Renaud Capuçon Kian Soltani Lahav Shani - Freitag 27. April 2018 20:00 Kammermusik 5 - Kölner Philharmonie
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Kammermusik 5 Renaud Capuçon Kian Soltani Lahav Shani Freitag 27. April 2018 20:00
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Kammermusik 5 Renaud Capuçon Violine Kian Soltani Violoncello Lahav Shani Klavier Freitag 27. April 2018 20:00 Pause gegen 20:45 Ende gegen 22:00 19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll auf der Empore
PROGRAMM Antonín Dvořák 1841 – 1904 Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 f-Moll op. 65 B 130 (1883) Allegro ma non troppo Allegretto grazioso, meno mosso Poco adagio Finale. Allegro con brio Pause Peter Iljitsch Tschaikowsky 1840 – 1893 Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll op. 50 ČS 93 (1881/82) »A la mémoire d’un grand artiste« Pezzo elegiaco (Moderato assai – Allegro giusto) Tema con variazioni Tema: Andante con moto Var. 1: Cantabile Var. 2: Più mosso Var. 3: Allegro moderato Var. 4: L’istesso tempo Var. 5: L’istesso Tempo Var. 6: Tempo di valse Var. 7: Allegro moderato Var. 8: Fuga. Allegro moderato Var. 9: Andante flebile, ma non tanto Var. 10: Tempo di mazurka Var. 11: Moderato Variazione finale e coda. Allegro risoluto e con fuoco 2
ZU DEN WERKEN Antonín Dvořák – Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 f-Moll op. 65 B 130 Das f-Moll-Klaviertrio op. 65 nimmt unter Dvořáks Kammermu- sikwerken eine ähnlich exponierte Stellung ein wie die d-Moll- Sinfonie op. 70 in seinem orchestralen Œuvre. Beide Kompositi- onen – chronologisch benachbart – weisen in ihrem emotionalen Charakter, ihrer atmosphärischen Grundhaltung enge Verwandt- schaften auf. Sie entstammen einer künstlerischen wie privaten Krisenperiode in Dvořáks Leben: Der Tod der Mutter, der Misser- folg seiner Oper Dimitrij bei der Presse hatten dem Komponisten arg zugesetzt, und etwas vom Zustand der Trauer, des Selbst- zweifels, der inneren Zerrissenheit spiegelt sich auch in der musikalischen Substanz dieser Werke wieder. Der Kopfsatz des Klaviertrios, Allegro ma non troppo, ist von packendem dramatischem Zugriff und exponiert eine Fülle von außerordentlich plastisch geprägten Themengestalten: so gleich zu Beginn das spannungsreiche Oktaven-Unisono der beiden Streichinstrumente, darauf folgend ein leidenschaftlich erregtes d-Moll-Motiv, weiter einen expressiv verschatteten Seitenge- danken in As-Dur und schließlich das kraftvolle, scharf rhythmi- sierte Thema der Schlussgruppe. Diese thematisch sehr dichte, reich gegliederte und kunstvoll entwickelte Exposition markiert des Zentrum des Satzes – ihr gegenüber treten die relativ knapp gehaltene Durchführung und die Reprise mit markanter, weit ausholender Coda eher zurück. Obwohl als Allegretto grazioso bezeichnet, entspricht der zweite Satz kaum dem Typus des volkstümlich-humorvollen oder anmutig idyllischen Scherzos, der für Dvořáks Werke vielfach so charakteristisch ist. In seinem Ausdruckscharakter, seiner rhyth- mischen Insistenz knüpft er unmittelbar an den Kopfsatz an. Und dasselbe gilt noch dezidierter für das Allegro con brio-Finale, ein ausgedehntes Rondo-Scherzo von stürmischer Intensität, in dem auch diesmal nicht die »tschechischen Töne« – etwa Anklänge von den Tanztyp Furiant – fehlen. Oasen der Lyrik, des reflexi- ven Innehaltens bilden hier einzig das Trio des Scherzos (Meno 3
mosso) und das Poco adagio in As-Dur, wenngleich auch in die- sem hochexpressiven Liedsatz die düsteren, abgründigen Pers- pektiven überwiegen. Generell fällt an Dvořáks f-Moll-Trio eine starke Affinität zu Brahms auf, zumal im dunkel getönten, voll- griffigen Klaviersatz, der oft quasi solistisch hervortritt. Skizziert und ausgearbeitet hat Dvořák die Komposition zwi- schen 4. Februar und 31. März 1883 in Prag, wobei er den ursprünglich als zweiten entworfenen langsamen Satz bei der definitiven Niederschrift an die dritte Stelle im Satzgefüge rückte. Die Partitur erschien noch im gleichen Jahr bei Simrock in Ber- lin und wurde am 27. Oktober 1883 in einem Dvořák-Konzert des Gesangvereins »Boleslav« in Jungbunzlau von Ferdinand Lach- ner (Violine), Alois Neruda (Violoncello) und dem Komponisten selbst am Klavier uraufgeführt. Bei der Wiener Erstaufführung ein Jahr später konnte Dvořák mit Genugtuung registrieren, dass die Novität große Anerkennung fand: Der Wiener Kritikerpapst Eduard Hanslick, der dem Dimitrij seinerzeit Mangel an dramati- schem Zugriff vorgeworfen hatte, rühmte das Trio als ein Meister- werk, in dem »Phantasie und Kunstverstand … sich vollkommen decken, die Ideen stets logisch und dennoch überraschend sich entwickeln. Darin liegt ja am Ende das Geheimniß jeder größe- ren Dichtung, dass darin alles so kommt, wie es kommen musste, und doch alles ganz anders, als vermuthet war.« Peter Iljitsch Tschaikowsky – Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll op. 50 ČS 93 »A la mémoire d’un grand artiste« Auslösender Impuls für die Komposition seines einzigen Kla- viertrios war für Tschaikowsky die Nachricht vom Tode seines Mentors Nikolaj Rubinstein im März 1881. Rubinstein, Gründer und langjähriger Leiter des Moskauer Konservatoriums (an dem Tschaikowsky selbst in jungen Jahren als Theorielehrer unter- richtete), hatte sich nicht nur als Pianist und Dirigent für Tschai- kowskys Werke eingesetzt – er war dem fünf Jahre jüngeren 4
Kollegen auch persönlich herzlich zugetan. Tschaikowsky nahm an den Trauerfeierlichkeiten für Rubinstein in Paris teil, publizierte einen Nachruf in den »Moskauer Nachrichten« und widmete dem verstorbenen Freund sein im folgenden Winter ausgearbeitetes Trio für Klavier, Violine und Violoncello a-Moll op. 50, das am 30. Oktober 1882 in der Moskauer Russischen Musikgesellschaft uraufgeführt wurde. Den Klavierpart spielte sein Lieblingsschüler Sergej Tanejew, der selbst bei Rubinstein Klavier studiert hatte. Dass sich Tschaikowsky gerade damals zur Komposition eines Klaviertrios entschloss, mutet freilich überraschend an, wenn man bedenkt, dass er noch im Jahr zuvor seiner Gönnerin Nadeshda von Meck die Bitte um ein Trio fürs häusliche Musizie- ren abgeschlagen hatte. »Gern würde ich Ihren Wunsch erfüllen«, schrieb er im November 1880, »doch das übersteigt meine Kräfte. Wohl infolge der Beschaffenheit meiner Hörorgane kann ich die Verbindung von Klavier mit Geige und Cello nicht ertragen. Mir scheint, diese Klangfarben stoßen einander ab … Ich finde, das Klavier sollte nur in drei Fällen eingesetzt werden: erstens als Soloinstrument, zweitens im Kampf mit dem Orchester, drittens als Begleitung, das heißt als Hintergrund eines Bildes. Ein Trio aber setzt Gleichberechtigung und Gleichartigkeit voraus, die zwischen Streichern einerseits und dem Klavier andererseits nicht vorhanden sind. Deshalb haben Klaviertrios immer etwas Gekünsteltes. Jedes Instrument spielt fortwährend nicht das, was ihm als Instrument zukommt, sondern das, was der Komponist ihm aufzwingt, denn ihm fällt es oft schwer, die verschiedenen Teile seiner Komposition auf die Instrumente zu verteilen. Man muss hier die Kunst eines Beethoven, Schumann oder Men- delssohn restlos anerkennen, diese Schwierigkeiten in genialer Weise gelöst zu haben. Ich weiß, dass es viele herrliche Trios gibt, doch als Gattung liebe ich das Trio nicht und könnte daher nichts für diese Klangkombination schreiben, was von echtem Gefühl beseelt wäre.« Ein Jahr später schien ihm das unsympathische Genre dennoch einen Versuch wert. Ende Dezember 1881 berichtete er Frau von Meck aus Rom: »Wissen Sie, meine Teure, was ich jetzt kompo- niere? Sie werden sich sehr wundern! Erinnern Sie sich, dass Sie mir einst rieten, ein Trio für Klavier, Geige und Cello zu schreiben, 5
und wissen Sie noch, was ich Ihnen antwortete? Ich schrieb Ihnen damals offen von meiner Abneigung gegen diese Instru- mentenbesetzung. Und nun habe ich mich trotz dieser Antipathie entschieden, einen Versuch auf dem bislang gemiedenen Gebiet zu wagen.« Erstaunlich, dass dieses a-Moll-Trio – trotz der ursprünglichen Skrupel des Autors – zu Tschaikowskys bedeutendsten Leistun- gen im kammermusikalischen Genre gehört. Nicht zu Unrecht hat man das Werk als »Orchestermusik für drei Solostimmen« charakterisiert; denn mit seinem außergewöhnlichen Umfang, seiner unkonventionellen Zweisatzgliederung, mit seiner kraftvol- len, sinfonisch ausgreifenden Entwicklung und seiner stupenden Virtuosität scheint dieses Trio den stilistischen Rahmen der Kam- mermusik häufig zu sprengen. Unmittelbar Bezug auf die Wid- mung »Dem Andenken eines großen Künstlers« nimmt der Kopf- satz mit dem Titel Pezzo elegiaco – eine breit ausgesponnene, trotz aller emotionalen Beredsamkeit aufrichtig und ergreifend wirkende Trauerklage. Im zweiten Teil des Trios hat Tschaikowsky Mittelsatz und Finale gewissermaßen miteinander verschränkt. Höchst virtuos paraphrasiert dieser Variationenzyklus ein russi- sches Volkslied, das in elf Abwandlungen alle erdenklichen Cha- raktere zwischen Bravouretüde, Fuge und Genrestück kaleido- skopartig durchläuft. Die zwölfte Variation schließlich baut das Thema zur Rondoform aus und mündet in eine gewaltige Coda, die das Trauermotiv des Pezzo elegiaco wieder aufnimmt. Monika Lichtenfeld 6
BIOGRAPHIEN Renaud Capuçon Violine Renaud Capuçon wurde 1976 in Cham- béry geboren. Er begann im Alter von vierzehn Jahren am Conservatoire Nati- onal Supérieur de Musique Paris zu stu- dieren und gewann in den fünf Jahren seines Studiums zahlreiche Auszeich- nungen. Danach zog Capuçon nach Berlin, um bei Thomas Brandis und Isaac Stern zu studieren. 1997 wurde er von Claudio Abbado eingeladen, Kon- zertmeister des Gustav Mahler Jugendorchesters zu werden, diese Position hatte er drei Sommer lang inne und arbeitete in dieser Zeit unter anderem mit Pierre Boulez, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim, Franz Welser-Möst und Claudio Abbado zusammen. Seitdem hat sich Capuçon als Solist auf höchstem Niveau eta- bliert. Er spielte Konzerte mit Orchestern wie zum Beispiel den Berliner Philharmonikern unter Bernard Haitink, dem Boston Symphony Orchestra unter Christoph von Dohnanyi, oder dem Orchestre de Paris unter Christoph Eschenbach. Zu den jüngsten Konzertauftritten gehören Konzerte mit dem London Symphony Orchestra unter François-Xavier Roth und dem Chamber Orchestra of Europe mit Jaap van Zweden. Capu- çon leitet auch als Solist diverse Ensembles wie die Camerata Salzburg, die Festival Strings Luzern und das Kammerorchester Basel. Renaud Capuçon engagiert sich sehr für Kammermusik und spielt in diesem Zusammenhang häufig mit Martha Arge- rich, Nicholas Angelich, Daniel Barenboim, Yefim Bronfman, Yuja Wang, Hélène Grimaud, oder Truls Mørk sowie mit seinem Bru- der, dem Cellisten Gautier Capuçon. Er ist künstlerischer Leiter des Osterfestes in Aix-en-Provence, das er 2013 gründete und wurde in 2016 zum künstlerischen Leiter der Sommets Musicaux in Gstaad ernannt. Seit 2014 unterrichtet er Violine an der Hoch- schule für Musik in Lausanne. Renaud Capuçon hat bereits eine umfangreiche Diskographie vorgelegt. Neuere Veröffentlichun- gen sind Konzerte von Bach und Vasks als Dirigent und Solist mit 7
dem Chamber Orchestra of Europe sowie Konzerte von Brahms und Berg mit den Wiener Philharmonikern unter Daniel Harding. Renaud Capuçon spielt die Guarneri del Gesù »Panette« (1737), die Isaac Stern gehörte. Im Juni 2011 wurde er zum »Chevalier dans l’Ordre National du Mérite« und im März 2016 zum »Chevalier de la Légion d’honneur« der französischen Regierung ernannt. Bei uns war Renaud Capuçon zuletzt Im April 2017 zu hören. 8
Kian Soltani Violoncello Kian Soltani wurde 1992 in Bregenz in eine persische Musikerfamilie gebo- ren. Mit vier Jahren begann er Cello zu spielen und wurde mit gerade ein- mal zwölf Jahren in die Klasse von Ivan Monighetti an der Musikhochschule Basel aufgenommen. 2014 wurde er Sti- pendiat der Anne-Sophie Mutter Stif- tung und schloss sein Studium im Rah- men des Programms Junge Solisten an der Kronberg Academy ab. An der internationalen Musikakade- mie in Liechtenstein konnte er darüber hinaus wichtige musikali- sche Erfahrungen sammeln. Kian Soltani gehört heute zu den außergewöhnlichsten Musi- kern seiner Generation. Seine Debüts im Wiener Musikverein und bei der Schubertiade Hohenems, aber vor allem sein Gewinn des Internationalen Paulo Cello-Wettbewerbs in Helsinki mach- ten weltweit auf Soltani aufmerksam. Im Sommer 2015 war Kian Soltani Solist in Beethovens Tripelkonzert zusammen mit Daniel Barenboim, Guy Braunstein und dem West-Eastern Divan Orches- tra in Berlin auf der Waldbühne, bei den Festspielen in Salzburg und Luzern, den BBC Proms in London und im Teatro Colón in Buenos Aires. 2016 gründete Daniel Barenboim gemeinsam mit dem Geiger Michael Barenboim und Kian Soltani ein Trio, das erstmals im Sommer 2016 Konzerte im Teatro Colón in Buenos Aires gab. In der Spielzeit 2017/18 wird das Trio sämtliche Klavier- trios von Beethoven im Pierre Boulez Saal in Berlin zur Auffüh- rung bringen, gemeinsam mit zeitgenössischen Kompositionen. Höhepunkte der Saison 2017/2018 sind Auftritte in der Alten Oper Frankfurt, der Philharmonie de Paris, der Royal Festival Hall Lon- don, der Kölner Philharmonie, dem Boulez Saal in Berlin, dem Prinzregententheater in München, dem Konzerthaus Oslo, bei der Schubertiade Hohenems, sowie Konzerte bei den Festspie- len in Salzburg, Verbier, Luzern und Aix-en-Provence. Mit Daniel 9
Barenboim und dem West-Eastern Divan Orchestra ist er dieses Jahr mit Strauss’ Don Quixote auf Welttournee. Kian Soltani spielt das Stradivari-Cello »London« von 1694 als Leihgabe der J & A Beare International Violin Society. Auf dem Podium der Kölner Philharmonie war Kian Soltani zuletzt 2016 zu erleben. 10
Lahav Shani Klavier 1989 in Tel Aviv geboren, begann Lahav Shani mit sechs Jahren sein Klavierstu- dium bei Hannah Shalgi, und studierte bei Arie Vardi an Buchmann-Mehta Musikhochschule in Tel Aviv weiter. Danach absolvierte er sein Dirigier- studium bei Christian Ehwald und sein Klavierstudium bei Fabio Bidini an der Hochschule für Musik ›Hanns Eisler‹ Berlin. In den letzten Jahren hat Daniel Barenboim seine Karriere unterstützt und gefördert und Shani konzertierte mit Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Orchestre Phil- harmonique de Radio France. Die Karriere des Dirigenten Lahav Shani begann 2013 mit dem ersten Preis des Gustav-Mahler-Dirigentenwettberbes in Bam- berg. Seitdem hat er sich schnell als ein vielbeachtetes Nach- wuchstalenten etabliert. Im Juni 2014 gab Shani ein sensatio- nelles Debüt mit der Berliner Staatskapelle als Einspringer für Michael Gielen in Konzerten am Berliner Konzerthaus und in der Berliner Philharmonie. Im Januar 2016 sprang Shani für P hilippe Jordan ein und dirigierte die Wiener Symphoniker auf einer Europa-Tour, mit Konzerten in Paris, Frankfurt und München. Im Dezember 2015 sprang Lahav Shani kurzfristig für Franz Welser- Möst ein, für Konzerte mit dem Wiener Philharmoniker im Musik- verein, wo er vom Klavier aus Bachs Konzert in d-Moll, und vom Pult aus Mahlers Sinfonie Nr. 1 dirigierte. In der Presse wurde er für dieses Konzert sehr gelobt. Im Dezember 2016 dirigierte er erneut die Staatskapelle Berlin, in sechs Aufführungen von La Bohème in der Berliner Staats- oper, und dann in weiteren Orchester-Konzerten in der Berliner Philharmonie im Mai 2017. In der Spielzeit 2017/18 dirigiert Lahav Shani Orchester wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das London Symphony Orchestra, das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, und die Staatskapelle 11
Dresden. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Erster-Gastdirigent der Wiener Symphoniker, und in der Spielzeit 2018/19 wird er Chefdi- rigent des Rotterdams Philharmonisch Orkest. Seine enge Beziehung zum Israel Philharmonic begann 2007, als er Tschaikowskys erstes Klavierkonzert interpretierte, und setzte sich 2010 fort, als er an der Asientournee des Orchesters unter Leitung von Zubin Mehta teilnahm, als Solopianist, als Dirigieras- sistent und als Kontrabassist. Nächste Soloprojekte sind Bachs Klavierkonzert in D-Dur mit dem Königlichen Concertgebouw orchester Amsterdam und Beethovens Tripelkonzert mit Renaud und Gautier Capuçon. Lahav Shani hat außerdem umfassende Erfahrung im Kammermusikspiel und wird diese Saison sein Debüt beim Verbier Festival, dem Boulez Saal, und dem Festival d’Aix-en-Provence geben. Bei uns ist er als Kammermusiker heute zum ersten Mal zu hören. 12
KölnMusik-Vorschau April Mai So 29 20:00 Gewandhausorchester Leipzig Andris Nelsons Dirigent Di Thomas Larcher Chiasma – für Orchester 01 ab 11:00 Wolfgang Amadeus Mozart Maifeiertag Sinfonie g-Moll KV 550 ACHT BRÜCKEN Freihafen Peter Iljitsch Tschaikowsky Ein ganzer Tag Musik bei freiem Eintritt Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 ČS 27 »Pathétique« Beim ACHT BRÜCKEN Freihafen darf sich das Publikum auf eine vielseitige ● A Internationale Orchester 5 und lange Reise in die verschiedensten Musikwelten einstellen. Die Veranstal- tungen in der Kölner Philharmonie, im Kino im Museum Ludwig und im Funkhaus Wallrafplatz widmen sich dem Porträtkomponisten des diesjähri- gen Festivals Bernd Alois Zimmermann: Ein Dokumentarfilm über ihn und sein Wirken, eine Lesung aus einem Buch über sein Leben und natürlich viele Kompositionen aus seiner Feder werden zu erleben sein. Im letzten Konzert des Tages treffen – auch ganz im Sinne Zim- mermanns – verschiedene musikalische Welten, südamerikanische Folklore und deutsches Traditionsliedgut aufeinander. Infos unter achtbruecken.de Mi 02 20:00 Florentin Ginot Kontrabass Werke von Helmut Lachenmann, Liza Lim, Rebecca Saunders, Georges Aperghis, György Kurtág und Frédéric Pattar Dieses Konzertprojekt wird gefördert durch Impuls Neue Musik ACHT BRÜCKEN 13
Ihr nächstes Abonnementkonzert Do Sa 03 18:00 30 Juni 20:00 Dirk Rothbrust Schlagzeug Christian Dierstein Schlagzeug Alexej Gerassimez Percussion Simone Rubino Percussion Rebecca Saunders Dust Lucas & Arthur Jussen eine modulare Solokomposition Arthur Jussen Klavier Lucas Jussen Klavier Karlheinz Stockhausen Zyklus Nr. 9 – für einen Schlagzeuger Minas Borboudakis Choróchronos I (1997) 17:30 Einführung in das Konzert mit für zwei Schlagzeuger und zwei Louwrens Langevoort und Rebecca Klaviere Saunders Igor Strawinsky ACHT BRÜCKEN Concerto (1932 – 35) für zwei Klaviere I. II. Notturno So III. Quattro variazioni 06 21:00 IV. Preludio e Fuga Giorgio Battistelli Orazi e Curiazi (1996) Ensemble Modern für zwei Schlagzeuger Brad Lubman Dirigent Béla Bartók Steve Reich Sonate für zwei Klaviere und Eight Lines – für Ensemble Schlagzeug Sz 110 (1937) Variations for Vibes, Pianos Assai lento and Strings Lento, ma non troppo Four Organs Allegro non troppo für vier elektrische Orgeln und Maracas 19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll John Cage / Lou Harrison Double Music für vier Schlagzeuger ● A Kammermusik 6 Unterstützt durch das Architekturbüro Kottmair Mi 09 21:00 Wolfgang Voigt präsentiert GAS live ACHT BRÜCKEN 14
Foto: Simon Fowler Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester G-Dur KV 453 Konzert für Klavier und Orchester c-Moll KV 491 Francis Poulenc Sinfonietta FP 141 Piotr Anderszewski Klavier Scottish Chamber Orchestra Stephanie Gonley Konzertmeisterin Mittwoch koelner-philharmonie.de 16.05.2018 0221 280 280 20:00 19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder
Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Monika Lichtenfeld ist ein Originalbeitrag für Herausgeber: KölnMusik GmbH dieses Heft. Louwrens Langevoort Fotonachweise: Renaud Capuçon © Simon Intendant der Kölner Philharmonie Fowler; Lahav Shani © Marco Borggreve; und Geschäftsführer der Kian Soltani © Juventino Mateo KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln Gesamtherstellung: koelner-philharmonie.de adHOC Printproduktion GmbH
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