Marktbericht Wohnungsmarkt Deutschland - Wachstum im Schatten der Metropolen - Savills
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Savills Research Deutschland Marktbericht Wohnungsmarkt Deutschland März 2018 Wachstum im Schatten der Metropolen savills.de/research 01 savills.de/research
Marktbericht | Wohnungsmarkt Deutschland März 2018 Wachstum im Schatten der Metropolen Die Rahmenbedingungen am deutschen Wohnungsmarkt sind für Eigentümer und Investoren weiterhin exzellent. Die Bevölkerungszahl ist erneut gestiegen, die durchschnittlichen Haushaltseinkommen wuchsen zuletzt so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr und die Arbeitslosenquote ist auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Dass sich dieses Umfeld spürbar verschlechtern könnte, ist nicht absehbar. Wohnungsinvestoren dürften sich daher auch in den kommenden Jahren in einem hervorragenden Umfeld bewegen. Genau das bringt aber auch Herausforderungen mit sich: Schon heute gibt es für Investoren unter den Großstädten keine echten Geheimtipps mehr und fast überall ist der Bieterwettstreit entsprechend stark. Doch abseits der klassischen Städtekategorien ABCD gibt es noch interessante Standorte, in denen bislang nur wenige Investoren aktiv sind. Text: Matti Schenk ABB. 1 127 bedeutendsten Immobilienmärkten Die Hälfte aller Kreise im Durchschnitt um jeweils 6 % Bevölkerung wird sinken, Zahl der werden weiter wachsen gegenüber dem Vorjahr. In keiner Haushalte mehrheitlich steigen Von steigende Bevölkerungszahlen Stadt sank die Miete. Seit dreizehn Wachsend Stagnierend Schrumpfend 350 profitierten nicht nur die großen Jahren sind die Mieten somit nun Städte. Zwischen 2012 und 2016 gestiegen. Ab dem Jahr 2010 nahm 300 stieg die Bevölkerungszahl in gut auch die Neubautätigkeit stetig zu. zwei Drittel der 401 Landkreise und Im Jahr 2016 wurden insgesamt etwa 250 kreisfreien Städten an. In weiteren 278.000 Wohnungen in Deutschland Anzahl Kreise 200 81 Landkreisen und kreisfreien Städten fertiggestellt, davon etwa 115.000 in blieb die Bevölkerungszahl relativ stabil Mehrfamilienhäusern. Damit war 150 (+/- 1 %). Einen Bevölkerungsrückgang die Zahl fertiggestellter Wohnungen um 1 % oder mehr gab es nur in um fast 39 % höher als fünf Jahre 100 45 Kreisen, wovon sich 32 in den neuen zuvor. Die Zahl neugebauter 50 Bundesländern befinden. Allerdings Wohnungen in Mehrfamilienhäusern werden die Bevölkerungszahlen lag sogar um 62 % höher (Abb. 2). 0 zukünftig in immer mehr Kreisen Nichtsdestotrotz wurde der aktuell als 2012-2016 2017-2030* 2012-2016 2017-2030* sinken. Laut Bulwiengesa-Prognose notwendig erachtete Neubaubedarf Bevölkerung Haushalte auf Basis der 13. koordinierten von jährlich 400.000 Wohnungen Quelle: Bulwiengesa, BBSR / * Prognose Bevölkerungsvorausberechnung deutlich verfehlt. Hinzu kommt: Bei des Statistischen Bundesamtes den Wohnungsbaugenehmigungen werden zwischen 2017 und 2030 nur zeichnet sich eine Trendwende ab. ABB. 2 noch 95 Landkreise und kreisfreie Laut Statistischem Bundesamt wurden Städte wachsen. In 237 Landkreisen von Januar bis November 2017 etwa Es wird mehr, aber immer noch zu und kreisfreien Städten dürfte die 313.700 Wohnungen genehmigt und wenig gebaut Bevölkerungszahl zurückgehen damit 8 % weniger als im gleichen Fertigstellungen Genehmigungen (Abb. 1). Deutlich positiver sind die Vorjahreszeitraum. Zwar dürfte es 450.000 Fertigstellungen: Anteil Geschosswohng. Genehmigungen: Anteil Geschosswohng. 90% Prognosen zur Entwicklung der Zahl einen großen Genehmigungsüberhang 400.000 Neubaubedarf pro Jahr 80% der Haushalte. Bis 2030 dürfte sie in geben, aber die Anzeichen für ein Ende Anteil Wohnungen in Mehrfamilienhäuser 198 Kreisen und kreisfreien Städten des Booms beim Wohnungsneubau 350.000 70% ansteigen, also in rund der Hälfte aller nehmen zu. Darauf weist auch eine 300.000 60% Wohnungen Kreise. Auf diese Regionen entfallen Studie des Deutschen Instituts 250.000 50% 62 % aller Haushalte. für Wirtschaftsforschung hin und führt als Begründung den Mangel 200.000 40% an Baugrundstücken, fehlende 150.000 30% Keine Entspannung an Handwerker und steigende Baupreise den Mietwohnungs- an. Abzuwarten bleiben die Effekte 100.000 20% märkten der in den Koalitionsverhandlungen 50.000 10% Aufgrund der hohen Nachfrage zwischen SPD und CDU/CSU 0 0% 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 stiegen die Mieten für Bestands- ausgehandelten Maßnahmen zur und Neubauwohnungen im Förderung des Wohnungsbaus. vergangenen Jahr erneut an – in den Vieles spricht aber dafür, dass eine Quelle: Statistisches Bundesamt savills.de/research 02
Marktbericht | Wohnungsmarkt Deutschland März 2018 spürbare Entspannung an den Ruhr mehr als zehnmal so hoch wie ABB. 3 Wohnungsmärkten nicht in Sicht im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Größte Investmentdynamik in einigen ist. Vermieter werden daher auch Deutliche Zuwächse verzeichneten Ruhrgebietsstädten zukünftig an vielen Standorten in einer weitere Ruhrgebietsstädte wie Transaktionsvolumen 2017* starken Verhandlungsposition sein. Duisburg und Bochum (siehe Abb. 3). Transaktionsvolumen im Vergleich zum 5-Jahres-Mittel 28 700 Viele dieser Standorte locken mit vergleichsweise attraktiven 24 600 Investoren bewegen 2017 vs. Ø letzte 5 Jahre 22 Anfangsrenditen von brutto deutlich 20 500 sich weiter in einem über 6 %. Allerdings fielen sie auch hochkompetitiven 16 400 Mio. Euro in diesen Städten seit 2015 spürbar. 15 Markt So betrug die Renditekompression 12 11 300 Angesichts der Gemengelage aus zwischen 2015 und 2017 in 8 7 200 116 günstigen Rahmenbedingungen Oberhausen 167 Basispunkte und 333 630 89 5 89 245 4 4 4 100 und nur langsam steigendem in Mülheim 144 Basispunkte. Damit 3 3 3 3 3 2 2 2 Oberhausen 124 Mainz 190 Mülheim (Ruhr) 76 Remscheid 50 Ingolstadt 81 Kaiserslautern 68 Hanau 65 Fürth 55 Neuss 60 0 0 Angebot ist die Wohnungsnachfrage sanken die Renditen dort deutlich Düsseldorf Bochum Chemnitz Duisburg Schönefeld Essen auch am Investmentmarkt hoch. schneller als in den A-Städten, wo Eine Vielzahl neu aufgelegter sie im Mittel nur um 90 Basispunkte Wohnfonds wird zudem erst jetzt zurückgingen. Ähnliches gilt für mit dem Portfolioaufbau beginnen, weitere Städte. Unter den 22 Städten, was den Bieterwettstreit weiter in denen es Renditerückgänge Quelle: Savills / * nur Transaktionen ab 50 Wohnungen; Standorte ab 50 Mio. Euro verstärken wird. Bereits in den von über 150 Basispunkten gab, vergangenen drei Jahren stiegen die waren 18 Städte mit negativen Durchschnittspreise der gehandelten Bevölkerungsprognosen. Beispiele ABB. 4 Wohnungen deutlich. Allein im Jahr hierfür sind die Städte Salzgitter, 2017 stiegen die mittleren Preise um Brandenburg (Havel), Recklinghausen Starke Renditerückgänge auch in 28 % an. In den sieben A-Städten und Siegen (siehe Abb. 4). Auch in schrumpfenden Städten lag das Plus sogar bei 33 %. Dies Oberhausen und Mülheim wird ein 300 Salzgitter lässt sich zwar auch durch andere Bevölkerungsrückgang von über 5 % Renditekompression in Basispunkten 2015-2017 Faktoren wie eines höheren Anteils bis zum Jahr 2030 prognostiziert. Zwar 250 Brandenburg (Havel) von Projektentwicklungskäufen ist die Bevölkerungsprognose nur ein Recklinghausen Bremerhaven erklären, dürfte aber zumindest zum Indikator unter vielen zur Abwägung 200 Chemnitz Zwickau Villingen-Schwenningen Teil auch eine Folge des intensiveren von Chancen und Risiken, jedoch Erfurt Bieterwettstreits sein. kann diese Beobachtung als Indiz 150 für eine stärkere Risikoneigung der Investoren gewertet werden. Zweifellos 100 Mehrzahl der Investoren lassen sich mit Wohnobjekten in guten bleibt in den etablierten Lagen auch in Oberhausen, Chemnitz 50 Märkten oder Mülheim stabile Mieteinnahmen TInsbesondere in den A-Städten erzielen, deutlich größere Risiken des 0 -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% ist der Bieterwettstreit hoch, Makrostandortes sind dennoch nicht Bevölkerungsprognose 2017-2030 was neben den positiven von der Hand zu weisen. Wachstumsperspektiven auch an der Quelle: Bulwiengesa hohen Marktliquidität liegen dürfte. Im vergangenen Jahr flossen rund Unterbewertete Städte 50 % des Transaktionsvolumens gibt es kaum noch ABB. 5 in die sieben A-Städte (5-Jahres- Dass sich einige Investoren Durchschnitt: 46 %). Weitere in Städte mit ungünstigen Rendite-Risiko-Matrix: Kaum noch 19 % des Volumens flossen in die Bevölkerungsprognosen vorwagen, unterbewertete Wachstumsstandorte 14 B-Städte (5-Jahres-Durchschnitt: könnte auch daran liegen, dass es tendenziell überbewertet tendenziell ausgewogen tendenziell unterbewertet 16 %). Zum Vergleich: In diesen kaum noch Städte mit günstigen 10% 21 Städten leben etwa 20 % der Rahmendaten gibt, die nur wenig 9% Bevölkerung. Die Investoren verengen Investorennachfrage auf sich ziehen. 8% Bruttoanfangsrendite 2017 also ihren Blick auf wenige große Werden die durchschnittlichen 7% Städte und treiben dort die Preise Bruttoanfangsrenditen und die 6% umso mehr. Bevölkerungsprognosen in den 127 größten Immobilienmärkten 5% gegenübergestellt (Abb. 5), so gibt es 4% Einige Investoren mit Bergisch Gladbach, Braunschweig, 3% werden risikobereiter Bremerhaven, Flensburg, Greifswald 2% Im letzten Jahr verzeichneten aber und Halberstadt nur sechs 1% auch andere Städte ein deutlich wachsende Städte, deren Renditen 0% höheres Investoreninteresse. vergleichsweise hoch erscheinen. Vor -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% Beispielsweise lag das letztjährige zwei Jahren gab es noch elf solcher Bevölkerungsprognose 2017-2030 Transaktionsvolumen in Städten wie Städte. Auch das zeigt: Die Investoren Oberhausen und Mülheim an der haben ihren Suchradius erweitert. Quelle: Bulwiengesa savills.de/research 03
Marktbericht | Wohnungsmarkt Deutschland März 2018 ABB. 6 „Im Umland der A-Städte treffen gute Bevölkerungswachstum im Umland Fundamentaldaten auf eine relativ geringe gewinnt an Fahrt Investorennachfrage. Das Prüfen dieser Kernstadt: 2011-2015 Umland: 2011-2015 Kernstadt: 2014-2015 Umland: 2014-2015 9% Standorte könnte sich daher lohnen.” 8% Matti Schenk, Savills Research 7% Bevölkerungswachstum 6% Blick über die dafür, dass die Metropolregionen 5% Stadtgrenze – Das zukünftig sogar noch attraktiver 4% Umland als Hidden werden könnten. Daraus folgt auch: Champion? Die Nachfrage nach Wohnraum wird 3% Während Investoren zum Teil in diesen Regionen in Zukunft weiter 2% in den demografisch eher steigen. 1% ungünstigen C- oder D-Städten 0% nach Anlagemöglichkeiten suchen, Berlin Frankfurt Hamburg München Düsseldorf Köln Stuttgart wandert die Bevölkerung verstärkt Stehen wir am in andere Regionen. Vor allem die Beginn einer neuen Quelle: BBSR, Statistisches Bundesamt Umlandregionen der A-Städte Suburbanisierungs- erfahren einen immer stärkeren welle? Bevölkerungszuwachs. Trotzdem Doch schon heute scheinen die ABB. 7 stehen diese Regionen bislang kaum Kernstädte der Metropolregionen im Fokus von Investoren. Vieles an ihre Wachstumsgrenzen zu Angebotsmieten steigen teilweise spricht dafür, dass sie diese geringe stoßen. Das könnte perspektivisch schneller als in den Kernstädten Aufmerksamkeit zu Unrecht erfahren. zu verstärkten Wanderungen ins Miete Kernstadt Miete Umland Kernstadt: Mietanstieg 2014-2017 Umland: Mietanstieg 2014-2017 Umland führen. Wie aus einer 20 20% Analyse des BBSR hervorgeht, Durchschnittliche Angebotsmiete in EUR/m² Metropolregionen verlieren beispielsweise Berlin und 18 18% dürften in Zukunft noch München bereits seit dem Jahr 16 16% Mietsteigerung 2014-2017 attraktiver werden 2005 kontinuierlich Einwohner an ihr 14 14% Grundsätzlich ist davon auszugehen, Umland. Selbst während des Booms 12 12% dass die großen Metropolregionen der Großstädte der letzten Jahre fand 10 10% weiter wachsen. Denn als Zentren stets auch Suburbanisierung statt. 8 8% von Wissenschaft und Wirtschaft Und es gibt Anzeichen dafür, dass sich 6 6% werden sie weiterhin junge und gut die Wanderungen ins Umland zuletzt 4 4% ausgebildete Menschen aus dem verstärkten. Beispielsweise war der In- und Ausland anziehen. Davon Wanderungsverlust von Berlin nach 2 2% dürften nicht nur die Kernstädte, Brandenburg im Jahr 2015 so hoch 0 0% Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg Köln München Stuttgart sondern auch deren Umland wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch in profitieren, wie sich auch in der München stieg der Wanderungsverlust Quelle: empirica Systeme Marktdatenbank kleinräumigen Bevölkerungsprognose an Bayern deutlich an. Beide des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- Städte wachsen seit mehreren und Raumforschung (BBSR) zeigt. Jahren vor allem aufgrund eines ABB. 8 Demgegenüber sind die Perspektiven positiven Außenwanderungssaldos. insbesondere in den Mittel- und Wie aus den Untersuchungen Transaktionsvolumen bleibt weiter Kleinstädten der strukturschwachen des BBSR hervorgeht, dürften hinter den Kernstädten zurück Räume überwiegend ungünstig. So von steigenden Stadt-Umland- Transaktionsvolumen Umland A-Städte* beschrieb etwa der Nobelpreisträger Wanderungen vor allem die engeren Transaktionsvolumen im Vergleich zu A-Städten 900 18% Paul Krugman in seiner Kolumne Pendlerverflechtungsbereiche Transaktionsvolumen in % des A-Stadt-Volumens in der New York Times jüngst den profitieren. 800 16% Niedergang der amerikanischen Klein- Transaktionsvolumen in Mio. Euro 700 14% und Mittelstädte. Zwar lassen sich die 600 12% Verhältnisse in den USA nicht eins zu Manche Umland- eins auf Deutschland übertragen, doch regionen wachsen 500 10% auch hier dürften Städte im ländlichen bereits schneller als ihre 400 8% Raum und industriell geprägte Kernstadt 300 6% Städte auf lange Sicht überwiegend Zur Abgrenzung des Umlandes eignen 200 4% Bevölkerung verlieren. Demgegenüber sich die vom Bundesinstitut für Bau-, werden Wissenschaft, Forschung Stadt- und Raumforschung (BBSR) 100 2% und hochwertige Dienstleistungen ermittelten Stadt-Land-Regionen 1. 0 0% in einer zunehmend digitalisierten Legt man diese Regionen zu Grunde, 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Wissensgesellschaft weiter an so leben im Umland der sieben Bedeutung gewinnen. Dies spricht A-Städte über 9,9 Millionen Menschen. Quelle: Savills / * nur Transaktionen mit mind. 50 Wohnungen 1 Die Abgrenzung dieser Regionen erfolgt auf Ebene der Gemeinden und orientiert sich vor allem an Pendlerverflechtungen und Erreichbarkeiten savills.de/research 04
Marktbericht | Wohnungsmarkt Deutschland März 2018 Die Einwohnerzahl ist somit höher jedoch befinden sich in den Umlandkreisen als in den Städten selbst, in denen immerhin rund 44 % aller Wohnungen in circa 9,8 Millionen Menschen leben. Mehrfamilienhäusern. Anlagemöglichkeiten Wuchs die Bevölkerungszahl zwischen für institutionelle Investoren sind 2011 und 2015 in den A-Städten folglich vorhanden. Die Erweiterung noch schneller als in ihrem Umland, des Anlagespektrums über die Grenzen kehrt sich diese Entwicklung langsam der A-Städte könnte sich somit als eine um. Denn im Jahr 2015 wuchsen vielversprechende Strategie erweisen. im Vergleich zum Vorjahr bereits vier von sieben Umlandregionen ABB. 9 schneller als ihre Kernstadt, wie in Die sieben Stadt-Land-Regionen der A-Städte mit Entwicklung Abbildung 6 zu sehen ist. Dies war vor allem in Berlin und München der Angebotsmieten seit 2014 der Fall. Es fehlt zwar an aktuelleren Daten zur Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden, jedoch ist anzunehmen, dass sich dieser Trend fortgesetzt hat. Vieles spricht dafür, dass das Wachstum langfristig anhält. Bei der Mietsteigerung überholt das Umland zum Teil die Kernstadt Nicht nur die demografischen Entwicklungen der Umlandregionen sind vergleichsweise gut, auch am Mietwohnungsmarkt herrschen für Investoren attraktive Bedingungen. Dies zeigt sich beim Blick auf die durchschnittlichen Angebotsmieten (siehe Abb. 7). Diese stiegen zwischen den Jahren 2014 und 2017 in den Umlandregionen von Frankfurt, Hamburg und Stuttgart stärker als in den Kernstädten. In Köln und München entwickelten sie sich in etwa im Gleichklang mit der Kernstadt. Nur in Berlin (- 5 Prozentpunkte) und Düsseldorf (- 1 Prozentpunkt) stiegen die Mieten im Umland langsamer (siehe auch Abb. 9). Der Aufbau eines Umlandportfolios könnte lohnenswert sein Aus Investorensicht kommt hinzu, dass die Investmentmärkte des Umlandes deutlich weniger kompetitiv sind als die der Kernstädte. Obwohl das Umland der A-Städte mehr Einwohner hat als die A-Städte selbst, wurden im vergangenen Jahr im Umland Wohnimmobilien für lediglich etwa 812 Mio. Euro gehandelt (siehe Abb. 8). Zum Vergleich: In den A-Städten betrug das Transaktionsvolumen über 6,7 Mrd. Euro. Insgesamt wurden im Umland circa 5.400 Wohnungen Legende: Mietanstieg Umland/Kernstadt im Vergleich verkauft, deren durchschnittlicher stärkerer Mietanstieg Preis um 20 % niedriger war als in den schwächerer Mietanstieg Kernstädten. Der Wohnungsbestand gleicher Mietanstieg in Mehrfamilienhäusern ist im Umland zwar geringer als in den A-Städten, Quelle: Savills / Kartengrundlage: BKG savills.de/research 05
Marktbericht | Wohnungsmarkt Deutschland März 2018 Savills Deutschland In Deutschland ist Savills mit HH rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, B Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart präsent. Savills bietet seinen Kunden heute Expertise und D Markttransparenz in folgenden Bereichen an: K Unsere Dienstleistungen »» Investment F »» Agency »» Portfolio Investment »» Debt Advisory »» Valuation S M www.savills.de Savills Deutschland Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marcus Lemli Karsten Nemecek Draženko Grahovac Matti Schenk CEO Deutschland Corp. Finance - Valuation Corp. Finance - Valuation Research Deutschland +49 (0) 69 273 000 12 +49 (0) 30 726 165 138 +49 (0) 30 726 165 140 +49 (0) 30 726 165 128 mlemli@savills.de knemecek@savills.de dgrahovac@savills.de mschenk@savills.de Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 600 Büros und Partner in Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen Osten mit über 35.000 Mitarbeitern. In Deutschland ist Savills mit rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart präsent. Diese Publikation dient allein informativen Zwecken. Wir übernehmen keine Haftung für Verluste, Kosten oder sonstige Schäden, die aus der Verwendung der veröffentlichten Informationen resultieren. Die Informationen beruhen auf Quellen, die von uns als verlässlich eingestuft wurden, wir können jedoch nicht dafür garantieren, dass diese Informationen korrekt oder vollständig sind. Eine Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen davon bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung durch Savills. © Savills März 2018 savills.de/research 06
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