Inn-Radweg Via da velo Martina - Landesgrenze - Das Unterengadin braucht Ihre Hilfe!
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Barbara Janom Steiner, Regierungsrätin «Ich verbringe ab und zu meine Ferien in meiner ehe- maligen Heimat Unterengadin. Beim Wandern staune ich jedes Mal, wie stark der Velotourismus zugenom- men hat. Dass diese Zunahme auch Investitionen in der Radinfrastruktur nach sich zieht, ist eine logische Fol- ge. Um am Ball zu bleiben, brauchen die Tourismusregi- onen aber sichere und gut ausgebaute Velowege.»
Allegra in Engiadina Von Maloja bis nach Passau fliesst nicht nur der Inn, sondern führt auch der Inn-Radweg, und jeder kann sich sicher vor- stellen, wie attraktiv diese Radfahrt sein kann. Es ist ein Erlebnis für Jung und Alt und wird oft auch als Rad- weg für Familien angeboten, so zum Beispiel im Online-Rad- atlas: «Der Radweg verläuft flussnah, abseits von Strassen auf befestigten Wegen. Ein familienfreundliches Raderlebnis ohne grössere Schwierigkeiten. » Das familienfreundliche Erlebnis wird im untersten Teil unse- rer Region getrübt. Zwischen Martina und der Landesgrenze in Altfinstermünz be- findet sich wohl der gefährlichste Streckenabschnitt der ganzen Radtour. Die Route führt über die von Autos, Cars und Lastwagen befahrene Engadinerstrasse, welche mit den zwei Lawinengalerien auch schon ohne Radfahrer eher zu eng ist. Um den Ausbau dieser Teilstrecke geht es auf den nächsten Seiten. Ein Ausbau, der schon seit Jahren dringend notwendig wäre, allerdings stets an der finanziellen Hürde scheiterte. Es wurden schon einige Projekte lanciert und wieder schubla- disiert. Nun ist es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Die Regional- versammlung der Pro Engiadina Bassa, bestehend aus allen Gemeindepräsidenten und Grossräten unserer Region, ist gewillt, diesen Ausbau voranzutreiben. Die Auf- nahme der Route im Richtplan bestätigt dies. Die Standortgemeinde, der Kanton und auch die Region werden mithelfen, dieses Vorhaben zu finanzieren, dennoch sind wir auf zusätzliche Spenden angewiesen. Es freut uns sehr, wenn Sie uns mithelfen, dieses Projekt umzusetzen. Die gesamte Region, unsere Gäste und die zukünftigen Generationen werden Ihnen dankbar sein. Guido Parolini, Präsident Pro Engiadina Bassa, 079 609 17 98, gparolini@bluewin.ch Titelbild: Der Inn-Radweg gegenüber von Tarasp (Foto © Andrea Badrutt, Chur) Die wohl unsicherste Stelle des Inn-Radwegs ist die Galerie vor Vinadi (fotografias-CA.ch)
Ueli Maurer, Bundesrat und regelmässiger Gast im Unterengadin «Als Radfahrer der Armee und als Sportminister sehe ich mit Freude die zunehmende Begeisterung für das Velofahren als Freizeitbeschäftigung. Diese Freizeit- und Ferienbeschäftigung ist erholsam und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.»
Die Region ist dabei! Die Regionalorganisation Pro Engiadina Bassa, welche die Gemeinden des Unterengadins von Zernez bis Samnaun zusammenfasst, hat eigentlich nicht die Aufgabe, Velo- infrastrukturen oder generell Infrastrukturen zu erstellen. Die Radstrecke Martina-Landesgrenze bildet hier eine Ausnah- me, was mit der regionalen Bedeutung dieser Tour zu tun hat. Es ist für uns als touristische und gastfreundliche Regi- on ausserordentlich wichtig, dass ein Velofahrer, welcher die Strecken von Maloja bis Passau oder Teile davon fährt, einen guten Eindruck unserer Region mitnimmt. Leider ist aber genau dies momentan noch nicht der Fall, da der wohl unsicherste Teil der Radtour in unserer Region liegt. Dass dies nach wie vor so ist, hat sicher verschiedene Grün- de, Hauptgrund sind aber die hohen Kosten von rund 10 Mio. Franken. Wir von der Pro Engiadina Bassa sehen sehr viele positive Aspekte im Ausbau dieses Velowegs: 1. Wir können dadurch unseren Gästen ein positives Erlebnis bieten. 2. Wir wollen den Tourismus nachhaltig fördern und sind überzeugt, dass sehr viele Gäste, welche einmal bei uns waren, wieder kommen werden. 3. Velofahrer bringen Wertschöpfung in unsere Region. 4. Als Berg- und Randregion brauchen wir Wertschöpfung, um Arbeitsplätze für unsere Jugend erhalten zu können. Auch wir sind uns bewusst, dass ein Veloweg alleine noch lange nicht die Lösung all unserer Probleme ist, aber es ist einer von vielen Schritten in die richtige Rich- tung. Deshalb wurde die Regionalorganisation in dieser Frage aktiv. Wir, als Pro En- giadina Bassa, wollen bei unseren Gästen einen positiv bleibenden Eindruck hinter- lassen. Die jetzige Situation ist weder für unsere Region noch für den Kanton oder die Eidgenossenschaft eine gute Visitenkarte und bietet erst recht nicht den heute üblichen Sicherheitsstandard. Wir hoffen, dass wir für unser Vorhaben genügend finanzielle Unterstützung finden und sind gewillt, möglichst rasch diese Problematik anzupacken. Grazcha fich. Enrico Kienz, Geschäftsführer Pro Engiadina Bassa Die völlig unhaltbare Situation an der Landesgrenze (Bild: GRischa-PR GmbH) Links Veloweg, fotografiert von der Grenze aus in Richtung Schweiz, rechts in Richtung Tirol
Mario Denoth, Leiter der Sportklasse an der Swiss Olympic School, HIF, Ftan «Als sportbegeisterter Engadiner und Leiter der Sport- klasse freue ich mich über jede gut ausgebaute Sport- infrastruktur, zu der auch unsere Radwege gehören. Dass wir Teil des bekannten Inn-Radwegs sind, ist ein Privileg, das gepflegt werden muss.» Problematische Teilstrecke zwischen Martina und der Landesgrenze!
Der Inn-Radweg Drei Länder, berühmte Städte und eindrucksvolle Landschaften verbindet der Inn auf seinem über 520 km langen Lauf vom Malojapass bis zur Dreiflüssestadt Passau. Der Inn-Radweg (auch Inntal-Radweg) geht den Spuren dieses Flusses entlang und führt von Maloja (Schweiz) an den Engadiner Seelandschaften bei St. Moritz vorbei über Innsbruck (Tirol/Österreich) nach Passau (Deutschland). Die einzelnen Etap- pen in den drei Ländern sind: Schweiz: Kurz nach dem Start des Radwegs durchquert man den Kurort St. Moritz, der wegen seiner Bekanntheit ein zentraler Punkt im Engadin ist. Im weiteren Verlauf werden weitere kleinere Ferienorte wie Zernez und Scuol sowie einige Bergdörfer erreicht, bevor man an der Grenze zu Österreich ankommt. Österreich: Innsbruck ist die Landeshauptstadt Tirols. Der Radweg verläuft hier direkt dem Inn- ufer entlang und führt an den historischen Städten Hall, Rattenberg und Schwaz vorbei, die mit historischen Ortskernen aufwarten aus der Zeit, als der Inn noch eine wichtige Verkehrsader für den Salz- und Erzhandel war. Bei Kufstein verändert sich mit dem Durchbruch der nördlichen Kalkalpen dann die Landschaft. Deutschland: Mit dem Erreichen der deutschen Grenze treten bewaldete Bergkuppen anstelle der spitzen Berggipfel auf. Später bestimmen die Hügel des deutschen Voralpen- landes die Szenerie. Wichtigste Orte sind die vom Wasser umgebene Altstadt Was- serburg, die historische Grenzstadt Braunau (Österreich) und das Europareservat «Unterer Inn». Kaum eine andere Rad-Route bietet eine derartig abwechslungsreiche Kulisse. Die Radfahrer werden von Blumenprachten, Wiesen, Seen, Bergen, Flüssen, Bächen und Leuten begeistert sein. Radfahren ist «INN». Die Route von Maloja bis Passau (Bild: www.albertofrati.wordpress.com)
Gian Gilli, Chef de Mission der Schweizer Olympia- Delegationen 2010, 2012 und 2014 , lebt im Oberengadin «Auch wenn ich im Alltag hauptsächlich mit Leistungs- sport zu tun habe, fasziniert mich Freizeitsport immer wieder. Es gibt so viele Einheimische und Gäste, welche grosse Freude am Sport haben, sei es auf der Langlauf- loipe, auf der Skipiste, auf dem Bike oder auf dem Velo. Eine gute Infrastruktur ist dabei Bedingung, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben.»
Etappe durchs Unterengadin Der Inn-Radweg startet in Maloja im Oberengadin. Die schöne Talbreite trotz Ge- birgslandschaft und die schönen Oberengadiner Seen sind für Radfahrer ein Traum und bilden einen optimalen Routenstart. Der Gast verlässt die Region mit einem sehr guten Eindruck der Destination. Im Unterengadin ist die Streckenführung auf- grund des teilweise engen Talbodens etwas schwieriger, aber nicht minder schön. Die Fahrt über Guarda oder Ftan bilden bleibende Erlebnisse und die Schönheit dieser Dörfer macht die Strapazen der Bergfahrt wieder wett. Dem Inn entlang bis Martina kann der Gast ebenfalls eine schöne, einfache Route auf Naturstrassen ge- niessen. Ab Martina bis zur Landesgrenze geht die Route weiter auf der Engadinerstrasse. Diese Teilstrecke erfüllt die Erwartungen betreffend Komfort und Sicherheit schlicht und einfach nicht. Obwohl die Landschaft im engen Tal durchaus reizvoll ist, ist die Fahrt auf der engen Engadinerstrasse kein besonderes Vergnügen. Ab Altfinstermünz geht der Radweg auf der Via Claudia Augusta bis nach Imst wei- ter. Die Via Claudia Augusta geht von der Adria und den Ebenen des Po bis zur Do- nau. In den letzten Jahren wurde hier der Radweg gerade ab Landesgrenze massiv ausgebaut und attraktiv gestaltet. Der Grenzübertritt, so wie er sich heute präsen- tiert, macht ganz bestimmt keine gute Werbung für unser Land. Bereits seit einigen Jahren ist darum die Regionalentwicklung des Unterengadins mit dem Regional- management für den Bezirk Landeck (RegioL) in Kontakt, um diese Situation zu verbessern. Beide Seiten haben auch immer wieder das Interesse an einer engeren Zusammenarbeit in der Vermarktung des Radwegs unterstrichen. Diese Zusam- menarbeit soll nach dem Ausbau der Etappe Martina – Altfinstermünz auch reali- siert werden. Die grossen Tourismusorganisationen zwischen Maloja und Passau investieren nebst eigenen Aktivitäten seit vielen Jahren namhafte Marketinggelder in die Kom- munikation und Bewerbung des Innradwegs. Im Engadin sind dies Engadin St. Mo- ritz sowie die Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG. Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmässig zur Besprechung der Kommunikationsmassnahmen. Koordi- niert werden die Arbeiten durch eine Werbeagentur. Zentrale Mittel für die Bewer- bung sind der Internetauftritt www.innradweg.ch sowie eine Broschüre, welche in den Gäste-Informationsstellen aufliegt. In Marketingmittel zu investieren für Pro- dukte macht nur Sinn, wenn diese hohen und internationalen Qualitätsstandards entsprechen. Umso wichtiger ist die Entwicklung der Infrastruktur auf Schweizer Territorium, namentlich im Unterengadin. Auch kulturell und landschaftlich hochinteressant (Foto © Andrea Badrutt, Chur)
Peter Stirnimann, Leiter Fachstelle Langsamverkehr Graubünden «Das Unterengadin gilt als nachhaltige Region und ist landschaftlich etwas Wunderschönes. Diese Region vom Velo aus zu entdecken, macht Spass und ist umweltschonend. Eine durchge- hende Trennung von Velofahrern und Automo- bilisten mit einem separaten Radweg verbessert die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.»
Valsot – die Standortgemeinde Interview mit Victor Peer, Gemeindepräsident der Standortgemeinde Valsot Herr Peer, wie beurteilen Sie aktuell die Situation auf dieser Teilstrecke? Die aktuelle Situation ist sehr unbefriedigend für alle. In erster Linie für die Radfahrer, wel- che auf der schmalen Strasse fahren müssen, anderseits auch für die Lastwagen- und Autofahrer, welche sich teilweise auf gefährliche Überholmanöver einlassen. Was zudem absolut unbefriedigend oder sagen wir sogar etwas peinlich ist für unseren Kanton, ist die Situation in Altfinstermünz. Während von Pfunds bis Altfinstermünz das Land Tirol einen hochwertigen Radweg erstellt hat, ist ab Landesgrenze nichts mehr vorhanden. Für das Image der Region, des Kantons und für die Schweiz ist dies sehr schlecht. Was wurde bis jetzt unternommen? Die Gemeinde Valsot hat verschiedene Massnahmen geprüft und auch teilweise einge- führt, um zumindest die Sicherheit zu erhöhen. Die gefährlichsten Stellen wurden speziell markiert, an einem Ort sogar mitten in einer Galerie, Anschlusswege wurden gebaut, etc. Im Wissen aber, dass bereits seit über zehn Jahren an einer langfristigen Lösung gearbeitet wird, haben wir uns auf kurzfristige, sofort wirkende Massnahmen konzentriert. Ist die Standortgemeinde bereit, diese neue Lösung mitzutragen? Es ist für unsere kleine Gemeinde alleine nicht möglich, diese Infrastruktur zu bauen. Wir haben uns aber von Anfang an bereit erklärt, uns als Standortgemeinde mit einem hö- heren Beitrag zu beteiligen. Auch wir sind interessiert, dass der Inn-Radweg auf unserem Gemeindeboden einen guten und vor allem sicheren Eindruck hinterlässt. Zudem haben wir uns bereit erklärt, vorerst den Unterhalt zu übernehmen. Dies ist für unsere kleine Ge- meinde eine sehr grosse Last, denn wir müssen jeden Winter erneut mit Schaden am Rad- weg rechnen – erst recht in Lawinenwintern. Aber da auch wir vom Tourismus abhängig sind, sind solche Unterhaltsarbeiten zwingend und sicher auch richtig. Schliesslich wollen wir unseren nächsten Generationen eine schöne Region mit vielen Chancen weitergeben. Trägt die Bevölkerung diese Investition mit? Das werden wir dann sehen, aber ich denke schon. Obwohl die Radstrecke durch keine unserer Ortschaften führt, ist sich die Bevölkerung sicher bewusst, welche regionale oder sogar kantonale Bedeutung diese Strecke hat. Auch wir haben ein Interesse daran, unsere Gemeinde möglichst gut zu präsentieren und den Tourismus zu fördern. Wollen Sie sonst noch etwas dazu sagen? Ich hoffe, dass wir nun nach so vielen Jahren endlich eine Lösung finden. Es wäre schön, wenn nun die Finanzierung zustande kommt und dieser Radweg erstellt werden kann. Ich hoffe jeden Sommer, dass nur ja keine Unfälle geschehen. Das wäre ein Horror für unsere Region. Gemeindepräsident Victor Peer bei der Feldarbeit in Ramosch Auch der Inn-Radweg führt bei den schönen Ackerterrassen von Ramosch vorbei (fotografias-CA)
Ruedi Jaisli, Swiss Trails «Der Inn-Radweg ist eines der erfolgreichen Radprojekte Europas mit internationaler Zusammenarbeit - denn seit Jahren kann der Radtourist in St.Moritz starten und via Scuol - Innsbruck - Passau - Wien bis Budapest eine individuelle Radreise buchen, ohne sich jemals um sein Gepäck und seine Unterkunftsreservationen kümmern zu müssen. Mit dem geplanten Ausbau des in der Tat ungeeigneten, weil gefährlichen Abschnittes des Inn-Radweges zwischen Martina und Vinadi (Altfinstermünz) könnte diese halb Europa verbindende Radroute auch qualitativ entscheidend verbes- sert werden. Radtouristen aus aller Welt würden es den Initianten danken.»
Aspekte der Sicherheit Die wohl grösste Sorge der Teilstrecke Martina bis Landesgrenze liegt aktuell bei der Sicherheitssituation. Der grösste Teil der restlichen Radtour verläuft auf sepa- raten Radwegen. Dies ist heute auch in vielen Regionen und Ländern Standard oder es finden grosse Investitionen statt, was berechtigte Gründe hat. Die Sinus Markt- und Sozialforschung aus Deutschland hat bei 2046 Personen nachgefragt, in welchen Bereichen die Politik mehr für den Radverkehr tun könnte. 60% der Ant- worten fielen auf «mehr Radwege bauen». Und auch beim Grund, wieso auf die Fahrradnutzung verzichtet wird, war zu viel Autoverkehr eine wichtige Antwort. Im Falle des Inn-Radweges gibt es aber einige Stellen, welche auf Strassen verlau- fen, die ebenfalls vom motorisierten Verkehr genutzt werden. An gewissen Orten ist dies vielleicht weniger schlimm, so zum Beispiel die Teilstrecke Lavin bis Scuol, welche über Guarda, Ardez und Ftan führt. Auch diese verläuft teilweise auf Stras- sen des motorisierten Verkehrs, allerdings sind diese nur schwach befahren und wenn, dann in gemässigtem Tempo. Anders hingegen präsentiert sich die Lage zwischen Martina und Altfinstermünz. Der Inn-Radweg geht da über die Engadi- nerstrasse – eine stark befahrene Strecke auch von Bussen und Lastwagen. Zudem befindet sich eine regionale Aushubdeponie in Vinadi, welche tagtäglich von Last- wagen angefahren wird. Diese absolut unbefriedigende Situation führt dazu, dass an gewissen Stellen grosse Unfallrisiken herrschen. Die wohl schlimmste Stelle ist die Lawinengalerie in Ovella. Eine von Martina kom- mende schmale Galerie, welche eine sehr grosse Unfallgefahr darstellt. Wenn man bedenkt, dass viele Familien und Radfahrer mit Gepäck unterwegs sind, kann nur von einem Wunder gesprochen werden, dass es bis heute − trotz massiver Zunah- me des Radfahrerverkehrs − noch zu keinem schweren Unfall gekommen ist. Aufgrund dieser Ausgangslage haben sich einige Anbieter von Vollpackages be- reits entschieden, ihre Gäste in Lavin abzuholen und per Bus nach Pfunds zu fahren oder die Inn-Radtour erst ab Pfunds anzubieten. Kann diese Tendenz nicht gestoppt werden, muss davon ausgegangen werden, dass unsere Region Gäste − gemäss einer Umfrage handelt es sich mehrheitlich um Personen mit hohem Einkommen, welche Veloferien machen − und damit Wertschöpfung verliert. Eine Verbesserung dieser Situation drängt sich somit aufgrund des ökonomischen, aber auch aufgrund des Sicherheitsaspekts sehr stark auf und könnte mit der ge- planten Investition erfüllt werden. Die gefährlichste Etappe des Inn-Radwegs führt über die Engadinerstrasse durch die Lawinengalerie in Ovella (fotografias-CA.ch)
Urs Wohler, Direktor Engadin Scuol Samnaun «Unsere Destination steht für Nachhaltigkeit im Touris- mus. Als Region für Natur- und Kulturferien setzen wir auf Angebote, die die Landschafts- und Kulturwerte nicht nur erhalten, sondern schonend weiterentwickeln. Diese Werte sollen für den Gast erlebbar sein. Ein Ausbau der Velo-Infrastruktur ist darum aus unserer Sicht sehr positiv zu bewerten.»
Gesund und umweltfreundlich Velofahren macht Spass, ist gesund und umweltfreundlich. Nebst Ski- oder Badefe- rien werden heutzutage auch immer mehr Veloferien gebucht. Eine im Jahre 2008 durchgeführte Studie zeigt auf, dass 35% der Schweizer Bevölkerung im Alter von 15 bis 74 Jahren Velo fährt, Tendenz steigend. Zwischen 2000 und 2008 hat diese Zahl um 3% zugenommen. Satte 7% der Schweizer Wohnbevölkerung haben in den Jahren 2004 bis 2008 mindestens eine Woche Veloferien gemacht. Und auch in anderen Ländern sieht die Situation nicht anders aus. So gibt es in Deutschland zum Beispiel rund 2,4 Fahrräder pro Haushalt. Rund 40% der befragten 1666 Rad- fahrer geben an, dass sie in den letzten zwei Jahren eine Radtour von mindestens einen halben bis zu mehreren Tagen gemacht haben. Es ist ein Markt mit Zukunft. Weltweit bauen Destinationen auf dieses Kundenseg- ment auf. Der Inn-Radweg Maloja bis Passau ist eine solche Buchungspauschale. Aber auch die Destinationen Engadin Scuol Samnaun und Engadin St. Moritz zäh- len viele Gäste aus diesem Segment, zu dem in erster Linie viele Mountainbiker gehören. Umfragen des Kantons Graubünden haben ergeben, dass ein Mountainbiker im Durchschnitt CHF 159.- pro Tag ausgibt. Diese doch ziemlich hohe Zahl macht den Tourismusnutzen deutlich. Auch vom Inn-Radweg profitiert unsere Region sehr stark. Einerseits dank den Übernachtungen und Konsumationen, anderseits sicher auch dank dem Werbeeffekt dieser Fahrt. Wenn auch keine Zahlen in diesem Bereich vorhanden sind, kann davon ausgegangen werden, dass viele Radfahrer, welche durch das Engadin fahren, von der schönen Landschaft beeindruckt sind und wieder einmal zurückkommen. Mit einem durchgehenden sicheren und gut ausgebauten Radweg kann das Unterengadin gerade im Tourismus stark davon profitieren. Urs Wohler, Direktor der Destination Engadin Scuol Samnaun, beschreibt den Nut- zen so: «Unsere Destination steht für Nachhaltigkeit. Wir fördern schon seit Jahren Ferien ohne Auto. Die Velofahrer bilden somit einen Teil unseres Gästesegments. Sie übernachten in unserer Region, konsumieren und viele nehmen noch ein Bad im Bogn Engiadina. All diese positiven Aspekte können mit einem sicheren und schönen Veloweg nur gefördert werden. Wir bauen mit diesem Projekt nicht nur einen Veloweg, sondern auch eine gute Infrastruktur für unsere zukünftigen Gene- rationen. Diese Langfristigkeit ist im Tourismusgeschäft entscheidend.» Der Inn-Radweg zwischen Ardez und Ftan (Foto © Andrea Badrutt, Chur)
Elena Könz, Valsot Elena Könz, 1987, kommt aus Vnà in der Gemeinde Valsot. Sie ist Snowboarderin in der Disziplin Slopestyle und war eine der Unterengadiner Olympiateilnehmerinnen in Sotschi 2014. Sie hat 2011 das Studium an der Schule für Kunst und Medien- design in Zürich mit dem Diplom erfolgreich abgeschlossen.
Die Jugend hat das Wort Interview mit Elena Könz, Valsot Wie wichtig ist Velofahren für dich als Wintersport-Athletin? Ein Teil unseres Sommertrainings besteht immer aus Velofahren, da dies für sehr viele Athleten ein gutes Konditionstraining ist. Zudem finde ich Velofahren ent- spannend und man kann gleichzeitig die Natur geniessen. Irgendwie kommen bei mir beim Velofahren immer meine Freude und meine Wurzeln in der Natur zum Vorschein. Im Engadin läuft zurzeit die Diskussion über den Ausbau des Velowegs zwischen Marti- na und Altfinstermünz. Eine Strecke, welche du als Einheimische sicher bestens kennst. Was meinst du dazu? Ich konnte und kann während meiner Sportkarriere Velotrainings in verschiedenen Ländern absolvieren. Es ist sicher nicht so, dass überall alles nur bestens ist, aber der Abschnitt ab Martina ist schon sehr fraglich. Ich kenne diesen Teil als Velofahrerin und als Autofahrerin. Für beide ist die jetzige Lösung ungeeignet. Ich finde es gut, dass diese Diskussion jetzt aufgenommen wurde. Wie wichtig sind für dich gut ausgebaute Velowege? Es ist immer wieder schön, wenn man auf gut ausgebauten Velowegen fahren kann. Für mich persönlich ist es aber auch schön, zwischendurch so richtig durch- geschüttelt zu werden. Wenn ich aber an die erwähnte Strecke denke, geht es nicht in erster Linie um gut ausgebaute Wege, sondern vor allem auch um eine sichere Ausweichmöglichkeit. Das hat erste Priorität. Sowieso geht es da weniger um mich als vielmehr um die Region. Wieso? Welche Bedeutung hat denn diese Route für die Region? Nach Martina bis zur Landesgrenze hat es ja auf der Route sowieso keine Dörfer oder Restaurants mehr? Velofahren und Veloferien kommen immer mehr in Trend. Und wenn unsere Re- gion da nicht mithält, sind wir vielleicht schnell mal weg vom Fenster. Als Touris- musregion wäre das nicht gerade das, was wir wollen. Sehr viele Arbeitsstellen sind direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig und ohne Arbeitsstellen kann die Ent- völkerung wohl kaum gestoppt werden. Auch wenn ab Martina keine Dörfer oder Restaurants mehr angefahren werden, ist diese Strecke Teil unserer Region und so- mit wichtig für die Positionierung. Schliesslich wird ja die Inn-Radroute als Package erfolgreich angeboten und alle Teilnehmer fahren hier durch. Und die letzte Frage: Wird Elena mal den Inn-Radweg von Maloja nach Passau fahren? Mit der Familie sind wir mal in den Sommerferien von Passau nach Wien mit dem Fahrrad gefahren. Momentan ist Velofahren für mich Konditionstraining und weni- ger eine Freizeitbeschäftigung, aber irgendwann noch das Stück von Maloja nach Passau fahren, würde mich sehr reizen. Ein Traum wäre dann auch eine Fahrradtour von Wien bis ans Schwarze Meer. Ein Erlebnis für Familien und Gruppen (fotografias-CA.ch)
Gerald Jochum, Geschäftsführer Regionalmanagement Region Landeck «Wir haben einen neuen Radweg ab Altfinstermünz bauen können und würden es sehr begrüssen, wenn die Teilstrecke Martina-Altfinstermünz auch ausge- baut wird. Dies wäre eine Aufwertung sowohl des Inn-Radwegs wie auch der Via Claudia Augusta.» Pro Engiadina Bassa ter Chasa du Parc, 7550 Scuol ch Ös na Legende: H27 Enga diner stras se Radweg Bankett Böschung Einschnitt Ausflachung Einschnitt RADWEG Böschung Schüttung Ausflachung Schüttung Furt OVELLA - STAATSGRENZE Kunstbauten / Mauerkronen best. Strassen best. Gebäude SITUATION 1:500 ar tin a M 2. TEIL vo n ENTWURF BAUPROJEKT 0% Dadora .000.000m CHALZINA, 7550 SCUOL TEL. 081/861 24 00 FAX 081/861 24 01 CAPREZ Zufahr t Depon ie Pra -15 11 E-MAIL: scuol@caprez-ing.ch MARCO MÜLLER INGENIEURE AG M. .800 m 10 0.966 m 0 ü. % m 0.00 PROJEKTIERT: GEZEICHNET: FREIGABE: DATUM: FORMAT: FILE NAME: PLAN NR. 30 40 m 16 00 m 3.003A 40 M. Müller L. Angerer 12.09.2013 60 x 210 pb000303.npl 36 27 .000 . .1 Pra 0m -1.1 = 34 = .00 INDEX: GEZEICHNET: FREIGABE: DATUM: ÄNDERUNG: Zip = Rv 16 = 50 tv = Radweg Via Claudia, PROJEKT NR. fv TS t. la A L. Angerer 24.10.2013 6.10.013 Sta Stat. 1900-1920 Da % -1.7 +9.500 50% Teil 2 % dor +9.500 0m m 190.00 60.0 00m 0.000 +4.950% Teil 1 19 a 100.000m Rv = 1580.00 1123.85 R= Rv = tv = 500.000 1000.00 fv = 28.125 m tv = 0m 1107.27 R= m 22.750 TS = 0.791 fv = m 1046.1 m -1.7 0 0.259 Stat.= 1 TS = m 40 m 1028.09 1240.0 ü. M. R=10 Stat.= 0 m ü. 00 m 60 50 1091 M. 1050.00 .00 % 1 0m 0m ∞ R=∞ 0.0 1040 .853 R 154 1078 100.0 00 -6 0 R=10 .972 R .00 .819 R .0 =∞ 00 00 0 R=∞ .0 0.00 R=∞ .000 Rv 75 = .0 % =50 12 1060.000 tv =50 = 500.00 00 0 fv m 40.0 QP 12 10 0 TS = .625 m 00 Sta = 10 0.113 m % 00 -4.300 t. = 45 13 .0 00 90 m m -6.0 2:3 60.0 .000 00% 0.000 m m L=80 ü. 75.0 m M. 15 00m eitig R=50 % 00 0 tals .00 R=50 +1.000% auer 2:3 12 +1.000m einm .000 1588.07 R=∞ 80 ckst 2:3 R=∞ 1580.32 55.000m .000 1572 55 Blo .00 1560 m R=∞ 000 0 500. 50 m 1140.000 R=10 R=∞ 1160.000 = 13.2 6 m M. .000 2:3 Rv = 1120.00 0.17 m ü. 1180.00 Rv = tv 40 R=50 .000 1 0.000 1168 tv = 500.000 m = 41.1 m = 10 30.000 QP fv .280 7 R= 1100 17.500 fv = m TS = 14 1200.00 5 auer R=∞ 15 . 50 R=∞ 0.306 QP .000 Stat steinm 2:1 0 QP TS = m Block 1040.590 0 .000 Stat.= m ü. M. talseitig 1220.00 14 1375.000 1080 15 R=20 m 0m 60 L=65m 500.00 .51 41.4 0 0 QP 20 = QP R=20 R=∞ 53 m .00 2:3 Rv 8.000 .00 = .000 6 2.1 m 0.000 tv 0.064 0 65 R=∞ 1230.31 ü. M. 0 = 0 90 m 1377.376 R=∞ 0.00 12 4 fv R=10 1034.6 1384.678 R=75.0 = 00 m er TS 1580.0 = au 15 Stat. 0 42.4 2:1 inm itig 0.00 R= 4:5 00 R=∞ 1258 ste ck talse m .00 10 R=∞ R=100. Blo 0 25 0.0 R=∞ 0Q L= -4.300% 0 10 00 12 P 150.000m 14 .758 000 80 00 13 4:5 77 .00 00 .86 0 .00 R= 9 0Q 75 R R= Blo 13 =∞ 1 .0 2:1 P cks 75 R= 00 20 te 4:5 .0 ∞ tals inm .00 00 1 46 a L= eitig uer R= 6.0 0Q 10 7 R= 00 45 m 5.0 77 13 P 6.3 ∞ 1 14 R= 40 Fortsetzung siehe 3528 88 40 .00 1 4 48 Blocksteinma 00 .0 Situation 1:500, 1. Teil R= 0 0 uer talseitig .1 00 .00 En L=50m 66 ∞ 13 1360 Plan Nr. 6.10.013-3.002 1380.000 1420 45 .000 .82 1400.000 QP .000 3 QP 200 200 200 200 200 200 200 200 200 832 832 000 832 100 050 250 300 350 400 450 500 550 600 650 831 950
Projekt Martina–Landesgrenze Bereits vor Jahren wurde über einen Ausbau dieser Teilstrecke diskutiert. Die Talen- ge macht den Ausbau teilweise sehr schwierig. Nun, aufgrund des zunehmenden Radverkehrs wurden die Projekte konkretisiert. Zudem hat die Nachbarregion von Pfunds bis zur Landesgrenze im Jahr 2013 einen neuen Radweg eingeweiht, der genau an der Landesgrenze aufhört. Für die Radfahrer führt die aktuelle Situation in eine Sackgasse, da auf Schweizer Seite kein Weg weiterführt. Für die Schweiz ist dies imagemässig sehr schlecht. Die Notwendigkeit einer Verbesserung dieser Teilstrecke ist bei allen beteiligten Amtsstellen als auch von der Politik unbestritten. Die Aufnahme dieser Strecke im regionalen Richtplan wurde von der Regierung ohne Vorbehalte genehmigt. Damit wurde der erste notwendige Schritt für die Fortsetzung des Projektes vollzogen. Die Realisierung ist nun in zwei Etappen vorgesehen. Eine erste Etappe zwischen Ovella und Altfinstermünz als neu gebauter Radweg und eine zweite Etappe zwi- schen Martina und Ovella in Form eines Radstreifens. Val Fu R= 50 22 R= 00 R= .0 0 00 ∞ 22 50 r .0 ntana 30 ig ue .0 0 R= 00 L= eit ma 07 ∞ 2 ta tein .41 191 m s .9 ls 8 ck Dadaint 34 Q Blo P 18 18 42 Furt Val 60 .18 .0 8 R= Funtana Dadaint 00 h 1880 reic R= 10.0 R= 1785 ∞ 0 L=8m 10 R 18 0 Blo 5.0 =∞ .000 2:1 1951.02 R= 40 ck 00 2 .145 R=3 21 .0 21 1 00 be stein 67 20 rg 60 .5 L= seit mau .0 19 R=∞ 0.000 .0 0% 00 00 87 m 5 34 ig er 58 00 Q .50 R=∞ m 832 .1 0.0 P 100 23 R 18 +2 17 25.00 1990.711 1990.061 R=2 R= ∞ 70 2001 .0 er au 2:1 = 25 05 R= -15.00m0% inm 0 R .00 .602 R=∞ R= QP 20 .000 10 R= =3 2:1 ste itig 21 R= ∞ 0.0 ck lse 0m 10 R= 0 5.0 =∞0 110.000 20 R=∞ R=25.0 R=∞ 00 40 .0 ∞ Blo ta L=7 R=25 00 2:1 R 0 00 2 .00 10 1.1 50 m 00 1 .0 01 00.00 .2 0 m R= . 84 26 .00 m ü. M 5.0 40 .64 8 m 1.1 0 1 30 R= 00 85 30 r 42 .0 0 m 15 itig ue 4 85 00 .0 = 9.1 ∞ Blocks .7 0 L= gse ma 2:1 = 00 teinm 63 Rv 17 17 1 14 R= auer = r in 86 tv be ste = 201 talseitig R= 00 50 5.9 2040 Blocks fv = R=20 ∞ m R=30 ck teinm TS .0 R= ∞ 2 t. 75 L=16m auer 250 1820 Sta Blo ∞ 2 R=20 .000 talseitig 12 11 .000 1826.35 .000 1881.33 R= R=∞ 6.7 3.7 .000 1800 L=13m R=2 1900.00 53 24 0.000 R=∞ 1808 Blo 21 1920.00 00 00.0 =∞ QP .000 cks 4:5 17 te .0 1940.00 tals inma 00 R 80 2:3 R= 00 1792 0 4:5 L= eitig uer Q .00 50 R= 19 P 6 1 36 10 1.1 50 m 0 QP .0 ∞ .46 0Q 60 m .7 0 2:3 00 m . 23 .00 M 17 % 20 0 il 3 10 .34 8 m .00 m ü. 0 0m 7 25 P 60 93 00 m 00 .270 2 = .0 0 .00 .0 0 .8 R= Te = 00 96 .0 21 11 Rv 60 = 25 20 +5 R= 0 1980 tv = .00 5m fv = 80 ∞ 19 TS 832 t. 16 Sta .0 R=50 R=∞ 150 En .000 Blocksteinmauer L= 0% 00 2020 -14.00 il 2 73 itig 17 Rv = talseitig 2060 .000 20 .78 500.000 0m 40 lse 110.00 Te tv = m .000 R=25 .0 L=36m ta R=25 8.125 7 00 fv = m er .000 Talbrücke TS = 0.066 1022.14 m au R=∞ 20 R=∞ 2039 .000 71 m Stat.= 0 .000 Länge : 110m 1920.00 m ü. M. in .822 0m ste siehe Projekt : Radweg Via Claudia, ck 55.1 Blo 17 Projektverfasser: Helmut Koffler 20 8 +2.500% +5.750% 352 .055 53 .0 180.000m 00 80.000m Rv = r eit aue 250.000 tv = m 24.687 rgs m fv = 4:5 ig m be stein TS = 1.219 1026.74 m m Stat.= 0 2000.00 m ü. M. ck 11 17 0m Blo Fortsetzung siehe L= 00 R= .0 00 +5.750% Situation 1:500, 3. Teil 16 10 Q 80.000m 0.0 R=∞ P 46 -1 Plan Nr. 6.10.013-3.004 .3 00 38 R 4. 1 69 R= =25 00 0.00 16 3.7 11 ∞ .00 0%0m 80 20 .00 R= 0 0 10 832 0.0 200 .68 R= 00 0 R= ∞ 16 R= 25.0 R= R 70 .16 ∞ 00 25 =∞ 8 .00 16 0 166 60 3.8 .0 63 00 R= 25 R= .0 ∞ 00 1 16 40 .00 2:1 6 54 0Q .7 P 90 2:1 R= 25 R=∞ .00 0 16 30 .32 201 0 321 200 7 16 25.0 =∞ R= R 20 .0 0 161 00 0 R= 832 250 50 R= 00 160 7.6 .0 ∞ 16 0.0 91 00 05 .91 QP 1 -1.100% 00m 50.0 832 300 321 7 200 200 200 200 200 200 201 201 201 201 832 832 150 200 832 300 700 750 800 850 900 950 000 050 100 150 832 250
Beat Antenen, Fernsehmoderator und Eventproduzent, lebt im Unterengadin «Ich finde, für die Region sind auch Dinge wichtig, die keinen direkten Cash-Profit abwerfen wie etwa Kinderspielplätze, Sportanlagen oder Radwege. Die Gäste beurteilen ein Feriendomizil genau nach diesen Kriterien.»
Etappe Ovella–Altfinstermünz Die problematische Teilstrecke von Ovella bis zur Landesgrenze (Galerie Ovella) ist nach wie vor nicht gelöst und aus Sicht der Sicherheit noch vordringlicher. Darum wurden die notwendigen Schritte eingeleitet, um diesen untragbaren Zustand so schnell wie möglich zu beseitigen. Das Büro Caprez Ingenieure AG in Scuol hat den Auftrag zur Erarbeitung eines Vorprojektes erhalten. Die erste Version entsprach den allgemein üblichen Normen, d.h. eine geteerte Fahrbahn mit einer Breite von 2,50 m, und jeweils eine Bankette von 0,50 m. Die daraus resultierenden Kosten beliefen sich auf CHF 5‘500‘000.--. Nach einer Unterredung bei der zuständigen Amtsstelle in Chur konnten die Ver- antwortlichen davon überzeugt werden, dass eine «abgespeckte Variante» den Ansprüchen durchaus genügt. Auf eine Teerung soll verzichtet werden. Eine Natur- fahrbahn ist ökologisch sinnvoller und es können sogar noch die Kosten gesenkt werden. Zudem wurde der Weg auf eine Breite von 2,00 m und die Bankette auf 0,25 m projektiert. Etappe Martina–Ovella Im Bereich der Etappe Martina – Ovella ist in nächster Zeit ein Kraftwerkbau vorge- sehen und projektiert. Die gleichzeitige Erstellung des Radwegs Teilstrecke Martina bis Ovella mit dem Bau des Stauraumes des «Gemeinschaftskraftwerk Inn» (GKI) macht Sinn und ist so vorgesehen. Dazu kommt, dass die Talsohle in diesem Bereich sehr schmal ist, so dass ein Radweg parallel zur Engadinerstrasse nur mit hohen zusätzlichen Kosten möglich ist. Die Regionalversammlung der Pro Engiadina Bas- sa hat darum für diesen Teilbereich einen Radstreifen vorgezogen. Diese Variante wurde bereits mehrmals auch mit dem Tiefbauamt Graubünden diskutiert und als sinnvoll eingestuft. Realisiert würde diese Etappe zusammen mit dem Tiefbauamt und dem GKI. Auch die Kosten werden von allen drei Partnern getragen, wobei ge- nau festgelegt wurde, welche Partei welchen Teil der Kosten übernehmen müsste. Das schwierige Gelände zwischen Martina und der Landesgrenze (fotografias-CA.ch)
Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm, arbeitet an der Universität St. Gallen und ist Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen Gruppe. Unsere Region ist zu seiner zweiten Heimat geworden. «Mich beeindrucken die Mischung aus Traditionsbewusstsein und Zukunftsoffenheit der Unterengadiner Bevölkerung sowie die grosse Vielfalt tief verwurzelter Dorfkultur in Verbindung mit einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Tourismus. Velo- fahren ist eine wunderbare Möglichkeit, auf sanfte Weise die alten Dörfer und die wunderbare Landschaft zu erkunden.»
Projektkosten und Finanzierung Konzept «Signalisation und Hinweistafeln» In verkehrspolitischen Diskussionen wird der Freizeitverkehr allzu oft vergessen. Dabei entfallen rund 40% der in der Schweiz zurückgelegten Verkehrswege auf Freizeitzwecke. Aus diesem Grund soll auf dem ganzen Teilstück des Inn-Radwegs im Gebiet des Unterengadins neben der üblichen Signalisation ein nachhaltiges Informationskonzept mit Hinweistafeln montiert werden. Anschluss Radweg «Via Claudia Augusta» Parallel zum Ausbau des Inn-Radwegs bauen Österreich und Italien den berühm- ten «Via Claudia Augusta» aus. Dieser kreuzt sich im Gebiet Altfinstermünz mit dem Inn-Radweg. Die Verbindung der beiden Wege erfolgt mit einer Radbrücke über den Inn. Dieses Teilstück soll in einem INTERREG-Projekt realisiert werden, was eine Beteiligung aller drei Staaten, Italien, Österreich und der Schweiz, voraussetzen würde. Radweg Aufgrund der schwierigen Bedingungen wurde für die Etappe Ovella bis Altfinster- münz vom Büro Caprez ein detailliertes Projekt zusammengestellt mit einer Kos- tengenauigkeit von +/- 10%. Die Kosten von 3,2 Mio sind somit ziemlich genau. Die Etappe Martina bis Ovella wurde zusammen mit dem Tiefbauamt berechnet und würde anteilsmässig an der Sanierung der Engadinerstrasse abgerechnet. Die Projektgenauigkeit dieser Teilstrecke ist noch nicht so detailliert. Etappe Martina − Ovella Radstreifen (Kostenschätzung) CHF 3‘000‘000 (Radweg statt Radstreifen ca. 2,5 Mio mehr) Signalisationskonzept (geschätzt) CHF 520‘000 Anschluss an Radweg «Via Claudia Augusta» CHF 250‘000 Etappe Ovella – Altfinstermünz (Projekt +/-10%) CHF 3‘230‘000 Baumeisterarbeiten CHF 2‘110‘000 Zäune CHF 260‘000 Honorare Projekt CHF 330‘000 Versicherungen und Diverses CHF 15‘000 Unvorhergesehenes CHF 270‘000 Mehrwertsteuer/Rundung CHF 245‘000 Total Variante mit Radstreifen von Martina–Ovella CHF 7‘000‘000 Total Variante mit durchgehendem Radweg CHF 9‘500‘000 Finanzierung Gemäss Strassengesetz kann mit einem Kantonsbeitrag von bis zu 50% gerechnet werden. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Teilstrecke wird sogar eine höhere Beteili- gung angestrebt. Die Gemeinde Valsot und die restlichen Gemeinden der Region werden sich ebenfalls mit 25% der Kosten an der Investition beteiligen. Für den Restbetrag werden Gönner und Fans gesucht. Durchschnittlicher täglicher Veloverkehr 2012 in La Punt, Oberengadin (Quelle: SchweizMobil)
Pro Engiadina Bassa Chasa Du Parc CH-7550 Scuol +41 81 861 00 00 www.engiadinabassa.ch peb@bluewin.ch Konto: CH65 8114 4000 0309 7683 5 Banca Raiffeisen Engiadina Val Müstair Konto: CH82 0077 4130 1355 0230 0 Graubündner Kantonalbank, Chur Vermerk: Veloweg Präsident: Guido Parolini 079 609 17 98 gparolini@bluewin.ch Geschäftsleitung: Enrico Kienz 081 861 00 00 079 340 33 53 peb@bluewin.ch (www.fotografias-CA.ch) Konzept & Gestaltung: www.GRischa-PR.ch
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