KINDERKRIPPE "HASENNEST" - KONZEPTION für die Bildungs- und Erziehungsarbeit Am Hasengründlein 4 - Stadt Neustadt an der Aisch

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KINDERKRIPPE "HASENNEST" - KONZEPTION für die Bildungs- und Erziehungsarbeit Am Hasengründlein 4 - Stadt Neustadt an der Aisch
KONZEPTION
für die Bildungs- und Erziehungsarbeit

      KINDERKRIPPE „HASENNEST“

                 Am Hasengründlein 4
              91413 Neustadt an der Aisch

                                            Stand März 2021

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Vorwort
Leitbild der Kinderkrippe „Hasennest“
   1. Profil
      1.1 Träger
      1.2 Einrichtung
          1.2.1 Räumlichkeiten und Außengelände
          1.2.2 Personal

   2. Organisatorische Konzeption
      2.1 Zielgruppe der Einrichtung
          2.1.1 Anmeldeverfahren und Aufnahmekriterien
          2.1.2 Öffnungszeiten und Kernzeiten, Bring – und Abholzeiten
          2.1.3 Buchungszeiten und Beitragsstaffelung
          2.1.4 Essen und Trinken

       2.2 Gesetzliche Grundlagen
           2.2.1 BayKiBiG
           2.2.2 Versicherungsschutz
           2.2.3 Infektionsschutzgesetz

   3. Pädagogische Konzeption

       3.1 Pädagogische Grundhaltungen
           3.1.1 Unser Bild vom Kind
           3.1.2 Pädagogischer Ansatz und pädagogische Orientierung

       3.2 Basiskompetenzen
       3.3 Bildungs-und Erziehungsschwerpunkte und Umsetzungsmethoden
           3.3.1 Werteorientierung und Religiosität
           3.3.2 Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
           3.3.3 Sprache und Literacy
           3.3.4 Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
           3.3.5 Mathematik
           3.3.6 Naturwissenschaften und Technik
           3.3.7 Umwelt
           3.3.8 Ästhetik, Kunst und Kultur
           3.3.9 Musik
           3.3.10 Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
           3.3.11 Gesundheit

   4. Praktische Arbeit
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4.1 Leitlinien, nach Emmi Pikler
   4.2 Raumkonzept
   4.3 Integration
   4.4 Tagesablauf
       4.4.1 Begrüßung
       4.4.2 Selbsttätige und eigenverantwortliche Bildungszeit
       4.4.3 Frühstück
       4.4.4 Gezielte Angebote
       4.4.5 Mittagessen
       4.4.6 Ruhe- und Schlafenszeit
       4.4.7 Vesper
       4.4.8 Gezielte Angebote
       4.4.9 Verabschiedung
   4.5 Gestaltung der Mahlzeiten
   4.6 Schlafen und Ausruhen
   4.7 Bedeutung der Gruppe
   4.8 Projektarbeit
   4.9 Angebotskonzept
   4.10 Gestaltung der Übergänge
   4.11 Feste und Feiern

5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
   5.1 Ziele und Methoden der Elternarbeit
   5.2 Elternvertreter und Ihre Aufgaben

6. Beobachtung, Evaluation und Weiterentwicklung
   6.1 Sinn und Zweck der Beobachtungen
   6.2 Portfolioarbeit als Beobachtungsinstrument
   6.3 Strukturierte und freie Beobachtung

7. Partnerschaftliche Kooperation mit anderen Einrichtungen
   7.1 Andere Kindertageseinrichtungen
   7.2 Ausbildungsinstitutionen
   7.3 Fortbildungsanbieter
   7.4 Fachdienst

8. Öffentlichkeitsarbeit
   8.1 Veröffentlichung der Konzeption
   8.2 Transparenz der pädagogischen Arbeit

9. Qualitätsmanagement
   9.1 Elternbefragung
   9.2 Reklamationsmanagement
   9.3 Kommunikation und Reflexion im Team

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Vorwort
                 „Geben wir unseren Kindern das Beste!
   Mit Liebe und Zuwendung, Zeit und Verständnis, geben wir unseren
   Kindern die besten Voraussetzungen für eine glückliche zufriedene
                               Zukunft.“
                                                                           Unbekannt

Leitbild
Wertschätzung, Vertrauen, liebevolle Begleitung und Verbindlichkeit sind für uns eine
wichtige Grundhaltung. Hilfsbereitschaft, Toleranz, fairer Umgang und
Konfliktfähigkeit tragen zu einem konstruktiven Miteinander bei.
Kinder sind für uns einzigartige Persönlichkeiten, welche ihre individuellen
Bedürfnisse und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen.
Wir verpflichten uns dem besonderen Schutz, der uns anvertrauten Kinder!
Gemeinsam mit den Kindern suchen wir nach Antworten und Lösungen auf ihre
vielen Fragen. Wir bieten den Kindern eine Orientierungshilfe, indem wir Werte
leben.

In unserer Kinderkrippe treffen sich viele verschiedene große und kleine Menschen,
mit großen und kleinen Wünschen, Anforderungen und Bedürfnissen.
Kinder erleben eine ganzheitliche Pädagogik, die stark und mutig macht, durch
entwicklungsgerechte Bildungsangebote, Bewegungsspielräume, spielerische
Sprachentwicklung und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Wir orientieren uns an diesem Leitbild und setzen uns für die Rechte der Kinder ein.
Wir vertreten eine zeitgemäße und moderne Pädagogik und fördern Kooperation und
Vernetzung.

Im Mittelpunkt der kindlichen Entwicklung stehen die Neugierde, kreativer Umgang
mit Herausforderungen und Kontakt mit der Umwelt.
Wir schaffen Geborgenheit und Sicherheit durch verlässliche und beständige
Bezugspersonen und bieten den Kindern immer entsprechend, neue Anregungen
und Herausforderungen.
Als Akteur ihrer eigenen Bildung haben Kinder so, die gleichen Chancen zu lernen.
Sie sind Forscher und Erfinder, Entdecker und Künstler und erschließen sich
spielend die Welt.
Kinder lernen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch durch Bewegung, mit Gefühlen
und Fantasie

                Kinder lernen mit „Kopf, Herz und Hand“ –
              Kinder lernen ganzheitlich, mit allen Sinnen.

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1. Profil der Einrichtung
Unsere Pädagogik bezieht sich auf die Schwerpunkte, Wahrnehmung und
Bewegung.

   1.1       Träger
Stadt Neustadt an der Aisch, Marktplatz 5, 91413 Neustadt an der Aisch
Nach der Bedarfsfeststellung für Kinderbetreuungsplätze der Stadt Neustadt an der
Aisch vom 28.06.2013, wurde ein Bedarf von 36 weiteren Krippenplätzen festgestellt,
die nun in der Kinderkrippe „Hasennest“ zur Verfügung stehen. Die Kinderkrippe
steht an erster Stelle für Kinder mit Wohnort im Gesamtgebiet der Stadt Neustadt an
der Aisch zur Verfügung.

   1.2       Einrichtung

       1.2.1 Räumlichkeiten und Außengelände
   Die Kinderkrippe Hasennest befindet sich im Baugebiet, „Am Hasengründlein“.
   Die Kinder im Alter von 8 Wochen bis 3 Jahre werden in drei Gruppen mit jeweils
   14 Plätzen von unserem Fachpersonal betreut. Pro Gruppe werden
   gegebenenfalls Nachmittagsplätze zusätzlich belegt.
   In jeder Gruppe befindet sich ausreichend und geschultes, pädagogisches
   Fachpersonal.
   Die Kinderkrippe ist ebenerdig gebaut. Identisch zu jedem Gruppenraum ist, eine
   Wickelstube und ein Raum zum Träumen zugehörig.
   Im Anschluss an das Büro der Leitung, befindet sich der Personalraum und die
   Gemeinschaftsküche, welche als Kinderbistro genutzt wird. Anschließend sind die
   Personaltoilette, Behinderten WC und Vorratsraum. Räumlichkeiten für unsere
   Reinigungskraft befinden sich ebenfalls im Gebäude der Kinderkrippe.
   Ein Sport- und Bewegungsraum und ein zusätzlicher Intensivraum bereichern die
   Räumlichkeiten der Kinderkrippe.
   Unser Krippengarten erstreckt sich um das gesamte Haus der Kinderkrippe und
   ist zur Sicherheit der Kinder komplett eingezäunt.
   In einem Teil des Gartens befindet sich ein Sandkasten, Vogelnestschaukeln und
   eine entsprechende Babyschaukel, ein großzügiges Spielgerät, welches den
   Bewegungsschwerpunkt in unserem Garten darstellt und weiterhin eine
   Matschanlage um mit allen Sinnen erleben zu können.
   Zusätzlich bieten wir den Kindern ein Spielhaus, extra befestigte Wege welche mit
   verschiedenen Fahrzeugen befahren werden können und viele kleine
   Überraschungen die zum Entdecken, Experimentieren und Forschen einladen.
   Weiterhin gibt es ein Obst- und Gemüsehochbeet in unserem Krippengarten,
   welches von Krippenjahr zu Krippenjahr angepflanzt und aus diesem geerntet
   wird. Aufgrund der Krippenlage haben wir die Möglichkeit, über kurze Wege auch
   außerhalb des Krippengeländes unsere Umwelt kennen zu lernen. Umliegende

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Spielplätze können besucht, Waldbesuche veranstaltet und Spaziergänge, mit
   Hilfe unserer Krippenwägen (Turtelbus) durchgeführt werden.

   1.3        Personal

Gruppe „Pusteblume“ (Leitungsgruppe)
Gesamtleitung, Gruppenleitung und Erzieherin in Vollzeit,               Tina Matthes
Zusatzqualifikationen: Portfolio, musikalische Erziehung, Motopäthie,
1.Hilfe am Kind, religionspädagogisches Zertifikat,
Sprachförderung in der Kinderkrippe, Fachpädagogin für Kinder im Alter von
0 bis 3 Jahren, Qualifizierte KiTa Leitung, Tiergestützte Pädagogik – Arbeiten mit
einem Therapiehund, kindgerechte Raumgestaltung, KiTa Leitung in Zeiten der
Veränderung, Fachkraft für Gewaltprävention, Datenschutz, kindliche Sexualität,
Elternarbeit, Leitungsmanagement, Teambuilding, Traumapädagogik

Gruppenleitung und Erzieherin, in Teilzeit                               Birgit Göß
Zusatzqualifikationen: Die Kleinen kommen, Ergotherapeutische Ansätze,
Tanzende Hände, Raumgestaltung, Bodypercussion, kindliche Sexualität,
Fachpädagogin für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren, Vom Greifen zum
Begreifen, Alle meine Sinne, 1. Hilfe am Kind, Voneinander lernen und profitieren,
Sprachberatung, Emmi Pikler und ihr Bild vom Kind, Bildung braucht Beobachtung –
Bildungsprozesse der Kinder begleiten

Kinderpflegerin, in Teilzeit                                       Anna Theiss
Zusatzqualifikationen: Einführung in die Pikler Pädagogik,
Besuch des Krippenkongress, Reggio Pädagogik, 1. Hilfe am Kind, Fachpädagogin
für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre, kindliche Sexualität

Kinderpflegerin, in Teilzeit                                       Christine Zischka
1.Hilfe am Kind, kindliche Sexualität

Gruppe „Glockenblümchen“
Gruppenleitung und Erzieherin, in Vollzeit                           Andrea Zerbe
Zusatzqualifikationen: Sprachliche Entwicklung, Teamcoaching, 1.Hilfe am Kind,
Beraterin für Eltern und Erzieher, von Kindern mit ADHS, Sicherheitsbeauftragte und
Hygienebeauftragte, Fachpädagogin für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre, Anleitung
von Praktikanten, kindliche Sexualität

Erzieherin, in Teilzeit                                                Birgit Wedel
1.Hilfe am Kind, kindliche Sexualität

Kinderpflegerin, in Teilzeit                                       Katharina Hauke
1.Hilfe am Kind, Integration, Elternarbeit, kindliche Sexualität
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Kinderpflegerin, in Vollzeit                                       Stefanie Ludwig
Sprachberatung, Krippenkinder im Alltag, nach Emmi Pikler,
Workshop „Umsetzung Krippenarbeit“, Erzählgeschichten, Exkursion,
1.Hilfe am Kind, Fachpädagogin für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre, kindliche
Sexualität

Gruppe „Gänseblümchen“
Gruppenleitung und Erzieherin, in Vollzeit                           Luisa Keppner
Winkelfehlsichtigkeit und Seh-Training, 1.Hilfe am Kind, Anwendung
Entwicklungsunterstützender Verhaltensweisen nach Marte Meo, Forschen
Mit Kindern „Ich hab´s entdeckt!“, Inspiration Reggio Pädagogik, Krippenatelier,
Die ersten Jahre sind entscheidend, kindliche Sexualität

Kinderpflegerin, in Teilzeit                                         Elisa Morche
1.Hilfe am Kind, kindliche Sexualität

Kinderpflegerin, in Teilzeit                                          Martina Kiehl
Infektionsschutzbelehrung, Lebensmittelbelehrung, kindliche Sexualität,
Elternarbeit, Integration

Küchenfee, in Teilzeit                                             Marion Lunz
Infektionsschutzbelehrung, Lebensmittelbelehrung, gesunde Ernährung

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2. Organisatorische Konzeption
2.1. Zielgruppe der Einrichtung
In unserer Kinderkrippe werden Kinder im Alter von 8 Wochen bis 3 Jahre betreut.
Zu den Aufnahmekriterien zählt die Notwendigkeit eine Arbeitsbescheinigung, Ihres
Arbeitgebers vorweisen zu können.

2.1.1. Anmeldeverfahren und Aufnahmekriterien
Die Anmeldung kann jederzeit schriftlich und/oder telefonisch mit Herrn, Alexander
Swoboda – Sachgebietsleitung für Kindertagesstätten und Schulen und/oder Frau
Helga Kanler - Kindergartenwesen im Rathaus, Neustadt an der Aisch erfolgen.
Alle Familien welche der Stadt Neustadt an der Aisch zugehörig sind, haben
vorrangig die Möglichkeit ihre Kinder tagsüber in der Kinderkrippe betreuen zu
lassen.
2.1.2. Öffnungszeiten und Kernzeiten, Bring und Abholzeiten
Unser Hasennest hat immer Montag bis Freitag, von 7:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Die Kernzeiten beziehen sich auf den Zeitraum von 8:00 bis 12:00 Uhr und je nach
gebuchten Nachmittagsplätzen, von 12:00 bis 17:00 Uhr.
Sie haben die Möglichkeit Ihre Kinder von 7:00 bis 8:30 Uhr in die jeweilige Gruppe
zu bringen.

Zwischen 12:00 und 12:30 Uhr haben Sie die Möglichkeit Ihr Kind aus der
Kinderkrippe abzuholen oder zu unserer zweiten Kernzeit in unser Hasennest zu
bringen.
Von 14:30 bis 15:00 Uhr findet unsere 2. Abholzeit statt, die letzte Möglichkeit ihr
Kind abzuholen bietet der Zeitraum von 16:00 bis 17:00 Uhr.

2.1.3. Buchungszeiten und Beitragsstaffelungen
Die monatlichen Elternbeiträge sind wie folgt festgelegt:

3 bis 4 Std.   = 150,00 €
4 bis 5 Std.   = 165,00 €
5 bis 6 Std.   = 180,00 €
6 bis 7 Std.   = 195,00 €
7 bis 8 Std.   = 210,00 €
8 bis 9 Std.   = 225,00 €
9 bis 10 Std   = 240,00 €

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2.1.5. Essen und Trinken
Für die Verpflegung, d.h. Frühstück und Vesper ist das Team der Kinderkrippe zuständig.

Das warme Mittagessen wird täglich von unserer Küchenfee frisch zubereitet.
Kinder unter 1 Jahr bekommen selbstverständlich mitgebrachte Gläschen/Brei von zu Hause
und bei Bedarf ebenso Milch. Gerne können die Kinder, anstatt dem warmen Mittagessen
auch eine mitgebrachte, kalte Mahlzeit zu sich nehmen.

Die Kinderkrippe stellt Wasser und Tee zur Verfügung, hierfür benötigen wir von zu Hause
eine beschriftete Flasche für Ihr Kind. Die Flaschen von zu Hause bitte ungefüllt, ohne Inhalt
mit in die Kinderkrippe schicken.

2.2 Gesetzliche Grundlagen
2.2.1. BayKiBiG
Kinder haben ein Recht auf Bildung. Dieses Recht wird nicht erst mit Schuleintritt
wirksam, sondern bereits mit der Geburt, denn Kinder lernen von Geburt an.
Das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz des Freistaats Bayern ist ein
Landesgesetz, das 2005 vom Bayerischen Landtag erlassen wurde. Wesentliche
Ziele sind der bedarfsgerechte Ausbau der Kinderbetreuung und die
Qualitätsentwicklung- und Sicherung im Bereich der Betreuung.

2.2.2. Versicherungsschutz (KUVB)
Kinder, welche die Kinderkrippe noch nicht oder nicht mehr in einem bestehenden
Vertragsverhältnis besuchen, also Schnupper- oder Besuchskinder sind dann
gesetzlich unfallversichert, wenn dies vorher mit dem Personal vereinbart wurde.
Ein gesetzlicher Versicherungsschutz gilt ebenso für Eltern, die im Auftrag der
Kinderkrippenleitung für die Kinderkrippe tätig werden.

2.2.3. Infektionsschutzgesetz
Zweck des Gesetzes ist es übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen,
Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.
Entsprechend diesem Gesetz unterschreiben unsere Eltern ein Dokument zum
Infektionsschutzgesetz, durch welches sie über meldepflichtige Krankheiten und
deren Übertragungsrisiken informiert werden. Bei ansteckenden Krankheiten fordern
wir ein Attest zur Gesundschreibung an.
Nicht nur Sie, als Eltern gehen hierbei eine Verpflichtung ein, auch das Personal der
Kinderkrippe ist unterrichtet und geschult bei entsprechenden Krankheiten sich an
das Infektionsschutzgesetz zu halten.
Das deutsche Infektionsschutzgesetz (IfSG) regelt seit dem 01. Januar 2001 die
gesetzlichen Pflichten zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten
beim Menschen

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3.Pädagogische Konzeption
Unsere Pädagogik bezieht sich auf die Schwerpunkte der Sinneswahrnehmung und
der Bewegung.

3.1. Pädagogische Grundhaltung
Für uns als Fachpersonal und unsere pädagogische Arbeit ist es enorm wichtig, das
eigene innere Bild vom Kind bewusst zu machen und mit den geforderten Maßstäben
aus dem geltenden Erziehungsplan abzugleichen.

3.1.1. Unser Bild vom Kind
Unsere Grundeinstellungen stellen sich folgendermaßen dar:
Die Kleinstkinder setzen sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und bestimmen so
die Entwicklung mit. Bereits Neugeborene besitzen eine Vielzahl von Kompetenzen,
mit welchen sie sich mitteilen. Säuglinge sind keinesfalls hilflose oder passive
Wesen!
Unsere Aufgabe ist es, die Signale der Kinder wahrzunehmen und zu verstehen.
Wir sind nicht allwissend und allmächtig gegenüber den Kindern. Wir helfen dem
Kind nicht nur zu erkennen, was richtig ist oder falsch, sondern helfen ihm es ebenso
selbst herauszufinden.
Die „Erwachsenen-Kind-Beziehung“ wird durch partnerschaftliche, einfühlsame und
liebevolle Interaktion geprägt.
In unserer Arbeit nehmen wir die Individualität und die Stärken von jedem einzelnen
der Kinder wahr, um an jeder der kindlichen Persönlichkeit anzusetzen.
Eine angenehme, familiäre Atmosphäre ist uns sehr wichtig und bildet für uns die
Basis, damit sich alle Kinder wohl fühlen und frei entfalten können.
Jedes Kind wird bei uns unabhängig von Nationalität, Geschlecht, Glauben und
Entwicklungsstand angenommen, akzeptiert, gefordert und gebildet.
Durch einen geregelten Tagesablauf finden die Kinder die notwendige Orientierung
im Zusammenleben miteinander. Dies fordert auch gegenseitige Rücksichtnahme
und das Akzeptieren von Regeln, Grenzen und Strukturen.
Jedes einzelne Kind ist uns wichtig, deshalb arbeiten wir situationsorientiert und
richten uns nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder.

3.1.2. Pädagogischer Ansatz und pädagogische Orientierung
Unser Ziel ist es, zu einer ganzheitlichen Entwicklung und Entfaltung der
Persönlichkeit der Kinder beizutragen.
Ganzheitlich bedeutet, die vielfältigen Aspekte in der kindlichen Entwicklung zu
berücksichtigen.
Ziel ist es, die Kinder zu selbstständigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten
zu erziehen.
Weiterhin soll das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit geschult werden.
Jedes einzelne Kind soll individuell wahrgenommen und in seiner persönlichen
Entwicklung begleitet und unterstützt werden.
Wir akzeptieren die Kinder als einzigartige Individuen, den Stärken und Schwächen
der Kinder begegnen wir, durch Hilfe, Lob, Motivation und Begleitung und
Förderung.

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„Stärken stärken und Schwächen schwächen“

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3.2. Basiskompetenzen
Der bayerische Bildungs- und Erziehungsplan beinhaltet insgesamt vier
Kompetenzbereiche:

   -   Personale Kompetenzen
   -   Selbstwahrnehmung, Neugierde, Interesse, Problemlösungskompetenzen
   -   Kompetenz zum Handeln im sozialen Kontext
   -   Beziehungen, Kommunikation, Achtung von Andersartigkeit
   -   Lernmethodische Kompetenz
       „Lernen lernen“
   -   Kompetenter Umgang mit Belastung und Veränderungen
   -   Resilienz

Diese Kompetenzbereiche werden in unserem täglichen Alltag gestärkt und
gefordert. Sie sind die Grundlage für unsere Bildungs- und Erziehungsschwerpunkte!

3.3. Bildungs- und Erziehungsschwerpunkte und
     Umsetzungsmethoden
Folgende Ausführungen sind aus dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan
entnommen:

3.3.1. Werteorientierung und Religiosität
Stärkung eines grundlegenden Sinn- und Wertesystems, welches von unseren
Kindern als sinnvoll und hilfreich erfahren wird.
Die Entwicklung der Fähigkeit des Umgangs mit Krisen und Übergängen
Unsere Kinder lernen durch angebotene Orientierungshilfen sich in der Welt zurecht
zu finden und sollen in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Selbstbestimmung
unterstützt werden.
Zentrale Elemente der christlichen Kultur und andere Kulturkreise werden kennen
gelernt.

Die ethische und religiöse Bildung und Erziehung haben ihre Grundhaltung in der
bayerischen Verfassung. Dort sind die grundlegenden humanistischen Werte
verankert, nach diesen sich die Gesellschaft richtet und welche unseren Kindern von
Anfang an vermittelt werden.
Bei der Arbeit mit unseren Kindern ist es in diesem Bildungsbereich besonders
wichtig, die Inhalte erlebbar zu machen.
In unserer Kinderkrippe ist es besonders wichtig, dass die Kinder durch das tägliche
Zusammensein die grundlegenden Werte, welche das Miteinander bestimmen nach
und nach zu verinnerlichen und zu lernen.

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3.3.2. Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
Unsere Krippenkinder entwickeln ein grundlegendes emotionales Verständnis von
sich selbst.
Die eigenen Interesse, Bedürfnisse und Standpunkte werden zunehmend besser
erkannt und zum Ausdruck gebracht.
Die Gefühle, Stimmungen und Befindlichkeiten anderer Menschen können erkannt
werden und wir können entsprechend reagieren.
Die Kinder entwickeln Verständnis füreinander und nehmen Rücksicht aufeinander.
Die Kontakt, Beziehungs-und Konfliktfähigkeit unserer Kinder wird zunehmend
verbessert.

Kinder sind von Geburt an „soziale Wesen“ und möchten miteinander in Kontakt
treten, deshalb ist die Gestaltung von positiven Beziehungen einer der wichtigsten
Themenbereiche dieses Bildungsbereiches.
Auch der Umgang mit Konflikten und Problemen, sowie der Umgang mit den eigenen
Gefühlen und Erfahrungen, sind weitere wichtige Bereiche.
Jene Kompetenzen sind Voraussetzung für unsere Kinder, um sich in eine soziale
Gemeinschaft erfolgreich zu integrieren und mit der eigenen Gefühlswelt zurecht zu
kommen.

3.3.3. Sprache und Literacy
Kinder sollen die Fähigkeit entwickeln sich sprachlich mitzuteilen und sich mit
anderen Menschen auszutauschen. Unsere Kinder sollen lernen sich verbal und
nonverbal auszudrücken und sich ohne Hemmungen zu verständigen und
mitzuteilen.
Die Literacy bezogenen Interessen und Kompetenzen unserer Kinder werden
unterstützt, d.h. auch die Entwicklung von Freude an Laut- und Wortspielen, Reimen,
Geschichten und die Entwicklung eines differenzierten phonologischen
Bewusstseins.

Die sprachliche Entwicklung unserer Kinder beginnt bereits in den ersten
Lebenswochen und ist ein kontinuierlicher und langfristiger Prozess.
Die Sprache ist eine Schlüsselqualifikation und für das spätere Leben von enormer
Bedeutung, nicht nur Voraussetzung für den Wissensaufbau, sondern auch
notwendig, für die volle Teilnahme am gesellschaftlichen- kulturellen Leben.
Zur Sprachkompetenz gehören die nonverbalen Aspekte der Sprache und
Kommunikation, die Motivation und Fähigkeit zur mündlichen Kommunikation und die
Entwicklung von Literacy.

    Unter Literacy versteht man die Lese- und Schreibkompetenz, wobei hierbei
     auch jene Grundfähigkeiten eingeschlossen sind, welche zu lernen sind, bevor
     das Kind mit dem Lesen und Schreiben beginnt

Literacy ist demnach als Prozess zu sehen, welcher sehr früh beginnt und ein Leben
lang anhält.

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3.3.4. Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Das natürliche Interesse unserer Kinder an Technik und Medien wird unterstützt und
ausgebaut.
Unsere Kinder lernen auf lange Sicht bewussten, kritisch- reflektierenden,
sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien.
Unsere Kinder lernen, dem Alter entsprechend, die Techniken und Medien zu
Begreifen und zu Handhaben. Jedes einzelne Kind erlebt Medien und Informations-
und Kommunikationstechnik als Informationsquelle und Lernwerkzeug.

Informations- und Kommunikationstechnik sowie Medien aus der heutigen Zeit sind
nicht mehr wegzudenken. Unsere Kinder wachsen von Geburt an damit auf und
zeigen großes Interesse daran.
Medienkompetenz ist heutzutage unabdingbar, wird jedoch regelmäßig kritisch
hinterfragt.
Auch in unserer Kinderkrippe wird ein Umgang mit Medien ermöglicht. Im
Vordergrund steht das Interesse der Kinder, in diesem Bereich zu unterstützen und
den Kindern einen altersentsprechenden Umgang mit den Techniken und Medien
anzubieten. Wichtig ist, dass Kinder schon von Anfang an vielfältige, alternative
Beschäftigungsmöglichkeiten zu den Medien kennen lernen.

3.3.5. Mathematik
Unsere Krippenkinder lernen altersgemäß den Umgang mit Formen, Mengen, Zahlen
sowie mit Raum und Zeit. Einfachste mathematische Gesetzmäßigkeiten und
individuell entwickelte Handlungsmuster, zur Bewältigung mathematischer Probleme
im Alltag können erfasst werden. Der Ausbau des Wissens im numerischen Bereich
ist gewährleistet (Zählkompetenz, Zuordnung, etc.)
Unsere Kinder entwickeln ein Verständnis über den Ausdruck mathematischer
Inhalte (größer, kleiner, rund, eckig, usw.)

In der heutigen Wissensgesellschaft spielt mathematische Bildung eine zentrale
Bedeutung. Ohne ein mathematisches Grundverständnis ist ein Zurechtkommen im
Alltag nicht möglich.
Mathematische Aktivitäten sind an kein Alter gebunden. Der Alltag der Kinder ist von
Mathematik geprägt, Zahlen, geometrische Formen und Mengen sind überall zu
entdecken.
Bei vielen Beschäftigungen, erleben unsere Kinder mathematische
Grunderfahrungen.

3.3.6. Naturwissenschaften und Technik
Die Kinder lernen möglichst viele unterschiedliche Materialien und deren
Eigenschaften kennen. Das natürliche Interesse und der Forscherdrang der Kinder
werden unterstützt und der Zugang zu naturwissenschaftlichen und technischen
Vorgängen ermöglicht.
Unsere Kinder bauen ihre Beobachtungsgabe aus und nehmen Ereignisse bewusst
wahr. Einfachste Themenbereiche wie Farben, Licht und Schatten, heiß und kalt
werden kindgerecht vermittelt.
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Kinder zeigen von Natur aus ein großes Interesse an Phänomenen der Natur und
Technik. So untersuchen sie beispielsweise Wasser und stellen viele Fragen. Kinder
haben eine ureigene Motivation unbekannte Dinge zu erforschen und haben Spaß an
der Beobachtung.
Während unserer Arbeit mit den Kindern ist es uns besonders wichtig, auf die
Fragen, aktuellen Interessen und Themen der Kinder einzugehen und diese
spielerisch mit ihnen zu erarbeiten.

3.3.7. Umwelt
Kinder lernen die Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und begegnen der Natur
offen. Die Umwelt wird als unersetzlich und verletzbar wahrgenommen, ein
Umweltbewusstsein entwickelt sich.
Ein emotionaler Zugang zur Natur und die Erweiterung des Wissens im Bereich Tier-
und Pflanzenwelt wird ermöglicht.
Unsere Kinder lernen die häuslichen Lebensgewohnheiten auszuüben und erlernen
lebenspraktische Fertigkeiten.

Der Bildungsbereich Umwelt befasst sich mit der Naturbegegnung, mit Erlebnissen in
Bezug auf Tiere und Pflanzen. Auch die Entwicklung von Wertschätzung gegenüber
unserer Umwelt sind zunehmend Themen dieses Erziehungsbereichs.
Die Umweltbildung findet täglich statt. Auch die Bildung der Kinder im
lebenspraktischen Bereich hat in unserer Kinderkrippe einen sehr hohen Stellenwert.
Im Krippenalltag lässt sich außerdem umweltbezogenes Denken und Handeln in
vielfältiger Weise integriert und einüben.
Besonders wichtig ist es uns, den Kindern so oft wie möglich die Gelegenheit zu
geben, die Natur bei Spaziergängen mit allen Sinnen zu erleben.

3.3.8. Ästhetik, Kunst und Kultur
Kinder erleben Wertschätzung, Anerkennung, Freude und Gestaltungslust als
Voraussetzung für kreatives, phantasievolles, Spielen, Arbeiten und Lernen.
Künstlerisches Gestalten wird als Gemeinschaftsprozess erlebt. Die Kinder lernen
die Vielfalt kreativer Materialien, Werkzeuge und Technik kennen und entdecken
dadurch eine Vielzahl von Möglichkeiten und Darstellungsformen sich selbst
auszudrücken. Es wird ein Grundverständnis für Farben und Formen entwickelt,
erste Erfahrungen mit einfachen Rollenspielen werden gesammelt und die Phantasie
der Kinder wird durch Experimentierfreude angeregt.

Ästhetische Bildung und Erziehung ist immer eng mit Kunst und Kultur verbunden.
Durch die Auseinandersetzung mit diesen Bereichen entfalten Kinder ihr kreatives
und künstlerisches Potential. Ästhetische Bildung und Erziehung bedeutet auch, die
Kinder in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen. Die Neugierde, Lust und
Freude am schöpferischen Tun sind der Motor der kindlichen
Persönlichkeitsentwicklung.

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Dieser Bildungsbereich hat einen hohen Stellenwert. Uns ist besonders wichtig, dass
die Kinder in ihrem schöpferischen Tun ihre eigenen Erfahrungen mit dem
bereitgestellten Material sammeln und in ihrer Kreativität nicht durch strikte Vorgaben
eingeschränkt werden. Durch ein vielfältiges Angebot an Materialien lernen unsere
Kinder mit diesem umzugehen und sammeln vielseitige sinnliche Erfahrungen.

3.3.9. Musik
Unsere Krippenkinder erleben Musik als Quelle der Entspannung und Freude. Die
Kreativität der Kinder wird angeregt und es werden neue Ausdrucksformen entdeckt.
Im Zusammenhang hiermit sammeln unsere Kinder die ersten Erfahrungen mit
Musikinstrumenten.
Das Kind erlebt Musik mit allen seinen Facetten, wie Tönen, Tempo und Rhythmus
und nimmt diese bewusst wahr.

Kinder müssen nicht musikalisiert werden, sie handeln von Geburt an musikalisch.
Sie reagieren auf akustische Reize und erzeugen solche mit ihrer Stimme. Sie
erforschen aktiv die Klangeigenschaften von Materialien und lauschen aufmerksam
den Klängen ihrer Umgebung.
Durch die verschiedenen musikalischen Tätigkeiten werden Gehör, Stimme,
Atmungsorgane und Bewegungsapparat der Kinder in spezifischer Weise
ausgebildet.

In unserer Kinderkrippe wird an die Bedürfnisse und Interessen der Kinder
angeknüpft um den Kindern Musik in vielfältiger Form anzubieten und ihnen, so oft
wie sie das wünschen, Gelegenheit zu musikalischer Betätigung zu geben.
Gemeinsame musikalische Tätigkeiten führen die Kinder zusammen und tragen zu
einer harmonischen Atmosphäre in der Gruppe bei.

3.3.10. Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Unsere Kinder werden in ihrer Bewegungsfreude unterstützt und erlangen
zunehmend mehr Sicherheit in ihrer Körperbeherrschung. Die
Wahrnehmungsfähigkeit und der Gleichgewichtssinn sowie jegliche motorischen und
koordinativen Fähigkeiten werden gestärkt.
Ein positives Selbstkonzept des Kindes wird durch Bewegungserfahrung ausgebaut,
soziale Beziehungen werden durch Bewegung gestärkt.
Die Kinder erfahren durch die Bewegung einen körperlichen Ausgleich und die
Gesundheit wird positiv beeinflusst.

Zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern zählt neben
dem Spielen die Bewegung.
Für Bewegungsspiele brauchen Kinder keine Anregungen von Erwachsenen, es
gehört zu ihren Grundbedürfnissen herumzurollen, krabbeln, laufen, rennen, hüpfen,
springen, klettern, schaukeln, balancieren usw. Die Kinder benötigen hierfür nur
etwas mehr Raum als sie selber ausfüllen.

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Das pädagogische Personal in unserer Kinderkrippe befindet sich immer im Konflikt,
das Kind vor Verletzungen zu schützen, der Aufsichtspflicht gerecht zu werden und
gleichzeitig die notwendigen Bewegungsabenteuer von Kindern nicht zu verhindern –
Kinder müssen auch fallen dürfen, wenn sie laufen lernen.

3.3.11. Gesundheit
Wir stärken unsere Kinder, dass sie lernen mit altersgemäßen Gefahren umzugehen.
Das Wohlbefinden der Kinder wird gestärkt, sie erfahren Zärtlichkeit und Zuwendung
und werden bei Angst, Ärger und Frustration aufgefangen. Unseren Kindern wird ein
gesundheitsförderndes Verhalten beigebracht, Kenntnisse über Körperpflege und
Hygiene vermittelt und die Kinder zur Verantwortungsübernahme angehalten. Unsere
Kinder sollen dahingehend unterstützt werden, ein Körper- und
Gesundheitsbewusstsein zu entwickeln, die Sexualentwicklung zu erläutern und
unsere Kinder an richtige Ernährungsgewohnheiten heranzuführen.

Dieser Bildungsbereich beschäftigt sich mit allen Facetten der Gesundheit. Es geht
um die Gesundheitsförderung der Kinder. Wobei unter Gesundheit mehr verstanden
wird, als das Freisein von Krankheit. Es wird sich hier mit der Frage beschäftigt, was
Kinder gesund hält und für ihre körperliche und psychische Entwicklung förderlich ist.
Ein guter Gesundheitszustand wird als Grundvoraussetzung für eine positive
Entwicklung gesetzt.
Eine der Hauptaufgaben der Kinderkrippe ist es, für die Gesundheit und das
Wohlbefinden der Kinder zu sorgen.

4. Pädagogische Arbeit im Hasennest

4.1. Leitlinien der pädagogischen Arbeit, nach Emmi Pikler
In unserer Arbeit mit den Kindern orientieren wir uns an den pädagogischen Leitlinien
von Frau Emmi Pikler.
*Emmi Pikler, 1902 bis 1984, Kinderärztin, Leitung eines Kinderheimes und
Buchautorin.
Der Grundgedanke von Frau Emmi Pikler lautet:
„Beobachte! Lerne dein Kind kennen!“

Die Durchführung beruht auf drei wesentlichen Bausteinen:
   - Beziehungsvolle Pflege
   - Autonome Bewegungsentwicklung
   - Freies Spiel

Jedes Kind soll als Individuum geachtet und respektiert werden, weiterhin das Tempo
in der jeweiligen Entwicklung, die entsprechenden Vorlieben des einzelnen Kindes,
Neigungen und die Akzeptanz in Bezug auf das Temperament jedes Einzelnen.

                         „Lass mir Zeit – Es selbst zu tun“

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Die Aufgabe des pädagogischen Fachpersonals ist es, eine sichere Bindung zu den
jeweiligen Kindern aufzubauen. Eine Umgebung zu gestalten, in dieser das Kind
entsprechende Anregungen erhält, seine Kreativität und seinen Forschergeist zu
entwickeln bzw. auszuleben.
Das Kind braucht vertraute, verlässliche und verfügbare Bezugspersonen, fühlt es
sich geborgen, kommt der natürliche Erkundungsdran automatisch zum Vorschein.
Es ist unsere Aufgabe, eine gute Balance zwischen Schutz und Ermutigung zu
schaffen und mit viel Geduld die Entwicklung abzuwarten und Prozesse nicht zu
beschleunigen.
Eine intensive, liebevolle Zuwendung, eine aufmerksame Beobachtung und die
sprachliche Begleitung des „Tun´s“, fördert die emotionale Bindung und
Beziehungen.
                              „Vertrauen wir darauf!“

4.2. Raumkonzept
Kinder benötigen sowohl Räume für Bewegung aber auch für Ruhe und
Entspannung. Räumliche Bedingungen wie Licht, Farben, und Akustik nehmen
wesentlichen Einfluss auf Aktivitäten und Entspannung. Wichtig ist es, dass alle
Räume den Kindern die Gelegenheit bieten, sich selbst Bewegungsanreize und
Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Wir legen Wert darauf, dass die Räume
reizarm, vielseitig und flexibel sowie sinnesfreudig gestaltet werden, ohne sie mit
Details zu überladen.

       Unsere Spielpodestlandschaften, nach dem „Kameleon Raumkonzept“

Seit über 25 Jahren gestaltet und konzipiert Kameleon in Zusammenarbeit mit
Schilling Bildungsräume, für Kinder mit höchstem Qualitätsanspruch!
Um eine hohe Qualität der Räume und eine praxisorientierte pädagogische Arbeit zu
gewährleisten, erarbeiten die Firmen Raumkonzepte, Farbkonzepte und
Lichtkonzepte, welche sich an den räumlichen Gegebenheiten, den Bedürfnissen der
Kinder und der pädagogischen Konzeption orientiert.
Hierfür wird in einem multidisziplinären Team aus Architekten, Innenarchitekten,
Pädagogen und Tischlern gearbeitet.

Warum sich die „Kinderkrippe Hasennest“ für die Bewegungs- und
Erlebnislandschaften entschieden hat?

- Eine inspirierende Spiel-Bewegungs- und Erlebnislandschaft schult spielerisch die
Wahrnehmung und alle Bildungs- und Entwicklungsbereiche
- In den einzelnen Gruppenräumen wurden individuelle Schwerpunkte geschaffen,
um den Grundbedürfnissen dem Interesse der Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren,
auch innerhalb unserer Räumlichkeiten bestmöglich gerecht zu werden.

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- Wir möchten die Kinder mit unserer individuellen Raumgestaltung in ihrer
Entwicklung begleiten, unterstützen, fordern und fördern.
- Die Kinder haben die Möglichkeit ihre Umwelt selbstständig und eigenständig zu
erforschen, Grenzen auszutesten und zu überwinden, zu experimentieren,
auszuprobieren und sich ihren individuellen Herausforderungen zu stellen.
- Das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen jedes einzelnen Kindes wird
verstärkt und die Kinder können ihrer kindlichen Fantasie freien Lauf lassen.
- Weiterhin haben die Kinder die Möglichkeit, sich in einer sicheren und
kindgerechten Atmosphäre zurück zu ziehen, zu genießen, sich auszuruhen und sich
geborgen zu fühlen.

Ein Raum soll eine gesunde Entwicklung ermöglichen und das
Selbstbildungspotential der Kinder fördern. So erleben sich die Kleinsten in einer
wohl durchdachten und vorbereiteten Umgebung, als Kompetent und Selbstwirksam.
Die Erlebnis-und Bewegungslandschaften fördern die Entdeckungslust, die
Bewegungsfreude und den Forscherdrang der Kinder.
Die natürliche Stimulation der Wahrnehmung wird hier durch Einsatz von
verschiedenen sinnreichen Materialien erreicht.

> Jegliches Lernen beginnt mit Bewegung!

4.3. Integration – Wir arbeiten integrativ
Grundlage der pädagogischen Arbeit ist eine Atmosphäre von gegenseitiger
Akzeptanz und Zusammengehörigkeit.
Unterschiedlichkeit wird nicht als Defizit gesehen, sondern als Chance, voneinander
zu lernen und sich gegenseitig zu bereichern.
Es gibt gemeinsame pädagogische Angebote, alle Kinder nehmen gleichermaßen an
pädagogischen Angeboten, Aktivitäten und Projekten teil.
Die Kinderkrippe arbeitet eng und vertrauensvoll mit den entsprechenden Eltern
zusammen. Die Unterstützung durch uns als Einrichtung orientiert sich am
Lebensstil, an den Werten und Prioritäten der einzelnen Familien.
Unsere Zusammenarbeit erfolgt partnerschaftlich, Eltern werden als Experten für die
Entwicklung und Erziehung ihres Kinder ernst genommen und sind gleichberechtigte
Partner.
Die Anforderungen bei der integrativen Bildung, Erziehung und Betreuung sind
vielfältig, sie lassen sich nicht von einer einzelnen Person oder Institution abdecken.
Im Sinn einer optimalen Unterstützung der Lern-und Entwicklungsprozesse sind alle
Beteiligten aufgefordert, eng miteinander zu kooperieren.
Die Kinder mit besonderen Bedürfnissen erhalten neben den üblichen Leistungen,
Leistungen der Eingliederungshilfe, insbesondere in Form von heilpädagogischen
Angeboten. Der überörtliche Träger der Sozialhilfe ist zuständig, wenn bei einem
Kind mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung oder Kinder welche von
Behinderung bedroht sind, einen Bedarf an individueller Förderung durch Leistungen
der Eingliederungshilfe von mindestens zehn Fachstunden zu fördern.

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4.4. Tagesablauf
4.4.1. Begrüßung der Kinder
Die Kinder werden am Morgen von 7:00 bis 8:00 Uhr in der jeweiligen Frühdienstgruppe
und von 8:00 bis 8:30 Uhr im jeweiligen Gruppenraum begrüßt und in Empfang
genommen.
Bitte bringen Sie Ihr Kind bis spätestens 8:30 Uhr in unsere Einrichtung.
Bis zum Frühstück, haben die Kinder die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen und
selbsttätigen Bildungszeit.

4.4.2. Die eigenverantwortliche und selbsttätige Bildungszeit
Während der eigenverantwortlichen und selbsttätigen Bildungszeit haben die Kinder, die
Möglichkeit in der Gruppe anzukommen, dies ist besonders wichtig.
Dieser Zeitrahmen bedeutet, dass die Kinder in möglichst freier Selbstbestimmung ihren
Spielbedürfnissen nachgehen können. Das heißt, die Kinder wählen ihr Spielmaterial,
ihren Spielort und ihre Spielpartner selbst aus.
Das pädagogische Personal gibt während dieser Zeit bei Bedarf Anregungen, begleitet
die Kinder und beteiligt sich bei Bedarf am Spiel.

In der eigenverantwortlichen und selbsttätigen Bildungsphase werden den Kindern auch
gezielte Aktivitäten, beispielsweise Bilderbuchbetrachtungen, Puzzle- und Steckspiele,
Rollenspiele u.ä. angeboten.
Durch gezielte Beobachtungen während dieser Bildungszeit, kann das Fachpersonal,
Stärken und Schwächen der Kinder erkennen und daran anknüpfen.

            „Im freien Spiel entfaltet sich menschliche Intelligenz.“
                                                                        Barbara Perras

4.4.3. Gemeinsames Frühstück
Die Kinder sitzen gemeinsam mit dem pädagogischen Personal am Tisch.
Die Mitarbeiterinnen achten darauf, dass die älteren Kinder ausreichend essen und
trinken und die jüngeren Kinder werden liebevoll gefüttert.
Besonders wichtig ist dem pädagogischen Personal eine gesunde, ausgewogene und
abwechslungsreiche Ernährung.
Ein weiterer Schwerpunkt ist, dass die Kinder, gleich in welchem Alter mitwirken dürfen.
Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit auszuprobieren und wir dulden und begleiten
den Versuch, des selbstständigen Essen.

4.4.4. Gezielte Angebote/Projekte/Gartenaufenthalte/Spaziergänge/Freispiel
Wir beginnen mit dem Morgenkreis, wir starten gemeinsam mit Singen und Musizieren
in unseren Krippentag. Anschließend an den Morgenkreis gehen wir gemeinsam zum
Händewaschen und suchen uns dann einen Platz am Frühstückstisch.

Im Anschluss finden gezielte Angebote statt:
Die Angebote richten sich nach dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan.

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Außerdem werden individuelle Aktivitäten und Förderungen, in Kleingruppenarbeit oder
mit einzelnen Kindern durchgeführt.
Die Projekte entstehen aus den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und werden
nach intensive Beobachtungen festgelegt und durchgeführt.
In jedem Krippenjahr begleiten uns unterschiedliche Bildungsziele, dementsprechende
Aktivitäten werden zeitweise auch gruppenübergreifend stattfinden.
Gerne gehen wir mit den Kindern auch, bei „Wind und Wetter“ in unseren Krippengarten,
hier gibt es viel zu entdecken und zu erkunden.

4.4.5. Gemeinsames Mittagessen
Zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr findet das Mittagessen statt.
Wir sprechen mit den Kindern am Tisch gemeinsam einen Vers und wünschen uns einen
"Guten Appetit".
Wir stehen den Kindern während des Essens zur Seite, soweit Aktionen noch nicht
alleine bewältigen werden können. Wir geben ihnen Methoden an die Hand und zeigen
ihnen Wege auf, um Tätigkeiten selbst auszuführen.
Von 12.:00 Uhr bis 12:30 Uhr findet unsere 1. Abholzeit statt, gleichzeitig auch unsere
2. Bringzeit, falls Sie eine Nachmittagsbuchung bevorzugen.

4.4.6. Ruhe- und Schlafenszeit
Das Schlafen nach dem Mittagessen ist ein fester Bestandteil in unserem Tagesablauf.
Jedes Kind nutzt den Mittagsschlaf zum eigenen Wohlbefinden, um körperlich und
geistig zur Ruhe zu kommen. Das Fachpersonal überwacht während der gesamten
Ruhezeit den Schlaf der Kinder.

4.4.7. Abholzeit, Übergang in die Spätgruppe und Vesperzeit
Zwischen 14:30 Uhr und 15:00 Uhr findet unsere 2. Abholzeit statt.
Wenn alle Kinder ausgeschlafen haben finden wir uns in der jeweiligen Spätgruppe
zusammen.
Ab 15:00 Uhr finden sich alle Kinder in unserer Nachmittagsgruppe zusammen.
Die Kinder treffen sich mit dem Fachpersonal in einem der entsprechenden
Gruppenräume.
Täglich werden in der Nachmittagsgruppe zusätzlich Aktivitäten und Projekte für die
Kinder angeboten.
Die Vesperzeit findet ab 15.00 Uhr statt.

4.4.9. Verabschiedung
Die dritte und gleichzeitig letzte Abholzeit befindet sich im Zeitraum von 16:00 bis 17:00
Uhr.
Bei der Abholung teilt das pädagogische Personal den Eltern mögliche Besonderheiten
des Kindes mit. Die Eltern haben hier auch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Jedes Kind
wird von den Mitarbeitern persönlich verabschiedet.

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In Bezug auf unseren Alltag, vor allem bei Essens- und Schlafenszeiten der
 Kinder, arbeiten wir sehr individuell und orientieren uns an den Kindern und
                           der gegebenen Situation.

4.5 Gestaltung der Mahlzeiten
Die Mahlzeiten sind ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf und werden bei uns
gemeinsam im Gruppenraum und/oder Kinderbistro eingenommen.
Die Kinder können sich hier als Gemeinschaft bewusst erleben und bei einer
angenehm gestalteten Tischatmosphäre miteinander kommunizieren.

4.6 Schlafen und Ausruhen
Spielen, Toben und Lernen machen müde. Schlafen und Ausruhen bedeutet
Entspannung für Körper und Geist und ist in unserem Tagesablauf fest eingeplant.
Gerade bei den Kleinsten sind die Schlafgewohnheiten sehr verschieden und werden
deshalb, im Rahmen unserer Möglichkeiten, individuell gestaltet. Jedes unserer
Kinder hat sein eigenes Bett, welches mit den entsprechenden Schlafutensilien, der
einzelnen Kinder ausgestattet ist. Wir vermitteln den Kindern dadurch Wohlbefinden
und Sicherheit.

4.7 Bedeutung der Gruppe
Die Krippenkinder verbringen einen Teil ihres Tages in ihrer Gruppengemeinschaft.
Die Erfahrung dieser Gemeinschaft, die mehr ist als die Summe der einzelnen
Menschen, ist für Kinder von großer Bedeutung. Diese Gruppen entstehen durch das
tagtägliche Zusammenleben.
Obwohl jedes einzelne Kind einer festen Gruppe zugeordnet ist, gehört die teiloffene
Arbeit zu unseren festen Grundsätzen. Gerade für spezifische Angebote ist es
sinnvoll, beispielsweise in altershomogene Gruppen aufzuteilen, um
gruppendynamische Prozesse zu unterstützen oder spezifische Lernerfahrungen zu
ermöglichen. Wir ermöglichen dies sowohl im freien Spiel, als auch in gezielte
pädagogische Handlungseinheiten.

4.8 Projektarbeit
Bereits Kinder in den ersten drei Lebensjahren können ihrem Entwicklungsstand
entsprechende Projekte mitgestalten. Es gelingt, aktuelle Interessen der Kinder
aufzugreifen und zum Thema der Projektarbeit zu machen.
Die Durchführung von Projekten ermöglicht es, sich mit Themen, die Kinder
interessieren in größere Zusammenhänge einzubetten. Die Kinder lernen durch den
Einsatz vielfältiger Methoden, intensiv und längerfristig auseinanderzusetzen und
viele verschiedene Bezüge zum Thema herzustellen.
Auf diese Weise gelingt es, viele Bildungsbereiche zugleich zu integrieren und alle
Kompetenzen des Kindes zu stärken. Ein Projekt ist immer prozess- bzw.
entwicklungsorientiert. Das Fachpersonal sieht sich hier in der Rolle des Beobachters
und Begleiter, wir geben Hilfestellung und stellen Materialien und Räume zur
Verfügung.

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4.9 Angebotskonzept
Grundlage unserer täglichen Arbeit ist der bayerische Bildungs- und Erziehungsplan.
Daraus leiten wir in regelmäßigen Teamsitzungen und unter Berücksichtigung der
Situation und des Jahresfestkreises unserer pädagogischen Angebotsplanung ab.
Wir legen die Bildungs- und Erziehungsschwerpunkte regelmäßig, rückblickend fest
und hängen diese für die Eltern sichtbar aus.
Wir ganz individuell und Bedürfnis- und Interessenorientiert, hierfür berücksichtigen
wir die Themen aus Bildungs -und Erziehungsschwerpunkten.

4.10 Gestaltung der Übergänge
Der Übergang aus der Familie in die noch fremde und unbekannte Kinderkrippe,
bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung.
Während der ersten Tage ist das Kind mit unbekannten Räumen, fremden
Erwachsenen und anderen Kinder konfrontiert.
Es muss sich an neue Situationen, einen veränderten Tagesablauf und an die
tägliche mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen.
Die Beteiligung der Eltern am Eingewöhnungsprozess ihrer Kinder ist ein fester
Bestandteil in unserer pädagogischen Konzeption.

Für den Übergang von der Familie in die Kinderkrippe gibt es verschiedene
bestehende Eingewöhnungsmodelle. In unserem Hasennest orientieren wir uns an
dem „Berliner Eingewöhnungsmodel“. Die Eingewöhnung gestalten wir, nach
Absprache mit den Eltern auch individuell für jedes Kind.
Im Mittelpunkt steht in jedem Fall das Wohl des Kindes und eine möglichst stressfreie
Eingewöhnung in die sich verändernden Lebensumstände.
Aus Erfahrung setzt sich die Eingewöhnungszeit auf circa drei Wochen fest. Die
Dauer des dafür erforderlichen Zeitraums hängt unter anderem von der Individualität
der Kinder, vom Muster seiner Bindungsbeziehung uns seinen früheren Erfahrungen
mit Trennungssituationen ab.
In den ersten drei Tagen wird das Kind von einem Elternteil begleitet und verbringt
täglich eine Stunde in der jeweiligen Gruppe. Die Eltern übernehmen die passive
Rolle und sollen ihr Kind auf keinen Fall Drängen sich von Ihnen zu entfernen und es
immer akzeptieren, wenn das Kind ihre Nähe sucht.
Ihr Kind wird von selbst beginnen die neue Umgebung zu erkunden, wenn es dazu
bereit ist. Ihr Kind wird sich von Zeit zu Zeit mit Blicken vergewissern, ob es noch die
Aufmerksamkeit von Mama oder Papa hat und sich bei Bedarf in den „sicheren
Hafen“ bzw. in Ihre Nähe begeben.
Wir als Fachpersonal versuchen vorsichtig und ohne Drängen oder Druck, Kontakt
aufzunehmen.
Die jeweilige Bezugsperson, welche ihr Kind begleitet, beobachtet sorgfältig
Interaktion zwischen Kind und Mama oder Papa und sucht nach Anhaltspunkten, die
für eine individuell gestaltete Eingewöhnungszeit sprechen.
Trennungsversuche finden während der 3-tägigen Grundphase nicht statt.
Am 4. Tag wird ein erster Trennungsversuch unternommen
Kurze Zeit nach der Ankunft im Gruppenraum verabschiedet sich Mama oder Papa
von ihrem Kind und verlässt den Raum, vorerst auch wenn das Kind protestiert.

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Die erste Trennungsphase wird einen Zeitraum von circa 15 Minuten umfassen.
Danach kehrt die Eingewöhnungsperson in den Gruppenraum zurück.
Während der Wiederkehr des Elternteils beobachtet die Bezugsperson das Verhalten
des jeweiligen Kindes. Individuell wird entschieden, in welchem Maß das Kind die
Anwesenheit von Mama oder Papa, über eine Woche hinaus braucht, denn eine
unnötig ausgedehnte Begleitung durch die Eltern kann manche Kinder mehr
verunsichern als nützen.
Das weitere Vorgehen und der Zeitraum der Trennungsphasen wird anschließend in
Zusammenarbeit mit den Eltern besprochen und festgelegt.
Die Bezugsperson übernimmt während dieser Zeit und den ausgedehnten
Trennungsphasen, in zunehmenden Maße die Versorgung des Kindes und bietet
sich ihm als Spielpartner an.
Die Eingewöhnung des Kindes ist grundsätzliche dann abgeschlossen, wenn es die
Bezugsperson als „sichere Basis“ akzeptiert.
Dabei kann es durchaus vorkommen, dass das Kind gegen den Weggang der Eltern
protestiert und das ist sein gutes Recht.
Mit Hilfe der Bezugsperson wird ein kurzes Abschiedsritual mit Ihrem Kind entwickelt,
das von nun an eingehalten werden soll und dem Kind die tägliche Trennung sehr
erleichtern kann.
Entscheidend ist, ob sich ihr Kind von der Bezugsperson beruhigen lässt, wenn Sie
als Eltern den Raum bzw. die Einrichtung verlassen und sich danach interessiert und
in guter Stimmung den angebotenen Aktivitäten zuwendet.

4.11 Feste und Feiern
Kinder wollen Spaß!
Im Hasennest haben Spaß und Freude einen festen Platz. Es wird gerne gefeiert und
hierfür geben uns nicht nur Ostern und Weihnachten einen Anlass. Es gibt viele
andere Möglichkeiten, den Alltag zu einem Fest werden zu lassen. Für Kinder ist es
etwas Besonderes, wenn wir Feste wie Ostern, Geburtstag, Fasching, Muttertag,
Vatertag, Kerwafichtnlupfn, Lichterfest und Abschied feiern. Ebenfalls ein großes
Ereignis ist unser Sommerausflug, Sommerpicknick und/oder Sommerfest.
Die Feste und Feiern können jährlich variieren.

Kleine Kinder erleben Feste anders als Erwachsene. Schon lange vor dem festlichen
Ereignis sind sie mit Spannung, Ungeduld und freudiger Erwartung erfüllt.
Unbefangen lassen die Kinder ihrer Phantasie freien Lauf, es werden Lieder
gesungen, Fingerspiele geübt und Kleinigkeiten zum entsprechenden Thema
gestaltet.

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5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Das Fachpersonal übernimmt für einen Teil des Tages die Mitverantwortung für
Erziehung, Bildung, Begleitung und Betreuung der Kinder. Um Dieser Aufgabe
gerecht zu werden, sehen wir Sie als Eltern, als Partner an.

5.1 Ziele und Methoden der Elternarbeit
Nur im Dialog können Eltern und Fachpersonal erfahren, wie sich das Kind in der
jeweiligen Lebenswelt verhält. Es ist wichtig sich über den Entwicklungsstand des
Kindes gegenseitig zu unterrichten, sich auszutauschen und gemeinsam
Maßnahmen zu ergreifen.
Gegenseitige Anerkennung, guter kollegialer Austausch und respektvoller Umgang,
sowie Offenheit sind sehr wichtig für die Erbringung qualitativ guter Leistungen.
Das alles soll Basis, für eine gute Zusammenarbeit und somit für eine herzliche
Atmosphäre in der Kinderkrippe sein.
Im folgenden Text möchten wir Ihnen einige unserer Methoden der Elternarbeit
darlegen:
        - Beim Bringen und Abholen Ihres Kinder finden Tür- und Angelgespräche
          statt, sie erhalten Informationen über ihr Kind und sie als Eltern sollen
          Informationen an das Gruppenteam weiterleiten.
        - Auf unseren Infotafeln vor den Gruppenräumen schreibt das Fachpersonal
          an, was die Kinder den Tag über erlebt haben. So erhalten Sie einen
          kleinen Einblick in die Erlebnisse ihres Kindes.

      -   Nach Beendigung der Eingewöhnung, wird ein sogenanntes
          Eingewöhnungsgespräch stattfinden und mindestens einmal im Jahr
          erhalten Eltern in einem Entwicklungsgespräch die Möglichkeit mit der
          Bezugsperson ihres Kindes über die Fortschritte des Kindes zu sprechen
          und Zielsetzungen zu erstellen.
      -   Wichtige Informationen werden durch Elternbriefe an die Familien weiter
          gegeben.
      -   An unserer Pinnwand im Eingangsbereich werden die Eltern über
          allgemeine Informationen innerhalb und außerhalb der Einrichtung in
          Kenntnis gesetzt.

5.2 Elternvertreter und ihre Aufgaben
Zu Beginn des Bildungsjahres wählen die Erziehungsberechtigten, pro Gruppe,
mindestens zwei Elternvertretung, daraus entsteht der sogenannte Elternbeirat.
Unser Elternbeirat ist das Bindeglied zwischen Eltern und Einrichtung. Weiterhin
unterstützt er die Einrichtung bei Festen, Feiern und anderen Veranstaltungen.

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6. Beobachtung, Evaluation und Weiterentwicklung
      Beobachtungen sind die Grundlage für regelmäßige Entwicklungsgespräche
      mit Eltern im Rahmen einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft.

6.1 Sinn und Zweck von Beobachtung (en)
Gezielte Beobachtungen erleichtern es, das Verhalten jedes einzelnen Kindes
besser verstehen zu können und einen Einblick in die Entwicklung des Kindes zu
bekommen.
Das Lernen, die Entwicklungs- und Bildungsprozesse sind somit besser
nachvollziehbar.
Um professionelle Rückmeldung geben zu können, sind Beobachtungen Basis
und/oder Anlass für Entwicklungsgespräche.
Künftige Angebote werden anhand von vorausgehenden Beobachtungen geplant.
Beobachtungen ermöglichen außerdem eine systematische Reflexion der Wirkung
von bisherigen pädagogischen Handlungseinheiten.
Durch einen kompetenten und fachlichen Austausch und die kollegiale
Zusammenarbeit im pädagogischen Team, werden die Beobachtungen professionell
und objektiv gehalten.

6.2 Portfolio als Beobachtungsinstrument
Das Portfolio ist eine kompetenzorientierte Form der Entwicklungsdokumentation.
Durch den wertschätzenden Fokus auf die Kinder und deren individuellen
Kompetenzen, gewinnen die Kinder ein positives Selbstkonzept. Das einzelne Kind
lernt sich selbst und seine Grenzen kennen und kann sich so immer wieder neue
Ziele für seine Entwicklung setzen.
Die Arbeit mit dem Portfolio - ist eine individuelle Arbeit mit jedem einzelnen Kind.
Ein Portfolio unterscheidet sich zur Sammelmappe darin, dass es Pflicht- und
Wahlblätter gibt, von denen nur ausgewählte Schätze der Kinder ihren Platz finden.
Die Kinder lernen zu entscheiden, welche Werke sie auswählen.
Dies geschieht je nach Alter und Entwicklung anders und bedarf zu Beginn oft noch
Hilfe und Unterstützung der Bezugsperson. Diese ausgewählten Schätze werden in
einer chronologischen Reihenfolge abgeheftet, so dass im Laufe der Zeit, die
individuelle Entwicklung des Kindes sichtbar wird.
Durch die kompetenzorientierte innere Haltung des pädagogischen Teams, welche
mit der Portfolioarbeit einher geht und immer wieder reflektiert wird, findet ein
Perspektivenwechsel in der Entwicklungsdokumentation statt.

        „Weg von der Fehlerfahndung, hin zur Schatzsuche“
                                                                               Schiffer

Dieser Blick auf die Kinder stimmt mit dem Kompetenzansatz des bayerischen
Bildungs- und Erziehungsplanes überein. Somit stellt das Portfolio als Methode zur
Entwicklungsdokumentation eine erstklassige Übersetzung dar.
All unsere in dieser Konzeption gesetzten pädagogischen Ziele, von den
Basiskompetenzen zu den Bildungs- und Erziehungsbereichen werden im Portfolio
bildlich und somit für das Kind nachvollziehbar festgehalten.

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