Süd-niedersachsen 46. Jahrgang 1 März 2018 - Südniedersachsen Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege - Mecke Druck ...

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Süd-niedersachsen 46. Jahrgang 1 März 2018 - Südniedersachsen Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege - Mecke Druck ...
46. Jahrgang
                                                            1 März 2018

         Süd-
niedersachsen

Südniedersachsen · Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege
Süd-niedersachsen 46. Jahrgang 1 März 2018 - Südniedersachsen Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege - Mecke Druck ...
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Anfragen und Anregungen können Sie an eine der folgenden Adressen richten.
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neuer Mitglieder wenden Sie sich bitte an den Kassenwart.
Arbeitsgemeinschaft für Südnieder-           Vorsitzende                        stellvertr. Vorsitzender
sächsische Heimatforschung e.V.              Dr. Gudrun Pischke                 Johannes Klett-Drechsel
Postfach 1104                                Über dem Schäfertor 17             Kampweg 2
37141 Northeim                               37120 Bovenden                     37186 Moringen
E-mail: ash-vorstand@gmx.de                       0  55
                                             Tel. 0  55  93/
                                                         93/ 93
                                                             93  73
                                                                 73  67
                                                                     67         Tel.: 0 55 55/ 416
                                             dr.pischke@gmx.de                  info@kunsttoepferei.de
Kassenwart                           Schriftführer                   Homepage und Presse
Klaus-Jürgen Schmidt                 Dieter Klingsöhr                Evelin Martynkewicz
Wilhelm-Raabe-Straße 16              Grüne Tanne 30                  Am Kreuzberg 21
37520 Osterode                       37539 Bad Grund                 37191 Katlenburg-Lindau
Tel. 0 55 22 / 7 32 67               Tel. 0 53 27 / 22 90            Tel. 05552/7596
kajotes@t-online.de                  klingsoehrfam@aol.com           evelin@martynkewicz.de
                        http://ash.dabakus.de
Unsere Internetadresse: http://www.ash.dabakus.de

Vorstand:
Dr. Gudrun Pischke (Harste, Vorsitzende), Johannes Klett-Drechsel (Fredelsloh, stellv. Vorsitzender), Klaus-
Jürgen Schmidt (Osterode, Kassenwart), Dieter Klingsöhr (Bad Grund, Schriftführer), Dr. Gerd Busse (Esebeck),
TobiasGrobis
Heike     Uhlig (Osterode),
                 (Göttingen), Heike
                            Rolf     Grobis (Osterode),
                                 Gruschinski (Friedland), Rolf Gruschinski
                                                          Hans-Heinrich     (Friedland),
                                                                        Hillegeist       Hans-Heinrich
                                                                                   (Göttingen), Dr. GeraldHillegeist
                                                                                                           Könecke
((Göttingen),
  Großenrode),  Dr.Evelin
                    Gerald Könecke (­Großenrode),
                          Martynkewicz  (Suterode),Evelin  Martynkewicz
                                                     Dr. Niels           (Suterode),Dr.
                                                               Petersen (Göttingen),  Gisela
                                                                                         Tilo Murken
                                                                                              Rumann(Bishausen),
                                                                                                       (Northeim),
 Dr. Tilo Uhlig
 Tobias   Rumann    (Northeim).
                (Göttingen)
 Impressum
 Impressum
SÜDNIEDERSACHSEN - Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege
SÜDNIEDERSACHSEN - Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege
Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsische Heimatforschung e.V.
Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsische Heimatforschung e.V.
Herausgeber:
Herausgeber:
        Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsische Heimatforschung e.V.
        Arbeitsgemeinschaft
        Gegründet 1929 von Augustfür Südniedersächsische  Heimatforschung
                                        Tecklenburg und Heinrich  Deppe als e.V.
        Gegründet    1929 von August
        »Arbeitsgemeinschaft            Tecklenburg und
                                  Südhannoverscher       Heinrich Deppe als
                                                      Heimatfreunde«
        »Arbeitsgemeinschaft Südhannoverscher Heimatfreunde«
        Sitz: 37154 Northeim, Geschäftsstelle: Entenmarkt 3
        Sitz: 37154 Northeim, Geschäftsstelle: Entenmarkt 3
Redaktion: Dr. Gerd Busse, Evelin Martynkewicz, Dr. Gudrun Pischke
Redaktion: Dr. Gerd Busse, Evelin Martynkewicz, Dr. Gudrun Pischke
Die Verfasser zeichnen für ihre Beiträge verantwortlich.
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Nachdruck einzelner Beiträge darf nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion erfolgen.
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Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: dreimal im Jahr.
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Verlag: Mecke Druck und Verlag, Postfach 1420, 37107 Duderstadt
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           www.meckedruck.de/suedniedersachsen
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ISSN       2199-7799
ISSN       2199-7799

Titelbild: Das Fagus-Werk in Alfeld, Gropius-Bau und Weltkulturerbe, Ort der Präsentation der
Titelbild: Schulklasse in Uslar um 1900 (Museum Uslar), s. dazu den Artikel von Althaus/Rossel in
„KleinenHeft
diesem    Landeskunde
             auf S. 9ff. Südniedersachsen“ am 26. Januar 2017, s. S. 26 f. (Foto: Gerhard Busse, 2017).
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                                                                                          1

INHALT
Vorwort..................................................................................................................................................1
GEROLD HÜNERMUND                        Welche Rolle spielten Südniedersachsen und Sachsen-Anhalt in der
                                        Ausbreitung der germanischen Sprache und Kultur?...............................2
MARKUS WEHMER                           Trinkgefäße des späten 14. Jahrhunderts in Nordhausen – Die marktbe-
                                        herrschende Stellung des Siegburger Steinzeugs und die Reaktion der
                                        südniedersächsischen Töpfer..................................................................3
KLAUS GEHMLICH                          Landbriefträger im 19. Jahrhundert..........................................................8
DANIEL ALTHAUS /SANDRA Zwischen Albtraum und Abenteuer – Der Schulanfang im Wandel der
ROSSEL                                  Zeit..........................................................................................................9
KLAUS GEHMLICH		                        Flurnamen im nördlichen Südniedersachsen.........................................15
Aus den Fachgruppen
          Archäologie..........................................................................................................................17
         Geschichte............................................................................................................................17
          Geographie und Landeskunde..............................................................................................18
         Plattdeutsche Sprache und Literatur.....................................................................................18
          Volkskunde (Kulturanthropologie)........................................................................................19
         Familienforschung................................................................................................................20
Weitere Informationen der ASH
Glückwünsche und Mitgliederbewegung.............................................................................................21
         Der Vorstand informiert.........................................................................................................22
          Wir waren dabei...................................................................................................................23
         Für Sie gelesen.....................................................................................................................25
Aus dem Inhalt 2017 erschienener Jahrbücher und Zeitschriften.........................................................25
Neue Bücher........................................................................................................................................33
Mitarbeiter der Zeitschrift....................................................................................................................35
Termine: Vorträge – Exkursionen – Ausstellungen – weitere Veranstaltungen.....................................36
ASH – Schriftenreihe............................................................................................................................40
Die Fachgruppen – Redaktionsschluss.................................................................................................41

Liebe „Südniedersachsen“-Leserinnen und -Leser,
wir starten mit dieser Ausgabe von „Süd-                                       punkt. Sie forderten mehr Demokratie und
niedersachsen“ in das neue Jahr 2018 in                                        die Wahrung der Menschenrechte. Die mas-
der Hoffnung, dass unsere Demokratie dem                                       siven Proteste in der damaligen BRD gingen
„Rechtsruck“ in unserer Gesellschaft stand-                                    als die „68er Bewegung“ in die Geschichte
hält. Zu gut wissen wir historisch Interes-                                    ein. In den USA waren es die Proteste gegen
sierte, welche verheerenden Entwicklungen                                      den Vietnamkrieg und die schwarze Bür-
davon ausgehen können. Mit 2018 blicken
                                                                               gerrechtsbewegung unter ihrem Anführer
wir auch auf 1918 und 1968 zurück. Vor 100
                                                                               Martin Luther King, der im April des Jahres
Jahren ging es nach dem Waffenstillstand
                                                                               ermordet wurde. Erwähnt seien auch der
von Compiègne, der den Ersten Weltkrieg
beendete und das Deutsche Reich zu einer                                       „Prager Frühling“ und in Polen die März-Un-
Republik, der „Weimarer Republik“, werden                                      ruhen.
ließ, ebenfalls um die Demokratie. Vor 50                                      Die Redaktion von „Südniedersachsen“ wür-
Jahren erreichten in Deutschland, aber auch                                    de sich darüber freuen, wenn Sie uns über
in vielen anderen Ländern die Studenten-                                       diese historischen Ereignisse in unserer Re-
und Bürgerrechtsbewegungen ihren Höhe-                                         gion Beiträge zuschicken würden.
                                                                                                                                        Gerd Busse
2                                                                Südniedersachsen – 1 März 2018

Gerold Hünermund

Welche Rolle spielten Südniedersachsen und Sachsen-Anhalt in der Aus-
breitung der germanischen Sprache und Kultur?*

In der letzten Eiszeit, Kältemaximum 20 000        sprachliche und kulturelle Gemeinschaft
Jahre v. Chr., reichte der Eisrand bis in die      gebildet hatten, wurden sie kulturell und
Hamburger Gegend. Stete Stürme vom Eis             sprachlich ab etwa 2800 v. Chr. durch eine
bliesen den kalkhaltigen, mineralischen            starke Zuwanderung der indogermanischen
Staub gen Süden, der sich in den Börden            Reiternomaden überlagert. Infolge der Über-
und südlich des Harzes in der „Goldenen            völkerung suchten die recht mobilen Acker-
Aue“ (Sachsen-Anhalt), im Leinetal und in          bauern in den fruchtbaren Flussauen von
der „Goldenen Mark“ (Südniedersachsen) in          Weser, Leine und Elbe aufwärts neues Acker-
mächtigen, sehr fruchtbaren Lössböden ab-          land und nahmen ihre Kultur und Sprache
lagerte. Mit der zunehmenden Erwärmung             mit, die sich seit der Bronzezeit ab 1600 v.
ab 15 000 v. Chr. wanderten die sogenann-          Chr. ohne erneute Zuwanderung im Vielvöl-
ten Eiszeitjäger aus Südwestfrankreich ein,        kergemisch zur germanischen Sprache und
die dort die wunderbaren Höhlenmalereien           Kultur in Norddeutschland und Nordeuropa
geschaffen hatten. In Südniedersachsen hat         entwickelte.
Klaus Grote diese Jäger unter den Felsdä-
chern im Reinhäuser Wald nachgewiesen.             In den letzen 20 Jahren konnten die Sprach-
Mit dem Beginn der heutigen Warmzeit um            forscher um Jürgen Udolph aufgrund der
9800 v. Chr. wurden diese Eiszeitjäger in          festgestellten Gemeinsamkeiten in den
hiesigen Breiten zu Waldjägern, die mit Wolf       Sprachen des hiesigen, sogenannten ostfä-
und Bär statt Mammut und Wollnashorn um            lischen Sprachgebiets mit den skandinavi-
die neuen Jagdtiere, wie Auerochs, Hirsch,         schen Sprachen die These aufstellen, dass
Reh und Wildschwein, konkurrieren muss-            die germanische Kultur und Sprache sich
ten. In den austrocknenden Steppen Nord-           in den fruchtbaren Lössgebieten um den
syriens, dem heutigen Iran und Irak und            Harz entwickelt und nach Norden ausge-
Ostanatolien, hingegen wurden die Jäger zu         breitet habe. Eine These, die nicht so recht
sesshaften Ackerbauern und Viehzüchtern,           in die Köpfe der Archäologen passen will,
in den südrussischen Steppen zu Reiter-            die Kulturen nach aufgefundenen Töpferwa-
nomaden mit großen Viehherden. Ab 4000             ren, Waffen und Schmuck beurteilen. Wer
v. Chr. verarbeiteten sie schon Kupfer und         Schwedisch lernt (lörna svenska), merkt
Gold. Gemeinsam ist beiden, dass diese             recht bald, dass alte plattdeutsche Worte
neue Lebensweise zu einem erheblichen              dem Schwedischen ähnlich sind. Dies zei-
Nahrungs- und Bevölkerungsüberschuss               gen Beispiele wie die Jettenhöhle, die in der
führte und die jungen Leute die fruchtbaren        Ortschronik von Lindau um 1450 auch „Rie-
Lössböden Donau aufwärts besiedelten. Be-          sen“höhle genannt wird, oder wenn Lausbu-
reits um 5500 v. Chr. hatten sie z. B. in Seuli-   ben als „Poiken“ gescholten wurden. Poike
gen (Suhla) in Südniedersachsen eine große         heißt auf schwedisch Junge, Knabe.
Siedlung gegründet, wie Ausgrabungen im
Herbst 2017 belegen. Nachdem diese soge-           * Kurzfassung des Vortrages auf der Herbst-
nannten Lössbauern im fruchtbaren Löss-            tagung der ASH am 4. November 2017 in
gürtel um den Harz mit den Jägersippen eine        Northeim.
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                            3

Markus Wehmer

Trinkgefäße des späten 14. Jahrhunderts in Nordhausen – Die marktbeherr-
schende Stellung des Siegburger Steinzeugs und die Reaktion der südnie-
dersächsischen Töpfer
Auf archäologischen Ausgrabungen im thü-        Vorbild Siegburger Steinzeug
ringischen Nordhausen heben sich Scher-
                                                Im Rheinland wurde in der Siegburger Aul-
ben und Gefäße aus Steinzeug von dem
                                                gasse ebenfalls bereits während des 13.
sonstigen Fundmaterial des Spätmittelal-
                                                bis frühen 14. Jahrhunderts Protosteinzeug
ters deutlich ab. Dies liegt nicht nur an ih-
                                                hergestellt,6 dieses ist aber in Nordhausen
ren – im Vergleich zur meist dunkelgrauen Ir-
                                                gänzlich unbekannt. Ab der zweiten Hälfte
denware – auffällig andersartigen und leicht
                                                des 14. Jahrhunderts kommt es jedoch zu
zu erkennenden optischen und haptischen
                                                einem massenhaften Import von Krügen
Eigenschaften, sondern vor allem an der
                                                und Bechern aus nun vollständig durchge-
verhältnismäßigen Seltenheit innerhalb der
                                                sintertem Siegburger Steinzeug mit brauner
oftmals sehr umfangreichen Gesamtfund-
                                                Flammung, welche sich in der Folge zum
mengen. Da man zur Herstellung von Stein-
                                                geläufigen Gebrauchsgut in den „spätmit-
zeug spezielle, sinterfähige Tone benötigt,
                                                telalterlichen Haushalten unabhängig der
welche im nördlichen Thüringen nicht vor-
                                                sozialen Zugehörigkeit“7 entwickeln. Zu
kommen, stellt hier jedes Steinzeuggefäß
                                                den frühesten in Nordhausen vertretenen
zwangsläufig ein Importstück dar. Aufgrund
                                                Siegburger Gefäßen gehören weitmundige
des relativ guten Publikationsstandes zu
                                                Zylinderhalskrüge mit glatter Schulter und
den meisten Zentren der Steinzeugprodukti-
                                                einem Grat am Bauchumbruch, welche ab
on ist es möglich, die Herkunft vieler Gefäße
                                                dem zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts
zu bestimmen und dadurch Rückschlüsse
                                                bekannt8 und „vermutlich ausschließlich
auf die Absatzgebiete der Steinzeugtöpfe-
                                                dem 14. Jahrhundert zuzuweisen“9 sind. Bei
reien, mögliche Handelswege oder individu-
                                                der überwiegenden Mehrzahl der aus Sieg-
elle Fernkontakte zu erlangen.
                                                burg stammenden Gefäße handelt es sich
Die älteste steinzeugartige Ware, welche        aber um schlanke, hohe Zylinderhalskrüge
nach Nordhausen gelangt ist, stellt rot bis     mit einer Drehleiste am unteren Halsansatz
rotbraun engobiertes Faststeinzeug in Form      und einem halsständigen Henkel (Abb. 1,
von Tüllenkannen, Zylinderhalskrügen und        rechts), welche in dieser Form vom zweiten
rundbauchigen Krügen dar, jeweils mit ty-       Viertel des 14. Jahrhunderts bis zum zwei-
pischem Wellenfuß. Diese sehr inhomo-           ten Viertel des 15. Jahrhunderts hergestellt
gene Warenart datiert schwerpunktmäßig          worden sind.10 Es handelt sich ausdrücklich
von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 14.     nicht um sogenannte „Jacobakannen“11, da
Jahrhunderts und wurde in verschiedenen         der Rand fast aller in Nordhausen gefunde-
südniedersächsischen und nordhessischen         nen Zylinderhalskrüge nicht zu einem Aus-
Töpfereien im Solling und Reinhardswald         guss zusammengedrückt ist und der Bauch
wie Duingen, Coppengrave,1 Bengerode,2          keine Falten aufweist. Eine Ausnahme stellt
Fredelsloh und Gottsbüren3 in sehr ähnli-       die Jacobakanne aus einem Brunnen im Be-
cher Ausprägung hergestellt.4 Das frühe         reich der Rautenstraße dar,12 welche auch
Faststeinzeug aus dem Nordhäuser Verbrau-       aufgrund der Beifunde (acht Kugelboden-
chermilieu soll an anderer Stelle vorgestellt   gefäße aus harter Grauware, ein schlanker
werden.5                                        Siegburger Zylinderhalskrug) der zweiten
8                                                                         Südniedersachsen – 1 März 2018

    chungen in Breunsdorf und ihre Auswertung, in: Re-   27 König, Stadtwüstung (wie Anm. 4), S. 65-67.
    gina Smolnik (Hrsg.), Breunsdorf – Ein verschwun-    28 Stephan, Coppengrave (wie Anm. 1), S. 42/Taf. 35.3,
    denes Dorf im westsächsischen Braunkohlenrevier.        Taf. 41.1. Taf. 44.1.
    Archäologischer Befund und schriftliche Überliefe-   29 Stephan, Coppengrave (wie Anm. 1), S. 41/Taf. 38.2-
    rung. Breunsdorf Band 3 (Veröffentlichungen des         3, Taf. 42.1.4, Taf. 58.1.
    Landesamtes für Archäologie 56), Dresden 2011, S.    30 Stephan, Coppengrave (wie Anm. 1), S. 41/Abb.
    137-560, hier S. 369.                                   21.9, 42, besonders Taf. 44.2, Taf. 45.1.

Klaus Gehmlich                                           Postbote     bei
                                                         der Briefzustel-
Landbriefträger im 19. Jahrhundert                       lung im 19. Jh.
Am 1. Oktober 1866 hatten im einstigen Kö-               Sonderbrief-
nigreich Hannover, nunmehr preußisch Pro-                marke,     1993
vinz, „preußische Briefmarken“ Gültigkeit                (Abb.   https://
erlangt. Dass man „preußisch“ geworden                   de.wikipedia.
war, merkte man überhaupt nur daran, dass                org).
jetzt wie zum Beispiel in Elbingerode alle
Tage ein Briefträger ins Dorf kam. Diesem                dem Postamt wieder drei Federn anzufor-
Briefträger begegnete man jedoch zunächst                dern, dann wurde erst einmal in einer Liste
mit Misstrauen, weil man ihn für einen preu-             gründlich nachgeprüft, wann er zuletzt vor
ßischen Spion hielt, der die Briefe öffnete              Monaten das letzte Mal drei Federn bezogen
und nach „politischen Verbrechen“ schnüf-                hatte. Wenn dem Herrn Sekretär, der diese
felte.                                                   Kostbarkeiten verwaltete und unter Ver-
                                                         schluß hielt, die Zeit für eine Ausgabe noch
So ein Landbriefträger ging manchmal mit                 nicht gekommen zu sein dünkte, dann gab es
40, ja 50 Kilogramm Postsachen auf seine                 keine Federn, sondern einen gewaltigen An-
Tour, und das bei jedem Wetter. Er war ein               schnauzer mit der gleichzeitigen Mahnung,
wandelndes Postamt, denn er verteilte nicht              nicht so verschwenderisch mit Staatseigen-
nur Briefe und Pakete, er zahlte auch aus,               tum umzugehen. … Später wurden dann
nahm Gelder an und Pakete, Päckchen, Ein-                Tintenstifte für die Unterschriften zugelas-
schreibebriefe und Zahlkarten entgegen,                  sen. Solche Tintenstifte mussten aber auch
besorgte Invalidenmarken und war für Zei-                mehrere Monate lang reichen, was auch un-
tungszustellungen und Telegramme zustän-                 möglich war, weil das Holz dieser amtlichen
dig. Anfänglich war jeder Briefträger noch               Stifte nicht gerade das beste war und daher
mit einem Tintenfass und mit Federhalter                 beim Anspitzen meist die Mine abbrach. Wie
und Feder ausgerüstet. Diese amtliche Feder              beim Militär organisierte sich der Betreffen-
musste viel aushalten, wie Adolf Thimme in               de einen Stift, wenn die Gelegenheit günstig
„Dütte im roten Rock“ berichtet:                         war und ein Vorgesetzter einmal leichtsinni-
„Die schweren Arbeitshände der Bauern                    gerweise einen Stift hatte liegen lassen. Die-
                                                         se böse Tat galt aber als Kavaliersdelikt und
oder des Dorfschmiedes richteten sie bald
                                                         war sozusagen Notwehr …“
zugrunde. Kein Wunder, daß sie sich gegen
diese wenig zarte Behandlung sträubten,                  Erstes Ziel des Landbriefträgers war stets
und es war ein Kunststück, damit seinen Na-              das Dorfgasthaus. Hier konnte er nicht nur
men zu schreiben. Und wenn der Landbrief-                in Ruhe frühstücken und sich im Winter auf-
träger schließlich die Kühnheit besaß, auf               wärmen, hier wurde er auch schon einen Teil
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                              9

seiner Post los. Auf ein schnelles Bier kam     Doch der Zusteller wusste, wo der Haus-
mancher kurz mal in die Gaststube, wo auch      schlüssel lag – wenn denn tatsächlich ein-
Fuhrleute und Viehhändler Neuigkeiten aus-      mal abgeschlossen war. Er schloss auf, legte
tauschten – und dann die Post mitnahmen         sein Päckchen oder was immer es war auf
zum Weiterverteilen. Auch die Schule war        den Küchentisch und verschloss das Haus
zur Zeit der großen Pause ein Ziel des Land-    wieder. Manchmal lag auf dem Tisch eine
briefträgers. Er kannte selbstverständlich      Postanweisung oder ein unfrankierter Brief
jeden im Dorf, auch die Kinder. Unter fürch-    und das Geld daneben – und gelegentlich
terlichen Drohungen, den Brief nicht zu ver-    darauf noch eine schöne starke Zigarre.
gessen oder zu verlieren, händigte er älteren
                                                Überhaupt wurde das Kapitel „Gefälligkei-
Schülern für die Eltern oder Nachbarn die
                                                ten“ für den Landbriefträger groß geschrie-
Postsachen aus. Natürlich war das gegen
                                                ben. Der Weg zur Apotheke war weit und
die Vorschrift, aber wo kein Kläger, da auch
                                                bedeutete einen großen Zeitverlust, beson-
kein Richter!
                                                ders in der Erntezeit, wo jede Hand benötigt
Briefkästen kannte man damals noch nicht.       wurde. Was lag näher, als dass man den
Der Briefträger musste die Tür öffnen und       Briefträger bat, doch morgen die Arznei für
seine Sachen abgeben. Oft waren die Be-         den kranken Opa mitzubringen, und ihm das
wohner jedoch nicht im Haus, wenn er eine       Rezept in die Hand drückte? Eine Ablehnung
Unterschrift benötigte. Dann musste er den      dieser Besorgung hätte keiner verstanden.
Empfänger im Stall, in der Scheune oder im      Dafür konnte der Briefträger, wenn die Zeit
Garten suchen. In der Erntezeit waren die       der Schlachtefeste nahte, sein Frühstück ge-
Höfe meistens verlassen, wenn nicht gerade      trost zu Hause lassen.
eine schwerhörige Oma das Haus hütete.

Daniel Althaus / Sandra Rossel

Zwischen Albtraum und Abenteuer – Der Schulanfang im Wandel der Zeit1
Die Anfänge des Schulwesens im Solling          Regierung schrieb: „Gern will ich zum Unter-
liegen im 18. Jahrhundert. Im damaligen Kur-    halt [des Lehrers] beitragen was in meinen
fürstentum Hannover ging die Initiative zur     Kräften steht. Ich will ihm freie Wohnung
Abhaltung von Unterricht in der Regel nicht     nebst einem Garten geben und dahin sehen,
vom Staat aus, sondern oft von Privatperso-     dass die Eltern das Schulgeld richtig bezah-
nen, die sich am Unterhalt der sogenannten      len.“3
Winkelschulen beteiligten. Ein Beispiel aus
der Region ist der Freiherr von Eckardstein,    Die Bezahlung des Lehrers blieb noch lange
der ab 1779 die Spiegelglashütte Amelith        ein Problem. 1846 verdiente ein Lehrer 102
aufbaute. Er forderte Schulunterricht für die   Taler im Jahr und musste dafür bis zu 120
Kinder seiner Spiegelglasmacher, „damit         Schüler gleichzeitig unterrichten. Dazu kam
sie dereinst dem Vaterlande nicht unnütz        noch das Schulgeld, das die Eltern zu zah-
und zur Last sind“.2 In Hannover stand man      len hatten. Im armen Solling konnten viele
solchen Initiativen nicht generell ablehnend    Eltern dieses Schulgeld nicht oder nicht voll-
gegenüber, scheute aber die laufenden Kos-      ständig aufbringen, so dass die Einnahmen
ten, die mit der Anstellung eines Schulmeis-    des Lehrers schrumpften. In vielen kleinen
ters verbunden waren. In Amelith waren die      Dörfern gab es zudem nur wenige Schüler,
Bemühungen des Freiherrn von Eckardstein        und der Lehrer konnte nur wenig Schulgeld
letztendlich nur erfolgreich, weil er an die    einnehmen und war auf einen Zuverdienst
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                                              15

In den letzten Jahren sind auf die Schule                  teuer. Der Schulanfang im Wandel der Zeit“ ein.
weitere Herausforderungen zugekommen,                    2 Althaus, Daniel, Die Fabrik im Wald. Glas und Spie-
zu denen insbesondere die Inklusion und                    gel aus Amelith und Polier, Holzminden 2015, S. 201.
die Integration von Zuwanderern gehören.                 3 Ebenda.
Hier sind wir erst auf dem Weg und vieles                4 Venohr, Wolfgang, Der Soldatenkönig. Revolutionär
muss sich noch entwickeln. Die Arbeit bleibt               auf dem Thron, Frankfurt 1990, S. 175.
spannend. Wir hoffen an allen Schulen auf                5 Ebenda.
die Unterstützung in der Gesellschaft und in             6 Ebenda.
der Politik. Denn die Grundbildung unserer               7 Generalschullandreglement vom 12. August 1763,
Kinder ist eine gesamtgesellschaftliche Auf-                Faksimile im Museum Uslar.
gabe und nur gemeinsam zu meistern.                      8 Ebenda.
                                                         9 Rönne, Ludwig von, Das Unterrichtswesen des Preu-
Anmerkungen
                                                            ßischen Staates, Bd. I, Berlin 1855.
1 Der Text führte in die 2016 im Museum Uslar gezeigte   10 Ebenda.
   Sonderausstellung „Zwischen Albtraum und Aben-

Klaus Gehmlich

Flurnamen im nördlichen Südniedersachsen*
Abfindung                                                (Niedersächsisches Wörterbuch. Auf Grund
                                                         der Vorarbeiten von Hans Janßen und unter
Die Bezeichnung „Abfindung“ für ein Flur-
                                                         Mitwirkung eines Arbeitskreises niedersäch-
stück findet sich in der Gemarkung Ham-
                                                         sischer Mundartforscher hrsg. von der Abt.
menstedt. In einigen Dörfern der Region
                                                         für niedersächsische Mundartforschung des
erhielten die Anbauern für den Verlust des
                                                         Seminars für Deutsche Philologie der Univ.
Weiderechts im Zuge der Verkoppelung im
                                                         Göttingen durch Wolfgang Jungandreas, Bd.
19. Jahrhundert eine Parzelle Land als Ent-
                                                         1: A bis bersen, Neumünster 1965. [Lfg. 1 – 7
schädigung. Ähnliches dürfte auch hier der
                                                         b, Erscheinungsbeginn: 1953], Sp. 148.)
Fall sein.
Maik Lehmberg: Bemerkungen und Ergän-
zungen aus sprachlicher Sicht:                           Arbiengazze
Ein Beleg, der in diese Richtung weist, ist              In der Gemarkung Sebexen taucht weitab
im Niedersächsischen Wörterbuch zu fin-                  der Dorflage der Name „Arbiengazze“ auf.
den: Afnnunge Abfndung Bremv. [Hartmann,                 Diese dorfferne Lage lässt die Erklärung
Bremervörde] Flurn. Ce. (A.-B.) Afffufg (vom             „Erdbeergasse“ nicht zu. Wenn man jedoch
Staat abgetretenes Land statt des ehemali-               den Namen „ar-bi-en-gazze“ von hinten
gen Holzschlagerechts).                                  nach vorne liest, wird ein „gazze-bien-ar“

       Wir erinnern an die Frühjahrstagung am Samstag, 10. März 2018,

        um 10 Uhr in Einbeck, StadtMuseum, Auf dem Steinwege 11/13.

   Die Einladung mit dem Programm finden Sie in Heft 3 2017 auf S. 134.
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                           17

Aus den Fachgruppen
Die Berichte der Fachgruppen finden Sie – zum Teil ausführlicher und mit weiteren Fotos –
auf www.ash.dabakus.de
Archäologie
Vorankündigung: Exkursion zur Sonderausstellung nach Wolfenbüttel
Auch die Fachgruppe Archäologie meldet         den südniedersächsischen Raum belegt ist.
sich aus dem Winterschlaf zurück. Mitte        Ab August wird es zudem wieder Exkursio-
März wird es daher eine Exkursion nach Wol-    nen zu aktuellen Grabungen in der Region
fenbüttel geben, wo das Landesmuseum für       geben. Konkrete Termine werden über die
Ur- und Frühgeschichte eine von Göttinger      Website und per E-Mail mitgeteilt. Wenn Sie
Studenten konzipierte Sonderausstellung        in den Archäologie-E-Mail-Verteiler aufge-
mit dem Titel „Stück für Stück ins Grab. Ab-   nommen werden möchten, reicht eine kurze
schied vor 4000 Jahren“ zeigt. Thema sind
                                               Mail an: tuhlig92@gmail.com.
Leben und Tod in der Glockenbecherkul-
tur am Ende der Jungsteinzeit, die auch für                                    Tobias Uhlig

Geschichte
23. Juni 2018: Exkursion ins neue Museum Friedland zur Geschichte des Grenzdurchgangs-
lagers

Jeden Tag kommen Menschen aus Län-             gebäude mit seiner roten Backsteinfassade
dern wie Syrien, dem Irak, Afghanistan und     aus der Gründerzeit wurde denkmalgerecht
Kasachstan im Lager Friedland an, um in        restauriert und ein moderner Anbau aus
Deutschland ein neues Leben zu beginnen.       Glas und Stahl lässt die BesucherInnen aus
Hier wurden ab September 1945 mehr als         dem Gebäude und aus der Vergangenheit
vier Millionen Menschen aufgenommen: Ge-       heraustreten in die Gegenwart – mit Blick
flüchtete, Vertriebene und Ausgewiesene,       auf die Ankommenden und Abreisenden am
entlassene Kriegsgefangene und Displaced       gegenüberliegenden Bahngleis.
Persons, AussiedlerInnen und Spätaussied-
                                               Die Anreise mit der Bahn erfolgt ab Göttin-
lerInnen, Schutzsuchende aus vielen Teilen
                                               gen 10:18 Uhr, das Treffen mit PKW-Anrei-
der Welt. Die Verbindung zwischen aktuellen
                                               senden um 10.45 Uhr vor dem Eingang zum
Entwicklungen und der Vergangenheit ist der
                                               Museum. Nach dem gemeinsamen Muse-
Spannungsbogen der Ausstellung Flucht-
                                               umsbesuch (Eintritt 5 Euro) ist ein Mittag-
punkt Friedland im Museum, das im März
                                               essen in Friedland geplant. (Je nach Wunsch
2016 eröffnet wurde. Die BesucherInnen er-
                                               Führung durch die Ausstellung um 11 Uhr,
fahren, wie sich Arbeit und Bedeutung des
                                               zusätzliche Führung um 14 Uhr durch den
Lagers im Lauf der Zeit gewandelt haben. Sie
                                               heutigen Lagerbetrieb möglich). Anmeldung
verfolgen die Wege der Menschen, die seit
                                               nach Möglichkeit bis zum 15. Juni bei Dr. Ni-
mehr als sieben Jahrzehnten hier ankom-
                                               els Petersen unter npeters@gwdg.de oder
men, und erleben die Dynamik von Migration
                                               Telefon 0551-3924348.
ebenso wie die Versuche, sie zu steuern und
zu kontrollieren. Das historische Bahnhofs-                                  Niels Petersen
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                            21

sche Familienkunde berichten können. Vor-       Besuch in deren hiesigem Archiv zu verein-
sorglich haben die Göttinger Genealogen         baren (FamilySearch). Der diesjährige Deut-
den von 1999 datierenden Vertrag bezüglich      sche Genealogentag findet vom 5. bis 7.
der Zeitschrift gekündigt. Wichtig ist es na-   Oktober 2018 in Melle bei Osnabrück statt.
türlich, dass auch die südniedersächsischen     Interessenten sollten sich melden, wenn sie
Genealogen der Zeitschrift regelmäßig Bei-      daran teilnehmen wollen. Wie in der Vergan-
träge über ihre Forschungsergebnisse an-        genheit erreichen uns viele familienkundli-
bieten, wie das jetzt zu dem unerwarteten       che Anfragen aus ganz Deutschland, die die
Wiederauftauchen einer seit über 100 Jah-       Vorstandsmitglieder nach bestem Wissen
ren verschwundenen Waterloo-Medaille von        beantworten. Zu erreichen sind die Famili-
1815 geschehen ist.                             enforscher auch über die E-Mails post@ghg-
                                                gev.de oder ghgg@genealogy.net.
Der Vorstand ist mit dem Vertreter der Göt-
tinger Mormonen im Gespräch, um einen                                           Tilo Rumann

Der Vorstand informiert
Glückwünsche
Sehr geehrte Geburtstagsjubilare der Mona-      Dr. Hans-Joachim Kiefert (14.04.1930) und
te März bis August 2018, zu Ihren Ehrentagen    Günter Spannaus (01.08.1927).
gratuliert der Vorstand der Arbeitsgemein-
                                                Mitgliederbewegung 2017
schaft für Südniedersächsische Heimatfor-
schung namens aller Mitglieder herzlich und     Ende 2017 hatte die ASH 256 Mitglieder,
wünscht Ihnen einen schönen Geburtstag im       sieben Eintritten standen sieben Austritte,
Kreis lieber Gäste. Bleiben Sie den „Südnie-    davon vier Todesfälle, gegenüber. Die neu-
dersachsen“ gewogen!                            en Einzelmitglieder kommen aus Northeim
Zum 75. Geburtstag                              (2), Katlenburg-Lindau (2) und Moringen (1).
                                                Die Heimat- und Geschichtsvereine Heina-
Herrn Detlev Herbst, Volpriehausen, am 11.      de-Hellental-Mexhausen e.V. sowie Syde-
Juni, Herrn Dr. Hans-Joachim Winzer, Raste-     kum zu Münden e.V. sind der ASH beigetre-
de, am 8. August und Herrn Wolfgang Mel-        ten. Die Mitgliedschaft setzt sich zusammen
zer, Clausthal-Zellerfeld, am 25. August.       aus 189 Einzelmitgliedern, 40 Vereinen und
Zum 80. Geburtstag                              27 Gebietskörperschaften (2 Landkreise, 12
                                                Städte, 1 Flecken, und je 6 Samtgemeinden
Herrn Adolf Schmidt, Gillersheim, am 11. Au-    und Gemeinden). Hinzu kommen noch fünf
gust.                                           Abonnenten der Zeitschrift “Südniedersach-
Zu weiteren Geburtstagen über 85 und 90         sen“, die die Mitglieder dreimal im Jahr – im
Jahre gratuliert die Arbeitsgemeinschaft Frau   März, im August und im Dezember – erhal-
Ingeborg Uhde (05.03.1927), Frau Ilse Bre-      ten. Sie geht darüber hinaus bundesweit an
denschey (02.06.1926), Frau Dorothea Küh-       14 Bibliotheken und Institutionen sowie im
nen (27.07.1927) und Frau Dr. Barbara Spar-     Schriftentausch an weitere 16 Institutionen
mann-Albert (27.08.1930) sowie den Herren       und Vereine.
22                                                            Südniedersachsen – 1 März 2018

 Das „Rumannsche Haus“ mit dem ASH-Geschäftszimmer

Das „Rumannsche Haus“ Entenmarkt 3 – 1768/70 vom Oberamtmann Johann Levin Christoph
Rumann erbaut – wurde 1842 von der Stadt Northeim erworben und bis 1959 als Rathaus
genutzt. Heute dient es als Verbändehaus. Das doppelgeschossige Gebäude ist ein zeitty-
pischer Fachwerkbau mit hohen Segmentbogenfenstern und zwei Dachhäuschen. Das linke
Häuschen gehört zum Büroraum der ASH (Foto: Gudrun Pischke, 2016).

Weitere Informationen der ASH
Bibliothek                                      eingeleitet. Die Provenienzforschung wird
                                                mit Bundesmitteln in den Museen des Erst-
Die Bibliothek der ASH umfasst ca. 580 Bän-
                                                checks in diesem Jahr weiter gehen. Eine Be-
de. Wer Bücher zur Geschichte verschiede-
ner südniedersächsischer Orte und Städte        teiligung des Landschaftsverbandes am neu
einsehen möchte oder Artikel und Beiträge       entstehenden Forum Wissen der Universität
in regionalen Zeitschriften sucht, kontaktie-   Göttingen mit dem Schwerpunkt Regional-
re die Vorsitzenden oder den Kassenwart.        geschichte ist vorgesehen.

Landschaftsverband Südniedersachsen             Niedersächsischer Heimatbund

An der Mitgliederversammlung des Land-          Der Niedersachsentag 2018 findet am 25.
schaftsverbandes Südniedersachsen am 13.        und 26. Mai in Norden statt. Am ersten Tag
Dezember 2017 in Northeim hat eine Vertre-      geht es um den Themenkomplex Kultur- und
terin der ASH teilgenommen. Die Sitzung         Naturerbe. Am zweiten Tag tauschen wie ge-
wurde erstmals von dem neuen Vorsitzen-         wohnt der Präsident des NHB und der Nie-
den Dr. Peter Götz von Olenhusen geleitet       dersächsische Ministerpräsident Rote und
und durch einen Vortrag über die Ergebnisse     Weiße Mappe aus. Exkursionen runden die-
der beiden Erstchecks zur Provenienz ver-       sen Tag ab. Das Programm ist zu gegebener
dächtiger Exponate in regionalen Museen         Zeit auf der NHB-Internetseite zu finden.
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                                23

Wir waren dabei
Dezember 2017: Übergabe von Klassensätzen der „Kleinen Landeskunde Südniedersach-
sen“ an verschiedene Schulen
Die von der ASH und dem Landschaftsver-            Frau Engels und die Fachlehrer des
band Südniedersachsen Anfang 2017 he-              Geschichtsleistungskurses der Oberstufe
rausgegebene „Kleine Landeskunde Süd-              des Otto-Hahn-Gymnasiums. Der Erlass
niedersachsen“ wurde Ende vergangenen              „Die Region und ihre Sprache im Unterricht“
Jahres nach der IGS Bodenfelde (s. Heft            des niedersächsischen Kultusministeriums
3/2017, S. 130 f.) als Klassensatz kosten-         könne mit dieser umfassenden Material-
los an vier weitere Schulen übergeben. Die         sammlung deutlich besser umgesetzt wer-
Übergaben, an denen jeweils ein Vorstands-         den. Die SchülerInnen aus der Stadt und
vertreter der ASH teilnahm, fanden als Pres-       den umliegenden Dörfern könnten nun das
setermin in den jeweiligen Schulen statt.          Wissen um ihre Heimat vertiefen und dieje-
                                                   nigen mit Migrationshintergrund ein solches
Den Anfang machte am Nikolaustag die               Wissen erlangen. Bei der Übergabe der 30
Übergabe des Klassensatzes am Grote-               Bücher am 12. Dezember erinnerte der Göt-
fend-Gymnasium in Hann. Münden. Im                 tinger Schuldezernent Siegfried Lieske an
Beisein des 1. Kreisrates Marcel Riethig, An-      die Bedeutung von Heimat auch in der heu-
nika Jühne vom Landschaftsverband, eines           tigen Zeit.
ASH-Vertreters sowie der Schulleiterin und
des Fachlehrers wurden 30 Exemplare ver-           Die letzte öffentliche Überreichung eines
teilt. Es sei wichtig, appellierte Riethig, sich   Klassensatzes fand am 19. Dezember an der
hier in Südniedersachsen der einzigartigen         Oberschule Bodenwerder statt. Die Schüler
regionalen Identität bewusst zu werden und         der Klasse 7b freuten sich mit ihrer Klassen-
sie auch in der Schule schon zu thematisie-        lehrerin darüber sichtlich. Die Landrätin An-
ren. Die Schüler vertieften sich, kaum waren       gela Schürzeberg stellte die Bedeutung der
die Bücher ausgegeben, sofort interessiert         Kleinen Landeskunde als Wissensgrundlage
in die Landeskunde, sichtlich zur Freude von       über die eigene Heimat und für die Entwick-
Schuldirektorin Gudrun Korsch: Diese Reak-         lung eines regionalen Bewusstseins heraus.
tion kenne sie bereits von der Konferenz, als      Annika Jühne vom Landschaftsverband und
die Landeskunde den Fachlehrern der Regi-          Gerd Busse von der ASH stellten an Beispie-
on vorgestellt wurde.                              len das Buch kurz vor. Der Verleger Jörg Mitz-
                                                   kat ging auf den Entstehungszusammen-
Am 7. Dezember wurden die Bücher an                hang des Buches ein und betonte, dass es
der KGS Bad Lauterberg in Anwesenheit              nur die Finanzierung durch den Landschafts-
des Schulleiters und des Kreisrats Marcel          verband Südniedersachsen, verschiede-
Riethig einer 8. Klasse übergeben, die sich        ner Stiftungen und öffentlicher Verbände
in einem Wahlpflichtkurs mit der Königshüt-        ermöglicht hat, einen erschwinglichen Ver-
te beschäftigt. Der Fachlehrer hatte für die       kaufspreis und die kostenlose Übergabe an
Übergabe eine kleine Lehreinheit aus dem           Schulen zu realisieren. Die Schulleiterin Co-
Buch vorbereitet, die allen Anwesenden             rinna Heinze bedankte sich für das vorweih-
klarmachte, dass dieses Nachschlagewerk            nachtliche Geschenk.
für den heimatkundlichen Unterricht gefehlt
                                                   Mittlerweile habe zahlreiche andere Schulen
hat. Der Schulleiter Rainer Jakobi bedankte
                                                   die „Kleine Landeskunde“ bestellt.
sich für das Geschenk.
                                                                             Gerd Busse/Evelin
Ähnlich    äußerten     sich    die   Rektorin                      Martynkewicz/Tobias Uhlig
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                             25

Für sie gelesen
... in der HNA vom 11. Januar 2018:
Weihekreuze unter Putz
Der Northeimer Stadtarchivar Dr. Stefan           entdeckt. Die von einem Kranz umrandeten
Teuber hat das seit Jahren leer stehende          Weihekreuze lassen noch die rote Farbe
ehemalige Siechenhaus der Stadt Northeim          als Hinweis auf das Blut Christi erkennen.
und die angrenzende Kapelle St. Georg einer       Teuber würde die Malereien gerne näher
ersten Untersuchung unterzogen. Während           untersuchen. Die Stadt Northeim möchte
sich das Siechenhaus in einem maroden             das gesamte Areal am Siechenanger jedoch
Zustand befindet, hat er in der 1432 erstmals     lieber komplett vermarkten und das denk-
urkundlich erwähnten Kapelle unter einer          malgeschützte Ensemble in eine Planung
dicken Putzschicht historische Malereien          einbeziehen.
... im Göttinger Tageblatt vom 23. Januar 2018:
Alle wollen den „Göttinger Koffer“ sehen
Das Mathematische Institut in Göttingen be-       eines ästhetischen Gesamtkunstwerkes
wahrt in seiner Bibliothek eine Besonderheit      aus, so der Göttinger Mathematik-Professor
auf, die regelmäßig von mathematisch inter-       Jörg Brüdern. Allerdings: Das Projekt habe
essierten Touristen aus aller Welt besichtigt     die Forschung nicht weiter gebracht, es sei
wird: den sogenannten „Göttinger Koffer“          eine Fleißarbeit. Warum das Mathematische
mit dem handgeschriebenen Werk von Jo-            Institut gerade jetzt mit dem Koffer an die
hann Gustav Hermes über die Konstruktion          Öffentlichkeit geht, liegt auf der Hand: Der
eines 65537-Ecks. Der Inhalt des handge-          Koffer muss dringend restauriert werden
fertigten Holzkoffers mit den feinen Zeich-       und man hofft auf Spendengelder.
nungen und Zahlentabellen ströme die Aura
                                                                         Evelin Martynkewicz

Aus dem Inhalt 2017 erschienener Jahrbücher und Zeitschriften
Blätter für Heimatkunde Bernshausen 2017          A. Wand: Die Pröpste des Reichsstiftes „Zum
                                                  Heiligen Kreuz“ in Nordhausen (1220-1802).
Heft 71/Mai 2017: B. Siebert: Grenzen. His-
                                                  Biographische Nachforschungen. – M. Hell-
torische Grenzen. Die innerdeutsche Grenze.
                                                  wig: Kurze Gedanken zu einem kurzen Ge-
Religionsgrenzen. Sprachgrenze. – Heft 72/
                                                  danken Friedrich Christian Lessers. – H C.
August 2017: B. Siebert: Baumeister August
                                                  Rieger u. D. Weber: Schlaraffen in der Stadt
Kurth. – Heft 73/November 2017: B. Sie-
                                                  – Der Männerbund „Schlaraffia“ in Nordhau-
bert: Funde in Archiven und alten Zeitungen:
                                                  sen von 1877 bis 1937. – H.-J. Grönke: Eine
Belohnung treuer Dienstboten 1879-1913.
                                                  lange Tradition ging zu Ende. Die Familie
Namensänderungen 1899-1916. Staatsan-
                                                  Kruse und die Geschichte der Kautabakfir-
gehörigkeit 1906-1914. Heimatschein. Über-
                                                  ma Hendeß & Schumann in Nordhausen.
nahme Auszuweisender 1896-1928. Duder-
                                                  – P. Lauerwald: Paul Oßwald – Nordhäuser
städter Wochenblatt.
                                                  Archivar, Historiker und Numismatiker. – P.
Beiträge zur Geschichte aus Stadt und             Kuhlbrodt: Das Zollgesetz von 1818 und sei-
Landkreis Nordhausen 42 (2017)                    ne Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben,
Südniedersachsen – 1 März 2018                                                             33

Vladi: Wer unschuldig einsaß, sei nicht ver-     byklappe“. – H. Bichels: Opfer der Revolu-
gessen! – P. Schramm: „Alles Nebel untern,       tionsjahre 1918 bis 1920 – Eine Grabanlage
oben alles heiter“. – H.-H. Hillegeist: Das      auf Hamburgs Hauptfriedhof Ohlsdorf, Teil
Leben und Wirken des Oberförsters Edmund         2. – E. Albers: Eine ungewöhnlich lange Hei-
von Berg im 19. Jahrhundert.                     ratskette im Raum Elsdorf. – O. Puffahrt: Ein
                                                 Soldatenregister aus der Franzosenzeit. – A.
Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkun-
                                                 Peterburs: Geesthachter Trauungen 1662-
de 92. Jg. (2017)
                                                 1678 nach den Amtsprotokollen von Berge-
Heft 1/ H.-P. Wessel: Ein auffälliger Bildfund   dorf. Heft 4/ R. Eckermann: Geldregister des
im alten Fotoalbum. – S. Papp: Friedrich         Amtes Schwarzenbek. – J. P. Strohsal: Ein
Hassmann – Todeseintrag eines Unfallop-          Schiffsunglück vor Juist. – L. Kühnl: Johanna
fers bei der Mairie. – S. Clasen: Wilhelm        Stegen (1793-1842) – das „Heldenmädchen
Frankl (1893-1917). – H.-J. Gut: Vogthöfe im     von Lüneburg“. – R. Schomacker: Resümee
nordwestlichen Raum Hamburgs und ihre            eines Familienforschers. – O. Puffahrt: Trau-
familiären Verbindungen zueinander, Teil         ungen von Ortsfremden in den Kirchenbü-
1. – U. Bollmann: Zum Tode von Hellmuth          chern von Schnackenburg/Elbe (1729-1733)
Feilke. Heft 2/ H. Bichels: Opfer der Revo-      und Gartow (1750-1753). – S. Paap: Bericht
lutionsjahre 1918 bis 1920 – Eine Grabanla-      vom 43. Nordelbischen Genealogentreffen
ge auf Hamburgs Hauptfriedhof Ohlsdorf,          in RickIing. – S. Paap: Totenladen – Quellen
Teil 1. – W. Koch: Familienforschung – ein       im Staatsarchiv Hamburg. – S. Weigang:
Hobby ohne End. – H.-J. Gut: Vogthöfe im         Wer forscht über Müllerfamilien in Nieder-
nordwestlichen Raum Hamburgs und ihre            sachsen?
familiären Verbindungen zueinander, Teil 2.
                                                                        Klaus-Jürgen Schmidt
– M. Bruhn: Die ältesten Schleswig-Holstei-
nischen (Volks)Zählungen. Rantzau-Breiten-
burg aus dem Jahr 1707. Heft 3/ A. Zaage:
Meine geheimnisvolle Ahnin aus der „Ba-

Neue Bücher

                    Vatterott, Karl Heinz,       Geschichte, stellt Vatterott die Ortsnamen
                    Vatterode. Ein Name          Vatterode im Mansfelder Land, Wüstung
                    in der Geschichte des        Watterodt im Untereichsfeld, Vatterode im
                    Eichsfeldes und des          Obereichsfeld oder Walterode in Hessen
                    Mansfelder Landes, 2.        vor. Das umfangreiche Urkundenmaterial zu
                    überarb. Aufl., 368 S.,      den adligen Familien von Watterodt in und
                    zahlr. s./w. Abb., Du-       um Steina bei Bad Sachsa hat er sorgfältig
                    derstadt 2015, 34,95         transkribiert. Zu Zeiten der adligen Famili-
                    Euro                         en lassen sich die Familien- und Ortsnamen
                                                 nicht immer sauber voneinander trennen. In
Der Autor, selbst Eichfelder, hat die Ver-       einem weiteren Abschnitt spürt der Autor
breitung des Namens Vatterott sowie die          dem bürgerlichen Familiennamen Vatterode
des Ortsnamens Vatterode akribisch nach-         in seinen unterschiedlichen Schreibweisen
gezeichnet. Eine über die Jahrhunderte           im Eichsfeld und darüber hinaus in ganz
veränderte Schreibweise erschwert oft die        Deutschland und den USA nach und stellt
Identifikation. Eingeordnet in die regionale     deren Genealogien zusammen. Auch her-
36                                                            Südniedersachsen – 1 März 2018

Termine: Vorträge – Exkursionen – Ausstellungen – weitere Veranstaltungen
(soweit sie bis Redaktionsschluss vorlagen)

Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsische Heimatforschung e.V. (www.ash.dabakus.de)
11.03.2018, 10.00-17.00 h: Frühjahrstagung der ASH und Jahreshauptversammlung, Einbeck,
StadtMuseum, s. Einladung Heft 3/2017 S. 134

-Fachgruppe Geschichte
23.06.2018, 10.45 h: Exkursion zum Museum Friedland mit anschließender Führung durch
das Lager, Leitung: Dr. Niels Petersen, Treffpunkt: Museum im ehemaligen Bahnhof, Bahn-
hofstr. 2, s. Einladung S. 17

-Fachgruppe Geographie und Landeskunde
03.06.2018, 14.00 –ca. 17.00 h: Besuch der Erdbebenwarte in Göttingen, Leitung: Hans-Hein-
rich Hillegeist, Treffpunkt: Eingang zur Erdbebenwarte/ehemaliges Institut für Geophysik,
Herzberger Landstr. 180/182, s. Einladung S. 18

-Fachgruppe Plattdeutsche Sprache und Literatur
17.03.2018: Frühjahrstreffen in Schwiegershausen, s. Einladung S. 18

-Fachgruppe Familienforschung in Verbindung mit der Genealogisch-Heraldischen Gesell-
schaft Göttingen (www.ghggev.de)
15.03., 5. und 19.4., 3. und 17.5., 7. und 21.6.2018, 15.00-17.30 h: Genealogische Beratungen
in der Geschäftsstelle in Göttingen-Weende, Hennebergstraße 11; im Juli keine Beratungen

Arbeitskreis Merxhausen des Heimat- und Geschichtsvereins Heinade, Hellental Merxhau-
sen in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr
24.04.2018, 19.00 h, Auftaktveranstaltung mit Vortrag: Dr. Gudrun Pischke, 850 Jahre
Merxhausen? und Ausstellung im Grenzkrug, Merxhausener Straße
23.06.2018, 10.00 h: Bürgerfrühstück vor Kapelle und Dorfgemeinschaftshaus, Alte Einbe-
cker, mit anschließendem Dorfspaziergang und Beiprogramm

Dorfmuseum Meierhof e.V. in Hattorf, Steinstraße 3
13.05.2018, 10.00 h: Internationaler Museumstag unter dem Motto: „Neue Wege gehen –
neue Besucher“ mit Brunch und Mitmachaktionen für Kinder
03.06.2018, 10.00 h: Treckerausfahrt mit Oldtimern
21.06.2018, 18.00 h: Mittsommer „Live“ auf dem Hof des geplanten Dorfmuseums

Einbecker Geschichtsverein (www.einbecker-geschichtsverein.de)
16.04.2018, 19.30 h, Vortrag: Walter-Wilhelm Funcke, Beliebte Ausflugsgaststätten Einbe-
cker Bürger, Teil 5: Kuventhal, Andershausen, Holtershausen und Hasenjäger, Einbeck, Rat-
haushalle
07.05.2018, 19.30 h, Vortrag: Markus Wehmer, Neues aus der Stadtarchäologie, Einbeck,
Aula der Teichenwegschule, Teichenweg 26

Geschichtsverein Göttingen und Umgebung e.V. (www.geschichtsverein-goettingen.de)
13.03.2018, 19.45 h, Vortrag: Prof. Dr. Peter Aufgebauer, Die Hundertjahrfeier der Georgia
40                                                                      Südniedersachsen – 1 März 2018

ASH- Schriftenreihe – Sonderhefte
 Schriftenreihe/Lieferbare Bände
 Band        Jahr Autor/Herausgeber, Titel                                                  Preis
                  Christian Riemenschneider, Provenienzforschung in fünf südnieder-
     23      2017 sächsischen Museen. Ein Erst-Check auf unrechtmäßig entzogene              6,50
                  Kulturgüter
                  Kleine Landeskunde Südniedersachsen (über Verlag Mitzkat, Holzmin-
     22      2017                                                                            19,80
                  den)
                  Wolfgang Schäfer, Nationalsozialismus im Wesertal (über Verlag Mitz-
     21      2016                                                                            24,90
                  kat, Holzminden)
                  Hans-Joachim Winzer, Studien zu den Beziehungen zwischen den Gra-
     20      2011                                                                            12,00
                  fen von Katlenburg und den Grafen von Stade im Mittelalter
     19      2009 Bibliographie „Südniedersachsen“ 1998 bis 2007                              5,00
                  Hans-Heinrich Hillegeist, Hg., Heimat- und Regionalforschung in Süd-
     18      2006                                                                            10,00
                  niedersachsen
                  Birgit Schlegel, Industrie und Mensch in Südniedersachsen – vom 18.
     16      2003                                                                            10.00
                  Bis zum 20.Jahrhundert
     17      2005 Wilfried Baller, Plattdeutsche Redewendungen in ihrer Anwendung             5,00
                    Gerd Busse, Heimatpflege zwischen Tradition und Moderne in Südnie-
     ---     1999   dersachsen (Schriftenreihe des Landschaftsverbandes Südniedersach-         9,50
                    sen 7)
                    Gudrun Keindorf, Bibliographie des „Mitteilungsblattes“ und der Zeit-
     14      1998                                                                            10,00
                    schrift „Südniedersachsen“ der ASH
                    Hans-Joachim Winzer, Das Kloster Katlenburg und sein Lagerbuch von
     12      1997                                                                             5,00
                    1525
                    Thomas Albrecht, Wirtschaftsgeschichte des Sollings im Spätmittelal-
     11      1995                                                                             5,00
                    ter
     7       1982 Carl-H Kurz, Schriftsteller zwischen Harz und Heide                         1,00
                    Klaus Friedland/Detlev Elmers, Städtebund und Schiffahrt zur Hanse-
     5       1981                                                                             1,00
                    zeit in Südniedersachsen
     4       1980 Ernst Sobotha, Grundwasser im Eichsfeld                                     1,00

Lieferbare Sonderhefte: ASH, Hg., Lüthorst und Wilhelm Busch (1998); Andreas Lilge, Historische
Bauformen in Südniedersachsen (1990); ASH, Hg., Jugend im Museum (1981); Günter Merl, Bilder
aus der Ur- und Frühgeschichte (1976); Rudolf Wenig, Barthold Kastrop – ein Bildschnitzer der
Spätgotik in Südniedersachsen (1975); Hans- Walter Junge, Begegnungen im Solling (1974).

 Schriftenreihe/Vergriffene Bände (einzusehen in der ASH-Bibliothek)
      15        1998    Birgit Schlegel, Altes Handwerk und Gewerbe in Südniedersachsen
                        Wilfried Baller, plattdeutsch schreiben. Empfehlungen zur Schreibweise und
      13        1998
                        plattdeutsche Texte
                        Gerhard Meyer, Dannhausen. Entwicklung eines südniedersächsischen Dorfes
      10        1994
                        in drei Jahrhunderten
       9        1993    ASH, Hg., Rüstungsindustrie in Südniedersachsen während der NS-Zeit
       8        1990    ASH, Archäologie in Südniedersachsen
                        Edgar Kalthoff, Geschichte des Fürstentums Göttingen und des Landes. Göttin-
       6        1982
                        gen im Fürstentum Calenberg 1285-1584
       3        1979    Carl H.Kurz, Zwischen Harz und Solling
       2        1978    Karl Schomburg, Alte Landfahrzeuge und ihre Handwerkstätten
         1      1971    ASH, Südhannoversches Jahrbuch
Die Fachgruppen
1. Archäologie          Tobias Uhlig, Pfalz-Grona-Breite 21a
Günther Wiegand: Eichsfeldische Bibliographie
                        37081 Göttingen
                         E-Mail tuhlig92@gmail.com
                                                                       01 57/87 78 83 48

 2. Geschichte
Die   Literatur über dasDr. Niels  Petersen,von
                              Eichsfeld      Heinrich-Düker-Weg
                                                  den Anfängen  14 bis 2008
                                                                         0551/39 24348
                         37073 Göttingen
Herausgeber: Verein für  E-Mail: Niels.Petersen@phil.uni-goettingen.de
                           Eichsfeldische    Heimatkunde und Heimatverein Goldene
Mark (Untereichsfeld), zwei Bände,Hillegeist
 3. Geographie  und     Hans-Heinrich                                   05 51/7 70 06 83
                                          1.960 Seiten, mit Eichsfeld-Übersichtskarte
 Landeskunde            Brauweg 9 - 37073 Göttingen
bedruckter Vor- und E-Mail:
                         Nachsatz,     Format 17 x 24,5 cm, Festeinband, 124,95 €,
                                 hillegeist@gmx.de
ISBN    978-3-86944-150-4.
 4. Bauerhaltung und    Heike Grobis - Am Schilde 19                   0 55 22/7 51 79
 Denkmalpflege           37520 Osterode
Die „Eichsfeldische Bibliogra-
                         E-Mail: heike.grobis@freenet.de
phie“  darf als Vollendung
 5. Plattdeutsche Spra- Rolfeichs-
                              Gruschinski - Friedländer Str. 5         0 55 04/2 01 56 84
feldbibliographischer
 che und Literatur     Veröffent-
                         37133 Friedland, OT Klein Schneen             01 73/8 38 66 32
lichungen angesehen werden.
                         E-Mail: gruschborn@online.de
 6. Volkskunde          Dr. Gerald Könecke - Mörliehäuser Str. 6       0 55 03/9 11 71
Sie   enthält erstmals bibliogra-
 (Kulturanthropologie)  37186 Moringen, OT Großenrode
phische Angaben zum E-Mail:
                          gesam- gerald.koenecke@t-online.de
 7. Familienforschung   Dr.
ten Schrifttum, welches überTilo Rumann   - Goethestraße 14           0 55 51/99 67 15
                         37154 Northeim
das Eichsfeld und seine Men-
                         E-Mail: tilo.rumann@t-online.de
schen als Monographien und
Aufsätze, in Nachschlage- und
 Möchten Sie alle Einladungen einer bestimmten Fachgruppe erhalten, so wenden Sie sich
Sammelwerken,        Zeitschriften
 bitte an den Fachgruppensprecher.
und Zeitungsbeilagen gedruckt
wurde.
Die Daten vorheriger Eichsfelder Literaturnachweise wurden erneut aufgenommen
und den zahlreichen neuen Publikationen beigefügt, sodass auf den insgesamt 1.960
Seiten nahezu Vollständigkeit bei der Nennung gedruckter Eichsfeldtitel erreicht
wird.
Das Werk, das 19.000 Titel mit 28.000 Positionen enthält, besteht aus einem Sachteil
mit 600 Kapiteln. Der alphabetisch geordnete Ortsteil umfasst alle Orte und wüsten
              Redaktionsschluss für Heft 2 2018 ist
Stätten des Eichsfeldes sowie benachbarte Gebiete. Der Personenteil enthält u. a. ge-
nealogische und biographische
                      Samstag, Nachschlagewerke
                                    der 30. Juni  sowie  Personen- und Einwohner-
                                                      2018.
verzeichnisse. Ein Register der Verfasser, Herausgeber und Illustratoren beschließt
das Werk.
            Unterlagen und Manuskripte bitte an Dr. Gudrun Pischke,
        Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim
     Über dem Schäfertor 17, 37120 Bovenden oder an dr.pischke@gmx.de.
Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 05527-981922, Fax 981939
                        oder eMail verlag@meckedruck.de.
   Weitere Informationen mit Leseprobe: http://www.meckedruck.de/9783869441504
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