Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel

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Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
STARK UND GESUND IN DER GRUNDSCHULE

Verein Programm Klasse 2000 e.V.

Jahres- und
Wirkungsbericht
2014/2015

               Schirmherrschaft:

                                                     Partner der deutschen
                                                     Lions Clubs
Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
Titelfoto:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, informierte
sich im Oktober 2014 in der Grundschule Happurg über Klasse2000.
Foto: Elaine Schmidt

Herausgeber:
Verein Programm Klasse 2000 e. V.
Feldgasse 37, 90489 Nürnberg
Telefon 0911-89 1210, Fax 091-89 12 130
info@klasse2000.de, www.klasse2000.de
Verantwortlich: Thomas Duprée, Geschäftsführer
Redaktion: Andrea Dokter, Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Januar 2016

Dieser Bericht basiert auf dem Social Reporting Standard (SRS 2014).

Für die bessere Lesbarkeit des Berichts verwenden wir gelegentlich nur die weibliche oder männliche Form.
Dies impliziert keine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Wenn Sie also z. B. von Gesundheitsförderinnen
und Lehrern lesen, dann meinen wir natürlich auch die Gesundheitsförderer und Lehrerinnen.

                             Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

1.Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
              1.1. Vision und Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
              1.2. Gegenstand des Berichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2. Das Angebot von Klasse2000. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
              2.1. Das gesellschaftliche Problem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
              2.2. Bisherige Lösungsansätze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
              2.3. Der Lösungsansatz von Klasse2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
		 Zielgruppen
		 Leistungen
		                            Erwartete Wirkungen
              2.4. Darstellung der Wirkungskette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3. Ressourcen, Leistungen und Wirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
              3.1. Eingesetzte Ressourcen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
              3.2. Erbrachte Leistungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
		 Verbreitung
		                            Weiterentwicklung des Unterrichtskonzepts
		                            Neue Kooperationspartner und Förderer
		 Öffentlichkeitsarbeit
              3.3. Wirkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
              3.4. Begleitende Evaluation und Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
		                            Prozessevaluation zur Qualitätssicherung
		                            Weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung

4. Weitere Planung und Ausblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

5. Organisationsstruktur und Team. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
              5.1. Allgemeine Angaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
              5.2. Partnerschaften, Kooperationen und Netzwerke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

6. Organisationsprofil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
              6.1. Allgemeine Angaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
              6.2. Governance der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

7. Finanzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
              7.1. Buchführung und Bilanzierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
              7.2. Vermögensverhältnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
              7.3. Einnahmen und Ausgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
              7.4. Ausblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

                                             Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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Vor wo r t

                                Seit dem 1.1.2016 gilt in               im Oktober 2014: „Klasse2000 verbindet Persönlichkeits-
                                Deutschland erstmals ein                stärkung, Suchtvorbeugung und Gesundheitsförderung auf
                                Gesetz zur Stärkung der                 überzeugende Weise. … Ich wünsche mir, dass noch mehr
                                Gesundheitsförderung und                Grund- und Förderschulen an diesem bewährten Programm
                                der Prävention, kurz Präven­            teilnehmen.“ Sie hat den Worten Taten folgen lassen und sich
                                tionsgesetz. Dadurch werden             dafür eingesetzt, dass Klasse2000 aus Mitteln des Bundes­
                                die gesetzlichen Krankenver-            gesundheitsministeriums 500.000 € erhält.
                                sicherungen deutlich mehr
                                Mittel für diesen Bereich               Diese Anerkennung von „höchster Stelle“ bestärkt alle, die
                                ausgeben als bisher. Allein             sich für Klasse2000 einsetzen: die fast 8.000 Paten, die mit
für die sogenannten Lebenswelten – dazu gehört auch die                 ihren großen oder kleinen Beträgen den Klassen die Teilnah-
Schule – stehen pro Versichertem und Jahr 2 € zur Verfügung.            me ermöglichen, die rund 1.300 Gesundheitsförderinnen und
Alle Aktivitäten werden sich an den insgesamt acht nationalen           Gesundheitsförderer und die über 18.900 Lehrkräfte, die das
Gesundheitszielen orientieren, die im Gesetz verankert sind.            Programm mit den Kindern durchführen. Ihnen danken wir
Klasse2000 kann einen Beitrag zu drei dieser gesellschaftlich           sehr herzlich!
bedeutsamen Ziele leisten:
                                                                        Das Engagement der Menschen ist das wahre Kapital von
        • Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz,                          Klasse2000. Aber natürlich sind auch solide Finanzen nötig.
          ­Bewegung, Ernährung fördern                                  Das Geschäftsjahr 2014/15 verlief nach Plan. Die Ausgaben
        • Tabakkonsum reduzieren                                        überstiegen die Einnahmen zwar um rund 179.000 €, die
        • Alkoholkonsum reduzieren                                      Differenz konnte aber durch die Entnahme aus Rücklagen
                                                                        ausgeglichen werden. Dies war beabsichtigt und diente dem
Das Präventionsgesetz ist sicher ein Grund für das steigende            Ziel, die Rücklagen insgesamt zu senken. Die finanzielle Lage
Engagement von Krankenkassen für Klasse2000. Sie haben                  des Vereins bleibt damit weiter stabil.
zusammen mit den anderen Paten, wie den Lions Clubs,
dazu beigetragen, dass im Jahr 2014/15 wieder mehr Kinder               Gesundheitsförderung und Prävention werden in Schulen in
bei den KLARO-Stunden mitmachen konnten. Insgesamt                      Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Nur wenn die Kinder –
waren es über 427.000 Schülerinnen und Schüler aus 18.932               und auch ihre Lehrkräfte – gesund sind und sich wohlfühlen,
Klassen an 3.391 Schulen. Seit 1991 hat Klasse2000 damit                werden sie erfolgreich lernen können. Das gilt besonders für
über 1,2 Millionen Kinder und ihre Eltern erreicht. Das wird            die vielen Kinder, die als Flüchtlinge jetzt neu nach Deutsch-
auch von der Bundesregierung gelobt. Marlene Mortler, die               land gekommen sind. Klasse2000 kann in der Grundschule
Drogenbeauftragte, sagte bei der Jahresauftaktveranstaltung             einen Beitrag dazu leisten. Helfen Sie uns dabei.

                                                                        Ihr

                                                                        Thomas Duprée
                                                                        Geschäftsführer

                              Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
1 . Ü b e rb l i c k

1.1. Vision und Ansatz

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1948 eine bis heute wegweisende Definition
vorgelegt: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. In der Ottawa Charta
von 1986 legte die WHO dann den Grundstein für die Gesundheitsförderung und forderte ein
an Gesundheit orientiertes Handeln auf allen gesellschaftlichen Ebenen ein.

Vor diesem Hintergrund will Klasse2000 einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder eine positive
Einstellung zu sich selbst sowie wichtige Grundkenntnisse und -fertigkeiten entwickeln, die
ihnen helfen, ihren Alltag zu bewältigen und ihr Wohlergehen positiv zu beeinflussen – körper-
lich, geistig und sozial. Die Förderung wichtiger Gesundheits- und Lebenskompetenzen steht
deshalb im Zentrum des Unterrichtsprogramms Klasse2000: gesund essen & trinken,
bewegen & entspannen, sich selbst mögen & Freunde haben, Probleme & Konflikte lösen
und kritisch denken & nein sagen, vor allem zu Tabak und Alkohol. Damit soll sowohl Sucht
und Gewalt vorgebeugt als auch die Grundlage für einen gesunden Lebensstil im
Jugend- und Erwachsenenalter geschaffen werden.

Grundschulen sind ein wichtiger Ort für Gesundheitsförderung, weil sie alle Kinder erreichen –
unabhängig vom sozialen Status ihrer Eltern – und sie über einen bedeutenden Zeitraum der
Entwicklung begleiten. Nicht umsonst zählen Gesundheitsförderung und Prävention zu den
Erziehungs- und Bildungsaufgaben von Schulen. Klasse2000 will Grund- und Förderschulen bei
diesen Aufgaben so unterstützen, dass sie mit Freude, regelmäßig, qualitativ hochwertig und
wirksam umgesetzt werden können. Je mehr Schulen dabei mitmachen können, umso stärker
wird die gesellschaftliche Wirkung sein.

                              Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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1.2. Gegenstand des Berichts

Gegenstand dieses Berichts ist die Arbeit des Verein Pro-                 Klasse2000 ist das in Deutschland am weitesten verbreitete
gramm Klasse 2000 e. V. im Schuljahr und Geschäftsjahr                    Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeu-
2014/15 (1.7.2014 bis 30.6.2015): die Durchführung, Wei-                  gung in der Grundschule. Es wurde 1991 am Klinikum Nürnberg
terentwicklung und Verbreitung des Unterrichtsprogramms                   von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe unter der Leitung
Klasse2000 zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewalt-                   von Univ.-Doz. Dr. med. Pál Bölcskei entwickelt. Es startete im
vorbeugung in der Grundschule. Der Bericht wurde unter                    Schuljahr 1991/92 mit 234 Grundschulklassen in Bayern und hat
Anwendung des Social Reporting Standard (SRS 2014) zur                    seitdem bundesweit über 1,2 Millionen Kinder erreicht.
wirkungsorientierten Berichterstattung erstellt. Der SRS
wurde angewendet, so weit es möglich und sinnvoll war. Au-                Ansprechpartner beim Verein Programm Klasse 2000 e. V.:
ßerdem entspricht der Bericht den Richtlinien des Deutschen               Thomas Duprée, Geschäftsführer
Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).                                Andrea Dokter, Leitung Öffentlichkeitsarbeit
                                                                          Petra Schnellmann, Kaufmännische Leitung

2 . Da s A n g e b ot vo n K la sse 2 0 0 0

2.1. Das gesellschaftliche Problem                                        Als besonders wichtiges Thema der Gesundheitsförde-
                                                                          rung identifizierte die KiGGS-Studie1 die „Verbreitung eines
Die Ausgangslage                                                          gesundheitsfördernden Lebensstils bei Eltern, Kindern und
                                                                          ­Lehrerinnen und Lehrern sowie Multiplikatoren im Freizeit-
Zwar geht es dem überwiegenden Teil der Kinder in Deutschland             bereich (Nichtrauchen, Umgang mit Alkohol, Ernährung,
gesundheitlich gut bis sehr gut, dennoch gibt es besorgniser­             Bewegung und Stressregulation)“ (S. 172). Genau in diesem
regende Tendenzen und besonders gefährdete Bevölkerungs-                  Bereich ist Klasse2000 tätig.
gruppen. Dies ist das Ergebnis des Kinder- und Jugendgesund-
heitssurveys (KiGGS1), der 2008 durch eine breit angelegte                Ausmaß des Problems
repräsentative Studie erstmals Informationslücken über den
Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen schloss.                  In Deutschland lebten im Jahr 2014 ca. 9,3 Millionen Kinder
Gesundheitsprobleme von Kindern müssen durch Prävention                   und Jugendliche von 6-17 Jahren.
und Gesundheitsförderung reduziert werden, denn                           •1
                                                                            3,2 % der 12- bis 17-Jährigen trinken regelmäßig (mindes-
• sie verringern die Lebensqualität der betroffenen Kinder und             tens einmal die Woche) Alkohol. 15,4 % der 12- bis 17-Jähri-
 ihrer Familien                                                             gen praktizieren mindestens einmal im Monat Rauschtrinken
• die Kinder haben schlechtere Chancen auf eine positive                   (Konsum großer Mengen Alkohol bei einer Gelegenheit), bei
 körperliche und geistige Entwicklung                                       den männlichen 16- und 17-Jährigen sind es 35,1 %. 2
• die Gesundheitsprobleme kumulieren im Laufe des Lebens                 • 9,7 % der 12- bis 17-Jährigen rauchen. 3
 und führen zu erhöhten Gesundheitsrisiken im Erwachse-                   • 15 % der Kinder im Grundschulalter sind übergewichtig,
 nenalter – mit den entsprechenden individuellen und gesell-                6,4 % so stark, dass das Übergewicht als Krankheit betrach-
 schaftlichen Kosten.                                                       tet und behandelt werden muss. 4

                                Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
D a s g e s e lls c h a ft liche Pr oblem und der Lösungsansat z

• 23,1 % der Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren zeigen                                 2.3 Der Lösungsansatz von Klasse2000
  Hinweise auf psychische Auffälligkeiten wie emotionale
  Probleme (z.B. Ängste) oder Verhaltensprobleme (z.B.                                   Klasse2000 stärkt Gesundheits- und Lebenskompetenzen, um
  Wutanfälle). 5                                                                         gesundheitsförderndes Verhalten bei Kindern und Schutzfak-
                                                                                         toren vor Sucht und Gewalt aufzubauen. Das Programm ist
2.2. Bisherige Lösungsansätze                                                            an der Grundschule angesiedelt, denn dies ist der einzige Ort,
                                                                                         an dem alle Kinder erreicht werden – unabhängig von ihrer
Es gibt zahlreiche Projekte zur Prävention und Gesundheitsför-                           Herkunft. Klasse2000 beginnt in Klasse 1 und begleitet die
derung im Kindesalter – von unterschiedlichen Anbietern und                              Kinder bis Klasse 4.
in verschiedenen Lebenswelten angesiedelt.                                               Damit erfüllt Klasse2000 die Kriterien, die die KiGGS-Studie
• Oft handelt es sich dabei um Modellprojekte, die nach der                             als Merkmale erfolgreicher Gesundheitsförderungsprogram-
  Projektlaufzeit mangels weiterer Finanzierung eingestellt                              me nennt: „Sie setzen frühzeitig an, fördern Kinder und
  und durch neue Projekte abgelöst werden. Solche Modell-                                Jugendliche langfristig und systematisch und unterstützen bei
  projekte können kaum die notwendige Überarbeitungs- und                                der Bewältigung alterstypischer Entwicklungsaufgaben. (…)
  Konsolidierungsphase erreichen, die einer wirklich großen                              Die Schule bietet den einzigen institutionalisierten Zugang zu
  Verbreitung vorausgehen muss.                                                          allen Kindern“ (S. 171).
• Viele Projekte konzentrieren sich auf einzelne Aspekte der                            Darüber hinaus gibt Klasse2000 Impulse, die Rahmenbe-
  Gesundheitsförderung, vor allem Bewegung und Ernährung,                                dingungen des schulischen Alltags gesundheitsfördernd zu
  und vernachlässigen die Förderung von Lebenskompeten-                                  gestalten, so dass Verhaltens- und Verhältnisprävention sich
  zen, die einen wichtigen Schutzfaktor vor Sucht und Gewalt                             gegenseitig verstärken.
  bilden.
• Für Projekte, die außerhalb der Grundschule durchgeführt                              Zielgruppen
  werden, müssen Eltern ihre Kinder gesondert anmelden.
  Das führt dazu, dass Kinder mit niedrigem Sozialstatus und                             Die Zielgruppe von Klasse2000 sind bundesweit alle Grund-
  mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert sind – d.h.                               und Förderschulkinder von Klasse 1 bis 4 mit ihren Eltern,
  diejenigen, die einen besonders hohen Bedarf haben,                                    Lehrkräften und Schulen.
  werden nicht erreicht.
• Schulprojekte werden oft nur punktuell durchgeführt
  (z. B. als Projekttag) und nicht langfristig verankert .
• Viele Projekte sind nicht ausreichend evaluiert.

1) Robert-Koch-Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen – Bewerten – Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugend­
    lichen in Deutschland. RKI, Berlin
2) Orth, B., Töppich, J. (2015). Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014. Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung und
    Trends. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln.
3) Orth, B., Töppich, J. (2015). Rauchen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland 2014. Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung und
    Trends. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln.
4) Kurth, B.-M. & Schaffrath Rosario, A. (2007). Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse des bundes­
    weiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS). Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, 5/6, 736-743.
5) Hölling, H., Schlack, R., Petermann, F. et al. (2014). Psychische Auffälligkeiten und psychosoziale Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von
    3 bis 17 Jahren in Deutschland – Prävalenz und zeitliche Trends zu 2 Erhebungszeitpunkten (2003-2006 und 2009-2012). Ergebnisse der KiGGS-Studie –
    Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1). Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, 57(7): 807-813.

                                      Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                                    7
Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
D a s g e s e lls c h a ft liche Pr oblem und der Lösungsansat z

Leistungen                                                               Um den individuellen Lernbedürfnissen von Kindern, vor allem
                                                                         in Förderschulen, inklusiven und jahrgangsübergreifenden
Zur Förderung zentraler Gesundheits- und Lebenskompeten-                 Klassen, gerecht zu werden, wurden für jede Jahrgangsstufe
zen behandelt Klasse2000 die folgenden fünf großen Themen:               differenzierte Schülermaterialien in verschiedenen Schwie-
• Gesund essen & trinken                                                 rigkeitsstufen erarbeitet. Ziel ist es, für jedes Kind passende
• Bewegen & entspannen                                                   Arbeitsblätter bereitzustellen, so dass die Kinder weder über-
• Sich selbst mögen & Freunde haben                                      noch unterfordert werden.
• Probleme & Konflikte lösen                                             Bei Klasse2000 können alle ersten Klassen aus Grund- und
• Kritisch denken & Nein-Sagen können,                                  Förderschulen mitmachen, deren Schulleitung und Lehrkräfte
 vor allem zu Tabak und Alkohol.                                         sich bereiterklären, das Programm durchzuführen und die einen
                                                                         Paten haben, der den Patenschaftsbetrag spendet (2014/15:
Speziell geschulte Klasse2000-Gesundheitsförderer besuchen               200 € pro Klasse und Schuljahr).
die Klassen und führen neue Themen in den Unterricht ein                 Zur Verbreitung von Klasse2000 tragen zahlreiche Personen und
(Klasse 1: zwei Mal, Klasse 2-4: je drei Mal). Anschließend              Organisationen bei: Lehrkräfte, Schulleiter, Eltern, Lions Clubs
führen die Lehrkräfte die Themen weiter (10 bis 12 Unter-                und viele andere Unterstützer informieren über das Programm,
richtseinheiten pro Schuljahr) und erhalten dafür detailliert            engagieren sich für seine Durchführung und übernehmen Paten-
ausgearbeitete Stundenkonzepte und viele attraktive Materia-             schaften.
lien: Schülerhefte, Poster, CDs, Elterninformationen etc. Eine
Lehrerfortbildung ist nicht nötig.                                       Erwartete Wirkungen

Der Einsatz der externen Klasse2000-Gesundheitsförderer                  Folgende Wirkungen sind von Klasse2000 zu erwarten:
ist eine Besonderheit, die Klasse2000 von anderen Program-               • Kindern ist es wichtig, gesund zu sein und sie sind
men unterscheidet. Die Gesundheitsförderer – meist Hono-                   überzeugt, selbst etwas dafür tun zu können.
rarkräfte – kommen aus medizinischen oder pädagogischen                  • Kinder kennen ihren Körper und wissen, was sie tun
Berufen und werden für ihren Einsatz bei Klasse2000 speziell               können, um gesund zu bleiben und sich wohlzufühlen,
geschult. Ihre Impulsstunden zur Einführung neuer Themen                   z. B. Ernährung, Bewegung, Entspannung.
in den Unterricht „erinnern“ die Lehrkräfte immer wieder                 • Kinder besitzen wichtige Lebenskompetenzen: z. B. mit
an Klasse2000 und tragen zum hohen Umsetzungsgrad des                      Gefühlen und Stress umgehen, mit anderen reden und
Programms im Unterricht bei.                                               kooperieren, Konflikte lösen, Nein sagen (z. B. zu Tabak
                                                                           und Alkohol).
Interaktive Methoden, Spiele, die Besuche der Gesundheits-
förderer, die Symbolfigur KLARO und besondere Materialien
wie Atemtrainer, Stethoskop und Gefühlebuch begeistern die
Kinder für das Thema Gesundheit.

Die Eltern werden durch eine Elternzeitung, Elternabende und
jährliche Elternbriefe (auch in Fremdsprachen) beteiligt. Be-
sonders wichtig sind auch Forscheraufträge an die Kinder und
Materialien für Zuhause, damit dort die schulischen Themen
verstärkt werden können.

                               Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
D a s g e s e lls c h a ft liche Pr oblem und der Lösungsansat z

2.4. Darstellung der Wirkungskette

                                                             Die gesellschaftliche Herausforderung:
                                                             Um Gesundheitsrisiken zu verringern, müssen Prävention
                                                             und die Förderung eines gesundheitsfördernden Lebens-
                                                             stils bereits im Kindesalter beginnen.

   Vision und Ziele
   Klasse2000 will dazu beitragen,
   dass Kinder eine positive Einstel-
   lung zu sich selbst sowie wichtige
   Grundkenntnisse und -fertigkeiten
   entwickeln, die ihnen helfen, ihren
   Alltag zu bewältigen und ihr Wohl-                          Leistungen (output)             Zielgruppen Wirkungen
   befinden positiv zu beeinflussen –
   körperlich, psychisch und sozial.                           Programmdurchführung            Kinder       Gesundheits- und Lebenskom-
                                                               durch geschulte                              petenzen der Kinder werden
                                                               Klasse2000-Gesundheits­                      gestärkt:
                                                               förderer und Lehrkräfte,                     • Kindern ist es wichtig,
                                                               Themen:                                         gesund zu sein und sie sind
                                                               • Gesund essen und trinken                     überzeugt, selbst etwas dafür
                                                                                                               tun zu können
                                                               • Bewegen und ent­
      Ressourcen (Input)                                          spannen                                   • Sie kennen ihren Körper und
      • Verein Programm Klasse 2000                                                                           wissen, was sie tun können,
                                                               • sich selbst mögen und
         e. V.: Unterrichtskonzept ,                                                                           um gesund zu bleiben und
                                                                  Freunde haben
         Verwaltung, Materialproduk-                                                                           sich wohlzufühlen, z.B.
                                                               • Probleme und Konflikte
         tion und -versand, Organisa-                                                                          Ernährung, Bewegung,
                                                                  lösen
         tion, Evaluation, Öffentlich-                                                                         Entspannung
                                                               • Kritisch denken und
         keitsarbeit                                                                                        • Sie besitzen wichtige
                                                                  nein-Sagen
                                                                                                               Lebenskompetenzen, z.B.
      • Patenschaftsbeträge und
                                                                                                               mit Gefühlen und Stress
         Fördergelder ermöglichen die
                                                                                                               umgehen, mit anderen
         Programmdurchführung
                                                                                                               kommunizieren und
      • Zahlreiche Partner und Unter-                                                                         kooperieren, Nein-Sagen,
         stützer auf regionaler, Landes-                                                                       z.B. zu Tabak und Alkohol
         und Bundeebene machen
         Schulen auf das Programm                              Elternarbeit: Elternabende, Eltern           Familie unterstützt und
         aufmerksam und helfen bei                             Briefe, Zeitung, kleine                      verstärkt die Klasse2000-­
         der Suche nach weiteren                               „Hausaufgaben“ und                           Themen zuhause
         Paten                                                 Material, das die Kinder
                                                               mitbringen

                                                               Broschüre „Schule 2020“         Schulen      Gesundheitsförderung findet
                                                               zur Schul­entwicklung                        nicht nur im Klassenzimmer,
                                                               Angebot des Klasse2000-­                     sondern in der ganzen Schule
                                                               Zertifikats für die intensive                statt
                                                               Programm-Umsetzung

                                                               Akquise und Training            Gesundheits­ Gesundheitsförderer begeis-
                                                               ­geeigneter                     förderer     tern die Kinder, ihre Besuche
                                                                ­Gesundheitsförderer,                       erinnern ­Lehrkräfte an die
                                                                 ­Administration                            Durchführung des Programms.

                                Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                       9
Jahres- und Wirkungsbericht 2014/2015 - Verein Programm Klasse 2000 e.V - Stingel
Ge s e llschaft liche Wir kung

3 . Re s s o u rc e n , L e istu n g en u n d Wirkungen

3.1. Eingesetzte Ressourcen                                                                     3.2. Erbrachte Leistungen

Personalkosten:               1.246.326,01 €                                                    Verbreitung

Sachkosten:                   2.799.155,70 €
Gesamt:                       4.045.481,71 €                                                    Im Schuljahr 2014/15 beteiligten sich 3.391 Schulen mit

Ehrenamtliche Unterstützung: Zahlreiche Menschen setzen                                         18.932 Klassen und 427.162 Kindern an dem Programm. Das

sich ehrenamtlich für Klasse2000 ein, insbesondere Mitglie-                                     entspricht 14,2% aller Grundschulklassen in Deutschland. In

der von Lions Clubs, die die stärkste Unterstützergruppe von                                    56,3% der Klasse2000-Schulen beteiligten sich mindestens

Klasse2000 sind. Beispielsweise engagieren sich 19 Klas-                                        drei Jahrgangsstufen am Programm.

se2000-Distrikt-Beauftragte dafür, die Clubs in ihren Distrikten                                Die Verbreitung von Klasse2000 in den neuen Bundesländern

über Klasse2000 zu informieren und das Programm bekannt                                         konnte weiter gesteigert werden – der Anteil der teilnehmen-

zu machen. Bundesweit fördern 698 Lions Clubs Klasse2000.                                       den Klassen hat sich dort in den vergangenen fünf Jahren ver-

Viele von ihnen engagieren sich lokal, indem sie Activities ver-                                doppelt. Initiiert wurde diese Entwicklung durch eine Spende

anstalten, deren Erlös Klasse2000 zugute kommt oder indem                                       der Mondēlez International Foundation, die das Programm

sie Paten für Schulen werben.                                                                   von 2011 bis 2016 mit ca. 1,1 Millionen € unterstützt.
                                                                                                1.309 Klasse2000-Gesundheitsförderer führten ca. 52.000
                                                                                                Unterrichtseinheiten durch. Die Lehrkräfte hielten ca. 149.000
                                                                                                weitere Klasse2000-Stunden, so dass insgesamt ca. 201.000
                                                                                                Klasse2000-Stunden durchgeführt wurden.
Verbreitung von Klasse2000
                                                                                                Die Klasse2000-Gesundheitsförderer führten 937 Elternaben-
Prozentuale Beteiligung aller Schulklassen an Klasse2000
                                                                                                de durch. Für die Gesundheitsförderer fanden bundesweit 127
im Schuljahr 2014/2015
                                                                                                Schulungen mit 1.383 Teilnehmerinnen statt.
                                   Schleswig-
                                    Holstein:                                                   Weiterentwicklung des Unterrichtskonzepts
                                     20,6 %
                                   971 Klassen             Mecklenburg-
                                                           Vorpommern:
                                                         9,1 %, 230 Klassen
                                                                                                Ab dem Schuljahr 2010/11 wurde das Klasse2000-Programm
                                            2.
                                                                                                grundlegend überarbeitet. Beginnend mit Jahrgangsstufe 1
                               3.                          Brandenburg: 5,9 %
                      Niedersachsen: 19,0 %                    215 Klassen                      im Schuljahr 2011/12 wurde in jedem Jahr eine neue Version
                          2.835 Klassen                                 1.
                                                                                                erstmals eingesetzt, evaluiert und ggf. optimiert.
                                                    Sachsen-Anhalt:                             Dementsprechend wurden 2014/15 für das Unterrichts-
           Nordrhein-Westfalen:                     2,5 %, 91 Klassen
                 17,1 %                                                                         konzept der 4. Klasse kleine Anpassungen vorgenommen,
              4.663 Klassen                                       Sachsen: 6,4 %
                                                 Thüringen:        398 Klassen                  die 2015/16 erstmals im Unterricht eingesetzt werden. Die
                              Hessen:              8,4 %
                              12,6 %             285 Klassen                                    Abschluss-Stunde enthält nun anspruchsvollere Fragen als
                           1.359 Klassen
           Rheinland-                                                                           Alternative zum KLARO-Quiz. Das Arbeitsblatt „KLAROs Tipps
           Pfalz: 16,1 %
           1.160 Klassen                                                                        für ein fittes Leben“ wurde vereinfacht und auf den Transfer
         Saarland:                                                                              der KLARO-Themen in den Alltag der Kinder fokussiert. Das
          28,6 %
        421 Klassen                                                                             Thema „Alkohol und Nikotin“ wurde um eine kurze Infor-
                              Baden-                   Bayern: 12,3 %
                           Württemberg:                 2.447 Klassen                           mation über E-Zigaretten ergänzt. Damit ist der vierjährige
                              17,0 %
                           3.273 Klassen                                                        Überarbeitungszyklus abgeschlossen.

                  0 – 4,9 %                1. Berlin: 7,2 %, 364 Klassen
                  5 – 9,9 %                2. Hamburg: 4,2 %, 121 Klassen
                10 –14,9 %                 3. Bremen: 9,6 %, 99 Klassen
                    > 15 %                 Bundesweit: 14,2 %, 18.932 Klassen

                                             Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                                           10
Ge s e llschaft liche Wir kung

Entwicklung der Klassenzahlen von 2004/05 bis 2014/15 –
beteiligte Klassen im jeweiligen Schuljahr
                                                                                                                                                 18.932
                                                                                                                                  18.647
                                                                                                                     18.376
                                                                                                        17.376
                                                                                            16.600
                                                                             15.428
                                                           13.909
                                               12.350
                                 10.574
                    9.191
     7.848

                                                                                                                                                    2014/15
                                                                                                                        2012/13

                                                                                                                                     2013/14
      2004/05

                    2005/06

                                  2006/07

                                                2007/08

                                                                2008/09

                                                                               2009/10

                                                                                             2010/11

                                                                                                          2011/12

Anteil der an Klasse2000 beteiligten Schulklassen in den neuen Bundesländern

                                              9,10 %

                                       8,30 %                                                                               8,40 %
                                                                                                                      7,90 %
                                                                                                                    7,20 %
                                   6,60 %                                 6,40 %                                                                       6,30 %
                     5,90 %                                 6,00 %                                                                               5,90 %
               5,50 %                                                                                          5,70 %
            5,20 %                                                                                          5,30 %                             5,30 %
                                                          4,80 %
     4,40 %                     4,30 %                                                                                                    4,10 %
                                                       3,70 %
                                                                                                                                      3,10 %
   2,70 %                     2,70 %
                                                                                                  2,50 %
                                                                                             2,00 %
                                                                                          1,70 %
                                                                                      1,20 %
                                                                                   0,70 %

       Brandenburg              Meck.-Vorpomm.                   Sachsen                 Sachsen-Anhalt             Thüringen                  Gesamt

              SJ 2010/11                     SJ 2011/12                     SJ 2012/13                  SJ 2013/14                   SJ 2014/15

                                            Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                                                       11
Ge s e llschaft liche Wir kung

Parallel dazu wurde 2014/15 die erste Klasse turnusgemäß               Neue Kooperationspartner und Förderer
erneut überarbeitet, und zwar mit folgenden Schwerpunkten:
• Vereinfachung und Kürzung der Inhalte                                Im Schuljahr 2014/15 wurden mehrere große Förderer gewon-
• Kürzung der Dauer der einzelnen Unterrichtseinheiten                nen und bestehende Kooperationen intensiviert.
• Aufteilung der Stunden in Basis- und Aufbaustunden
• Neues Layout der Lehrerhefte                                        Drogenbeauftragte der Bundesregierung
• Neugestaltung der Schülerhefte.
                                                                       Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung,

Erstmals werden bei den kommenden Überarbeitungen die                  informierte sich im Oktober 2014 in der Grundschule Happurg

neuen Unterrichtsentwürfe durch eine Gruppe von Lehrern,               (Landkreis Nürnberg Land) über Klasse2000. Auf Initiative der

Gesundheitsförderern und Regionalkoordinatorinnen begut-               Drogenbeauftragten erhält Klasse2000 im Schuljahr 2015/16

achtet, bevor sie bundesweit eingesetzt werden. Dazu wird              durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

ein gesondertes Begutachtungsjahr „zwischengeschaltet“:                (BZgA) Mittel in Höhe von 500.000 € aus dem Haushalt des

• 2014/15 wurde die erste Jahrgangsstufe überarbeitet,                Bundesministeriums für Gesundheit. Sie werden zur Beschaf-

• von Juni bis Oktober 2015 wurde sie begutachtet,                    fung von Unterrichtsmaterialien des Einschulungsjahrgangs

• im Laufe des Schuljahres 2015/16 werden die Anregungen              2015/2016 verwendet. Dies ermöglicht es dem Verein,

 eingearbeitet und                                                     bundesweit die Aufnahme zusätzlicher Klassen zu fördern.

• 2016/17 kommt die neue Version zum bundesweiten Ein-                Dadurch können 2015/2016 bundesweit 1.137 neue 1. Klas-

 satz.                                                                 sen in das Programm aufgenommen werden, für die nur halbe

Genauso wird dann mit den folgenden Jahrgangsstufen                    Patenschaften in Höhe von 110,- € nötig sind.

verfahren.

                                                            Bündnispartner in Baden-Württemberg: Staatssekretärin Marion von Wartenberg
                                                            (Mitte), Willi Burger (Beauftragter des Governorrats der Deutschen ­Lions für
                                                            Klasse2000), und die drei Distrikt-Governor aus Baden Württemberg Uwe Metzinger
                                                            (2.v.l.), Stefan Lauble (2.v.r.), Oskar Fuchs (r.).

                             Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                  12
Ge s e llschaft liche Wir kung

Rahmenvereinbarung zur Förderung der Kinder­                                  Globus Stiftung
gesundheit in Baden-Württemberg                                               Die Globus-Stiftung übernahm im
                                                                              Schuljahr 2014/15 90 volle Paten-
Im November 2014 unterzeichneten das Kultusministeri-                         schaften. Damit ermöglichte sie 90
um, die Lions Clubs in Baden-Württemberg und der Verein                       Klassen aus 45 Schulen in 10 Bun-
­Programm Klasse 2000 e. V. eine neue Rahmenvereinbarung                      desländern die vierjährige Teilnahme
zur Förderung der Kindergesundheit. Ziel ist es, dass noch                    an Klasse2000.
mehr Kinder bei Klasse2000 mitmachen: das Kultusminis­
terium empfiehlt den Schulen die Teilnahme, die Lions in­
formieren Schulen, übernehmen Patenschaften und suchen
nach weiteren Patenschaften.

AOK Hessen                                                                    AOK Bayern
Die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen fördert seit                         Mit der AOK Bayern wurde ein weiterer großer Pate gewon-
über 10 Jahren die Teilnahme hessischer Grundschulen an                       nen: sie ermöglicht im Schuljahr 2015/16 260 ersten Klassen
­Klasse2000 und unterstützte 1062 Klassen mit je 100 € pro                    die vierjährige Teilnahme an Klasse2000 und übernimmt dafür
Schuljahr. Im Juni 2015 wurde vereinbart, dass die AOK                        volle Patenschaften. Die Förderung soll insbesondere Schulen
­Hessen ab dem Schuljahr 2015/16 alle hessischen Klassen,                     mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Kinder zugute
die sich fristgerecht darum bewerben, mit einer halben Paten-                 kommen.
schaft für vier Jahre fördert (110 € pro Klasse und Schuljahr).

Kerstin Roth, Stabsstellenleiterin Primärprävention der            Walter Vetter, Ressortdirektor (links) und Dr. Annette Scheder, Leiterin des
AOK Hessen, und Thomas ­Duprée, ­Geschäftsführer von               Bereichs Gesundheitsförderung der AOK Bayern (rechts), möchten KLARO und
Klasse2000, unterzeichnen die neue Vereinbarung.                   Klasse2000 in Bayern weiter verbreiten.

                                    Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                         13
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                                                                                                Öffentlichkeitsarbeit

                                                                                                Facebook

                                                                    Wir                         Im Herbst 2014 wurde eine Klasse2000-Facebook-
                                                                                                seite eingerichtet, die es ermöglicht, schnell und

                                                                    fördern                     interaktiv zu kommunizieren.

                                                                                                Material für Paten
                                                                                                Damit Paten ihr Engagement für Klasse2000 noch
Wir fördern                                                                                     besser in der Öffentlichkeit darstellen können,

                 in der Grundschul
                                   e                                 Stark und                  wurden neue M
                                                                                                            ­ aterialien entwickelt:
Stark und gesund
                                                                     gesund                     • ein Patenplakat, das in Geschäften, Büros und
                                                                                                  Praxen aufgehängt werden kann
                                                                     in der                     • Klasse2000-Banner in verschiedenen Formaten,
                                                                      Grundschule                 die Paten und Gesundheitsförderer auf ihrer
                                                                                                  Homepage einbinden können.

                                                                                                Veröffentlichungen
                                                                                                • Isensee, B., Maruska, K., Hanewinkel, R. (2015):
                                                                                                  Langzeit­effekte des Präventionsprogramms
                                                                                                  Klasse2000 auf den Substanzkonsum Ergebnis-

                                   Gewalt- und4
                                                                                                  se einer kontrollierten Studie an Schülerinnen
                      sförderung,
         Gesundheit ugung von Klasse 1 bis
         Suchtvorbe
                         en & trinken
                                                                                                  und Schülern in Hessen. Sucht 61 (3), 127-137
         • Gesund ess                n
                        & entspanne                                                             • Dokter, A., Horst, B. (2014): Strong and healthy
          • Bewegen
                                        unde haben
                h selbe  r mögen & Fre
          • Sic
           • Pro ble me   & Konflikte lös
                                         en
                                                                                                  in Primary School, Klasse2000 Program, Germa-
                                            en,
                    ch  de nken & Nein sag
           • Kri tis
              z. B. zu Alkoh
                              ol und Tabak                                                        ny: A Projekt Impact Pathways (PIP) analysis.
                                                                                                  Food and Nutrition Bulletin, vol. 35, no3 2014
                                                     Patenplakat
                                                                                                  (supplement), The Nevin Scrimshaw Internatio-
                                                                                                  nal Nutrition Foundation, 124-132.

     Wir fördern                                                              Internet-Banner

                      in der Grundsc                                 hule
     Stark und gesund

                                         Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                                14
Ge s e llschaft liche Wir kung

3.3. Wirkungen

Studie des IFT-Nord, 2005-2011                                           • Frühere Klasse2000-Schüler nahmen zur Bewältigung
Die Wirkung von Klasse2000 ist durch eine langjährige Evaluati-            von Stress tendenziell häufiger soziale Unterstützung in
onsstudie (Isensee & Hanewinkel, 2009; Maruska et al., 2010,               Anspruch. Bei der Verarbeitung unangenehmer Gefühle
Maruska et al., 2012; Maruska et al., 2015) belegt: Die Studie             versuchten sie tendenziell häufiger, das zugrundeliegende
wurde durchgeführt vom IFT-Nord als vierjährige Kontrollgrup-              Problem kognitiv zu lösen (7. Klasse).
penstudie mit Messwiederholung (Initiale Stichprobengröße zur
Baseline: 119 Grundschulklassen, N=2059; Stichprobengröße                   Ergebnisse der 2. Nachbefragung
am Ende der 4. Klasse: N=1333) und schriftliche Nachbefra-
gungen in der 6. Klasse (N=501) und 7. Klasse (N=408). Die
                                                                               Prozent                                        Rauchen
Finanzierung erfolgte von 2005-2008 durch die AOK Hessen,                       25
                                                                                                                                                  ehemalige Klasse2000-Kinder
2009 und 2011 durch den Verein Programm Klasse 2000 e.V.                                                                                          Kontrollgruppe
                                                                                20
                                                                                                                          19,7
Zu allen Befragungszeitpunkten wurden Klasse2000-Kinder
mit einer Kontrollgruppe verglichen, die nicht am Programm                                                                                                          15,1
                                                                                15
teilnahm.                                                                                            p=0,00 a                                  p=0,01 a
Die Ergebnisse belegen die positive Wirkung von Klasse2000:                     10
                                                                                                        7,9
                                                                                                                                                  5,7
In der Grundschulzeit                                                            5

• Klasse2000-Kinder verfügten über größeres Wissen im
                                                                                 0
 Bereich Gesundheit.                                                                                   Lebenszeitprävalenz:                Inzidenz: seit Ende der 4.Klasse
                                                                                                      mind. einmal geraucht                  mit dem Rauchen begonnen
• Klasse2000-Kinder waren stärker davon überzeugt, selbst
                                                                                         a
                                                                                             kontrolliert nach Alter, Geschlecht und Schultyp
 etwas für ihre Gesundheit tun zu können.
• Problematische Verhaltensweisen nahmen bei
 Klasse2000-Kindern tendenziell stärker ab (z. B. mangelndes
                                                                               Prozent                               Alkoholkonsum
 Selbstwertgefühl).                                                              60
                                                                                                    ehemalige Klasse2000-Kinder
• Klasse2000-Kinder hatten seltener mit dem Substanz-                                              Kontrollgruppe
                                                                                                                                                                       48,2
                                                                                 50
 konsum begonnen.
                                                                                 40
• Das Klassenklima entwickelte sich in Klasse2000-Klassen
                                                                                                                                                        p=0,04 a
 positiver.                                                                      30
                                                                                                                25,9                       25,9
• Klasse2000 initiierte weitere Maßnahmen zur Gesundheits-                                                                                                21,4
                                                                                 20
 förderung in teilnehmenden Schulen.                                                              p=0,05   a
                                                                                                                              p=0,03   a

                                                                                 10
Über die Grundschulzeit hinaus                                                                       3,6                         3,6
                                                                                     0
• Frühere Klasse2000-Schüler sahen mehr Möglichkeiten,                                                Konsummenge            Trunkenheitserfahrung          Binge drinking
                                                                                                     (regelmäßig mind.            (mind. einmal)        (mind. einmal 5 und mehr
 selbst etwas für ihre Gesundheit zu tun (6. Klasse). Als eine                                   3-4 alkoholische Getränke)                              alkoholische Getränke)
                                                                                             a
                                                                                                 kontrolliert nach Alter, Geschlecht und Schultyp
 konkrete Möglichkeit, gesund zu bleiben, nannten sie häufi-
 ger die Ernährung (6. und 7. Klasse).
• In der Klasse2000-Gruppe hatte ein geringerer Anteil der
 Schüler schon einmal geraucht (6. und 7. Klasse).                       Insgesamt führte die Teilnahme an Klasse2000 zu positiven
• Frühere Klasse2000-Schüler waren gegenüber Zigaretten-                Effekten bei Schülerinnen und Schülern – v.a. im Bereich
 angeboten von Freunden weniger empfänglich (6. Klasse).                 Substanzkonsum – und darüber hinaus auch bei Klassen und
• In der Klasse2000-Gruppe hatte ein geringerer Prozentsatz             Schulen. Das Unterrichtsprogramm zeichnet sich durch eine
 der Schüler schon einmal Alkohol getrunken (6. Klasse).                 hohe Praxistauglichkeit aus, und der Einsatz von Klasse2000
• Unter den bereits Alkohol konsumierenden Jugendlichen                 ist häufig Anstoß für weitere Initiativen zur Gesundheitsförde-
 (7. Klasse) gab es in der Klasse2000-Gruppe signifikant                 rung in der Schule.
 weniger Jugendliche mit hohem Alkoholkonsum und Trun-
 kenheitserfahrungen.

                               Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                    15
Ge s e llschaft liche Wir kung

Studie der Universität Bielefeld, 2013-2015                              • Aus Kindersicht lässt sich festhalten, dass der Obst- und
                                                                           Gemüsekonsum und der Wasserkonsum weitgehend stabil
Die Mondelēz International Foundation fördert eine randomi-               geblieben sind. Es zeigen sich einzelne signifikanten Effekte
sierte Längsschnittstudie zur Wirkung von Klasse2000. Lei-                 (Zucker im Tee, Limonadenkonsum) zuungunsten der Inter-
terin der Studie ist Prof. Dr. Petra Kolip, Fakultät für Gesund-           ventionsgruppe.
heitswissenschaften der Universität Bielefeld.                           • Kinder der Interventionsgruppe haben ihr Wissen in Bezug
Im Zentrum der Studie stehen das Bewegungs- und Ernäh-                     auf Obst- und Gemüsekonsum stärker verbessern können
rungsverhalten der Kinder, aber auch Wohlbefinden und sozi-                als Kinder der Kontrollgruppe, und bei ihnen tritt seltener
ale Kompetenzen werden erfasst. Für die Evaluation wurden                  eine Verschlechterung im Wissen um den richtigen Süßig-
128 Klassen aus 62 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen, die                keitenkonsum auf.
das Programm bislang nicht durchgeführt haben, per Zufall                • Das Bewegungsverhalten ist ebenfalls weitgehend stabil.
aufgeteilt: Die Interventionsgruppe nimmt an Klasse2000 teil,              Der Anteil der Kinder, die lieber mit dem Fahrstuhl fahren
die Kontrollgruppe nicht. Insgesamt 1.725 Eltern gaben die                 als Treppe zu laufen, ist in der Kontrollgruppe signifikant
Zustimmung zu vier Befragungen zwischen Februar 2013 und                   stärker angestiegen als in der Interventionsgruppe, und die
Juni 2015.                                                                 Kinder der Kontrollgruppe legen häufiger den Schulweg mit
Im Schuljahr 2013/14 wurde die zweite Befragung vom Juni                   dem Auto oder Bus zurück.
2013 ausgewertet, an der 1.292 Eltern teilnahmen. Zu diesem
Zeitpunkt – vier Monate nach Beginn des Programms – ließen               Die letzte Befragung fand im Mai/Juni 2015 statt, die Auswer-
sich folgende Effekte nachweisen:                                        tung wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 vorliegen.
  • Sowohl in der Interventions- als auch in der Kontroll­
      gruppe steigt der Body-Mass-Index (BMI), in der Kont-              3.4. Begleitende Evaluation und Qualitätssicherung
      rollgruppe ist der Anstieg aber stärker ausgeprägt als in
      der Interventionsgruppe.                                           Prozessevaluation zur Qualitätssicherung
  • Während in der Kontrollgruppe der Anteil der Schüle-                 Das Programm Klasse2000 wird regelmäßig intern evaluiert.
      rinnen und Schüler mit emotionalen Problemen stabil                Es handelt sich dabei überwiegend um Prozessevaluationen:
      geblieben ist, ging er in der Interventionsgruppe zurück.          Lehrer, Eltern, Kinder, Gesundheitsförderer oder Paten wer-
                                                                         den zu ihrer Zufriedenheit mit Klasse2000, zur Praktikabilität
Nach einer einjährigen Interventionsphase (Januar/Februar                und zur Akzeptanz des Programms befragt.
2014) wurden 1.235 Eltern und 1.497 Kinder befragt (t2):

• Der BMI ist sowohl in der Interventions- als auch in der              Durchgeführte Erhebungen
 Kontrollgruppe angestiegen. Ein Effekt der Intervention ist,
 anders als zu t1, nicht zu beobachten.                                  Im Schuljahr 2014/15 wurde das grundlegend überarbeitete
• Das Ernährungsverhalten ist in beiden Gruppen insgesamt               Unterrichtskonzept für die vierte Jahrgangsstufe erstmals
 weitgehend stabil. Der Anteil der Kinder, die sich hinsichtlich         eingesetzt. Anschließend wurden alle Lehrkräfte und Gesund-
 des Süßigkeitenkonsums verbessern, ist laut Angaben der                 heitsförderer (GF) der vierten Klassen mit Hilfe von Frage­
 Eltern in der Interventionsgruppe höher als in der Kontroll-            bögen anonym befragt.
 gruppe.
• Der Anteil der Kinder, die sich in der Schule wohl fühlen, ist
 nach Ansicht der Eltern in der Interventionsgruppe stärker
 gestiegen.

                               Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                    16
Ge s e llschaft liche Wir kung

Thema war die Zufriedenheit mit dem Programm, besonders
mit den neuen Programminhalten.
                                                                                            Allgemeine Bewertungen 3. Klasse
                                                                                                                          1     2           3   4   5
1.232 der angeschriebenen 4.451 Lehrkräfte (28 %) und 572
                                                                                   Wie gefällt das Konzept insgesamt?                2,02
der 914 angeschriebenen Gesundheitsförderer (63 %) schick-
ten ausgefüllte Fragebögen zurück.                                              Wie finden Sie die Unterrichtsthemen?            1,78

                                                                                         Wie finden Sie die Methodik?                2,08
Ausgewertete Erhebungen                                                          Wie finden Sie die Arbeitsmaterialien?              2,01
                                                                                Wie finden Sie die Zusammenarbeit mit         1,59
Ergebnisse der Lehrerbefragung der 3. Klasse                                                  dem/r GF?
Die Klasse2000-Stunden der 3. Jahrgangsstufe wurden zum
Schuljahr 2013/14 grundlegend überarbeitet und eingesetzt.                     Ergebnisse der Befragung der Gesundheitsförderer
Am Ende des Schuljahres wurden die beteiligten Lehrkräfte                      der 3. Klassen
zu ihrer Zufriedenheit mit dem Programm allgemein, mit den                     Alle Gesundheitsförderer der 3. Klassen wurden ebenfalls
veränderten Inhalten und mit der Umsetzung des Pro-                            anonym mit einem Fragebogen befragt. Dieser enthielt Fragen
gramms anonym mit einem Fragebogen befragt. Angeschrie-                        zu den neu überarbeiteten GF-Stunden des Programms und
ben wurden 4.664 Lehrkräfte, 1.037 ausgefüllte Fragebögen                      zur allgemeinen Zufriedenheit mit dem Programm.
(22 %) kamen zurück.                                                           Angeschrieben wurden 958 Gesundheitsförderer, 564 ausge-
                                                                               füllte Fragebögen (59 %) kamen zurück.
Die Bewertungen erfolgten anhand einer fünfstufige Skala von                   • Das Programm wurde insgesamt mit 1,84 bewertet.
1 („sehr gut“) bis 5 („mangelhaft“).      1                                    • Das Thema der ersten GF-Stunde „KLAROs Zauberformel“
• Das Programm wurde insgesamt mit 2,02 erneut sehr posi-                      wurde von 88,0 % der Gesundheitsförderer, die Methodik
  tiv bewertet.                                                                 von 53,5 % mit sehr gut oder gut bewertet. 73,5 % der
• Die Unterrichtsthemen des Programms wurden im Durch-                         Gesundheitsförderer meinten, die Stunde hätte den Kindern
  schnitt mit 1,78 bewertet, das methodisch-didaktische                         sehr gut oder gut gefallen.
  Vorgehen mit 2,08 und die Arbeitsmaterialien mit 2,01.                       • Das Thema der zweiten GF-Stunde „Das Herz und der Weg
  Besonders die Zusammenarbeit mit den GF wurde mit 1,59                        des Blutes“ wurde von 99,1 % der Gesundheitsförderer,
  sehr positiv eingeschätzt (Abb.1).                                            die Methodik von 97,8 % mit sehr gut oder gut bewertet.
• 44 % der beteiligten Lehrkräfte hatten das Programm                          98,5 % der Gesundheitsförderer meinten bei dieser Stunde,
  schon in einer früheren Version durchgeführt, 59 % von                        sie hätte den Kindern sehr gut oder gut gefallen.
  ihnen hielten das aktuelle Konzept für besser, 7 % für                       • Das Thema der dritten GF-Stunde „Zusammen sind wir
  schlechter und 34 % sahen keinen Unterschied.                                 stark!“ wurde von 97,7 % der Gesundheitsförderer, die
• Die erste GF-Stunde „KLAROs Zauberformel“ wurde mit                          Methodik von 88,8 % mit sehr gut oder gut bewertet.
  2,00 bewertet und die zweite „Das Herz und der Weg des                        97,7 % der Gesundheitsförderer meinten, diese Stunde
  Blutes“ mit 1,72.                                                             hätte den Kindern sehr gut oder gut gefallen.
• Die Themen der Lehrerstunden wurden mit Werten zwi-
                                                                               Konsequenzen aus den Befragungen
  schen 1,68 und 1,84 eingeschätzt.
• Zwischen 62,2 % bis 78,2 % der Lehrkräfte gaben bei
                                                                               Sowohl die Lehrer als auch die Gesundheitsförderer bewer-
  der Frage, wie gern die Schüler mit den einzelnen Schüler-
                                                                               teten die GF-Stunde „KLAROs Zauberformel“ im Vergleich
  heft-Seiten gearbeitet hätten, „ja, sehr“ und „ja“ an.
                                                                               weniger gut. Deshalb wurde diese Stunde überarbeitet und
                                                                               vereinfacht und wird seit dem Schuljahr 2014/15 nun in der
                                                                               neuen Version eingesetzt.
1) Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier:
http://www.klasse2000.de/fileadmin/user_upload/Bericht_Lehrerbefragung_
3.Klasse.pdf

                                    Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                          17
Ge s e llschaft liche Wir kung

Weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung                                Die Fortbildungen sind standardisiert, Inhalte und Methoden
                                                                        werden bei den Treffen der Regionalkoordinatorinnen ausführ-
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Abteilungen besu-            lich besprochen. Mit Impulsreferaten, Gruppenarbeiten und
chen regelmäßig Fortbildungen für ihr Fachgebiet. Der Verein            praktischen Übungen geht es bei den Fortbildungen um den
unterstützt sie dabei durch Freistellung und Übernahme der              theoretischen Hintergrund und vor allem um die praktische
Kosten.                                                                 Umsetzung der Klasse2000-Stunden.

Treffen der Regionalkoordinatorinnen                                    Fortbildung für ehrenamtliche Lions-Distrikt-Beauftragte
Jährlich finden zwei zweitägige Treffen aller Regionalkoordi-           Die ehrenamtlichen Distrikt-Beauftragten der Lions Clubs
natorinnen statt, um über neue Entwicklungen in der Ge-                 trafen sich zwei Mal zu einer eintägigen Tagung, um sich
sundheitsförderung und bei Klasse2000 zu informieren, um                über neue Entwicklungen des Programms und des Vereins zu
die Schulungen der Gesundheitsförderer vorzubereiten und                informieren, Erfahrungen auszutauschen und um Strategien
um sich über erfolgreiche Strategien und Hindernisse bei der            zur weiteren und langfristigen Verbreitung der Unterstützung
Umsetzung von Klasse2000 auszutauschen.                                 von Klasse2000 durch Lions Clubs zu erarbeiten.

Schulung der Gesundheitsförderer                                        Das Klasse2000-Zertifikat
Alle Klasse2000-Gesundheitsförderer nehmen regelmäßig                   Um die langfristige und intensive Umsetzung von Klasse2000
an eintägigen kostenlosen Fortbildungen teil, die die Regio-            zu fördern, wird seit 2007 das Klasse2000-Zertifikat verliehen.
nalkoordinatorinnen durchführen. Die Teilnahme an diesen                Beantragen können es Schulen, die
Fortbildungen ist Voraussetzung für die Tätigkeit als Klas-             • mit mindestens 75 % der Klassen an Klasse2000 teilnehmen
se2000-Gesundheitsförderin. Pro Jahrgangsstufe, in der eine             •K
                                                                          lasse2000 im Schulprofil verankern
Gesundheitsförderin erstmals unterrichtet, muss eine solche             •e
                                                                          ine Steuergruppe einsetzen, die sich um die erfolgreiche
Fortbildung besucht werden. Wenn eine Jahrgangsstufe                      Durchführung des Programms kümmert
umfassend überarbeitet wurde, muss die Fortbildung eben-                •d
                                                                          ie Umsetzung des Programms dokumentieren und Lehrer,
falls besucht werden. So besuchten im Schuljahr 2014/15 alle              Eltern und Kinder nach ihrer Meinung dazu befragen
Gesundheitsförderinnen, die in vierten Klassen tätig waren,             •e
                                                                          ine gesundheitsfördernde Aktivität auf Schulebene einfüh-
die Fortbildungen für diese Jahrgangsstufe.                               ren, damit Gesundheitsförderung nicht nur als Thema im
                                                                          Unterricht stattfindet, sondern sich darüber hinaus im gan-
                                                                          zen Schulleben wiederspiegelt.

Folgende Schulungen wurden 2014/15 durchgeführt:
                                                                        Im Schuljahr 2014/15 trugen 690 Schulen das Klasse2000-
                                                                        Zertifikat, d.h. 20,3% der teilnehmenden Schulen waren
  Jahrgangsstufe           Anzahl               Anzahl
                                                                        zertifiziert.
                        ­Schulungen       ­Teilnehmerinnen
                                                                                                                rt
          1                  17                   173                                                     le: Ze ifiziert
                                                                                                       chu                fü
          2                  18                   154                                                -S                     r
                                                                                                00

                                                                                                                            20

          3                  16                   165
                                                                                              20

                                                                                                                              15-
                                                                                        Klasse

          4                  76                   891
                                                                                                                                 2017

       Gesamt               127                 1.383

                                                                                         Aktiv für gesunde Kinder

                              Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                   18
We it e r e Planung und A usblick

4 . W e i te re P l an u n g u n d A u sb lick

Fragt man Lehrerinnen und Lehrer, dann ist die Arbeit in                Klassen an unserem Programm teilnehmen werden. Dafür
den Grundschulen zunehmend von Zeitmangel geprägt.                      gibt es wesentliche Gründe:
Die unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder und das                •D
                                                                          ie laufende Überarbeitung macht das Programm immer
Bemühen, ihnen individuell gerecht zu werden, verbunden mit               besser und praktikabler.
steigenden organisatorischen Anforderungen, sind eine große             •D
                                                                          ie Evaluationen zeigen, dass Klasse2000 von Kindern,
Herausforderung. Da fällt es oft schwer, Themen wie Gesund-               Eltern und Lehrkräften geschätzt wird, und dass das
heitsförderung und Prävention auch noch Aufmerksamkeit                    ­Programm wirkt.
zu geben. Auf der anderen Seite stimmen alle zu, dass es                •Z
                                                                          unehmende finanzielle Unterstützung von der öffentlichen
sowohl wichtige Bestandteile des Bildungs- und Erziehungs-                Hand und den Krankenkassen ermöglicht mehr Schulen die
auftrags sind, wie auch unverzichtbare Leitlinien für die Schul-          Teilnahme.
entwicklung. In diesem Spannungsfeld der fördernden und                 •D
                                                                          as neue Präventionsgesetz verbessert die finanzielle
hemmenden Faktoren bewegt sich auch Klasse2000.                           Grundlage für Gesundheitsförderung und Prävention in der
Unklar ist noch, wie sich die Aufnahme der vielen geflüch-                Schule weiter.
teten Kinder auf den Schulalltag und die Bereitschaft für die
Durchführung von Programmen wie Klasse2000 auswirkt.                    2015/2016 werden deshalb erstmals über 19.000 Klassen bei
Wir gehen insgesamt aber davon aus, dass zunehmend mehr                 Klasse2000 mitmachen.

                              Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                   19
Or g a n is a t ionsst r ukt ur und Team

5 . O rg a n i s a ti o n sstru ktu r u n d T eam

5.1 Organisationsstruktur

           Verein Programm Klasse 2000 e.V.                                                                                                          STARK UND GESUND IN DER GRUNDSCHULE

                                                               Vorstand                                   Mitgliederversammlung
                                        Dr. Siegfried Grillmeyer, Eva-Maria Staudt-Hochrein                      20 Mitglieder
                                                    W illi Burger, Klaus Schaller,            Ehrenvorsitzender Univ.-Doz. Dr. med. Pál Bölcskei
                                               Susanne Drehsen (alle ehrenamtlich)                           (alle ehrenamtlich)

                                                                                   Geschäftsführung
                                                                                 Thomas Duprée (M.A.)
                                                                              Diplom-Sozialpädagoge (FH)
                                                                                       (Vollzeit)

                                                               Team-Assistenz
                                                                Rebekka Frey
                                                                  (Teilzeit)

 Leitung Öffentlichkeitsarbeit und   Leitung Regionale Koordination           Leitung Unterrichtskonzept              Kaufmännische Leitung          Leitung Wissenschaft und
             Fundraising                 und Gesundheitsförderer                    Regina Ohlwerter                      Petra Schnellmann                   Evaluation
            Andrea Dokter                     Karina Fuchs                    Diplom-Sozialpädagogin (FH)             Diplom-Betriebswirtin (FH)            Dr. Sabine Beer
      Dipl.-Soziologin (Teilzeit)        Diplom-Biologin (Vollzeit)                     (Teilzeit)                             (Vollzeit)             Dipl.-Psychologin (Teilzeit)

                                     17 Regionale Koordinatorinnen                    Buchhaltung                Anmeldungen u. Sachbearbeitung        Einkauf und Versand
       Öffentlichkeitsarbeit
                                         Betreuung der Schulen                        Ingrid Brosch                  Gabriele Menz (Vollzeit),         Yvonne Popp (Elternzeit)
           und Projekte
                                     und Gesundheitsförderer vor Ort               Brigitte Hildesheim            Gabriele Jodoin, Barbara Kästner     Post und Infoversand
       Brigitte Horst (Teilzeit)              (alle Teilzeit)                        (beide Teilzeit)              Jutta Seeberger (alle Teilzeit)     W infried Amon (Teilzeit)

                                      Gesundheitsförderer/-innen
                                               ca. 1.300
                                       Unterricht in den Schulen
                                            (meist freie Mitarbeit)
                                                                                                                                                           Stand: 30.06.2015

Das Programm Klasse2000 wird seit 1991 durchgeführt,                                                bezogen sind. So besteht keine Abhängigkeit von einer einzel-
anfangs unter dem Dach des Vereins zur Förderung der                                                nen Finanzquelle.
Lungen- und Bronchialheilkunde Nürnberg e.V. Seit 2003
ist der Verein Programm Klasse 2000 e.V. der Träger. Die                                            Sitz des Verein Programm Klasse 2000 e. V. ist Nürnberg,
Organisationsstruktur wurde ab 2003 neu gestaltet. 2006                                             das Unterrichtsprogramm wird bundesweit durchgeführt.
wurde die Satzung nochmals neu gefasst und insbesondere                                             Zentrale Aufgaben – Geschäftsführung, Entwicklung des
die Geschäftsführung als eigenes Organ neben der Mitglieder-                                        Unterrichtskonzepts, Organisation und Verwaltung, Evaluation
versammlung und dem Vorstand eingeführt. Diese Struktur                                             und Öffentlichkeitsarbeit – werden in Nürnberg erledigt.
hat sich bis heute bewährt. Der Verein hat mit seinem Pro-                                          Bundesweit sind 17 Regionale Koordinatorinnen für die Suche
gramm in den Grundschulen einen hohen Bekanntheitsgrad                                              und Schulung der Gesundheitsförderer und als regionale
und ist gut etabliert. Zahlreiche Unterstützer finanzieren das                                      ­Ansprechpartnerinnen für Paten und Schulen zuständig.
Programm mit Patenschaften, die auf klar benannte Klassen

                                       Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

                                                                                              20
Or g a n is a t ionsst r ukt ur und Team

Im Schuljahr 2014/15 waren bundesweit 1.309 Gesundheits-                  5.2. Partnerschaften, Kooperationen
förderinnen und -förderer für Klasse2000 tätig.                           und Netzwerke
Davon arbeiteten
• 1.141 auf Honorarbasis (27 € pro Unterrichtsstunde),                    Dass Klasse2000 sich in den vergangenen Jahren zum bundes-
• 131 im Dienstauftrag, z. B. von Gesundheits- oder                       weit größten Grundschulprogramm zur Gesundheitsförderung
  Jugendämtern (davon 85 ohne Honorar)                                    entwickeln konnte, ist ein Erfolg, der maßgeblich auf der finan-
• 	 17 ehrenamtlich                                                      ziellen und ideellen Unterstützung der Lions Club beruht. Seit
• 	 20 waren hauptamtlich bei Klasse2000 beschäftigt                     Beginn von Klasse2000 im Jahr 1991 beteiligen sich Lions Club
  (Regionalkoordinatorinnen und drei weitere Mitarbeite-                  an der Finanzierung und Verbreitung des Programms, inzwi-
  rinnen des Klasse2000-Teams in Nürnberg).                               schen sind bundesweit 698 Clubs aktiv.

  Weitere Partner (Auswahl):

  aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V.        Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie,
  AOK Bayern – Die Gesundheitskasse                                       Rheinland-Pfalz
  AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen                                    Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und
  AOK Nordost - Die Gesundheitskasse                                      Kultur, Rheinland-Pfalz
  Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und                             Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Schleswig-Holstein
  Bewegungsförderung e.V. (BAG)                                           Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg
  Deutsche Liga für das Kind e.V., Kindergarten plus                      Mondelēz International Foundation
  DEUTSCHLAND RUNDET AUF                                                  Niedersächsisches Kultusministerium
  Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (Schirmherrschaft)            Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
  Globus-Stiftung                                                         Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie,
  Hessisches Kultusministerium                                            Gesundheit und Integration
  Hessisches Sozialministerium                                            Region Hannover, Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin
  Hilfswerk der Deutschen Lions e.V., Lions Quest                         Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V. (SLS)
  Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung IFT-Nord                Stadt Frankfurt am Main, Der Magistrat, Gesundheitsamt
  Koordinierungsstelle Schulische Suchtvorbeugung                         Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften
  Schleswig-Holstein (KOSS)                                               Wertebündnis Bayern
  Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein e.V. (LSSH)             WIPIG - Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesund-
  Landeszentrale für Gesundheitsförderung in                              heitswesen
  Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)

                               Ve re in P ro g ra mm Kla sse 2000 e. V. Jahres- und Wi rkungsberi cht 2014/15

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