Jahresrückblick 2020 der Seniorenresidenz Walter Esser
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Jahresrückblick 2020 der Seniorenresidenz Walter Esser geschrieben und ausgearbeitet von Elke Galgon und Tina Steinbüchel
Schön, daß Sie alle zu unserem Rückblick auf das Jahr 2020 erschienen sind! Wir möchten sie heute einladen, mit uns gemeinsam auf das bewegte Jahr 2020 zurückzublicken. Wie überall auf der Welt war und ist CORONA für uns hier in der Residenz ein allgegenwärtiges Thema. Trotzdem konnten wir einige Feste gemeinsam feiern. Januar Traditionsgemäß besuchten uns Anfang Januar die Heiligen Drei Könige. Frau Solmecke-Meyer, unsere Pfarrerin, und Herr Pastor Fuchs brachten den geistlichen Beistand ins Haus aber auch an männlichem Beistand fehlte es nicht: „Männerstammtisch mit Gerd“ inzwischen eine feste Einrichtung mittwochs – einmal im Monat. Ein „kühles Blondes“, etwas zum Knabbern – die Garantie für einen gelungenen Männerabend. Für die Unterstützung aus der Küche sagen wir „Herzlichen Dank“.
Zum Ende eines Monats begrüßten wir bei einem leckeren Stück Torte und einem Gläschen Sekt unsere neuen Mitbewohner. Eingeladen waren auch gleichzeitig die Senioren, die in diesem Monat Geburtstag hatten. In netter Runde konnten so neue Kontakte geknüpft werden. Ein Austausch zwischen Jung und Alt fand ebenso einmal im Monat in der gegenüberliegenden Grundschule statt. Lehrer und Schüler bereiteten passende jahreszeitliche Themen vor. Berührungsängste gab es hier natürlich nicht. Februar Anfang des Monats ging es zur beliebten Einkaufsfahrt nach Ranzel ins „Einkaufsparadies“ zu REWE, ALDI, DM und Deichmann. Sofern das Café im REWE geöffnet hatte, traf man sich dort nach dem Einkauf zu Kaffee, Kuchen und einer Plauderei. Plaudern konnte man auch in den Wohnküchen der jeweiligen Wohnbereiche bei frisch gebackenen Waffeln, die dort einmal im Monat zur Freude aller Senioren angeboten werden.
Eine willkommene musikalische und kaum zu überhörender Abwechslung versprach der Besuch von Herrn Mahlke. Mit seinem Akkordeon flanierte er über die Wohnflure und auf Wunsch besuchte er auch einige Senioren in ihren Zimmern. Musikalisch und stimmungsvoll wurde es auch an Karneval! Was an“ Wieverfastlovend“ … für die Zugereisten: „Weiberfastnacht oder Altweiber“ …. alljährlich mit der Karnevalsfeier in der Grundschule beginnt, ging dann Schlag auf Schlag bis Rosenmontag mit kleinen und großen Ereignissen weiter. Für unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner: Sie werden erstaunt sein, was hier in der Seniorenresidenz an Karneval alles geboten wird. Das Motto 2020 lautete: „Rut un wiess schlät uns‘ Lülsdorfer Hätz“. Mit großem Applaus begrüßten wir den Kinderprinz Paul-Nikolaus mit Adjutant Noah und den Uckendorfer Fünkchen, das Prinzenpaar Sascha I. und Melanie I. der KG Rut-Wieß-Ranzel samt Tanzgruppen, die KG Grün-Weiss Lülsdorf 1970 e.V. mit ihrer Tanzgruppe Lülsdorfer Junge un Mädcher.
Und nicht zu vergessen, die „Residenz-Elfen“ des Betreuenden Sozialen Dienstes unter Mitwirkung und vollem Körpereinsatz unseres geschätzten Pflegedienstleiters, Herrn Scholz. Wie uns auch alle Größen und Ehrengäste aus Niederkassel bestätigten, war es eine rundum gelungene Karnevalsfeier. Buff tata…… „Dr Zoch kütt!!!“ Karnevalssamstag ging – wie jedes Jahr – der Lülsdorfer Karnevalszug direkt an unserer Seniorenresidenz vorbei. Lustig kostümiert konnten wir uns „in der ersten Reihe“ an vell Kamelle, Strüßjer und anderen Überraschungen erfreuen. Petrus war uns wohlgesonnen und so konnten wir den Umzug vor unserer Residenz genießen. Wie in jedem Jahr fand am Rosenmontag die Fernsehübertragung der Karnevalsumzüge aus den Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz im Restaurant statt. Bis in den späten Nachmittag herrschte hier fröhliche Stimmung. März ….und dann kam CORONA!
Wir alle hatten ja über die Medien bereits davon gehört – aber so richtig waren wir uns der Tragweite und Konsequenzen nicht bewusst. Die CORONA-Schutzverordnung machte auch vor der Seniorenresidenz Walter Esser nicht Halt. Ein Karussell von Verordnungen, Erlassen und Einschränkungen drehte sich schneller als wir vertrugen und doch blieb uns keine Wahl: Wir mussten uns dem fügen und anpassen. Der MNS – Mund-Nasen-Schutz - wurde nun unser ständiger Begleiter. Die größte Einschränkung für Sie und Ihre Angehörigen bedeutete sicher das allgemeine Besuchsverbot. Eine ganz neue Situation für Bewohner und Mitarbeiter, die viel Disziplin und Verständnis von uns allen verlangte. Ausflüge, Feste und Basare wie der Ausflug zum Erdbeerfeld, in die Eisdiele, zum Schneppenhof, zur Siegfähre oder die Schiffstour - um nur einige zu nennen - konnten nicht stattfinden und mussten, konsequenterweise, zu Ihrer und unser aller Schutz ausfallen! April April, April … der macht was er will!
CORONA aber auch… „CORONA blieb mit allen Tücken und ließ sich nicht zur Seite rücken. Manch‘ Tränchen haben wir verdrückt und waren wirklich nicht entzückt. Abstand sollten wir nun halten von jungen Menschen und auch alten. Wenig war uns noch geblieben, wir mussten uns der Vorschrift fügen. Erfindergeist war nun gefragt, der BSD, der hat’s parat: Das „Gartenglück“ war nicht mehr draußen, wir mussten es zwangsläufig tauschen. „Stockbrotbacken“ … mal ganz ehrlich, auch das war draußen zu gefährlich. So backten wir dies in dem Herd – alle fanden: auch das war nicht verkehrt. Das „Osterbacken“ wurd‘ uns auch genommen, die Kinder von St. Jakobus durften ja nicht kommen. Die Tradition, die blieb erhalten – wenigstens die Maibäume durfte man draußen gestalten. Junggesellen mit viel Elan schleppten diese Bäume an. Rote Herzen mit allen Namen auch denen vom BSD – die „grünen Damen“. Gekürt wurd‘ dann das Königspaar Frau KXXXX und Herr DXXXX. Das war wunderbar.
Mai Unsere Pfarrerin, Frau Solmecke-Meyer, und Herr Pfarrer Fuchs gestalteten unseren 1. Fenstergottesdienst auf der Terrasse. Vielleicht erinnern Sie sich daran … Eine sicher ungewohnte Art, gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Pfarrerin und Pfarrer fanden aufbauende Worte, die viele von Ihnen sichtlich bewegt und wohltuend aufgenommen haben. Eine Premiere war auch unser 1. Mitsing-Konzert. Philipp Godart begeisterte Sie und uns. Zuerst vom Ludwigsplatz aus und wechselte dann zur Rheinstraße. So hatte jeder Bewohner die Möglichkeit, die Musik zu hören und auch mitzusingen. Auch wenn es heißt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!“ …. darf es auch mal Spargel sein. Familie Mittermair, die uns in den vergangenen Jahren mit einem Planwagen zum Spargelfest auf ihren „Schneppenhof“ abgeholt hat, überraschte uns in diesem Jahr mit viel frischem Spargel, aus dem unser lieber Küchenchef, Herr Sauter, ein schmackhaftes Mittagsmenue zauberte.
Juni Den Sommer haben wir am 26. Juni mit einem Grillfest begrüßt. (Natürlich unter Einhaltung aller gebotenen Vorschriften.) Mit tatkräftiger Unterstützung aus der Küche konnten Sie zwischen leckeren Grillsteaks und Würstchen auswählen. Musikalisch umrahmt wurde unser Fest von dem Duo „Deluxe hoch 2“ . … und übrigens: hier durften wir noch alle mitsingen! Juli Der legendäre „Cocktailnachmittag“ konnte auch in diesem Jahr trotz und mit CORONA stattfinden. Zur Freude aller konnten wir auch hier wieder Philipp Godart für die musikalische Gestaltung dieses Nachmittags gewinnen. „Solero- und Florida-Cocktail“ – 2 exotische Getränke in der CORONA-Tristesse erfreuten den Gaumen. So blieben wir an diesem Nachmittag mit Musik in Schwung – nicht ahnend, was CORONA noch für uns bereithielt. und dann kam ... der August … eine Ansammlung von ganz viel „NICHTS“.
September Der Sommer verabschiedete sich so langsam – in unserer Seniorenresidenz traditionell mit einem „Grillfest“. Alleinunterhalter Marcel Engels spielte auf der Terrasse altbekannte Schlager und Volkslieder, die uns zum Mitsingen animierten. Der Verein zur Förderung von Seniorinnen und Senioren der Stadt Niederkassel stellte uns eine eigens angeschaffte Rikscha für Ausflugsfahrten in und um Niederkassel vor. Etwas skeptisch schienen Sie wohl alle zu sein, was es mit diesem ungewöhnlichen Gefährt auf sich hatte. Wirklich testen wollte an diesem Tag das seltsame Gefährt von Ihnen niemand. Vielleicht sind Ihre Berührungsängste mit dem lustigen Dreirad ja bei einer erneuten Vorstellung – die in uns in Aussicht gestellt wurde – nicht mehr so groß und Sie werden das Angebot zu einer Ausflugsfahrt mutig annehmen. Oktober Eine Abwechslung brachte uns im Oktober die Firma Callas-Moden und erfreute mit ihrer neuesten Kollektion besonders die Damen.
Nicht nur die Damen waren erfreut, als wir tatsächlich unser alljährliches „Oktoberfest“ feiern durften. Hans-Harald – das Urgestein aus Hessen – (mittlerweile nicht mehr wegzudenken von unserem „Oktoberfest“) durfte diesen Nachmittag trotz CORONA begleiten. Er hat es einfach drauf, jeden mitzureißen. Seine unkomplizierte und zugewandte fröhliche Art holte uns für einen Nachmittag aus der CORONA-Lethargie raus. Auch das „Erntedankfest“ konnten wir – wie in jedem Jahr im Restaurant – feiern. Pfarrer Fuchs in Begleitung von Frau Klein und Frau Corsten segnete die Gaben – alles natürlich mit dem erforderlichen Abstand und für alle Teilnehmenden mit MNS. November Pünktlich zum Karnevalsauftakt am 11.11. wurden die Wohnküchen und das Restaurant mit Luftballons und Luftschlangen geschmückt. Da der traditionelle Straßenkarneval in 2020 nicht wie gewohnt eröffnet werden konnte, (…warum wohl?...) übertrug der WDR ein Konzert der Kölner Musikband BRINGS aus einem der Vorjahre.
In der Tat: in diesem Jahr war auch der Karnevalsauftakt anders, sorgte aber dennoch für fröhliche und ausgelassene Stimmung im Restaurant. So war es - wenn auch für kurze Zeit - möglich, CORONA einmal zu vergessen. Das Jahr neigte sich dem Ende. Nun war es soweit und die Weihnachtsbäckerei wurde eröffnet. Unter dem Motto: „Viele Hände – schnelles Ende“ konnte der erste Schwung Weihnachtsplätzchen in die Tüten verpackt werden. Ein weiteres Plätzchenbacken folgte in gleicher Manier. Weihnachtstradition beginnt in der Seniorenresidenz Walter Esser wie in jedem Jahr mit einem Adventskaffee auf den Wohnbereichen. Mit Weihnachtsmusik, -gedichten und -geschichten sowie leckerem Weihnachtsgebäck, stimmten wir unsere Bewohner auf die bevorstehende besinnliche Zeit ein. Dezember Die weihnachtliche Lesung wurde auch in diesem Jahr von den Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, Frau Corsten und Frau Bernschein, in den Wohnküchen der jeweiligen Wohnbereiche angeboten. Ein zusätzlicher Höhepunkt in der Adventszeit war musikalischer Art.
Zur Freude der Bewohner kam Herr Hannay mit seiner Gitarre und sang mit ihnen Weihnachtslieder. Die diesjährige Nikolausfeier fiel ebenfalls der CORONA-Pandemie zum Opfer … An Stelle des Nikolaus traten in diesem Jahr die Damen vom BSD – Frau Rose und Frau Siegemeier –, die mit Unterstützung von Rentier „Fergie“ Nikolaus-Präsente an alle verteilten. Unsere diesjährige Weihnachtsfeier fand - wie jedes Jahr - im festlich geschmückten Restaurant statt. Der Situation der Pandemie angepasst ließen wir es uns nicht nehmen, trotzdem eine ökumenische Andacht mit unserer Pfarrerin, Frau Solmecke-Meyer, und Herrn Pastor Fuchs zu feiern. Musikalisch wurde die Andacht begleitet von Frau Klein an der Orgel - leider in diesem Jahr ohne Gesang. Im Anschluss daran verteilten die Weihnachtswichtel vom Betreuenden Sozialen Dienst die Geschenke an alle Bewohner der Seniorenresidenz. Alle Jahre wieder bedachte uns der Verein zur Förderung der Seniorinnen und Senioren der Stadt Niederkassel mit der „Wunschbaumaktion“. Individuelle liebevoll und festlich verpackte Geschenke, die von Bürgern aus Niederkassel gespendet wurden, erreichten unsere Bewohner.
Die Kolleginnen vom Sozialen Dienst durften zu ihrer eigenen und zu Ihrer aller Freude das „Christkind“ vertreten und die Geschenke verteilen. Belohnt wurden sie dafür mit strahlenden Augen und einem herzlichen Dankeschön. Bevor das Jahr 2020 zu Ende ging, konnten wir uns glücklich schätzen, zu den 4 ausgewählten Senioreneinrichtungen zu gehören, die als erste in NRW die COVID19-Impfung erhielten. Dank dem Praxisteam Dr. Gondolatsch ging diese Impfaktion rasch und reibungslos über die Bühne. Last but not least …. the same procedure as every year !!! „Diner for one im Restorang… Obwohl wir alle diesen Sketch seit Jahren kennen, ist es doch inzwischen eine lieb gewordene Tradition und ein MUSS zu Silvester. Begleitet von Leckereien und Getränken konnten Sie alle einen amüsanten Nachmittag genießen. Auch die Bewohner in den Wohnküchen der jeweiligen Wohnbereiche haben wir an diesem Tag besucht und mit ihnen auf das vergangene Jahr angestoßen. Besonderer Dank gilt unseren Ehrenamtlichen Mitarbeitern und den Ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hospizvereins Niederkassel, die sich das ganze Jahr individuell und fürsorglich um ihre Schützlinge in unserem Haus gekümmert haben.
Ein großes Dankeschön gilt zudem auch den Bürgerinnen und Bürgern aus Niederkassel, die Sie bereits zu Beginn der Pandemie an Ostern und zum Weihnachtsfest mit liebevoll gestalteten Briefen und Präsenten bedacht haben. Zudem erreichten uns zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel Briefe aus ganz Deutschland und sogar teils europaweit initiiert von der Aktion „Post mit Herz“. Wir möchten aber auch die Menschen nicht vergessen, die in diesem Jahr leider gestorben sind. …. Lassen Sie uns nun kurz innehalten. …. Liebe Bewohnerinnen und Bewohner: Wir hoffen, dieser Rückblick auf das Jahr 2020 hat Sie nicht zu sehr gelangweilt, aber keine Sorge, das war‘s jetzt auch schon. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir zuversichtlich auf das kommende Jahr 2021 blicken. Das Team vom Betreuenden Sozialen Dienst verabschiedet sich nun und wir hoffen, Sie waren mit unserer Arbeit im vergangenen Jahr zufrieden. E n d e
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