Kinder und Gift Mobile App Kinder und Gift - Erste-Hilfe-Nachschlagewerk für Eltern - Espumisan

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Kinder und Gift Mobile App Kinder und Gift - Erste-Hilfe-Nachschlagewerk für Eltern - Espumisan
Kinder und Gift
Erste-Hilfe-Nachschlagewerk für Eltern

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              Kinder und Gift
                        Zur Vorbeugung
                          und Akuthilfe
                                    kigi App.de

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Ein Service von   Espumisan® Emulsion
Kinder und Gift Mobile App Kinder und Gift - Erste-Hilfe-Nachschlagewerk für Eltern - Espumisan
Kinder und Gift

Diese App gehört
auf jedes Smartphone
... weil sie Kinderleben retten kann!

   TIPP: Die stets griffbereite digitale Ergänzung zu diesem
   Ratgeber mit zahlreichen app-gestützten Funktionen

Vergiftungen bei Kindern gezielt vorbeugen und
im Akutfall das Richtige tun

Neben vielen Infos und Tipps zur Vorbeugung
enthält diese Gratis-App die beiden umfangreichen
Lexika Gifte im Haushalt und Giftpflanzen von A-Z.
Hilfreich ist auch das Kapitel zu Vergiftungen mit
Tensiden (schäumende Produkte im Haushalt).

Im Akutfall kann u.a. schnell Kontakt zu
Giftinformationszentren und anderen
kompetenten Gesprächspartnern
aufgenommen werden.

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Ein Service von   Espumisan®
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Espumisan® Emulsion
bei 3-Monatskoliken und Spülmittelvergiftungen

                                 	bei schäumenden Handspülmitteln­­
                                   bei Waschmitteln
                                   bei Seifen oder Allzweckreinigern

                                                   Hinweis

                                   Zu dieser wichtigen zusätzlichen
                                   ­Anwendung als Erste Hilfe bei Tensid-
                                    vergiftungen sollte der Kinderarzt,
                                    der Hausarzt oder das Giftinformations-
                                    zentrum befragt werden.

                                 Espumisan® Emulsion ist rezeptfrei
                                 in Ihrer Apotheke erhältlich.

        * Seit 15.02.19 auch
        ohne Aroma erhältlich.
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Inhalt

Vorwort  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  6

Wie verhindert man Vergiftungen?  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  7

Erkennen von Vergiftungen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  8

Eine Vergiftung – was muss ich tun?  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  8

Erste Hilfe bei Vergiftungen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  9

Gefährliche Produkte
 A Abflussreiniger • Allzweckreiniger  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  10

 B Backofen-/Grillreiniger • Blumendünger  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  10

D Duftöl/ätherische Öle • Duschgel  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
	

E Entkalker  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  12
	

F Feinwaschmittel • Fieberthermometer • Fleckenentferner •
	
        ­Fußbodenpflegemittel  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13

 G Gefrierschutzmittel • Glasreiniger  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  14

 H Haarshampoos • Haarwässer  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  14

  I Insektensprays  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  15

 K Klarspüler • Klebstoffe/Montageschäume • Knopfbatterien  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15-16

 L Lacke • Lackverdünner • Lampenöl/Grillanzünder  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17

 M Möbelpolituren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  18

 N Nagellackentferner  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  18
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P Pilze  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18-19

 R Rasierwasser/Parfüm • Rostentferner  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  19

S Schlafmittel • Schmerzmittel • Spülmittel für Spülmaschinen •
	
        Spülmittel (Handspülmittel)  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-21

 T Tabak  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  21

W Waschmittel (Grob-, Allzweckwaschmittel) • WC-Reiniger •
	
        WC-Steine/-Duftspüler • Weichspüler  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  22-23

Giftige Pflanzen
Kinder und Pflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  24-25

Giftige Pflanzen in Wort und Bild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  26-39

Giftinformationszentren
Deutschland, Österreich, Schweiz  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40-41

Impressum  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
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Vorwort

    Liebe Eltern,                                   1. Bewahren Sie Ruhe.
    unser kleiner Ratgeber soll Ihnen helfen,
                                                    2. Rufen Sie Ihren Kinderarzt (Hausarzt)
    das Richtige zu tun, wenn sich Ihr Kind durch
                                                        oder ein Giftinformationszentrum an.
    Mittel aus Haushalt, Hobby und Um­welt
                                                        Diese können Ihnen meist sofort sagen,
    ­Vergiftungen zugezogen hat.
                                                        ob eine akute Gefahr besteht und was
    Wir hoffen für Sie, dass Ihnen das mit              ggf. zu unter­neh­men ist.
    Ihrem Kind nicht passiert. Leider zeigt die         Hier erhalten Sie auch die Information,
    Erfahrung allerdings, dass es insbeson-             ob ein Arzt- oder Krankenhausbesuch
    dere bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren            notwendig ist.
    immer ­wieder zu Vergiftungen kommt und
                                                    Wir hoffen, dass dieser kleine Ratgeber
    viele ­Eltern im ersten Schreck nicht in der
                                                    Ihnen hilft, sich im Falle einer Vergiftung
    Lage sind, ihrem Kind zu helfen. Dabei ist
                                                    richtig zu verhalten.
    es ­besonders die Erste Hilfe, die vielfach
    ­darüber entscheidet, wie ernsthaft eine        Mit freundlichen Grüßen
     ­Vergiftung die Ge­sundheit eines Kindes       Ihre BERLIN-CHEMIE AG
      ­beeinträchtigt.
    Mit dieser Broschüre zeigen wir Ihnen,
    wie Sie Vergiftungen erkennen und allge-                           Hinweis
    meine Verhaltensregeln bei Vergiftungen
    berücksichtigen. Wir nennen Ihnen für die         Wir möchten Sie darauf hinweisen,
    wichtigsten Stoffe in Ihrem Haushalt die          dass alle Angaben in diesem Ratgeber
    Möglichkeiten der Ersten Hilfe bei Ihrem          nach der verfügbaren Literatur ge-
    Kind.                                             macht wurden. Allerdings ändern sich
                                                      die Zusammen­setzungen einzelner im
    Wir möchten Sie an dieser Stelle schon auf        Haushalt gebräuchlicher Mittel ständig,
    die wichtigsten Grundregeln aufmerksam            so dass Sie vor jeder Maßnahme immer
    machen:                                           Ihren Arzt oder ein Giftinformationszen-
                                                      trum fragen sollten. Bei telefonischen
                                                      Nachfragen sollte immer das Pro­dukt
                                                      zur Hand sein, damit nach der genauen
                                                      Zusammen­set­zung gesucht werden
                                                      kann. Bei Arzt­vorstellung betreffende
                                                      Produkte oder Verpackungen immer
                                                      mitbringen bzw. Etiketten vorzeigen.

6
Wie verhindert man Vergiftungen?

Am einfachsten lassen sich Vergiftungen ver-     oder Verwechslung von Arzneimitteln sollte
meiden, indem Gifte nicht in Reichweite von      in jedem Fall eine Konsul­ta­tion mit einem
Kindern gelangen. Deshalb sollten Sie einige     Giftinformationszentrum erfolgen. Vor allem
grundlegende Regeln be­folgen:                   Herz-Kreislauf-Mittel, Schmerzmittel, Schlaf­
                                                 mittel und Psychopharmaka können bei
n Alle gefährlichen Stoffe im Haus-
                                                 Kindern unter Umständen lebensbedrohliche
halt (Spülmittel, Wasch­mittel, Reiniger usw.)
                                                 Ver­giftungen auslösen.
in verschließbaren Schränken außerhalb
der Griff- und Reichweite von Kindern aufbe-     n Geben Sie Ihrem Kind keine Arzneimittel, die
wahren. Achten Sie beim Einkauf auf kinder-­     für Erwachsene bestimmt sind. Achten Sie auch
sichere Verschlüsse und Warnhinweise auf         bei frei verkäuflichen Mitteln darauf, ob diese
­den Verpackungen.                               zur äußer­lichen oder innerlichen An­wendung
                                                 be­stimmt und für Kinder zugelassen sind.
n  Lösungsmittel, Farben, Lacke, Beizmittel,
                                                 Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten vor
Klebstoffe, Montageschaum usw. ebenfalls
                                                 der Anwendung der Präparatename und die
in verschlossenen Schränken und, wenn
                                                 Wirkstärke überprüft werden.
möglich, in für Kinder unzugänglichen
­Räumen aufbewahren.                             n Informieren Sie sich ausführlich über alle
                                                 Pflanzen, die Sie in Wohnung und Garten
n Vermeiden Sie Verwechslungen durch
                                                 haben, damit Sie wissen, welche giftig sind
­ mfüllen oder Umpacken! Heben Sie keine
U
                                                 und Gefahren für Kinder darstellen (z.B. Eibe,
Reste gefährlicher Stoffe in dafür ungeeig-
                                                 Lebensbaum, Dieffenbachie). Mit Hilfe des
neten Behältnissen (z.B. Getränkeflaschen,
                                                 ­botanischen Namens ist eine Identifizierung
Lebensmittelverpackungen) auf.
                                                  am schnellsten möglich. Fragen Sie nach
n  Alle im Haushalt und Hobby benutzten           ­diesem Namen beim Kauf einer neuen Pflanze
­ rodukte sofort nach Gebrauch vor dem
P                                                  und notieren Sie ihn.
­Zugriff sichern.
                                                 n Im eigenen Garten (besonders aber in un-
n Keine Zigaretten, Zigarren usw. und keinen     bekanntem Gelände) Kontrollen durchführen,
gefüllten Aschen­becher unbeaufsichtigt          bevor Sie Ihre Kinder unbeaufsichtigt spielen
­stehen lassen.                                  lassen. Achten Sie dabei besonders auf Ihnen
                                                 unbekannte Pflanzen und Pilze, und erklären
n Keinen Alkohol (auch keine Reste) in
                                                 Sie Ihren Kindern, warum sie diese nicht
Reichweite von Kindern stehen lassen.
                                                 essen dürfen.
n Arzneimittel außerhalb der Reichweite von
                                                 n Ermahnen Sie Ihr Kind immer wieder, keine
Kindern und verschlossen aufbewahren. Bei
                                                 unbekannten Flüssigkeiten zu trinken und
der versehentlichen Einnahme, Verabreichung
                                                 ­unbekannte Beeren oder Pilze nicht zu essen.

                                                                                                   7
Erkennen von Vergiftungen                                   Eine Vergiftung –
                                                                was muss ich tun?
    Leider gibt es keine allgemeinen Anzeichen,     n   Bewahren Sie unbedingt Ruhe!
    an denen Sie eine Vergiftung erkennen
                                                    n Bei Bewusstlosigkeit, Krämpfen, Atemstill-
    ­können. Folgende Dinge sollten Sie miss­
                                                    stand sofort Maßnahmen der Ersten Hilfe
     trauisch machen:
                                                    durchführen (stabile Seitenlage, Mund-zu-
    n Spuren unbekannter Substanzen am Mund,        Mund-­Beatmung, Herzdruckmassage). Eine
    den Händen, der Kleidung.                       andere Person verständigt den Notarzt (112).
    n Geruch nach Alkohol, Reinigungs-, Spül-       n  Rufen Sie möglichst umgehend Ihren Kinder-
    und Lösungsmitteln oder ätherischen Ölen        oder Hausarzt oder ein Giftinformations-­
    aus dem Mund.                                   zentrum an und geben Sie die folgenden
                                                    ­Infor­mationen durch:
    n „Essende“ Kinder, denen Sie nichts zu
    essen gegeben haben.                            • Wer hat sich vergiftet?
                                                      Alter, Gewicht und Geschlecht des Kindes.
    n   Fehlende Kippen aus Aschenbechern,
    z­ erbröselte oder fehlende Zigaretten,         •	Womit trat die Vergiftung ein?
     ­fehlende Tabletten etc.                       	Arzneimittel, Haushaltsprodukt, Chemikalie,
                                                       Pflanze, Pilze, Tier, Lebensmittel usw. mit
    n Geöffnete Verpackungen von Reinigungs-,
                                                       einer möglichst genauen Beschreibung
    Spül- oder Waschmitteln (besonders Gel-
                                                       der Inhaltsstoffe (z.B. durch Ablesen der
    Waschmittelkissen) sowie Medikamenten
                                                       ­Herstellerangaben von der Verpackung).
    etc., die vorher verschlossen waren.
                                                    • Wieviel wurde aufgenommen?
    n  Plötzlich einsetzende Symptome, wie
    Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,            • Wann ereignete sich die Vergiftung?
    ­Bewegungsstörungen, Schwindel, Schweiß-        	Machen Sie eine möglichst genaue
     ausbrüche, plötzliche Verhaltensauffällig-­      ­Zeitangabe.
     keiten und Wesensveränderungen sowie vor
                                                    • Welche Erscheinungen sind aufgetreten?
     allem unklare Bewusstlosigkeit.
                                                    	Zustand und Krankheitssymptome des
    Bei allen diesen Symptomen denken Sie             ­Kindes, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Husten,
    auch an eine Vergiftung und befragen Sie           Benommenheit, Bewusstlosigkeit,
    Ihr Kind vorsichtig und zurückhaltend, damit       Krämpfe usw.
    es Ihnen nicht aus Angst die Wahrheit ver-
                                                    • Was wurde bereits unternommen?
    schweigt.
                                                      (Hat das Kind schon erbrochen?)
    Bei bestehendem Verdacht auf eine Vergif-
                                                    •	Nennen Sie dem Arzt oder dem Giftinforma-
    tung rufen Sie Ihren Arzt oder ein Giftinfor-
                                                       tionszentrum Ihre Telefonnummer, damit
    mationszentrum an und fragen Sie, was Sie
                                                       ggf. ein Rückruf bei Ihnen erfolgen kann.
    tun sollen.
8
Erste Hilfe bei Vergiftungen

n Kein Erbrechen auslösen! Kein Salzwasser      in die Atemwege gelangt. Nicht ansprech-
oder andere Hausmittel verabreichen. Sollte     bare Kinder in die stabile Seitenlage bringen,
Erbrechen eintreten, das Kind in Kopftieflage   damit bei einem möglichen Erbrechen keine
bringen, damit das Erbrochene nicht in die      Erstickungsgefahr droht.
Atemwege gelangt.                               Erbrochenes nicht sofort wegschütten. Aus
                                                dem Mageninhalt kann evtl. das Gift be-
n Giftinformationszentrum oder Kinderarzt
                                                stimmt werden, wenn Sie nicht wissen,
bzw. Hausarzt anrufen.
                                                woher die Vergiftung kommt.
n   Bei Bewusstseinstrübung Kind in die
                                                Für die Erstbehandlung von Vergiftungen
s­ tabile Seitenlage bringen und sofort
                                                (nach An­weisung des Arztes oder eines Gift-
 Notarzt über 112 anfordern.
                                                informationszentrums) sollten Sie in Ihrer
                                                Haus­apo­theke Kohletabletten* und einen
                                                Entschäu­mer** vor­rätig haben.
Haut: Kleidung entfernen, Reinigung mit
reichlich fließendem Wasser – bei unver­-­      Weitere Maßnahmen nur nach Anweisung
letzter Haut auch mit Seife; keine Neutrali-    des Arztes oder eines Giftinformationszen-
sationsversuche bei Verätzungen mit Säuren      trums, da z. B. provoziertes Erbrechen unter
oder Laugen.                                    bestimmten Umständen lebensgefährlich
                                                sein kann.
Augen: Das betroffene Auge sofort unter
fließendem Wasser 10 Minuten spülen,
dabei Augenlider mit der Hand offen halten;
                                                * Kohletabletten: Medizinische Kohle dient bei
bei Verätzungen danach umgehend zum
                                                vielen Vergiftungen zur Bindung des Giftes.
­Augen­arzt oder in die Augenklinik.
                                                ** Entschäumer: Werden nach Verschlucken
Atemwege: Nach Einatmung giftiger Dämpfe:
                                                von Tensiden (waschaktive Substanzen, die zur
Frischluft! Beachten Sie die Gefahr der
                                                Schaumbildung neigen) verabreicht. Führen zu
Selbstvergiftung bei einem Rettungs­­versuch
                                                einer Auflösung des entstehenden Schaumes und
(Atemschutz).
                                                verhindern damit den Übertritt in die Lunge.
Magen-Darm-Trakt: Ein Glas (100-150 ml)
Tee, Saft oder Leitungswasser trinken lassen
(keine kohlensäurehaltigen Getränke). Milch
nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes
geben. Kein Erbrechen auslösen! Kein Salz-
wasser oder andere Hausmittel verabreichen.
Sollte Erbrechen eintreten, das Kind in Kopf-
tieflage bringen, damit das Erbrochene nicht    ** Empfehlung: Espumisan® Emulsion

                                                                                                 9
Gefährliche Produkte
     A     Abflussreiniger                            B     Backofen-/Grillreiniger
     Inhaltsstoffe                                    Inhaltsstoffe
     Abflussreiniger enthalten in der Regel starke    Backofen-/Grillreiniger enthalten zumeist
     Laugen.                                          starke Laugen in unterschiedlicher Konzen-
                                                      tration.
     Symptome
     Auf der Haut und an den Augen, aber auch in      Symptome
     Rachen, Speise­röhre und Magen sind Verätzun­    Auf der Haut, an den Augen, im Rachen,
     gen möglich; starke bis sehr starke Schmerzen.   in der Speiseröhre und im Magen sind Ver­-
                                                      ätzungen möglich; starke bis sehr starke
     Sofort-/Laienhilfe
                                                      Schmerzen.
     Erbrechen möglichst vermeiden! Spritzer auf
     Haut und Augen unter fließendem Wasser           Sofort-/Laienhilfe
     ­abspülen! Sofort Reste aus dem Mund ent-        Erbrechen vermeiden! Spritzer von Haut und
      fernen. Nur unmittelbar nach Verschlucken       Augen unter fließendem Wasser abspülen!
      maximal 1 Glas Wasser trinken lassen. Den       Sofort Reste aus dem Mund entfernen. Nur
      Notarzt verständigen. Ein Giftinformations­     unmittelbar nach Verschlucken maximal 1 Glas
      zentrum konsultieren. Verpackung                Wasser trinken lassen. Den Notarzt verstän-
      ­bereithalten!                                  digen. Ein Giftinformationszentrum konsul-
                                                      tieren. Verpackung bereithalten!
       Allzweckreiniger
                                                        Blumendünger
     Inhaltsstoffe
     Allzweckreiniger enthalten unterschiedliche      Inhaltsstoffe
     Konzentrationen an Tensiden, schwachen           Stickstoff, Phosphat, Kalium (NPK).
     Laugen und Alkoholen.
                                                      Symptome
     Symptome                                         Zumeist ist nicht mit Vergiftungserschein­ungen
     Nach Verschlucken stehen die schleimhaut-        zu rechnen. Erst bei Mengen über 1 g/kg
     reizende Wirkung mit Übelkeit, Erbrechen,        ­Körpergewicht sind Übelkeit, Erbrechen und
     Bauchschmerzen, Durchfall und die Schaum-         Durchfall möglich.
     bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
                                                      Sofort-/Laienhilfe
     Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
                                                      Etwas Flüssigkeit trinken lassen. Zur
     Sofort-/Laienhilfe                               Sicherheit sollte der Arzt oder ein Gift­
     Erbrechen möglichst vermeiden! Einen ­           informationszentrum befragt werden.
     Ent­schäu­mer** geben; danach etwas Flüssig-
     keit trinken lassen.
     Arzt oder Giftinformationszentrum ­befragen!

10
D     Duftöl/ätherische Öle                        Duschgel
Inhaltsstoffe                                    Inhaltsstoffe
Flüchtige, stark riechende Pflanzenextrakte      Duschgele enthalten zumeist Tenside und
in Produkten zur Luftverbesserung und in         Parfümstoffe.
­Erkältungsmitteln zur äußerlichen Anwen-
                                                 Symptome
 dung oder zur Inhalation.
                                                 Nach Verschlucken stehen die schleimhaut-
Symptome                                         reizende Wirkung mit Übelkeit, Erbrechen,
Bei leichten Vergiftungen können Reizungen       Bauchschmerzen, Durchfall und die Schaum-
der Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes          bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen          Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
und Durchfall auftreten. Die Aufnahme grö­
                                                 Sofort-/Laienhilfe
ßerer Mengen kann zu Schläfrigkeit, Unruhe,
                                                 Einen Ent­schäu­mer** geben (Dosierungs­
Zittrigkeit und Gangstörungen führen; Kreis­
                                                 anleitung!); danach etwas Flüssigkeit trinken
laufstörungen, Bewusstlosigkeit und Krampf-
                                                 lassen.
anfälle sind möglich.
                                                 Arzt oder ein Giftinformationszentrum
Achtung: Bei Säuglingen schon nach
                                                 ­befragen.
­Verschlucken weniger Tropfen Erstickungs-
 gefahr möglich!
Sofort-/Laienhilfe
Kein Erbrechen auslösen! Spritzer auf Haut und
Augen unter fließendem Wasser abspülen.
Etwas Flüssigkeit trinken lassen.
Immer einen Arzt oder ein Giftinformations-
zentrum befragen, da weitere Maßnahmen
erforderlich sein können!

                                                 ** Empfehlung: Espumisan® Emulsion

                                                                                                 11
Gefährliche Produkte
     E     Entkalker                                F     Feinwaschmittel
     Inhaltsstoffe                                  Inhaltsstoffe
     Entkalker enthalten in der Regel starke        Feinwaschmittel enthalten zumeist Tenside
     ­anorganische Säuren und/oder schwächere       und Parfümstoffe.
      organische Säuren.
                                                    Symptome
     Symptome                                       Nach Verschlucken stehen die schleimhaut-
     Auf der Haut, an den Augen, in Rachen,         reizende Wirkung mit Übelkeit, Erbrechen,
     ­Speiseröhre und Magen sind nach Kontakt       Bauchschmerzen, Durchfall und die Schaum-
      mit unverdünnter Lösung Verätzungen           bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
      ­möglich; starke bis sehr starke Schmerzen.   Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
       Aufgekochte Entkalkerlösungen wirken nur
                                                    Sofort-/Laienhilfe
       reizend.
                                                    Einen Ent­schäu­mer** geben (Dosierungs­­
     Sofort-/Laienhilfe                             anlei­tung!); danach etwas Flüssigkeit trinken
     Erbrechen möglichst vermeiden! Spritzer        lassen.
     von Haut und Augen unter fließendem            Arzt oder ein Giftinformationszentrum
     ­Wasser abspülen! Nach Verschlucken etwas      ­befragen!
      Flüssigkeit trinken lassen.
      Umgehend einen Arzt oder ein Giftinforma-       Fieberthermometer
      tionszentrum befragen, da weitere Maß-
      nahmen erforderlich sein können! Wenn         Inhaltsstoffe
      möglich, Produkt bereithalten!                Ältere Fieberthermometer enthalten meist
                                                    metallisches Quecksilber bzw. blau- oder
                                                    ­rotgefärbte Flüssigkeiten. Neuere analoge
                                                     Fieberthermometer enthalten eine ungiftige
                                                     Galliumlegierung (Galinstan).
                                                    Symptome
                                                    Bei Verschlucken des Inhalts besteht in der
                                                    Regel keine Vergiftungsgefahr, wenn es nicht
                                                    zu Schnittverletzungen kommt. Verdunstet
                                                    ausgelaufenes Quecksilber, kann das Ein­
                                                    atmen der Dämpfe über längere Zeit zu einer
                                                    chronischen Quecksilberbelastung führen.
                                                    Sofort-/Laienhilfe
                                                    Giftinformationszentrum zur Einschätzung
     ** Empfehlung: Espumisan Emulsion
                                ®
                                                    der Gefährdung befragen. Das zerbrochene

12
Thermometer vorsichtig aufnehmen und               Fußbodenpflegemittel
ausgelaufenes Quecksilber sorgfältig – als
Sondermüll! – entfernen. Den Raum gut
                                                 Inhaltsstoffe
­lüften.
                                                 Fußbodenpflegemittel enthalten zumeist
                                                 Tenside, organische Lösungsmittel u. a.
  Fleckenentferner                               Stoffe.
Inhaltsstoffe                                    Symptome
„Neue“ Fleckenentferner enthalten Testbenzin,    Aufgrund der Stoffvielfalt, die in Fußboden-
Aceton, Butylacetat, Alkohole und Tenside.       pflegemitteln enthalten ist, sind die Symptome
„Alte“ Fleckenentferner und „Spezial-Flecken­    sehr unterschiedlich und abhängig von der
wasser“ können chlorierte Kohlenwasser-          Konzentration und Kombination einzelner
stoffe in hoher Konzentration und andere         Substanzen.
stark giftige Substanzen enthalten.
                                                 Sofort-/Laienhilfe
Symptome                                         Kein Erbrechen einleiten. Einen Entschäumer**
Auffälligstes Symptom bei chlorierten            geben (Dosierungsanleitung!); danach etwas
­Kohlenwasserstoffen ist der charakteristische   Flüssigkeit trinken lassen.
 Mundgeruch. Achtung: ca. 30 % der Bevölke­      Arzt oder ein Giftinformationszentrum
 rung können diesen nicht wahrnehmen. Es         ­befragen!
 kann zu Reizungen der Schleimhäute des
 Magen-Darm-Traktes, Rauschzuständen,
 Krämpfen, Kreislaufkollaps und Herzrhythmus­
 störungen kommen. Husten und Atemnot
 können zusammen mit einem typischen
 ­Benzingeruch auf ein testbenzinhaltiges
  ­Mittel hinweisen.
Sofort-/Laienhilfe
Erbrechen vermeiden! Bei Haut- oder Augen­­­
kontakt mit Leitungswasser abspülen!
Sofort den Arzt benachrichtigen, da unter
Umständen ärztliche Hilfe notwendig ist!
Unbedingt ein Giftinformationszentrum zu
Rate ziehen, da bei einigen Produkten das
Verschlucken zu schweren Vergiftungen
führen kann!
                                                 ** Empfehlung: Espumisan® Emulsion

                                                                                                  13
Gefährliche Produkte
     G     Gefrierschutzmittel                        H     Haarshampoos
     Inhaltsstoffe                                    Inhaltsstoffe
     Gefrierschutzmittel enthalten zumeist            Haarshampoos enthalten Tenside und häufig
     ­Glykole und/oder Alkohole.                      Parfümstoffe.
     Symptome                                         Symptome
     Rauschzustand, zusätzlich kann ein Nieren-       Nach Verschlucken stehen schleimhautrei-
     versagen auftreten.                              zende Wirkungen mit Übelkeit, Erbrechen,
                                                      Bauchschmerzen, Durchfall und die Schaum-
     Sofort-/Laienhilfe
                                                      bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
     Aufgrund der möglichen schwerwiegenden
                                                      Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
     Folgen ist Laienhilfe nicht möglich. Etwas
     Flüssigkeit trinken lassen.                      Sofort-/Laienhilfe
     Umgehend einen Arzt oder ein Giftinforma-        Einen Entschäumer** geben (Dosierungs­­
     tionszentrum befragen. Produkt, Verpackung       anleitung!); danach etwas Flüssigkeit trinken
     bzw. Etikett bereithalten!                       lassen.
                                                      Arzt oder ein Giftinformationszentrum
       Glasreiniger                                   ­befragen!

     Inhaltsstoffe                                      Haarwässer
     Glasreiniger enthalten Tenside, Alkohol, evtl.
     Ammoniaklauge und G  ­ lykole.                   Inhaltsstoffe
                                                      Haarwässer enthalten diverse Alkohole
     Symptome
                                                      (z. T. in hohen Konzentrationen).
     Abhängig von der Zusammensetzung:
     Rauschzustand bis Bewusstseinstrübung,           Symptome
     Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durch-      Im Regelfall nur geringfügige lokale Reizun­
     fall; Gefährdung durch Atemstörungen nach        gen. Bei großen Mengen möglicherweise
     Erbrechen von Schaum.                            Rauschzustände.
     Sofort-/Laienhilfe                               Sofort-/Laienhilfe
     Einen Entschäumer** geben (Dosierungs­­          Trinken von gesüßtem Tee.
     anleitung!); danach etwas Flüssigkeit            Arzt benachrichtigen oder ein Giftinforma­-
     trinken lassen. Bei Augenkontakt mit             tionszentrum zu Rate ziehen!
     Wasser spülen!
     Arzt oder ein Giftinformationszentrum
     ­befragen!

                                                      ** Empfehlung: Espumisan® Emulsion

14
I     Insektizide                              K     Klarspüler
Inhaltsstoffe                                  Inhaltsstoffe
Insektensprays enthalten Pyrethrum/­           Klarspüler enthalten vor allem Tenside.
Pyrethro­ide, Organophosphate, chlorierte
                                               Symptome
Kohlenwasserstoffe (in alten P­ rodukten),
                                               Nach Verschlucken stehen schleimhaut­
ätherische Öle, Alkohole u. a.
                                               reizende Wirkungen mit Übelkeit, Erbrechen,
Symptome                                       Bauchschmerzen, Durchfall sowie Schaum-
Abhängig von der Zusammensetzung können        bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
Übelkeit, Erbrechen, Tränen- und Speichel-     Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
fluss, enge Pupillen, Rauschzustände, Koma,
                                               Sofort-/Laienhilfe
Krämpfe, Herzrhythmus- und Atemstörungen
                                               Einen Entschäumer** geben (Dosierungs­­
auftreten. Am auffälligsten ist zumeist der
                                               anleitung!); danach etwas Flüssigkeit trinken
Mundgeruch.
                                               lassen.
Sofort-/Laienhilfe                             Arzt oder ein Giftinformationszentrum
Bei Haut- oder Augenkontakt Reste mit          ­befragen!
­Leitungswasser abspülen. Nach Verschlucken
 kein Erbrechen auslösen!
Sofort Arzt oder ein Giftinformationszentrum
anrufen, da nach Aufnahme schwere Ver­-­
giftungen auftreten können und evtl. weitere
Maßnahmen ergriffen werden müssen!
­Produkt oder Verpackung bereithalten!

                                               ** Empfehlung: Espumisan® Emulsion

                                                                                               15
Gefährliche Produkte
       Klebstoffe/Montageschäume                         Knopfbatterien
     Inhaltsstoffe                                     Inhaltsstoffe
     Ethanol, Methanol, Lösungsmittel, Weich­­­­­­-    Lithium, Zink, verschiedene Metalloxide, als
     macher und in Abhängigkeit vom Verwen-            Elektrolyte sind oft ätzende Laugen enthalten.
     dungszweck andere diverse Inhaltsstoffe.
                                                       Symptome
     Symptome                                          Bleibt eine Knopfzelle nach Verschlucken in
     Magen-Darm-Störungen, Übelkeit, u. U.             der Speiseröhre stecken, kann es innerhalb
     ­apathisches Verhalten bis zu Bewusstlosigkeit,   weniger Stunden zu schweren Schädigungen
      Reizungen der Schleimhäute.                      kommen. Anzeichen dafür sind Schmerzen
                                                       hinter dem Brustbein und Schluckbeschwer-
     Sofort-/Laienhilfe
                                                       den. Auch im Magen kann die Knopfbatterie
     Klebstoffe sind, mit Ausnahme von Spezialkleb-
                                                       lokale Verätzungen verursachen, die mit
     stoffen, nur in größeren Mengen bedenklich.
                                                       Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und
     Nach Augenkontakt:                                Blut im Stuhl einher­gehen.
     Lider offen halten, bis der Klebstoff ausgehär-
                                                       Sofort-/Laienhilfe
     tet ist! Gut mit lauwarmem Wasser ausspülen.
                                                       Nach Verschlucken einer Knopfbatterie
     Haut und Schleimhäute:                            sollte in jedem Fall die Notaufnahme einer
     Schnelle und vorsichtige Entfernung von           Klinik aufgesucht werden, damit die Lage im
     ­frischen Klebstoffresten mit lauwarmem           Magen-Darm-Trakt ermittelt werden kann
      ­Wasser oder verdünnter Seifenlösung. Ver-       (Röntgenaufnahme).
       klebte Haut oder Schleimhaut darf niemals       Knopfbatterien können aber auch in Nase
       mit Lösungsmitteln gereinigt werden! Grobe      oder Ohren stecken. Alles Weitere entscheidet
       mechanische Maßnahmen sollten wegen             der Arzt.
       ­erheblicher Verletzungsgefahr unterbleiben.
     Wenn nötig, Maßnahmen der Ersten Hilfe!           L     Lacke
     Ein Giftinformationszentrum befragen. Bei         Inhaltsstoffe
     ­Verklebung im Bereich der Augenlider oder        Lacke können Lösungsmittel wie Butylacetat,
      im Mund ist sofortige Arztvorstellung erfor­     Xylol, Toluol, Testbenzin u. a. enthalten.
      derlich. Wenn Bauschaum in den Mund
                                                       Symptome
      ­gesprüht wurde, besteht Erstickungsgefahr.
                                                       Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel,
       Sofort Notarzt rufen! Flasche oder Behältnis
                                                       Rauschzustände, Herzrhythmusstörungen.
       unbedingt mit zum Arzt nehmen, damit das
       Produkt sicher identifiziert werden kann.

16
Sofort-/Laienhilfe                                Lampenöl/Grillanzünder
Abspülen der Lackrückstände von Haut und
                                                (u. a. brennbare F­ lüssigkeiten)
Augen, keine Lösungsmittel oder Verdünner
verwenden! Wenn nötig, Maßnahmen der            Inhaltsstoffe
­Ersten Hilfe.                                  Hochgereinigte Erdöldestillate, wie Petro-
 Kein Erbrechen auslösen! Bei drohender         leum oder Isoparaffin, die nicht durch wahr-
 ­Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage.          nehmbare Warnhinweise (unangenehmer
                                                Geruch und Geschmack) auffallen. Produkt­
Sofort Arzt oder ein Giftinformationszen-
                                                aufschriften täuschen manchmal Unbeden­k­­-
trum zu Rate ziehen, da u. U. weitere Maß-
                                                lichkeit vor. Gefärbte und parfümierte
nahmen erforderlich sind! Tube/Dose des
                                                Lampenöle sind verboten.
Lacks bereithalten.
                                                Symptome
  Lackverdünner                                 Anfangs Husten, oft mit Erbrechen verbun-
                                                den. Im weiteren Verlauf sind Luftnot und
Inhaltsstoffe                                   schwere Lungenschädigungen möglich.
Lackverdünner enthalten Lösungsmittel in        ­Achtung: Bei Kleinkindern können schon
verschiedener Zusammensetzung.                   ­geringste Mengen (Saugen am Docht der
                                                  Lampe) lebensbedrohliche Komplikationen
Symptome
                                                  auslösen. Auch erst nach mehreren Stunden!
Auffälligster Hinweis ist der Geruch nach Lö-
                                                  Zudem sind Fieber, Herzrhythmusstörungen
sungsmittel aus dem Mund. Es können Übel-
                                                  und Krampfanfälle möglich!
keit, Erbrechen, Durchfall, Rauschzustände,
Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Kreislaufstörun­     Sofort-/Laienhilfe
gen und Herzbeschwerden auftreten, beim         Unbedingt Ruhe bewahren!
Inhalieren der Dämpfe zusätzlich Reizung der    Erbrechen vermeiden! Keinesfalls Erbrechen
Atemwege.                                       auslösen!
Sofort-/Laienhilfe                              Sofort den Arzt benachrichtigen oder ein
Erbrechen vermeiden! Bei Haut- und Augen-       Giftinformationszentrum zu Rate ziehen.
kontakt mit Leitungswasser abspülen.            Produkt bzw. Verpackung bereithalten.
Sofort den Arzt benachrichtigen, da lebens-
bedrohliche Zustände auftreten können!
Produkt oder Verpackung bereithalten! Ein
Giftinformationszentrum zu Rate ziehen, da
u. U. weitere Maßnahmen erforderlich sind!

                                                                                               17
Gefährliche Produkte
     M     Möbelpolituren                             N     Nagellackentferner
     Inhaltsstoffe                                    Inhaltsstoffe
     Möbelpolituren sind sehr unterschiedlich         Nagellackentferner können u. a. Aceton,
     ­zusammengesetzt. Hauptbestandteile sind         Ethyl- und Butylacetat, Isopropanol, Glykole
      meist Testbenzin und Spindelöl (Weißöl).        enthalten.
      ­Außerdem können Leinöl, Paraffin, Petroleum,
                                                      Symptome
       Terpentinöl, organische Lösungsmittel,
                                                      Auffälligster Hinweis ist der charakteristische
       Wachse u. a. Stoffe enthalten sein.
                                                      Geruch nach Lösungsmittel aus dem Mund.
     Symptome                                         Brennen im Mund und im Magen, Erbrechen,
     Aufgrund der unterschiedlichen Zusammen-         unter Umständen Müdigkeit, Schwindel und
     setzung sind die Symptome nicht vorher-          Kopfschmerzen, Rauschzustände.
     sehbar. Auch nach Verschlucken geringer
                                                      Sofort-/Laienhilfe
     Mengen können lebensbedrohende Zustände
                                                      Erbrechen vermeiden! Etwas Flüssigkeit trin-
     auftreten!
                                                      ken lassen.
     Sofort-/Laienhilfe
                                                      Sofort den Arzt benachrichtigen oder ein
     Erbrechen vermeiden! Kein Erbrechen
                                                      Giftinformationszentrum zu Rate ziehen.
     ­auslösen! Etwas Flüssigkeit trinken lassen.
                                                      Produkt bzw. Etikett bereithalten!
     Sofort den Arzt oder ein Giftinformations-
     zentrum befragen, Produkt bereithalten!
     Verpackung oder Etikett vorzeigen!
                                                      P     Pilze
                                                      Inhaltsstoffe
                                                      Sehr unterschiedliche Gifte, abhängig von
                                                      der Pilzart. Am gefährlichsten sind Vergiftun­
                                                      gen durch den Knollenblätterpilz. Wichtigster
                                                      Inhaltsstoff ist das α-Amanitin, das schon
                                                      in geringen Mengen zu lebensbedrohlichen
                                                      Leber- und Nierenschädigungen führen kann.
                                                      Wichtig: Unverträglichkeiten sind auch durch
                                                      Speisepilze möglich, wenn diese unsachgemäß
                                                      gelagert, zubereitet oder wieder aufgewärmt
                                                      worden sind. Deshalb können die nachfolgen­
                                                      den Symptome auch nach dem Genuss von
                                                      Speisepilzen auftreten!

18
Symptome
Die Symptome der Knollenblätterpilz-Vergif­
                                                   R     Rasierwasser/Parfüm
tung treten erst 5 bis 24 Stunden nach der         Inhaltsstoffe
Mahlzeit auf. Die Zeitdauer ist abhängig von       Diverse Alkohole und Parfümöl
der Menge des aufgenommenen Gifts. Die
                                                   Symptome
wichtigsten Symptome sind: Plötzliches
                                                   Im Regelfall nur geringfügige lokale Reizungen,
­Erbrechen und heftiger Durchfall, starke
                                                   möglicherweise Rauschzustände
 Bauchschmerzen.
                                                   Sofort-/Laienhilfe
Bei einer Reihe anderer giftiger und unge-
                                                   Trinken von gesüßtem Tee. Arzt oder ein Gift-
nießbarer Pilze treten Übelkeit, Erbrechen
                                                   informationszentrum ­befragen!
und Durchfall schon innerhalb von 30 Minu-
ten bis 2 Stunden nach dem Verzehr auf. Ver-
wirrtheit ist u. a. für Panther- und Fliegenpilz     Rostentferner
sowie einige Risspilze typisch.
                                                   Inhaltsstoffe
Sofort-/Laienhilfe                                 Rostentferner enthalten Mineralöl, Petroleum
Adresse eines Pilzberaters im Giftinformati­       und Mineralsäuren.
onszentrum erfragen. Einen Arzt anrufen
                                                   Symptome
und Verdacht schildern, damit notfalls eine
                                                   Verätzungen an Haut, Auge, Mund und
Einweisung ins Krankenhaus erfolgen kann!
                                                   Magen-Darm-Trakt möglich.
Grundsätzlich sollten von selbst gesammelten
                                                   Sofort-/Laienhilfe
Pilzen eine angemessene Zeit Putzreste auf-
                                                   Nach Verschlucken kein Erbrechen auslösen!
gehoben werden. Damit kann beim Auftreten
                                                   Etwas Flüssigkeit trinken lassen. Nach Haut-
von Vergiftungssymptomen besser geklärt
                                                   oder Augenkontakt mit Leitungswasser
werden, ob ein giftiger Pilz verzehrt wurde.
                                                   abspülen.
Zur Pilzbestimmung sollten folgende Fragen
                                                   Umgehend den Arzt rufen und ein Giftinfor-
beantwortet werden können:
                                                   mationszentrum zu Rate ziehen!
1. War es ein Lamellen- oder ein Röhrenpilz?
2. Wie ist die Farbe des Pilzes und die der
   Lamellen/Röhren?

                                                                                                     19
Gefährliche Produkte
     S     Schlafmittel                                Schmerzmittel
     Inhaltsstoffe                                   Inhaltsstoffe
     Schlafmittel enthalten synthetische und         Schmerzmittel enthalten vor allem Para­cetamol,
     pflanzliche Wirkstoffe.                         Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen aber auch
                                                     Tramadol, Metamizol, Propyphenazon u. a. In
     Symptome
                                                     Kombinationsmitteln können auch Coffein,
     Abhängig von Menge und Zusammesetzung
                                                     Codein und andere Substanzen enthalten
     des eingenommenen Produkts können ­
                                                     sein.
     Symptome wie Schwindel, Erbrechen, ­
     Appetitlosigkeit, Benommenheit, Erregungs­­­­   Symptome
     zustände, Bewusstlosigkeit und Atem-            Abhängig von eingenommener Schmerz-
     störungen auftreten.                            mittelmenge und Zusammensetzung des
                                                     Produkts können Symptome wie Schwindel,
     Sofort-/Laienhilfe
                                                     Erbrechen, Appetitlosigkeit, Benommenheit,
     Aufgrund der Vielzahl von Schlafmitteln und
                                                     Erregungszustände usw. auftreten.
     Schlafmittelkombinationen mit unterschied­
     licher Giftigkeit ist Laienhilfe ohne Arzt      Sofort-/Laienhilfe
     ­praktisch nicht möglich.                       Aufgrund der Vielzahl von Schmerzmitteln
                                                     und Schmerzmittelkombinationen mit
     Darum zur Gefährdungseinschätzung um­-
                                                     unterschied­licher Giftigkeit ist Laienhilfe
     gehend ein Giftinformationszentrum oder
                                                     ohne Arzt ­praktisch nicht möglich.
     einen Arzt befragen und Menge sowie Name
     des Schlafmittels angeben!                      Darum zur Gefährdungseinschätzung um­-
                                                     gehend ein Giftinformationszentrum oder
     Bei drohender Bewusstlosigkeit stabile
                                                     einen Arzt befragen und Menge sowie Name
     ­Seitenlage. Wenn notwendig: Maßnahmen
                                                     des Schlafmittels angeben!
      der Ersten Hilfe.
                                                     Bei drohender Bewusstlosigkeit stabile
                                                     ­Seiten­lage. Wenn notwendig: Maßnahmen
                                                      der Ersten Hilfe.

20
Spülmittel für Spülmaschinen                        Spülmittel (Handspülmittel)
Inhaltsstoffe                                       Inhaltsstoffe
Disilikate, Natriumcarbonat, -citrat oder -hydro­   Spülmittel enthalten vor allem Tenside.
gencarbonat als Granulat oder Tabs.
                                                    Symptome
Symptome                                            Nach Verschlucken stehen schleimhaut-
Auf der Haut und den Schleimhäuten in               reizende Wirkungen mit Übelkeit, Erbrechen,
­Rachen, Speiseröhre und Magen sowie auf            Bauchschmerzen, Durchfall und Schaum­­­
 der Hornhaut des Auges sind Reizungen bis          bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
 Verätzungen möglich.                               Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
Sofort-/Laienhilfe                                  Sofort-/Laienhilfe
Erbrechen möglichst vermeiden! Spritzer             Erbrechen möglichst vermeiden! Einen
von Haut und Augen unter fließendem Wasser          Entschäumer** geben (Dosierungsanleitung!);
abspülen. Etwas Flüssigkeit trinken lassen.         danach etwas Flüssigkeit trinken lassen.
Umgehend einen Arzt oder ein Giftinforma-           Arzt oder Giftinformationszentrum befragen!
tionszentrum befragen, da weitere Maß-
nahmen erforderlich sein können! Produkt,
Verpackung bzw. Etikett bereithalten!
                                                    T     Tabak
                                                    Inhaltsstoffe
                                                    Tabak enthält u. a. Nikotin.
                                                    Symptome
                                                    Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbre-
                                                    chen, Speichel- und Tränenfluss, Brennen in
                                                    Mund, Speiseröhre und Magen; Zittern, Kopf-
                                                    schmerz, Schwindel, Müdigkeit, Schwitzen,
                                                    Blässe, Krampfanfälle, Muskelschwäche,
                                                    Kreislaufzusammenbruch, evtl. Atemlähmung.
                                                    Sofort-/Laienhilfe
                                                    Frischluft, Ruhe und Wärme, auf Kreislauf­-
                                                    stabilität achten. Wenn nötig, Maßnahmen
                                                    der Ersten Hilfe durchführen.
                                                    Zur Gefährdungseinschätzung unverzüglich
** Empfehlung: Espumisan® Emulsion                  ein Giftinformationszentrum befragen!

                                                                                                  21
Gefährliche Produkte
     W     Waschmittel
     (Grob-, Allzweckwaschmittel)

     Inhaltsstoffe
     Waschmittel enthalten in unterschiedlichen
     Konzentrationen Tenside, Seifen, schwache
     Laugen und evtl. Phosphate.
     Symptome
     Nach Verschlucken stehen schleimhautrei-
     zende Wirkungen mit Übelkeit, Erbrechen,                   Immer unter
     Bauchschmerzen, Durchfall und Schaum-
     bildung im Vordergrund. Gefährdung durch                   Verschluss!
     Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
                                                    Gel-Waschmittelkissen
     Sofort-/Laienhilfe
                                                    (sogenannte Caps, Pads oder Pods)
     Erbrechen vermeiden! Wenn überwiegend
     Tenside enthalten sind, ­einen Entschäumer**
                                                    n Erhöhte Vorsicht gilt beim Einsatz
      (Dosierungsanleitung!) geben; danach etwas
                                                    moderner Gel-Kissen mit besonders hoher
     Flüssigkeit trinken lassen.
                                                    Waschkraft. Nicht selten fühlen sich
     Arzt befragen oder ein Giftinforma­tions­-     kleine Kinder von den frisch-fruchtig, oft
     zentrum zu Rate ziehen!                        wie Gummibonbons aussehenden Kissen
                                                    magisch angezogen!

                                                    n Diese Produkte enthalten im Vergleich
                                                    zu anderen Waschmitteln z.T. deutlich
                                                    höhere Konzentrationen an schaumbildenden
                                                    Tensiden. Dadurch sind auf der Haut und
                                                    den Schleimhäuten in Rachen, Speiseröhre
                                                    und Magen starke Reizungen möglich.

                                                    n Die prall gefüllten Gel-Kissen können
                                                    schon bei geringem Druck (wie z.B. durch
                                                    eine Kinderhand) zerplatzen und spritzen
                                                    dann häufig in Gesicht und Augen. Bei
                                                    Kontakt mit den Augen sind schwere
                                                    Augenschäden möglich.

22
WC-Reiniger                                    Sofort-/Laienhilfe
                                                 Erbrechen vermeiden! Einen Entschäumer**
Inhaltsstoffe                                    ­geben (Dosierungsanleitung!); danach etwas
WC-Reiniger können neben Tensiden auch            Flüssigkeit trinken lassen.
­ätzende Substanzen enthalten.
                                                 Arzt befragen oder ein Giftinformations­­
Symptome                                         zentrum zu Rate ziehen! Produkt oder
Auf Haut und an Augen sind Verätzungen           ­Verpackung bereithalten.
möglich, nach Verschlucken auch in Rachen,
Speiseröhre und Magen. Starke bis sehr             Weichspüler
starke Schmerzen.
                                                 Inhaltsstoffe
Sofort-/Laienhilfe                               Weichspüler enthalten vor allem Tenside.
Erbrechen möglichst vermeiden. S    ­ pritzer
                                                 Symptome
von Haut und Augen unter fließendem
                                                 Nach Verschlucken stehen schleimhaut­-­
­Wasser abspülen. Nach Augenkontakt im
                                                 reizende Wirkungen mit Übelkeit, Erbrechen,
 ­Anschluss unbedingt beim Augenarzt vor-
                                                 Bauchschmerzen, Durchfall und Schaum­-­
  stellen. Nach Verschlucken etwas Flüssigkeit
                                                 bildung im Vordergrund. Gefährdung durch
  trinken lassen. Einen E
                        ­ ntschäumer** geben
                                                 Atemstörungen nach Erbrechen von Schaum.
  ­(Dosierungsanleitung!).
                                                 Sofort-/Laienhilfe
Umgehend einen Arzt oder ein Giftinforma-
                                                 Einen Entschäumer** geben (Dosierungsan-
tionszentrum benachrichtigen, da weitere
                                                 leitung!); danach etwas Flüssigkeit trinken
Maßnahmen erforderlich sein können!
                                                 lassen.
­Produkt bereithalten! Verpackung bzw.
 ­Etikett vorzeigen!                             Arzt oder Giftinformationszentrum befragen!

  WC-Steine/-Duftspüler
Inhaltsstoffe
Tenside und Duftstoffe.
Symptome
Nach Verschlucken stehen schleimhaut­­­-
reizende Wirkungen mit Übelkeit, Erbrechen,
Bauchmerzen, Durchfall und Schaumbildung
im Vordergrund. Gefährdung durch Atem­-­
                                                 ** Empfehlung: Espumisan® Emulsion
störungen nach Erbrechen von Schaum.

                                                                                               23
Kinder und Pflanzen

       Bunte Blüten und vermeintlich leckere             Nachfragen bei Giftinformationszentren
       ­Beeren und Früchte vieler Pflanzen können        ­zeigen, dass bestimmte Pflanzen häufiger für
        eine Gefahr für Kinder sein. Häufig ­schmecken    giftig gehalten werden, es tatsächlich aber
     giftige Pflanzen bzw. Teile davon unan­ge­           nicht sind. Die Wichtigsten dieser unbedenk-
     nehm, so dass die aufgenommenen Mengen               lichen Pflanzen wurden mit in die Liste auf-
     gering sind. Trotzdem muss man es nicht              genommen und entsprechend als „ungiftig“
     ­darauf ankommen lassen und sollte schon             (0) kenntlich gemacht.
      im Vorfeld aktiv werden. Wie immer, ist
      ­Wissen auch hier ein entscheidender Helfer.       Gefahrenpunkte
                                                         Gefahren lauern grundsätzlich da, wo sich
     Substanzen in Pflanzen, die Vergiftungen
                                                         Kinder – unbeaufsichtigt – aufhalten und
     auslösen können, sind u.a. ätherische Öle,
                                                         spielen:
     ­Alkaloide, Gerbstoffe, Blausäure-bildende
      Glykoside (sog. Cyanogene Glykoside),              • H
                                                            äusliches Umfeld von Kindern
      Toxalbumine und Saponine. Einige dieser              ­(Wohnung, Balkon und Garten)
      Stoffe findet man in hoch wirksamen
                                                         •	Wohnungen von Verwandten,
      Arzneimitteln, zumeist in sehr geringen
                                                            Bekannten, Spielkameraden ...
      Dosierungen (z. B. Bestandteile des Finger-
      huts in Herz­medikamenten).                        •	Kinderspielplätze, Kindergärten
                                                            ­(Außenanlagen)
     In unserem Alltag kommen allerorten giftige
                                                         •	Blumengeschäfte, Pflanzenmärkte
     Pflanzen vor. Wussten Sie z. B., dass der in
     der Adventszeit so beliebte Weihnachtsstern         •	Heimweg von Kindergarten und Schule
     giftig ist und daher nichts in Reichweite von
                                                         •	Parkanlagen, Friedhöfe, in freier Natur
     kleinen Kindern zu suchen hat?
                                                             (Wälder)
     Selbst Menschen, die es wissen sollten,
     ­werden hin und wieder von der ausgehenden
      Gefahr bestimmter Pflanzen überrascht.
      So findet man auch im direkten Umfeld von
      ­Kindergärten und Kinderspielplätzen gele-
       gentlich Pflanzen, von denen eine Gefähr-
       dung der Kindergesundheit ausgehen kann.
       Unbekannte Pflanzen sollten daher stets
       identifiziert werden. Man kann z. B. mit den
       Pflanzenteilen oder einem Foto zum Gärtner
       gehen.
24
To-do-Checkliste:                             To-do-Checkliste:
Was Eltern wissen und beachten sollten ...    Was Kinder wissen und beachten sollten ...
                                              (Kinderregeln)
• S
   ich schon im Vorfeld informieren, z. B.
  mit der App Kinder und Gift (download via   • Essbares gibt es NUR von Erwachsenen!
  www.kigiApp.de)
                                              • N
                                                 iemals Pflanzen oder Teile davon an-
• P
   flanzencheck im häuslichen Umfeld (alle     lecken, in den Mund stecken oder herun­
  risikobehafteten Pflanzen entfernen oder      terschlucken! Auch dann nicht, wenn
  zumindest unerreichbar platzieren)            diese schön aussehen, gut riechen oder
                                                lecker schmecken.
• K
   urzer Pflanzencheck beim Aufenthalt
  des Kindes in fremden Wohnungen (Groß-      • E
                                                 ltern Bescheid sagen ist kein Petzen!
  eltern, Freunde, Spielkameraden ...) mit      Sofort einen Erwachsenen informieren,
  der Bitte, riskante Pflanzen unerreichbar     wenn einmal eine Kinderregel „vergessen“
  neu zu platzieren.                            wurde! Auch von einem Spielkameraden.
                                                Wichtig für Eltern: NIEMALS schimpfen!
• B
   eim Kauf von Pflanzen für Drinnen und
  Draußen mit Hinweis auf Kinder im Haus-
  halt beraten lassen. Im Zweifelsfall nach
  Alternativen fragen!
• K
   inder draußen stets beaufsichtigen,
  ­insbesondere bei Spaziergängen in freier
   Natur. Auf verdächtige Anzeichen achten:
   unerklärliches Kauen, Verfärbungen von
   Mund, Zunge und Zähnen
• K
   indern die folgenden Kinderregeln
  ­verinnerlichen.

                                                                                           25
Giftige Pflanzen in Wort und Bild

     Wichtiges zum Lexikon                               Begriffserläuterungen
     Hier finden Sie eine Auswahl* beliebter und         •	Der Begriff „Magen-Darmbeschwerden“
     häufig vorkommender giftiger Pflanzen, die             umfasst Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
     für Kinder gefährlich sein können. Diese Auf-          Bauchschmerzen.
     stellung erhebt keinen Anspruch auf Voll-
                                                         •	Der Begriff „ganze Pflanze“ umfasst auch
     ständigkeit. Weiterführende Informationen
                                                            die unterirdischen Teile (Zwiebeln, Knol-
     erhalten Sie z.B. im Buchhandel, im Internet
                                                            len) sowie die Früchte und Samen, sofern
     (z.B. botanikus.de) und/oder fragen Sie
                                                            nicht anders angegeben.
     immer auch gezielt beim Pflanzenkauf nach.
                                                         •	Einstufung der Giftigkeit:
     WICHTIG! Unbekannte Pflanzen sollten                   0     ungiftig (inklusive reizend)
     ­identifiziert werden, z. B. ein Foto machen           +     leichte Vergiftungen möglich
      und an ein Giftinformationszentrum senden.            ++    mittelschwere Vergiftungen möglich
      Schon beim begründeten Verdacht einer                 +++ schwere bis tödliche Vergiftungen
      Vergiftung durch eine Pflanze sollte der Rat                möglich
      eines Experten herangezogen werden (z. B.
      Anruf bei einem Giftinformationszentrum).
                                                         Wissenschaftliche Literaturtipps
      Beim Auftreten schwerwiegender Symptome,
                                                         Die hier aufgeführten Informationen zum
      wie z. B. Benommenheit, Atemwegsbe-
                                                         Thema „Giftige Pflanzen“ beruhen auf den
      schwerden oder Lähmungserscheinungen,
                                                         folgenden wissenschaftlichen Quellen:
      gleich den Notarzt (112) rufen. Wenn Milch-
      saft bzw. Pflanzensaft in das Auge gelangt,
                                                         • Frohne, Pfänder: Giftpflanzen (2004)
      immer sofort das Auge unter fließendem
      Wasser 10 Minuten spülen und ggf. zum              •	Mühlendahl: Vergiftungen im Kindesalter
      ­Augenarzt gehen!                                     (2003)
                                                         •	Bundesgesundheitsblatt 11/2019 „Risiko
                                                            Pflanze – Ein neuer Ansatz zur Einschätzung
                                                            des Vergiftungsrisikos für Kleinkinder“
                                                         •	Teuscher, Lindequist: Biogene Gifte (2010)
                                                         •	Erfahrungen u. Fallberichte des Gemein­­
                                                            samen Giftinformationszentrums Erfurt

     * Kriterien für die Aufnahme in die Auflistung: Anfragehäufigkeit in deutschen
        Giftinformationszentren, Giftigkeit, Verbreitung und A
                                                             ­ ttraktivität für Kinder
       (Beeren, Früchte ...)

26
A        Affenbrotbaum o. Geldbaum                                             Aronstab
Crassula arborescens                                                         Arum maculatum u.a.

Einstufung der Giftigkeit: 0                                                 Einstufung der Giftigkeit: ++
Giftige Teile: ganze Pflanze ist ungiftig                                    Giftige Teile: ganze Pflanze
Symptome: nach Aufnahme maximal Magen-                                       Symptome der Vergiftung: Haut- und
Darmbeschwerden                                                              Schleimhautreizung, im Mund- und Rachen-
                                                                             raum auch Schwellungen möglich; nach
Giftige Substanz: keine
                                                                             ­Aufnahme Magen-Darmbeschwerden
                                                                             Giftige Substanz: Kalziumoxalat

   Alpenveilchen                                                              B        Bärenklau
Cyclamen sp.                                                                 Heracleum sp.

Einstufung der Giftigkeit: +                                                 Einstufung der Giftigkeit: ++
Giftige Teile: ganze Pflanze                                                 Giftige Teile: ganze Pflanze (auch bei Haut-
                                                                             kontakt!)
Symptome der Vergiftung: Haut- und
Schleimhautreizung, nach Aufnahme                                            Symptome der Vergiftung: nach Sonnenlicht­
Magen-Darmbeschwerden                                                        exposition verbrennungsähnliche Hautreak­
                                                                             tionen mit Rötung und Blasenbildung
Giftige Substanz: Cyclamin (Triterpensaponin)
                                                                             (Photodermatitis)
                                                                             Giftige Substanz: Furanocumarine

Einstufung der Giftigkeit: 0 ungiftig (inklusive reizend) + leichte Vergiftungen möglich                                    27
++ mittelschwere Vergiftungen möglich +++ schwere bis tödliche Vergiftungen möglich
Giftige Pflanzen in Wort und Bild
       Begonie o. Schiefblatt                         Birkenfeige
     Begonia sp. (nicht alle Arten!)                Ficus benjamina

     Einstufung der Giftigkeit: +                   Einstufung der Giftigkeit: 0
     Giftige Teile: ganze Pflanze                   Giftige Teile: ungiftig, Milchsaft ist höchstens
                                                    reizend
     Symptome der Vergiftung: Haut- und
     Schleimhautreizung, im Mund- und Rachen-       Symptome: nach Aufnahme höchstens
     raum auch Schwellungen möglich; nach           leichte Magen-Darmbeschwerden;
     Aufnahme Magen-Darmbeschwerden                 allergische Hautreaktionen möglich
     Giftige Substanz: Oxalsäure, Kalziumoxalat     Giftige Substanz: keine

       Bilsenkraut                                  D     Dieffenbachie
     Hyoscyamus niger                               Dieffenbachia sp.

     Einstufung der Giftigkeit: +++                 Einstufung der Giftigkeit: ++
     Giftige Teile: ganze Pflanze                   Giftige Teile: ganze Pflanze
     Symptome der Vergiftung: weite Pupillen und    Symptome der Vergiftung: Haut- und
     Sehstörungen, Mundtrockenheit, Sprech-         Schleimhautreizung, im Mund- und Rachen-
     und Schluckstörungen, starke Unruhe und        raum auch Schwellungen möglich; nach
     Panik­attacken, Fieber, Krampfanfälle, Koma,   ­Aufnahme Magen-Darmbeschwerden
     ­Kreislaufstörungen
                                                    Giftige Substanz: Kalziumoxalat
     Giftige Substanz: Hyoscyamin, Scopolamin,
     Atropin (Alkaloide)

28
E        Eberesche                                                             Efeutute
Sorbus aucuparia                                                             Epipremnum sp.

Einstufung der Giftigkeit: +                                                 Einstufung der Giftigkeit: ++
Giftige Teile: ganze Pflanze und rohe reife                                  Giftige Teile: ganze Pflanze
Beeren – gekocht jedoch essbar
                                                                             Symptome der Vergiftung: Haut- und
Symptome: nach Aufnahme unreifer Früchte                                     Schleimhautreizung, im Mund- und Rachen-
maximal Magen-Darmbeschwerden                                                raum auch Schwellungen möglich; nach
                                                                             ­Aufnahme Magen-Darmbeschwerden
Giftige Substanz: Cyanogene Glykoside
                                                                             Giftige Substanz: Kalziumoxalat

   Efeu                                                                         Eibe
Hedera helix                                                                 Taxus baccata

Einstufung der Giftigkeit: +                                                 Einstufung der Giftigkeit: ++
Giftige Teile: ganze Pflanze                                                 Giftige Teile: ganze Pflanze – nur der rote
                                                                             ­Samenmantel ist ungiftig
Symptome der Vergiftung: Haut- und
Schleimhautreizung, nach Aufnahme                                            Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme
Magen-Darmbeschwerden; allergische Haut-                                     Magen-Darmbeschwerden, Herzrhythmus­
reaktionen möglich                                                           störungen, Atemlähmung
Giftige Substanz: Saponine                                                   Giftige Substanz: Taxane (Diterpene)

Einstufung der Giftigkeit: 0 ungiftig (inklusive reizend) + leichte Vergiftungen möglich                                   29
++ mittelschwere Vergiftungen möglich +++ schwere bis tödliche Vergiftungen möglich
Giftige Pflanzen in Wort und Bild
       Einblatt                                      Engelstrompete
     Spathiphyllum sp.                             Brugmansia sp.

     Einstufung der Giftigkeit: ++                 Einstufung der Giftigkeit: +++
     Giftige Teile: ganze Pflanze                  Giftige Teile: ganze Pflanze
     Symptome der Vergiftung: Haut- und            Symptome der Vergiftung: weite Pupillen und
     Schleimhautreizung, im Mund- und Rachen-      Sehstörungen, Mundtrockenheit, Sprech- und
     raum auch Schwellungen möglich; nach          Schluckstörungen, starke Unruhe und Panik-
     Aufnahme Magen-Darmbeschwerden                attacken, Fieber, Krampfanfälle, Koma,
                                                   Kreislaufstörungen
     Giftige Substanz: Kalziumoxalat
                                                   Giftige Substanz: Scopolamin, Hyoscyamin,
       Eisenhut, Blauer                            Atropin (Alkaloide)

     Aconitum napellus
                                                   F     Fensterblatt
                                                   Monstera sp.

     Einstufung der Giftigkeit: +++
     Giftige Teile: ganze Pflanze (auch bei
                                                   Einstufung der Giftigkeit: ++
     ­längerem Hautkontakt!)
                                                   Giftige Teile: ganze Pflanze
     Symptome der Vergiftung: Haut- und
     Schleimhautreizung, nach Aufnahme Magen-      Symptome der Vergiftung: Haut- und
     Darmbeschwerden, Taubheitsgefühl, Kribbeln,   Schleimhautreizung, im Mund- und Rachen-
     Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen,         raum auch Schwellungen möglich; nach
     Atemlähmung möglich                           ­Aufnahme Magen-Darmbeschwerden
     Giftige Substanz: Aconitin (Alkaloid)         Giftige Substanz: Kalziumoxalat

30
Fingerhut                                                                    Goldregen
Digitalis sp.                                                                Laburnum anagyroides

Einstufung der Giftigkeit: ++                                                Einstufung der Giftigkeit: ++
Giftige Teile: ganze Pflanze                                                 Giftige Teile: ganze Pflanze
Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme                                       Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme
Magen-Darmbeschwerden, Herzrhythmus­                                         Magen-Darmbeschwerden, Zittern, Krampf-
störungen möglich                                                            anfälle, Kreislaufbeschwerden und Atemstö-
                                                                             rungen möglich
Giftige Substanz: Digitoxin u. a. Glykoside
(Cardenolide)                                                                Giftige Substanz: Cytisin (Alkaloid)

G         Gartenbohne                                                        H         Heckenkirsche
Phaseolus vulgaris                                                           Lonicera sp.

Einstufung der Giftigkeit: ++                                                Einstufung der Giftigkeit: +
Giftige Teile: ganze Pflanze und rohe Bohnen                                 Giftige Teile: ganze Pflanze
– gekocht jedoch essbar
                                                                             Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme
Symptome: z. T. heftige Magen-Darmbe-                                        geringer Mengen maximal Magen-Darmbe-
schwerden nach Verzehr roher Bohnen;                                         schwerden
allergische Hautreaktionen m
                           ­ öglich
                                                                             Giftige Substanz: Bitterstoffe, Saponine,
Giftige Substanz: Phasin (Lectin)                                            Spuren von Alkaloiden und Cyanogenen
                                                                             ­Glykosiden

Einstufung der Giftigkeit: 0 ungiftig (inklusive reizend) + leichte Vergiftungen möglich                                  31
++ mittelschwere Vergiftungen möglich +++ schwere bis tödliche Vergiftungen möglich
Giftige Pflanzen in Wort und Bild
       Herbstzeitlose                              K     Kirschlorbeer
     Colchicum autumnale                           Prunus laurocerasus, syn.: Laurocerasus officinalis

     Einstufung der Giftigkeit: +++                Einstufung der Giftigkeit: +
     Giftige Teile: ganze Pflanze                  Giftige Teile: ganze Pflanze und unreife
                                                   Früchte; reife Früchte sind ungiftig
     Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme
     heftige Magen-Darmbeschwerden, Kreislauf-     Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme
     störungen, Multiorganversagen                 geringer Mengen maximal Magen-Darmbe-
                                                   schwerden, bei größeren Mengen Kreislauf-
     Giftige Substanz: Colchicin (Alkaloid)
                                                   beschwerden und Atemstörungen möglich
                                                   Giftige Substanz: Prunasin (Cyanogenes
                                                   ­Glykosid)

       Holunder                                      Korallenbeere o. Korallenstrauch
     Sambucus sp.                                  Solanum pseudocapsicum

     Einstufung der Giftigkeit: ++                 Einstufung der Giftigkeit: +
     Giftige Teile: ganze Pflanze und rohe reife   Giftige Teile: ganze Pflanze und unreife
     ­Beeren – gekocht jedoch essbar               Früchte; reife Früchte sind ungiftig
     Symptome: z. T. heftige Magen-Darmbe-         Symptome der Vergiftung: nach Aufnahme
     schwerden nach Verzehr roher Beeren           geringer Mengen maximal Magen-Darmbe-
                                                   schwerden, bei größeren Mengen Kreislauf-
     Giftige Substanz: Sambunigrin
                                                   beschwerden und Atemstörungen möglich
     (Cyanogenes Glykosid), Saponine
                                                   Giftige Substanz: Solanin (Alkaloid)
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