OASE Die Außenanlagengestaltung des Stadtteiltreffs im Neubrandenburger Reitbahnviertel - Ina Störmer urn:nbh:gbv:519 - thesis 2016 0049
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Die Außenanlagengestaltung des Stadtteiltreffs OASE im Neubrandenburger Reitbahnviertel Ina Störmer urn:nbh:gbv:519 – thesis – 2016 – 0049 - 8
Die Außenanlagengestaltung des Stadtsteiltreffs OASE im Neubrandenburger Reitbahnviertel Bachelor-Thesis vorgelegt von Ina Störmer urn:nbh:de:gbv:519 - thesis 2016 – 0049 - 8 betreut durch Prof. Dipl. – Ing. T. Oyen Prof. Dipl. – Ing. J. Fröhlich
lGlêG G Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Zuhilfenahme der ausgewiesenen Hilfsmittel angefertigt habe. Ferner habe ich sämtliche Stellen in der Arbeit, die im Wortlaut oder im Sinn nach anderen gedruckten oder im Internet verfügbaren Werken entnommen sind, durch genaue Quellenangaben kenntlich gemacht. Neubrandenburg den, 18.07.2016 Ina Störmer
kG Mein erster Dank geht an Aaron, Nick und Elli vom OASE-Team, die mich sehr herzlich aufgenommen und während meiner gesamten Arbeit mit reichlich Input versorgt haben. Auch die Menschen drum herum haben meine Arbeit auf die eine oder andere Weise mit beeinflusst. Ich bedanke mich auch für Ausgestaltung des Spielplatzfestes anlässlich der Präsentation meiner Vorentwürfe. Ohne euch hätte ich das nie so schnell auf die Beine bekommen. Ein weiterer Dank geht an Henrike, du hast Stunden und Tage mit mir in der Hochschule gefristet hat, obwohl du deine Arbeit längst fertig hattest. Du warst in dieser stressigen Zeit mein konstruktiver Ratgeber und hast mir, wenn ich am Verzweifeln war, wieder Mut gemacht. Nicht nur das, du hast mich auch darauf hingewiesen, wenn ich beim Schreiben mit den Gedanken wieder schneller war als mit dem Tippen. Natürlich danke ich auch meiner Familie, allen voran meiner Mama, meinem Papa, meiner Schwester und meiner Tochter, die mich während des gesamten Studiums unterstützt haben. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich danke auch dafür, dass ihr immer hinter mir standet, auch wenn ich euch vor allem in den Prüfungszeiten den letzten Nerv geraubt habe. Der letzte Dank geht an meine beiden Betreuer Herrn Prof. Dipl.-Ing- T. Oyen und Herrn Prof. Dipl.-Ing. J. Fröhlich, die mir mit ihren jeweiligen Kompetenzen stets zur Seite standen.
Inhalt 1. Einleitung ......................................................................................................................................... 1 1.1 Anlass der Arbeit ..................................................................................................................... 1 1.2 Zielsetzung ............................................................................................................................... 1 2. Lage und Entstehung des Reitbahnviertels ..................................................................................... 2 2.1 Räumliche Lage und Einbindung in die Umgebung ................................................................. 2 2.2 Das Reitbahnviertel ................................................................................................................. 4 2.3 Soziale Strukturen ................................................................................................................... 5 3. Vom Jugendclub zum Stadtteiltreff ................................................................................................. 6 3.1 Der Bau des Jugendclubs „Zebra“ ........................................................................................... 6 3.2 Der Stadtteiltreff ..................................................................................................................... 8 3.3 Die OASE zieht ins Zebra........................................................................................................ 13 4. Bestand .......................................................................................................................................... 17 4.1 Bestandsaufnahme ................................................................................................................ 17 4.1.1 Erschließung .................................................................................................................. 17 4.1.2 Vorhandene Vegetation ................................................................................................ 20 4.1.3 Ausstattung ................................................................................................................... 24 4.2 Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT) ......................................................................... 30 5. Die Vorentwürfe ............................................................................................................................ 32 5.1 Vorplanung I .......................................................................................................................... 32 5.2 Vorplanung II ......................................................................................................................... 34 5.3 Vorplanung III ........................................................................................................................ 36 5.4 Vorplanung IV ........................................................................................................................ 37 5.5 Kostenschätzung.................................................................................................................... 38 6. Partizipationsverfahren mit den Nutzern der Oase ...................................................................... 40 6.1 Vorstellung der Vorplanungen .............................................................................................. 40 6.2 Meinungsaustausch mit den Nutzern ................................................................................... 42 6.3 Auswertung der Beteiligung .................................................................................................. 43 7. Der Entwurf auf Grundlage der Beteiligung .................................................................................. 44 7.1 Der Vorplatz........................................................................................................................... 45 7.1.1 Einfriedung .................................................................................................................... 45 7.1.2 Erschließung .................................................................................................................. 45 7.1.3 Rad- und Pkw – Stellplätze ............................................................................................ 46 7.1.4 Bepflanzung ................................................................................................................... 47 7.1.5 Spielbereiche ................................................................................................................. 48
7.1.6 Ruhezonen und Sitzbereiche ......................................................................................... 49 7.2 Der Innenhof.......................................................................................................................... 49 7.2.1 Eingangssituation .......................................................................................................... 49 7.2.2 Platzgestaltung und überdachter Sitzbereich ............................................................... 50 8. Fazit ............................................................................................................................................... 51 9. Literaturverzeichnis ....................................................................................................................... 52 10. Anhang....................................................................................................................................... 53 10.1 Bewertungsbogen ................................................................................................................. 53 10.2 Kostenschätzungen in Tabellenform ..................................................................................... 53 10.3 Artikel im Dreiviertelreport ................................................................................................... 53 10.4 Mappe mit Planunterlagen.................................................................................................... 53
Abbildungsverzeichnis Abbildung Quelle Seite Abb.1 https://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Aktenfunde/Zivilcourage/karte.gif?__ 2 blob=normal Abb.2 angefertigt von Ina Störmer 2016 3 Abb.3 Ebenda 6 Abb.4 Ebenda 7 Abb.5 Ebenda 8 Abb.6 Ebenda 8 Abb.7 http://www.mgvonline.de/gemeinschaften/region-ost/oase- 11 neubrandenburg/ Abb.8 http://www.mgvonline.de/gemeinschaften/region-ost/oase- 12 neubrandenburg/ Abb.9 Zur Verfügung gestellt vom OASE-Team 13 Abb.10 Ebenda 15 Abb.11 Ebenda 16 Abb.12 Ebenda 16 Abb.13 Ebenda 17 Abb.14 Ebenda 17 Abb.15 angefertigt von Ina Störmer 2016 18 Abb.16 Ebenda 18 Abb.17 Ebenda 19 Abb.18 Ebenda 19 Abb.19 Ebenda 20 Abb.20 Ebenda 20 Abb.21 Ebenda 21 Abb.22 Ebenda 22 Abb.23 Ebenda 22 Abb.24 Ebenda 23 Abb.25 Ebenda 23 Abb.26 Ebenda 23 Abb.27 Ebenda 24 Abb.28 Ebenda 24 Abb.29 Ebenda 24 Abb.30 Ebenda 24 Abb.31 Ebenda 25 Abb.32 Ebenda 25 Abb.33 Ebenda 25 Abb.34 Ebenda 26 Abb.35 Ebenda 26 Abb.36 Ebenda 27 Abb.37 Ebenda 27 Abb.38 Ebenda 28 Abb.39 Ebenda 28 Abb.40 Ebenda 29 Abb.41 Ebenda 29 Abb.42 Ebenda 30 Abb.43 Ebenda 30
Abb.44 Ebenda 30 Abb.45 Ebenda 31 Abb.46 Ebenda 31 Abb.47 Ebenda 31 Abb.48 Ebenda 31 Abb.49 Ebenda 31 Abb.50 Ebenda 31 Abb.51 Ebenda 34 Abb.52 Ebenda 36 Abb.53 Ebenda 38 Abb.54 Ebenda 39 Abb.55 Ebenda 40/41 Abb.56 Ebenda 42 Abb.57 Ebenda 42 Abb.58 Ebenda 43 Abb.59 Ebenda 43 Abb.60 Ebenda 45 Abb.61 Ebenda 46 Abb.62 Ebenda 48 Abb.63 Ebenda 52
1. Einleitung 1.1 Anlass der Arbeit Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Fertigung eines Gestaltungskonzeptes für die Außenanlage des Stadtteiltreffs OASE im Neubrandenburger Reitbahnviertel. Im diesem Stadtgebiet leben laut Statistik überwiegend sozial schwache Menschen(vgl. VI_246_ISEK-4Fortschreibung, S. 34). Umso wichtiger sind dort Anlaufstellen wie etwa die OASE, die den Bewohnern Hilfestellung in allen Lebenslagen bieten. Damit diese auch angenommen werden, bedarf es neben den geeigneten Räumlichkeiten auch ein ansprechendes Äußeres. So sollten sowohl das Gebäude als auch die dazugehörige Außenanlage attraktiv gestaltet sein. Es stellt sich daher die Frage:“ Wie kann das OASE-Umfeld hinsichtlich seiner Nutzbarkeit verbessert werden?“ 1.2 Zielsetzung Ziel dieser Arbeit soll die Schaffung eines zentralen Platzes sein, an dem sich sowohl „Jung“ als auch „Alt“ wohl fühlen und gerne aufhalten. Es soll eine Mischung aus Spielplatz, Hof und Garten entstehen, einladend und trotzdem geschützt und mit neuem Erschließungssystem. Für die Umsetzung diese Ziels wird zunächst eine Bestandsaufnahme mit anschließender Stärken-Schwächen-Analyse vorgenommen. Auf dieser Grundlage werden anschließend vier Vorentwürfe erstellt. Diese Vorplanungen sollen dann im Rahmen eines Partizipationsverfahrens vorgestellt werden. Im Anschluss daran sind ein Dialog mit den Nutzern der Oase und eine anschließende Bewertung der Planung angedacht. Es wird den Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich für eine Planung zu entscheiden, aber auch konstruktive Kritiken zu äußern. Auf der Basis der gewonnenen Angaben und eventueller Verbesserungs- bzw. Ergänzungsvorschläge soll im weiteren Verlauf der Entwurf entstehen. Dieser Entwurf stellt das Kernstück der Arbeit dar und soll die eingangs gestellte Frage zur Verbesserung der Nutzbarkeit beantworten. Da die OASE eine durch Spenden finanzierte Einrichtung ist, könnten mit einem fundierten Gestaltungskonzept Gelder für die Umsetzung der Planungen beantragt werden. 1
2. Lage und Entstehung des Reitbahnviertels 2.1 Räumliche Lage und Einbindung in die Umgebung Inmitten der malerischen Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte, direkt am Nordufer des Tollensesees, liegt die Kreisstadt Neubrandenburg. Als drittgrößte Stadt in Mecklenburg Vorpommern ist sie ein bedeutendes Oberzentrum nördlich von Berlin sowie Knotenpunkt zwischen Berlin, Hamburg und Stettin. Abb. 1 Kreisstädte Mecklenburg Vorpommern Das für die Bachelor-Thesis ausgewählte Bearbeitungsgebiet befindet sich im Norden Neubrandenburgs und erstreckt sich parallel zur Demminer Straße. Das Reitbahnviertel wurde als letztes der zehn Stadtteile errichtet und ist demnach das jüngste. Auch bezüglich der Altersstruktur ist es mit einem Durchschnittsalter von 36,9 Jahren (Stand 2013) das jüngste. Vom Reitbahnviertel aus gibt es einen nahtlosen Übergang zum Brauerei- und Vogelviertel. Lediglich die Art der Bebauung lässt erkennen, dass sich ein Stadtquartierswechsel vollzieht. In den vergangenen Jahren konnte die Attraktivität des Reitbahnviertels durch Kleingärten und aufwendige Spiel- und Sportanlagen gesteigert werden. Zentrale Einrichtungen wie das Arbeitsamt oder die Tierklinik haben Sekundärangebote des Einzelhandels nach sich gezogen. 2
Zwischen dem Friedländerdamm und der Grundschule Nord, inmitten einer Plattenbausiedlung, befindet sich das Grundstück der Oase. Der Friedländerdamm war einst die Bahnverbindung zwischen Friedland und Neunbrandenburg. Heute trennt er nur noch Vogelviertel und Reitbahnviertel voneinander bzw. wird zum Spazieren, Radfahren und für sportliche Aktivitäten, wie Inlineskaten oder Joggen genutzt. Die Liegenschaft befindet sich zudem an zwei Hauptachsen des Viertels. Die eine Achse führt vom Reitbahnsee über die Traberallee in Richtung Bahnhof unmittelbar an der Oase vorbei. Die zweite Achse führt parallel zum Friedländerdamm, über den Ponyweg, direkt auf den Stadtteiltreff zu. Gegenüber der Oase, auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Imbiss. Dort finden sich oft Familien mit ihren Kindern ein. Während die Eltern noch essen oder sich unterhalten, nutzen die Kinder den Spielbereich vor dem Stadtteiltreff. Neben dem Imbiss gibt es entlang der beiden Achsen jeweils zwei Einkaufsmöglichkeiten. Vom See kommend befinden sich rechter Hand ein Sky-Markt sowie ein Aldi. Aber auch vom Oase- Vorplatz Richtung Agentur für Arbeit befinden sich ein Netto-Discounter und eine Lidl Filiale. Der Platz vor der Oase und die Oase selbst sind durch unterschiedliche Wege von allen Richtungen erreichbar. Das Planungsgebiet stellt demnach einen zentralen Platz im Viertel dar. Abb. 2 Lageplan im Reitbahnviertel 3
2.2 Das Reitbahnviertel Zu Beginn des 18. Jh. regten Gutsbesitzer, Landwirte und Pferdesportinteressierte den Bau von Pferderennbahnen in Mecklenburg Vorpommern an. So entstand bereits 1822 eine in Bad Doberan und später folgte eine in Güstrow. Auch in Neubrandenburg wurde 1828 eine Rennbahn angelegt. Diese lag außerhalb der Stadtmauern und befand sich etwa dort, wo das heutige Reitbahn- und Jahnviertel aufeinander treffen. Während der nächsten Jahre gab es einige bedeutende Pferdesportveranstaltungen. Durch Pferdezucht und Pferderennen wurde Neubrandenburg zu einem attraktiven Anziehungspunkt. Mit der Planung und dem Bau der Nordbahn in Richtung Stralsund hatte die Rennbahn jedoch ausgedient. Da die Neubrandenburger auch künftig nicht auf den Pferdesport und Pferdehandel verzichten wollten, wurde am 22. Februar 1869 das Komitee für den Zuchtmarkt für edle Pferde gegründet. Noch im selben Jahr, genau zu Pfingsten, fand der erste Pferdemarkt statt. Doch dieser Markt war keineswegs nur eine landwirtschaftliche Messe, auch Pferderennen und Springreiten waren fester Bestand dieser Veranstaltung. Bis in die 30er Jahre blieb dies so, fand aber im 2. Weltkrieg ein jähes Ende. Während dieser Zeit und bis in die 70er Jahre hin dachte niemand, dass an der Stelle der alten Rennbahn ein Wohngebiet entstehen würde. Aufgrund der rasch wachsenden Bevölkerung wurde in den Jahren 1984 bis 1988 das Reitbahnviertel als Plattenbausiedlung errichtet. Parallel zum Wohnungsbau entstanden dort Schulen, Kindergärten, Gaststätten, ein Jugendclub und Geschäfte. Der erste Wohnblock für 44 Parteien hatte die Anschrift „Am Zügel 1-7“. Dieser und der Block mit den Nummern 9-15 wurden am 1. April 1984 an die neuen Mieter übergeben. Nur 3 Jahre später sollten schon 9000 Bürger diesen Stadtteil bewohnen. Das Baumaterial für die Gründungsarbeiten wurde aus einer großen Kieslagerstätte am Reitbahnweg gewonnen. Auf diese Weise entstand der Reitbahnsee mit seiner Umgebung als Naherholungsgebiet. Mitte der 80er Jahre wurde mit dem Bau von Tennisplätzen und einem Vereinsheim begonnen. Diese Anlage wurde 1990 fertiggestellt und für den Spielbetrieb freigegeben. Nach langem Hin und Her wurde 1999 mit dem Bau einer Wasserskianlage begonnen, die durchaus den internationalen Ansprüchen gerecht wird. Aber auch für die Drachenbootfahrer zählt der Reitbahnsee zu einer begehrten Wettkampfstätte. (Vgl. Milster; Bergmeyer 2005: 47-49) Im Rahmen der Städtebauförderung wurde seit 1993 versucht, das Wohnumfeld des Viertels stetig zu verbessern. 4
2.3 Soziale Strukturen Die Stadt Neubrandenburg hat mit einem starken Bevölkerungsrückgang zu kämpfen. Seit 1989 hat die Stadt fast ein Drittel seiner Bevölkerung verloren. So waren es im Jahr1989 noch 90953 Einwohner, doch 2013 kam die Stadt gerade einmal auf eine Einwohnerzahl von 63437. Die Plattenbausiedlungen auf dem Datzeberg, im Reitbahnviertel und in der Cölpiner Straße sind am stärksten von dem Rückgang betroffen (vgl. BIG-STÄDTEBAU 2002: S. 24-31).Von denen wiederum hatte das Reitbahnviertel von 1992 bis 1999 mit 37,2 %, anteilmäßig die größten Verluste. Auch in den Jahren 2000 bis 2013 verzeichnete das Reitbahnviertel einen Bevölkerungsrückgang von 20,6 %( =1113 EW). Durch die Bevölkerungsverluste kam es in den Jahren 2000 bis 2003 zu einem Wohnungsleerstand von 8,4 % in der gesamten Stadt. Durch den Rückbau von ca. 2600 Wohnungen konnte diese Quote auf 2,9 % gesenkt werden. Im selben Zeitraum verringerte sich der Leerstand im Reitbahnviertel von 11,8 % auf 2,9 %. So positiv diese Entwicklung auch klingt, im Gesamtvergleich der Stadtteile hat das Viertel immer noch den vierthöchsten Leerstand. Neben Abwanderung und Leerstand hat das Stadtgebiet mit einer relativ hohen Arbeitslosenquote zu kämpfen. Das belegen auch die Zahlen von 2013. Demnach war jeder fünfte Einwohner im Alter zwischen 15 und 65 Jahren arbeitslos. Das entspricht einem Anteil 22,2 % (vgl. VI_246_ISEK 2015, S. 15-45). Die beständig steigende und sehr hohe Arbeitslosigkeit, besonders unter den Jugendlichen sind Folgeerscheinungen der stark gesunkenen Beschäftigtenquote in diesem Stadtgebiet (vgl. IV_1231; 2008; S. 12). Auch die ortsansässigen Kaufleute und Dienstleister wurden immer weniger. Hinzu kommt, dass die Kindergärten und Schulen teilweise nicht mehr ausgelastet sind. Dies hat zur Folge, dass die Ausstattungsqualität dieser Einrichtungen stark abgenommen hat. Auch Kriminalität und Vandalismus gefährden das soziale Umfeld zusätzlich. Das Reitbahnviertel ist nicht nur Lebensraum auf der einen Seite, sondern auch ein Symbol des Alleinseins und der Armut auf der anderen Seite. Eine aktive Sozial- und Betreuungsarbeit erfolgt durch die OASE im Reitbahnviertel. Zur Stärkung der Effektivität dieser Beratungs- und Betreuungsangebote bedarf es ansprechenden Räumlichkeiten und einem vielfältig nutzbaren Außenraum, an dem Menschen zusammen kommen können. 5
3. Vom Jugendclub zum Stadtteiltreff 3.1 Der Bau des Jugendclubs „Zebra“ Abb. 3 Jugendclubgebäude zu Baubeginn Während der Entstehung des Reitbahnviertels wurden nicht nur Wohnkomplexe, sondern auch zahlreiche Sozialeinrichtungen gebaut. Dazu zählten unter anderem Kitas, Schulen und ein Jugendclub. Laut der Leitplanung „WG-Reitbahnweg“ von 1983 stellte der Jugendclub Zebra den Bestandteil einer überarbeiteten Konzeption zur Neugestaltung des zu errichtenden Schulkomplexes dar. Die Fläche sollte durch die geplanten Straßen: Hufeisenstraße, Fohlenwinkel und Traberallee begrenzt werden. Das Gebäude an sich diente als Gestaltungselement, um das Gesamtensemble abzurunden. Des Weiteren bildete es mit der angrenzenden Turnhalle und der vorgesehenen Strukturwand eines von drei Gebäudekomplexen. Der WBK1 Neubrandenburg beabsichtigte den Jugendclub als eingeschossigen, nichtunterkellerten Flachbau zu errichten. Die geplanten Abmessungen für das Gebäude betrugen 18 x 15 m. Für die straßenseitige Erschließung wurde ein 3 m breiter, befahrbarer Gehweg mit abgesenktem Bord erwogen, welcher dann an den Ponyweg anschloss. Für die Versorgungsfahrzeuge war eine Wendemöglichkeit am Klubgebäude angedacht. Im Rahmen der Freiflächengestaltung wurde für den Jugendclub eine ca.1850 m² große Funktions- und Grünfläche ausgewiesen. Mit dieser Fläche wollten die Planenden die Nutzungsfähigkeit des Jugendtreffs erhöhen. Der Zugang von der Traberallee zum Klub wurde als Sammelplatz erweitert. Westlich des Gebäudes bis hin zur Turnhalle wurde beabsichtigt, einen windgeschützten 1 Wohnungsbaukombinat = Zusammenschluss von Wohnungsbauunternehmen, deren Organisation sich meist nach der territorialen Gliederung der Bezirke richtete. In Ihrer Rechtsform waren sie einem Volkseigenen Betrieb gleich. 6
Innenhof mit Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Dieser Innenhof sollte, von der sich dahinter befindlichen Fläche bis hin zum Friedländerdamm, mit Gehölzen und Sträuchern abgepflanzt werden. Diese Pflanzung diente dem Wind- und Sichtschutz. Am Gebäude selbst war eine Bepflanzung mit niedrigen Blütensträuchern vorgesehen. Abschließend sollte die Fläche bis zur Traberallee mit Rasen angesät und Bäumen bepflanzt werden (vgl. C.7.2. WG Reitbahnweg; 1983). Abb. 4 Ausschnitt Lageplan OASE Wirft man heute einen Blick auf die Anlage, so ist deutlich zu erkennen, dass die Planungen seinerzeit im größtmöglichen Umfang ausgeführt wurden. Natürlich gab es mit den Jahren die eine oder andere Umgestaltung, welche das Erscheinungsbild verändert hat. Um mehr nutzbaren Raum zu schaffen, wurde ein großer Saal angebaut, an dem seitlich eine überdachte Fläche anschließt. Das Gebäude hebt sich in seiner Bauweise wesentlich von der umliegenden Bebauung ab. Vor dem Anbau und im Innenhof wurden Stahlträger am Gebäude angebracht. Diese sollen in Anlehnung an die ehemalige Bahnstrecke Schienen symbolisieren. In Verbindung mit der individuellen Gestaltung der Immobilie sowie dem eigenwilligen Schnitt des Grundstückes bekommt die Anlage einen Alleinstellungswert und macht sie somit interessant für Nutzer. 7
3.2 Der Stadtteiltreff Abb. 5 OASE-Vorplatz Abb. 6 Innenhof Die OASE ist ein Projekt der Liebenzeller Mission gGmbH2 und wurde im Jahr 2006 von Elisabeth und Jacob Walter gegründet. Die Mitarbeiter möchten den Menschen im Reitbahnviertel die Möglichkeit geben, soziale Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden. Sie sollen lernen, sich in der Gesellschaft und für ihre Stadt einzubringen. Es soll mit den Jahren eine Oase der Hoffnung, der Erfrischung und des 2 Christliches Missionswerk der englischen China-Innland-Mission(Vgl.https://www.liebenzell.org/liebenzeller- mission/presse/geschichte/) 8
Glaubens entstehen. Oberstes Ziel der Mission ist es, die Menschen für ein Leben mit Gott zu begeistern. Doch obwohl die OASE eine christliche Gemeinde ist, ist dort jeder willkommen, unabhängig von seiner religiösen oder nationalen Zugehörigkeit, Weltanschauung oder Behinderung. Die einzige Bedingung, die „gestellt“ wird, ist die Akzeptanz der christlichen Einstellung dieser Einrichtung. Die Mitarbeiter selber richten ihr Leben nach christlichen Wertvorstellungen aus. Auch in den Angeboten der OASE werden die Aspekte des christlichen Glaubens in angemessenem Rahmen thematisiert. Bei allen Projekten sollen nicht nur bedarfsorientierte Angebote geschaffen, sondern auch die Menschen aktiv in die Gestaltung und Arbeit der Projekte miteinbezogen werden. So werden aus Nutzern sozialer Angebote gleichzeitig Akteure sozialer Gestaltung. Überdies sollen die Adressaten darin unterstützt werden, ihre Interessen und ihren Willen zu entdecken und auszudrücken, aktiv zu verfolgen und umzusetzen. Die OASE versteht sich ebenso als Sprachrohr für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, das ihnen hilft, ihre Bedürfnisse in Politik und Gesellschaft in Worte zu fassen. (vgl. Oase Konzept 2013; S.3-5) „Wir bieten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Ort, an dem sie sich wohl fühlen können, an dem sie frei sein können, alltägliche und tief persönliche Fragen zu stellen und Herausforderungen zu besprechen und an dem sie unterstützt werden eigenständige, selbstbestimmte Lösungen zu finden.“ (OASE-Konzept, 2013) Ein wichtiges Mittel, um diese Ziele zu erreichen, wird in der Kontakt- und Beziehungsarbeit gesehen. Diese zieht sich durch sämtliche Maßnahmen und Aktivitäten wie beispielsweise Spielen, Kochen und Ausflüge bis hin zu individuellen persönlichen Gesprächen und Beratungen. Nachfolgend werden einige Angebote, die die OASE seit mehreren Jahren durchführt, beschrieben: A. OASEN Frühstück Dieses Begegnungsangebot findet jeden Dienstagmorgen statt und ist vorrangig für Erwachsene gedacht. Menschen aus den unterschiedlichsten Altersgruppen besuchen die Veranstaltung. Dies wiederum ermöglicht einen generationsübergreifenden Austausch. Das Frühstück wird von den Nutzern weitgehend selbst vorbereitet. In unterschiedlichen Gruppen wird ein vollwertiges Buffet hergerichtet. Um die Kosten für die Lebensmittel zu decken, wird nach jedem Essen eine freiwillige Spende in Höhe von 2€ eingesammelt. 9
B. OASEN-Kids Jeden Mittwochnachmittag findet ein zeitlich strukturiertes Programm für Kinder statt. Hier haben Kinder in den Altersgruppen 8 bis 11Jahren die Möglichkeit, zu spielen, zu essen, zu singen und christlichen Geschichten zu lauschen. Gemeinsames Spielen soll das faire Miteinander schulen. Thematisch orientiert sich das Projekt „OASEN-Kids“ an dem sozialmissionarischen Gedanken der OASE. Durch kindgerecht aufgearbeitete Geschichten wird versucht, Aspekte des christlichen Glaubens zu vermitteln. Für einige Kinder bietet dieses Angebot eine Art Zufluchtsort und Ausgleich zu ihrem Zuhause. Denn viele von ihnen kennen keine gemeinsamen Mahlzeiten und Gespräche oder sind die meiste Zeit des Tages sich selbst überlassen. Der gemeinsame Nachmittag ist für die Kinder eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung nach der Schule. C. Hausaufgabenbetreuung Schülern bis zur 6. Klasse wird an zwei Tagen in der Woche eine kostenlose Hausaufgabenbetreuung angeboten. Hier unterstützen die Mitarbeiter die Kinder in der selbständigen Arbeit, helfen bei Verständnisproblemen und machen auf Fehler aufmerksam. Zu diesen Betreuern gehört u.a. eine pensionierte Grundschullehrerin. Ebenso wichtig wie der Einsatz geschulter Mitarbeiter ist die Zusammenarbeit mit den Eltern, damit neben den Hausaufgaben auch individuelle auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmte Übungen angeboten werden können. D. Kochen mit Leidenschaft Seit September 2012 findet ein Kochkurs für Erwachsene unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Nationalitäten statt. Bei diesem Angebot werden sowohl traditionelle als auch internationale Gerichte zubereitet, welche im Anschluss gemeinsam verzehrt werden. Die Themen und Rezepte werden von allen Beteiligten zusammen vorbereitet. Dieser Kochkurs bietet die Gelegenheit, Beziehungen aufzubauen und etwas über andere kulturelle Brauchtümer zu erfahren. Ebenso werden Grundkenntnisse über Küche, Kochen, Backen, Hygiene und Wirtschaften in der Praxis vermittelt und gefestigt. E. Ferienmaßnahmen und Freizeiten Während der Schulferien werden die Programme der OASE wöchentlich angepasst. In dieser Zeit gibt es auch an den Vormittagen Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen. Spiele im Gelände oder Ausflüge 10
können dann mit den Eltern umgesetzt werden. In Kooperation mit anderen Jugendprojekten gestaltet die OASE in den Sommerferien Kinder- und Jugendfreizeiten. Hierbei kommen Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten zusammen und verbringen eine spannende Zeit außerhalb ihres alltäglichen Umfeldes. (vgl. OASE-Konzept 2013; S. 7-9) Damit solch eine qualifizierte Arbeit gesichert werden kann, erfordert es entsprechendes Fachpersonal. Neben der fachlichen Qualifikation ist die gezielte Auswahl der Mitarbeiter maßgeblich für den Erfolg der praktischen Arbeit. Geleitet und koordiniert wird die OASE derzeit von drei hauptamtlich angestellten Mitarbeitern der Liebenzeller Mission: Nikolai Bolanz (Theologe [BA]), der seit 2011 der OASE als Leiter vorsteht und in Berlin – Treptow eine Gemeinde mitbegründete. Elisabeth Walter( Krankenschwester, Missionarin), die 2003 gemeinsam mit ihrem Mann Jacob Walter von der Liebenzeller Mission nach Neubrandenburg berufen wurde. Zuvor waren die beiden über 20 Jahre in Papua Neuguinea tätig. Jacob Walter, der damals die OASE-Arbeit initiierte und auch leitete, verstarb im Jahr 2008 nach einer Leukämieerkrankung. Aaron Köpke(Sozialarbeiter [BA]) aus Rostock gehört seit September 2012 zum OASE- Team. Er unterstützte die OASE schon während seines Studiums der Sozialen Arbeit an der Neubrandenburger Hochschule ehrenamtlich. Claudia Bolanz ( Dipl.- Betriebswirtin und Dipl.-Handelslehrerin [BWL/ evangelische Theologie]), ehrenamtliche Mitarbeiterin (vgl. OASE-Konzept 2013; S. 1-12) Abb.7 Nick und Claudia Bolanz 11
Abb. 8 Aaron Köpke, Elisabeth Walter Neben einem adäquaten Team und den passenden Räumlichkeiten, ist auch ein ansprechender Außenraum notwendig. Denn neben der Hausaufgabenbetreuung und den Kochkursen finden auch zahlreiche Events im Außenbereich statt. So fand im Innenhof etwa der bekannte Poetry-Slam3 satt. Abb. 9 Poetry-Slam im Innenhof Zusammenfassend lässt sich die OASE als soziale Institution mit christlichem Leitbild beschreiben, die mit Hilfe von kompetenten Mitarbeitern versucht, die Lebensqualität der Bewohner des Reitbahnviertes dauerhaft zu sichern. 3 sinngemäß Dichterwettstreit, Es handelt sich dabei um einen literarischen Vortragswettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte in einer begrenzten Zeit einem Publikum vorgestellt werden. 12
3.3 Die OASE zieht ins Zebra Zu Beginn des Oase- Projektes befanden sich die Räumlichkeiten in einer ehemaligen Ladenfläche im Wohnblock an der Hürde 1A. Um das freizeitpädagogische Angebot für die Jugendlichen besser gestalten zu können, kam im Jahr 2009 die Fläche einer alten Postfiliale hinzu. Diese beiden Räume wurden durch einen kleinen Kaufmannsladen voneinander getrennt. Vorteile dieses Standortes waren die kurzen Wege zum See und die nahegelegene Sportanlage. Doch die negativen Aspekte überwogen. Es gab zum einen häufig Streitigkeiten mit den Anwohnern über der Oase bezüglich des hohen Lärmpegels. Auch die räumliche Kapazität war an gut besuchten Tagen schnell ausgeschöpft. Ein weiterer Mangel war die fehlende Freifläche, sodass man sich entschied, nach einer neuen Örtlichkeiten Ausschau zu halten. Da kam es ganz gelegen, dass die Stadt Neubrandenburg im Jahr 2013 das Domizil des Jugendclubs Zebra zum Verkauf anbot. Der Jugendclub wurde 2012, nach fast 26jährigem Bestehen, aufgrund der Kreisgebietsreform und den damit verbundenen Einsparungen geschlossen. Die Oase erarbeitete ein umfangreiches Konzept, mit dem sie sich dann um das ehemalige Klubgelände bewarb. Widererwartend bekam die Oase den Zuspruch. Doch bevor das neue Domizil bezogen werden konnte, gab es noch eine Menge zu tun. Abb. 10 der Innenhof vor der Sanierung 13
Durch die Hilfe vieler freiwilliger Helfer wurde der ehemalige Jugendclub nach und nach aus- und umgebaut. Es wurden Wände gestrichen, eine Bühne gebaut, Fußböden verlegt u.v.m. Abb. 11 Umbau des Saals Abb. 12 die Küche entsteht 14
Nach erfolgreichen Renovierungsarbeiten konnten im September 2014 die Umzugskartons gepackt und die neuen Räumlichkeiten bezogen werden. Ende Januar 2015 gab es dann für alle eine riesige Einweihungsfeier in den neuen Räumlichkeiten der Oase. Abb. 13 die Einweihung Abb. 14 singen und tanzen zur Einweihung der neuen OASE 15
Ein letzter Teil der Gestaltungsmaßnahme wird nun die Sanierung der Außenanlage sowie die des Innenhofs sein, welche gleichzeitig auch die Möglichkeit unterschiedlicher Nutzungen bieten soll. Abb. 15 der Vorplatz Abb. 16 der Innenhof 16
4. Bestand 4.1 Bestandsaufnahme Bestandteil jeder Planung ist die Grundlagenermittlung. Zu dieser zählt u.a. die Dokumentation des aktuellen Bestands. Die Bestandsaufnahme ist insofern wichtig, da die gewonnen Daten maßgeblich für das gesamte Planungsgeschehen sind. 4.1.1 Erschließung Der Vorplatz der Oase lässt sich durch mehrere Wege erschließen. Auf den Platz selbst führen sechs Wege, die dann abrupt in der Fläche enden. Lediglich ein öffentlicher Weg verläuft quer über das Gelände. Abb. 17 öffentlicher Weg Die Anlegung ist nachvollziehbar, jedoch bei genauerer Betrachtung teilweise überflüssig. Zwei der Zuwegungen kommen vom Friedländerdamm und sind recht dicht beieinander. Sie sind so angeordnet, dass die Fläche aus beiden Richtungen des Damms betreten werden kann. Abb. 18 Zuwegung vom Friedländerdamm 17
Am Grundstück vorbei führt ein Fußgängerweg, der an die Traberallee anschließt und ihrem Verlauf folgt. Von diesem Gehweg aus führen vier weitere Fußwege auf den Vorplatz. Der eine verläuft schräg aus Richtung See kommend und die drei anderen laufen aus Richtung Ponyweg gerade auf das Grundstück zu. Einer dieser Wege ist die Auffahrt zum Parkplatz und gleichzeitig die Anbindung für die Versorgungsfahrzeuge. Diese Zufahrt wird von dem Weg zur Schule gekreuzt. Alle Zuwegungen, außer der Auffahrt, haben einen gesonderten Pflasterbelag. Dieses Pflaster birgt bei feuchter Witterung eine hohe Rutschgefahr. Abb. 19 Zuwegung vom Gehweg auf den Vorplatz Abb. 20 öffentlicher Weg, Querweg und Auffahrt 18
Neben den angelegten Wegen gibt es auch sog. Trampelpfade. Einer dieser Wege verläuft von der dortigen Bushaltestelle, hinter dem Parkplatz entlang, in Richtung Schulweg. Hieraus lässt sich schließen, dass die zahlreichen Wege nicht so funktional sind wie sein sollten. Abb. 21 Trampelpfad hinter dem Parkplatz 19
4.1.2 Vorhandene Vegetation Auf dem Grundstück der Oase befindet sich eine Vielzahl von Bäumen, von denen die Mehrheit zu den Sommerlinden (Tilia platyphyllos) gehört. Abb. 22 Tilia platyphyllos auf dem Vorplatz Ebenso sind dort drei Vertreter des Spitzahorns (Acer platanoides) und zwei Platanen (Platanus x acerifolia). Im hinteren Teil des Geländes direkt am Friedländerdamm steht außerdem ein große Stiel-Eiche( Queecus robur ‘ Fastigiata‘) Abb. 23 Acer platanoides 20
Abb. 24 + Abb. 25 Platanus x acerifolia Abb. 26 Quercus robur 'Fastigiata' 21
Neben den Bäumen gibt es u.a. Sträucher wie etwa den Immergrünen Schneeball (Virburnum rhytidophyllum) an der Stirnseite des Parkplatzes. Zum Friedländerdamm hin finden sich Spieren (Spirea in Sorten), Zwergmispeln (Cotoneaster) und diverse Strauchrosen (Rosa rugosa bzw. Rosa canina). Abb. 27 Rosa rugosa und canina, sowie Spiera in Sorten Abb. 28 Cotoneaster auf dreieckiger Pflanzfläche Leider muss gesagt werden, dass sich die Gehölze teilweise in einem schlechten Zustand befinden. Einige Linden haben enorme Stammschäden. An einem Ahorn ist der obere Teil der Krone verkahlt. Zudem scheint das Wachstum der Gehölze sehr geschwächt zu sein. Abb. 29 bis 32 Linden mit Stammschaden Abb. 30 22
Abb. 31 Abb. 32 Abb. 33 Ahorn mit verkahlter Krone Diese Schädigungen sind vermutlich auf den hohen Versiegelungsgrad am Baumstandort sowie auf eine zu tiefe Pflanzung zurückzuführen. Besonders Sommerlinden reagieren empfindlich auf Bodenverdichtung. Ein weiterer Aspekt für das schlechte Wachstum könnte eine ungünstige Bodenart sein. In einem der zahlreichen Gespräche mit dem Oase-Team wurde erklärt, dass auf dem Grundstück fast ausschließlich sandiger Boden zu finden ist. 23
4.1.3 Ausstattung Die Ausstattung des Spielbereiches ist vergleichsweise spärlich. Bei der Auswahl der Spielgeräte und Sitzmöbel wurde eher auf Funktionalität als auf Ästhetik gesetzt. So ist die vorhandene Tischtennisplatte aus Beton. Dies macht zwar optisch nicht viel her, ist aber auf der anderen Seite vor Vandalismus sicher. Abb. 34 Tischtennisplatte Weiterhin befinden sich zwei Drehscheiben auf dem Platz: Eine große für mehrere Personen mit einem Kunststofffallschutz und eine kleine, auf der sich jeweils nur eine Person drehen kann. Abb. 35 große und kleine Drehscheibe 24
Während das kleinere Exemplar optisch noch gut erhalten ist, haben sowohl die große Scheibe als auch der Schutzbelag bereits erhebliche Gebrauchsspuren. Aus Gefahrenschutzgründen ist es daher zwingend erforderlich, das Spielgerät und den Belag zu erneuern bzw. auszutauschen. Abb. 36 Schadbild an Drehscheibe und Kunststoffbelag Außerdem befindet sich ein Trampolin auf dem Vorplatz der Oase. Dies ist nicht sonderlich groß, sodass es öfter zu Streitigkeiten kommt, wer zuerst hüpfen darf. Außerdem musste es erst kürzlich repariert werden, da sich aufgrund der hohen Nutzungsintensität bereits ein Loch gebildet hatte. Abb. 37 stark beanspruchtes Trampolin Links und rechts neben dem öffentlichen Weg, etwa in Höhe des Oase-Gebäudes, befinden sich zwei weitere Spielflächen. Auf der rechten Fläche befinden sich eine Drehkugel und eine Kletterwand. Diese Ausstattungsgegenstände sind überall mit Graffiti besprüht. An der Drehkugel ist bereits das Fundament sichtbar, was einen 25
erheblichen Sicherheitsmangel darstellt. Auch die Kletterwand wurde nicht von den Sprayern verschont. Hinzu kommt, dass der Rindenmulch, welcher zum Schutz vor Stürzen dienen soll, festgetreten ist. An dieser Stelle ist der Austausch mit frischem Material notwendig. Abb. 38 Drehkugel und Kletterwand Auf der linken Seite befinden sich ebenfalls Spielgeräte mit Rindenmulch als Untergrund. Bei einem Gespräch mit Schülern der 4. Klassen aus der angrenzenden Schule kam zum Ausdruck, dass diese Fläche kaum genutzt wird. Es weiß nämlich niemand so genau, wofür diese beiden Elemente eigentlich genutzt werden sollen. Die Schüler gaben weiter an, dass sie und auch Erwachsene die Fläche lediglich als Abkürzung nutzen. Abb. 39 dritte Spielfläche 26
Natürlich gibt es auch Sitzmöbel, bei diesen wurde ebenfalls wieder auf Funktionalität gesetzt. Es gibt u.a. zwei Sitzmauern mit Metallgittern als Sitzfläche. Die eine Mauer verläuft parallel zum Gebäude der Oase und die zweite ist in Richtung Friedländerdamm zu finden. Abb. 40 Sitzmauer auf Platzmitte Abb. 41 Sitzmauer nähe Friedländerdamm 27
Neben den genannten Mauern befinden sich ebenso mehrere Sitzgeländer und drei Betonsitzbänke auf dem Vorplatz. Die Sitzgeländer sind fest auf dem Vorplatz installiert. Die Bänke aus Beton sind jedoch beweglich und wurden erst vor kurzem dort aufgestellt. Vorher standen sie unter der Überdachung im Innenhof. Abb. 42+43 Sitzgeländer Abb. 43 Abb. 44 Betonsitzbänke 28
Das besondere Highlight unter den Sitzmöbeln ist eine selbstkonstruierte Bank. Dieses Unikat besteht durch und durch aus Metall. Ihre seitlichen Armlehnen sind rund, als Füße dienen drei Federn, welche von Pkw- Stoßdämpfern stammen. Abb. 45 selbstgebaute Bank Abschließend bleiben noch die Müllbehälter zu erwähnen. Von denen gibt es gleich fünf Stück auf dem Platz. Um sie vor Vandalismus zu schützen, sind die Behälter aus Metall und fest im Boden verankert. Sie können zwar somit nicht abgetreten oder zerstört werden, aber bleiben dennoch nicht von Schmierereien mit Graffiti verschont. Abb. 46 bis 50 Abfallbehälter Abb. 47 Abb.48 Abb. 49 Abb. 50 29
4.2 Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT) Durch Projekte wie, etwa das Städtebauförderungsprogramm „Wohnumfeldverbesserung“ von 1993 oder das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ von 2006 wurde das städtebauliche Bild des Reitbahnviertels verbessert und das soziale Zusammenleben gefördert (vgl. IV _1231; 2008; S.5). Da die OASE mit zu den wichtigen Institutionen im Reitbahnviertel gehört, gilt es dessen Effektivität zu verbessern. Dafür wird im nachfolgenden eine sogenannte SWOT4 -Analyse durchgeführt. Hierbei werden aus den Stärken die Potenziale herausgefiltert und aus den Schwächen werden eventuell resultierende Risiken abgeleitet. Aus den gewonnen Erkenntnissen lassen sich dann zukünftige Maßnahmen ableiten. A. Stärken/Chancen Die zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit der Anlage machen diese besonders attraktiv. Ebenso positiv zu bewerten ist, dass das Gebäude mehr oder weniger frei steht und es somit nicht die Problematiken bezüglich des Lärmpegels gibt. Ein weiterer Bonus ist das neu errichtete Schulgebäude der Grundschule „Nord“ in unmittelbarer Nachbarschaft. Durch den Neubau des Schulkomplexes und den Zuzug von Flüchtlingen wird sich die Zahl der potenziellen Adressaten in der nächsten Zeit wohl kontinuierlich erhöhen. Gerade hier sind die offene Kinder- und Jugendarbeit sowie die sonstigen Hilfsangebote der OASE besonders gefragt. B. Schwächen/ Risiken Die fehlende Abgrenzung des Grundstücks stellt ein großes Problem dar. Den Leuten ist oft nicht bewusst, dass sie sich auf dem Eigentum der OASE befinden. So nutzen beispielsweise einige Hundehalter die Grünflächen als „Hundetoilette“ und lassen den Kot dort zurück. Auch die ungünstige Lage des Eingangstors stellt einen negativ Punkt dar. Denn für jene, die die OASE zum ersten Mal besuchen, ist dieser nicht gleich ersichtlich. Das führt wohlmöglich dazu, dass potenzielle neue Besucher abgeschreckt werden und den Heimweg antreten, als den Eingang zu suchen. Ein weiteres Manko ist die spärliche und z.T. kaputte Ausstattung der Außenanlage. Sie wirkt wenig einladend und lässt kaum vermuten, dass sich dort eine Institution für Kinder- und Jugendarbeit sowie der Lebenshilfe befindet. Durch die Installation von neuen Spielgeräten und das Setzen neuer Pflanzen wäre das Problem jedoch nicht gelöst. Denn durch die fehlende Grundstücksbegrenzung bestünde die Gefahr, dass der Platz nach kürzester Zeit wieder verunstaltet wäre. 4 SWOT steht für die englischen Bezeichnungen strengths (Stärken), weaknesses (Schwächen), opportunities (Chancen) und treaths (Risiken) 30
C. Maßnahmen Um die Effektivität der OASE-Arbeit zu erhöhen, bedarf es in erster Linie einer kompletten Überarbeitung der Außenanlage. Es muss ein Gestaltungskonzept entwickelt werden, mit dem sich die Nutzer identifizieren können. Bei der Erarbeitung dieses Konzeptes sollte zum einen die Wirtschaftlichkeit aber auch die Langlebigkeit beachtet werden. Denn was nützt die schönste Gestaltung, wenn diese nach kürzester Zeit auf Grund von fehlenden Schutzmaßnahmen wieder zerstört wird. Eine Schutzmaßnahme wäre unter anderem eine klare Begrenzung des Grundstückes. Diese soll signalisieren: „Achtung, hier beginnt fremdes Eigentum“, aber auch zeigen: „Besucher sind hier willkommen“. Damit die Nutzer sich auch wirklich mit dem neuen Platz identifizieren können, wäre es ratsam sie in die Planungen mit einzubeziehen. 31
5. Die Vorentwürfe Um Doppelungen bei der Beschreibung zu vermeiden, sei im Vorfeld erwähnt, dass in allen vier Vorplanungen eine Bepflanzung mit Obstgehölzen und Beerensträuchern vorgesehen ist. Es wurde sich bewusst für die Art der Bepflanzung entschieden, da diese sowohl einen optischen Aspekt als auch einen praktischen Nutzen hat. Ebenso ist die Gestaltung der Parkplatzfläche, des naturnahen Bereiches und des Innenhofes in allen Planungen weitgehend identisch. 5.1 Vorplanung I Abb. 51 Vorplanung 1 Bei dieser Vorplanung wird die ursprüngliche Form des Geländes weitestgehend beibehalten. Zudem wird auf dem Vorplatz die Wandstruktur des Innenhofes 32
übernommen und durch weitere Wände ergänzt, um eine Abgrenzung zum Umfeld zu schaffen. Bei diesen Wänden handelt es sich aber nicht um gewöhnlich gemauerte, sondern um sogenannten Cobogos5 . Diese speziellen Wände ermöglichen eine besondere Form der Raumbildung. Sie sind zum einen Trennung, aber lassen dennoch Blicke auf den dahinterliegenden Raum zu. Durch die gezielte Platzierung der Cobogos und die Anordnung von Sträuchern entstehen kleine Räume, welche durch größere Öffnungen erreicht werden können. Dem ersten kleinen Raum, der sich ergibt, ist keine feste Nutzung zugeschrieben. Im zweiten Raum befindet sich ein Kletternetz mit Sandspielbereich, umliegender Rasenfläche und Sitzgelegenheiten. Ein kombiniertes Fußball- und Basketballfeld mit Allwetter- Belag grenzt an den Friedländerdamm. An dessen Stirnseite schließt sich die Fläche für eine große sowie zwei kleinere Drehscheiben an. Vor dem Anbau befindet sich eine kleine Terrasse, die über den Anbau erreicht werden kann. Zu diesem Zweck sind die Wände durchbrochen und drei große Bodenfenster eingesetzt. Veranstaltungen können somit ins Freie verlegt werden. Gleichzeitig ist der Raum innen heller und es wird mehr Transparenz zum Vorplatz geschaffen. Im hinteren Teil des Geländes befindet sich ein naturnaher Bereich mit Weidentipi, Kletterbaumstämmen und Balancierhölzern. Für ausreichend Beschattung während des Spielens sorgen drei Zierobstgehölze. Dieser Teil des Grundstücks ist dann mit einem Zaun eingefasst, da er bewusst ein wenig abgeschottet liegt. Eine weitere Möglichkeit zur sportlichen Betätigung bietet ein kleines Beachvolleyballfeld. Damit auf dem Platz die Nutzung von Rollern, Rollstühlen, Inliner etc. möglich ist und auch die Reinigung ohne Aufwand betrieben werden kann, ist die Fläche teilweise asphaltiert. Wo sich derzeit die Parkfläche erstreckt und auch der öffentliche Weg entlang verläuft, gibt es eine große befestigte Fläche. Auf dieser wird es lediglich Parkflächenmarkierungen geben, damit die Fläche auch anderweitig genutzt werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Eingangssituation zum Oasengebäude. Durch die neue große Fläche ist sowohl der Eingang deutlicher zu erkennen und selbst die Problematik mit dem Trampelpfad ist hierdurch gelöst. Auch der Innenhof hat eine neue Gestaltung bekommen. Um bei einem Blick aus dem Küchenfenster nicht immer auf eine triste Mauer starren zu müssen, wurde diese entfernt und durch ein großes Plexiglasfenster ersetzt. Dieses Fenster ermöglicht die Sicht auf das dahinter liegende Grün, ist aber gleichzeitig Schutz vor dem Zutritt Unbefugter. Der ausgewiesene Schaumstoffplatz, welcher sich vor dem Plexiglasfenster erstreckt, wurde ebenfalls entfernt. Als Ausgleich dafür gibt es jetzt eine Rasenfläche auf der Zeltnächte für die Kinder veranstaltet werden können. Ebenso lässt sie sich als Liege- und Sitzwiese nutzen. Auch die bis dato wenig bis kaum genutzte Fläche unter der Überdachung bekommt eine Nutzung. Es wird dort zukünftig eine Bühne geben, diese ermöglicht Open-Air- Veranstaltungen wie etwa den Poetry-Slam, Gottesdienst im Freien, Freilichtkino u.vm. 5 Als Cobogo werden Wände aus Hohlkörpern bezeichnet. Sie ermöglichen eine bessere Belüftung und Beleuchtung in Gebäuden. Die Wände können auch als Einzelelemente errichtet werden mit dem Effekt des Sehens und Gesehen werden. 33
5.2 Vorplanung II Abb. 52 Vorplanung 2 Die zweite Vorplanung enthält ein paar ähnliche Elemente wie die erste, jedoch unterscheidet sie sich in einigen wesentlichen Punkten von ihr. So ist diesmal das gesamte Grundstück mit einem Zaun eingefriedet. Der Zugang zum Vorplatz erfolgt lediglich über ein Tor auf der Nordseite. Das Eingangstor zur Oase ist nach vorne an die Hauskante verlegt worden, damit dieses für Besucher leichter zu erkennen ist. Im Zuge der Eingangsverlegung wird auch die Rindenmulchfläche mit eingefriedet. An dieser Stelle gibt es jetzt eine Fahrradstellfläche. Die vorgegebene Pkw-Stellfläche behält ihre ursprüngliche Struktur. Der hinter der Parkfläche entstandene Trampelpfad ist zu einem Weg ausgebaut, welcher von schmal wachsenden Kirschbäumen begleitet wird. Um die Fläche optisch ein wenig abzuschotten, hat die Stirnseite des Parkplatzes eine Strauchpflanzung bekommen. 34
Auf dem Vorplatz ist entlang der Hauskante ein breiter Grünstreifen geplant. An dieser Stelle befindet sich ein kleiner Trimm-dich-Pfad mit diversen Geräten. Direkt vor dem Fitnessbereich gliedern sich mehrere Spielgeräte an. Dieses Areal ist mit einem blauen Fallschutzbelag aus Kunststoff ausgestattet. Darauf befinden sich ein Kletternetz, eine Drehkugel, eine große und zwei kleine Drehscheiben, sowie zwei Sitzgelegenheiten. Direkt neben dieser Fläche erstreckt sich ein kombiniertes Fußball- und Basketballfeld mit Allwetter-Belag. Oberhalb des Platzes auf der rechten Seite ist ein kleiner Sandkasten, dort können sich die Mütter mit den kleineren Kindern aufhalten. Auf derselben Seite, jedoch mittig gelegen, sind die Schaukeln. Diese haben aus Sicherheitsgründen einen Fallschutzsand als Untergrund. In der unteren rechten Ecke gibt es eine Weidenpergola. Diese bildet mit Sträuchern und zwei Bäumen einen kleinen Rückzugsort. Wie bereits in der ersten Variante gibt es hier, im hinteren Teil des Grundstückes, einen naturnahen Bereich. Dieser ist ebenfalls mit einem Weidentipi, Kletterbaumstämmen und Balancierhölzern ausgestattet. Von diesem aus kann jetzt über einen Durchbruch in der Mauer auf den Innenhof gelangt werden. Der Übergang vom Vorplatz zum Naturraum ist durch eine Strauch- und Baumpflanzung gekennzeichnet. Die Gestaltung des Innenhofes ist ein wenig abgewandelt worden. Wie bereits in der Planung zuvor hat auch hier die überdachte Fläche eine Bühne. Unmittelbar neben dieser Fläche steht jetzt ein gemauerter Schwenkgrill. Er bietet die Möglichkeit, Mahlzeiten nach draußen zu verlegen, unabhängig davon welches Wetter herrscht. Die benannte Schaumstofffläche ist zu einem kleinen Beach-Volleyball-Feld umfunktioniert, welches an den Ecken mit kleinbleibenden Sträuchern bepflanzt ist. 35
5.3 Vorplanung III Abb. 53 Abbildung 3 Die dritte Vorplanung entspricht dem Konzept der zweiten, daher sind die Pläne fast identisch. Die Beiden unterscheiden sich in nur wenigen Punkten voneinander. Zum einen wäre da der Sandkasten, seine Form hat sich von kegelförmig in oval geändert und liegt jetzt zur Hälfte in der Rasenfläche. Ein weiterer Unterschied liegt im Fallschutzbelag unter den Spielgeräten. In dieser Planung wurde der Kunststoffbelag durch abgerundeten Sand ersetzt. Unterhalb des kombinierten Fußball- und Basketballfeldes ist in die Rasenfläche ein Trampolin eingebettet. An dessen Stirnseite befindet sich eine rechtwinkelige Sitzbank. So kann der Blick entweder auf das Spielfeld oder auf das Trampolin gerichtet werden. Auch der naturnahe Bereich wurde entlang der Böschung durch eine Rutsche ergänzt. Das Grundstück ist diesmal durch eine Hainbuchenhecke(Carpinus betulus)eingefriedet. Wie bereits in der Planung zuvor gibt es auch hier nur einen Eingang, der sich in Form eines Drehkreuzes gestaltet. Links und rechts neben dem Kreuz befinden sich zwei Plexiglaswände, auf denen das Oase-Logo abgebildet ist. 36
5.4 Vorplanung IV Abb. 54 Vorplanung 4 Das große Augenmerk dieser Planung liegt auf dem Vorplatz. Es ist sehr schön zu erkennen, dass dieser Bereich einem kleinen Landschaftspark nachempfunden ist. Auf der Fläche gibt es einen großen wassergebundenen Rundweg, von dem aus es drei Abzweigungen gibt. Zwei dieser Wege sind mit den Zugängen zum Vorplatz verbunden. Der dritte Weg führt durch eine Strauchpflanzung zum naturnahen Spielbereich. Vom östlichen Zugang aus ist der Weg links- und rechtsseitig von Sträuchern begleitet. Eine ähnliche wegbegleitende Pflanzung findet sich ferner am oberen sowie unteren Bereich des Rundweges. Wie bereits erwähnt wird, gibt es auch in diesem Planbeispiel zwei Zugänge, die sich in Form von Drehkreuzen mit seitlichen Kunststoffglaswänden darstellen. Auf der Fläche innerhalb des großen Weges erstreckt sich ein Sandspielbereich mit Kletternetz. Der obere Teil des Vorplatzes ist mit einem Trampolin sowie mit einer Drehscheibe mit blauem Kunststoffbelag ausgestattet. Auf der Rasenfläche unterhalb des Sandbereiches, befinden sich zwei weitere Drehscheiben. Diese sind jedoch nur für die Benutzung durch eine Person gedacht. Weitere Ausstattungselemente sind u.a. eine Drehkugel, Schaukeln und eine Weidenpergola. Die genannte Drehkugel befindet sich auf der rechten Seite neben dem östlichen Zugang. Links des Weges sind die Pergola und die Schaukeln zu finden. Unter den Schaukeln ist wie in den Planungen zuvor ein Sand als Fallschutzbelag gewählt. Zur Weidenpergola führen kleine Trittsteine, welche in den Rasen eingebettet sind. Der Rest der Anlage ist identisch mit denen der vorangegangen Planungen. 37
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