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Kalkstein- verhinderung - klassisch oder physikalisch? - Ein Beitrag zur sachlichen Verbraucher- aufklärung - Bundesverband Scfiwimmbad-, Sauna und Wassertechnik e.V. (BSSW) Frankfurt am Main
KalkslA ■»rhinderung- klassisch oder Kalkstein'Ärhinderung - Inhalt physikalisch? klassisch oder physikalisch? (Vorwort) Seite 1 Klassische Verfahren zur Kalksteinverhinderung Bewohner in Gegenden mit hartem und sehr hartem Wasserenthärtung durch Wasser können ein Lied davon singen; lonenaustausch Zuviel Kalk im Wasser läßt wertvolle Sanitärein- - Funktion, Leistung, richtungen durch häßliche Kalkablagerungen grau Wirksamkeit und unansehnlich werden. Zuviel Kalk im Wasser Seite 2-5 verursacht einen erheblichen Mehrverbrauch an Härtestabilisierung durch Waschmitteln, scharfen Haushaltsreinigern und „Mineralstoff'-Dosierung Energie und belastet damit die Umwelt. Und zuviel - Funktion, Leistung, Kalk im Wasser kann letztendlich zu erheblichen Wirksamkeit Schäden in der Hauswasser-Installation und den Seite 6-7 angeschlossenen Geräten führen. Die klassischen Verfahren Die Indsutrie hat sich dieses Problems schon früh auf dem Prüfstand angenommen und bietet mit der bekannten Seite 8 + 9 klassischen Wasserenthärtung durch lonen- austausch Abhilfe an. Das Prinzip ist ebenso einfach Physikalische Verfahren wie wirkungsvoll. Dem zu harten Wasser wird ein Teil zur Kalksteinverhinderung der Kalzium-Ionen, die zu den unerwünschten Kalkablagerungen führen, entzogen und gegen Verfahrensgruppen Natrium-Ionen ausgetauscht. Das Verfahren ist seit - Funktion, Leistungsver- Jahrzehnten millionenfach und weltweit im Einsatz sprechen, Wirksamkeit bewährt. Seite 10+ 11 Von Zeit zu Zeit treten auf dem Markt Anbieter von Die physikalischen Ver- physikalischen Kalksteinverhütern auf. Über die fahren auf dem Prüfstand Wirkungsweise dieser Physikalischen gibt es Seite 12+ 13 höchst unterschiedliche Angaben der Hersteller. Ob sie ihrer Aufgabe der Kalksteinverhinderung Referenzangaben und überhaupt gerecht werden können, ist sehr Garantieerklärurigen umstritten. Seite 14+ 15 Durch die Vielfalt verwirrender und widersprüch- Entscheidungshilfe für den licher Informationen über die verschiedenen Herausgegeben vom Verbraucher Verfahren ist beim Verbraucher große Verunsiche- BSSW, rung entstanden. Barckhausstraße 18 Die offiziellen Prüfzeichen Postfach 170114 Seite 16+ 17 6000 Frankfurt a. M.17 Diese Broschüre dient deshalb zur Orientierung und Telefon 069/724294 Checkliste Aufklärung sowie als Leitfaden zur Entscheidungs- Was Sie bei der Auswahl hilfe. eines Gerätes zur Kalkstein- Nachdruck oder auszugs- verhinderung unbedingt weise Wiedergabe nur mit beachten sollten. Genehmigung des Heraus- Seite 18 gebers.
v Wasserenthärtung Klassische Verfahren zur durch lonenaustausch Kalksteinverhinderung Die Wasserenthär- Wasserenthärtung durch lonenaustausch tung durch lonen- austausch ist das Funktion, Leistung, Wirksamkeit bekannteste Ver- Betrieb Regeneration fahren. Bei diesem Betriebsbereit Verfahren findet eine meßbare Teilenthärtung des Q Austauschermaterial Wassers auf ca. (Harzkügelchen) 8 Grad deutsche Härte (8 0d) statt. O Natrium-Ionen O Kalzium-Ionen Weiches Wasser Das zu harte, kalkhaltige Wasser durchfließt ein Salzkartoffeln) durchgespült und so wieder mit Austauschermaterial, das mit Natrium-Ionen ange- den notwendigen Natrium-Ionen angereichert. reichert ist.- ' Die angelagerten Kalzium-Ionen werden bei diesem Die im Wasser enthaltenen Kalzium-Ionen, die für die Vorgang mit dem Spülwasser ins Abwasser geleitet. Wasserhärte verantwortlich sind, werden an das Austauschermaterial angelagert. Gleichzeitig werden Mit diesem Verfahren erhält der Verbraucher Wasser Natrium-Ionen an das Wasser abgegeben. Diesen mit der idealen Härte von ca. 8 0d, was dem unteren Vorgang bezeichnet man als lonenaustausch. Wert des Härtebereichs II entspricht. Dieses Wasser schützt die gesamte Hausinstallation Wenn die Aufnahmekapazität des Austauscher- zuverlässig vor Schäden durch Kalk und bewahrt materials erschöpft ist, wird es mit einer schwachen die Schönheit der Sanitär-Bereiche im privaten 3 2 ^ Kochsalzlösung (vergleichbar de roK ochwasser von Haushalt. ^ ,
; Wasserenthärtung durch lonenaustausch 9 Der Genuß von Teilenthärtetes Wasser ist absolut einwandfreies teilenthärtetem Wasser ist gesund- Natrium im menschlichen Körper Trinkwasser entsprechend den gesetzlichen heitlich unbedenk- Bestimmungen. Alle Mineralien und Spurenele- lich. Der Anteil an mente, die im harten Wasser enthalten sind, finden der Versorgung des sich in ausreichender Menge auch im teilenthärte- Körpers mit Mine- ralien und Spuren- ten Wasser wieder. Zum Beispiel elementen über das Trinkwasser □ mindestens 60 mg Kalzium/1, ist unbedeutend. - das ist mehr als in den natürlichen Insbesondere die Weichwässern des Härtebereichs 1 enthal- Aufnahme der Tagesaufnahme tägliche Aufnahme mit Mengenelemente an Natrium dem Trinkwasser bei ten ist - wie Natrium und ca. 4.000 mg Teilenthärtung max. 300 mg □ höchstens 150 mg Natrium/!, Kalzium erfolgt fast ausschließlich über - dies ermöglicht auch bei Einhaltung einer die feste Nahrung. streng natriumarmen Diät den Genuß von Natriumgehalt in Natrium in Getränken in mg/l teilenthärtetem Wasser - Lebensmitteln in mg/kg Dr. Hässelbarth, Bundesgesundheitsamt: „Schreiben zur Presseinformation 9/86", Berlin 1986 Der Gesamtmineralgehalt des Wassers wird nicht reduziert. Daneben verfügt dieses Wasser über weitere positive Eigenschaften, die in der allge- meinen öffentlichen Diskussion häufig unerwähnt .J bleiben: Sauer- Roggen- Spinal Schoko- lellenl- Kaiser- Oberklnger Slaall. Milch lellenl- kraul brot lade haneles Friedrich- Quelle/ Fachingen haneies Trink- Quelle Ursellers Trink- Da Kalkablagerungen in der Hauswasser-Installation wasser wasser 7.300 5.600 580 max. 150 ca. 1 400 ca. 1.000 602 480 max. ISO vermieden werden, erübrigt sich der Einsatz scharfer und säurehaltiger Reiniger zur Entfernung Das Wasser, das Natrium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der solcher Ablagerungen. Ein Beitrag zum aktiven nach dem lonen- wesentlich zum gesundheitlichen Gleichgewicht Umweltschutz. austauscherprinzip beiträgt. Natrium sorgt für die Erhaltung der enthärtet wird, erspart bis zu 50 % Gewebespannung und die Aktivierung von Oder. Das Wasser, das nach dem lonenaus- an Waschmitteln. Enzymen. tauschprinzip enthärtet wird, erspart bis zu 50% Ein erwachsener Mensch nimmt täglich ca. an Waschmitteln. Das bedeutet nicht nur Geld- 4.000 mg Natrium auf. ersparnis für den Haushalt. Vielmehr verringert sich dadurch auch die Abwasserbelastung mit den z.T. Natrium ist in fast allen Lebensmitteln, zum Teil in als schädlich betrachteten Phosphatersatzstoffen großen Mengen, enthalten. Z.B. in Brot, Wurst, und deren noch gefährlicheren Abbauprodukten. Käse, Schinken, Gemüse, Milch usw. Und seit man weiß, daß die gefährlichen Erreger der Auch die meisten Heil- und Mineralquellen enthal- oft tödlich verlaufenden Legionärskrankheit ten einen hohen Anteil an Natrium. Im Haushalt (Legionellen) sich besonders auch in Kalknestern im kommt es als Natriumchlorid (Kochsalz) zur Leitungswassernetz festsetzen, kann Wasserenthär- Anwendung. tung sogar aus hygienischen Gründen sinnvoll sein. AID Verbraucherdienst: Dr. Volker Hingst, Hygiene Institut Heidelberg, in der.Rhein-Neckar-Zeitung" .Mineralstoffe sind lebensnotwendig". Bonn 1984 vom 11. 09.1986: „Die Erreger der Legionärs-Krankheit sind überall". w'--
Härtestabilisierung durch .Mineralstoll'- Dosierung Härtestabilisierung durch „Mineralstoff'-Dosierung Phosphatgehalt im menschlichen Phosphatgehalt in Lebensmitteln Funktion, Leistung, Wirksamkeit Körper in mg/kg bzw. in mg/l Bei der Härtestabilisierung wird dem zu harten, Tagesaul nähme an Phosphaten kalkhaltigen Wasser mit Hilfe eines Dosiergerätes ca. 6.000 mg ein Wirkstoff zugegeben (5 mg/l), der den Kalk in Lösung hält und damit verhindert, daß er sich abla- gert. Ein Teil dieses Wirkstoffes wird dabei zur Bildung einer Schutzschicht innerhalb der Rohr- leitungen verbraucht. Gesamimenge Phosphate tägliche Aulnahme mit Schoko- Schwarz- Milch Trink- im menschlichen Korper behandeltem TrinK- lade brot wasser Die verwendeten Wirkstoffe sind „Mineralstoff- ca. 2 100.000 mg wasser - max. 10 mg 9.170 8.480 2.130 -5 Kombinationen" (Phosphate). Phosphor ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der 1. Ohne wesentlich an der Energieübertragung im Stoff- Härtestabilisierung wechsel beteiligt und unentbehrlich für die Muskel- und Gehirntätigkeit ist. Er ist darüber hinaus ein wichtiger Baustoff der Knochen. Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält Hartes Wasser im Durchschnitt 700.000 mg Phosphor. Dies ent- spricht ca. 2.100.000 mg Phosphat Ein erwachsener Mensch nimmt täglich ca. 6.000 mg Phosphat auf. Phosphate sind in vielen Lebensmitteln zum Teil in Die „Mineralstoff- Kombinationen'' Hartes Wasser: großen Mengen enthalten. Z.B. in Brot, Wurst, entsprechen den Kalkablagerungen Schmelzkäse, Fisch, Eiern, Milch usw. Reinheitsan- Auch koffeinhaltige Erfrischungsgetränke ent- forderungen des 2. Mit Lebensmittel- halten einen hohen Anteil an Phosphaten. Härtestabilisierung gesetzes und sind AID Verbraucherdienst: nach der Trink- „Mineralstolle sind lebensnotwendig". Bonn 1984 wasser-Aufberei- tungs-Verordnung ausdrücklich zuge- Hartes Wasser lassen. Beide klassische Verfahren, die Wasserent- härtung nach dem lonenaustauschprinzip und die Härtestabilisierung durch „Mineral- „Härtestabilisierles" stoff'-Dosierung, sind klar definiert, ihre ,Mineralstoff" Wasser: Wirkungsweisen wissenschaftlich bewiesen o Natrium-Ionen Zugabe keine Kalkablage- und jederzeit nachprüfbar. Sie funktionieren rungen sicher und zuverlässig, die versprochene Kalzium-Ionen Wirkung kann garantiert werden. Sie sind „ Mineralstoff- seit Jahrzehnten weltweit und millionenfach Kombination" im Einsatz bewährt. (Phosphat) 7 1 . :■ 1 lM
Die klassischen Verfahren Die klassischen Verfahren auf dem auf dem Prüfstand # Prüfsjand , Wasserenthärter und Dosiergeräte unterliegen den Den Prüfvorschriften liegen die einschlägigen Ver- Prüfungen durch den DVGW (Deutscher Verein des ordnungen, Normen und Richtlinien zugrunde: Gas- und Wasserfaches). Die Prüfvorschriften (DIN-Normen), bei deren Erstellung maßgebliche Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV), Trinkwasser- Fachleute aus vielen Bereichen mitgewirkt haben, Aufbereitungs-Verordnung (TAVO), EG-Richtlinie (u.a. auch das Bundesgesundheitsamt) gehören zu über die Qualität von Wasser für den menschlichen den strengsten der Welt. Ihre Einhaltung wird Gebrauch, Verordnung über allgemeine Bedingun- überwacht. gen über die Versorgung mit Wasser (AVB Was- Geprüft werden: ser V), Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände- Gesetz (LmBG), Arbeitsblätter des Deutschen Ver- □ alle Werk- und Betriebsstoffe eins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), □ Temperatur- und Druckbeständigkeit einschlägige DIN-Normen. □ alle Betriebs- und Funktionsabläufe □ sicherer Betrieb der Anlagen in hygienischer Geräte, die diese Prüfungen bestehen, sowie sicherheitstechnischer Hinsicht erhalten das DVGW/GS-Prüfzeichen als C Sparsamkeit des Salz- und Wasserverbrauches offiziellen Ausweis für Sicherheit, Hygiene (bei Wasserenthärtern) und Wirksamkeit. □ Dosiergenauigkeit und exakte Einhaltung der Grenzwerte auch bei Dauerbetrieb, Druck- schwankungen, Stromausfall sowie nach länge- ren Stillstandszeiten (bei Dosiergeräten) □ Problemlose Bedienbarkeit sowie Schutz vor unbefugter Betätigung □ „Mineralstoffkombinationen" auf Einhaltung der Lebensmittelqualität. „f r 8 9 Xv-ir'/.-'v '»uWJ.
f Physikalische Verfahren zur Kaikstt..! Verhinderung Verfahrensgruppen ...auf galvanischer Basis Funktion, Leistungsversprechen, Wirksamkeit „Die Salzteilchen in hartem Wasser, die Steinbildung Auf dem Markt werden im wesentlichen vier Gruppen verursachen, tragen eine elektrische Ladung bei physikalischer Kalksteinverhüter angeboten, deren ihrem Zetapotential. Wenn diese Ladung durch Wirkungsweisen von den Herstellern wie folgt Zugabe von mehr Elektrizität herabgesetzt wird, angegeben werden: koagulieren die Salzpartikel im Wasser. ...Indem hartes Wasser durch den Apparat fließt, wird derselbe Physikalische Kalksteinverhütung Mechanismus hervorgerufen und die Partikel bilden auf elektronischer Basis Keime". „Die im Wasser enthaltenen Bikarbonatmoleküle werden durch bestimmte Amplituden und Frequen- Die Wirksamkeit der genannten Verfahren, zen, die durch die im Wasser befindlichen Elektroden sowohl hinsichtlich der Kalkstein- als auch zugeführt werden, verändert Die Wirkung des der Korrosionsverhinderung, ist heute mehr elektrischen Feldes verursacht die Bildung von denn je umstritten, weil sie einer Überprü- Kristallkeimen, die die Struktur minderer Energie fung nach wissenschaftlichen Kriterien annehmen Unter diesen Voraussetzungen formt nicht standhält. sich das Aragonit zu der beständigeren Form Calzit um". Die Europäische Vereinigung für Wasseraufberei- .... auf permanentmagnetischer Basis tung „Aqua Europa" stellt fest: „Über physikalische „Der Wasseraufbereiter... ist grundsätzlich ein Ener- Wasserbehandlungsgeräte gibt es weder eine gieerzeuger, welcher magnetische Kraft entwickelt, wissenschaftlich akzeptierte Theorie, noch eine um die magnetische Struktur der äußeren Elektronen, statistisch gesicherte, empirisch ermittelte Abhängig- der Atome, der Moleküle sowie der verschiedenen keit zwischen Voraussetzung und Wirkung". im Wasser gelösten Minerale und Salze zu verändern, Aqua Europa: „Physikalische Wasserbehandlungsgeräte - Eine Stellungnahme der Aqua Europa", Köln 1986 wobei deren Magnetfelder in ein und dieselbe Rich- tung ausgerichtet werden, dabei ihre Anziehungskraft, Dies wird teilweise auch von den Herstellern selbst ihre Kristallisation und schließlich die Kalkstein- bestätigt. Ein Anbieter über die Wirkungsweise bildung unterdrücken Die kristalline Focm Kalzit seines Verfahrens: „Eine Erklärung hierfür gibt es wird in die amorphe Form Aragonit umgewandelt". leider nicht". A .... auf elektromagnetischer Basis „Das .... Gerät zeichnet sich als erstes Wasserauf- bereitungsgerät'der Welt durch die revolutionäre Zweiphasenwirkung aus. Sogleich nach dem Wasser- eintritt erfolgt die Phase 1 - also die Teilaktivierung. Unmittelbar danach die desintegrierende Phase 2 - also die Vollaktivierung. Betont sei, daß nur mittels beider, der Natur nachempfundenen Phasen normales Leitungswasser den Charakter von Regen- wasser erhält".
A Die physikalischen Verfahren auf dem Prüfstand Während die Wirksamkeit der klassischen Verfahren Im August 1985 veröffentlichte die international durch vielfältige wissenschaftliche Untersuchungen renommierte DVGW-Forschungssteiie am Engler- belegt ist, fehlen vergleichbare Ergebnisse im Bereich Bunte-institut der Universität Karlsruhe einen Bericht der physikalischen Wasseraufbereitung bis heute. zum Thema physikalische Wasserenthärtung: J STIFTUNG WARENTESTfl Mehr als 6 Monate lang wurden verschiedene Geräte Schon 1970 hat die Stiftung Warentest physika- lische Kalksteinverhüter getestet. Sie war damals der einzelnen Verfahrensgruppen getestet. Dabei zu einem vernichtenden Urteil gekommen: wurden typische Wasserverbrauchsgewohnheiten im Haushalt zugrunde gelegt. fest „Alle fünf Testgeräte versagten auf der ganzen Linie... Ergebnis: Auch hier wurde allen getesteten Geräten Es sollte endlich etwas unternommen werden, um die eine fehlende Wirkung attestiert. Geschäfte mit Geräten, deren Wirkungslosigkeit GWF-Wasser/Abwasser: „Untersuchungen zur Wirksamkeit von Geräten erwiesen ist, zu unterbinden." zur physikalischen Wasserbehandlung", Heft 126/85, Seite 519-527 Zeitschrift „Test": „Physikalische Wasseraufbereitung: Der große Bluff mit Kalkverhütern", Heft 9/70, S. 402 - 405 Auch ausländische Institute berichten von vergleichbaren Ergebnissen nach Abschluß umfang- Bei einem erneuten Test im Jahr 1985 kommt reicher Testreihen. Stiftung Warentest zum gleichen Ergebnis: Versuche der Hersteller von physikalischen Kalk- „Uber ein Jahr lang ließen wir Apparate zur physika- steinverhütern, gegen diese objektiven Ergebnisse lischen Kalksteinverhütung auf ihre Wirksamkeit gerichtlich vorzugehen, gibt es immer wieder. prüfen. Das Ergebnis: Der Kalkstein blieb hart". Zeitschrift „Test": „Physikalische Kalksteinverhüter: Kalk-Killer ohne Wir- Das jüngste Urteil: kung", Heft 8/85 Ähnliche Erkenntnisse kommen aus dem Ausland. Die Aqua Suisse, Schweizer Vereinigung Die belgische Verbraucherzeitung „Test Achats" der Wasseraufbereitungsunternehmen, darf lest achats weiterhin behaupten, daß die physikali- in ihrer Ausgabe vom September 1981: „In der Praxis sieht es so aus, daß diese Geräte für den schen Geräte wirkungslos sind, und daß Verbraucher, der etwas gegen hartes Wasser unter- wissenschaftlich haltbare Wirkungserklä- nehmen muß, nutzlos sind". rungen fehlen. Im Verlaufe der gerichtli- Test Achats: „Test Antikalkgeräte - Hart wie Wasser", Heft 9/81 chen Auseinandersetzung konnten die klagenden Hersteller physikalischer Geräte die behauptete Wirksamkeit nicht KaUCI imrnt Gleichlautende Aussagen auch in dem österreichi- belegen. ■W1 ■OUII MUt IL sehen Testmagazin „Der Konsument" 1 /86. Schweizerische Spenglermeister- und Installateur-Zeitung: Konsument: „Physikalische Kalksteinverhüter - ohne Wirkung", Heft 1/86 N „Gerichte befassen sich mit Wasseraufbereitung", Heft 11/86, Seite 22/23 ■ Seite 472. 12
Referenzangaben Referenzangaben und Garantie- und Garantie- erklärungen erklärungen t Der fehlende Wirksamkeits-Nachweis von physika- Manchmal werden Selbstverständlichkeiten garan- lischen Kalksteinverhütern bringt die Hersteller in tiert. Gesetzliche Bestimmungen, die bei jedem Kauf- Schwierigkeiten, wenn es um die werbliche Präsen- vertrag gelten, werden einfach zur Garantie um- tation ihrer Geräte geht. Sie greifen deshalb gerne formuliert. Darunter fallen z. B. Begriffe wie „Material- auf ein Reklamemittel zurück, das sich in der allge- garantie", „Funktionsgarantie", „Vollgarantie". meinen Werbung großer Beliebtheit erfreut: den „Referenzangaben". Oder es werden Bezeichnungen gewählt, die inter- pretationsbedürftig sind, z. B. „Langzeitgarantie". (Wie Referenzen sind Die Werbung versucht auf diese Weise, Vertrauen lang ist eine lange Zeit?) immer nur die in ihre Produkte zu wecken. Das ist legitim, sollte den Darstellung von kritischen Verbraucher aber nicht davon abhalten, Auch „Garantien" über den gesetzlich vorgeschrie- Einzelfällen bei denen nicht nach- nach handfesten, sachlichen Argumenten zu fragen. benen Zeitraum hinaus erfüllen bei näherem Hin- geprüft wurde, auf Und im Falle der physikalischen Kalksteinverhüter sehen nicht das, was der Verbraucher eigentlich welchen Einflüssen kann die Frage nur lauten: Gibt es abgesicherte, erwartet. Eine „zehnjährige Garantie für die Funk- ein angeblicher objektive und nachprüfbare Beweise für die Wirk- tionstüchtigkeit des Gerätes" sagt nur, daß das Gerät Erfolg beruht. Einzelfälle können, samkeit der Geräte? mindestens 10 Jahre „arbeitet". Daß es auch den insbesondere versprochenen Erfolg bringt, ist damit nicht wenn wissen- In den Referenzschreiben wird in der Regel bestätigt, garantiert. schaftliche daß nach Einbau des physikalischen Kalkstein- Beweise für die generelle verhüters eine positive Wirkung festzustellen war. Wirksamkeit eines Bei näherer Überprüfung einiger Fälle stellte sich Referenzangaben und Garantieerklärungen Verfahrens fehlen, allerdings heraus, daß die Ursache ganz woanders ersetzen nicht die fehlenden Beweise für die nicht verallgemei- nert werden. zu suchen war." Z. B. gleichzeitige Verringerung generelle Wirksamkeit der physikalischen der allgemeinen Warmwassertemperatur; oder zeit- Geräte zur Kalksteinverhinderung. gleiche Einführung einer zentralen Phosphat- behandlung durch das örtliche Wasserwerk; oder die Wasserbeschaffenheit war so, daß der Einbau eines physikalischen Gerätes ebenso überflüssig war, wie der Einbau eines Wasserenthärters. * Zeitschrift „Test": Physikalische Wasseraufbereitung: Der große Bluff mit Kalkverhütern". Heft 9/70, S. 402 - 405 Auch seriös wirkende Garantieerklärungen helfen den Physikalischen nicht über ihre Beweisnot hinweg. Wo von absolut unüblichen Garantiezusagen die Rede istrsollte der Verbraucher hellhörig werden. 15
Entscheidungshilfe für den Quelienvei ^eichnis Verbraucher ■ AID Verbra^perdienst: ■ Zeitschrift „Test": „Physikalische* „Mineralstoffe sind lebensnot- Kalksteinverhüter: Kalk-Killer ohne wendig", Bonn 1984 Wirkung", Heft 8/85 ■ Dr. Hässelbarth, Bundesgesund- ■ Test Achats: „Test Antikalkgeräte - Die offiziellen Prüfzeichen heitsamt: Hart wie Wasser", Heft 9/81 „Schreiben zur Presseinforma- ■ Konsument: „Physikalische Kalk- Wir leben in einer freien Marktwirtschaft mit einem tion 9/86", Berlin 1986 steinverhüter - ohne Wirkung", vielfältigen Produktangebot. Nicht immer kann der ■ Dr. Volker Hingst, Hygiene Institut Heft 1/86, Seite 22/23 Verbraucher dieses Angebot so sachkundig beur- Heidelberg, in der „Rhein-Neckar- teilen, wie es zu seinem eigenen Vorteil notwendig ■ GWF-Wasser/Abwasser: „Unter- Zeitung" vom 11. 09.1986: suchungen zur Wirksamkeit von wäre. „Die Erreger der Legionärs-Krank- Geräten zur phsysikalischen Was- heit sind überall" serbehandlung", Heft 126/85, Offizielle Prüfzeichen sind deshalb für den Verbraucher wertvolle Anhaltspunkte bei seiner ■ Aqua Europa: „Physikalische Was- Seiten 519-527 Kaufentscheidung. serbehandlungsgeräte - Eine Stel- ■ Schweizerische Spenglermeister- lungnahme der Aqua Europa", und Installateur-Zeitung: Köln 1986 „Gerichte befassen sich mit Was- Für Wasseraufbereitungsanlagen gibt es ■ Zeitschrift „Test": „Physikalische seraufbereitung", Heft 11/86, in der Bundesrepublik Deutschland nur Wasseraufbereitung: Der große Seite 472. ein einziges Prüfeeichen als Ausweis für Bluff mit Kalkverhütern", Heft 9/70, Sicherheit, Hygiene und Wirksamkeit: Seiten 402 - 405 Das kombinierte DVGW/GS-Prüfzeichen. Kein Anbieter physikalischer Kalkstein- verhüter verfügt über ein solches Zeichen. Möchten Sie weitere Informationen zum Thema Aussagen wie sind nach den einschlägigen „ Kalksteinverhinderung"? Vorschriften des DVGW entwickelt und gebaut" sind kein Ersatz für das echte Prüfzeichen. In Ermangelung des DVGW/GS-Prüf- Sehr geehrter Hausbesitzer, zeichens verwenden manche Anbieter physikalischer Kalksteinverhüter statt bitte kreuzen Sie hier an, welche der Sonderdrucke Sie interessieren. dessen nur das bekannte GS-Prüfzeichen. Wir senden sie Ihnen gerne zu. Natürlich kostenlos und ganz unverbindlich. Dieses Zeichen besagt aber nur, daß das Gerät bei r-1 Aqua Europa: .Physikalische Wasserbehandlungsgeräte - seiner bestimmungsgemäßen Verwendung sicher ist. Eine Stellungnahme der Aqua Europa", Köln 1986 rn Zeitschrift „Test": „Physikalische Wasseraufbereitung: Über die Wirksamkeit gegen Kalk oder Rost sagt Der große Bluff mit Kalkverhütern". Heft 9/70, Seiten 402 - 405 •y dieses Prüfzeichen allerdings nichts. r—i Zeitschrift „Test": „Physikalische Kalksteinverhüter: ■? Kalk-Killer ohne Wirkung", Heft 8/85 r-i GWF-Wasser/Abwasser: „Untersuchungen zur Wirksamkeit von Geräten zur physikalischen Wasserbehandlung", Heft 126/85, Seiten 519-527 - 16 Datum/Unterschrift ■- ■
Checkliste Was Sie bei der Auswahl eines Gerätes zur Kalksteinverhinderung un- bedingt beachten sollten: Auch mit dem Schweizer SVGW-Prüf- zeichen bzw. mit der Zulassung durch das pjT] Handelt es sich um ein DVGW-geprüftes Gerät? Schweizer Bundesamt für Gesundheits- wesen (BAG) wird von den Anbietern Ist das Verfahren erprobt und mit wissenschaftlichen Kriterien physikalischer Kaiksteinverhüter nachprüfbar? geworben. 371 Kann das Verfahren die versprochene Leistung garantieren (z. B. Um den Wert dieser Angaben sachlich überprüfen dauerhaften Schutz der wertvollen Hausinstallation vor Kalkablagerungen, Verhinderung häßlicher Kalkflecken im zu können, muß man jedoch wissen; Vom Schweizerischen Verein des Gas- und Wasser- Sanitärbereich des privaten Haushalts)? faches erfolgt auf Antrag eine Zulassung bereits dann, wenn der Nachweis geführt ist, daß das ein- Wenn Sie diese Fragen uneingeschränkt mit Ja beantworten können, kön- gebaute Gerät das Trinkwasser hygienisch nicht nen Sie sich Ihrer Wahl sicher sein. Die Fachleute des deutschen Installa- verändert bzw. beeinträchtigt. teur-Handwerks stehen Ihnen gern jederzeit beratend zur Seite. Auf Wirksamkeit wird das Gerät nicht untersucht, weshalb das Zeichen nur mit dem Zusatz geführt werden darf: „Auf Wirksamkeit nicht geprüft". Die Anbieter physikalischer Kalksteinverhüter, die mit dem SVGW-Prüfzeichen werben, müssen diesen Zusatz führen. Wenn sie es nicht tun, verstoßen sie Absender: gegen eindeutige Vorschriften und tragen zur Verunsicherung der Verbraucher bei. BSSW Barckhausstraße 18 Postfach 170114^ 6000 Frankfurt a. M. 17
Kalkstem- verhinderung - klassisch oder physikalisch? -Ein Beitrag zur sachlichen Verbraucher- aufklärung - Bundesverband Schwimmbad-, Sauna- und Wassertechnik e.V. (BSSW) B SS III Frankfurt am Main
Kalksteinverhinderung - klassisch oder Inhalt physikalisch? (Vorwort) Seite 1 Klassische Verfahren zur Kalksteinverhinderung Wasserenthärtung durch lonenaustausch - Funktion, Leistung, Wirksamkeit Seite 2-5 Härtestabilisierung durch „Mineralstoff'-Dosierung - Funktion, Leistung, Wirksamkeit Seite 6-7 Die klassischen Verfahren auf dem Prüfstand Seite 8 + 9 Physikalische Verfahren zur Kalksteinverhinderung Verfahrensgruppen - Funktion, Leistungsver- sprechen, Wirksamkeit Seite 10-1-11 Die physikalischen Ver- fahren auf dem Prüfstand Seite 12+ 13 Referenzangaben und Garantieerklärungen Seite 14+ 15 Entscheidungshilfe für den Herausgegeben vom Verbraucher BSSW, Barckhausstraße 18 Die offiziellen Prüfzeichen Postfach 170114 Seite 16+ 17 6000 Frankfurt a. M. 17 Telefon 069/724294 Checkliste Was Sie bei der Auswahl eines Gerätes zur Kalkstein- Nachdruck oder auszugs- verhinderung unbedingt weise Wiedergabe nur mit beachten sollten. Genehmigung des Heraus- Seite 18 gebers.
Kalksteinverhinderung - klassisch oder physikalisch? Bewohner in Gegenden mit hartem und sehr hartem Wasser können ein Lied davon singen: Zuviel Kalk im Wasser läßt wertvolle Sanitärein- richtungen durch häßliche Kalkablagerungen grau und unansehnlich werden. Zuviel Kalk im Wasser verursacht einen erheblichen Mehrverbrauch an Waschmitteln, scharfen Haushaltsreinigern und Energie und belastet damit die Umwelt. Und zuviel Kalk im Wasser kann letztendlich zu erheblichen Schäden in der Hauswasser-Installation und den angeschlossenen Geräten führen. Die Indsutrie hat sich dieses Problems schon früh angenommen und bietet mit der bekannten klassischen Wasserenthärtung durch lonen- austausch Abhilfe an. Das Prinzip ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Dem zu harten Wasser wird ein Teil der Kalzium-Ionen, die zu den unerwünschten Kalkablagerungen führen, entzogen und gegen Natrium-Ionen ausgetauscht. Das Verfahren ist seit Jahrzehnten millionenfach und weltweit im Einsatz bewährt. Von Zeit zu Zeit treten auf dem Markt Anbieter von physikalischen Kalksteinverhütern auf. Über die Wirkungsweise dieser Physikalischen gibt es höchst unterschiedliche Angaben der Hersteller. Ob sie ihrer Aufgabe der Kalksteinverhinderung überhaupt gerecht werden können, ist sehr umstritten. Durch die Vielfalt verwirrender und widersprüch- licher Informationen über die verschiedenen Verfahren ist beim Verbraucher große Verunsiche- rung entstanden. Diese Broschüre dient deshalb zur Orientierung und Aufklärung sowie als Leitfaden zur Entscheidungs- hilfe. 1
Klassische Verfahren zur Kalksteinverhinderung Die Wasserenthär- Wasserenthärtung durch lonenaustausch tung durch lonen- austausch ist das Funktion, Leistung, Wirksamkeit bekannteste Ver- fahren. Bei diesem Betriebsbereit Verfahren findet eine meßbare Teilenthärtung des Q Austauschermaterial Wassers auf ca. (Harzkügelchen) 8 Grad deutsche Härte (8 0d) statt. O Natrium-Ionen O Kalzium-Ionen Das zu harte, kalkhaltige Wasser durchfließt ein Austauschermaterial, das mit Natrium-Ionen ange- reichert ist. Die im Wasser enthaltenen Kalzium-Ionen, die für die Wasserhärte verantwortlich sind, werden an das Austauschermaterial angelagert. Gleichzeitig werden Natrium-Ionen an das Wasser abgegeben. Diesen Vorgang bezeichnet man als lonenaustausch. Wenn die Aufnahmekapazität des Austauscher- materials erschöpft ist, wird es mit einer schwachen Kochsalzlösung (vergleichbar dem Kochwasser von
Betrieb Regeneration Hartes Wasser '& • ** • i w m ^ Weiches Wasser Abwasser Salzkartoffeln) durchgespült und so wieder mit den notwendigen Natrium-Ionen angereichert. Die angelagerten Kalzium-Ionen werden bei diesem Vorgang mit dem Spülwasser ins Abwasser geleitet. Mit diesem Verfahren erhält der Verbraucher Wasser mit der idealen Härte von ca. 8 0d, was dem unteren Wert des Härtebereichs II entspricht. Dieses Wasser schützt die gesamte Hausinstallation zuverlässig vor Schäden durch Kalk und bewahrt die Schönheit der Sanitär-Bereiche im privaten Haushalt.
Der Genuß von teilenthärtetem Wasser ist gesund- Natrium im menschlichen Körper heitlich unbedenk- lich. Der Anteil an der Versorgung des Körpers mit Mine- ralien und Spuren- elementen über das Trinkwasser ist unbedeutend. 0 Insbesondere die Aufnahme der Tagesaufnahme tägliche Aufnahme mit Mengenelemente an Natrium dem Trinkwasser bei wie Natrium und ca. 4.000 mg Teilenthärtung max. 300 mg Kalzium erfolgt fast ausschließlich über die feste Nahrung. Natriumgehalt in Natrium in Getränken in mg/l Lebensmitteln in mg/kg 3 Sauer- Roggen- Spinat Schoko- leiient- Kaiser- Uberkinger Staat/. Milch teilent- kraul brot lade härleles Friedrich- Quelle/ Fachingen härtetes Trink- Quelle Ursellers Trink- wasser wasser 7.300 5.600 3.000 580 max. 150 ca. I 400 ca. 1.000 602 480 max. ISO Natrium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der wesentlich zum gesundheitlichen Gleichgewicht beiträgt. Natrium sorgt für die Erhaltung der Gewebespannung und die Aktivierung von Enzymen. Ein erwachsener Mensch nimmt täglich ca. 4.000 mg Natrium auf. Natrium ist in fast allen Lebensmitteln, zum Teil in großen Mengen, enthalten. Z.B. in Brot, Wurst, Käse, Schinken, Gemüse, Milch usw. Auch die meisten Heil- und Mineralquellen enthal- ten einen hohen Anteil an Natrium. Im Haushalt kommt es als Natriumchlorid (Kochsalz) zur Anwendung. AID Verbraucherdienst: 4 ■ „Mineralstoffe sind lebensnotwendig", Bonn 1984
Wasserenthärtung durch lonenaustausch Teilenthärtetes Wasser ist absolut einwandfreies Trinkwasser entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen. Alle Mineralien und Spurenele- mente, die im harten Wasser enthalten sind, finden sich in ausreichender Menge auch im teilenthärte- ten Wasser wieder. Zum Beispiel □ mindestens 60 mg Kalzium/I, - das ist mehr als in den natürlichen Weichwässern des Härtebereichs 1 enthal- ten ist - höchstens 150 mg Natrium/1, - dies ermöglicht auch bei Einhaltung einer streng natriumarmen Diät den Genuß von teilenthärtetem Wasser - Dr. Hässelbarth, Bundesgesundheitsamt: „Schreiben zur Presseinformation 9/86", Berlin 1986 Der Gesamtmineralgehalt des Wassers wird nicht reduziert. Daneben verfügt dieses Wasser über weitere positive Eigenschaften, die in der allge- meinen öffentlichen Diskussion häufig unerwähnt bleiben: Da Kalkablagerungen in der Hauswasser-Installation vermieden werden, erübrigt sich der Einsatz scharfer und säurehaltiger Reiniger zur Entfernung Das Wasser, das solcher Ablagerungen. Ein Beitrag zum aktiven nach dem ionen- Umweltschutz. austauscherprinzip enthärtet wird, Oder. Das Wasser, das nach dem lonenaus- erspart bis zu 50 % an Waschmitteln. tauschprinzip enthärtet wird, erspart bis zu 50% an Waschmitteln. Das bedeutet nicht nur Geld- ersparnis für den Haushalt. Vielmehr verringert sich dadurch auch die Abwasserbelastung mit den z.T. als schädlich betrachteten Phosphatersatzstoffen und deren noch gefährlicheren Abbauprodukten. Und seit man weiß, daß die gefährlichen Erreger der oft tödlich verlaufenden Legionärskrankheit (Legionellen) sich besonders auch in Kalknestern im Leitungswassernetz festsetzen, kann Wasserenthär- tung sogar aus hygienischen Gründen sinnvoll sein. Dr. Volker Hingst, Hygiene Institut Heidelberg, in der „Rhein-Neckar-Zeitung" vom 11. 09.1986: „Die Erreger der Legionärs-Krankheit sind überall".
Härtestabilisierung durch „MineralstofT'-Dosierung Funktion, Leistung, Wirksamkeit Bei der Härtestabilisierung wird dem zu harten, kalkhaltigen Wasser mit Hilfe eines Dosiergerätes ein Wirkstoff zugegeben (5 mg/l), der den Kalk in Lösung hält und damit verhindert, daß er sich abla- gert. Ein Teil dieses Wirkstoffes wird dabei zur Bildung einer Schutzschicht innerhalb der Rohr- leitungen verbraucht. Die verwendeten Wirkstoffe sind „Mineralstoff- Kombinationen" (Phosphate). 1. Ohne Härtestabilisierung Hartes Wasser Hartes Wasser: Kalkablagerungen 2. Mit Härtestabilisierung Hartes Wasser „Mineralstoff" „Härtestabilisiertes'' Wasser: o Natrium-Ionen Zugabe keine Kalkablage- rungen Kalzium-Ionen „ Mineralstoff- Kombination" (Phosphat)
Härtestabilisierung durch „Mineralstoff"- Dosierung Phosphatgehalt im menschlichen Phosphatgehalt in Lebensmitteln Körper in mg/kg bzw. in mg/l Tagesautnahme an Phosphaten ca. 6.000 mg Gesamtmenge Phosphate tägliche Aufnahme mit Trink- im menschlichen Körper behandeltem Trink- wasser ca. 2.100.000 mg wasser - max. 10 mg 2.130 ~S Phosphor ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der wesentlich an der Energieübertragung im Stoff- wechsel beteiligt und unentbehrlich für die Muskel- und Gehirntätigkeit ist. Er ist darüber hinaus ein wichtiger Baustoff der Knochen. Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält im Durchschnitt 700.000 mg Phosphor. Dies ent- spricht ca. 2.100.000 mg Phosphat Ein erwachsener Mensch nimmt täglich ca. 6.000 mg Phosphat auf. Phosphate sind in vielen Lebensmitteln zum Teil in Die „Mineralstoff- Kombinationen'' großen Mengen enthalten. Z.B. in Brot, Wurst, entsprechen den Schmelzkäse, Fisch, Eiern, Milch usw. Reinheitsan- Auch koffeinhaltige Erfrischungsgetränke ent- forderungen des halten einen hohen Anteil an Phosphaten. Lebensmittel- AID Verbraucherdienst: gesetzes und sind „Mineralstoffe sind lebensnotwendig", Bonn 1984 nach der Trink- wasser-Auf berei- tungs-Verordnung ausdrücklich zuge- lassen. Beide klassische Verfahren, die Wasserent- härtung nach dem lonenaustauschprinzip und die Härtestabilisierung durch „Mineral- stoff"-Dosierung, sind klar definiert, ihre Wirkungsweisen wissenschaftlich bewiesen und jederzeit nachprüfbar. Sie funktionieren sicher und zuverlässig, die versprochene Wirkung kann garantiert werden. Sie sind seit Jahrzehnten weltweit und millionenfach im Einsatz bewährt.
Die klassischen Verfahren auf dem Prüfstand Wasserenthärter und Dosiergeräte unterliegen den Prüfungen durch den DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches). Die Prüfvorschriften (DIN-Normen), bei deren Erstellung maßgebliche Fachleute aus vielen Bereichen mitgewirkt haben, (u.a. auch das Bundesgesundheitsamt) gehören zu den strengsten der Welt. Ihre Einhaltung wird überwacht. Geprüft werden: □ alle Werk- und Betriebsstoffe □ Temperatur- und Druckbeständigkeit □ alle Betriebs- und Funktionsabläufe lJ sicherer Betrieb der Anlagen in hygienischer sowie sicherheitstechnischer Hinsicht □ Sparsamkeit des Salz- und Wasserverbrauches (bei Wasserenthärtern) □ Dosiergenauigkeit und exakte Einhaltung der Grenzwerte auch bei Dauerbetrieb, Druck- schwankungen, Stromausfall sowie nach länge- ren Stillstandszeiten (bei Dosiergeräten) □ Problemlose Bedienbarkeit sowie Schutz vor unbefugter Betätigung □ „Mineralstoffkombinationen" auf Einhaltung der Lebensmittelqualität. 8
Den Prüfvorschriften liegen die einschlägigen Ver- ordnungen, Normen und Richtlinien zugrunde: Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV), Trinkwasser- Aufbereitungs-Verordnung (TAVO), EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch, Verordnung über allgemeine Bedingun- gen über die Versorgung mit Wasser (AVB Was- ser V), Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände- Gesetz (LmBG), Arbeitsblätter des Deutschen Ver- eins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), einschlägige DIN-Normen. Geräte, die diese Prüfungen bestehen, erhalten das DVGW/GS-Prüfzeichen als offiziellen Ausweis für Sicherheit, Hygiene und Wirksamkeit.
Physikalische Verfahren zur Kalkstein Verhinderung Verfahrensgruppen Funktion, Leistungsversprechen, Wirksamkeit Auf dem Markt werden im wesentlichen vier Gruppen physikalischer Kalksteinverhüter angeboten, deren Wirkungsweisen von den Herstellern wie folgt angegeben werden: Physikalische Kalkstein Verhütung auf elektronischer Basis „Die im Wasser enthaltenen Bikarbonatmoleküle werden durch bestimmte Amplituden und Frequen- zen, die durch die im Wasser befindlichen Elektroden zugeführt werden, verändert Die Wirkung des elektrischen Feldes verursacht die Bildung von Kristallkeimen, die die Struktur minderer Energie annehmen Unter diesen Voraussetzungen formt sich das Aragonit zu der beständigeren Form Calzit um". .... auf permanentmagnetischer Basis „Der Wasseraufbereiter... ist grundsätzlich ein Ener- gieerzeuger, welcher magnetische Kraft entwickelt, um die magnetische Struktur der äußeren Elektronen, der Atome, der Moleküle sowie der verschiedenen im Wasser gelösten Minerale und Salze zu verändern, wobei deren Magnetfelder in ein und dieselbe Rich- tung ausgerichtet werden, dabei ihre Anziehungskraft, ihre Kristallisation und schließlich die Kalkstein- bildung unterdrücken Die kristalline Form Kalzit wird in die amorphe Form Aragonit umgewandelt". .... auf elektromagnetischer Basis „Das .... Gerät zeichnet sich als erstes Wasserauf- bereitungsgerät der Welt durch die revolutionäre Zweiphasenwirkung aus. Sogleich nach dem Wasser- eintritt erfolgt die Phase 1 - also die Teilaktivierung. Unmittelbar danach die desintegrierende Phase 2 - also die Vollaktivierung. Betont sei, daß nur mittels beider, der Natur nachempfundenen Phasen normales Leitungswasser den Charakter von Regen- wasser erhält".
... auf galvanischer Basis „Die Salzteilchen in hartem Wasser, die Steinbildung verursachen, tragen eine elektrische Ladung bei ihrem Zetapotential. Wenn diese Ladung durch Zugabe von mehr Elektrizität herabgesetzt wird, koagulieren die Salzpartikel im Wasser. ...Indem hartes Wasser durch den Apparat fließt, wird derselbe Mechanismus hervorgerufen und die Partikel bilden Keime". Die Wirksamkeit der genannten Verfahren, sowohl hinsichtlich der Kalkstein- als auch der Korrosionsverhinderung, ist heute mehr denn je umstritten, weil sie einer Überprü- fung nach wissenschaftlichen Kriterien nicht standhält. Die Europäische Vereinigung für Wasseraufberei- tung „Aqua Europa" stellt fest; „Über physikalische Wasserbehandlungsgeräte gibt es weder eine wissenschaftlich akzeptierte Theorie, noch eine statistisch gesicherte, empirisch ermittelte Abhängig- keit zwischen Voraussetzung und Wirkung". Aqua Europa: „Physikalische Wasserbehandlungsgeräte - Eine Stellungnahme der Aqua Europa", Köln 1986 Dies wird teilweise auch von den Herstellern selbst bestätigt. Ein Anbieter über die Wirkungsweise seines Verfahrens: „Eine Erklärung hierfür gibt es leider nicht".
Die physikalischen Verfahren auf dem Prüfstand Während die Wirksamkeit der klassischen Verfahren durch vielfältige wissenschaftliche Untersuchungen belegt ist, fehlen vergleichbare Ergebnisse im Bereich der physikalischen Wasseraufbereitung bis heute. Schon 1970 hat die Stiftung Warentest physika- JSmHGWAAElUHTJ lische Kalksteinverhüter getestet. Sie war damals zu einem vernichtenden Urteil gekommen: fest „Alle fünf Testgeräte versagten auf der ganzen Linie... Es sollte endlich etwas unternommen werden, um die Geschäfte mit Geräten, deren Wirkungslosigkeit erwiesen ist, zu unterbinden." Zeitschrift „Test": „Physikalische Wasseraufbereitung: Der große Bluff mit Kalkverhütern", Heft 9/70, S. 402 - 405 Bei einem erneuten Test im Jahr 1985 kommt Stiftung Warentest zum gleichen Ergebnis: „Über ein Jahr lang ließen wir Apparate zur physika- lischen Kalksteinverhütung auf ihre Wirksamkeit prüfen. Das Ergebnis: Der Kalkstein blieb hart". Zeitschrift „Test": „Physikalische Kalksteinverhüter: Kalk-Killer ohne Wir- kung". Heft 8/65 Ähnliche Erkenntnisse kommen aus dem Ausland. lest achats Die belgische Verbraucherzeitung „Test Achats" in ihrer Ausgabe vom September 1981: „In der Praxis sieht es so aus, daß diese Geräte für den Verbraucher, der etwas gegen hartes Wasser unter- nehmen muß, nutzlos sind". Test Achats: „Test Antikalkgeräte - Hart wie Wasser", Heft 9/81 Gleichlautende Aussagen auch in dem österreichi- Konsument schen Testmagazin „Der Konsument" 1/86. Konsument: „Physikalische Kalksteinverhüter - ohne Wirkung", Heft 1/86, Seite 22/23 12
Im August 1985 veröffentlichte die international renommierte DVGW-Forschungsstelle am Engler- Bunte-Institut der Universität Karlsruhe einen Bericht zum Thema physikalische Wasserenthärtung: Mehr als 6 Monate lang wurden verschiedene Geräte der einzelnen Verfahrensgruppen getestet. Dabei wurden typische Wasserverbrauchsgewohnheiten im Haushalt zugrunde gelegt. Ergebnis: Auch hier wurde allen getesteten Geräten eine fehlende Wirkung attestiert. GWF-Wasser/Abwasser: „Untersuchungen zur Wirksamkeit von Geräten zur physikalischen Wasserbehandlung", Heft 126/85, Seite 519-527 Auch ausländische Institute berichten von vergleichbaren Ergebnissen nach Abschluß umfang- reicher Testreihen. Versuche der Hersteller von physikalischen Kalk- steinverhütern, gegen diese objektiven Ergebnisse gerichtlich vorzugehen, gibt es immer wieder. Das jüngste Urteil: Die Aqua Suisse, Schweizer Vereinigung der Wasseraufbereitungsunternehmen, darf weiterhin behaupten, daß die physikali- schen Geräte wirkungslos sind, und daß wissenschaftlich haltbare Wirkungserklä- rungen fehlen. Im Verlaufe der gerichtli- chen Auseinandersetzung konnten die klagenden Hersteller physikalischer Geräte die behauptete Wirksamkeit nicht belegen. Schweizerische Spenglermeister- und Installateur-Zeitung: „Gerichte befassen sich mit Wasseraufbereitung", Heft 11/86, Seite 472.
Referenzangaben und Garantie- erklärungen Der fehlende Wirksamkeits-Nachweis von physika- lischen Kalksteinverhütern bringt die Hersteller in Schwierigkeiten, wenn es um die werbliche Präsen- tation ihrer Geräte geht. Sie greifen deshalb gerne auf ein Reklamemittel zurück, das sich in der allge- meinen Werbung großer Beliebtheit erfreut: den „Referenzangaben". Referenzen sind Die Werbung versucht auf diese Weise, Vertrauen immer nur die in ihre Produkte zu wecken. Das ist legitim, sollte den Darstellung von kritischen Verbraucher aber nicht davon abhalten, Einzelfällen bei denen nicht nach- nach handfesten, sachlichen Argumenten zu fragen. geprüft wurde, auf Und im Falle der physikalischen Kalksteinverhüter welchen Einflüssen kann die Frage nur lauten: Gibt es abgesicherte, ein angeblicher objektive und nachprüfbare Beweise für die Wirk- Erfolg beruht. Einzelfälle können, samkeit der Geräte? insbesondere wenn wissen- In den Referenzschreiben wird in der Regel bestätigt, schaftliche daß nach Einbau des physikalischen Kalkstein- Beweise für die generelle verhüters eine positive Wirkung festzustellen war. Wirksamkeit eines Bei näherer Überprüfung einiger Fälle stellte sich Verfahrens fehlen, allerdings heraus, daß die Ursache ganz woanders nicht verallgemei- nert werden. zu suchen war.* Z. B. gleichzeitige Verringerung der allgemeinen Warmwassertemperatur; oder zeit- gleiche Einführung einer zentralen Phosphat- behandlung durch das örtliche Wasserwerk; oder die Wasserbeschaffenheit war so, daß der Einbau eines physikalischen Gerätes ebenso überflüssig war, wie der Einbau eines Wasserenthärters. * Zeitschrift „Test": Physikalische Wasseraufbereitung: Der große Bluff mit Kalkverhütern". Heft 9/70, S. 402 - 405 Auch seriös wirkende Garantieerklärungen helfen den Physikalischen nicht über ihre Beweisnot hinweg. Wo von absolut unüblichen Garantiezusagen die Rede ist, sollte der Verbraucher hellhörig werden. 14
Referenzangaben und Garantie- erklärungen Manchmal werden Selbstverständlichkeiten garan- tiert. Gesetzliche Bestimmungen, die bei jedem Kauf- vertrag gelten, werden einfach zur Garantie um- formuliert. Darunter fallen z. B. Begriffe wie „Material- garantie", „Funktionsgarantie", „Vollgarantie". Oder es werden Bezeichnungen gewählt, die inter- pretationsbedürftig sind, z. B. „Langzeitgarantie". (Wie lang ist eine lange Zeit?) Auch „Garantien" über den gesetzlich vorgeschrie- benen Zeitraum hinaus erfüllen bei näherem Hin- sehen nicht das, was der Verbraucher eigentlich erwartet. Eine „zehnjährige Garantie für die Funk- tionstüchtigkeit des Gerätes" sagt nur, daß das Gerät mindestens 10 Jahre „arbeitet". Daß es auch den versprochenen Erfolg bringt, ist damit nicht garantiert. Referenzangaben und Garantieerklärungen ersetzen nicht die fehlenden Beweise für die generelle Wirksamkeit der physikalischen Geräte zur Kalksteinverhinderung. 15
Entscheidungshilfe für den Verbraucher Die offiziellen Prüfzeichen Wir leben in einer freien Marktwirtschaft mit einem vielfältigen Produktangebot. Nicht immer kann der Verbraucher dieses Angebot so sachkundig beur- teilen, wie es zu seinem eigenen Vorteil notwendig wäre. Offizielle Prüfzeichen sind deshalb für den Verbraucher wertvolle Anhaltspunkte bei seiner Kaufentscheidung. Für Wasseraufbereitungsanlagen gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nur ein einziges Prüfzeichen als Ausweis für Sicherheit, Hygiene und Wirksamkeit: Das kombinierte DVGW/GS-Prüfzeichen. Kein Anbieter physikalischer Kalkstein- verhüter verfügt über ein solches Zeichen. Aussagen wie sind nach den einschlägigen Vorschriften des DVGW entwickelt und gebaut" sind kein Ersatz für das echte Prüfzeichen. In Ermangelung des DVGW/GS-Prüf- zeichens verwenden manche Anbieter physikalischer Kalksteinverhüter statt dessen nur das bekannte GS-Prüfzeichen. Dieses Zeichen besagt aber nur, daß das Gerät bei seiner bestimmungsgemäßen Verwendung sicher ist. Über die Wirksamkeit gegen Kalk oder Rost sagt dieses Prüfzeichen allerdings nichts. 16
Die offiziellen Prüfzeichen Checkliste Was Sie bei der Auswahl eines Gerätes zur Kalksteinverhinderung un- bedingt beachten sollten: Auch mit dem Schweizer SVGW-Prüf- zeichen bzw. mit der Zulassung durch das 1. Handelt es sich um ein DVGW-geprüftes Gerät? Schweizer Bundesamt für Gesundheits- wesen (BAG) wird von den Anbietern 2. Ist das Verfahren erprobt und mit wissenschaftlichen Kriterien physikalischer Kalksteinverhüter nachprüfbar? geworben. 3. Kann das Verfahren die versprochene Leistung garantieren (z. B. Um den Wert dieser Angaben sachlich überprüfen dauerhaften Schutz der wertvollen Hausinstallation vor zu können, muß man jedoch wissen; Kalkablagerungen, Verhinderung häßlicher Kalkflecken im Vom Schweizerischen Verein des Gas- und Wasser- Sanitärbereich des privaten Haushalts)? faches erfolgt auf Antrag eine Zulassung bereits dann, wenn der Nachweis geführt ist, daß das ein- Wenn Sie diese Fragen uneingeschränkt mit Ja beantworten können, kön- gebaute Gerät das Trinkwasser hygienisch nicht nen Sie sich Ihrer Wahl sicher sein. Die Fachleute des deutschen Installa- verändert bzw. beeinträchtigt. teur-Handwerks stehen Ihnen gern jederzeit beratend zur Seite. Auf Wirksamkeit wird das Gerät nicht untersucht, weshalb das Zeichen nur mit dem Zusatz geführt werden darf: „Auf Wirksamkeit nicht geprüft". Die Anbieter physikalischer Kalksteinverhüter, die mit dem SVGW-Prüfzeichen werben, müssen diesen Zusatz führen. Wenn sie es nicht tun, verstoßen sie Absender: gegen eindeutige Vorschriften und tragen zur Verunsicherung der Verbraucher bei. Bitte freimachen BSSW Barckhausstraße 18 Postfach 170114 6000 Frankfurt a. M. 17 17
Quellenverzeichnis ■ AID Verbraucherdienst: ■ Zeitschrift „Test": „Physikalische „Mineralstoffe sind lebensnot- Kalksteinverhüter: Kalk-Killer ohne wendig", Bonn 1984 Wirkung", Heft 8/85 ■ Dr. Hä^selbarth, Bundesgesund- ■ Test Achats: „Test Antikalkgeräte - heitsamt: Hart wie Wasser", Heft 9/81 „Schreiben zur Presseinforma- ■ Konsument: „Physikalische Kalk- tion 9/86", Berlin 1986 steinverhüter - ohne Wirkung", ■ Dr. Volker Hingst, Hygiene Institut Heft 1/86, Seite 22/23 Heidelberg, in der „Rhein-Neckar- ■ GWF-Wasser/Abwasser: „Unter- Zeitung" vom 11. 09.1986; suchungen zur Wirksamkeit von „Die Erreger der Legionärs-Krank- Geräten zur phsysikalischen Was- heit sind überall" serbehandlung", Heft 126/85, ■ Aqua Europa: „Physikalische Was- Seiten 519 - 527 serbehandlungsgeräte - Eine Stel- ■ Schweizerische Spenglermeister- lungnahme der Aqua Europa", und Installateur-Zeitung: Köln 1986 „Gerichte befassen sich mit Was- ■ Zeitschrift „Test": „Physikalische seraufbereitung", Heft 11/86, Wasseraufbereitung: Der große Seite 472. Bluff mit Kalkverhütern", Heft 9/70, Seiten 402 - 405 Möchten Sie weitere Informationen zum Thema „ Kalksteinverhinderung"? Sehr geehrter Hausbesitzer, bitte kreuzen Sie hier an, welche der Sonderdrucke Sie interessieren. Wir senden sie Ihnen gerne zu. Natürlich kostenlos und ganz unverbindlich. i—j Aqua Europa: „Physikalische Wasserbehandlungsgeräte - Eine Stellungnahme der Aqua Europa", Köln 1986 (—i Zeitschrift „Test": „Physikalische Wasseraufbereitung: Der große Bluff mit Kalkverhütern", Heft 9/70, Seiten 402 - 405 rn Zeitschrift „Test": „Physikalische Kalksteinverhüter: L -' Kalk-Killer ohne Wirkung". Heft 8/85 r—| GWF-Wasser/Abwasser: „Untersuchungen zur Wirksamkeit von Geräten zur physikalischen Wasserbehandlung", Heft 126/85, Seiten 519-527 Datum/Unterschrift
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