Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker

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Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
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Flamenco-Jazz
Jazz

                 Daniel García Trio
                 Ariel Brínguez
                 Gerardo Núñez
                 Carmen Cortés

                Jazz
Mittwoch
16.03.22
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Kammermusiksaal

                                                                                 Jazz at Berlin Philharmonic
                                                                                 Flamenco-Jazz
                                                                                 Daniel García Trio
                                                                                 Ariel Brínguez Tenorsaxofon
                                                                                 Gerardo Núñez Flamenco-Gitarre
                                                                                 Carmen Cortés Flamenco-Tänzerin
                                                                                 Mittwoch, 16.03.22, 20 Uhr
                                                                                 Kuratiert von Siggi Loch

AUSSERGEWÖHNLICHER KLANG –
   EINZIGARTIGES ERLEBNIS                                                        
                                                                                 Kirill Petrenko
Tauchen Sie ein in die C. Bechstein Welt und begeben Sie sich                    Chefdirigent und künstlerischer
  auf eine Klangreise in unser C. Bechstein Centrum Berlin.                      Leiter der Berliner ­Philharmoniker

                                                                                 Andrea Zietzschmann
                                                                                 Intendantin der
                                                                                 Stiftung Berliner P­ hilharmoniker
            C. Bechstein Centrum Berlin · Kantstraße 17 · 10623 Berlin
    Telefon +49 (0)30 2260 559 100 · berlin@bechstein.de · bechstein-berlin.de
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Programm
Jazz meets Flamenco

                                                Flamenco-Jazz

                                                Paco de Lucía & Camarón de la Isla
                                                Potro de rabia y miel
                                                Daniel García
                                                Calle Compañía
                                                Daniel García Trio

                                                Popular, Tribute to Iturralde
                                                Las morillas de Jaén / Zorongo Gitano
                                                Manuel de Falla
                                                Canción del fuego fatuo aus El amor brujo
                                                Camarón de la Isla
                                                La leyenda del tiempo
                                                Daniel García Trio & Ariel Brínguez

                                                Gerardo Núñez
                                                Travesía
                                                Gerardo Núñez & Carmen Cortés

                                                     3               Programm
CD | VINYL | HIRES DIGITAL   WWW.ACTMUSIC.COM
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Gerardo Núñez
Sevilla
Gerardo Núñez, Carmen Cortés & Daniel García Trio

Gerardo Núñez
Templo del lucero
Daniel García Trio, Gerardo Núñez & Ariel Brínguez

Keine Pause

Die Reihenfolge der Stücke wird gegebenenfalls geändert
und von der Bühne aus angesagt.

Daniel García Trio:
Daniel García Klavier, Rhodes und Synthesizer
Reinier Elizarde »el Negrón« Bass
Michael Olivera Schlagzeug

Ariel Brínguez Tenorsaxofon
Gerardo Núñez Flamenco-Gitarre
Carmen Cortés Flamenco-Tänzerin

Fotoaufnahmen, Bild- und Tonaufzeich­   Die Stiftung Berliner P­ hilharmoniker wird
nungen sind nicht g  ­ estattet.        gefördert durch:
Bitte schalten Sie vor dem Konzert
Ihre Mobiltelefone aus.

      4             Saison 2021/22
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Brüder im Geiste
Jazz und Flamenco

Sie sind sozusagen entfernte Verwandte, die sich seit einiger
Zeit regelmäßig besuchen: der Jazz und der Flamenco. Beide
Genres sind aus der Vermischung verschiedenster Einflüsse ent-
standen, beide entstammen unterdrückten Minderheiten – ein-
mal bei den Afroamerikanern, das andere Mal bei den anda-
lusischen Roma – und sind in ihren heute bekannten Formen
etwa ein Jahrhundert alt. In beiden Genres wird improvisiert,
wenn auch nach unterschiedlichen Regeln: was dem Jazz seine                                 Chick Corea, 1978
Jamsession ist, ist dem Flamenco sein Auditorio natural. Beide
eint der Fokus auf die Intensität des Moments. Begegnet sind
sie sich freilich zunächst lange nicht. Der große Innovator Miles
Davis war es wieder einmal, der diesen neuen Weg erkundete.
In seinem Album Sketches of Spain überführte er gemeinsam
mit seinem Arrangeur Gil Evans 1958/60 spanische Folklore
mit ihren Flamenco-Anteilen erstmals konsequent in den Jazz.
Nur ein Jahr später tat dies auch John Coltrane in seinem Album
Olé Coltrane.

Der »pure« Flamenco-Jazz wurde gewissermaßen erst vom
legendären deutschen Jazz-Papst Joachim-Ernst Berendt in
einem Konzert des Pedro Iturralde Quintet mit dem unverges-
senen Paco de Lucía beim Berliner Jazz Fest in der Philharmonie
1967 erfunden. 55 Jahre später will das Flamenco-Jazz-Kon-
zert in der Philharmonie-Reihe Jazz at Berlin Philharmonic am
selben Ort daran erinnern und zeigen, wie sehr die beiden
Genres seit den 1960er-Jahren aufeinander zugegangen sind.

Man kann sogar behaupten, dass sich mittlerweile ein eigenes
Sub-Genre entwickelt hat. Angefangen hat es mit iberisch be-
einflussten Projekten von Jazz-Stars wie Chick Corea mit seiner     Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucía (v. l. n. r.) gaben in den
heute zum Jazz-Standard gewordenen Komposition »Spain«              1980er-Jahren eines ihrer ersten gemeinsamen Konzerte in Barcelona.
von 1973 oder dem 1976 erschienenen Album My Spanish
Heart. Dem breiten Publikum wurde das Genre 1981 durch das
alle Charts stürmende Fusion-Album Friday Night in San Francis-
co der drei Gitarristen Al Di Meola, John McLaughlin und Paco
de Lucía bekannt.

     6             Saison 2021/22                                          7                Werkeinführung
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Das Album Jazzpaña aus dem Jahr 1992 markiert dabei einen
                              weiteren Meilenstein, es war sozusagen ein neues Sketches of
                              Spain. Es wurde vom heutigen Kurator der Reihe Jazz at Berlin
                              Philharmonic, Siggi Loch, zum Start seines Jazzlabels ACT er-
                              sonnen und produziert. Es führte die amerikanischen Jazz-Stars
                              Michael Brecker, Al Di Meola, Steve Khan und Peter Erskine mit
                              den Flamenco-Größen Ramón »El Portugués« und seinen Los
                              Jovenes Flamencos (Carles Benavent, Jorge Pardo und Juan
                              Manuel Cañizares) zusammen – orchestral eingebunden durch
                              die WDR Big Band und zu Höchstleistungen herausgefordert
                              durch die Kompositionen und Arrangements von Arif Mardin
                              und Vince Mendoza. Das Album war ein Riesenerfolg, es wurde
                              für zwei Grammys nominiert und sorgte für ein starkes neues
                              Interesse am Flamenco-Jazz.

                              Entsprechende Konzerte waren – und sind bis heute – Publi-
                              kumsmagneten, und so gab es im Jahr 2000 folgerichtig die
                              Fortsetzung Jazzpaña II. Diesmal vertraten Michael Brecker
                              und Fareed Haque die amerikanische Seite, auf spanischer
                              Seite trafen teilweise erstmals der Saxofonist Perico Sambeat,
                              der heutige franco-iberische Starkontrabassist Renaud Garcia-
                              Fons und die Sängerin Esperanza Fernández aufeinander. In
                              die Hauptrollen schlüpften Chano Domínguez am Klavier und
                              Gerardo Núñez an der Gitarre. 15 Jahre später wirkte Jazz at
                              Berlin Philharmonic dann schon einmal als Katalysator, um diese
                              Geschichte fortzusetzen und weltmusikalisch zu erweitern, mit
                              Jazzpaña live: Chano Domínguez und Gerardo Núñez trafen
                              auf den schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius, den deutschen
                              Saxofonisten Christof Lauer und das Trio des kubanischen Pia-
                              nisten Ramón Valle.
Siggi Loch
                              Nun ist es wieder so weit. Bei der heutigen »Flamenco Night«
                              trifft Gerardo Núñez auf die nächste Musiker-Generation, die
                              den Flamenco im Jazz Spirit betrachtet, vertreten durch den
                              Pianisten Daniel García und sein Trio.

       8     Saison 2021/22        9            Werkeinführung
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Auf dem Thron des unver-
gessenen Paco de Lucía
Gerardo Núñez

1961 im andalusischen Jerez de la Frontera geboren, gehört
der Gitarrist Gerardo Núñez heute zu den herausragenden
Vertretern des Flamenco Nuevo, jener modernen Richtung des
Flamenco, die sich – wie beim von Astor Piazzolla begründe-
ten Tango Nuevo – von ihren traditionellen Fesseln befreit und
sich anderen Stilen und insbesondere dem Jazz geöffnet hat.
Núñez’ erster Lehrer war Rafael del Águila, der große Gitarren-
Didaktiker, aus dessen Schule alle namhaften Flamenco-Gitar-
risten von Jerez kommen. Schon im Alter von 14 Jahren beglei-
                                                                  Gerardo Núñez
tete Núñez wichtige Cantaores und Bailaores wie Tío Gregorio
El Borrico, Terremoto de Jerez, La Paquera oder Mario Maya,
später, als inzwischen anerkannter Gitarrenvirtuose, machte
er seine ersten Plattenaufnahmen mit El Turronero, Pansequito
und El Indio Gitano.

Den internationalen Durchbruch brachte Núñez das Album
Flamencos en Nueva York 1989. Es folgten weitere Aufnahmen,
unter denen vor allem das Album Jucal herausragt, über das
die amerikanische Zeitung San Diego Union-Tribune schrieb:
»Voller Feuer und Leidenschaft. Wie der brillante Paco de Lucía
bezieht Núñez Jazz-Elemente in den Flamenco ein und bleibt
doch der Seele seiner Musik immer nahe.« Tatsächlich ist der
Flamenco die musikalische und emotionale Heimat, von der
aus Núñez die Musik zu ergründen versucht. Davon zeugen die
unterschiedlichsten Kooperationen, vom Gitarrenquartett mit
Erico Raba, Alex de Grassi und Briam Gare bis zu Projekten mit
dem Startenor Plácido Domingo, dem spanischen Popsänger
Julio Iglesias, dem Schweizer Crossover-Harfenisten Andreas
Vollenweider und der Rock-Formation Mecano. Ein weiteres
Beispiel seiner musikalischen Offenheit ist Núñez’ europäisches
Quartett mit dem Trompeter Enrico Rava, dem Akkordeon­
                                                                  Carmen Cortés
virtuosen Richard Galliano und dem Kontrabassisten Eberhard
Weber.

    10             Saison 2021/22                                      11         Gerardo Núñez & Carmen Cortés
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
In seiner Dreifachrolle als Komponist, Konzertgitarrist und Lied­
begleiter hat Gerardo Núñez in verschiedenen Theatervor-            Neue Klavierstimme
stellungen mitgewirkt, vor allem in Mario Mayas ¡Ay ­Jondo! und
Federico García Lorcas Yerma. Er ist regelmäßig bei den wich-       des ­Flamenco-Jazz
tigen Festivals in aller Welt zu Gast. Mit Jazzpaña II ­erreichte
Núñez im Jahr 2000 Platz eins der deutschen Jazz-Charts. Bei        Daniel García
Kritik wie Publikum ebenso erfolgreich waren La Nueva Escuela
De La Guitarra Flamenca – The New School Of ­Flamenco Guitar
von 2003 und die folgenden ACT-Alben. So darf man Gerardo
Núñez zweifellos in der Nachfolge des unvergessenen Paco de         Erstmals und gleich in einer zentralen Rolle bei Jazz at Berlin
Lucía sehen.                                                        Philharmonic wird der Pianist Daniel García zu erleben sein,
                                                                    den Deutschlands renommierteste Jazz-Zeitschrift Jazzthing
Am heutigen Abend wird Carmen Cortés, Flamenco-Tänze-               unlängst »eine der aufregendsten Stimmen der aktuellen spani-
rinnen-Star und Frau von Gerardo Núñez, als Special Guest           schen Jazzgeneration« nannte. Der in Madrid lebende García
auftreten. Ihr stilübergreifendes und für das Theater offene        stammt aus Salamanca und ist tief in der langen, bis Francisco
Verständnis des Flamenco-Tanzes hat sie bislang in 27 Produk-       de Salinas im 16. Jahrhundert zurückreichenden Musiktradi-
tionen mit den wichtigsten Regisseuren Spaniens unter Beweis        tion seiner Heimatstadt verwurzelt. Seine fulminante Technik
gestellt.                                                           verdankt er der klassischen Ausbildung am Konservatorium
                                                                    von Castilla y León in Salamanca. Als Absolvent des Berklee
                                                                    College of Music in Boston, der Kaderschmiede des amerika-
                                                                    nischen Jazz, wo er vom Grammy-dekorierten panamaischen
                                                                    Pianisten Danilo Pérez unterrichtet wurde, verknüpft er sein
                                                                    spanisch-europäisches Erbe indes auf ganz eigene Weise mit
                                                                    dem Vokabular des modernen amerikanischen Jazz.

                                                                    2011 gewann García in Berklee die Auszeichnung für die beste
                                                                    Jazz-Performance und spielte anschließend mit Jazz-Größen
                                                                    wie Arturo Sandoval, Greg Osby oder Perico Sambeat. Zurück
                                                                    in Spanien gründete der heute 38-Jährige ein Trio mit zwei
                                                                    gleichaltrigen Musikern, dem Bassisten Reinier Elizarde »el Neg-
                                                                    rón« und dem Schlagzeuger Michael Olivera. Vier Alben hat
                                                                    García seit 2015 mit diesem Trio veröffentlicht, zuletzt die hoch
                                                                    gelobten Travesuras und Vía de la Plata, auf denen neben Gar-
                                                                    cías Eigenkompositionen auch Interpretationen von Federico
                                                                    Mompou, Manuel de Falla, und Paco de Lucía zu hören sind.

                                                                    Für die besondere Farbe dieses Trios spielt es sicher eine Rolle,
                                                                    dass Reinier Elizarde »el Negrón« und Michael Olivera Kubaner
                                                                    sind und so eine afrokaribische Note beisteuern. Beide sind
                                                                    seit Längerem fester Bestandteil der Madrider Jazz-­Szene. So
                                                                    arbeitete Elizarde mit der Sängerin Marta Sánchez, den Lieder­
                                                                    machern Serrat & Sabina oder im Trio On mit Maikel Vistel
                                                                    und Juanma Barroso zusammen. Gleichzeitig spielte er auch
                                                                    mit ­US-Stars wie Avishai Cohen, Nasheet Waits oder Marcus
                                                                    ­Gilmore. Olivera war an mehr als 50 Einspielungen beteiligt

    12             Saison 2021/22                                       13             Daniel García Trio & Ariel Brínguez
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
und ist mit internationalen Größen wie Quincy Jones, Richard
                                                                   Bona, Steve Turre, Rick Wakeman oder Sting aufgetreten. Zu-
                                                                   dem ist er als Produzent tätig, etwa für das Sextett von Antonio
                                                                   Lizana, dem auch Daniel García angehört.

                                                                   Am heutigen Abend trifft das Daniel García Trio nicht nur auf
                                                                   Gerardo Núñez, sondern auch auf einen weiteren Kubaner,
                                                                   den seit 2009 ebenfalls in Madrid lebenden Saxofonisten Ariel
                                                                   Brínguez. Unter den Musikern gibt es viele Querverbindungen.
                                                                   Brínguez spielte gemeinsam mit Elizarde bereits bei Chucho
                                                                   Valdés und David Murray sowie in Orlando Valles Gruppie-
                                                                   rungen Maraca und Irakere, zwei der bekanntesten Orchester
                                                                   Kubas. In Oliveras Septett ist Brínguez seit 2016 Mitglied, zudem
                                                                   war er an früheren Aufnahmen von Daniel García beteiligt. Mit
                                                                   seinen eigenen, seit 2007 erschienenen Alben wie Raíces en
                                                                   Colores, Nostalgia Cubana oder Experience unterstreicht Ariel
                                                                   Brínguez immer wieder seine herausragende Rolle als Vermitt-
Daniel García Trio, v. l. n. r.: Michael Olivera, Daniel García,   ler zwischen Latin Music, Jazz und spanischer Musik.
Reinier Elizarde »el Negrón«
                                                                   So wird heute bei Jazz at Berlin Philharmonic der Flamenco-
                                                                   Jazz zu erleben sein, wie ihn die international besetzte Madri-
                                                                   der Szene kultiviert. Ganz im Geiste von Daniel Garcías Credo:
                                                                   »Flamenco und Jazz sind Brüder: In ihrem Wesen des Selbstaus-
                                                                   drucks, der völligen Hingabe im Moment des Musizierens und
                                                                   des tiefen Erlebens des Augenblicks.«

                                                                                                                        Oliver Hochkeppel

Ariel Brínguez

      14                  Saison 2021/22                               15             Daniel García Trio & Ariel Brínguez
Jazz Jazz - Berliner Philharmoniker
Ein Netzwerk für
junges Musiktheater
                                                           Szene aus »Stresstest«,   Perspektiven und motiviert zu mehr Dialog und bereichs-
                                                           Frankfurt LAB 2021. Ein   übergreifender Zusammenarbeit. Bislang wurden mehr
                                                           Kooperationsprojekt der   als 280 junge Talente durch die Akademie gefördert. Die
                                                           Deutsche Bank Stiftung,
                                                                                     »Akademie Musiktheater heute« bildet seit Langem eine
                                                           des Ensemble Modern
                                                           und der Hochschule für    feste und anerkannte Größe in der Opernszene. Mittler-
                                                           Musik und Darstellende    weile bekleiden viele ihrer Alumni und Alumnae leitende
                                                           Kunst Frankfurt.          Positionen an internationalen Opernhäusern. Zahlreiche
                                                           © Sonja Palade            ehemalige und aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten
                                                                                     arbeiten gemeinsam an Produktionen und immer wieder
                                                                                     entstehen inspirierende Querverbindungen.

                                                                                     Die Innovationskraft der »Akademie Musiktheater heu-
                                                                                     te« und ihrer Stipendiatinnen und Stipendiaten zeigt sich
                                                                                     auch in Form der seit 2019 bestehenden Kooperation mit
                                                                                     dem Ensemble Modern und der Hochschule für Musik
                                                                                     und Darstellende Kunst Frankfurt. Im November 2021
                                                                                     wurden am Frankfurt LAB unter dem Titel »Stresstest«
                                                                                     die drei Stücke »A Woman in Labor«, »Studies of Du-
                                                                                     ration« und »Icaro« uraufgeführt. Die Inszenierungen
                                                                                     sind das Abschlussprojekt des Jahrgangs 2018-2021. Im
                                                                                     Dezember 2022 verabschiedet sich der Jahrgang 2019-
                                                                                     2022 in Frankfurt mit einer Produktion unter dem Motto
                                                                                     »Mind the Gap«. Auch hier werden das Ensemble Modern
                                                                                     und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
                                                                                     Frankfurt die jungen Talente musikalisch unterstützen.

                                                                                     Die Produktion »Stresstest« ist noch bis zum 21. Dezember
                                                                                     2024 auf dem YouTube-Kanal der Deutsche Bank Stiftung
                                                                                     abrufbar: youtu.be/szNRaPCqyW0

Mit der »Akademie Musiktheater heute« schafft die                                    Die Bewerbungsfrist für die aktuelle Ausschreibung läuft
Deutsche Bank Stiftung kreative Freiräume für junge                                  bis zum 01. Mai 2022. Mehr Informationen zur Bewer-
Musiktheaterschaffende. Das auf zwei Jahre angelegte                                 bung sowie das Online-Formular finden Sie auf unserer
Förderprogramm ermutigt die Stipendiatinnen und Stipen-                              Webseite unter:
diaten zur Auseinandersetzung mit der aktuellen Musik-
theaterszene und gibt den Anstoß für zeitgemäße, inter-                              www.akademie-musiktheater-heute.de/bewerbung/
disziplinäre Arbeitsmethoden. Jährlich werden 15 Talente
aus den Bereichen Bühnen- und Kostümbild, Dirigieren,
Dramaturgie, Komposition, Kulturmanagement, Libretto/
Text und Regie in die Akademie aufgenommen.

Zentraler Baustein des zweijährigen Programms sind die
Workshops mit Besuchen ausgewählter Inszenierungen,
die die Vielfalt des zeitgenössischen Musiktheaters zei-
gen. Während dieser Workshops werden Hintergrund-
gespräche mit den wichtigsten Produktionsbeteiligten
geführt. Der intensive Gedankenaustausch eröffnet neue                                                                       de
                                                                                                                             der
                                                                                                                              err D
                                                                                                                                  Deutsche
                                                                                                                                  Deu
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                                                                                                                                          he
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                                                                                                                                             Ba Stiftung
                                                                                                                                                  Stiftun
                                                                                                                                                  S
                                                                                                                                                  Stiftu
                                                                                                                                                  Stif
                                                                                                                                                  Stift
                                                                                                                                                  Sti
Konzert-                                                                                                             Late Night mit Sir Simon Rattle
                                                                                                                     und Musik von Bach
                                                                                                                     Unsere Late-Night-Konzerte sind nichts für Schlaf­
                                                                                                                     mützen. Wenn andere Konzertgänger*innen sich auf

tipps
                                                                                                                     den Heimweg machen, geht es hier erst los: Drei Mal
                                                                                                                     in der Saison bieten die Late-Night-Veranstaltungen
                                                                                                                     Musik nach den philharmonischen Orchesterkonzer-
                                                                                                                     ten – mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, nam-
                                                                                                                     haften Gästen und ungewöhnlichen Programmen. Eine
                                                                                                                     Konzertreihe für Nachtschwärmer und Neugierige, die
                                                                                                                     in unbekannte Klangwelten eintauchen möchten.

                                                                                                                     Sa 21.05.22      22 Uhr
                                                                                                                     Großer Saal

                                                                                                                     Mitglieder der Berliner Philharmoniker
                                                                                       Sir Simon Rattle              Sir Simon Rattle Dirigent
                                                                                                                     Anna Prohaska Sopran
                                                                                                                     Christopher Ainslie Countertenor
                                                                                                                     Patrick Grahl Tenor
                                                                                                                     Jan Martiník Bass

                                                                                                                     Karten 20 Euro

                            Hommage an Charles Mingus                                                                Maria Schneider und die WDR Big
                            Sein Instrument war der Kontrabass, seine Vorbilder
                                                                                                                     Band mit dem Grammy-Projekt
                            Duke Ellington und der ekstatische Gospelgesang der                                      »Data Lords«
                            Holiness Church: Charles Mingus gehörte zu den eigen-
                            willigsten, kreativsten und exzentrischsten Jazzmusikern                                 Die Amerikanerin Maria Schneider ist eine Pionierin
                            des 20. Jahrhunderts. Als Kontrabassist, Bandleader                                      des orchestralen Jazz. Seit Anfang der 1990er-Jahre
                            und Komponist entwickelte er einen unverwechsel-                                         kultiviert die amerikanische Bandleaderin und Kompo-
                            baren Sound, der geprägt war von Hard Bop, Free                                          nistin einen unverwechselbaren Sound – sophisticated,
                            Jazz und klassischer Musik. Sein Stil und seine Art des                                  expressiv und tiefgründig. Ihre Musik verstehe sie – so
                            Musizierens inspirieren noch heute viele Jazzmusiker. In                                 Maria Schneider – als Ausdruck ihrer Begeisterung über
                            diesem Konzert erinnern führende europäische Bassis-                                     das Leben. Ihr neues, Grammy-gekröntes Projekt Data
                            ten an Charles Mingus, der in diesem Monat 100 Jahre                                     Lords, das sie mit der WDR Big Band aufführt, entstand
                            alt geworden wäre.                                                                       allerdings aus einem Gefühl der Wut heraus: Wut, über
                                                                                                                     die Macht der großen Datenkonzerne, deren digitale
                            Mi 13.04.22 20 Uhr                                                                       Welt die Menschen ihrer realen Verbindung mit der
                            Kammermusiksaal                                                                          Natur und anderen Menschen beraubt.
Magnus Lindgren                                                                        Maria Schneider
                            Georg Breinschmid Kontrabass und Arrangements                                            Mo 30.05.22      20 Uhr
                            Magnus Lindgren Arrangements                                                             Großer Saal
                            Tony Lakatos Saxofon
                            Jakob Manz Saxofon                                                                       WDR Big Band
                            Matthias Schriefl Trompete                                                               Maria Schneider Komposition, Arrangement
                            Shannon Barnett Posaune                                                                  und Leitung
                            Gregory Hutchinson Schlagzeug
                            Danny Grissett Piano                                                                     Karten von 25 bis 66 Euro
                            Camille Bertault Gesang

                            Karten von 15 bis 35 Euro

     18           Saison 2021/22                                                             19           Konzerttipps
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     Montag – Freitag 15–18 Uhr
     Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr

                                                                                                                        Hier spielen
                                                                                                                        wir nur für
                                                                                                                        Sie
                                                  
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Redaktion: Anne Röwekamp
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Layout: Stan Hema · Satz: Bettina Aigner
Herstellung: Reiter-Druck, 12247 Berlin                                                                                                         Hi-Res
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PH 50, 2021/22                                                                                 der Digital Concert Hall

                                                                                                                                  digitalconcerthall.com
      20                 Saison 2021/22
Akademie
Musiktheater
heute

Bühnen- und Kostümbild
Dirigieren
Dramaturgie
Komposition
Kulturmanagement
Libretto, Text
Regie

Vom 31. Januar bis 01. Mai 2022 können sich junge
Talente für das Stipendium 2022 - 2024 bewerben.
www.akademie-musiktheater-heute.de/bewerbung
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