Faktenblatt Kampagne "WE TELL YOU: Klima schützen lohnt sich!" swisscleantech in Kooperation mit dem WWF Schweiz
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Faktenblatt Kampagne «WE TELL YOU: Klima schützen lohnt sich!» swisscleantech in Kooperation mit dem WWF Schweiz 18. August 2014 Neues UNO-Klima-Abkommen Paris 2015 Schweizer Klimaziel: Minus 60% Treibhausgase bis 2030 Ausgangslage, Hintergrund 2014 müssen die Weichen für die Schweizer Klimapolitik neu gestellt werden, denn dieses Jahr werden die Eckpunkte des Schweizer Mandats für die internationale UNO-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 festgelegt. Dort soll ein neues, internationales Klimaabkommen für die Jahre 2020 bis 2030 geschmiedet werden. Der Bundesrat hat das UVEK beauftragt, bis Ende 2014 konkrete Vorschläge für ein Reduktionsziel nach 2020 auszuarbeiten. Im Mai hat swisscleantech zusammen mit dem WWF Schweiz die Firmenkampagne «WE TELL YOU: Klima schützen lohnt sich!» lanciert. Eine wachsende Anzahl Schweizer und internationale Firmen halten darin fest, dass ein ambitionierter Klimaschutz für die Wirtschaft mehr Vorteile als Nachteile aufweist. Sie fordern den Bundesrat auf, für das Jahr 2030 ein CO2-Reduktionsziel von minus 60% gegenüber 1990 festzulegen. Dabei sollen 45% durch Massnahmen in der Schweiz und 15% durch Massnahmen im Ausland erreicht werden. Dieses Zwischenziel steht im Einklang mit dem international in den «Cancun Agreements» verabschiedeten und im schweizerischen CO2-Gesetz wiederholten Ziel, die weltweite Erwärmung auf weniger als 2 Grad zu begrenzen. Schweizer Pionierrolle beim Klimaschutz: 2030-Reduktionsziel von minus 60% Das vom Bundesrat verabschiedete Reduktionsziel von minus 20% bis 2020 ist aus Sicht von swisscleantech und WWF Schweiz zu wenig ambitioniert für eine effiziente Erreichung des 2-Grad-Ziels. Der Bundesrat hat es bisher auch verpasst, ein Klimaschutzszenario für die Schweiz zu erstellen, welches den Weg in Richtung klimaverträgliche Schweiz aufzeigen würde, obschon die Schweiz 2010 diese internationale Verpflichtung eingegangen ist (Cancun Agreements). Deshalb ist zu befürchten, dass der Bundesrat mangels verlässlicher Grundlagen wiederum ungenügende Ziele festlegt und Massnahmen umsetzt. Wir fordern deshalb eine Korrektur dieses eingeschlagenen Kurses. swisscleantech setzt sich zusammen mit dem WWF und namhaften Schweizer Firmen dafür ein, dass sich die Schweiz an den kommenden UNO Klimakonferenzen in Lima (Dezember 2014) und Paris (Dezember 2015) als glaubwürdige Akteurin im Klimaschutz positioniert und die neuesten Erkenntnisse des IPCC in ihre Klimapolitik voll einbezieht.
Ökonomen wie Lord Nicholas Stern1 zeigen, dass es kosteneffizienter ist, frühzeitig in kohlenstoffarme Technologien und in eine Umstellung der Energiesysteme zu investieren, als die Kosten der Klimarisiken in Kauf zu nehmen. Der neueste IPCC-Bericht2 zeigt auf, dass mit einer sofortigen Reduktion von Treibhausgasen bis zu 15% der Mitigationskosten eingespart werden könnten. Wir sind überzeugt, dass sich diese Sichtweise zumindest längerfristig weltweit durchsetzen wird. Eine ambitionierte Schweizer Klimapolitik bietet deshalb für die Wirtschaft viele Chancen, sie vermag die Entwicklungen von Lösungen anzustossen, die weltweit nachgefragt sein werden. Wir erwarten vom Bundesrat, dass er für 2030 ein Reduktionsziel von minus 60% für Treibhausgase (im Vergleich zum Basisjahr 1990) festlegt. Warum entspricht eine 60%-Reduktion dem 2-Grad-Ziel? Die Schweiz hat als Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention der UNO mit der Unterzeichnung der «Cancun Agreements» das 2-Grad-Ziel verbindlich in ihre Politik übernommen. Wenn sich die Schweiz heute nicht entschieden für die Umsetzung des 2-Grad-Ziels engagiert, setzt sie langfristig ihre Glaubwürdigkeit als Cleantech-Standort aufs Spiel. Öffentlich sichtbares Kennzeichen einer engagierten Klimapolitik sind die international gesetzten Ziele. Um die globale durchschnittliche Erwärmung unter 2° Celsius zu halten, müssen Industrieländer wie die Schweiz ihren Ausstoss von Treibhausgasen bis 2050 um 80 bis 95% reduzieren. Ein Zwischenziel von minus 60% bis 2030 (im Vergleich zu 1990) macht wirtschaftlich Sinn, da es langfristige Planung ermöglicht, Innovationen im erneuerbaren Energiesektor fördert und verhindert, dass sich gegen das Jahr 2050 unüberwindbare Kosten aus einem nicht vollzogenen Infrastrukturwandel ergeben. Gemäss IPCC dürfen wir global zwischen 2010 und 2050 nur noch 550 bis 1300 Gigatonnen CO2 emittieren um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Der Wissenschaftliche Beirat «Globale Umweltveränderung» (WBGU) der Bundesregierung hat dafür ein Budget von 750 Gigatonnen berechnet3. Bei fairer und gleicher, weltweiter Verteilung dieses Budgets bleibt so der Schweiz ein CO2-Budget von gut 350 Megatonnen für die Zeit von 2021 bis 2050. Ohne das Budget zu überziehen, müssen deshalb ab 2020 die CO2-Emissionen kontinuierlich weiter reduziert werden – bis 2030 um 68% gegenüber 1990. Ähnliche Reduktionen müssen für die anderen Treibhausgase erreicht werden. Insgesamt resultiert nach diesem Ansatz eine Reduktion der totalen Treibhausgasemissionen der Schweiz gegenüber 1990 um 60%. Dieses Ziel ist deutlich höher, als das Ziel, das aus dem 2-Grad-Szenario des IPCC für OECD-Länder hervorgeht4. Das IPCC-Szenario geht jedoch davon aus, dass OECD-Länder pro Kopf deutlich mehr emittieren werden als nicht OECD-Länder. Aus Sicht von swisscleantech und WWF Schweiz ist eine Reduktion um 60% aus folgenden drei Gründen angebracht: - Der Absenkpfad für OECD Länder im 2-Grad-Szenario des IPCC gilt für das Mittel aus allen OECD-Staaten. Die Schweiz soll und kann sich nicht am Mittelwert orientieren, wenn sie eine glaubwürdige Klimapolitik betreiben und sich als Cleantech-Standort profilieren will. - swisscleantech ist der Meinung, dass sich die Vorreiterrolle im Klimaschutz wirtschaftlich auszahlt. Schweizer Innovation, entwickelt auf Grund der Vorreiterrolle, wird der Schweizer Industrie Chancen auf den Weltmärkten bieten. - Das IPCC–Szenario basiert auf der Überlegung, dass die OECD-Staaten auf Kosten der nicht-OECD Staaten langsamer reduzieren können. Diese Ausgangslage wird für weitere Verhandlungen zu einer Belastung, da sie von den nicht-OECD Staaten als unfair empfunden wird. 1 Stern, Nicholas, The Economics of Climate Change, Cambridge: Cambridge University Press 2007, p. 138-160. 2 IPCC 2014 Summary for Policymakers, In: Climate Change 2014, Mitigation of Climate Change. Contribution of Working Group III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA: Cambridge University Press. 3 http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/sondergutachten/sn2009/wbgu_sn2009.pdf 4 Ein Reduktionsziel spezifisch für die Schweiz kann aus den IPCC-Szenarien nicht direkt abgelesen werden. 2
Inlandziel und Auslandskompensationen als Teil des 60%- Reduktionsziels Emissionsreduktionen können grundsätzlich sowohl im Inland wie auch im Ausland realisiert werden. Beide Massnahmen haben ihre Vorteile. Die richtige Aufteilung in Inlandreduktionen und Auslandkompensationen muss auf der Basis von verschiedenen Überlegungen geschehen. Zusätzlich zu den obigen Argumenten gilt zu berücksichtigen: - Inlandmassnahmen sind lohnende Investitionen mit negativen Kosten. Zahlreiche bisher eingeleitete Klimaschutzmassnahmen in der Schweiz werden volkswirtschaftlichen Nettonutzen generieren. Auf kurze Frist trifft dies insbesondere auf Emissionsreduktionen in Unternehmen oder auf die Effizienzziele bei Personenwagen zu. Über die Lebensdauer betrachtet gilt dies auch für viele Massnahmen im Gebäudebereich. - Klimaschutzmassnahmen im Ausland können oftmals zu tiefen Kosten initiiert werden. Da die Grenzkosten bei Emissionen steigen je grösser die Reduktion wird und je schneller sie umgesetzt wird, muss auch der Auslandkompensation eine Bedeutung zugemessen werden. Diese bringt zudem kurzfristige Flexibilität bei der Zielerreichung und kann den Export von Cleantech fördern. - Der globale Markt für Emissionszertifikate ist jedoch überschwemmt von mehr als 1 Mrd. Tonnen CO2 verbriefter Emissionsreduktionen aus Einzelprojekten. Diese sind zwar billig, viele dieser Zertifikate entsprechen jedoch nicht wirklich einer zusätzlichen (additionalen) Reduktion. Selbst der Kauf guter Zertifikate garantiert nicht, dass dies auch zusätzliche Emissionsreduktionen auslöst. Somit wird zwar Geld ausgegeben, die Wirkung ist hingegen nicht gesichert. - Noch ist nicht absehbar, ob Auslandkompensationen ab 2020 überhaupt noch zulässig sind. Sich zu stark darauf abzustützen ist potentiell unsicher. - Viele fossile Rohstoffe kommen aus politisch unsicheren Gebieten. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel muss deshalb auch die Versorgungssicherheit und - unabhängigkeit berücksichtigt werden. Aus diesen Gründen schlagen wir ein pragmatisches Vorgehen vor. Im Inland sollen die Emissionsreduktionen und die Transformation zu einem Wirtschaftssystem welches mit weniger fossilen Ressourcen auskommt beschleunigt werden. Gleichzeitig werden unnötig teure vorzeitige Ersatzlösungen vermieden. Darüber hinaus sollen Emissionsreduktionen im Ausland angestrebt werden, wobei hier mangels volkswirtschaftlichen Nutzens für die Schweiz der Nutzen im Klimaschutz im Vordergrund stehen soll. Deshalb sollen nur Zertifikate in guter Qualität gekauft werden. Das Verhältnis zwischen Inland- und Auslandanteil misst sich an den in der Schweiz vorhandenen Potentialen. Treibhausgasemissionen stammen aus dem Energieverbrauch, der Land- und Forstwirtschaft und von technischen Prozessen. Um einem 2-Grad-kompatiblen Kurs zu folgen, müssen in der Phase bis 2030 Emissionsreduktionen in allen relevanten Bereichen erfolgen. Mit rund 4/5 aller Emissionen muss in der Schweiz das grösste Gewicht bei der Reduktion im Energiebereich liegen. Grosse Herausforderungen stellen sich aber auch für die Landwirtschaft. Auf Grund der technischen Möglichkeiten, wie sie in der Cleantech-Energiestrategie und den dort unterstellten Umsetzungsraten dargestellt wurden, können die Emissionen im Energiebereich bis 2030 um rund 45% auf 21.5 Mio t CO2 reduziert werden. Es ist davon auszugehen, dass auch bei den Treibhausgasen, die nicht direkt an den Energieverbrauch gekoppelt sind, eine Reduktion von 45% möglich ist. 3
Abbildung 1: Ableitung des Inlandziels und der Kompensation (in Mio tCO2-eq pro Jahr) 60 50 Inlandreduktion: 22.5 Mio. tCO₂-eq 45% zu 1990 Inland 40 Ziele Kompensation 30 Verbleibend Auslandkompensation: Rest (ohne Flugverkehr) 7.5 Mio. tCO₂-eq 15% zu 1990 Inland Treibstoffe 20 Brennstoffe 10 0 1990 2010 2030 2030 2050 2050 (nach Komp.) optimal maximal Um einen 2-Grad-kompatiblen Reduktionspfad von 30 Mio Tonnen (entspricht 60% bezogen auf die Inlandemission) zu erreichen, werden zusätzlich zu den im Inland reduzierten 20 Mio. Tonnen weitere 7.5 Mio Tonnen CO2-eq mit Massnahmen im Ausland kompensiert (entspricht 15% bezogen auf die Inlandemissionen). Umsetzung der Cleantech Energiestrategie ermöglicht raschen Absenkpfad In den letzten Jahren wurde die zukünftige Klima- und Energiepolitik der Schweiz in verschiedenen Szenarien skizziert. Davon sind nur zwei Szenarien annähernd mit dem 2-Grad-Ziel kompatibel. Eines davon ist die Cleantech Energiestrategie (CES) von swisscleantech.5 Auch das ambitionierteste Szenario der Energiestrategie 2050 des Bundes, genannt Neue Energiepolitik (NEP), weist für ein 2-Grad-Ziel einen eher hohen Ausstoss an Treibhausgasen auf. Die Cleantech Energiestrategie6 sowie McKinsey7, zeigen auf, dass ein 60% Reduktionsziel, für 2030 aufgeteilt in ein 45% Inland- und ein 15% Auslandziel realistisch und machbar ist. Massnahmen zur Umsetzung des Reduktionsziels im Energiebereich In Tabelle 1 wird dargestellt, welche Ziele im Energiebereich erreicht werden können. Ab 2020 geht die Cleantech Energiestrategie davon aus, dass Lenkungsmassnahmen in Kraft sind, um die externen Kosten optimal in den Energiepreis zu internalisieren. Als technische Massnahmen wurden ausschliesslich heute bekannte, wirtschaftliche Technologien in Betracht gezogen. Die Auswirkungen aller Massnahmen wurden so austariert, dass ein vergleichbarer oder besserer Lebensstandard als heute möglich ist. 5 Das andere ist Greenpeace, energy (r)evolution, Zürich 2013. 6 swisscleantech, Cleantech Energie Strategie Version 3.1, Zürich 2013. Auskunft zur Datengrundlage des Cleantech Energiemodells erteilt Christian Zeyer: christian.zeyer@swissleantech.ch 7 McKinsey, Swiss Greenhouse Gas Abatement Cost Curve, Zürich 2009. 4
Tabelle 1 Emissionen und Emissionsreduktionen CO2 Emissionen Reduktion 2030 1990 2010 2030 zu 1990 zu 2010 Mio t CO2 Mio t CO2 Mio t CO2 % % Brennstoffe 23.7 22.5 11.2 -52% -50% Gebäude (CES) 17.0 6.4 -62% Prozesse (CES) 4.3 2.4 -45% Andere 1.1 2.4 Verkehr (CES) 15.5 17.5 10.3 -34% -41% Total 39.1 39.9 21.5 -45% -46% Gebäude Kernstück der Gebäudestrategie ist eine konsequente Optimierung des Gebäudeparks. Altbauten werden mit einer Sanierungsrate von ca. 2% modernisiert und dabei konsequent gedämmt. Neubauten werden konsequent als Nullenergiehaus ausgeführt. Wärmepumpen werden zum dominanten Wärmeerzeugungssystem. Mit diesen Massnahmen kann bis 2030 eine Emissionsreduktion von über 60% erreicht werden. Die Raumplanung muss gleichzeitig durch geeignete Massnahmen dafür sorgen, dass der Raumbedarf pro Kopf nur noch in geringem Masse zunimmt. Wärmeenergie für Industrie (sog. Prozessenergie) In der Industrie werden weitere CO2-Einsparungen einerseits durch die volle Ausschöpfung der Effizienzpotentiale der Produktionsanlagen erreicht. Abwärmenutzung, bessere Anlagendämmungen und Prozessumstellungen stehen dabei im Vordergrund. Andererseits werden fossile Brennstoffe eine immer geringere Rolle spielen. Biomasse stellt in vielen Fällen den idealen Brennstoff dar, aber auch Elektrizität wird tendenziell an Bedeutung gewinnen. Für spezifische Anwendungen wird nach wie vor Erdgas zur Anwendung kommen während Öl und Kohle zunehmend marginalisiert werden. Dadurch wird eine Reduktion des CO2 Ausstosses um 45% möglich. Verkehr Verdichtungsüberlegungen bei der Raumplanung sind auch für die Emissionsreduktion beim Verkehr zentral. Trotzdem wird der Verkehr weiter zunehmen. Eine Reduktion der Emissionen wird durch drei parallele Stossrichtungen erreicht: 1. Dekarbonisierung durch die Förderung der Elektromobilität. Bis 2030 sollten rund 30% aller Fahrzeuge im motorisierten Individualverkehr elektrisch betrieben sein. 2. Effizienzsteigerung bei konventionellen Fahrzeugen und Förderung von Erdgasmotoren. 3. Veränderung des Modalsplit: Die fortschreitende Urbanisierung und gut ausgebaute Infrastrukturen verändern den Modalsplit hin zu mehr ÖV und Langsamverkehr. Zusätzlich ermöglicht das Breitbandinternet zunehmend den Ersatz von physischer Mobilität durch virtuelle Mobilität. Durch Massnahmen in diesen drei Bereichen kann insgesamt eine Reduktion der energiebedingten CO2 Emissionen von 45% im Inland erreicht werden. 5
Massnahmen zur Umsetzung des Reduktionsziels im Nicht- Energiebereich Die Zahl der Untersuchungen zu Treibhausgasreduktionen in der Schweiz in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Abfälle, Zementwerke und zu anderen Quellen nicht energiebedingter Treibhausgasemissionen ist vergleichsweise spärlich, die Fragestellungen sind oftmals defensiv formuliert. In der Landwirtschaft wurden Klimaschutzmassnahmen noch kaum implementiert. Wir gehen davon aus, dass insbesondere in Kombination mit der Forstwirtschaft Nettoemissionsreduktionen von 45% erreichbar sind. Im Bereich der technischen Gase sind Substitute bekannt oder werden aktuell weiterentwickelt. Deshalb dürften die heute verwendeten technischen Gase bis 2030 an Bedeutung verlieren und Reduktionen um mehr als 45% resultieren. Die geogenen Emissionen der schweizerischen Zementwerke bieten nach wie vor Potential für Reduktionen (Verwendung von Puzzolanen, neue Rezepturen, Klinkerersatzstoffe). Aufgrund der hohen CO2-Konzentration im Abgas von Zementwerken, wären diese zudem prädestiniert Abscheidetechnologien einzusetzen, sobald die langfristige Einlagerung oder Kreislaufführung des CO2 gewährleistet ist. Weitere Untersuchungen zu diesen Sektoren sind zweifelsohne notwendig, wobei hier ambitionierte Reduktionsziele politisch gesetzt werden müssen. Impressum Zürich, 18. August 2014 swisscleantech WWF Schweiz Dr. Christian Zeyer Dr. Patrick Hofstetter christian.zeyer@swisscleantech.ch patrick.hofstetter@wwf.ch Dr. Hans-Jörg Althaus hans-joerg.althaus@swisscleantech.ch Dr. Eleonora Rohland eleonora.rohland@swisscleantech.ch 6
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