Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über

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Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
REISE-INSPIRATIONEN • FRÜHLING 2019
                                                          Kap Verde
                                                           Irgendwo im Atlantik zwischen
                                                           Himmel und Meer
                       Entdecken – Erleben – Genießen

                                                        Weitere Berichte über:

                                                        Baskenland, Spanien
                                                        Paris, Frankreich
                                                        Nuru, Palma de Mallorca
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Alles neu…

 In dieser                          reiseinspirationen
                                                                                          Draussen ist es kalt, tief verschneit
                                                                                          oder verregnet, manchmal klar, je-

 Ausgabe                                                                                  doch viel zu oft windig, verhangen.
                                                                                          Selbst von gezuckerten Tannenwip-
                                                                                          feln, diamanten glitzernden, makello-
                                    ReiseInspirationen.fb                                 sen Schneefeldern und pittoresken,
                                                                                          winterlichen Bergpanoramen haben
                                                                                          wahrscheinlich viele von uns nun erst
                           Schöne Aussicht                                           3
                                                                                          einmal genug.
                           Für Sie entdeckt                                          4    In dieser ersten Ausgabe der Reise
                                                                                          Inspirationen des Jahres 2019 findet
                           Kap Verde – Teil 2: Santo Antão                           5    sich deswegen auch kein einziges
                                                                                          Winterthema. Wir schauen lieber nach
                           Gesichter der Welt: Japan, Hiroshima                      15
                                                                                          vorne, ja, wir schaffen Zuversicht auf
                           Baskenland, Teil 2: Entlang der Küste des Euskal Herria   16   etwas Wärme, Sommer, Unbe-
                                                                                          schwertheit. Erzählen von weniger
                           Flora & Fauna: Karibischer Riffhai, Bahamas               27   bekannten Paradiesen und von uner-
                                                                                          schlossenen Genüssen altbekannter
                           Paris – Streifzug durch die französische Hauptstadt in
                                                                                     28   Reiseziele. Von der zweitgrößten Insel
                           schwarz-weiß                                                   der Kapverden, Santo Antão zum Bei-
                           Was Kinder essen: Kambodscha                              40   spiel. Aus dem Norden des Basken-
                                                                                          landes, aus Paris, der Stadt der Lie-
                           Für Leib & Seele: Das „Nuru“, Palma de Mallorca           41   benden und von Mallorca, des Deut-
                                                                                          schen erste Zuflucht vor Eis und
                           Das letzte Wort: Travel Turtle in Peking                  45   Schnee.
                           Impressum & Redaktion                                     46   Vielleicht erregen unsere Blickwinkel
                                                                                          auf unseren Planeten
                                                                                          bei ihnen liebe Leser-
                                                                                          Innen Hoffnung.
                                                                                          Und Lust selbst zu
                                                                                          erleben, was wir zu
                                                                                          beschreiben versu-
                                                                                          chen.
                                                                                          Viel Spaß dabei!

Titelbild
Kinder am Strand von Santo Antão © Beo Brockhausen                                                                                2
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Bild & Text : Christoph Hoppe

Schöne     Das Okavangodelta

Aussicht   Ein Fluss ergießt sich in die Wüste… Der
           Okavango fächert sich auf und versi-
           ckert im Kalaharibecken beziehungs-
           weise verdunstet zu großen Teilen.

            Dabei bildet er inmitten der Kalahari
           mit über 20.000 Quadratkilometern ei-
           nes der größten und tierreichsten
           Feuchtgebiete Afrikas – vom Hub-
           schrauber aus ein noch beeindrucken-
           derer Anblick.

           Die Größe des Trichters und die Beson-
           derheit, dass der Wasserstand im Delta
           genau dann seinen Höhepunkt erreicht,
           wenn im Umland Trockenzeit herrscht,
           haben zur Folge, dass sich im Umfeld
           des Okavangodeltas eine extrem vielsei-
           tige und dichte Tierwelt angesiedelt hat.

           Bisher wurden 71 Fischarten, 33 Amphi-
           bienarten, 64 Arten von Reptilien, 444
           Vogelarten und 122 Säugetierarten
           identifiziert.

           Aufgrund seines Tierreichtums und der
           spektakulären Sumpflandschaft stellt
           das Okavangodelta ein begehrtes Ziel
           für Safari-Touristen dar. Es gibt nur we-
           nige Unterkünfte, entsprechend teuer
           kann der Aufenthalt im Okavangodelta
           sein.
           Kamera: Olympus E-M5 • Objektiv: M
           12mm 1:2,0 • ISO 80 • Blende f4

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Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Resident-DJ mit House und Groove für                       am besten selbst verraten. Nur soviel                         gibt vom 29. Februar bis 21. April 2019
                                                    eine mondäne Atmosphäre. Das SEEN                          vorab: Ein Prinz, ein Mönch, ein Vodka                        zeitgenössischen Künstlern aus der
                                                    ist täglich außer sonntags geöffnet.                       und ein wohlschmeckendes Geheim-                              ganzen Welt wieder die Möglichkeit,
                   Für Sie                          +++www.seenlx.com+++                                       nis spielen eine Rolle…                                       die einzigartige Landschaft des

                  entdeckt                          Ausgetrunken in der…
                                                    Bar Roc im Ellerman House, Kapstadt/
                                                                                                               +++www.ellerman.co.za+++                                      Coachella Valleys als Schauplatz für
                                                                                                                                                                             ihre Visionen zu nutzen. Die Wüste wird
                                                                                                               Angekommen im…                                                hier zur interessanten Leinwand von
                                                    Südafrika                                                  Kunst-Mekka von Greater Palm                                  außergewöhnlichen Kunstobjekten.
                                                    Lust auf schöne Geschichten? Dann ist                      Springs/USA                                                   ++www.visitgreaterpalmsprings.com++
                                                    die neue Bar Roc im Ellerman House in
          Aufgegessen im…                                                                                      Greater Palm Springs hat sich mit der                         Abgehoben mit…
                                                    Kapstadt die nächste Anlaufstelle. Mit                     größten Ansammlung an moderner                                Condor ab Düsseldorf
          Restaurant Seen, Lissabon/Portugal        einem Cocktail in der Hand und Blick                       Architektur in den USA einen Namen
          Portugals Hauptstadt hat einen neuen      auf das Meer lauschen die Gäste                                                                                          Im Sommerflugplan 2019 hat Condor
                                                                                                               als Design-Mekka gemacht.
          Hotspot: Das Restaurant SEEN im Tivoli    abends Barkeeper Fabrice Kalenga. Er                                                                                     fünf neue Ziele ab Düsseldorf ins Pro-
          Avenida Liberdade. Im neunten Stock       ist nicht nur bekannt für seine außer-                                                                                   gramm genommen: Mit Cagliari, Nea-
          des Luxushotels bietet es mit coolem      gewöhnlichen Drinks – mit seiner                                                                                         pel und Palermo in Italien sowie Kefa-
          Design, portugiesisch-brasilianischen     jüngsten Schöpfung „Le Chemin du                                                                                         lonia und Volos in Griechenland, die
          Speisen und einer unvergleichlichen       Prince“ erhielt er kürzlich den Oscar                                                                                    die bereits bestehenden 32 Ziele er-
                                                    der Cocktails – er ist auch ein guter Ge-                                                                                gänzen, gibt es ab Düsseldorf dann

                                                                                                                                                          © Lance Gerber
          Aussicht über die Skyline bis zum Meer
          den perfekten Rahmen für einen be-        schichtenerzähler. Wie der Cocktail zu                                                                                   insgesamt 105 wöchentliche Abflüge.
          sonderen Abend in Lissabon. Die Ge-       seinem Namen kam? Das soll Kalenga                                                                                       Der Sommerflugplan gilt ab Ende März
          staltung der Inneneinrichtung mit Art-                                                                                                                             2019. Für den Winterflugplan gibt es
          Deco-Elementen im Stil der 30er Jahre,                                                                                                                             auch eine neue Verbindung: Weih-
          klassischen Materialien wie Holz und                                                                                                                               nachts- und Neujahrsflüge von und
          Messing sowie vielen Pflanzen stammt                                                                 Für Liebhaber der bildenden Kunst gibt                        nach Sylt. Condor hat zwischen dem
          aus der Feder des brasilianischen Ar-                                                                es das gesamte Jahr über eine Fülle an                        22. Dezember 2019 und 5. Januar 2020
          chitekten Sidney Quintela. Herzstück                                                                 weiteren Angeboten. Neben zahlrei-                            insgesamt fünf Hin- und Rückflüge
          ist die 360-Grad-Bar im Eingangsbe-                                                                  chen Museen und Galerien sind in allen                        zwischen Düsseldorf und Sylt aufge-
          reich mit einem Olivenbaum im Zen-                                                                   neun Resort-Städten außergewöhnli-                            legt. +++www.condor.com+++
          trum, ein weiterer Hingucker das riesi-                                                              che Kunstobjekte an öffentlichen Plät-
          ge Samtsofa. Allabendlich sorgt ein                                                                  zen zu finden. Das „Art in Public Places
                                                                                                               Program“ fördert diese Künste und Be-
                                                                                                               suchern stehen öffentliche Kunst-Tou-
                                                                                                               ren und Landkarten zur Verfügung, um
                                                                                                               die Wandgemälde, Skulpturen und vie-
                                                                                                               les mehr wahlweise geführt oder auf
                                                                                            © Ellerman House

                                                                                                               eigene Faust zu entdecken.

                                                                                                                                                                           © Condor
© Tivoli Hotels

                                                                                                               Im Frühjahr 2017 wurde erstmals das
                                                                                                               Kunstevent Desert X ins Leben geru-
                                                                                                               fen. Es findet alle zwei Jahre statt und
                                                                                                                                                                                                              jb   4
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Fernziel

              Kap Verde
                    Teil 2: Santo Antão
© Beo Brockhausen

                                          5
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
schene Vulkankrater und schmale           Ein Bauernhof im Hinterland
Das grüne Herz                           Kopfsteinpflasterstraßen schlängeln
der Inselwelt                            sich durch vergessene Dörfer mit
                                         bunt angemalten Häuschen. Auf San-
Text: & Bilder: Beo Brockhausen          to Antão geht es ruhig und beschau-
Nachdem wir in der letzten Ausgabe       lich zu: das afrikanische Flair be-
(http://bit.ly/RIWinter2018) über die    stimmt den Lebensrhythmus. Santo
kapverdische Insel São Vicente be-       Antão ist das grüne Herz der Inselwelt.
richtet haben, geht es heute weiter
auf die landschaftlich reizvolle und     Die Insel auf eigene Faust erkunden
zweitgrößte Insel des Archipels, Santo   Mit Hilfe eines ausgeklügelten Bewäs-
Antão. Die sonnenverwöhnte Gegend        serungssystems und kunstvoll ange-
ist eine ganz eigene Welt, zwischen      legter Terrassenfelder haben die Be-
Europa, Afrika und Südamerika. Der       wohner einen bescheidenen Wohl-
afrikanische Inselstaat befindet sich    stand erlangt. Es werden sogar tropi-
600 km von der Küste Senegals ent-       sche Kulturen angebaut, darunter
fernt und war im 16./17. Jahrhundert     Bananen, Mangos, Brotfrüchte, Papa-
eine wichtige Drehscheibe des Skla-      yas, Kaffee und vor allem Zuckerrohr.
venhandels. Die Portugiesen hatten       Der süße Saft wird in traditionell be-
die Inseln 1461 in ihren Besitz ge-      triebenen Destillerien zum soge-
nommen. Erst im Jahr 1951 wurde der      nannten „Grogue“ verarbeitet. Der
Kolonialstatus offiziell beendet, doch   hochprozentige Rum wird fast über-
bis zur endgültigen Unabhängigkeit       all zum Probieren angeboten und
im Jahre 1975 waren die Kapverdi-        auch als schmackhafter Longdrink
schen Inseln eine Überseeprovinz         zum Caipirinha gemixt. Selbst Ur-
Portugals. Die heutige Bevölkerung       lauber aus Brasilien konnten keinen
ist eine Mischung aus den Nachkom-       Qualitätsunterschied zu dem Getränk
men der Portugiesen und afrikani-        in ihrem Land feststellen, was immer
scher Sklaven.                           wieder gern in den Bars erwähnt
                                         wird.
In nur 50 Minuten erreicht man per
Fähre von Mindelo auf São Vicente die    Wer abseits der bekannten Touristen-
zweitgrößte Insel des Archipels: Santo   inseln Boavista und Sal ein wenig
Antão. Dieser Ort ist ein besonderes     Abenteuer sucht, ist auf Santo Antão
Juwel und landschaftlich außerordent-    genau richtig. Mit einem Mietwagen
lich reizvoll. Weiße Wolken kriechen     lässt sich die Insel bequem erkun-
über dramatisch-bizarre Bergrücken,      den. Auf einigen Routen sollte man
geheimnisvolle Täler enden an ein-       aber unbedingt schwindelfrei sein
samen Buchten, auf schmalen Berg-        und zuvor der Versuchung wider-
graden fallen steile Schluchten in die   standen haben, den frisch gebrann-
Tiefe, grüne Berge umschließen erlo-
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Auf kunstvoll angelegten Terrassenfeldern
wird vor allem Zuckerrohr angebaut
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Die Bergstraßen sind eng
                                   ten Grogue zu probieren. Holprige          tionen und Terrassenfelder bilden
                                   Steinwege führen über den schönen          eine grandiose Kulisse.
                                   Hafenort Ponta do Sol auf einer Berg-
                                   straße, auf die gerade mal ein Auto        Faszinierende Unterwasserwelt
                                   knapp zwischen Felswänden und stei-
                                                                              Selbst auf dieser abgelegenen, vom
                                   lem Abhang passt, in eins der reiz-
                                                                              Tourismus kaum entdeckten, Insel
                                   vollsten Dörfer der Insel: Fontainhas.
                                                                              gibt es ein Tauchcenter. Blue Eden ist
                                   Der Ort mit seinen bunten Häusern
                                                                              im Santantao Art Resort unterge-
                                   wurde auf einen schmalen Felsgrad
                                                                              bracht, am Ortsrand des Dorfes Porto
                                   gebaut, zu beiden Seiten des Dorfes
                                                                              Novo. Auch hier liegen einige Schätze
                                   fallen die Berghänge in tiefe Täler hin-
                                                                              unter der Wasseroberfläche, darunter
                                   ab. Das fruchtbare Vale do Paúl gehört
                                                                              Attraktionen wie Ammen- und Sand-
                                   zu den bekanntesten Tälern für Wan-
                                                                              tigerhaie, Schildkröten und Stachel-
                                   derer. Die eindrucksvolle Schlucht
                                                                              rochen. An einigen Spots beginnen
                                   muss man einfach auf sich wirken las-
                                                                              die Steilwände voller schwarzer Koral-
                                   sen. Über kurvenreiche Straßen er-
                                                                              len und Weichkorallen erst in einer
                                   reicht man in höher gelegenen Re-
                                                                              Tiefe von 30 Metern.
                                   gionen Eukalyptus- Pinien- und Mi-
                                   mosenwälder.
                                                                              Aber es gibt auch Tauchplätze mit
                                                                              moderaten Tiefen und vielen ver-
                                   Abgeschiedenheit in den Bergen
                                                                              schiedenen Schwarmfischen. Einer
                                   Versteckt in den Bergen liegen einige      davon ist der Platz mit dem schönen
                                   einfache Pensionen oder Gästehäuser,       Namen „Wish you were here“. Canyons
                                   die sich hervorragend eignen, wenn         und Spalten bieten Verstecke für
                                   man einfach mal eine Weile Ruhe und        Trompeten- und Soldatenfische in
                                   Natur genießen möchte. Eins davon ist      großer Anzahl. Auch ein Blick ins Blau
                                   der landschaftliche Gutsbetrieb Quin-      ist lohnenswert. Es könnte sonst pas-
                                   ta Cochete an den Hängen der Ribiera       sieren, dass man vorbei schwebende
                                   das Patas im kargen Westen Santo An-       Mantas oder einen Barrakuda-
                                   tãos. Das hübsche Gästehaus – sogar        schwarm verpasst.
                                   ein Pool ist vorhanden – mit nur fünf
                                   Zimmern ist ein idealer Ausgangs-          Ricardo Dias und Antonio Garcias,
                                   punkt, um Trekkingpfade in diesem          die Besitzer des voll ausgestatteten
                                   Inselteil auszukundschaften.               Tech Tauchcenters, vermitteln ihr Wis-
                                                                              sen über die hier vorkommenden Ar-
                                   Im Tal von Paúl betreibt ein spani-        ten mit großer Leidenschaft. Marine-
                                   sches Ehepaar ein einfaches Gäste-         biologen geraten immer wieder in
                                   haus. Auch hier lassen sich zahlreiche     Verzückung, da viele der Unterwas-
                                   Wanderungen durch das grüne Tal            serlebewesen der beiden Inseln en-
Die bunten Häuser von Fontainhas   organisieren. Die bizarren Bergforma-      demisch sind. Ständig werden neue
sind ein reizvolles Fotomotiv
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Eine Meeresschildkröte zieht gemächlich am Riff vorbei
Kap Verde Irgendwo im Atlantik zwischen Himmel und Meer - Weitere Berichte über
Ein Ammenhai ruht sich im Sand aus
Eine Muräne beäugt neugierig die Taucher
Selbst bunte Nacktschnecken findet man auf den Inseln der Kapverden
Arten entdeckt, sicher wird es im Lau-
          fe der Zeit noch einige Überraschun-
          gen geben, da längst nicht alle Küs-
          tenabschnitte unter Wasser erkundet
          wurden.

          Eine Kombinationsreise aus beiden
          Inseln verzaubert Reisende mit einer
          Mischung aus kolonialem Charme
          und afrikanischer Gelassenheit, wilder
          Schönheit, Einsamkeit aber auch dem
          quirligen Leben Mindelos.

                     Der Autor

          Beo Brockhausen taucht seit 1997
          und begann im Jahre 2003 mit der
          Unterwasserfotografie. Erste Erfolge
          stellten sich ein, 2008 eine Nennung
          (4. Platz mit Preis) beim renommier-
          ten internationalen Wettbewerb „Our
          World Underwater“, Mitglied im
          Deutschland Team des „Visions“
          Wettbewerbs der Zeitschrift Unter-
          wasser“ , verbunden mit vier Siegen,
          im selben Magazin zwei Titelbilder
          und diverse Veröffentlichungen von
          Tauchreiseberichten, ebenso im „At-
          lantis“ Magazin und Bildveröffentli-
          chungen im Magazin „Tauchen“.
© Autor

          Infos und Fotos:
          www.beo-foto.com
Anreise                                    Wassertemperaturen
                                                                                 São Vicente besitzt einen internationa-    Wassertemperaturen: Die Wassertem-
                                                                                 len Flughafen, Santo Antão kann derzeit    peratur liegt zwischen 21°C im Winter
                                         Infobox                                 nur mit der Fähre von São Vicente aus
                                                                                 erreicht werden. TAP Portugal fliegt São
                                                                                                                            (Januar bis März) und 28°C im Sommer
                                                                                                                            (August bis September). In den übrigen
                                                                                 Vicente von Lissabon aus direkt an. Von    Monaten liegt sie bei 23 – 26°C.
                                          Kap Verde                              Deutschland aus ist zumindest auf dem      Währung
                                                                                 Rückweg (manchmal auch auf dem             Die Währung ist der Kapverdische Es-
                                                                                 Hinweg) eine Übernachtung in Lissa-        cudo, der mit festem Wechselkurs an
                                                                                 bon notwendig. Andere Anreisemög-          den Euro gebunden ist: 1 EUR = 110
Tauchen • Schnorcheln • Kayaktouren                                              lichkeiten sind via Sal, Boavista oder
    Haie • Mantas • Schildkröten                                                                                            CVE. Es gibt sowohl in Mindelo als auch
                                                                                 Praia mit nationalen Weiterflügen, auch
  Napoleonfische • Fischschwärme                                                                                            Porto Novo Geldautomaten, an denen
                                                                                 hier fallen Übernachtungen an. Die
   Wracks • Steilwände • Höhlen                                                                                             man mit Maestro Karte oder Kreditkarte
                                                                                 Fähre zwischen São Vicente und Santo       (je mit Geheimnummer) Geld ziehen
                                                                                 Antão verkehrt 2-4 Mal am Tag.             kann. In vielen Hotels oder Restaurants
                                                                                 Einreise                                   kann man auch in Euro bezahlen, dann
                                                                                 Zur Einreise nach Kap Verde wird ein       aber zu einem schlechteren Kurs.
                                                                                 Reisepass benötigt, der noch mindes-       Strom
                                                                                 tens 6 Monate gültig sein muss, sowie      Netzspannung: 220 V, 50 Hz. Auf Kap
                                                                                 ein Visum. Dies ist bei Einreise zu be-    Verde werden die Steckdosen Typ C
                                                                                 kommen, doch manche Fluggesell-            und F verwendet. Ein Adapter ist nicht
                                                                                 schaften verlangen die Vorlage des Vi-     erforderlich.
                                                                                 sums beim Einchecken. Daher sollte das
                                                                                 Visum rechtzeitig vorab bei der Bot-       Telefonvorwahl
                                                                                 schaft der Republik Kap Verde in Berlin    +238
                                                                                 oder einem Honorarkonsulat beantragt       Zeitverschiebung
                                                                                 werden (Kosten EUR 45,- zzgl. Versand-     UTC -1
                                                                                 kosten). www.embassy-capeverde.de          MESZ: -3 Stunden
                                      Lage
                                      Die ehemalige portugiesische Kolonie       Sprache                                    MEWZ: -2 Stunden
                                      Kap Verde (der amtliche Name lautet        Amtssprache ist portugiesisch.             Buchung:
                                      Cabo Verde) ist ein afrikanischer Insel-   Klima/beste Reisezeit                      In Deutschland exklusiv bei
                                      staat, bestehend aus den Kapverdi-         Ganzjährig angenehmes Klima mit            Extratour Tauch- & Kulturreisen GmbH
                                      schen Inseln mit neun bewohnten In-        Temperaturen, die selbst im Winter         Nikolaistraße 30
                                      seln im Zentralatlantik, 570 Kilometer     meist noch um 20°C liegen. Der Februar     D – 37073 Göttingen
                                      vor der Westküste des afrikanischen        ist der kühlste Monat und im August/       Tel.: +49-551-42664
                                      Kontinents. Der Archipel hat eine Land-    September kann es richtig warm wer-        Fax: +49-551-44077
           Auskünfte unter            fläche von 4.033 km² und etwa 546.000      den, oft über 30°C. Regen fällt kaum,      info@extratour-tauchreisen.de
 samstours@tourism-unlimited.com      Einwohner. Die Hauptstadt ist Praia. Der                                              www.extratour-tauchreisen.de
                                                                                 doch wenn, dann eher in den Bergen in
     Tel.: +49-89-673 78 619          Inselstaat zählt heute zu den stabilsten   den Monaten Juli – September. Dann
                                      und wohlhabendsten Ländern Afrikas.        kann es auch wolkiger sein.
     www.samstours.com
Bild & Text : Christoph Hoppe

            Am sechsten August 1945 standen
            die Schulkinder Kaz Suyeishi [über die
            Schreibweise des Namens sind wir
            uns nicht sicher, Anm. d. Red.] und
            ihre jüngere Schwester an der Straße
            und warteten auf den Schulbus. Etwa
            zur gleichen Zeit und gar nicht weit
            von den Mädchen entfernt, warf ein
            amerikanischer Bomberpilot seine
            vier Tonnen schwere Uranbombe mit
            dem Namen „Little Boy“ aus 600 Me-
            tern Höhe über der Innenstadt von
            Hiroshima ab. Die verheerende
            Druckwelle riss Kaz’s Schwester zu
            Boden, sie selbst wurde in einen Gra-
            ben geschleudert und verlor das Be-
            wusstsein. Deswegen überlebte sie
            den Feuerball von 6.000 Grad Celsius,
            der die jüngere der beiden, zusam-
            men mit vielleicht 80.000 anderen
            Menschen binnen Sekunden zu
            Asche verbrannte. Kaz lag tagelang in
            dieser Mulde, bis sie gerettet werden
            konnte. „Weil die Erde um mich herum
            kochte“, erzählt sie zu Beginn ihres
            Vortrages. Erzählen ist, was die alte
            Dame tut, seit dem sie erwachsen ist:
            Vor Publikum berichten, was war und
            wie es sich anfühlt, eine Überlebende
            zu sein. Und wie sehr sie sich Frieden
            unter den Menschen wünscht…

            Ich traf Frau Suyeishi auf der süd-
Gesichter   westlichsten Insel Japans, in Kyūshū.

der Welt    Kamera: Olympus E-M5 • Objektiv: M
            75 mm F1,8 • ISO 200 • Blende f5 •
            Brennweite 75 mm
                                                    15
Nahziel
 Baskenland Entlang der Küste des Euskal Herria
         Teil II

Der breite Strand von Zarautz ist insbesonderen bei den Sportclubs beliebt   16
Zwischen allen Stühlen
Text: C. Hoppe • Bilder: J. + C. Hoppe

Hatten wir uns in der letzen Ausgabe
(http://bit.ly/RIWinter2018) eingehend
mit den eher im Süden gelegenen
Weinregionen des Baskenlandes be-
schäftigt, wenden wir uns nun erst
nach Norden auf San Sebastian zu,
dann gen Westen, der Küstenlinie ent-
lang. Und sehen uns spannende
Landschaften, beeindruckende Frei-
luft-Skulpturen an. Und wir essen!

Eine Bucht, geformt wie eine Muschel
Nicht zuletzt bestimmt der Atlantik
den Rhythmus von San Sebastian. Die
Isla de Santa Klara beruhigt den
manchmal mächtig heran brausen-
den Ozean, zwei Berge schützen vor
Wind und Wetter. Gerade was schöne
Strände auf der iberischen Halbinsel
betrifft, liegt das Baskenland vor an-
deren Regionen Spaniens, am schöns-
ten ist es hier, an der malerischen La   Das Guggenheim Museum Bilbao
Concha in San Sebastián, das die Ein-
heimischen „Donostia “ in ihrer Spra-
che nennen. „ La Concha “ indes ist
spanisch, der Name äußere Form: In
dieser Bucht, zu deutsch „Muschel“
genannt, soll man sagenhaft surfen
können – und noch besser essen.
Auch Muscheln…

Weder das eine, noch das Andere?
Nein! Beides. Und mehr.
Dieser Mix aus Sprachen und Kultur
wird uns während der ganzen Reise
Blick über einen Teil der La Concha

                                      18
begleiten. Und erinnert an die dunk-
len Tage des Baskenlandes, blutige
Demonstrationen, Bombenanschläge,
politische Morde, bewaffneter Wider-
stand. Nichts davon scheint verges-
sen, sollte auch nicht vergessen wer-
den. Dennoch herrscht Ruhe, zumal
es dieser Tage an anderen Ecken Spa-
niens heller brennt… In San Sebastian
spielt sich das Leben wieder auf den
Straßen ab, selbst bei Wind und Wet-
ter trifft man Feierfreudige an, die,
wie hier üblich, von einer zur anderen
Kneipe mäandern. Anders könnten
die alle wirtschaftlich auch kaum
überleben. Man nimmt einen Hap-
pen, trinkt ein Bier und zieht weiter…

Kulinarische Verbundenheit
Vielleicht erinnert man sich ja ver-
mehrt der positiven Einflüsse von al-
len Seiten, die sich zwangsläufig aus
dieser Eingekeiltheit ergeben haben:
Die lokale Küche der Stadt gilt als eine
der besten in Europa. Nicht zuletzt
weil sich im Gegensatz zur Sprache,
die weder im Spanischen noch im
Französischen verwurzelt ist, Kochsti-
le mischten. Immer wieder finden sich
Analogien beider Nachbarn in den
Gerichten wieder. Vielleicht deswegen
hat keine andere Gegend auf unse-
rem Kontinent eine höhere Michelin-
Stern-Dichte als San Sebastian.

„Ausgerechnet hier!“ will man rufen,
wo kulinarische Ritterschläge gänzlich
unnötig sind. Denn was allabendlich
ganz ohne Chichi aber meisterhaft
bereitet wird, sind Pintxos (baskische
Tapas), die man mit Txakoli, einem lo-
kalen Weißwein, genießt. In vielen der
unzähligen Kneipen der Altstadt hän-
gen Dutzende Schinken von der De-
cke. Einer nach dem anderen, ver-
spannt unter Holzkeilen und Stahl-
schrauben, wird mit Routine und
scharfen Messern Schicht um Schicht
abgetragen. Hauchdünn auf Tellern
serviert, meist mit Oliven, Sardellen
und Pepperoni – jenem Dreiklang, den
man im Baskenland „Gilda“ nennt –
oder auf dicken Weißbrotscheiben.
Schafskäse, knackige Gemüse, Baca-
lau, gedämpfter Fisch. Es ist seit lan-
gen Jahren Sitte, Köstlichkeiten, die
für sich genommen schon lecker
schmecken, auf Schaschlikspießen
neu zu kombinieren. „Banderillas“
heißen die, im Grunde ist jede Kom-
bination eine(n) Versuch(-ung) wert.

Das Alte, das Neue und das Junge
Auf Kunst trifft man in Donostia vie-
lerorts, nicht nur in Kochtöpfen. Die
Kulturhauptstadt Europas aus dem
Jahre 2016 läßt staunen und schmun-
zeln. San Sebastian ist einerseits eine
junge Stadt. Andererseits aber auch
historisch. Ein markantes Kulturobjekt
ist das Stadtmuseum San Telmo (Mu-
seo Municipal de San Telmo), das sich
in einem unglaublich schönen Re-
naissancegebäude befindet. Und das
weithin sichtbare Symbol der Stadt ist
der im 19. Jahrhundert entstandene
Turm der Kathedrale des Guten Pries-
ters (Buen Pastor Cathedral). Mich in-
teressiert aber eher das Neue. Diese
                                          © Autor

vielen kleinen und großen Kunstwer-
Beeindruckende Architektur: Bodega Ysios, erbaut von Santiago Calatrava   Windkämme, von Eduardo Chillida
ke, die irgendwo auf einem Platz ste-
hen, an irgendeiner Hauswand leh-
nen, in einer beliebigen Ecke auf In-
teressierte warten. Und natürlich bin
ich gespannt auf die ganz großen
Dinger: Die „Windkämme“ vom baski-
schen Bildhauer und Zeichner Eduar-
do Chillida, die vom Architekten Luis
Peña Granchegui an Ort und Stelle,
quasi zum Leben erweckt wurden;
ganz am westlichen Ende der Bucht
La Concha. Schienen wurden über die
Bucht verlegt, um die riesigen Skulp-
turen ihrer Bestimmung übergeben
zu können. Chillida sagt zu seinem
Werk: „Die Windkämme sind eine Fra-
ge nach der Zukunft; ein Tribut an den
Wind, den ich sehr bewundere und an
meine Heimat San Sebastián.“ Salz-
wasser und Wind setzen den Kolossen
zu, werden sie mit den Jahren verän-
dern. Die Zeit an sich ist an ihnen
sichtbar, gepaart mit der Gewissheit,
dass Wandel mit Verletzung, letztlich
nur mit Zerstörung möglich ist…

Pasai Donibane
Entlang einer einzigen Straße, zwi-
schen dem Bizkaia Viertel und der
Alabortza Bucht, erstreckt sich die Alt-
stadt von Pasai Donibane. Schmuck-
los wirkt sie aus der Ferne, einladend
die verworrenen, Kopfstein gepflas-
terten Gänge. Die an der Wasserlinie
stehenden Gebäude muten an, als
seien sie ins Meer bebaut worden, das
gilt auch für den Palast Arizabalo, das
heutige Rathaus, das eines der bedeu-
tendsten Bauwerke in diesem Ort dar-
stellt. Jedes Haus richtet den Blick auf
                                           Die Altstadt von Pasai Donibane
Zarautz                                 te. Der wichtigste Feiertag, San Pelaio,      zu diesem Beitrag. Volleyballfelder
                                                                                 findet im Juni statt. Danach geht es          und Fußballplätze werden im Sand
                                          Verlassen wir die Stadt und fahren     mit der guten Stimmung im August              abgesteckt, als gäbe es in der 23.000
                                          rund zwanzig Kilometer an den Golf     mit der so genannten großen Woche             Seelen Stadt keine festen Sportanla-
                                          von Biskaya nach Zarautz, wo die See   und im September mit den „Euskal              gen? Parallel landeinwärts liegt die
                                          so schön, wild, fast unbezwingbar      Jaiak“ weiter, die ihren Höhepunkt am         lebhafte Strandpromenade voller Ter-
                                         wirkt. Und die Menschen, so kann
die Bucht, sieht abfahrenden Schiffen                                            neunten, dem Tag der baskischen Fei-          rassen und Cafés. Das unverwechsel-
                                         man das immer wieder einmal lesen,
hinterher, erwartet sehnlich die An-                                             er, erreichen. Party, Festiva,l Party, Fes-   bare Bild der bunten Markisen und
                                         immer gute Laune haben sollen. Als
kunft derer, die auf dem Heimweg                                                 tival, Party… Der 2,5 Kilometer lange         sein feiner, goldfarbiger Sand machen
                                         gastfreundlich, modern und ruhig gilt
sind. Ein ruhiges Stück San Sebastian,                                           und 80 Meter breite Strand Zarautz’ ist       Zarautz zu einem der schönsten Ba-
                                         die Kleinstadt, Zarautz umgibt eine
das man nicht auslassen sollte.                                                  bei Surfern und anderen Wassersport-          deorte entlang der ganzen baski-
                                         ganz eigene Atmosphäre. Und das be-     lern beliebt. Siehe auch unser Titelbild      schen Küste.
                                         sonders während der Sommermona-
Getaria
Wieder ein paar Kilometer weiter liegt
die kleine Stadt, die es schon im Mit-
telalter gab. Sie liegt auf einer schma-
len Landzunge, deren Abschluss ein
Felsen bildet. Schmale Gassen mit
schönen Steinhäusern, deren
schmiedeeiserne Balkone mit Blumen
geschmückt sind, führen in das histo-
rische Zentrum. Hier erhebt sich die
dreischiffige, gotische Kirche San Sal-
vador, deren Ursprünge auf das 14.
Jahrhundert zurückgehen. In dieser
Kirche tagte 1397 zum ersten Mal die
Generalversammlung von Gipuzkoa.
Was auch immer das bedeutet. Es
steht jedenfalls auf einer Tafel. Ich
fand ja schon immer, man sollte Wein
gerade dort trinken, wo er angebaut

                                           wird. Und das ist, wie es der Zufall
                                           will, im Umland von Getaria wieder
                                           einmal der Fall.

                                           Denn der Fischerort liegt im Txakoli-
                                           Land, jenem frischen Weißwein, den
                                           ich eingangs schon einmal so drin-
                                           gend empfahl! Mit einem Glas intus
                                           (oder auch ganz ohne) könnte man
                                           von hier aus zurück nach Zarautz lau-
                                           fen, man nennt hier diesen Spazier-
                                           gang, der über Hügel, Weiden und
                                           Weinberge führt „Küsten-Jakobsweg“!
                                           Da sage noch einer, die Basken hät-
                                           ten keinen Humor…
Bar Martínez
                                          Calle del, 31 de Agosto Kalea, 13
                                          20003 San Sebastián
   Infobox                                Tel.: +34-943-424 965
                                          www.barmartinezdonosti.com
                                          Öffnungszeiten: Mo 11.30–15.00 h,
  Baskenland II                           19:00–23.00 h, Di-Mi: 11.00–15.00 h,
                                          19.00–23.00 h, Do: Geschlossen, Fr:
                                          18.30–23.00 h, Sa-So: 11.00–15.00 h,
                                          18.30–23.00 h
Basquetour. Agencia Vasca                 Bar & Grillrestaurant Casa Vergara
de Turismo                                Calle Mayor 21
Alda. Urquijo, 36                         20003 San Sebastián
48011 Bilbao                              Tel.: +34-943-431 073
Tel.: +34-94-607 75 98                    www.grupogarrancho.com
Fax: +34-94-607 75 95                     Öffnungszeiten: Mo-So 11.00-00.00 h
info@basquetour.net

San Sebastian Turismo
Boulevard Alameda, 8
20003 San Sebastián
Tel.: +34-943-481 166
sansebastianturismo@donostia.eus
www.sansebastianturismo.com
Öffnungszeiten: Mo-Sa: 09.00-19.00 h,
So: 10.00-14.00 h

Eisdiele Loco Polo
Narrica 10
20003 San Sebastián
www.thelocopolo.com
Öffnungszeiten: täglich 09.00-01.00 h

Tapasbar A Fuego Negro
31 de Agosto Kalea
20003 San Sebastián
Tel.: +34-650-135 373
www.afuegonegro.com
Öffnungszeiten: Mo: geschlossen, Di-
Fr: 18.00-00.00 h, Sa-So: 11.30-00.00 h
Bild & Text : Christoph Hoppe
Flora   Der Karibische Riffhai (Carcharhinus
  &     perezii) ist ein großer, ziemlich kräftig
        gebauter Hai mit stumpfer, abgerun-
Fauna   deter Schnauze. Er ist neugierig aber
        nicht aggressiv.
        Diese Gesellen habe ich auf den Ba-
        hamas angetroffen. Der Mann im Ket-
        tenhemd inmitten der Tiere arbeitet
        bei „Stuart Cove’s Dive Bahamas“ und
        befindest sich nicht in unmittelbarer
        Gefahr, Haie schließen zum Schutz
        ihrer Sehorgane die Augen, wenn sie
        fressen. Um dann nicht zufällig zwi-
        schen die Rasierklingen scharfen
        Zähne zu gelangen, trägt er Ketten-
        hemd und Helm. Und reicht den Fi-
        schen ein paar Happen – direkt ins
        Maul. Dabei klappen dann Kiefer auf-
        einander, so kommt Bewegung auch
        unter die anderen Artgenossen – sie
        beginnen schnell, zielgerichtet zu su-
        chen, wo es etwas zu fressen gibt.
        Riechen können die die Reste aus ei-
        ner Fischfabrik nämlich nicht. Denn
        die für den menschlichen Verzehr
        nicht mehr geeigneten Abschnitte
        wurden in einer Zentrifuge vollstän-
        dig vom Blut entleert. Allein das
        Fischblut versetzt die großen Räuber
        der Meere in Rage, ohne den Lebens-
        saft muss ihnen der Happen buch-
        stäblich in den Rachen gelegt werden,
        wo sie ihn endlich schmecken kön-
        nen. Die Situation bleibt so immer un-
        ter Kontrolle.
        Kamera: Olympus E-M5 • Objektiv: 8
        mm fisheye , ISO 800 Blende f13,
        1/200 • Brennweite 8 mm
                                             27
Städteziel

      Paris
       Frankreich

                                 Streifzug durch die französische
                                 Hauptstadt - in schwarz-weiß

                                                                    © Judith Hoppe
Skulptur am Place St. Eustache                                      28
großartigen Fotografen messen zu
Paris ist immer eine (Foto-)Reise wert…                                                                                                      wollen oder können.

                                                                                                                                             Nichtsdestotrotz lädt Paris wie keine
                                                                                                                                             andere Stadt dazu ein, sich von jenen
Text: Judith Hoppe
                                                                                                                                             Künstlern inspirieren zu lassen, die
                                                                                                                                             besonderen Kontraste und lebensbe-
Paris, das ist weit mehr als eine euro-    te, für die er beeindruckende Porträts                                                            jahenden Momente der Seine-Metro-
päische Hauptstadt, eine Metropole.        von unter anderem Pablo Picasso,                                                                  pole zu suchen und vielleicht einmal
Paris war und ist kulturelles Zentrum      Georges Braque oder Orson Welles                                                                  bewusst Kontrapunkte zu den insta-
Frankreichs, hier fanden die wichtigs-     produzierte. Berühmt wurde er je-                                                                 gramfähigen, jedoch stereotypen
ten Ereignisse der französischen Ge-       doch für seine Bilder aus den Straßen                                                             Aufnahmen zu setzen, die mehrheit-
schichte statt. Aber Paris war auch von    von Paris und sein bekanntestes Werk                                                              lich die nichtssagende Bildaussage
jeher Anziehungspunkt für die Bohè-        dürfte das sich küssende Paar vor                                                                 „Ich und der Eiffelturm“ kolportieren.
me, für große und kleine Künstler, Lite-   dem Pariser Rathaus sein, das den Ti-                                                             Nachzuschauen unter dem Hashtag

                                                                                     © Judith Hoppe
raten, Maler. Nicht zuletzt waren es Fo-   tel „Baiser de l'Hôtel de Ville“ trägt.                                                           #parisfrance.
tografen, die im 20. Jahrhundert Stra-     Wie viele seiner Werke scheint auch                                                               Das können wir besser, n’est-ce pas?
ßenszenen in Paris ablichteten, die um     dieses im Vorbeigehen, zufällig ent-
die Welt gingen und bis heute unver-       standen zu sein. Nachdem Doisneau
gessen sind. Die gefühlte Zeitlosigkeit    jedoch von einem Pärchen verklagt                                                               Motivinspiration: Architektur - die
der Bilder wird untermauert durch die      wurde, das sich in dem Foto wieder                         Klassiker: Die Brasserie an der Ecke Klassiker
Umsetzung in schwarz-weiß, die Bild-       erkannt zu haben glaubte, gab der                                                                 Um es gleich vorweg zu sagen: Eine
aussage wird intensiviert, Licht und       Fotograf zu, für seine Serie von Ver-                                                             Umwandlung in schwarz-weiß „rettet“
Schatten, Konturen, die Komposition        liebten Schauspieler engagiert zu ha-                                                             kein misslungenes Farbbild, es
treten in den Vordergrund.                 ben, die seine Bildideen gekonnt in                                                               braucht gutes Ausgangsmaterial,
                                           Szene setzten. Dem Endergebnis tut                                                                damit die Bildaussage nur anhand der
Zwei berühmte französische Fotogra-        das aber keinen Abbruch.                                                                          Kontraste funktioniert.
fen, die diese hohe Kunst perfektio-
nierten, waren Robert Doisneau (* 14.      Dank seiner künstlerischen Schwarz-                                                               Was Sie hingegen feststellen werden,
April 1912, † 1. April 1994) und Henri     weißfotografie durfte Cartier-Bresson                                                             ist die zunehmende Bedeutung von
Cartier-Bresson (* 22. August 1908, †      1955 als erster Fotograf überhaupt im                                                             Details in der Komposition, da die
3. August 2004). Beide haben Ereig-        Pariser Louvre ausstellen. Auch von                                                               Farben wegfallen und der Betrachter
nisse des zweiten Weltkrieges für die      ihm gibt es ein Werk, das weltweit                                                                nicht von „bunten“ Elementen abge-
Welt in Bildern festgehalten, beide        bekannt ist: Ein kleiner Junge in kur-                                                            lenkt wird.
waren Fotografen der Résistance und        zen Hosen, der fröhlich grinsend zwei
dokumentierten die Besetzung und           Weinflaschen durch die Rue                                                                        Was eignet sich nun als Motive? Ei-
Befreiung von Paris.                       Mouffetard trägt.
                                                                                     © Judith Hoppe

                                                                                                                                             gentlich alles. Beginnen wir mit der
                                                                                                                                             Architektur sowie den klassischen Se-
Nach dem Krieg wurde Doisneau Fo-          Nun ist es sicherlich nicht jedem in                                                              henswürdigkeiten. Die neobyzantini-
tojournalist, arbeitete für die Vogue,     die Wiege gelegt, sich mit diesen                                                                 sche Basilika von Sacré Coeur, die go-
Life, Paris Match und andere Illustrier-                                                                                                     tische Fassade der Kathedrale Notre-
                                                                                                            Straße auf der Île Saint-Louis
Bildunterschrift/ Beschreibung
© Autor

Fassadenmalerei am Mont Martre © Judith Hoppe
Arc de Triomphe © Rainer Sturm / pixelio.de                                   Sacré Coeur © Steffen Hocker / pixelio.de
                                                                                                                          Dame, der im Stil an die antik-römische
                                                                                                                          Architektur angelehnte Arc de
                                                                                                                          Triomphe sowie die zahlreichen
                                                                                                                          Wohnhäuser und breiten Avenuen,
                                                                                                                          die unter der Ägide von Baron Hauss-
                                                                                                                          mann angelegt wurden, sind lohnen-
                                                                                                                          de und klassische Fotomotive. Ergän-
                                                                                                                          zend kamen im 17. Jahrhundert die
                                                                                                                          neoklassizistischen Residenzen hinzu,
                                                                                                                          die in der französischen Architektur
                                                                                                                          gemeinhin als „Hôtel particulier“ be-
                                                                                                                          zeichnet werden. Ihre aus Eisen ge-
                                                                                                                          schmiedeten Balkone mit Ornamen-
                                              © Marcel Klinger / pixelio.de                                               ten sind ikonische Fotomotive. In den
                                                                                                                          Stadtteilen Marais, Faubourg Saint-
                                                                                                                          Honoré und Faubourg Saint-Germain
                                                                                                                          findet sich eine große Anzahl dieser
                                                                                                                          kunsthistorisch bedeutenden Stadtre-
                                                                                                                          sidenzen aus dem Zeitraum des spä-
                                                                                                                          ten 15. bis zum 18. Jahrhundert. .

                                                                                                                          Interessante Perspektiven bieten auch
                                                                                                                          die Treppenanlagen, die an Hügeln
                                                                                                                          gelegene Stadtteile miteinander ver-
                                                                                                                          binden. Auch hier ziehen sich
                                                                                                                          schmiede-eiserne Gusswerke in Form
                                                                                                                          von Geländern und Laternen durch
                                                                                                                          das Stadtbild und bieten reizvolle
                                                                                                                          Perspektiven und Motive.

                                                                                                                          Mein Tipp? Wechseln Sie bei den
                                                                                                                          Klassikern die Perspektive, trauen Sie
                                                                                                                          sich, mal statt des monumentalen
                                                                                                                          Ganzen nur das Detail einer Kasset-
                                                                                                                          ten-decke, eines Wasserspeiers in der
                                                                                                                          Fassade oder eben die floralen Ele-
                                                                                                                          mente des schmiedeeisernen Balkons
                                                                                                                          abzulichten, statt auf die ganze Per-
                                                                                                                          spektive zu gehen.
                                                                                                                          Von den Klassikern gehen wir nun
                                                                                                                          über zur…
Notre Dame © Anne Stahnke / pixelio.de                                        © Krsit / pixelio.de
Grande Arche © Daniel Stricker / pixelio.de    © Fabian Voswinkel / pixelio.de           © Daniel Stricker / pixelio.de
                                                                                                                          Motivinspiration: Architektur - Die
                                                                                                                          Moderne
                                                                                                                          Das westlich von Paris gelegene, mo-
                                                                                                                          derne Hochhausviertel „La Défense“
                                                                                                                          setzt der Stadtsilhouette in dieser
                                                                                                                          Achse einen Gegenpunkt, der wahr-
                                                                                                                          scheinlich nicht kontrastreicher sein
                                                                                                                          könnte. Bekanntestes Gebäude des
                                                                                                                          Viertels ist der „Grande Arche“, der
                                                                                                                          große Bogen, eine moderne Variante
                                                                                                                          des Triumphbogens. Der Bereich gilt
                                                                                                                          als Europas größte Bürostadt mit ei-
                                                                                                                          ner 1,2 Kilometer langen und 250 Me-
                                                                                                                          ter breiten Fußgängerzone, deren
                                                                                                                          Planung 1955 begann. La Défense ist
                                                                                                                          Sitz vieler Banken und Versicherungen.

                                                                                                                          Die geradlinigen Formen und die sich
                                                                                                                          im Sonnenlicht spiegelnden Fassaden
                                                                                                                          mit ihren gleichförmigen, quadrati-
                                                                                                                          schen Facetten bieten die perfekte
                                                                                                                          Spielwiese für die Fotografie in die-
                                                                                                                          sem Bereich. Interessante Kontra-
                                                                                                                          punkte liefern die Wasserflächen der
                                                                                                                          Springbrunnen vor den Büroanlagen
                                                                                                                          sowie die gelegentlich in die Fassade
© Rainer Sturm / pixelio.de                                                                                               hinein grätschende Begrünung vor
                                                                                                                          den Bürobauten.

                                                                                                                          Doch auch in der von klassizistischen
                                                                                                                          Bauten geprägten Altstadt gibt es loh-
                                                                                                                          nende, moderne Fotomotive, bei-
                                                                                                                          spielsweise die in den 1980ern erbaute
                                                                                                                          Glaspyramide im Innenhof des Louvre,
                                                                                                                          die mittlerweile als Haupteingang
                                                                                                                          dient. Mitterrand erteilte für das Pro-
                                                                                                                          jekt dem chinesisch-amerikanischen
                                                                                                                          Architekten Ieoh Ming Pei den Auftrag.
                                                                                                                          Nächstes, aus der Stadtsilhouette nicht
                                                                                                                          wegzudenkendes Fotomotiv ist…
© Rainer Sturm / pixelio.de                   Die moderne Glaspyramide vor dem Louvre © Ray59 / pixelio.de
© Alexander Bartl / pixelio.de
                                                                                                                Motivinspiration: Der Eiffelturm
                                                                                                                Das 324 Meter hohe Eisenfachwerk
                                                                                                                wurde als monumentales Eingangs-
                                                                                                                portal und Aussichtsturm für die Welt-
                                                                                                                ausstellung zwischen 1887 und 1889
                                                                                                                zur Erinnerung an den 100. Jahrestag
                                                                                                                der Französischen Revolution errichtet.
                                                                                                                Der nach dem Erbauer Gustave Eiffel
                                                                                                                benannte Turm war von seiner Erbau-
                                                                                                                ung bis zur Fertigstellung des Chrysler
                                                                                                                Building 1930 in New York das höchste
                                                                                                                Bauwerk der Welt. Mit der Ausstrah-
                                         © Rainer Sturm / pixelio.de             © Marcel Klinger/ pixelio.de   lung des ersten öffentlichen Radiopro-
                                                                                                                gramms 1921 in Europa und des ersten

                                                                            © Cornerstone / pixelio.de
                                  © Katharina Wieland Müller / pixelio.de
© Dieter Poschmann / pixelio.de

                                                                                                                französischen Fernsehprogramms
                                                                                                                1935 trug das Bauwerk als Sendeturm
                                                                                                                zur Geschichte des Hörfunks und des
                                                                                                                Fernsehens bei. Seit 1964 ist der Eiffel-
                                                                                                                turm als „Monument historique“
                                                                                                                denkmalgeschützt.

                                                                                                                Fotografisch gesehen bietet der Eiffel-
                                                                                                                turm unzählige Facetten und Perspek-
                                                                                                                tiven und es lohnt sich, hier sowohl
                                                                                                                das Teleobjektiv als auch das Weit-
                                                                                                                winkel einzupacken. Die Totale ist
                                                                                                                wahrscheinlich schon in jeder nur
                                                                                                                denkbaren Form abgelichtet worden.
                                                                                                                Somit liegt die Herausforderung in
                                                                                                                der ungewöhnlichen Perspektive, in
                                                                                                                den architektonischen Details, mal
                                                                                                                nur einen Bereich des unteren Bogens
                                                                                                                abzulichten oder den Eiffelturm als
                                                                                                                Hintergrundmotiv für eine vorwitzige
                                                                                                                Taube in Szene zu setzen…

                                                                                                                Doch bei der Veröffentlichung der Fo-
                                                                                                                tos ist Vorsicht geboten! Der Grund
                                                                                                                hierfür liegt nicht im Schutz des Bau-
                                                                                                                werkes an sich, sondern dessen all-
abendliche Illumination. Denn diese
                                                                 ist hier als Kunstwerk urheberrecht-
                                                                 lich seit dem Jahr 1985 geschützt.
                                                                 Also: Eiffelturm bei Nacht für private
                                                                 Zwecke ja, auf Instgram & Co.: NEIN!

                                                                 Kommen wir nun zur Quintessenz, zur
                                                                 Kür der Schwarz-Weiß-Fotografie in
© Judith Hoppe

                                                © Judith Hoppe
                                                                 Paris, den Menschen, die diese pulsie-
                                                                 rende Kapitale bevölkern und ihr Le-
                                                                 ben einhauchen.

                                                                 Paris: Die Menschen
                 © S. Schlünkes / pixelio.de
                                                                 Wie schon Cartier-Bresson und Dois-
                                                                 neau eindrucksvoll bewiesen haben:
                                                                 Paris lebt von Menschen und ihrem
                                                                 Alltag, die dem Straßenbild so viel Le-
                                                                 bensfreude einhauchen. Seien es die
                                                                 Musiker, die am Rande einer Brücke
                                                                 abjazzen und auf die eine oder andere
                                                                 milde Gabe hoffen, der junge Mann im
                                                                 Café oder auf der Parkbank, der in Kür-
                                                                 ze mit seiner neuen Flamme die Er-
                                                                 güsse von Simone de Beauvoir aus-
                                                                 diskutieren wird, oder der unscheinba-
                                                                 re Mann, der beim Überqueren einer
                                                                 Straße das Pariser Flair der 1960er
                                                                 Jahre wieder aufleben lässt: Jede/r
                                                                 einzelne von ihnen ist ein lohnendes
                                                                 Fotomotiv, der der Stadt ihren unver-
                                                                 wechselbaren Stempel aufdrückt.

                                                                 Mit einem Teleobjektiv ist man hier
                                                                 natürlich in einer vorteilhaften Situa-
                                                                 tion, um unbemerkt das „Savoir Vivre“,
                                                                 das Lebensgefühl der Stadt mit der

                                               © Judith Hoppe
                                                                 Kamera spontan einzufangen.

                                                                 Bei der Veröffentlichung der Ausbeute
                                                                 auf sozialen Netzwerken gilt wieder –
der neuen EU-Datenschutzverord-              exotische Genüsse, sondern zum Teil    Digitalen Nachbearbeitung                Vor der Farbumwandlung empfiehlt
 nung sei Dank – Vorsicht ist angesagt,       auch sicherlich interessante Motive.                                            sich häufig die Funktion „Lichter &
                                                                                     Wie bereits erwähnt, aus einem
 da von jeder eindeutig erkennbaren           Aber zum Einen will ich Ihnen nicht                                             Schatten“ (bei Photoshop) oder Kon-
                                                                                     schlechten Farbbild entsteht nur mit
 Person die Erlaubnis eingeholt wer-          die Freude nehmen, selber ein paar                                              traste/Details bei anderen Software-
                                                                                     sehr viel Aufwand und Mühe ein
 den müsste, wenn das Profil auf Face-        gute Motivideen zu entwickeln, zum                                              Programmen anzuwenden. Insbeson-
                                                                                     brauchbares Schwarz-Weiß-Bild.
 book, Instagram & Co. öffentlich ein-        Anderen soll es meinen geneigten                                                dere Bildbereiche, die im Schatten
 gesehen werden kann.                         Lesern selber überlassen bleiben,                                               liegen, verlieren bei den Farbaufnah-
                                                                                     Dennoch rate ich davon ab, direkt in
                                              welche dieser aus Artenschutzgrün-                                              men häufig die Details.
                                                                                     der Digitalkamera den entsprechen-
 Ein Motivbereich, der in diesem Arti-        den teils fragwürdigen Offerten sie
                                                                                     den Modus zu aktivieren – wer weiß,
 kel sträflich vernachlässigt wurde, ist      sich zu Gemüte führen möchten…                                                  Um Bildern zusätzlich Dramaturgie
                                                                                     ob das Foto nicht noch einmal an-
 die kulinarische Seite von Paris. Plateau                                                                                    einzuhauchen, leisten kleine Zusatz-
                                                                                     derweitig Verwendung findet?
 de Fruits de Mer, Schnecken, Austern,        Kommen wir zum letzten, nichts des-                                             programme wie beispielsweise Color
 Froschschenkel – das sind nicht nur          to trotz wichtigen Punkt: Der                                                   Efex Pro (vor Farbumwandlung) oder

                                                                                                                                                                     alle Bilder © Judith Hoppe
                                                                                               Vor der Umwandlung wurden die Lichter & Schatten verändert,
Original-Foto….                              …in schwarz-weiß umgewandelt                      die Details des Eingangsbereiches sind nun besser sichtbar
© Judith Hoppe

Blick auf die Seine© Judith Hoppe   Cimetière de Passy © Judith Hoppe
© Judith Hoppe

                               Foto
© Joachim Seitz / pixelio.de

                                                                                © Rainer Sturm / pixelio.de
                                                                                © S. Schlünkes / pixelio.de
                                      © Katharina Wieland Müller / pixelio.de

                                                                                © A. Schlünkes / pixelio.de
Jardin du Luxembourg © Andreas Hüne / pixelio.de
Silver Efex Pro (für Fotos im Schwarz-Weiß-
                                                                                     Modus) gute Dienste.
                                                                                                                                     Infobox
                                                                                     Motivauswahl, Technik und Inspirationen                      Fondation Henri Cartier-
                                                                                     dürften damit hoffentlich ausreichend be-                    Bresson
                                                                                     handelt worden sein und ich wünsche nun         79, rue des Archives
                                                                                     viel Vergnügen in einer meiner Lieblings-       F-75003 Paris
                                                                                     städte – auf jeden Fall, was Reisefotografie    contact@henricartierbresson.org
                                                                                     anbelangt.                                      www.henricartierbresson.org
                                                                                                                                     Geöffnet: Di-So, 11.00 – 19.00 h
                                                                                     Alors, prenez votre appareil photo et allez-y   Centre Pompidou
                                                                                     jouer dans les rues de Paris!                   mit Werken von Robert Doisneau
                                                                                                                                     Place Georges Pompidou
                                                                                                                                     F-75004 Paris
                                                                                                                                     www.centrepompidou.fr
© Judith Hoppe

                                                                                                                                     Geöffnet: täglich von 11.00 – 21.00 h
                                                                                                                                     Dienstags und am 1. Mai geschlossen
                                                                                                                                     Digitale Bildnachbearbeitung
                                                                                                                                     www.nikcollection.dxo.com

                                                    Luxus-Inselhüpfen auf den Philippinen                                              Unter der Dachmarke
                                                             Bohol & Negros                                                            Best Boutique
                                                                                                                                       Collection findest
                                                                                                                                       Du unter anderem
                 Entspannen in einer Privatbucht mit weißem           Charmantes Hideaway mit Yogaraum und Art                         die schönsten Tauch-
                 Sandstrand – völlige Ruhe & Abgeschiedenheit         Café, eingebettet in einen tropischen Garten                     Boutique
                                                                                                                                       Hotels & Resorts.
                                                                                                                                       Wir vermarkten persönlich geführte, in-
                                                                                                                                       dividuelle Hotels, die Dir einen unver-
                                                                                                                                       gleichlichen Tauchurlaub bieten.
                                                                                                                                       #StayInStyle

                 Hausriff • Pygmäenseepferdchen • Mandarinfische      Hausriff • Muck Diving • Nacktschnecken
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                                              www.amunini.com                       www.salayabeachhouses.com
Was                     Was essen Kinder in dieser Welt?

   Kinder                   Wir werten nicht. Wir vergleichen. Welche Ein-
                            sichten dies birgt, bleibt jedem selbst überlassen.

   essen

                                                                                                            ger Kaffernlimette, kräftig gewürzt. Und „Sarch Ko Arng“, gegrillte Rindfleisch-
                                                                                                            Spieße, serviert mit französischen Baguettes und grüner Papaya-Gurke. Ty-
                                                                                                            pisch für dieses Gericht ist die Verwendung von „Kreung“, das als Basis für viele
                                                                                                            kambodschanische Gerichte gilt: eine duftenden Paste aus Zitronengras, Kur-
                                                                                                            kuma, Knoblauch und Galangal. Kinder lieben einfaches Essen, das ist bei Viria
                                                                                                            und Vario nicht anders: Gebratener Reis, mit Wurst, Huhn- oder Rindfleisch ist
                                                                                                            seit jeher der Spitzenreiter! Guten Appetit! Die beiden sind die Kinder von Yem
                                                                                                            Sotho, Executive Chef, im Anantara Angkor Resort & Spa in Kambodscha.
                                                                                                            www.angkor.anantara.de.com

Die zwei hier sind Tochter Viria, 8 Jahre alt und Sohn Vario, 15 der Familie
Sotho in Kambodscha. Sie leben in der der Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz Siem Reap. Heute gibt es „Street-Food“ und Num Banh Chok, eine für
die Volksgruppe der Khmer typische Suppe, bestehend aus fermentierten
                                                                                  Alle Bilder © Yem Sotho

Reisnudeln, kalter Fischsuppe und knackigem, rohem Gemüse wie Gurken,
Bananenblüten und Seerosenstängel, sowie frischen Kräutern wie zum Bei-
spiel Basilikum und Minze. Man genießt sie gerne an heißen Tagen. Siem Reap
ist das Tor zu den Ruinen von Angkor, dem wichtigsten Tourismusmagneten
des Landes, entsprechend hoch ist die Qualität der traditionellen Speisen, die
man am Wegesrand kaufen kann. Typisch für die Region ist „Slam Mean“, heiße
und knusprige Rindfleischbällchen mit Tofu, Hühnerflügel, Pilzen mit knuspri-
Für Leib + Seele

        Nuru                So „cross-over“…
  Palma de Mallorca

                                                     © Christoph Hoppe
Der Barbereich im Drunken Dragon © Christoph Hoppe   41
Text: & Bilder: Christoph Hoppe

Es juckt schon ein bisschen in den
Schreibfingern, einen Kalauer über
das Göttliche abzufeuern, wenn der
Koch im Restaurant Jesus heist. Ge-
nauer gesagt Chus Jesús Pérez de la
Fuente, heute Chefkoch im Nuru,
Palma de Mallorca. Aber: ich verzichte.
Ein bisschen wenigstens, denn das
Göttliche, wenn man G.W.F. Hegel
glauben will, sei lediglich Gegenstand
denkender Erkenntnis, jene Tätigkeit
indes gehöre der Kunst! Und ein
Künstler ist Jesús allemal. El Bulli, Arz-
ak auf dem spanischen Festland und
das Nobu in London waren die bishe-
rigen, wohlklingenden Stationen sei-
ner kulinarischen Reise. Nun also das
„Nuru“, in Santa Catalina gelegen, je-
nem Viertel der Inselhauptstadt, wo in
engen Rhythmen kreative Restau-
rantkonzepte jedweder Couleur ver-
schwinden und neu entstehen. Man
muss sich in diesem Haifischbecken
schon beweisen. Im Nuru versucht die
Truppe um Jesús sich mit „Fusion Cui-
sine“ schon seit einiger Zeit und mit
viel Erfolg zu behaupten, asiatische
Einflüsse sollen die eh schon facetten-
reiche mediterrane-spanische Küche
weiter bereichern.

Das Restaurant
Dazu passt die ebenso gemütliche,
wie moderne Einrichtung des Gast-
raumes und die stetig wechselnden,
galerieartigen Bilder- und Skulpturen-
schauen. Als wir dort waren, stellte
das Restaurant gerade Werke von Jor-         Chus Jesús Pérez de la Fuente
Bildunterschrift/ Beschreibung
Frisch aus der Dampfküche:  Dumplings
di Mollà aus, allesamt mit einem Preis     und irgendeiner Frucht. Dazu Kimchi
versehen. Ich habe nicht gefragt, ob       Krautsalat, pikanter Kartoffelsalat und
sie mein – dann für rund 6.000 € zu        Zwiebeltempura. Klasse gemacht.
erwerbendes – Wunschobjekt auch            Nichts fehlt, nichts ist zu viel. Das ist
direkt von der Wand nehmen wür-            ein großer Wurf, der Können zeigt,
den…                                       den Willen, Kulturen zu verbinden,
                                           unterstreicht.
Jedenfalls verwandelt sich das Gast-
haus mit jeder Ausstellung. So er-         Das Lamm Baklava, der zweite
scheint ein erneuter Besuch im Nuru        Hauptgang am Tisch, kommt da ver-
jedesmal wie ein „erstes Mal“. Eine        gleichsweise zahm daher. Seidenglat-
nette Idee.                                tes Dattelpüree, Cashewnüsse, einem
                                           zweiten Püree aus Blumenkohl und
Zu Tisch                                   Gelbwurzel. Und Massaman Curry, der
                                           thailändischen, nicht die eigentlich
Thunfisch Tataki „Tagliata“. Wildfang      indische Variante, das übrigens wört-
des großen Raubfisches esse ich aus        lich übersetzt „Moslemsuppe“ bedeu-
Prinzip nicht mehr, der hier kommt         tet. „Großes Kino“, wie man heute ger-
aus einer spanischen Fischfarm. Und        ne sagt, authentische Aromen, eigen-
mit Parmesan, Wasabi Vinaigrette, Sa-      ständig und dennoch harmonisch
lat von der Rauke, getrockneten To-        eingebunden.
maten und Algen aus der Küche. Nur
grob mit Salz gewürzt, ist das Fleisch     Als Dessert griffen wir einmal quer ins
zart, aber fest. Ein gelungener Ein-       Regal, auch hier ein bunter Mix aus
stieg in den Abend, alles passt gut        süß und salzig, weich und knackig,
zueinander, etwas weniger Chi-Chi          fruchtig, beerig; Zutaten von ganz
hätte es auch getan, ohne den japani-      nah und weit fern. Technisch wie ge-
schen Meerrettich wäre es mir aller-       schmacklich einwandfrei.
dings auch zu gleichförmig gewesen.
Man erkennt Jesús’ Schule.                 Das Fazit                                   Nuru Restaurant
Rippe vom irischen Angusrind auf ko-                                                   Carrer d'Anníbal, 11, 07013 Palma,
                                           Mir gefällt das „Nuru“ ausgesprochen        Mallorca, Spanien
reanische Art gegrillt. Hier sieht – und   gut. Weil es so lebendig anders ist         Tel.: +34-871-96 49 31
schmeckt – man, was im „Nuru“ mit          und, zumindest in meinem Dabeisein,
„Fusion Cuisine“ gemeint ist, wie weit     nicht den Boden auf dem es steht –          Öffnungszeiten:
der Chefkoch seine Brücken schlägt.        Mallorca nämlich – verliert. Man er-        Montag, Dienstag, Freitag, Samstag
30 Stunden garte das mit koreani-          kennt den sorgsamen Umgang mit              13.00 bis 15.00
scher Sauce überzogene Rippenstück,        den Ingredienzien, der sich im ausge-       19.00 bis 23.00
bevor es auf dem heißen Teller ser-        sprochen freundlichen, offenen Be-          info@nuru.restaurant
viert wird. Diese Art der Marinade be-     nehmen der Mitarbeiter wiederfindet.        www.nuru.restaurant
steht meist aus Soja, Apfelsaft, Honig     Eine Empfehlung.                            Reservierungen: myrestoo.net
Das letzte Wort

    Travel
    Turtle

Text: & Bilder: Judith Hoppe

Darf ich vorstellen? Unsere „Travel
Turtle“ ist das Maskottchen in unserer
Reiseredaktion. Sie hat uns schon auf
unzähligen Reisen begleitet, ist stets
neugierig, mitunter auch etwas vor-
witzig.

Aber sie teilt unsere unbändige Lei-
denschaft für ferne Ziele und schöne
Momente. Die schönsten davon zei-
gen wir Ihnen hier.

Im Frühling besucht die Travel Turtle
                                          „Kurze Pause! Die Gesamtfläche der
die Verbotene Stadt in Peking. Dort
                                          Verbotenen Stadt ist mit 780.000 m²
lebten und regierten bis zur Revolu-
                                         aber auch riesig. Mit dem Bau wurde
tion 1911 die chinesischen Kaiser der
                                         übrigens 1406 unter Kaiser Yongle der
Dynastien Ming und Qing. Der einfa-
                                         Ming-Dynastie begonnen. Nach ihm
chen Bevölkerung war der Zutritt
                                           herrschten von hier aus 24 weitere
verwehrt – was den Namen erklärt.
                                                  chinesische Kaiser.“
Die Verbotene Stadt liegt am nördli-
chen Ende des Tian’anmen-Platzes
(Platz des Himmlischen Friedens).
1987 wurde sie von der UNESCO zum
Weltkulturerbe gekürt.

www.china-tourism.de

                                                                                 45
Impressum                                       Konzept, Gestaltung & Layout                               Rechte
                                                Tourism Unlimited, München                                 © Tourism Unlimited e.P., soweit nicht anders angege-
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                                                Anzeigenvertrieb                                           skripte, Bilder, Dateien und Datenträger.
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81739 München                                                                                              Leserbriefen behalten wir uns vor. Zuschriften können
                                                Tel.: +49-89-673 78 619                                                                                              Ausgabe erscheint
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Gastautoren in dieser Ausgabe
Beo Brockhausen

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