Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...

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Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...
Ist gute Pflege noch
                                        bezahlbar?

Michael Isfort
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des dip e.V.
Prof. für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung
an der Katholischen Hochschule (KatHO) NRW, Abteilung Köln

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                     Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...
Hintergrund               Finanzierung Pflege vor Ort Entwicklung        Ausblick

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                       Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...
769.100 Pflegebedürftige
                                        Zuhause versorgt:                                       In Heimen versorgt:
                                    599.371 Personen (77,9%)                                 169.616 Personen (22,1%)

                                                             Pflegedienste:
                                                                                                In vollstationärer
        Ausschließlich Angehörige:
                   417.328 Personen                      182.043 Personen                         Dauerpflege:
                                                                                                     163.548 Personen
                           I                                                                                     I
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                                                                                                                              II
                       10,9                                                                              17,7         20,3
                                                                    13

                                         II                                             II
             III    28,4          57,9                                           48,6
                                                       III        29,4                          IV     29,9                        III
                                                                                                                       31,3

                                                                                               2.824 Pflegeheime
                                                     2.823 Pflegedienste
   Quelle: Pflegestatistik 2017 IT.NRW                                                         2.190 vollstationär

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                                              Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...
Pflegebedürftigkeit regional 2017

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Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...
Angebote Kreis Wesel 2015

                                           50 vollstationäre Einrichtungen
                                           im Kreisgebiet (nach Liste der Stadt Wesel)

                                           4.695 Heimplätze

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Regionale Heimversorgungsquote 2017

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Was ist bekannt?

                         Pflegebedürftigkeit steigt schneller als erwartet

                         Trotz Pflegeversicherung wird jeder Dritte Sozialhilfeempfänger

                         Personalsteigerungen entsprechen nicht dem
                         Wachstum der Pflegewirtschaft und dem Bedarf der Einrichtungen

                         Alternative Versorgungsformen nehmen nicht in gewünschtem
                         Maße zu

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Wer pflegt (privat)?

                                                   "BARMER-Pflegereport 2018"

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Hintergrund          Finanzierung Pflege vor Ort Entwicklung              Ausblick

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Ist gute Pflege noch bezahlbar? - Katholische ...
Einnahmen der Pflegeversicherung

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                    Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Leistungen der Pflegeversicherung

                                                   901   1.995   1.995         2.005
                                                   728   1.612   1.612        1.775

                                                   545   1.298   1.298         1.262

                                                   316    689     689            770

                                                   125    0        0             125

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                           Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Wie entstehen die
                                           unterschiedlichen Kosten?

                         Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil:
                         Der pflegebedingte Eigenanteil ist innerhalb einer Einrichtung jeweils für die Pflegegrade 2 bis 5
                         gleich. Eine Höherstufung /höherer Pflegegrad bedeutet seit 2017 keine zusätzlichen Kosten!
                         CAVE: die Kosten sind nur innerhalb der Einrichtung gleich, nicht zwischen den Einrichtungen!

                         Einrichtungsabhängiger Anteil an den Pflegeheimkosten
                         Zum oben aufgeführten Eigenanteil summieren sich die Kosten für Unterkunft und
                         Verpflegung sowie Investitionskosten, eine länderspezifische Ausbildungsumlage und
                         sonstige individuelle Zusatzleistungen. Aufgrund der großen Unterschiede dieser Posten lohnt
                         ein Vergleich verschiedener Pflegeheime und Standorte.

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                                           Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Personal:
                              Personalkosten sind entscheidend für die Heimkosten

   Fachkräfte in der Krankenpflege verdienen mit durchschnittlich 3.239 Euro geringfügig
   mehr als die Beschäftigten insgesamt mit 3.133 Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in
   der Krankenpflege häufig Zuschläge für spezielle Dienste wie Nachtschichten oder Arbeit
   auf der Intensivstation gezahlt werden.

   Fachkräfte in der Altenpflege verdienen dagegen mit einem Durchschnittslohn von 2.621
   Euro 16 Prozent weniger als die Beschäftigten insgesamt.

   Das mittlere Bruttoentgelt der Fachkräfte in der Altenpflege liegt in Ostdeutschland mit
   2.211 Euro knapp 20 Prozent unter demjenigen in Westdeutschland mit 2.737 Euro.
   Fachkräfte in der Krankenpflege erhalten dort im Mittel 11,6 Prozent weniger als im
   Westen.

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                  Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Was kostet eine stationäre Versorgung in
                                           Deutschland?
                                           (Kosten pro Heimplatz und Eigenanteile)

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                       Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Was kostet eine stationäre Versorgung in Wesel?
                                           (Kosten pro Heimplatz und Eigenanteile)

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                             Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Wie entstehen die
                                           unterschiedlichen Kosten?
   Pflegestatistik 2015

  „Der größte Kostenfaktor: Das PERSONAL. Wie viele Pflegekräfte pro Bewohner
  bezahlt werden, schwankt von Bundesland zu Bundesland. Die Zahl ist in den
  Landesrahmenverträgen geregelt, die Pflegekassen, Heimbetreiber und Sozialämter
  miteinander abschließen. Entsprechend groß sind die Unterschiede: Bei Pflegestufe
  drei, bei den am stärksten hilfsbedürftigen Bewohnern, schwankt der Personal-
  schlüssel zwischen 1,76 und 2,8 Bewohnern, die ein Pfleger betreuen muss. Mit
  anderen Worten: Ein Heim mit 100 schwer pflegebedürftigen Bewohnern kann sich
  in Hamburg 57 Pfleger leisten, in Baden-Württemberg 48 und in Schleswig-
  Holstein nur 36. Deshalb sind Heime in Schleswig-Holstein billiger als in Hamburg.
  Und die Pfleger gestresster.“

  (Die Zeit, 15. September 2016)

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                           Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Personal:
                        Anzahl der Pflegebedürftigen pro Beschäftigten in der Pflege

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                 Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Müssen Partner und die Kinder zahlen?

   Anspruch auf Schonvermögen des Pflegebedürftigen
   Dem Pflegebedürftigen und seinem Ehe- oder Lebenspartner steht ein
   Schonvermögen in Höhe von jeweils 5.000 Euro zu. Eine angemessene Immobilie,
   die sich im Besitz des Pflegebedürftigen befindet und vom Ehe- oder Lebenspartner
   bewohnt wird, zählt ebenfalls zum Schonvermögen.

   Angemessener Selbstbehalt des Angehörigen
   Reichen Einkommen und Vermögen des Pflegebedürftigen nicht, um die Pflege- und
   Heimkosten zu bezahlen, müssen die Angehörigen einstehen. Zuerst der Ehe- und
   Lebenspartner und dann die Kinder. Dies sollte jedoch zu keiner erheblichen
   Absenkung des Lebensstandards der Angehörigen führen. Aus diesem Grund wird
   auch ihnen ein Selbstbehalt beim Einkommen und Vermögen zugestanden. Dieser
   beläuft sich bei unterhaltspflichtigen Kindern auf 1.800 Euro des bereinigten
   Nettoeinkommens. Jeder Cent darüber wird zu 50 Prozent für die Pflege- und
   Heimkosten der Eltern herangezogen. Verheiratete oder verpartnerte Kinder können
   zusätzlich 1.440 Euro des Partners hinzurechnen, macht insgesamt einen monatlichen
   Schonbetrag in Höhe von 3.240 Euro. Leben unterhaltspflichtige Kinder im Haushalt,
   kommen weitere Freibeträge hinzu. Laut Koalitionsvertrag soll künftig das Einkommen
   und Vermögen bis pauschal 100.000 Euro geschützt werden.

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                         Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Wie entstehen (unmoralische) Gewinne?

                         Zeitverträge für Pflegekräfte (Besetzungspausen von bis
                         zu 176 Tagen) bringen Kostenersparnis beim Personal

                         Intransparente Abrechnungen sonstiger Personalkosten
                         (Hauswirtschaft, Reinigung etc.)- bekannt: es gab in größeren
                         Konzernen Doppelmeldungen von Personen

                         Trennung von Betreiber und Besitzer: Besitzer gründet Firma A
                         (Immobilie) aus, vermietet zu hohen Preisen an seine Firma B
                         (Betreiber)- nur Firma A macht Rendite- auf Kosten der
                         Betreibergesellschaft

                         Küchenkosten Reduzierungen durch Lieferdienste und billiges
                         Essen- Kosten werden nicht transparent gemacht und orientieren
                         sich an Einrichtungen mit eigenem Personal

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Hintergrund   Maßnahmen Pflege vor Ort Entwicklung   Ausblick
Alles super, oder was??

                                                   Gute Noten für alle

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Pflege vor Ort- noch leistbar?

   Die Karte zeigt, wie viele Pflegetage sich die
   Pflegebedürftigen rein rechnerisch pro Jahr leisten
   können. Für die Berechnung der realen Kaufkraft
   für professionelle Pflege wird das Netto-
   äquivalenzeinkommen der Haushalte mit
   Personen über 80 Jahren in Relation zu den
   Preisen für vollstationäre Pflege (abzüglich der
   Leistungen aus der Pflegeversicherung) gesetzt.

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Woran erkenn ich gute Pflege?
                                    Eine gute Versorgung?

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                         Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Woran erkenne ich gute Pflege?
                                  Eine gute Versorgung?
Themenbereich: Lage und Erreichbarkeit
• Sind Geschäfte, Restaurants, Ärzte, öffentliche Gebäude, Kultureinrichtungen usw. für
  mich leicht zu erreichen?
• Ist die Einrichtung für meine Angehörigen, Bekannten und Freunde gut erreichbar (z. B.
  ausreichende Parkplätze oder Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel)?
• Gefällt mir insgesamt die Lage und unmittelbare Umgebung der Einrichtung?

Themenbereich: Wohnen und Ausstattung
• Wirkt die Einrichtung auf mich sauber, wohnlich und freundlich?
• Entspricht die technische Ausstattung der Einrichtung meinen Ansprüchen (z. B. Telefon,
  Notrufanlage, Aufzüge, Sanitärbereich)?
• Kann ich für meinen privaten Bereich bzw. mein Zimmer persönliche Sachen und Möbel von
  Zuhause mitbringen?
• Entsprechen Belegung, Größe und Ausstattung der verfügbaren Zimmer meinen
  Vorstellungen?

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                               Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Woran erkenne ich gute Pflege?
                                  Eine gute Versorgung?
Themenbereich: Verpflegung und Tagesgestaltung
• Bietet das Essensangebot eine für meine Bedürfnisse vielfältige und ansprechende
  Auswahl?
• Kann ich jederzeit Speisen und Getränke bekommen (auch außerhalb der üblichen
  Mahlzeiten)?
• Kann ich frei entscheiden, wann ich aufstehen, essen und zu Bett gehen und wie ich
  meinen Tag verbringen möchte?
• Gibt es eine Auswahl an Beschäftigungsangeboten, die meinen Interessen und Wünschen
  entsprechen (z. B. Gymnastik, Singen, Ausflüge, Geburtstagsfeiern)?

Themenbereich: Pflege und Betreuung
• Steht für mich und meine Angehörigen eine Pflegekraft als fester Ansprechpartner zur
  Verfügung?
• Wird die Pflege und Betreuung auf meine individuelle Situation und meine Bedürfnisse
  abgestimmt?
• Bin ich mit der Anzahl und der beruflichen Qualifikation der Pflegekräfte zufrieden?

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                             Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Woran erkenne ich gute Pflege?
                                  Eine gute Versorgung?
Ärztliche und therapeutische Versorgung
• Bietet das Heim regelmäßige Sprechstunden, Arztvisiten etc. mit Haus- und Fachärzten in
  den Räumen der Einrichtung an?
• Unterstützt mich die Einrichtung, wenn ich durch meine bisherigen, vertrauten Ärzte
  behandelt werden möchte?
• Können neben den ärztlich verordneten Therapien weitere Angebote (wie z. B. Fußpflege
  oder Massage) in der Einrichtung wahrgenommen werden?

Themenbereich: Leistungen und Kosten
• Sind für mich wichtige alltägliche Serviceleistungen inklusive (z. B. kostenlose Getränke,
  Fahrdienste, Wäscheservice)?
• Sind alle Leistungen und damit verbundenen Kosten für mich verständlich und
  nachvollziehbar?
• Wurde ich über Finanzierungsmöglichkeiten umfassend und kompetent informiert?
• Welche Kosten kommen insgesamt, also inkl. gewünschter Zusatzleistungen, auf mich zu?

Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                Präsentation am 11.2.2019, Wesel
Woran erkenne ich gute Pflege?
                                  Eine gute Versorgung?
Themenbereich: Betreuung bei Demenz
• Hat das Personal eine Zusatzausbildung für die Betreuung von demenzkranken Menschen?
• Gibt es eine flexible Tagesgestaltung, so dass z. B. morgens ausgeschlafen oder bei
  Schlafstörungen ein Nachtcafé besucht werden kann?
• Bietet die Einrichtung einen eigenen Wohnbereich an, der nur auf die Bedürfnisse von
  demenzkranken Bewohnern ausgerichtet ist?
• Besteht die Möglichkeit, an gewohnten Alltagsaktivitäten, wie z. B. in der Küche helfen,
  teilzunehmen?
• Werden Vorgeschichte und Wünsche der Demenzkranken in der Pflegeplanung und
  Tagesgestaltung berücksichtigt?

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Hintergrund   Maßnahmen Pflege vor Ort Entwicklung   Ausblick
Entwicklung vor Ort
                                             „Auf der Basis der zur Verfügung stehenden und zuvor genannten
                                             Datenquellen kann die Bedarfsanalyse keinen verbindlichen
                                             Charakter entwickeln, der geeignet erscheint, Einrichtungsträgern
                                             und Betreibern als Basis für ökonomische Entscheidungen zu
                                             dienen.“

                                             „Der Kreis Wesel erstellt keine verbindliche Bedarfsplanung gem. § 7
                                             Abs. 6 APG NRW. Die folgenden Kapitel verdeutlichen, dass
                                             gegenwärtig eine verbindliche Bedarfsplanung im Kreis Wesel nicht
                                             erforderlich ist und voraussichtlich in den kommenden Jahren nicht
                                             erforderlich sein wird. Dem Kreis Wesel bleibt es unbenommen, im
                                             Falle eines sich entwickelnden Überangebotes, insbesondere im
                                             vollstationären Bereich, zu einem späteren Zeitpunkt einen
                                             verbindlichen Bedarfsplan zu beschließen.“

   Das Bundessozialgericht hat in seinem Urteil vom 28. Juni 2001 (Az.: B 3 P 9/00 R) festgestellt, dass es
   den Ländern im Hinblick auf das Grundrecht der Berufsfreiheit und unter dem Gesichtspunkt der
   Bundestreue untersagt ist, Pflegeeinrichtungen, die von den Pflegekassen zugelassen sind, als nicht
   bedarfsgerecht von der finanziellen Förderung auszuschließen. Förderungen müssen deshalb
   wettbewerbsneutral erfolgen.

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Politische Entwicklungen

                         Es soll ein bundeseinheitliches Personalbemes-
                         sungssystem für die Pflege aufgebaut werden

                         Mit Personalkostenangleichungen (Krankenpflege/
                         Altenpflege) ist zu rechnen (damit auch mit steigenden
                         Kosten)

                         In NRW wird im Rahmen der Finanzierung der Ausbildung der
                         Pflege überlegt, wie die Kostenanteile von den Bewohnern
                         weggenommen werden können  Übergang ins Schulsystem

                         Zusammenführung von Pflege- und Krankenversicherung oder
                         Einführung einer (steuerfinanzierten Vollversicherung) oder

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Hintergrund   Maßnahmen Pflege vor Ort Entwicklung   Ausblick

Ist gute Pflege noch bezahlbar?
Ist gute Pflege noch bezahlbar?
                         5 Thesen…
   •     Pflege ist ein gesellschaftlich hoch relevantes und ökonomisch bedeutendes Thema.
         Man wird es sich staatlich nicht leisten können, hier ein Staatsversagen zu riskieren.

   •     Pflege wird in Zukunft mehr Kosten. Es bedarf auch eines Wandels im Bewusstsein bei
         der Frage, wozu man sein Vermögen, das man selbst erwirtschaftet hat, einsetzt. Statt
         es zu vererben in die eigene Versorgung zu investieren, ist dabei eine Möglichkeit.
   •    Pflege der Zukunft wird mehr Möglichkeiten bereithalten, als wir dies aktuell sehen und
        beobachten können. Alternative Wohnformen, Quartiersentwicklung und –betreuung
        und andere Möglichkeiten werden steigen. Die Trias von Krankenhaus, ambulanter
        oder vollstationärer Versorgung wird erweitert werden.
   •     Pflege wird in Zukunft durch technische und digitale Möglichkeiten besser vernetzt,
         abgestimmt und auch überwacht werden können. Damit wird die Qualität der Ver-
         sorgung steigen (müssen) und sich stärker als bislang als Service und Dienstleistung
         präsentieren
   •    Pflege wird differenzierter werden. Das heißt auch, dass billigere Anbieter mit standardi-
        sierten und finanzierbaren Leistungen denen gegenüberstehen, die stark individualisierte
        Angebote unterbreiten. Das schließt auch Qualifikationsniveaus von Betreuungspersonen
        mit ein.
Prof. Dr. Michael Isfort © DIP e.V. 2019                                    Präsentation am 11.2.2019, Wesel
TAK DANK U WEL                                   XIÈXIE
      KÖSZÖNÖM                                           CHOKRANE         СПАСИБО
       Vielen
TERIMA KASIH

GRAZIE
              Dank Thank you

  DZIĘKUJĘ
          MERCI ขอบคุณครับ
                                                             TESEKKUR EDERIM

                  ARIGATÔ HVALA                                           TÄNAN

      @        Prof. Dr. Michael Isfort
               +49 (0)221 / 46861-30
               Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
               Hülchrather Straße 15
               D-50670 Köln
               http://www.dip.de
               mailto: m.isfort@dip.de

                                                                            Präsentation am 11.2.2019, Wesel
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