KARAJAN-AKADEMIE ENNO - Elbphilharmonie

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KARAJAN-AKADEMIE ENNO - Elbphilharmonie
KARAJAN-
 AKADEMIE
    ENNO
  POPPE

        2 7. SEP T EMBER 20 20
 EL BPHIL H A RMONIE K L EINER S A A L
KARAJAN-AKADEMIE ENNO - Elbphilharmonie
So, 27. September 2020 | 18:45 & 20:45 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal
State of the Art | 1. Konzert

K ARA JAN-AK ADEMIE DER
BERLINER PHILHARMONIKER
ANIA FILOCHOWSKA VIOLINE
MARKUS MAYR TROMPE TE
ALEXANDER ARAI-SWALE KONTR ABA SS
DIRIGENT       ENNO POPPE

   nur 18:45
Rebecca Saunders (*1967)
Cinnabar / Doppelkonzert für Violine, Trompete,
Ensemble und elf Spieluhren (1999)
ca. 15 Min.

   nur 20:45
Rebecca Saunders
Fury für Kontrabass solo (2015)
ca. 10 Min.

Milica Djordjević (*1984)
Transfixed (2020)
Transfixed’ (2020)
Rdja (2015)
ca. 15 Min.

Enno Poppe (*1969)
Koffer (2011/12)
ca. 30 Min.

Keine Pause
KARAJAN-AKADEMIE ENNO - Elbphilharmonie
WILLKOMMEN

  Sie sind das Zukunfts-Investment der Berliner
  Philharmoniker: die Mitglieder der Karajan-
  Akademie. Gegründet vor fast 30 Jahren von
  Maestro Herbert von Karajan höchstpersönlich,
  widmet sich diese erstklassige Kaderschmiede
  dem philharmonischen Nachwuchs. Unterrich-
  tet werden die jungen Top-­Instrumentalisten
  von ihren erfahrenen Kollegen aus den Rei-
  hen der Berliner Philharmoniker – und stel-
  len ihr Können nun in der Elbphilharmonie
  unter Beweis. Am Pult steht der vielfach ausge-
  zeichnete Komponist Enno Poppe, der auch ein
  eigenes Werk mitbringt. Dazu erklingt brand-
  neue Musik der serbischen Komponistin Milica
  Djordjević und der Britin Rebecca Saunders.
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DIE MUSIK

                                 ROT, RÖTER, ZINNOBERROT
                                 Zu den Werken von Rebecca Saunders

                                 Eine Farbe zu beschreiben ist schon mit Worten nicht einfach.
                                 Wie schwierig aber muss es sein, dies mit musikalischen Mit-
                                 teln zu tun? Rebecca Saunders hat sich dieser Herausforde-
                                 rung in ihrer Karriere als Komponistin immer wieder gestellt.
                                 Seit jeher üben die Eigenschaften, Charaktere und Zuschreibun-
                                 gen von Farben eine große Faszination auf die Wahl-­Berlinern      Rebecca Saunders
                                 aus: The under-side of green, Into the blue, Chroma – ihr gesam-
                                 tes Werkverzeichnis ist voll von Farb-Titeln. Kein Wunder, dass
                                 sie dabei von Bildenden Künstlern wie Mark Rothko oder dem
                                 Regisseur Derek Jarman beeinflusst wurde, der für die beson-       änderungen und Übergängen durchzogen ist allein die Dynamik: Meist im unte-
                                 dere Ausleuchtung seiner Filme bekannt ist.                        ren Lautstärkebereich angesiedelt, zwingt sie das Ohr zu größter Aufmerksam-
                                    Zur Farbe Rot hat Saunders ein besonderes Verhältnis. Erst-     keit – bevor das Stück im geheimnisvollen Durcheinander paral­lel ertönender
                                 mals tauchte sie im Stück Crimson – Molly’s song von 1995 auf;     Spieluhren ausklingt.
                                 »crimson« bedeutet »Purpur«. Ihr vier Jahre später entstan-           Schon mehrfach merkte Rebecca Saunders an, dass die Struktur ihrer Werke
                                 denes, bei der Berlinale 1999 uraufgeführtes Ensemble-Werk         nicht auf Entwicklung beruhe, sondern auf dem »harten Zusammenschnitt« von
                                 Cinnabar hingegen befasst sich mit dem etwas ins Gelb­liche        Klängen. Diese fasst sie ebenso wie Farben als Energiezustände auf. Wie ein
                                 spielenden Rotton, den man im Deutschen »Zinnoberrot« nennt.       Zinnoberrot in stets gleicher Intensität vor dem Auge aufleuchtet, dringt auch
                                    Cinnabar steht als Doppelkonzert in der Traditionslinie         der Ton in seiner jeweils unveränderlichen Erscheinung ans Ohr und wechselt
Zinnoberrot bezeichnet sowohl
die Farbe (Foto oben) als auch
                                 berühmter Vorgängerwerke von Johann Sebastian Bach oder            sich mit anderen Phasen ab, statt sanft von der einen in die andere zu gleiten.
das Mineral.                     Johannes Brahms. Anders als diese teilt Rebecca Saunders              Neben dem Klang­ergebnis konzentriert sich die Komponistin aber auch auf
                                 ihr Werk jedoch nicht in mehrere Sätze auf; dem rund viertel­      die Frage, wie ein Ton überhaupt zustande kommt. Nicht zuletzt in ihren Solo-
                                 stündigen Stück liegt stattdessen ein übergreifender Aufbau        werken setzt sie sich immer wieder intensiv mit den körperlichen Aspekten
                                 zugrunde.                                                          des Musikmachens auseinander. Auch in dem 2005 uraufgeführten Stück
                                    Schon am signalhaft leuchtenden Charakter erkennt man           Fury (Wut) spielt der gestische Ausdruck beim Musizieren eine hervorgeho-
                                 das titelgebende Zinnoberrot. Die Soloinstrumente Violine und      bene Rolle. Wie bei kaum einem anderen Instrument wird er durch den solis-
                                 Trompete treten dabei dezent hervor, bleiben aber dicht in den     tisch auftretenden Kontrabass verkörpert, dessen Klangpotenzial sich dank
                                 Klang des restlichen Ensembles eingewoben. Auch das musi-          seiner enormen Leibesfülle und der manns­hohen Dimensionen nur mit vollem
                                 kalische Ausgangsmaterial beschränkt sich auf wenige Töne.         Körpereinsatz ausschöpfen lässt. In schwindelerregendem »Furor« erkundet
                                 Umso vielfältiger aber erzeugen und gestalten die Instrumente      Fury diese Möglichkeiten von unten bis oben, vom tiefen Pulsieren im Sub­
                                 die Klänge selbst. Enorm variantenreich und von feinsten Ver-      kontra­bereich bis in die zartesten, zerbrechlichsten Höhen.
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DIE MUSIK

MUSIK UNTER HOCHSPANNUNG
Zu den Werken von Milica Djordjević                                               erst wurde sie mit dem Claudio-Abbado-­Kompositionspreis der
                                                                                  Berliner Philharmoniker geehrt.
Wie die Britin Rebecca Saunders, die in Edinburgh und bei Wolfang Rihm in             Wenn es um Milica Djordjevićs Musik geht, ist häufig – wie
Karlsruhe studierte, hat auch die serbische Komponistin Milica Djordjević ihre    bei Saunders – von Farben die Rede. Doch auch hier könnte
künstlerische Heimat in der zeitgenössischen Musikszene Mitteleuropas gefun-      man genauso gut von Energie­zuständen sprechen. Oft baut sich
den. Nach Studien in ihrer Heimatstadt Belgrad wechselte sie ans Straßbur-        in ihren Werken eine starke Spannung auf, die sich in groben,
ger Konservatorium und ans Pariser Musikforschungszentrum IRCAM, ehe sie          gewitterartigen Ausbrüchen entlädt. Dann wieder nehmen sie
Anfang der 2010er Jahre ihre Ausbildung an der Hanns-Eisler-Hochschule Ber-       eine fast statische Form an, vorangetrieben nur von kleinsten
lin bei Hanspeter Kyburz abschloss. Seitdem lebt und arbeitet Djordjević in der   Bewegungen.
Hauptstadt – mit großem Erfolg, wie zahllose Aufführungen im In- und Aus-             Mit der Aufführung ihrer beiden neuesten, von der Karajan-­
land sowie eine wahre Flut an Auszeichnungen beweisen. Vor wenigen Tagen          Akademie in Auftrag gegebenen Stücke Tr ansfixed und
                                                                                  Transfixed’ steht die Komponistin möglicherweise am Anfang
                                                                                  einer neuen Werkreihe. Am ehestens ließe sich der vieldeutige
                                                                                  englische Ausdruck, der den beiden in einem Atemzug zu spie-
Milica Djordjević mit rostrotem Pullover                                          lenden Stücken zugrunde liegt, mit »gebannt« übersetzen –
                                                                                  gebannt, wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange
                                                                                  sitzt. Dahinter verbirgt sich eine bestimmte Sicht auf Zeit:
                                                                                  Inspiriert wurde Milica Djordjević von der Vorstellung eines
                                                                                  objektiv kurzen, subjektiv aber verlängerten Moments – jenes
                                                                                  Augenblicks eben, in dem man meint, die Zeit bliebe stehen.
                                                                                      Um die Wahrnehmung von Zeit geht es auch in der 2015 ent-
                                                                                  standenen Ensemblekomposition Rdja, was im Serbischen
                                                                                  »Rost« bedeutet. Metall rostet nicht von heute auf morgen;
                                                                                  erst über eine große zeitliche Distanz kann man die Verände-
                                                                                  rung wahrnehmen. Diesen Prozess vollzieht die Musik nach.
                                                                                  Und wenn man Klänge wie Milica Djordjević als etwas Körper-
                                                                                  liches auffasst, bedeutet diese Metamorphose zunächst einmal
                                                                                  Zersetzung, Zerstörung. Sie bewirkt aber auch etwas Schönes,
                                                                                  nämlich die Entstehung einer neuen Farbe jenseits des matten
                                                                                  und langweiligen Eisengraus: ein leuchtendes, dem Zinnober-
                                                                                  rot nicht unverwandtes Rostrot.
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DIE MUSIK

EIN ORDNUNGSSYSTEM
FÜR KLÄNGE
Enno Poppe: Koffer

Was so alles in einen Koffer hineinpasst, hat jeder, der sich
auf eine längere Reise vorbereitet, schon einmal mit Erstau-
nen festgestellt. In seinen Koffer hat Enno Poppe auch so eini-
ges hineingesteckt. Geradezu genüsslich bringt er es bei der
Aufführung seines gleichnamigen Ensemblestücks wieder
zum Vorschein: Fetzen, Allusionen, Versatzstücke aus unter-
schiedlichen Arten von Musik, darunter Jazz und Unterhalten-
des, aber auch Dramatisch-Seriöses wie die Oper.
   Wie jedes Aufbewahrungssystem soll der Koffer Ordnung
schaffen, wo vorher keine war. Einem Komponisten, der am
Anfang eines neuen, möglicherweise sehr umfangreichen
Kompositionsprojekts steht, ist diese Situation nicht unbe-
kannt: Ungefiltert strömen Ideen auf ihn ein, Töne, Melodien,
Geräusche spuken im Kopf herum und warten darauf, an pas-
sender Stelle in der Partitur platziert zu werden. Bei Enno                                                                         Enno Poppe
Poppe wird diese Vorstellung plastisch, bezeichnenderweise
finden sich in seinem Werkverzeichnis neben Koffer auch Titel
wie Schrank oder Speicher.
   Geleitet wird Poppes Schaffen von einem ebenso offenen wie     Skalen, Tonwiederholungen oder Wechsel­noten. Material findet Enno Poppe
weitreichenden Ordnungswillen, der das Große vom Kleinen          aber auch in bestimmten Klangeffekten, Tonintensi­t äten, Vibrati oder (ganz
aus denkt, und bei dem jeder kompositorische Schritt präzise      besonders gern) schmierenden Glissandi, wie sie als Grundelemente am Beginn
aus dem vorangegangenen abgeleitet ist. Anders als Rebecca        von Koffer zu finden sind.
Saunders, die Klangereignisse in ihren Werken als aneinan-           Aus all diesen Elementen entstehen nach und nach – wie bei der allmähli-
dergereihte Seinszustände begreift, sieht sich Poppe durch-       chen Verkettung von Atomen zu Molekülen und von Molekülen zu sichtbaren
aus in einer Tradition des mo­­tivisch-thematischen Arbeitens.    Körpern – Phrasen und Linien, die irgendwann als Teile formal geschlossener
Wie bei großen musikgeschichtlichen Vorgängern von Johann         Abschnitte erkennbar werden. So nimmt Koffer während seiner rund 30-minü-
Sebastian Bach bis Arnold Schönberg schreitet seine Musik in      tigen Spieldauer immer mehr an Dynamik, Farbe, Melodie und Intensität zu. Die
Entwicklungen voran.                                              anfänglich nur als Partikel wahrnehmbaren Klänge verdichten sich und wecken
   Dabei greift er allerdings nicht auf die herkömmlichen, aus    mit einem Mal Assoziationen an Bekanntes und Gewohntes. Wie Erinnerungs-
klassischer Zeit stammenden Formen wie den Sonatensatz            stücke, die man lange Zeit in einem Koffer auf dem Dachboden verwahrt hat
oder das Rondo zurück, sondern schafft sich seinen eigenen,       und beim Öffnen wiederentdeckt.
zum jeweiligen Stück passenden Rahmen. Ausgangspunkte                                                             STEPHAN SCHWARZ-PE TERS
sind dabei winzige musikalische Zellen wie Einzeltöne, kleine
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DIE KÜNSTLER
                            Enno Poppe gehört zu den international gefragten Komponisten
                            und Dirigenten unserer Zeit. Der gebürtige Sauerländer stu-
                            dierte Dirigieren und Komposition in Berlin; hinzu kamen die
                            Schwerpunkte Klangsynthese und algorithmische Komposi-
                            tion in Berlin und Karlsruhe.
                               Kompositionen schrieb er für so renommierte Auftrag­geber
                            wie das Ensemble intercontemporain, das Musée du Louvre
                            und Festivals wie die Salzburger Festspiele, die Donaueschin-
                            ger Musiktage, MaerzMusik Berlin und die Wittener Tage für
                            Neue Kammermusik.
                               Zu den Interpreten seiner Werke zählen darüber hinaus
                            das Arditti und das Kairos-Quartett, das Ensemble Modern,
                            die London Sinfonietta, das Hamburger Ensemble Resonanz,
                            Klangforum Wien, das SWR Vokalensemble und die Neuen
                            Vokalsolisten Stuttgart. Dirigenten wie Pierre Boulez, Susanna
                            Mälkki und Peter Rundel führten seine Werke mit Klangkör-
                            pern wie dem SWR Sinfonie­orchester Baden-Baden und Frei-
                            burg, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Deut-
                            schen Symphonie-Orchester Berlin auf.
                               Für sein Schaffen wurde Enno Poppe mit zahlreichen Prei-
                            sen ausgezeichnet, darunter der Kompositions­preis der Stadt
                            Stuttgart, der Busoni-Kompositions­preis der Berliner Aka-
                            demie der Künste, der Förderpreis der Ernst-von-Siemens-
                            Musikstiftung sowie der Hans-Werner-Henze-Preis.
                               Auch als Dirigent feiert Enno Poppe große Erfolge: So steht
                            er seit 1998 am Pult des Ensemble Mosaik und dirigiert zudem
                            regelmäßig das Klangforum Wien, das Ensemble Musikfabrik
                            und das Ensemble Resonanz.
                               Nach einer Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik Hanns
                            Eisler in Berlin unterrichtete Enno Poppe zwischen 2004 und
                            2010 mehrfach bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue
                            Musik sowie bei den Kompositionsseminaren der Impuls Aka-
                            demie in Graz. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin,
    DIRIGENT   ENNO POPPE   der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften
                            und der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen
                            Künste in München.
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DIE KÜNSTLER

ANIA FILOCHOWSKA
VIOLINE
                                                    MARKUS MAYR
In Warschau geboren, debütierte Ania Filo-
chowska im Alter von zehn Jahren mit dem
                                                    TROMPE TE                                       ALEXANDER ARAI-SWALE
                                                                                                    KONTR ABA SS
Rybnik Symphony Orchestra und begann                Markus Mayr wurde 19 94 in Schwar zach
bereits im darauffolgenden Jahr ihr Studium         im österreichischen Pongau geboren. Mit         Alexander Arai-Swale wurde 1994 in Neuseeland geboren und
am Pre-College der Juilliard School New York        acht Jahren begann er mit dem Trompeten­        erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von sechs Jahren.
bei Itzhak Perlman. In der Saison 2017/18 war       unterricht und gewann bald zahlreiche Preise,   Nach seinem Bachelorabschluss begann er 2016 ein Kontra­
sie Konzertmeisterin des Curtis Symphony            so beim Wettbewerb »Prima la Musica«. Nach      bass-Studium in Melbourne an der Australian National Aca-
Orchestra in Philadelphia; ihr Studium absol-       seinem Schulabschluss 2012 nahm er sein Ins-    demy of Music.
vierte sie am dortigen Curtis Institut. Auftritte   trumentalstudium am Mozarteum Salzburg             In seinem Heimatland war er Preisträger zahlreicher Wett-
führten sie zu großen Festivals wie dem Ver-        auf und absolvierte parallel den Wehrdienst     bewerbe und trat mehrfach mit Orchestern wie dem Tasma-
bier Festival, dem Ravinia Festival und an die      bei der Militärmusik Salzburg. 2014 wechselte   nian Symphony Orchestra auf. 2018 zog Alexander Arai-Swale
Kronberg Academy.                                   er an die Universität für Musik und darstel-    nach Berlin, um seine Studien fortzusetzen. In der Saison
   Als Kammermusikerin arbeitete Ania Filo-         lende Kunst Wien.                               2018/19 war er als Akademist Mitglied des Deutschen Sym-
chowska wiederholt mit bekannten Künst-                Seit 2018 ist Markus Mayr Mitglied der       phonie-Orchesters Berlin und ist seit 2019 zudem Stipendiat
lern wie dem Dover Quartet, Jonathan Biss,          Karajan-Akademie und führt darüber hin-         der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Viviane Hagner, Kim Kashkashian und Torleif         aus sein Masterstudium in Hannover fort. Er
Thedéen. Sie trat in zahlreichen großen Kon-        spielte bereits mit zahlreichen renommierten
zerthäusern auf, darunter die Carnegie Hall         Orchestern, darunter die Berliner Philharmo-    Gefördert durch
und das Lincoln Center in New York. Weitere         niker, das Concertgebouworkest Amsterdam,
Engage­ments führten sie quer durch Europa,         das hiesige NDR Elbphilharmonie Orchester
nach Kanada, Brasilien und Neuseeland.              und die Bühnenorchester der Staatsopern in
   Seit 2018 ist sie Stipendiatin der Karajan-      Wien und Hannover. 2016 wirkte er zudem beim
Akademie der Berliner Philharmoniker und            Opernprojekt der Sommerakademie der Wie-
studiert parallel an der Hochschule für Musik       ner Philharmoniker mit.
Hanns Eisler.
KARAJAN-AKADEMIE ENNO - Elbphilharmonie
DIE KÜNSTLER

DIE KARAJAN-AKADEMIE DER
BERLINER PHILHARMONIKER

Seit jeher sind die Berliner Philharmoniker für ihre herausragende und un­­
verwechselbare Klangkultur bekannt. Als Anfang der 1970er Jahre Sorge um
geeigneten Nachwuchs für das Orchester aufkam, gründete der damalige Chef-
dirigent Herbert von Karajan mit Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft die
Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker – eine Innovation, deren Vor-
bild bis heute zahlreiche Orchester gefolgt sind. Karajans Idee, hochtalentierte
junge Musiker nach ihrem Instrumentalstudium nahe am Orchester auszubil-
den, hat sich ausgezahlt: Heute sind ungefähr ein Drittel der Berliner Philhar-
moniker Akademie-Absolventen.
   Jahr für Jahr bewerben sich weit über 500 begabte junge Musikerinnen
und Musiker aus aller Welt um einen Platz in der Akademie. Viele dürfen sich
der Probespielsituation stellen, die ein existenzieller Moment in der Musiker­
karriere sein kann: Nur wenige werden bei dem strengen Prozedere ausge-            VIOLINE                HORN
wählt, um in der Akademie zwei Jahre lang an der Seite der Orchester­mitglieder    Simon Riverin          Paula Ernesaks (+ Wagnertuba)
                                                                                   Riley Skevington
auf den professionellen Alltag vorbereitet zu werden. In der laufenden Spiel-                             TROMPETE
                                                                                   Megumi Okaya           Lorenz Jansky
zeit werden – gestützt durch ein Stipendium – 35 Musikerinnen und Musiker
                                                                                   VIOLA                  Markus Mayr (+ Gitarre)
aus 16 Nationen ausgebildet.
                                                                                   Michael Grolid         POSAUNE
   Die Karajan-Akademie ist nicht nur für die Stipendiaten, sondern auch für       Kyuri Kim              Pedro Olite Hernando
das Orchester selbst eine wichtige Institution. Sie vermittelt jungen Musike-      VIOLONCELLO            Jonathon Ramsay (+ Gitarre)
rinnen und Musikern das den Berliner Philharmonikern eigene Klangideal und         Beata Antikainen       SCHLAGWERK
bereitet sie gemäß Karajans Bekenntnis zu künstlerischer Höchstleistung und        KONTRABASS             Laura Melero
Professionalität gezielt auf eine Stelle in den eigenen Reihen vor.                Pauli Pappinen         Matthias Kessler
   Während ihrer Ausbildungszeit bekommen die Stipendiaten bei Dozenten aus        FLÖTE                  HARFE
dem Orchester regelmäßig Einzelunterricht und eine Unterweisung in Kammer-         Alberto Acuña Almela   Noelia Cotuna
musik, verbunden mit eigenen Kammerkonzerten. Sie wirken regelmäßig bei            OBOE                   TASTENINSTRUMENTE
Konzerten des Orchesters mit und werden dabei den gleichen hohen Anforde-          Iria Folgado Dopico    Marlene Heiß
                                                                                                          Majella Stockhausen
rungen ausgesetzt wie die langjährigen Profis am Pult neben ihnen.                 KLARINETTEN
                                                                                   Aaron Schilling        AKKORDEON
                                                                                   Daniel Kurz            Christine Paté
                                                                                   ALTSA XOPHON
                                                                                   Adrien Liebermann
KARAJAN-AKADEMIE ENNO - Elbphilharmonie
TIPP

YONATHAN AVISHAI JA ZZ-POESIE                                                                            WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN
Ein Gespür für Stille beweisen nicht nur die Stücke des heu-
tigen Abends. Auch im Sound des israelischen Jazzpianisten
Yonathan Avishai kommt dem Nichts zwischen den Noten eine                                                PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS          FÖRDERSTIFTUNGEN
besondere Rolle zu: »Er setzt dort Pausen, wo man sie nicht                                              Montblanc            Coca-Cola                 Körber-Stiftung
vermutet« (BR) – und formt so eine ganz eigene, behutsam                                                 SAP                  Hawesko                   Hans-Otto und
lyrische Musik. Jazz-Poesie, die unter die Haut geht. In der                                             Julius Bär           Lavazza                   Engelke Schümann Stiftung
                                                                                                         Deutsche Telekom     Meßmer                    Haspa Musik Stiftung
Reihe »Jazz Piano« tritt Avishai, der in der großartigen Szene
                                                                                                                              Ricola                    Hubertus Wald Stiftung
der Jazzmetropole Tel Aviv musikalisch sozialisiert wurde, nun                                                                Ruinart                   G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung
mit seinem Trio an.                                                                                      HAUPTFÖRDERER        Störtebeker               Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
                                                                                                         INTERNATIONALES                                Mara & Holger Cassens Stiftung
                                                                                                         MUSIKFEST HAMBURG                              Programm Kreatives Europa
11. Oktober 2020 | Laeiszhalle Großer Saal | Yonathan Avishai Trio                                                            CLASSIC SPONSORS          der Europäischen Union
                                                                                                         Kühne-Stiftung
                                                                                                                              Aurubis
                                                                                                                              Bankhaus Berenberg
                                                                                                                              Commerzbank AG            STIFTUNG
                                                                                                                              DZ HYP                    ELBPHILHARMONIE
                                                                                                                              Edekabank
                                                                                                                              GALENpharma
                                                                                                                              Hamburg Commercial Bank   FREUNDESKREIS
                                                                                                                              Hamburger Feuerkasse      ELBPHILHARMONIE +
                                                                                                                              Hamburger Sparkasse       LAEISZHALLE E.V.
                   Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.                              Hamburger Volksbank
                                                                                                                              HanseMerkur
                   IMPRESSUM                                                                                                  Jyske Bank A /S
                   Herausgeber: HamburgMusik gGmbH                                                                            KRAVAG-Versicherungen
                   Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant                            Wall GmbH
                   Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler                               M.M.Warburg & CO
                   Lektorat: Reinhard Helling
                   Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer
                   Druck: Flyer-Druck.de                                                                                      ELBPHILHARMONIE
                   Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier                                                                     CIRCLE

                   Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                   BILDNACHWEIS
                   Zinnoberrot: Farbpigment (A. Ocram), Mineral (Robert M. Lavinsky); Rebecca Saunders
                   (Astrid Ackermann); Milica Djordjević (Astrid Ackermann); Enno Poppe (beide: Harald
                   Hoffmann); Ania Filochowska (Peter Adamik); Markus Mayr (Peter Adamik); Alexander
                   Arai-Swale (Peter Adamik); Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker (Peter
                   Adamik); Yonathan Avishai (Ziv Ravitz)
W W W.ELBPHILH A RMONIE.DE
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