr. Ramin Tavakoli Kolagari Prof. Dr. Florian Alt Softwareentwicklung für sichere Usable Security and Privacy und autonome Fahrzeugsysteme Hochschule für angewandte Wissenschaften München (bis 01.05.2018) Technische Hochschule Nürnberg www.florian-alt.org https://www.th-nuernberg.de/fakultaeten/in/forschung/ automotive-software-systems-engineering/ FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Unter modernen Fahrzeugsystemen verstehen wir intelligente, insbesondere mit Ingenieuren, Juristen und Technikethikern. Computer sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres täg- wir uns mit der Rolle des Menschen in sicherheitskritischen zuverlässige, sichere und vernetzte Softwaresysteme im Auto- Zudem kooperieren wir international mit Hochschulen und lichen Lebens – sowohl in Form persönlicher Geräte als auch Umgebungen. Insbesondere entwickeln wir neuartige Konzepte mobil. Ausgehend von ingenieurstechnischen Fachkenntnis- Partnern aus der Automobil- und Softwareindustrie. Unsere eingebettet in unserer Umgebung. Dies ermöglicht es uns, und Systeme, welche die stetige Veränderung in der Art wie wir sen im Bereich Softwareentwicklung Automotive gelingt es uns, Studierenden erhalten eine umfassende Ausbildung, die sie be- jederzeit und überall mit sensitiven Informationen zu inter- mit Computern interagieren, berücksichtigen. Schwerpunkte neue Konzepte und Methoden zu generieren. Dadurch unter- fähigt, Lösungen für komplexe Problemstellungen in Forschung agieren. Zeitgleich stellt uns der sichere Umgang mit solchen sind verhaltensbiometrische Verfahren, sichere Schnittstellen stützen wir die Umsetzung nachweislich zuverlässiger Software- und Praxis prozessorientiert zu entwickeln. Im Rahmen des sensitiven Informationen vor große Herausforderungen beim in Smart Homes, neuartige Authentifizierungsmechanismen systeme im Automobilkontext. Unsere Arbeitsweise orientiert Service Learning sind wir außerdem bemüht, die Studierenden Design sicherer Systeme. In unserer Forschung beschäftigen sowie Benutzerschnittstellen für IT-Sicherheitsexperten. sich am Leitgedanken der interdisziplinären Zusammenarbeit, zu gesellschaftlichem Engagement zu bewegen. KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Florian Alt ist seit 1. Mai 2018 Professor am Forschungsin- halb Jahre in den USA als Webentwickler und IT-Spezialist Prof. Dr. Tavakoli Kolagari ist seit dem Wintersemester 2011/ nome Fahrzeugsysteme. Das Gebiet umfasst den gesamten stitut für Cyber-Sicherheit der Universität der Bundeswehr gearbeitet. Florian Alt ist General Chair der Konferenz Mobile 2012 an der Technischen Hochschule Nürnberg in der Fakul- Bereich von den frühen Phasen der Softwareentwicklung bis in München mit dem Schwerpunkt „Usable Security and und Ubiquitous Multimedia (MUM 2018), Vorsitzender des tät Informatik tätig und vertrat dort zunächst das Lehrgebiet zur Softwarewiederverwendung und Implementierung. Spe- Privacy“. Davor war er als Juniorprofessor Leiter der ZD.B Programm-Komitees der Konferenz `Mensch und Computer Software Engineering. Seit dem Jahr 2017 vertritt er im Rah- zielles Augenmerk wird hierbei auf die Qualität im Sinne von Nachwuchsgruppe „Biometrics++“ an der HAW München und 2019‘, Associate Chair der ACM SIGCHI Konferenz und Asso- men einer Professur mit enger Anknüpfung an das Zentrum Safety und Security und auf die Anwendungsfunktionalität der LMU München. Florian Alt hat Medieninformatik studiert ciate Editor der Zeitschrift ACM IMWUT und des Magazins Digitalisierung.Bayern (Garching) das Lehr- und Forschungs- autonom fahrender Autos gelegt. Auch mehrere Promotionen und an der Universität Stuttgart promoviert. Er hat einein- IEEE Pervasive Computing. gebiet Softwareentwicklung für sichere und zuverlässige auto- zum Thema Automotive Security werden betreut. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. Alt, F. Müller, J., Schmidt, A.: Advertising on Public Display Networks, IEEE Computer, 2012 01. v an Wagensveld, R., Wägemann, T., Hehenkamp, N., Tavakoli Kolagari, et al.: Intra-Task Parallelism in Automotive 02. D avies, N., Clinch, S., Alt, F.: Pervasive displays: Understanding the future of digital signage, Synthesis Lectures on Real-Time Systems, 9th International Workshop on Programming Models and Applications for Multicores and Manyco- Mobile and Pervasive Computing 8 (1), 2014 res (PMAM), 2018 03. B uschek, D., De Luca, A., Alt, F.: Improving Accuracy, Applicability and Usability of Keystroke Biometrics on Mobile 02. W ägemann, T., Tavakoli Kolagari, R., Schmid, K.: Optimal Product Line Architectures for the Automotive Industry, Touchscreen Devices, 33rd CHI Conference on Human Factor in Computing Systems, 2015 S. 119ff, In: Modellierung, Bonn: Gesellschaft für Informatik e.V., 2018 03. T avakoli Kolagari, R., Chen D., Lanusse, A., Librino, R., et al.: Model-based Analysis & Engineering of Automotive Architectures #Mensch-Maschine Interaktion #Ubiquitous Computing #Benutzbare Sicherheit with EAST-ADL: Revisited, International Journal of Conceptual Structures and Smart Applications (IJCSSA), 2016 #Autonomes Fahren #modellbasierte Softwareentwicklung #Automotive Software Systems Engineering #Software Architektur #Requirements Engineering 22 | AKTEURE AKTEURE | 23
AKTEURE AKTEURE ZD.B Nachwuchs- ZD.B Nachwuchs- forschungsgruppe forschungsgruppe Dr. Daniel Schnurr Dr.-Ing. Janet Siegmund Data Neutrality & Open Access: Coherent PICCARD: Improving Collaboration Economic Policies for the Digital Economy and Communication of Developers Universität Passau Universität Passau www.datapolicies.net https://www.infosun.fim.uni-passau.de/se/people-jsiegmund.php FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Im Fokus unserer Forschung stehen Daten und deren zentrale es Maßnahmen zu identifizieren, die geeignet sind langfristig Software findet sich heutzutage überall: Im Auto, in der Softwareprojekts, sodass wir diese beiden Aspekte im Detail Rolle für den Wettbewerb in digitalen Märkten. Insbesondere effektiven Wettbewerb zu sichern und Innovation zu fördern. Waschmaschine, sogar im Kühlschrank. Der Faktor Mensch untersuchen. Das Ziel ist dabei, Kommunikation und Kolla- beschäftigen wir uns mit der Frage, wie der Zugang zu Daten Mit Hilfe spieltheoretischer Modelle, ökonomischer Labor- spielt eine wesentliche Rolle beim Entwickeln und Warten boration zu verbessern, damit entsprechend individueller ausgestaltet und geregelt werden sollte. Diese Frage stellt experimente und Simulationen untersuchen wir (Data) Open dieser Software, sodass er den Fokus dieses Projekts bildet. Faktoren von Entwicklern und Eigenschaften von Software- sich sowohl für Unternehmen, um im Wettbewerb bestehen Access Konzepte, Neutralitätsverpflichtungen für Unterneh- Insbesondere ist die Kommunikation und Kollaboration ein projekten eine optimale Strategie angewendet werden kann. zu können, als auch auf gesellschaftlicher Ebene mit Blick auf men sowie Maßnahmen zur Stärkung der informationellen entscheidender Faktor für den Erfolg oder Misserfolg eines den gesamtwirtschaftlichen Ordnungsrahmen. Unser Ziel ist Selbstbestimmung. KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Janet Siegmund leitet derzeit die Nachwuchsforschungsgrup- hat mehr als 30 begutachtete Artikel in Journalen, Konferen- Daniel Schnurr leitet seit April 2017 die Nachwuchsforschungs- Marketing (IISM) arbeitete. Von 2007 bis 2013 studierte Daniel pe PICCARD, gefördert durch das ZD.B, an der Universität zen und Workshops veröffentlicht. Sie ist regelmäßig Mitglied gruppe Data Policies an der Universität Passau. Er promovierte Schnurr Informationswirtschaft (B.Sc. & M.Sc.) am Karlsruher Passau. Sie promovierte 2012 an der Universität Magdeburg in Programmkommittees von Konferenzen und Workshops. 2016 im Bereich Wirtschaftschaftsinformatik am Karlsruher Institut für Technologie. Er war Gaststudent an der John Mol- und ist sowohl Diplom-Psychologin als auch Diplom-Informa- Von 2014 bis 2017 war sie im Steering-Committee der Inter- Institut für Technologie, wo er drei Jahre als wissenschaftli- son School of Business, Concordia University (Kanada) und der tikerin. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Rolle national Conference on Program Comprehension. cher Mitarbeiter am Institut für Informationswirtschaft und Singapore Management University (Singapur). des Faktor Mensch im Software-Engineering. Janet Siegmund AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. K rämer, J., Schnurr, D., Wohlfarth, M.: Winners, Losers, and Facebook: The Role of Social Logins in the Online Advertising 01. P eitek, N., Siegmund, J., Apel, S., Kästner, et al.: A Look into Programmers' Heads, IEEE Transactions on Software Ecosystem, Management Science, 2018 Engineering (TSE), 2018 02. K rämer, J., Schnurr, D.: Is There a Need for Platform Neutrality Regulation in the EU? Telecommunications Policy, 42(7), 2018 02. S iegmund, J., Siegmund, N., Apel, S.: Views on Internal and External Validity in Empirical Software Engineering, 03. H orstmann, N., Krämer, J., Schnurr, D.: Number Effects and Tacit Collusion in Experimental Oligopolies, Journal of IEEE/ACM International Conference on Software Engineering (ICSE), 2015 Industrial Economics, 2018 03. Joblin, M., Mauerer, W., Apel, S., Siegmund, J., Riehle, D.: From Developer Networks to Verified Communities: A Fine-Grained Approach, IEEE/ACM International Conference on Software Engineering (ICSE), 2015 #Wettbewerb in digitalen Märkten #Zugang zu Daten #Informationelle Selbstbestimmung #Economics of ICT Softwareentwicklung, Entwicklerkoordination, Netzwerkanalyse 24 | AKTEURE AKTEURE | 25
AKTEURE AKTEURE ZD.B Nachwuchs- ZD.B Nachwuchs- forschungsgruppe forschungsgruppe Dr. Matthias Uhl Dr. Christian Wachinger Ethik der Digitalisierung Computational Population Modeling Technische Universität München from Big Medical Image Data https://www.professoren.tum.de/en/tum-junior-fellows/ u/dr-matthias-uhl/ Ludwig-Maximilians-Universität München www.ai-med.de FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Die Forschungsgruppe entwickelt konkrete Politikvorschläge gesellschaftliche Widerstände gegen die Digitalisierung, die Künstliche Intelligenz verändert das Gesundheitswesen. gelegte Forschungsstudien und jahrzehntelange Bildgebung auf organisatorischer und staatlicher Ebene, die helfen, die entweder durch reflektierte Urteile oder unbewusste Intui- Insbesondere medizinische Bilder enthalten umfangreiche in der Klinik riesige Bildarchive. Die Analyse solch riesiger vielfältigen ethischen Herausforderungen der Digitalisierung tionen bezüglich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in Informationen, die möglicherweise nur teilweise mit blo- Datensätze eröffnet viele spannende Forschungsfragen, so- zu bewältigen. Ein erster Forschungsstrang widmet sich der neuen Domänen verursacht werden. Die Gruppe verwendet ßem Auge erkennbar sind, aber von intelligenten Algorith- wohl aus klinischer als auch aus technischer Sicht. In enger Frage, wie Mensch-Maschine-Interaktionen in einer Welt ge- empirische Methoden, insbesondere ökonomische Experi- men identifiziert werden können. Für das Trainieren solcher Zusammenarbeit mit unseren klinischen Partnern arbeiten staltet werden sollen, in der zahlreiche Entscheidungen mit mente, um moralisches Verhalten direkt zu beobachten, Methoden sind allerdings große Datenmengen erforderlich. wir an intelligenten Algorithmen um diese Fragen zu beant- moralischen Konsequenzen im digitalen Umfeld getroffen anstatt sich ausschließlich auf hypothetische Aussagen zu Gleichzeitig entstanden in den letzten Jahren durch groß an- worten. werden. Ein zweiter Forschungsstrang konzentriert sich auf verlassen. KURZER LEBENSLAUF KURZER LEBENSLAUF Christian Wachinger, Jahrgang 1982, hat an der TU München Computer Science and Artificial Intelligence Lab, MIT und Matthias Uhl studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre an der Jena. Von März 2012 bis Januar 2017 war er Postdoc am Pe- Informatik studiert und dort bei Prof. Navab promoviert. am Department of Neurology, Harvard Medical School. Von Fachhochschule Mainz (2000-2004) und anschließend Volks- ter-Löscher-Lehrstuhl für Wirtschaftsethik der TU München. Er hat studienbegleitend das Center for Digital Technolo- 2015 bis 2018 vertrat er die Professur für neurobiologische wirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Seit Februar 2017 ist er Leiter der Nachwuchsgruppe "Ethik gy and Management besucht und Auslandsstudien an der Forschung am Klinikum der Universität München. Seit 2017 (2004-2007). Anschließend forschte er am Max-Planck-Institut der Digitalisierung" an der TUM. Weitere Forschungsinteressen Ecole Nationale Superieure des Telecommunications und führt er die ZD.B Nachwuchsgruppe. für Ökonomik in Jena und promovierte 2011 mit einer verhal- liegen in den Bereichen der experimentellen Ökonomik, der der Princeton University absolviert. Als PostDoc war er am tensökonomischen Arbeit an der Friedrich-Schiller-Universität Wirtschaftsethik sowie der Wissenschaftstheorie. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 01. W achinger, C., Nho, K., Saykin, A., Reuter, M., Rieckmann, A.: A Longitudinal Imaging Genetics Study of Neuroanatomical 01. G ogoll, J., Uhl, M.: Rage Against the Machine: Automation in the Moral Domain, Journal of Behavioral and Experimental Asymmetry in Alzheimer’s Disease, Biological Psychiatry, 2018 Economics, 2018 02. W achinger, C., Salat, D., Weiner, M., Reuter, M.: Whole-Brain Analysis Reveals Increased Neuroanatomical Asymmetries 02. O stermaier, A., Uhl, M.: Spot on for Liars! How Public Scrutiny Influences Ethical Behavior, PLOS ONE, 2017 in Dementia for Hippocampus and Amygdala, Brain, 2016 03. Jauernig, J., Uhl, M., Luetge, C.: Competition-induced Punishment of Winners and Losers: Who is the Target?, 03. W achinger, C. Navab, N.: Simultaneous Registration of Multiple Images: Similarity Metrics and Efficient Optimization, Journal of Economic Psychology, 2016 IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence (TPAMI), 2013 #Moralisches Handeln #Mensch-Maschine-Interaktionen #Algorithmenethik #Akzeptanzforschung #Medical Imaging #AI #Neuro #Big Data #Experimentelle Ethik 26 | AKTEURE AKTEURE | 27
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