IT-Masterplan 2015 Strategische Ausrichtung - uni:intra
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Inhalt Präambel 5 1. Ausgangssituationen 7 2. Leitprinzipien 13 3. Ziele und Strategien gegliedert nach Kernprozessen 17 3.1 Der IT-Beitrag zur Gewährleistung der universitären Forschung in der Zukunft 18 3.2 Der IT-Beitrag für erfolgreiche Lehre und Studium in der Zukunft 20 3.3 Der IT-Beitrag für die Verwaltung und Administration 21 3.4 IT-Basisdienste und deren zukunftssichere, technologische Ausrichtung 23 4. Ressourcen 27 5. IT-Governance 31 Anhang 33 3
Präambel Ziele des IT-Masterplans sind … den aktualisiert. In der vorliegenden Fassung wurden die Anforderungen und Wünsche aller … die Konkretisierung der im Entwicklungs- Gruppen an der Universität Wien, insbesondere plan Universität Wien 2020 vorgegebenen der wissenschaftlichen und nichtwissenschaft- Strategien im IT-Bereich sowie lichen MitarbeiterInnen und der Studierenden, nach Möglichkeit mit einbezogen. Dazu wurden … die Vorgabe von Zielen und Priorisierung mehrere Sounding Boards mit Key-UserInnen der daraus resultierenden IT-Projekte. durchgeführt. Der IT-Masterplan identifiziert für die Universität Wien die wesent- lichen universitären IT-Prozesse – unabhängig davon, wo sie statt- finden – und zeigt in einer Zusammenschau die zukünftige Aus- richtung der IT an der Universität Wien. Der IT-Masterplan umfasst die Kernprozesse Der IT-Masterplan richtet sich an die gesamte der Universität Wien sowie die dafür notwen- Universität Wien einschließlich der dezentral digen Supportprozesse. Er identifiziert für die erbrachten IT-Services, wobei die zentrale Ser- Universität Wien die wesentlichen universitären viceerbringung mithilfe der Informations- und IT-Prozesse – unabhängig davon, wo sie stattfin- Kommunikationstechnologie (IKT) im Vorder- den – und zeigt in einer Zusammenschau die zu- grund steht. künftige Ausrichtung der IT an der Universität Wien. Der Betrachtungszeitraum dieses IT-Master- plans erstreckt sich bis 2020. Einzelne The- Der IT-Masterplan der Universität Wien wur- menbereiche bedürfen einer periodischen An- de vom Rektorat in Auftrag gegeben und unter passung innerhalb des Betrachtungszeitraums, Federführung des ZID unter Begleitung des IT andere Themenbereiche oder Leitlinien bedür- Advisory Boards der Universität Wien erstellt. fen einer Betrachtung über den Zeitraum von Der Masterplan wird in regelmäßigen Abstän- 2020 hinweg. 5
1. Ausgangssituation Umfeld der Universität Wien Höchstleistungsrechnen), andererseits die ver- änderten gesellschaftlichen Anforderungen und Die Universität Wien befindet sich auch aus IT- Rechtsnormen wie Datenschutzbestimmungen Sicht in einem dynamischen Umfeld mit sich und studienrechtliche Vorgaben. ständig verändernden Rahmenbedingungen. Wesentliche Faktoren dabei sind das frühzeiti- Die Universität Wien zeichnet sich durch eine ge Erkennen von IT-Trends, die gestiegene Ge- starke Diversität auf allen Ebenen aus. Dies führt schwindigkeit von gesellschaftlichem Wandel dazu, dass typische industrialisierte Standards sowie die Veränderungen von Rechtsnormen nur begrenzt ein- und umsetzbar sind. Die IT (Datenschutzbestimmungen, studienrechtliche der Universität Wien muss daher diesem dyna- Bestimmungen etc.). mischen Umfeld proaktiv und benutzerfreund- lich entsprechen und gleichzeitig die Aufwände Die Universität Wien zeichnet sich durch eine und Kosten im Rahmen halten. starke Diversität auf allen Ebenen aus. An spezifischen Herausforderungen sind in den Die Universität Wien strebt an, auch im Bereich nächsten Jahren zu erwarten: das Ausrichten der der IT alle Möglichkeiten wahrzunehmen, um IT-Services in Bezug auf Bring Your Own De- die hohe Qualität in Forschung und Lehre auf- vice (BYOD; Security- und Usability-Aspekte), rechterhalten zu können. Das umfasst einerseits Cloud-Services (Sicherheitsaspekte, Trend zu die Nutzung neuester IT-Technologien (von Standardsystemen in der Cloud) und weitere Kommunikationsnetzen über soziale Netzwer- Standardisierung der IT-Systeme (Koppelung ke bis hin zu Angeboten in der Cloud und zum durch zeitgemäße intelligente Schnittstellen). 7
Status quo Die Universität Wien bietet ein IT-Portfolio von Die derzeitige Serviceerbringung der IT-Basis- mehr als 400 Dienstleistungen/Services an. In dienste und IT-Infrastruktur erfolgt primär zen- der folgenden Abbildung ist das Serviceportfolio tral mit einer auf die Heterogenität der Universi- sowohl prozessual („Service als Funktionalität“) tät Wien abgestimmten dezentralen Komponente als auch benutzergruppenabhängig dargestellt. (siehe Anhang 1). Anwendungs- und Supportdienste Dezentrale Informations- Forschung Lehre, Studium Verwaltung IT-Systeme versorgung und Entwicklung und Weiterbildung Sicherheit IT-Basisdienste IT-Infrastruktur Abbildung 1: Schichtweiser Aufbau des zentralen Serviceportfolios Die IT-Landschaft der Universität Wien system (MIS) aufgebaut. Im Bereich des Raum- heute und Facility-Managements sind z. B. durch das Projekt CAFM Modernisierungen und zusätzli- Kleinst- und Spezialapplikationen werden durch che Prozessunterstützungen im Laufen. Standardisierung möglichst abgelöst (Ver- meidung von Redundanzen). Ein komplettes Im Zuge der oben beschriebenen Vorhaben und Ausschließen einer Spezialisierung einzelner Projekte wird stets auch eine Stärken-Schwä- Bereiche ist nicht immer möglich (z. B. for- chen-Analyse der bestehenden Systeme durch- schungsgegenstandspezifische Hard- und Soft- geführt und darauf basierend eine Machbar- waresysteme). keitsanalyse zur Modernisierung der Systeme (finanziell, technisch, fachlich) erstellt. Im Zuge der groß angelegten Modernisierungs- projekte im Bereich der Verwaltung werden ins- Zu den Stärken der bestehenden IT-Struktur zäh- besondere in den Projekten SSP und HR-IT die len funktionierende Basisdienste und eine gute Prozesse durchleuchtet und noch nicht vorhan- zentrale Datenbasis (wesentliches Asset der Uni- dene IT-Unterstützung von Verwaltungsprozes- versität Wien). Daraus folgt: sen mitgeplant. • Auswertbarkeit über die Business Intelligence Im Bereich der Berichtsprozesse in Richtung (BI) EntscheidungsträgerInnen der Universität Wien • High Performance Computing (HPC)-Koope- wurde durch die DLE Finanzwesen und Con- ration trolling basierend auf den zur Verfügung ste- • Academic Moodle Kooperation (AMC) henden Business Intelligence-Systemen ein vom • bereits eingeleitete Standardisierung von Pro- Rektorat initiiertes Management-Informations- zessen und Systemen 8
• verstärkte Zentralisierung der administrativen IT-Services • inneruniversitäre Kooperation zwischen DLEs sowie zwischen DLEs und Fakultäten/Zentren Mit Jahreswechsel 2014 auf 2015 ist der Umstieg auf agile Softwareentwicklung erfolgt. Der Inhalt des Projektes war die Einführung sogenannter „agiler Methoden“ mit dem Ziel, die Qualität und Zielausrichtung der erstellten Software deutlich zu steigern. Die internen Programmierleistungen werden in den Bereichen Forschung und Wissenschaft, Lehre, Lernen und Verwaltung geleistet. Die da- bei initiierten Transformationsprozesse sind in Abbildung 2 visualisiert. 9
Campus Information Management KundInnen 2010 2011 2012 2013 2014 … 2020 IT für Studienservice und Lehrwesen Überarbeitung Release 1, Beantragung Zuschlagserteilung Umsetzung Studieren- - Lehrendenanwendungen SSP-Projekt SSP-Ausschreibung denakt, Erlassprozess, - Studierendenanwendungen wie z. B. L S V (MINT/MASSE) Schnittstelle × Stammdaten Zufriedenheitsumfrage Umsetzung × Zulassungsdaten Ausschreibung Ablöse durch SSP-Projekt i3v und UNIVISonline SSP-Projekt × Anmeldesystem (AS) Start Projekt Umsetzung SSP-Projekt × eCurriculum & Vorlesungsverzeichnis Ausschreibung „Agile Software- - Administrative Webanwendungen SSP-Projekt entwicklung“ Start Folgeprojekt (z. B. Konfiguration Anmeldesystem) „agil@uni“ IT für Human Resources Administration F L V Ausrichtung auf ein EAI-Layer Machbarkeitsstudie - Personalverwaltung einzelnes strategisches Einführung eines Standardproduktes und Ablöse Job Center Machbarkeitsstudie HR-IT neu - Jobcenter & BewerberInnenverwaltung Produkt F Start Projekt CRISneu IT für Forschung Gründung Taskforce Installation und Rollout RAD durch u:cris - Ablöse RAD RAD-Ablöse von PURE abgelöst Start Ausschreibung i3v-Klient L V - „das i3v“, i3v-Backoffice • Ablöse von UNIVISonline • Herauslösung von Administrationsbereichen aus dem i3v-Klienten bzw. aus UNIVISonline für - Administrationsanwendungen StudienServiceCenter, Institute, Dekanate … • Redesign und Entschlackung des i3v-Klienten zu einem System für ExpertInnen in Backoffice-Bereichen i3v-Datenbank - Oracle-Datenbank mit Daten von z. B.: × i3v-Klient, UNIVISonline, RAD, AS, EAO, Job Center, Studierende, • i3v-Datenbank wird vom datenführenden System zu einer Datendrehscheibe, die mit Standardsystemen Curricula, Studien, Facility Manage- (u:contact, u:documents, u:cris etc.) verkoppelt wird ment, HR IT für Lehren und Lernen L S Start des Ablöse von Fronter Kooperation mit TU Pilotprojekt Gründung der • Verkoppelung der Themen Streaming und E-Learning - Moodle Streaming-Services durch Moodle Wien und Umstellung „Studioaufzeichnungen Academic Moodle • Standardisierung der Streaming-Infrastruktur - u:stream auf Moodle 2.0 von Vorlesungen“ Cooperation • Erstellen von elektronischen Lehr- und Lernmaterialien Enterprise Content Management DOXiS4 F L V Zuschlagserteilung Implementierungen • Aufbau eines professionellen DOXiS4-Teams - Vertragsmanagement, Projektakte Ausschreibung eines und Installation im Rahmen von SSP • Abwicklung von Verwaltungsgeschäftsprozessen erfolgt - Elektronischer Posteingang Rektorat ECM-Systems der Infrastruktur sowie weitere Szenarien mittels elektronischer Dokumente, Akten, Workflows - OEspezifische Geschäftsprozesse KundInnenbeziehungsmanagement update7 V Machbarkeitsstudie Implementierung Anschaffung Rollout • Positionierung als zentrales Kontaktverwaltungstool - Postgraduate Center sowie UNIPORT CRM an der Phase II update.CRM update.CRM • Rollout an weiteren interessierten Organisationseinheiten - Schnittstelle zu Vertragsmanagement Universität Wien update7 Business Intelligence V - Cognos - TM1 Legende: F … ForscherInnen, L … Lehrende, S … Studierende, V … VerwaltungsmitarbeiterInnen; UNIVISonline + i3v-Anwendungen, i3v-Klient, i3v-DB, Standardlösungen − mit Schnittstellen an i3v angebunden, DWH Abbildung 2: Transformationsprozess im Bereich der Anwendungslandschaft 10 11
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2. Leitprinzipien Die Universität Wien beachtet folgende Leitprin- • Die Nutzung von IT-Services wird soweit zipien: möglich und zweckmäßig »» plattformunabhängig aus der Perspektive Serviceerbringung der UserInnen ermöglicht, »» auch auf mobilen Devices ermöglicht • Die IT-Kostensicht umfasst die gesamte Uni- (Bring Your Own Device), versität und nimmt den für die Universität »» barrierefrei ermöglicht. als Ganzes günstigsten und zweckmäßigsten Standpunkt ein. Bei der Gestaltung von IT-Ser- Changemanagement vices steht der Mehrwert (finanziell, ideell) für die Universität im Mittelpunkt. • Um IT-Services einem Life-Cycle, Chan- • IT-Services werden nicht redundant erbracht. ge-Prozess und einer Priorisierung des Res- Ausnahmen können nur IT-Services sein, die sourceneinsatzes unterziehen zu können, besonderen wissenschaftlichen Fragestellun- werden IT-Services in einem universitätswei- gen genügen. ten Servicekatalog erfasst und dokumentiert. • EntscheidungsträgerInnen treffen eine be- Es muss bestimmt sein, ob sie zentral oder wusste Entscheidung, ob Entwicklung und dezentral erbracht werden. Die Verantwort- Betrieb von IT-Services intern oder extern er- lichkeiten bei gemeinsam erbrachten Services folgen. Im Einzelfall wird unter den Gesichts- werden in Form von Servicevereinbarungen punkten Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit im Intranet veröffentlicht. und Sparsamkeit entschieden. • Standardisierungen werden vorangetrieben Sicherheit und Abweichungen von Standardisierungen im Bereich der IT-Basisdienste und IT-Infra- • Wo zweckmäßig werden Open-Source-Soft- struktur müssen schriftlich begründet werden. ware bzw. offene Schnittstellen eingesetzt.1 • Der Einsatz von Standardsoftware wird Eige- 1 nentwicklungen vorgezogen. „Viele Basisdienste sind inzwischen entweder kommerziell oder als ausgereifte Open-Source-Lösung verfügbar und müs- • Erwartungshaltungen von KundInnen werden sen daher nicht mehr an jeder Hochschule entwickelt werden.“ in Entscheidungen einbezogen und nach Mög- (DFG Empfehlung 2006–2010). „Wo immer möglich, sollten Open-Source-Umgebungen gefördert werden.“ (DFG Empfeh- lichkeit berücksichtigt. lung 2006–2010). 13
• Der Betrieb von Services in der Public Cloud Cloud/Hybrid Cloud mit sich bringt, geklärt ist auf Grund von ungeklärten Fragen zu Da- wurden. tensicherheit, Datenschutz und Langzeitper- • Die Sicherheit der Daten ist nicht nur vom spektive nicht gewünscht. Der Aufbau von Standpunkt der Sicherheit von IT-Systemen Services im Rahmen einer Private Cloud, die zu verstehen, sondern ebenso hinsichtlich der ausschließlich von der Universität Wien bzw. nachhaltigen Verfügbarkeit und Auswertbar- im Rahmen eines österreichischen Universi- keit. tätenverbunds betrieben wird, wird verfolgt. Sollte ein Service ausschließlich als SAAS-Lö- Beschaffung sung verfügbar sein, so hat eine explizite Ab- stimmung mit dem Rektorat zu erfolgen. Es • IT-Beschaffungsprozesse sind normiert und ist sicherzustellen, dass die Fragen zu Daten- werden zentral erfasst. sicherheit, Datenschutz und Langzeitperspek- • Für die Beschaffung von Hard- und Software tive, die der Betrieb von Services in der Public ist ein zentrales Einkaufsportal eingerichtet. 14
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3. Ziele und Strategien gegliedert nach Kernprozessen Das Qualitätssicherungssystem der Universität internationalen Qualitätsstandards gilt für alle Wien wurde am 5. Juni 2015 vom Schweize- Angehörigen der Universität Wien und für alle rischen Akkreditierungsrat zertifiziert. Damit Bereiche des Wirkens der Universität in For- wird bestätigt, dass die Universität Wien die An-schung, Lehre und Studium ebenso wie in den forderungen des Universitätsgesetzes UG 2002 administrativen Bereichen. Die Prozesslandkar- und des Hochschul-Qualitätssicherungsgesetzes te (Abbildung 3) illustriert die zentralen Prozesse HS-QSG erfüllt. des Qualitätssicherungssystems, die bei der Au- ditierung überprüft wurden. Details zu diesen Das Qualitätssicherungssystem betrifft alle Ein- Prozessen finden sich im Intranet der Universität richtungen, Aufgaben und Tätigkeiten der Uni- Wien (Themen A–Z > Q > Qualitätssicherungs- versität Wien unter Berücksichtigung der jewei- system). ligen Spezifika. Die Orientierung an höchsten Leitungs- prozesse Entwicklungsplanung Leistungsvereinbarung Zielvereinbarungen Organisationsentwicklung Berufung Professuren Rekrutierung und Besetzung Schlüsselpositionen Forschung und Nachwuchsförderung Drittmittelakquise Dissertationen Forschungsplattformen Kernprozesse und -abwicklung und Doktoratsstudium Lehre und Studium Beratung und Betreuung Lehrplanung, -organi- Prüfungen, Master- Curricularentwicklung von Studierenden sation und -controlling und Diplomarbeiten Support- prozesse Personalentwicklung Personalauswahl Informationssysteme Budget / Controlling und Karriereförderung Prozesse Evaluation von Lehrveranstaltungs- AbsolventInnen- QS- Organisationseinheiten evaluation studien Abbildung 3: Prozesslandkarte – Qualitätssicherungssystem der Universität Wien 17
Die durch diesen Masterplan in den Bereichen • Der IT-Beitrag für die Verwaltung und Admi- Forschung, Lehre, Lernen und Verwaltung auf- nistration gegriffenen Vorhaben sowie die damit verbunde- • IT-Basisdienste und deren zukunftssichere, nen Ziele und Maßnahmen werden in den nach- technologische Ausrichtung folgenden vier Kapiteln gemäß Prozesslandkarte im Überblick erläutert: Die angeführten Vorhaben stellen einen Schwer- • Der IT-Beitrag zur Gewährleistung der uni- punkt der Tätigkeiten im IT-Bereich bis 2020 versitären Forschung in der Zukunft dar. Darüber hinaus werden auch nicht genannte • Der IT-Beitrag für das erfolgreiche Lehren und IT-Services weitergeführt und weiterentwickelt. Lernen in der Zukunft 3.1 Der IT-Beitrag zur Gewährleistung der universitären Forschung in der Zukunft Universität Wien (vgl. „Weiterentwicklung der High Performance Computing (HPC) / Vienna Scientific Cluster (VSC) Fileservices unter dem Gesichtspunkt „leistbarer Speicherplatz“ im Kapitel „IT-Basisdienste und Ziel: Installation und Betrieb des VSC gemein- deren zukunftssichere, technologische Ausrich- sam mit der TU Wien; Nutzung des VSC wurde tung“) für weitere Universitäten ermöglicht und soll Maßnahme: Weiterer Ausbau des individuell weiter ausgebaut werden verfügbaren Speicherplatzes und Erweiterung Maßnahme: In den Leistungsvereinbarungen um Online-Collaboration-Tools wird der Umfang von VSC-4 definiert. Phaidra Digital Humanities Ziel: Digital Asset Management-System mit Ziel: Unterstützung von Forschung und Lehre Langzeitarchivierungsfunktionen; Erschließung im Auf- und Ausbau des Bereichs der Digital von Daten verschiedener Formate (Text, Audio, Humanities Video etc.), die von Angehörigen der Universität Maßnahmen: Entwicklung von weiteren Wien bzw. aus Beständen der Universität stam- Dienstleistungen zur Unterstützung der Di- men. Die Metadaten sind über Schnittstellen mit gitalen Geisteswissenschaften; Erstellung und anderen Systemen verbunden (uniintern insbes. Umsetzung von Konzepten für die Langzeitar- u:cris; österreichweit e-Infrastructures Austria; chivierung europaweit OpenAIRE+ und Europeana) Maßnahmen: Weiterentwicklung des Reposito- riums; Sicherstellung von Speicherkapazität und Kooperatives Wissenschaftliches Arbeiten – u:cloud langzeitige Datensicherung; Ausbau von Schnitt- stellen zu anderen Systemen Ziel: Schaffung eines Collaboration-Tools für das wissenschaftliche Zusammenarbeiten ba- sierend auf dem ortsunabhängigen Online- speicher u:cloud in der privaten Cloud der 18
Elektronische Logbücher Forschungsprojektmanagement u:cris Ziel: Etablierung von elektronischen Logbü- Ziel: Etablierung von u:cris als umfassendes, chern insbesondere in Laborbereichen zur leistungsfähiges und benutzerfreundliches Tool IT-Unterstützung von Versuchen und Ver- zur Verwaltung und Zurverfügungstellung von suchsanordnungen für Patenteinreichungen Forschungsaktivitäten und -output Maßnahme: Anschaffung eines Standardtools Maßnahmen: Verbesserung der Usability; Ver- und Vernetzung mit Phaidra bis 2018 besserung der Leistungsfähigkeit; Ausbau des Berichtswesens (Schnittstelle u:cris-DWH); Ausbau der Schnittstellen zu Phaidra; u:scholar OpenAccess bis 2021; Implementierung des Award Manage- ment Tools zur Verwaltung von Drittmittelan- Ziel: Umsetzung der OpenAccess-Policy der trägen und -projekten Universität Wien, sodass alle Publikationen in u:scholar in der rechtlich zulässigen Form zur Patentverwaltung Verfügung stehen und mit den Metadaten in u:cris verknüpft sind Maßnahmen: Automatisierung der Online-Ver- Ziel: Etablierung eines Standardsystems zur fügbarmachung von Forschungsleistungen; Verwaltung von Patenten und deren Rechten Schaffung der Schnittstellen insbesondere zu Maßnahme: Anschaffung und Umsetzung bis den E-Learning-Systemen; Archivierung von 2017 Forschungsleistungen bis 2018 19
3.2 Der IT-Beitrag für erfolgreiche Lehre und Studium in der Zukunft Studierendenberatung und -servicierung E-Learning Ziel: Neugestaltung und Modernisierung der IT Ziel: Ausrichtung von Lehrdidaktik und neuen für Studierende und Lehrende unter dem Ein- Methoden an Digital Natives sowie forschungs- satz eines zentralen Portals getriebenen Content für Lehre und Lernen nutz- Maßnahmen: u:space (IT-unterstütztes Antrags- bar machen wesen, Lehrendeninterface, Anmeldesystem neu, Maßnahmen: Interaktive Lehrveranstaltungen E-Curriculum etc.); Aufbau einer Beratungssoft- (Classroom Response System); u:stream ergän- ware basierend auf Ticketsystem; Aufbau „Me- zen um Tafelbild etc.; Weiterentwicklung von dienzentrum“ für Instruktionsvideos anstelle Moodle im Rahmen der Austrian Moodle Co- schriftlicher Anleitungen; nachhaltige Absiche- operation (AMC); Ausstattung von Hörsäle mit rung des Betriebs und der Entwicklung der die interaktiven Whiteboards; Prüfung des Einsatzes Verwaltungsagenden tragenden IT-Systeme und von MOOCS bzw. vgl. Angebote für ausgewählte deren Schnittstellen untereinander und nach Lehrveranstaltungen; mehr Hörsäle mit Strea- außen; Alumniservice; Raumbuchungstool für mingfunktionalität; Verknüpfung mit OpenAc- Lehrveranstaltungen; Einführung einer Univer- cess (siehe oben); Verknüpfung mit Content aus sität Wien Student Card Phaidra und e-Ressourcen Unterstützung der Lehrenden Ziel: Unterstützung von Vortragenden in der Vorbereitung auf die Lehre Maßnahme: Tools zur Erstellung von interakti- ven Lehrvideos; Unterstützung bei der Herstel- lung von Lehrfilmen; Lehrunterlagen mit aktiver Abbildung 4: u:space-Portal Studierendeneinbindung Bibliothekssysteme (derzeit Aleph, Plagiatsprüfungen MetaLib, Primo, SFX) Ziel: Erschließung der Bibliotheksbestände Ziel: Überprüfungsmöglichkeit für Lehrende für (Print und elektronisch) im Verbund des österrei- alle schriftlichen Leistungen von Studierenden chischen Bibliotheksverbundes (OBV); Nachweis Maßnahme: Weiterer Ausbau von HoPla und der vorhandenen, verlustigen, ausgeschiedenen, Ergänzung um weitere Plagiatsüberprüfungen verfügbaren, entlehnten etc. Exemplare; Suchbar- mittels Turnitin machung der Print- und elektronischen Bestände (u:search); Abwicklung aller Entlehnvorgänge Maßnahmen: Erneuerung des Bibliothekssys- tems in Kooperation mit den Bibliotheken des OBV und Migration in das neue System 20
3.3 Der IT-Beitrag für die Verwaltung und Administration die Finanzabteilung sowie für Leitungsorgane HR-IT inkl. HR-bezogener Verwaltungsprozesse im Intranet (insbesondere Rektorat und Universitätsrat); Durchführung von ad-hoc Analysen; Bereitstel- Ziel: Modernisierung der HR-IT mit dem Fokus lung strukturierter Daten für Planung und Be- auf Self Service-Funktionalitäten richtswesen Maßnahme: Umsetzung der Ergebnisse aus Maßnahmen: kurzfristig mit Ausnahme punk- der HR-Machbarkeitsstudie mit dem Fokus tueller Erweiterungen des aus SAP R/3 über- auf: Job-Center neu; papierlose Abrechnung nommenen Datenumfangs keine Projekte ge- (Reisekosten, Dienstantritte); Tool zur Ab- plant; mittelfristig Prüfung des Einsatzgebiets wicklung von Berufungsverfahren; technische im Falle der Umstellung auf SAP HANA Spezifikation und Beschreibung einer standar- disierten Schnittstelle für potentielle Anbieter Gesamtuniversitäre Planung und (HR-IT-Servicebus) Reporting mit TM1 Enterprise Ressource Planning (ERP) mit Ziel: Durchführung der gesamtuniversitären SAP R/3 Budgetierung und Mehrjahresplanung inkl. entsprechendem Berichtswesen; Bereitstellung Ziel: Einsatz als klassisches ERP-System; Betrieb eines Managementinformationssystems (MIS) sämtlicher finanzbezogener operativer Prozesse für universitäre Einrichtungen bzw. deren Lei- in einem integrierten System insbesondere Fi- tungen nanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung/Inven- Maßnahmen: Roll-out des Managementinfor- tarführung, Treasury, Controlling, Bestellwesen, mationssystems (MIS) auf Fakultäten/Zentren Fakturierung, Bereitstellung des operativen Be- sowie in weiterer Folge auf Dienstleistungsein- richtswesens (über SAP Report Painter) richtungen Maßnahme: Nutzung weiterer SAP-Komponen- ten zur Optimierung, Standardisierung und Au- Reporting System mit COGNOS tomatisierung von Prozessen (vgl. Einführung SAP-Workflow für Rechnungsbearbeitung und -prüfung, Implementierung von SAP-Lösungen Ziel: Bereitstellung eines Berichtswesens zu im Treasury); verstärkte Umstellung auf elektro- non-monetären Datenbereichen (Personal, nische Workflows im Hinblick auf die Sicherstel- Lehre, Studierende, Forschungsoutput, Infra- lung durchgängiger Prozesse; stärkere Nutzung struktur) für universitäre Einrichtungen bzw. von SAP-Funktionalitäten in dezentralen Berei- deren Leitungen; strukturierte Daten- und chen (vgl. Einführung SAP MM); mittelfristig Berichtsübermittlung an externe Stakeholder Umstellung auf SAP HANA und Optimierung (insbesondere Bundesministerium für Wissen- des operativen Berichtswesens schaft, Forschung und Wirtschaft) Maßnahmen: mittelfristig Optimierung der Berichtsgestaltung sowie stärkere Betonung von Finanzielles Berichtswesen mit SAP BW analytischen und prädiktiven Aspekten im Be- richtswesen Ziel: Ermöglichung eines bereichsübergreifen- den monetären Berichtswesens aus SAP R/3 für 21
mente involviert sind, sollen mit Unterstützung Enterprise Content Management System- ECMS eines Ticketsystem abgewickelt werden können Maßnahme: Einführung und Rollout eines Ti- Ziel: Überwiegender Einsatz von elektronischen cketsystems bis 2016 Workflows und zentraler revisionssicherer Do- kumentenablage sowie Langzeitarchivierung Beratungsleistungen von Geschäftsdokumenten Maßnahme: DOXiS4 als zentrales ECMS-Tool bis 2020 etablieren Ziel: Vermittlung eines Beratungsservices für übergeordnete IT-Fragestellungen Maßnahme: Vermittlung von Rechtsberatung Computer Aided Facility Management System CAFM für die Absicherung eigener Rechte bei Eigenent- wicklung und Open Source-Software; professio- Ziel: Einführung einer CAFM Software zur Un- nelle Beratung bei IT-Strategien von Fakultäten; terstützung der Facility Management-Prozesse mehr Beratungsleistung des ZID in technischen Maßnahme: Systemeinführung in mehreren Fragestellungen (insbesondere bei Verkoppeln fachlich gegliederten Releases zur Unterstüt- von Verwaltungs-IT-Systemen); Aufzeigen von zung aller wesentlichen FM-Prozesse (FAT-Cli- Open Source-Alternativen ent basierte Lösung): Modul Ticketwesen ist seit 01/2015 online; Modul Wartung und Instand- Schulungen haltung folgt mit 10/2015; weitere Module ab 2016; Schnittstellen zu i3v, SAP; Hauptprozesse werden zusätzlich in einer WEB-Plattform zur Ziel: Forcierung von Schulungen für Open Sour- Verfügung gestellt; CAFM Software Einführung ce-Softwareprodukte, um etablierte kostenpflich- wird mit HRSM-Fördermitteln unterstützt und tige Produkte abzulösen über eine UNIKO Arbeitsgruppe in 7+ Univer- Maßnahme: Ausbau des Schulungsangebots sitäten österreichweit eingeführt i3v-Datenbank Ziel: Weiterführen der i3v-Datenbank (Oracle) als hochintegrierte Datenbasis und -drehschei- be für wesentliche universitäre Geschäftsdaten. Diese Datenbasis garantiert den Datenaustausch zwischen den verschiedenen angedockten Syste- Abbildung 5: Ticketsystem der DLE Raum- und Ressour- men wie z. B. i3v-FAT-Klient, u:space als Weban- cenmanagement wendungen für Studierende und Lehrende etc. Maßnahme: Sukzessives Herauslösen von Admi- Ticketsystem nistrationsbereichen aus dem i3v-Klienten für Stu- dienServiceCenter, Institute, Dekanate; Redesign Ziel: Kurzlebige Supportfälle (Helpdesk, Stu- und Entschlackung des i3v-Klienten zu einem dent Point und dgl.), die eine direkte Erledigung System für ExpertInnen in Backoffice-Bereichen; ermöglichen und bei denen keine Aktenläufe Schnittstelle der i3v-Datenbank für verbundene erforderlich sind bzw. in der Regel keine Doku- Systeme (u:contact, u:documents, u:cris etc.) 22
3.4 IT-Basisdienste und deren zukunftssichere, technologische Ausrichtung Ein wichtiger Aspekt in der Umsetzung von Si- Informationssicherheitsmanagement cherheitsrichtlinien ist der Betrieb aller zentra- len Services innerhalb der Firewall der Univer- sität Wien. Die in diesem Kapitel beschriebenen Ziel: Informationen werden an der Universität strategischen Ziele und Maßnahmen wirken di- Wien auf angemessene sichere Weise gespeichert rekt bzw. indirekt auf die Systemlandschaft ein. und verarbeitet. Die dazu benötigten Strukturen Anhang 3 visualisiert den Status Quo der an der und Prozesse sind im erforderlichen Reifegrad Universität Wien servicierten IT-Systeme. vorhanden. Maßnahme: Bündelung der IT-Stakeholder der Universität Wien in einer Task Force; Entwick- Business Continuity lung erforderlicher Richtlinien und Kontrolle ihrer Wirksamkeit durch z. B. Pentests und Au- Ziel: Klare Rahmenbedingungen betreffend dits; Schaffung eines Informationssicherheits- IT-Notfall und -Krisenmanagement managementsystems bis 2020 Maßnahme: Einführung eines Business Conti- nuity Managements bis 2017 Security-Awareness Netzwerk, WLAN, VPN Ziel: Verbesserung des Sicherheitsbewusstseins und der Sicherheitskompetenzen der Universi- Ziel: Zurverfügungstellung von leistungsfähiger tätsangehörigen durch effektive Awareness-Pro- Netzwerk-Infrastruktur gramme Maßnahme: Verbesserung und Erweiterung auf Maßnahme: Ausbau der bestehenden Securi- Basis der KundInnenzufriedenheitsumfragen bis ty-Kurse und Nutzung von massentauglichen 2016 Online-Formaten bis 2018 Compliance und Software BenutzerInnenverwaltung für integrierte Systeme Ziel: Sicherstellung von Compliance im Soft- Ziel: Zurverfügungstellung einer zentralen Be- warebereich nutzerInnenverwaltung für zentrale und dezen- Maßnahme: Universitätsweiter Einsatz von trale Active Directory-Systeme (AD) IT-Management-, Inventory- und Asset-Tools; Maßnahme: Konsolidierung aller bestehenden Umstellung des kompletten Softwareprodukt- AD-Strukturen an der Universität Wien bis 2017 portfolios auf Mietbasis; UserInnen-freundli- che Implementierung von Bestell-, Vidierungs-, Zentraler Einkauf Rückgabe- und Reporting-Prozessen Ziel: Einsparungen durch Effizienzsteigerung eines gesamtuniversitären IT-Einkaufs durch die Nutzung von Einkaufsgemeinschaften wie 23
z. B. BundesBeschaffung (BBG) sowie die Eta- Weiterentwicklung der Fileservices blierung einer zentralen Shop-Software für das ( „leistbarer Speicherplatz“) Betreiben von Onlineshops für alle Bereiche, die intern als auch extern Produkte oder Dienst- Ziel: Eine private Cloud sowie leistbarer Spei- leistungen anbieten möchten cherplatz für die Universität Wien wird Bestand- Maßnahme: Verstärkte Nutzung des zentra- teil der neuen Systemlandschaft; Aufbau eines len IT-Einkaufs an Fakultäten durch Fokus auf Systems für den leichten Austausch von Dateien KundInnenorientierung über PC-Systeme und mobile Geräte Maßnahme: Einführung, Betrieb und Weiter- entwicklung von u:cloud ab 2015 Servicierte PCs, BYOD Serverhousing Ziel: Zurverfügungstellung von Arbeitsplatzsys- temen für den wissenschaftlichen und allgemei- nen dienstlichen Gebrauch und der Einbindung Ziel: Weiterverfolgen des beschrittenen Weges von fremdverwalteten Devices in die universitä- der Zentralisierung des Serverhousing und der re IT-Struktur damit verbundenen Auflassung von Institutsser- Maßnahme: Remoteverwaltete PCs, die den he- verräumen terogenen Anforderungen von Forschung, Wis- Maßnahme: Etablierung des neu errichteten senschaft, Lehre und Verwaltung entsprechen; Serverraums „HPC2“ 2015 Schaffung von sicherheitstechnischen Rahmen- bedingungen für den Betrieb von externen De- Informationsplattform für intern und vices extern Ziel: Technologisch einheitliches Auftreten in Service-Desks für Redaktionen bedienbarer Form für Internet- und Intranet-Auftritte Ziel: KundInnenanfragen über „One-face-to- Maßnahme: Aktualisierung der Webseiten der the-customer“-Service-Desks organisieren Universität Wien gemäß Corporate und Respon- Maßnahme: Definition von zentralen und de- sive Design; Erweiterung des Intranets durch zentralen Verantwortlichkeiten; Einführung Groupware- und Social Media-Funktionalitäten von „One-face-to-the-customer“-Service-Desks bis 2020 Kommunikation Ziel: Einheitliches Mailing- und Groupware-Sys- tem mit Schnittstelle in das Standard-CRM-Tool mit Newsletter-Funktion Maßnahme: Konsolidierung der bisher verwen- deten Mailing- und Groupware-Produkte; Ver- koppelung aller Komponenten bis 2020 Abbildung 6: Beratung am Helpdesk des ZID 24
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4. Ressourcen Das IT-Budget an der Universität Wien beläuft an Fakultäten, Zentren und Dienstleistungsein- sich auf rund € 30 Mio. In diesem Volumen richtungen an. sind Personalkosten, direkte Sachkosten und IT-Investitionen berücksichtigt, nicht jedoch Das IT-Budget am Zentralen Informatikdienst Gemeinkosten wie Raum- und Betriebskosten beläuft sich auf rund € 21 Mio. und schlüsselt (z. B. Mietkosten, Stromkosten). Gleichermaßen sich wie folgt auf: sind durch externe Erlöse finanzierte IT-Aktivi- • Personalkosten: knapp € 10 Mio. (2014) bzw. täten wie ACOnet, VIX und Domainverwaltung 168 Vollzeitäquivalente in obiger Summe nicht enthalten. Aufgrund der • Sachkosten: rund € 7,5 Mio. (2011–2014) z. T. dezentralen Strukturierung der Universität • Abschreibungen/Investitionsvolumen: rund Wien fällt rund 1/3 des gesamten IT-Budgets € 3,5 Mio. (2011–2014) nicht im Zentralen Informatikdienst, sondern ZID ZID Budget 2011–2015 Budget 2011- 2015 Globalbudget Globalbudget Projektbudget Projektbudget VSC VSC Personalbudget Personalbudget €€10 10000 000 000 €€99000 000 000 €€88000 000 000 €€77000 000 000 €€66000 000 000 €€55000 000 000 €€44000 000 000 €€33000 000 000 €€22000 000 000 €€11000 000 000 €€- - 2011 2011 2012 2012 2013 2013 2014 2014 2015 2015 Abbildung 7: ZID Budget 2011–2015 27
Investitionsschwerpunkte wurden in den letzten • Dezentral getätigte IT-Anlagenanschaffun- Jahren vor allem in den Bereichen High Perfor- gen machen weitere rund € 4 Mio./Jahr aus mance Computing (2011–2014: rund € 2,5 Mio./ (2011–2014). Jahr inkl. Betriebskosten), Telefonie (Investiti- • Schließlich ist ein Betrag von mindestens onsvolumen 2012–2014: rund € 3,5 Mio.) und rund € 1–1,5 Mio. für (Weiter-)Entwicklung, Erneuerung Datennetze (2011–2014: rund € 1,1 Wartung und Support von Systemen anzuset- Mio./Jahr) gesetzt. zen, die nicht oder nur z. T. am ZID betrieben werden (SAP, ALEPH …). Das IT-Budget an Fakultäten, Zentren und sons- tigen Dienstleistungseinrichtungen (exkl. ZID) Die Schaffung von Kostenbewusstsein durch kann auf knapp € 10 Mio. geschätzt werden: verursachergerechte Kostenverrechnung wird, • Auf Basis der Funktionsbeschreibungen ist wo sinnvoll, angestrebt. davon auszugehen, dass rund 70 Vollzeitäqui- valente dezentral IT-Funktionen ausüben, was Personalkosten von rund € 4 Mio. verursacht. 28
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5. IT-Governance Leitung Organisationsstrukturen Das Rektorat gibt auf Basis des gesamtuniversi- Die operative Umsetzung der vom Rektorat vor- tären Entwicklungsplans die strategische Aus- gegebenen IT-Strategie folgt grundsätzlich den richtung vor. Diese wird im Rahmen des vorlie- im Organisationsplan definierten Strukturen genden IT-Masterplans konkretisiert. Innerhalb und erfolgt durch zentrale und dezentrale Ser- des Rektorats werden die IT-Agenden von einem vices (föderales IT-Governance-Modell). dafür verantwortlichen Rektoratsmitglied wahr- genommen. Entscheidungen im IT-Bereich von Für die zentralen IT-Belange ist der Dienstleis- gesamtuniversitärer Reichweite werden vom tungsbereich Zentraler Informatikdienst (ZID) Rektorat als Kollegialorgan getroffen. Für die verantwortlich. Die Organisationsstruktur des Budgetierung und Genehmigung der laufenden ZID orientiert sich an der bestmöglichen Er- IT-Kosten und von IT-Investitionsprojekten gel- bringung der Services und wird in regelmäßigen ten die von der Universität festgelegten Prozesse Abständen evaluiert und weiterentwickelt. Neue und Betragsgrenzen. Formen der Zusammenarbeit in Form von Mat- rixstrukturen, insbesondere DLE-übergreifende Zu seiner Beratung in strategischen IT-Fragen hat Vernetzungen, sollen diese Serviceerbringung das Rektorat ein IT Advisory Board eingerichtet. unterstützen. Dieses Gremium besteht aus universitätsinternen und -externen FunktionsträgerInnen und Exper- Für dezentrale IT-Services in den Fakultäten, tInnen, die vom Rektorat für eine Periode von Zentren und Dienstleistungseinrichtungen sind drei Jahren bestellt werden (aktuelle Geschäfts- deren Leitungen verantwortlich. Sie nehmen im ordnung IT Advisory Board siehe Anhang 2). Rahmen der gesamtuniversitären Regelungen und auf Basis der Zielvereinbarungen die Ver- Der Leiter des Zentralen Informatikdienstes er- antwortung für die IT in ihrem Bereich wahr. stellt Konzepte und Vorschläge zur Ausrichtung Zur Unterstützung der Leitungen und zur Koor- der IT an der Universität Wien, zeigt Chancen dinierung mit dem ZID werden von den Orga- und Risiken auf und bringt dabei insbesondere nisationseinheiten IT-Verantwortliche genannt. state of the art-Aspekte betreffend die Aufgaben der Universität Wien und entsprechende Zu- kunftsvisionen ein. 31
Prozesse Die weiteren Supportprozesse leiten sich aus den Leitungsprozessen ab und orientieren sich an Das IT-System der Universität Wien unterstützt den maßgeblichen Aufgaben und Bedürfnissen gesamtheitlich die Effizienz der Geschäftspro- der Universität Wien und ihrer Einheiten. Ins- zesse. Von strategischer Relevanz sind hier die besondere steht hierbei die Ausrichtung sämt- zentralen Leitungsprozesse (vgl. Abbildung 3) licher IT-Agenden an den Themen Forschung Entwicklungsplanung, Leistungsvereinbarung und Lehre sowie der dafür erforderlichen Ver- und insbesondere Zielvereinbarungen. Während waltung im Fokus. im Rahmen der Entwicklungsplanung die ge- samtuniversitäre Strategie auch für den Bereich Kommunikation IT erarbeitet wird und die Leistungsvereinbarun- gen mit dem Bund gesamtuniversitäre Leistun- Die Information der NutzerInnen über Vor- gen und Budgets zum Inhalt haben, erfolgt im kommnisse bzw. Änderungen der zentralen Rahmen der Zielvereinbarungen zwischen Rek- Services erfolgt über die Homepage des ZID, in torat und Organisationseinheiten die Festlegung Ausnahmefällen per Massmailing (größere Än- von Zielen und Budgets je Einheit. derungen). Im Rahmen der Zielvereinbarungen erfolgt Die IT-Verantwortlichen der Fakultäten, Zent- auch die Festlegung von Budgets für IT-Inves- ren und Dienstleistungseinrichtungen werden titionsprojekte. Die Bedarfserhebung erfolgt in in regelmäßigen Abständen vom ZID zu ge- vorbereitenden Infrastrukturgesprächen der Fa- meinsamen Koordinierungsgesprächen eingela- kultätsleitungen mit dem fachzuständigen Rekto- den und in Entscheidungen eingebunden. ratsmitglied und der Leitung des ZID. Zur Qualitätssicherung der Leistungen des ZID Der ZID administriert und koordiniert zentral wird in NutzerInnenumfragen über ausgewähl- die Hardware und Software der Universität Wien te Peergroups die Zufriedenheit mit spezifi- und verantwortet IT-Compliance und -Security. schen IT-Services erhoben. Eine regelmäßige Die Fakultäten, Zentren und Dienstleistungsein- Berichtslegung des ZID erfolgt im Zuge der pe- heiten sind verpflichtet, die hierfür notwendigen riodischen Zielvereinbarungsgespräche. Auskünfte zu erteilen. 32
Anhang Anhang 1: Anwendungs- und Supportdienste IT-Serviceportfolio der Universität Wien Diese Ebene stellt die anwendungsbezogene Schicht dar. Die BenutzerInnen können die Ser- Wie in der Ausgangssituation dargestellt, bie- vices dieser Ebene meist direkt in Anspruch neh- tet die Universität Wien ein IT-Serviceportfolio men. Services der anderen beiden Ebenen wer- von mehr als 400 Dienstleistungen/Services. In den dabei integriert und vor den BenutzerInnen Abbildung 1 ist das Serviceportfolio sowohl pro- „verborgen“. Die Services dieser Ebene ermögli- zessual („Service als Funktionalität“) als auch be- chen einen zentralen Zugang zu verschiedenen nutzergruppenabhängig dargestellt. Geschäftsprozessen der Universität, sowohl im Bereich der Forschung und Lehre als auch im IT-Infrastruktur Bereich der Universitätsverwaltung. Die direkte Diese Ebene bildet das Fundament, auf dem alle BenutzerInneninteraktion erfolgt zwar vorwie- weiteren Services aufbauen. Hier sind größten- gend, aber nicht ausschließlich über die Anwen- teils interne Services angesiedelt, die die Benut- dungs- und Supportdienste. Manche – zumeist zerInnen meist nicht direkt in Anspruch nehmen durch ihre Funktion in Organisationseinhei- können, die allerdings indirekt von allen darauf ten ausgezeichnete – MitarbeiterInnen wie aufbauenden Services beansprucht werden (Sys- EDV-FakultätsbetreuerInnen, EDV-Beauftrag- temräume, Netzwerk, Überwachung der Infra- te, IT-TechnikerInnen nehmen Services bis auf struktur). die unterste Ebene direkt in Anspruch (in der Abbildung ist dies durch die „horizontale“ Ein- IT-Basisdienste schließung von IT-Infrastruktur und IT-Basis- Auf Ebene der IT-Basisdienste werden möglichst diensten entsprechend berücksichtigt). Der As- standardisierte Schnittstellen zur Verfügung pekt der Sicherheit erstreckt sich ebenfalls über gestellt, die die heterogene IT-Landschaft, die alle drei Integrationsschichten. Auf den Ebenen an Universitäten generell vorzufinden ist, integ- IT-Infrastruktur und IT-Basisdienste sind dabei rieren – z. B. die verschiedenen Zugänge in das vor allem technische Aspekte angesprochen, z. B. Datennetz der Universität, die Serverinfrastruk- Zugangskontrollen zu Serverräumen, Firewalls tur, Datenbank-, File-, E-Mail- und Webservices, und Zertifikate. Auf Ebene der Anwendungs- PC-Systeme sowie technische Aspekte der IT-Se- und Supportservices stehen hingegen organisa- curity. torische Aspekte der Sicherheit im Vordergrund. 33
Anhang 2: sowie vom Vorsitzenden anlassbezogen einge- IT Advisory Board: Geschäftsordnung ladene Experten teil. • Die Inhalte der Besprechungen des IT Adviso- Juli 2013 ry Boards sind von den Mitgliedern vertraulich zu behandeln. Ausnahmen können themenbe- 1. Funktionen und Aufgaben zogen im Advisory Board vereinbart werden. • Beratung des Rektorats in Fragen der strate- • Das Protokoll wird vom Büro des Rektorats gischen Ausrichtung von IKT-Dienstleistung erstellt, der Entwurf an die Mitglieder über- und in der Beurteilung von Zukunftskonzep- mittelt. Innerhalb einer Frist von 4 Wochen ten für die IKT-Ausstattung und die IKT-Ser- werden Änderungs- und Ergänzungsvorschlä- vices der Universität Wien. ge der Mitglieder berücksichtigt, anschließend • Beratung des Rektorats bezüglich der Umset- gilt es als verabschiedet. zung von Projekten im IKT-Bereich. • Das Protokoll wird als Tagesordnungspunkt in • Erarbeitung von Vorschlägen für neue einer Rektoratssitzung behandelt. IKT-Methoden und -Anwendungen in Lehre, Forschung und Verwaltung. 4. Haftung des Beirates • Die Mitglieder des Beirats üben ihre Funktion 2. Zusammensetzung ehrenamtlich aus. Etwaige Reisekosten werden • Die Mitglieder (max. 8) werden vom Rektorat durch die Universität Wien vergütet. für eine Funktionsperiode von 3 Jahren be- • Als Beratungsorgan sind die Mitglieder des stellt. Beirats von einer Haftung freigestellt. • Das fachzuständige Mitglied des Rektorats (Vizerektor Infrastruktur) leitet die Bespre- chungen des IT Advisory Boards. • Der Leiter des ZID sowie sein Stellvertreter nehmen an den Besprechungen als Bericht- erstatter teil und bereiten themenbezogen die Unterlagen vor. • Weitere Experten werden vom Vorsitzenden im Anlassfall/themenbezogen eingeladen. • Mitglieder können die Beiziehung bestimmter Experten beim Vorsitzenden beantragen. 3. Arbeitsweise • Die Sitzungen werden 2–3-mal im Jahr ab- gehalten, die Termine werden für ein Jahr im Voraus festgelegt. • Die Versendung der Agenda und der vorberei- tenden Unterlagen erfolgt spätestens 1 Woche vor Sitzungstermin. • Die Besprechungen des IT Advisory Boards sind nicht öffentlich. An den Besprechungen nehmen die Mitglieder und Berichterstatter, 34
Abkürzungsverzeichnis ACOnet Austrian Academic Computer Network Aleph Automated Library Expandable Program Hebrew University of Jerusalem BYOD Bring Your Own Device CIBIS Campus Information & Business Intelligence Services CIO Chief Information Officer CMS Content-Management-System Cognos IBM Cognos Business Analytics, Business Intelligence und Performance Management CRM Customer Relationship Management DLE Dienstleistungseinrichtung DMS Document Management System ECMS Enterprise-Content-Management-System FINCO Finanzwesen und Controlling HPC High Performance Computing i3v Integrierte Institutionelle Informationsverarbeitung (Clientsoftware) MaS Managed Services Moodle Lernplattform auf Open Source-Basis Phaidra Permanent Hosting, Archiving and Indexing of Digital Resources and Assets RRM Raum- und Ressourcenmanagement SAN Storage Area Network SAAS Software as a Service SLW Studienservice und Lehrwesen SSP Studienserviceportal (Projekt zum Aufbau eines Serviceportals für Studierende und MitarbeiterInnen) TYPO3 Enterprise OpenSource-Software für Content-Management u: Branding für Services der DLE ZID UNIVIS UNIversitätsVerwaltungsInformationSystem (Projektname für die Verwaltungsapplikationen) UNIVISonline Webschiene von UNIVIS (Webanwendungen, Verwaltungsapplikationen) VSC Vienna Scientific Cluster ZID Zentraler Informatikdienst 35
KundInnen Studierende Organisationseinheiten Studieninteressierte VerwaltungsmitarbeiterInnen ForscherInnen Externe Lehrende SVW Help- Publik. IT- Zentr. Server- u:cloud E-Books und IT- desk Dokus Security Einkauf housing eduroam PVS CTL gem. mit ZID Für alle gültig (Querschnittsthema) (WLAN) Instituts- Moodle Veranst.- Lohn- web- u:phone LV mgmt. Client seiten Legende: Büro Studienpräses i3v- UNIVIS DLE Studienservice und Lehrwesen gem. mit DLE Bibliothek Client online IT-Services DLE Personalwesen und Frauenförderung Stud.- VM PGC Stan- DLE Finanzwesen und Controlling akte HoPla Group- Persönl. dard-SW- TM1 DLE Bibliotheks- und Archivwesen ware Websites best. DLE Raum- und Ressourcenmanagement FM Proj.- UNI- DLE Zentraler Informatikdienst PORT Job akte Dienst- DLE Öffentlichkeitsarbeit Center handy Phaidra Biblio- Compu- Stiftungs- Bib-DB- Bereitst. Mailing- Mittei- Archivw. Virt. Share- EPIQR- Vertr.- SAM u:soft theks- ter- BI VPN u:book Intranet u:stream von lungs- Server- PW ZID Portal verwalt. Service Anwend. listen der UB housing Service Client mgmt katalog Kurse blatt Fakultät für Chemie u:space VVZ u:docu- Web- CC-User- E-Ban- Termino- Video- Mass- Elektron. Tier-A- Tier-B- CAFM- COOR- SAP- IV u:contact Uni-Wiki Empirium u:cris u:screen EZKS u:print IT-Kurse Fileservice E-Mail u:account über- Backup VSC OCIS (SSP) ments Auftritt Lizenzen king-SW logie-DB wachung mailer Journale Storage Storage Client Client Client MV Cognos TYPO3 Liferay i3v ownCloud Doxis4 update7 confluence Matrix42 Pure easEscreen Salto Pull Kurs-DB Persönliche Share Microsoft Mailsystem www Cluster IDM-System Lizenzserver ELBA Term Semsy Massmailer Open Journal IBM TSM VMware VSC-3 EPIQR Printserver Fileserver Exchange System vSphere Legende: IT-Systeme Schnittstelle (intern) Wirecard Schnittstelle (nach extern) BRZ-Schnittstelle Open Source EU Mobility-Portal Gekauft Eigenentwicklung Adobe u:phone- Lohn (ehem. Online CISCO VPN WLAN- u:stream- Terminal- Mitteilungs- NetApp ASK Amtssignatur Moodle EBMS Magento Phaidra Aleph500 HoPla DWH DVO DBS (Citrix) Mailman Scope Cisco UCS Scality RING VSC-2 CAFM COOR SAP OCIS Livecycle Infrastruktur LeSalaire) Raumreserv. Concentrator Infrastruktur Infrastruktur server blatt Storage infrastruktur Virtuelle Converged IT-Räume für Datennetz Backup Storage Firewall Emailing MySQL UV-Terminalserver Lizenzierung Grouper SB-Terminals SAN JIRA TV-Streaming Shibboleth Mailserver UNIX-Server IT-Basis- Infrastruktur Blade Infrastructure Lehrveranstaltungen IT-Räume für Windows-Server Printserver u:account Fileservice/CIFS ACOnet Internet DHCP Radius Active Directory Ticketsystem LDAP Oracle-DB Icinga Nagios A/V-Technik PC-Räume Verwaltungs-PCs Hörsaal-PCs DNS Serverräume ZID-/PE-Kurse DLE Raum- und DLE Finanzwesen Fakultäten Technischer Betreiber Ressourcenmanagement u. Controlling (BRZ) und Zentren DLE Zentraler Informatikdienst Weitere Organisationseinheiten Anhang 3: IT-Systeme der Universität Wien
Impressum Herausgeberin Lektorat und Layout Universität Wien IT-Communications & Marketing, Zentraler Universitätsring 1 Informatikdienst der Universität Wien 1010 Wien www.univie.ac.at Fotos Universität Wien, Barbara Mair Für den Inhalt verantwortlich Zentraler Informatikdienst der Universität Wien Rektorat der Universität Wien Grafiken Redaktion Zentraler Informatikdienst der Universität Wien Florian Feldbauer, Rainer Jantscher, Harald Riedel-Taschner, Wolfgang Walzer Koordination CIO-Office, Zentraler Informatikdienst der Universität Wien Version 1.0
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