Investmentmarktüberblick - Deutschland | 3. Quartal 2018 Erschienen im Oktober 2018 - JLL

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Investmentmarktüberblick - Deutschland | 3. Quartal 2018 Erschienen im Oktober 2018 - JLL
Investmentmarktüberblick
Deutschland | 3. Quartal 2018
Erschienen im Oktober 2018
Transaktionsrekord im laufenden Jahr möglich

Die Politik bietet zum Ende des Sommers 2018 zwar kein sta-     Starkes Transaktionsvolumen im dritten Quartal –
biles Bild, aber dennoch hat der konjunkturelle Aufschwung      55-60 Mrd. Euro für Gesamtjahr erwartet
in Deutschland Bestand. Vor allem die Notenbanken werden        Die eher unsicherheitsbehafteten Begleitumstände haben
künftig im Fokus stehen, wenn es um eine Einschätzung der       bislang noch keine Spuren auf dem deutschen Invest-
Kapitalmarktperspektiven in den nächsten Monaten geht.          mentmarkt hinterlassen. Im Gegenteil, mit 42 Mrd. Euro
Dabei stehen Inflationsentwicklung und der Ausstieg aus der      liegt das Transaktionsvolumen gewerblich genutzter Im-
ultra-lockeren Geldpolitik im Mittelpunkt. Investoren und An-   mobilien nach neun Monaten des Jahres 2018 um 8 %
leger fragen sich, wann und wie stark Mario Draghi die Zinsen   über dem Vorjahresniveau. Noch nie fiel ein drittes Quar-
anheben wird. Vermutlich wird sich die Europäische Zentral-     tal so hoch aus. Und: mit 16,4 Mrd. Euro reiht es sich als
bank aber flexibel auf die Entwicklungen in der vorausseh-       das viertstärkste Quartal im Ranking der letzten fünf Jahre
baren Zukunft einstellen und entsprechend reagieren. Wir        ein. Zum außergewöhnlichen Ergebnis beigetragen hat
erwarten insofern einen schrittweisen und vorsichtigen Pro-     u.a. die Kaufhof/Karstadt-Transaktion mit insgesamt über
zess und die Zins-Spitzenwerte sollten im kommenden Zyk-        1,8 Mrd. Euro. Solche Transaktionen finden natürlich nicht
lus niedriger ausfallen als in der Vergangenheit.               jedes Quartal statt.

Transaktionsvolumen Deutschland

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                                                                               2
Transaktionsvolumen nach Risikoprofil
der Investments

                                                            einem Plus von 27 %, summierte sich das Transaktionsvo-
                                                            lumen abseits der Big 7 auf rund 16 Mrd. Euro. Damit lag
                                                            es um rund 13 % unter dem Vorjahresvolumen. Aus unse-
                                                            rer Sicht spiegelt dies die dynamische Entwicklung insbe-
                                                            sondere der Büro-Vermietungsmärkte in den Big 7 wider.
                                                            Investoren setzen angesichts der nachlassenden Rendite-
                                                            kompression vermehrt auf Mietwachstum, um ihre Ren-
                                                            diteziele zu erreichen und Wertsteigerungen generieren zu
                                                            können. Auch deshalb sind Value-Add-Objekte mit kurz-
                                                            fristig auslaufenden Mietverträgen oder Objekte mit Leer-
Angesichts der üblicherweise sehr dynamischen letzten       stand aktuell begehrt, lassen sich doch hier am ehesten
drei Monate und der Erwartung, dass sich einige der zahl-   durch Vertragsneuabschlüsse höhere Mieten durchsetzen.
reichen noch in der Verhandlungsphase befindlichen           Wenn viel Kapital auf einmal investiert werden soll, gibt
Transaktionen in den letzten Wochen des Jahres realisie-    es zu den Big 7 selten Alternativen. Von den insgesamt 67
ren werden, erscheint ein Transaktionsvolumen von bis       Einzeltransaktionen im dreistelligen Millionenbereich im
zu 60 Mrd. Euro möglich. Wie so oft hängt die Realisie-     Dreivierteljahreszeitraum entfielen 62 auf die Big 7. Be-
rungswahrscheinlichkeit einer derartigen Prognose von       trachtet man die größten Einzeltransaktionen aus dem
der Umsetzung insbesondere von großvolumigen Trans-         gesamten Dreivierteljahr, liegt der größte Deal außerhalb
aktionen ab. Für ein außergewöhnliches Investmentjahr       der Big 7 mit ca. 150 Mio. Euro nur auf Platz 37.
2018 spricht im Übrigen aber auch die Dynamik abseits       Die beliebteste Assetklasse ist nach wie vor Büro, auf die
der Mega-Transaktionen.                                     ein Anteil von rund 45 % entfällt. Ca. 19 Mrd. Euro flossen
                                                            von Januar bis September in Immobilien dieser Art. Bevor
Dominanz der Big 7 verstärkt sich – Investorenfokus         Investoren auf der Suche nach Anlageoptionen in kleinere
liegt auf Büroimmobilien                                    und damit riskantere Märkte investieren, scheinen Teil-
Im dritten Quartal hat sich der Trend vom Halbjahr nicht    märkte abseits der Innenstädte und CBDs in den Big 7 die
nur verfestigt, sondern auch ausgebaut. Mehr denn je        bevorzugte Wahl zu sein. Hier lassen sich selektiv deutlich
fokussieren sich die Investoren auf die Big 7. Während in   stärkere Mietpreissteigerungen realisieren als in den Spit-
der Aggregation über alle sieben Hochburgen mehr als        zenlagen. Auf Platz 2 folgen einzelhandelsgenutzte Im-
26 Mrd. Euro zu Buche schlagen (60 % des Transaktions-      mobilien, die dank der milliardenschweren Warenhaus-
volumens im Dreivierteljahreszeitraum), entsprechend        Transaktion auf einen Anteil von gut 20 % kommen.

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                                                                           3
Transaktionsvolumen von Gewerbeimmobilien 2017 Q4 – 2018 Q3

               Transaktionen von Gewerbeimmobilien 2017 Q4 - 2018 Q3
               Verkaufsvolumen
               in Mio. € *
                     0

                     über 0 bis 20

                     über 20 bis 150

                     über 150 bis 300                                           SCHLESWIG-HOLSTEIN

                     über 300

                                                                                                                   MECKLENBURG-VORPOMMERN
               * aggregiert in
                                                                                           Hamburg
               40 x 40 km Makrozellen
               JLL Research

                                                                       Bremen

                                                                NIEDERSACHSEN

                                                                                                                                                 Berlin

                                                                           Hannover

                                                                                                                                                          BRANDENBURG

                                                                                                       SACHSEN-ANHALT

                                        NORDRHEIN-WESTFALEN

                                                  Dortmund
                                          Essen                                                                                   Leipzig

                                    Düsseldorf
                                                                                                                                       SACHSEN             Dresden
                                         Köln

                                                                                               THÜRINGEN

                                                                         HESSEN

                                                  Wiesbaden
                                                                    Frankfurt am
                                                                    Main
                                    RHEINLAND-PFALZ

                              SAARLAND
                                                     Mannheim                                        Nürnberg
                                                                                                                        BAYERN

                                                    Karlsruhe

                                                                           Stuttgart

                                                                                                       Augsburg
                                                                    BADEN-WÜRTTEMBERG
                                                                                                                        München

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Käufe ausländischer Investoren

                                                             ten Juli bis September. Ebenfalls noch über der 4-Mrd.-
                                                             Euro-Marke liegt Hamburg mit einem Plus von 70 % –
                                                             gepusht von dem nach Frankfurt stärksten dritten Quartal
                                                             (1,72 Mrd. Euro).
                                                             Auch zum Ende des dritten Quartals hat sich an der Rela-
                                                             tion zwischen deutschen und ausländischen Käufern
                                                             nichts geändert, weiterhin entfallen rund 45 % auf auslän-
Ansonsten richtet sich der Fokus der Investoren im Einzel-   dische Kapitalquellen (knapp 19 Mrd. Euro). Angesichts
handels-Segment überwiegend auf Fachmarktprodukte            der Verbuchung der Warenhaus-Fusion als österreichi-
mit Lebensmittel-Ankermietern, die sich bislang relativ      sches Engagement wäre ein Anstieg des Anteils ausländi-
unbeeindruckt von der Online-Konkurrenz zeigen. Auch         scher Investoren zu vermuten gewesen. Doch gerade im
deshalb sind sehr große Transaktionen im Einzelhandels-      großvolumigen Bereich ab 100 Mio. Euro gab es insbeson-
segment relativ selten geworden, das Gros der Aktivitäten    dere im dritten Quartal zahlreiche Käufe institutioneller
spielt sich im Bereich zwischen 20 und 60 Mio. Euro pro      Investoren aus dem Inland, so dass sich hier ein entspre-
Transaktion ab und im Gegensatz zum Bürosektor streut        chesndes Gegenwicht entfaltet hat.
die geographische Verteilung der Transaktionen deutlich
stärker.                                                     Anhaltende Dynamik sorgt für weiter
                                                             sinkende Renditen
Frankfurt und Hamburg mit höchster Dynamik                   Für die transaktionsstärkste Nutzungsart Büro zeigt sich
im dritten Quartal                                           im dritten Quartal ein fortgesetzter Trend eines nur noch
„Frankfurt is back“ – so haben wir zum Halbjahr geschrie-    moderaten Renditerückgangs für Top-Produkte in den
ben, und das gilt umso mehr auch im dritten Quartal          besten Lagen. Mit einer über alle sieben Hochburgen hin-
(3,16 Mrd. Euro). Für den Dreivierteljahreszeitraum plat-    weg gemittelten Spitzenrendite von 3,20 % hat sich diese
ziert sich die Bankenmetropole mit rund 6,9 Mrd. Euro        im Vergleich zum Vorquartal noch einmal leicht verringert.
unangefochten und deutlich auf Platz 1 der deutschen         Im 12-Monatsvergleich ergibt sich ein Rückgang von 19
Investmenthochburgen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich         Basispunkten. Angesichts der weiterhin hohen Dynamik
das Volumen damit mehr als verdoppelt. Hierfür ist ein       haben wir unsere Prognose für das Jahresende noch ein-
Reigen großvolumiger Transaktionen verantwortlich: Von       mal leicht nach unten korrigiert: In der Aggregation über
den deutschlandweit zehn größten Einzeldeals des Jah-        alle sieben Hochburgen erwarten wir bis zum Jahresende
res entfielen sieben auf Frankfurt. Hinter Frankfurt reihen   eine Spitzenrendite von 3,15 %.
sich Berlin mit 4,9 Mrd. Euro und München mit 4,5 Mrd.       Es bleibt dabei: Top-Produkte sind rar und die Nachfrage
Euro ein. Während in München allerdings ein leichtes Plus    unverändert sehr hoch. Der bereits beschriebene Trend
von 8 % gegenüber dem Vorjahr registriert wurde, musste      hinsichtlich einer Verschiebung der Anlagepräferenzen
die Bundeshauptstadt einen Rückgang von etwa 17 % ver-       seitens der Investoren hin zu Produkten oder Lagen in den
kraften, trotz der umgesetzten 1,7 Mrd. Euro in den Mona-    Big 7, die nicht die Definitionen von „Prime“ erfüllen, zeigt

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                                                                             5
Einfluss von Mietpreis- und Renditeänderung
auf das Wachstum der Kapitalwerte
von Büroimmobilien

                                                                                   sich auch in der Entwicklung der Renditen. Die Rendite für
                                                                                   Objekte in den Top-Lagen, aber mit schwächerer Gebäude-
                                                                                   qualität und kürzeren Restlaufzeiten liegt nur noch bei
                                                                                   3,95 %, der Abstand zur Spitzenrendite hat sich damit auf
                                                                                   75 Basispunkte reduziert. Auch für Top-Objekte in Teil-
                                                                                   märkten abseits der Spitzenlagen hat sich die Kompression
                                                                                   fortgesetzt und erreicht mit einer aggregierten Rendite
                                                                                   von 3,54 % den niedrigsten Stand seit über fünf Jahren.
                                                                                   Der Abstand zur Spitzenrendite beträgt gerade noch 34
                                                                                   Basispunkte – so wenig wie noch nie.
                                                                                   Die nach wie vor stärkste Dynamik bei der Renditeent-
Aggregierte Zahlen für Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und
Stuttgart ohne Kombieffekte                                                         wicklung ist allerdings weiterhin im Logistikimmobilien-
                                                                                   Segment zu beobachten. Aktuell liegt die Spitzenrendite
                                                                                   im Mittel über die Top 7 -Logistikregionen bei 4,10 % und
   Transaktionsvolumen Big 7 (Mio. Euro)                                           damit nochmals 15 Basispunkte niedriger als noch zum
                                                                                   Ende des zweiten Quartals. Der weiter prosperierende
                            Q1-3 2017            Q1-3 2018               %
                                                                                   Online-Handel und dessen positive Zukunftsaussichten
 Berlin                         5.880                4.890             -17 %
 Düsseldorf                     1.965                3.000              53 %
 Frankfurt/M                    3.360                6.930             106 %         Transaktionsvolumen bundesweit (Mio. Euro)
 Hamburg                        2.430                4.125              70 %
 Köln                           1.720                1.445             -16 %                          Q1-3 2017      Q1-3 2018        %
 München                        4.120                4.450               8%         Einzelobjekte        26.900        29.830        11 %
 Stuttgart                      1.085                1.300              20 %        Portfolios           11.870        12.190        3%
 Gesamt                        20.560               26.140              27 %        Gesamt               38.770        42.020        8%

   Transaktionsvolumen nach Nutzungsart

* Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                                                                                                  6
Spitzenrendite in 1A-Lagen (Aggregierte Nettoanfangsrendite in den Big 7 in %)
                                             Q3 2017    Q4 2017     Q1 2018      Q2 2018   Q3 2018
 Büro                                          3,39       3,27        3,26         3,24      3,20
 Einzelhandel: Shopping Center                 4,00       3,90        3,90         3,90      3,90
 Einzelhandel: Fachmarktzentren                4,70       4,60        4,50         4,50      4,50
 Einzelhandel: einzelne Fachmärkte             5,40       5,30        5,20         5,20      5,20
 Einzelhandel: Geschäftshäuser                 2,96       2,96        2,93         2,91      2,90
 Lager/Logistik                                4,70       4,50        4,40         4,25      4,10

Büro-Spitzenrendite in %
                                             Q3 2017    Q4 2017     Q1 2018      Q2 2018   Q3 2018
 Berlin                                        3,00       2,90        2,90         2,90      2,90
 Düsseldorf                                    3,75       3,45        3,45         3,35      3,25
 Frankfurt/M                                   3,25       3,25        3,25         3,25      3,25
 Hamburg                                       3,25       3,05        3,05         3,05      3,05
 Köln                                          3,65       3,45        3,45         3,45      3,45
 München Region                                3,30       3,30        3,20         3,20      3,20
 Stuttgart                                     3,50       3,50        3,50         3,50      3,30

Transaktionsvolumen nach Käufer- und Verkäufertyp (Mio. Euro)

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                                                           7
zieht gerade ausländische Investoren in diese Assetklasse,    getätigt, die 3.750 Wohnungen im Ruhrgebiet erworben
die längt kein Nischenprodukt mehr ist. Bis Ende des Jahres   hat. Mit rund 900 Mio. Euro lag der Kaufpreis von 3.600
erwarten wir einen weiteren Rückgang auf 4,00 %.              Wohnungen durch einen dänischen Pensionsfonds aller-
                                                              dings höher. Verkäufer war ein Fonds der Industria. Auch
Wohnportfolio-Investmentmarkt belebt                          andere internationale Investoren suchen den Eintritt in
auch ohne Mega-Deals                                          den deutschen Wohnungsmarkt, selbst um den Preis ei-
Es bleibt dabei. Der Megadeal von Vonovia aus dem ers-        ner geringen Anfangsrendite. Insgesamt bewegt sich der
ten Quartal 2018 bestimmt das Transaktionsvolumen auf         Anteil internationaler Investoren bei stabilen 25 %. Auf-
dem deutschen gewerblichen Wohninvestmentmarkt                grund der Internationalisierung des deutschen Marktes
nachhaltig. Mit 3,5 Mrd. Euro lag das Resultat im dritten     und der nach wie vor wenigen Investmentalternativen mit
Quartal deutlich unter dem Ergebnis zu Jahresanfang           ansprechendem Risiko-Rendite-Profil wird dieser Anteil
(7,2 Mrd. Euro), aber auch unter dem des zweiten Quartals     sicherlich steigen. Neben den Dänen waren 2018 vor allem
(4,1 Mrd. Euro).Summiert ergibt sich von Januar bis Ende      Investoren aus den USA (700 Mio. Euro), Großbritannien
September 2018 trotzdem ein Transaktionsvolumen, das          (660) und Frankreich (470) aktiv. Bemerkenswert dabei:
mit 14,9 Mrd. Euro (rund 103.000 Wohnungen) die Verglei-      Das Interesse internationaler Investoren am Mietwoh-
che mit dem Vorjahr, dem Fünf- und Zehnjahresschnitt          nungsmarkt hierzulande legt trotz der steigenden Regu-
nicht scheuen muss. Hier können jeweils Pluswerte von         lierungen auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt zu.
37 %, 27 % sowie 81 % notiert werden.                         Der nachhaltige Trend eines enormen Anlagedrucks auch
Die Transaktion mit den meisten gehandelten Wohnun-           für internationale Versicherungen und Pensionskassen
gen (3.750) im dritten Quartal wurde durch die LEG NRW        wird deutlich. Diese Anlegergruppen sind im Immobilien-

Transaktionsmarkt Wohnobjekte und -portfolios

                                                                                              Ø-Transaktionsvolumen
                                                                                              2013-2017:

                                                                                              16,9 Mrd. Euro

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                                                                           8
markt nach wie vor strategisch unterinvestiert und aus-
laufende langfristige Staatsanleihen müssen wiederum
zu einer mindestens werterhaltenden Rendite reinvestiert
werden. Der deutsche Wohnungsmarkt bietet aufgrund
seiner stabilen Cashflows und des hohen Mieterschutzes
ideale Voraussetzungen für diese eher konservativ und
langfristig orientierten Investoren.
Diese Tendenz wird auch bei der Analyse des Auf- und
Abbaus von Wohnimmobilienvermögen deutlich. Hier
rangiert die Gruppe der Versicherungen/Pensionsfonds
mit fast 2,5 Mrd. Euro Vermögensaufbau – dem höchsten
seit 2005 – nach den börsennotierten Wohnungskonzer-
nen (plus 4 Mrd. Euro) an zweiter Stelle. Darüber hinaus
sind viele Versorgungswerke über Spezialfonds im Markt
investiert.
Aufgrund der insgesamt hohen Nachfrage ziehen die Preise
weiter an. Der mittlere Preis von Bestandsobjekten zeigt
einen Zuwachs um weitere 20 % auf etwa 1.850 Euro/m2.
Bei den Projektentwicklungen werden im Mittel sogar
erstmals mehr als 4.000 Euro/m2 erzielt und liegen damit
um 5,4 % höher als 2017.
Auch wenn auf dem Wohnportfolio-Investmentmarkt in
den letzten drei Monaten keine großen Fusionen und
Megadeals, nicht zuletzt aufgrund des hohen Preisni-
veaus, zu notieren sein werden, wird sich das Gesamter-
gebnis 2018 sehen lassen können. Mehr als 18 Mrd. Euro
werden maßgeblich durch Portfoliobereinigungen und
vorab verkaufte Projektentwicklungen erreicht. Zu beob-
achten ist auch ein steigendes Interesse an Mikroapart-
mentkomplexen.

Investmentmarktüberblick | 3. Quartal 2018                 9
Kontakte
Willi Weis
Kontakt                                                            Sandra Ludwig                                                      Marcus Lütgering
Head of Industrial Investment                                      Head of Retail Investment Germany                                  Head of Office Investment Germany
Name
Germany,     Team Leader Industrial                                Hamburg                                                            München
Title/Function
Investment     München                                             +49 40 350011 207                                                  +49 (0) 89 290088 158
City
Frankfurt                                                          sandra.ludwig@eu.jll.com                                           marcus.luetgering@eu.jll.com
tel +49
+49  (0) (0)
         69 2003
             00 000000
                  1026 000
firstname.lastname@eu.jll.com
willi.weis@eu.jll.com

Dr. Konstantin Kortmann                                            Helge Scheunemann
Head of Residential Investment                                     Head of Research Germany
Germany                                                            Hamburg
Frankfurt                                                          +49 (0) 40 350011 225
+49 (0) 69 2003 1390                                               helge.scheunemann@eu.jll.com
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