Kinderkrippe Unterm Regenbogen - Pädagogische Konzeption - Gemeinde Gröbenzell

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Kinderkrippe
Unterm Regenbogen

Pädagogische Konzeption

  Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2018/2019
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Pädagogische Konzeption
     der gemeindlichen Kinderkrippe
          Unterm Regenbogen
                                 Einrichtung:

                    Kinderkrippe Unterm Regenbogen
                              Spechtweg 7
                            82194 Gröbenzell
                          Telefon 08142/58225
                           Fax 08142/6503209
           E-Mail: krippe@unterm-regenbogen-groebenzell.de
          Homepage: www.unterm-regenbogen-groebenzell.de

           Leitung der Kindertageseinrichtung: Karin de Brecey
                                     Träger:

                          Gemeinde Gröbenzell
                           Danziger Straße 23
                            82194 Gröbenzell
                 Telefon 08142/505 -251 oder 505 -239
                 E-Mail: brigitte.gegner@groebenzell.de
                      grit.werner@groebenzell.de
                    Homepage: www.groebenzell.de

        Trägervertreterinnen: Brigitte Gegner und Grit Werner
                          (Kinderbetreuung)

                                  Impressum:

             Herausgeber: Kinderkrippe Unterm Regenbogen

Redaktion und damit verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.):
                 Erster Bürgermeister Martin Schäfer

               Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2018/2019
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Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Ersten Bürgermeisters
Leitlinien der Gemeinde Gröbenzell
Vorwort der Krippe

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1. Unsere Einrichtung ........................................................................................................ 8
   1.1 Geschichte ................................................................................................................. 8
   1.2 Einzugsgebiet, Lage und Erreichbarkeit ..................................................................... 8
   1.3 Räumlichkeiten und Außengelände............................................................................ 9
   1.4 Öffnungszeiten/Schließzeiten ..................................................................................... 9
   1.5 Personal ................................................................................................................... 10
   1.6 Gruppenvorstellung .................................................................................................. 10
   1.7 Telefonzeiten und Sprechzeiten ............................................................................... 10
   1.8 Essensversorgung.................................................................................................... 10

2. Aufnahmebedingungen ............................................................................................... 11
   2.1 Aufnahmeverfahren .................................................................................................. 11
   2.2 Einschreibung .......................................................................................................... 11
   2.3 Kosten ...................................................................................................................... 11

3. Rechtliche Grundlagen ................................................................................................ 11
   3.1 Aufsicht .................................................................................................................... 11
   3.2. Haftung.................................................................................................................... 12
   3.3 Abwesenheit, Kündigung .......................................................................................... 12
   3.4 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung ................................................................ 13

4. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ................................................................ 13
   4.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung für Bildung ................ 13
   4.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken ............................. 14
   4.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken............................................ 14
   4.4 Kinder in ihren körperbezogenen Kompetenzen stärken .......................................... 15
   4.5 Kinder in ihren kognitiven Kompetenzen stärken ..................................................... 16
   4.6 Kinder in ihrem positiven Selbstkonzept stärken ...................................................... 17
   4.7 Kinder in ihrem Beteiligungs- und Beschwerdemanagement stärken ...................... 17

5. Pädagogische Arbeit in der Einrichtung .................................................................... 18
   5.1 Situationsorientierter Ansatz .................................................................................... 18
   5.2 Eingewöhnung und Übergänge ................................................................................ 18
   5.3 Tagesablauf ............................................................................................................. 19
   5.4 Teilöffnung/Kleingruppenarbeit ................................................................................ 20
   5.5 Gender ..................................................................................................................... 20
   5.6 Interkulturelle Erziehung........................................................................................... 21
   5.7 Inklusion und Integration .......................................................................................... 21
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6. Krippenspezifische Aspekte ....................................................................................... 21
   6.1 Rituale ...................................................................................................................... 21
   6.2 Schlafenszeit ............................................................................................................ 22
   6.3 Sauberkeitsentwicklung ............................................................................................ 23

7. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern .................................................. 23
   7.1 Tür- und Angelgespräche ......................................................................................... 24
   7.2 Elterngespräche ....................................................................................................... 24
   7.3 Elternbeirat ............................................................................................................... 25

8. Teamarbeit .................................................................................................................... 25
   8.1 Kleingruppenteam .................................................................................................... 25
   8.2 Fortbildungen ........................................................................................................... 25
   8.3 Praktikantinnen und Praktikanten ............................................................................. 25

9. Unsere Qualitätssicherung ......................................................................................... 26
   9.1 Elternbefragung ........................................................................................................ 26
   9.2 Eingewöhnungs- und Entwicklungsbögen ................................................................ 26
   9.3 Beobachtung und Dokumentation ............................................................................ 26

10. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung ...................................................................... 27

11. Schlusswort ............................................................................................................... 27

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Vorwort des Ersten Bürgermeisters

Heute steht in Gröbenzell in allen Kindertageseinrichtungen ein bedarfsgerechtes Angebot
für die Betreuung unserer Kinder zur Verfügung. Der Weg zu dieser vorbildlichen Situation
mit einer Vielzahl von Trägern (Gemeinde Gröbenzell, kirchliche, gemeinnützige und
private Träger) war sicherlich nicht leicht und mit einem großen finanziellen Aufwand
verbunden.

Dieses breite Angebot an Kindertageseinrichtungen, ergänzt um die Mittags-betreuung an
den drei Grundschulen, ist für viele junge Familien ein entscheidender Grund, in unsere
Gartenstadt zu ziehen.

Nicht nur die Anzahl der Betreuungsplätze, sondern vor allem das pädagogische Angebot
für unsere Kinder ist entscheidend für deren positive Entwicklung.

Leitlinien der Gemeinde Gröbenzell

Das große Ziel, den Bedarf an Plätzen in Kindertagesseinrichtungen zu decken, geht
einher mit hohen qualitativen Anforderungen an die pädagogische Arbeit mit den Kindern.

Deshalb arbeiten die Erzieher/-innen und Kinderpfleger/-innen nach dem neuen
Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) und erhalten über das systemische
Qualitätsmanagement (SQM) wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den Kindern.

Orientiert an der Lebenswirklichkeit unserer Kinder in den Familien geben die ständig
fortgeschriebenen Konzepte der einzelnen Einrichtungen die Standards für eine qualitativ
hochwertige Arbeit vor. Gemäß dem Kant´schen Motto

             „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“

geben unsere Kindertageseinrichtungen über Bildung, Erziehung und Betreuung den
Kindern und Eltern viele Anknüpfungspunkte für eine Entwicklung unserer jüngsten
Mitbürgerinnen und Mitbürgern hin zu selbstbewussten, couragierten und
verantwortungsbewussten Menschen.

Unser Ziel ist es, als kommunale Kindertageseinrichtung einen Beitrag zu einer
liebenswürdigen und lebendigen Gemeinde zu leisten.

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In Bezug auf unseren konkreten Auftrag im Rahmen der Bildung, Erziehung und
Betreuung von Kindern verfolgen wir insbesondere folgende Leitziele:

    frühkindliche Bildung orientiert an den hohen Qualitätsstandards des Bayerischen
     Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung

    ganzheitliche und kindergerechte Betreuung             entsprechend    den   zeitlichen
     Bedürfnissen und Wünschen der Eltern

    optimale Betreuungsangebote ausgerichtet an den fachlich-pädagogischen
     Erfordernissen, den Anforderungen von Kindern, Eltern, Mitarbeiterinnen und des
     Trägers sowie den gesetzlichen Vorgaben.

Um eine hohe Zufriedenheit unserer Eltern und Kinder zu gewährleisten, legen wir großen
Wert auf eine ausführliche Vorabinformation der Eltern über die Konzeption und das
Betreuungsangebot unserer Einrichtung. Denn nur durch die aktive Mitwirkung der Eltern
und Kinder und durch den beidseitigen Austausch können wir unsere Leitziele gemeinsam
verwirklichen.

Aus den Gesprächen heraus gewinnen wir wertvolle Informationen für unsere tägliche
Arbeit und können bei auftretenden Beschwerden schnell reagieren, sie geben uns Anlass
zur kritischen Reflexion unserer Arbeit.

Alle Beschwerden werden systematisch bearbeitet und dokumentiert, dazu gehört in
jedem Fall eine Rückmeldung an den/die Beschwerdeführer/in.

Für die Umsetzung dieser Ziele sind die Mitarbeiterinnen in ihrem jeweiligen
Aufgabenbereich verantwortlich.

Martin Schäfer
Erster Bürgermeister

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Vorwort der Krippe

Jedes Kind ist einzigartig. Die Einrichtung gibt den Kindern die Möglichkeit, sich ihrem
Alter entsprechend, nach ihrem eigenen Entwicklungstempo zu entfalten.

Die Ziele sind, den Kindern zu helfen, sich zu selbstbewussten und verantwortungs-
bewussten Menschen zu entwickeln. Dafür sichern die Erzieherinnen den Kindern
vielfältige Möglichkeiten zum Lernen und eigenen Experimenten. Die Kinder dürfen ihre
eigenen Ideen mitbringen und den Tagesablauf mitgestalten. Partizipation spielt im Alltag
eine wichtige Rolle.

Die Mitarbeiterinnen legen großen Wert darauf, dass sich die Kinder in der Einrichtung
wohl fühlen. Sie vermitteln Geborgenheit, Sicherheit, Verständnis und Klarheit.

Die vorliegende Konzeption soll allen Mitarbeitern, Eltern und Personen, die an unserer
Einrichtung interessiert sind, Transparenz über unsere pädagogische Arbeit verschaffen.

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1. Unsere Einrichtung

1.1 Geschichte

1992 öffnete unsere Krippe „Unterm Regenbogen“ ihre Tore für die ersten Krippenkinder
in der Gemeinde Gröbenzell. Im Jahr 1996 fand der Umzug in die jetzigen Räumlichkeiten
statt, welche die inhaltliche Planung und Konzeption unserer Krippe widerspiegeln.

1.2 Einzugsgebiet, Lage und Erreichbarkeit

Gröbenzell liegt am westlichen Stadtrand Münchens. Die Bevölkerungszahl beträgt ca.
19.835 Einwohner (Stand 31.12.2017).

 In direkter Nähe befinden sich der Kindergarten „Spatzennest“, ein Waldorf-
  kindergarten, eine Waldorfschule, ein Altenheim und einige Sozialwohnungen.
  In geringer Entfernung sind ein Gymnasium, die Jugendbegegnungsstätte Impuls
  8406, das Freizeitheim Gröbenzell und die Gemeindekindergärten „Wichtelhaus“ und
  „Flohkiste“, die Kinderkrippe „Sterntaler“, sowie Feuerwehr und Malteser.
  Unsere Kindertageseinrichtung liegt in einer eher ländlichen Gegend. Es liegen ein
  Park, Felder und Pferdekoppeln in der näheren Umgebung. Geschäfte und stark
  befahrene Straßen gibt es in der näheren Umgebung nicht.

 Gröbenzell zeichnet sich durch eine gemischte Bevölkerungsstruktur aus.

 Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
  Von München aus mit der S-Bahn Richtung Maisach, Mammendorf, Haltestelle
  Gröbenzell, 20-minütiger Fußweg zur Kindertageseinrichtung oder mit dem Bus aus
  Puchheim oder Lochhausen kommend.

 Die idyllische Lage unserer Krippe, flankiert von Wiesen und einem Park am
  Spechtweg, garantiert unseren Krippenkindern einen ungehinderten Zugang zu
  Erlebnissen in der Natur und entspricht ihrem Bewegungsdrang.

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1.3 Räumlichkeiten und Außengelände

Unsere 1996 erbaute Kindertagesseinrichtung ist ein so genannter Holzständerbau mit
einem großen Garten, in denen sich Schaukeln, Rutschbahn, Nestschaukel, Holzhaus und
ein Sandkasten befinden. Beim Bau wurden ökologisch unbedenkliche Materialien
verwendet. In unserem Haus sind zwei Gruppen untergebracht. Zu jeder Gruppe gehören
ein Gruppenraum mit angrenzendem Schlaf- und Essraum sowie eine Garderobe und ein
Wickelraum mit Toiletten und Waschbecken. Die große Eingangshalle und der Flur zu den
Gruppenräumen werden für die Öffnung der Gruppen (siehe 5.4) und für gruppenüber-
greifende Angebote herangezogen. Die Küche verbindet unsere Kinderkrippe mit dem
Gemeindekindergarten „Spatzennest“. Jede Einrichtung hat ihren eigenen Bereich. Der
Turnraum des Kindergartens steht uns zweimal wöchentlich zur Verfügung. Ein Personal-
raum, ein Büro, eine Toilette für das Personal und drei Abstellräume ergänzen unsere
Einrichtung. Der Kinderwagenraum ist im Eingangsbereich untergebracht. In unseren
vielfältig gestalteten Räumlichkeiten und im Außenspielbereich haben die Kinder die
Möglichkeit der aktiven, fantasievollen Gestaltung und der selbstbestimmten Nutzung.

1.4 Öffnungszeiten/Schließzeiten

Unsere Einrichtung ist Montag bis Donnerstag von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr und am Freitag
von 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr geöffnet.

Die Schließzeiten betragen bis zu dreißig Tage im Jahr, die in Absprache mit dem Träger
und dem Elternbeirat festgelegt werden. Die aktuellen Schließzeiten für das laufende
Krippenjahr stehen jeweils spätestens Ende September fest und werden allen Eltern zur
familiären Planung ausgehändigt. Für Kinder, die das 3. Lebensjahr vollendet haben, gibt
es die Möglichkeit einer zusätzlichen Woche Ferienbetreuung im August, diese findet im
Kindergarten statt.

Die Bring- und Abholzeit richtet sich nach den individuellen Buchungszeiten. Morgens
können unsere Krippenkinder zwischen 7:30 Uhr und 8:00 Uhr gebracht werden. In
Ausnahmefällen, wie z.B. Arzttermine, können Kinder, nach Absprache, später gebracht
werden. Je nach Buchungszeit, die Zeit von 8:00 bis 12:00 Uhr ist jedoch für alle
verpflichtend, können unsere Krippenkinder um 12:00 Uhr, um 14:30 Uhr und ab 15:00
Uhr gleitend (je nach Buchung), jedoch spätestens bis 16.30 Uhr, am Freitag 15.30 Uhr
abgeholt werden. Bitte bringen Sie auch hier genügend Zeit mit, falls Ihr Kind noch fertig
spielen möchte und das Spielmaterial aufräumen kann oder die Betreuer/-innen Ihnen eine
Kurzinformation über den bisher gelaufenen Tag geben wollen.

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1.5 Personal

In jeder Gruppe befindet sich eine Erzieherin als Gruppenleitung sowie eine
Kinderpflegerin. Die Gruppenleitung der Mäusegruppe ist staatlich anerkannte Erzieherin
und stellvertretende Leitung. In der Mäusegruppe sind außerdem eine Vollzeit-
Kinderpflegerin und drei Teilzeit-Erzieherinnen tätig. Die Gruppenleitung der Bärengruppe
ist ebenfalls staatlich anerkannte Erzieherin und Leitung der Kindertageseinrichtung.
Zusätzlich wird die Bärengruppe durch eine Vollzeit-Erzieherin, eine Teilzeit-Erzieherin
und zwei Teilzeit-Kinderpflegerinnen ergänzt.

Zudem kümmern sich eine Köchin und eine hauswirtschaftliche Kraft um das kulinarische
Wohl unserer Krippenkinder.

1.6 Gruppenvorstellung

In unserer Kinderkrippe gibt es zwei Gruppen, die Bären- und die Mäusegruppe. Die
Gruppen bestehen jeweils aus zwölf altersgemischten Kindern. Die Eltern können für ihre
Kinder unterschiedliche Betreuungszeiten buchen.

1.7 Telefonzeiten und Sprechzeiten

Unsere Krippe ist täglich telefonisch von 7:00 Uhr bis 11:00 Uhr und von
12:30 Uhr bis zum Ende der Öffnungszeit zu erreichen. Für weitere wichtige Informationen
wird nach Ende der Öffnungszeit der Anrufbeantworter eingeschaltet.

Sprechzeit der Leitung: Mittwochs 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr.

1.8 Essensversorgung

In unserer Krippe ist eine Köchin beschäftigt, die in unserer krippeneigenen Küche das
Mittagessen frisch und kindgerecht zubereitet. Es werden regelmäßig Fortbildungen
besucht, in welchen nach neuesten Erkenntnissen ausgewogene, altersadäquate,
gesunde Speisepläne erarbeitet werden. Die Umsetzung liegt unserer Köchin, und auch
uns, sehr am Herzen. Wir legen großen Wert auf qualitativ hochwertige und ökologisch
wertvolle Lebensmittel (z. B. Ökokiste vom Amperhof, Fleisch von etablierten
Metzgereien). Das einheitliche Frühstück und die Brotzeit werden ebenfalls nach einem
adäquaten Ernährungsplan von der Krippe gestellt.

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2. Aufnahmebedingungen

2.1 Aufnahmeverfahren

Aufgenommen werden Kinder frühestens im Alter von 8 Monaten, sofern sie altersadäquat
entwickelt sind. Über die Aufnahme in unserer Kinderkrippe wird nach Priorität
entschieden, dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

    Kinder mit Hauptwohnsitz in Gröbenzell
    Kinder, deren Personenberechtigte Hilfe zur Erziehung nach § 27 SGB VIII
     benötigen
    Kinder, deren Personensorgeberechtigte allein erziehend sind und berufstätig oder
     sich in Ausbildung befinden
    Kinder, deren Personensorgeberechtigte beide berufstätig sind
    Kinder, deren Personensorgeberechtigte sich in einer Notlage befinden
    Geschwisterkinder

2.2 Einschreibung

Der Einschreibungstermin wird immer Anfang des Jahres durch die Gemeinde Gröbenzell
bekannt gegeben.

2.3 Kosten

Die monatliche Krippenbesuchsgebühr wird abhängig von der jeweiligen Buchungszeit
sowie dem Einkommen beider Elternteile berechnet. Die Gebührenstaffelung kann aus der
Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Besuch einer gemeindlichen
Kindereinrichtung entnommen werden.

3. Rechtliche Grundlagen

3.1 Aufsicht

Die Aufsichtspflicht für die betreuten Kinder übernimmt die Kindertageseinrichtung.
Sie beginnt, wenn die Personensorgeberechtigten das Kind dem Fachpersonal morgens
übergeben und endet beim Abholen.

Falls ein Kind von anderen Personen (Oma, Freundin, Nachbarin) abgeholt wird, muss der
Gruppenleitung eine schriftliche Vollmacht plus Personalausweis gegeben werden
oder vorliegen. Bei gemeinsamen Veranstaltungen von Kindertageseinrichtung und Eltern
liegt die Aufsichtspflicht bei den Eltern.

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3.2. Haftung

Die Kinder der Einrichtung sind nach § 539 Art 1, Nr. 14 RVO im Falle eines Unfalls
versichert: z. B. auf dem direkten Weg zur und von der Kindertageseinrichtung, während
des Kindertageseinrichtungsaufenthalts, bei Veranstaltungen und Unternehmungen,
Exkursionen der Kindertageseinrichtung.

Einer Inanspruchnahme der Versicherungsleistung muss eine Unfallmeldung
vorausgehen. Deshalb besteht eine sofortige Mitteilungspflicht an die Leitung der
Kindertageseinrichtung.    Die     Versicherungsgebühr wird    vom   Träger   der
Kindertageseinrichtung entrichtet.

Wir haften jedoch nicht für mitgebrachtes Spielzeug oder die Bekleidung ihres Kindes.

3.3 Abwesenheit, Kündigung

Bei Krankheit oder anderweitigem Fernbleiben des Krippenkindes ist unsere
Einrichtung bis spätestens 8:30 Uhr des entsprechenden Tages zu informieren.
Kranke Krippenkinder und solche, die aus einem Haushalt kommen, in dem ein
Familienmitglied an einer ansteckenden Krankheit leidet, dürfen unsere Einrichtung nicht
besuchen. Diese Krankheiten sind:

      Durchfall,
      Erbrechen,
      fiebrige Erkrankungen,
      Bindehautentzündung und
      alle weiteren sog. Kinderkrankheiten.

Aus Sicherheitsgründen darf das erkrankte Kind nach einer Krankheit erst wieder in die
Krippe kommen, wenn es einen Tag symptomfrei gewesen ist. Bei Durchfall oder
Erbrechen muss das Kind mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein, um die
Krippe wieder besuchen zu können. Medikamente werden in unserer Einrichtung nicht
verabreicht.

Notfallmedikamente, die nicht injiziert werden müssen, sind davon ausgenommen. (Nach
Einweisung eines Arztes/Vollmacht schriftlich).

Die Abmelde- und Kündigungsmodalitäten entnehmen Sie bitte unserer Satzung über die
Benutzung der Kindereinrichtung der Gemeinde Gröbenzell § 9.

Bei vorzeitigem Verlassen der Kinderkrippe, z.B. wegen Umzugs oder aus anderen
Gründen, ist das Kind spätestens vier Wochen vorher schriftlich zum Monatsende
abzumelden. Für Kinder, die zum 1. September in den Kindergarten wechseln, ist eine
Kündigung nicht erforderlich. Eine Kündigung in den letzten drei Monaten des
Betreuungsjahres ist nicht mehr möglich.

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3.4 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung wird im § 8a, SGB VIII, geregelt. In diesem
wird die Vorgehensweise bei einer Kindeswohlgefährdung beschrieben. Wenn ein Fall von
Kindeswohlgefährdung vorliegen sollte (körperliche- und seelische Vernachlässigung
und/oder Misshandlung, körperliche und/oder sexuelle Gewalt), orientieren wir uns an der
Vorgehensweise das § 8a Abs.1, SGB VIII.

Sollte eine Situation einer Kindeswohlgefährdung auftreten, wird der Träger der
Einrichtung (Gemeinde Gröbenzell) die notwendigen Schritte einleiten (in Zusammenarbeit
mit dem Jugendamt, um die Gefahr für das Kind abzuwenden).

Um eine Kindeswohlgefährdung einschätzen zu können, werden mehrere Fachkräfte mit
einbezogen.

4. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit

Der seit dem Jahr 2006 vorliegende Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP)
versteht sich als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit, sowie die Umsetzung der
Vorgaben des Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz (BayKiBiG) und der
Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes
(AVBayKiBiG).

Die folgenden Punkte sind zum Teil aus dem BayBEP und aus der Bildung, Erziehung und
Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren entnommen.

4.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung für Bildung

Eine    sichere    Bindung     ist   Grundvoraussetzung      für   entwicklungsstärkende
Bildungsprozesse. Diese können sich nur entwickeln, wenn sich Kinder geborgen,
geschützt und gut eingebunden fühlen. Wenn das Kind sicher gebunden ist, kann es aktiv
seine Umwelt erkunden, sich auf neue Situationen einlassen und vertrauensvoll auf
andere Menschen zugehen. Kinder brauchen, gerade in den ersten Lebensjahren, bei
vielen Aufgaben noch Unterstützung durch ihre Bezugspersonen. Von Geburt an senden
Kinder Signale aus, nicht nur um versorgt zu werden, sondern auch um Nähe und Schutz
zu erhalten. Die durch die Eltern begleitete Eingewöhnung unterstützt das Kind, eine gute
Beziehung zu der neuen Bezugsperson aufzubauen. Deswegen legen wir besonders viel
Wert auf eine zeitlich individuelle, kindgerechte Eingewöhnung, begleitet durch eine
konstant bleibende Bezugsperson. Durch genaue Beobachtung des Kindes, Gespräche
mit der Bezugsperson und eins zu eins Situationen, lernt die neue Bezugsperson das Kind
kennen und das Kind die neue Bezugsperson. Dabei lassen wir dem Kind die von ihm
benötigte Zeit. Um eine sichere Bindung zu dem Kind aufzubauen, reagieren wir feinfühlig
auf das Verhalten unserer Krippenkinder, indem wir ihre Signale wahrnehmen, z.B.
Lachen, Weinen, diese interpretieren im Hinblick auf das, was das Kind möchte, um dann

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zügig und angemessen darauf zu reagieren. Hierfür geben wir jedem Krippenkind
genügend Raum und Zeit für seine Bedürfnisse. Dies vermittelt dem Kind Sicherheit.
Verbal und non verbal begleiten wir das Kind durch den Krippenalltag. Bestimmte fest
strukturierte Tagespunkte, z.B. die Essenszeit oder das Schlafen, vermitteln dem Kind
zusätzlich Sicherheit.

4.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken

Ein wichtiger Eckpunkt für die Erziehung der Kinder sind die emotionalen und sozialen
Kompetenzen. Über Basisemotionen wie Angst, Ärger und Freude wird eine intensive
soziale Interaktion mit Bezugspersonen und anderen Kindern ermöglicht. Sie spielen eine
große Rolle beim Erlangen von lernmethodischen Kompetenzen und psychischer
Widerstandskraft gegen Stressoren (Resilienz). Das Kind wird in die Lage versetzt,
negative Gefühle zu regulieren und mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Die Entwicklung
dieser Kompetenzen erfolgt im Erkennen der eigenen Persönlichkeit und der
Wahrnehmung der anderen Personen, was wiederholt erprobt wird. Dadurch wird das Kind
gestärkt und ermutigt, sich immer wieder auf etwas Neues einzulassen. Um dies zu
erreichen, bauen wir als erstes eine gute Beziehung zum Kind auf, damit es in kleinen
Schritten die eigenen Bedürfnisse und Gefühle erkennt, auslebt und mit ihnen umgehen
kann. Wir nehmen Emotionen unserer Krippenkinder als Anlass zur Interaktion und
Kommunikation wahr. Emotionen werden bejaht, benannt und reguliert. Strategien werden
in Liedern, Bilderbüchern, Rollenspielen und in Projekten dargestellt. Wir helfen unseren
Krippenkindern, ihre Stärken und Schwächen anzunehmen und Grenzen bei sich selbst
und anderen zu akzeptieren. Dies erreichen wir, indem wir die Kinder beobachten, ihre
Gefühle, Mimik und Gesten erkennen und ihre artikulierten Bedürfnisse befriedigen. Ihre
Persönlichkeit stärken wir durch Zuhören, unsere Aufmerksamkeit, Erklären fester Regeln
und die Forderung, Grenzen einzuhalten. Wir helfen unseren Krippenkindern, akute
Probleme zu lösen und bestärken sie durch positive Rückmeldungen, wenn sie eigene
Konfliktlösungen gefunden haben. So lernen sie, Gefühle und Bedürfnisse der anderen
Kinder zu erkennen und anzunehmen. Daraus entwickeln sich Freundschaften der Kinder
untereinander. Gemeinsam lernen sie, ein Teil der Gruppe zu sein, in der jeder seinen
Platz hat.

4.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken

Kommunikative Kompetenzen sind eine Schlüsselqualifikation. Sie sind grundlegende
Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung sowie von Schul- und
Bildungschancen der Kinder, somit ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ziel des
Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans sind daher sprach- und medienkompetente
Kinder. Durch Sprache erfahren Kinder, dass sie ihre Bedürfnisse verständlich
kommunizieren und die entsprechende Reaktion bewirken können. Die Kinder entwickeln
auf diese Weise ein Vertrauen in die eigene Wirksamkeit. Dabei erwirbt jedes Kind
Sprache in seinem eigenen Tempo und verfolgt individuelle Wege bei seinem
Spracherwerb. Mit der Sprache der Eltern oder eines Elternteils wird immer ein Teil der
eigenen Identität verbunden. Kommunikation ist somit so zu gestalten, dass alle sich
ausdrücken können und verstanden werden. Aus diesem Grund sind in unserer Krippe

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vielfältige Anregungen und Gelegenheiten geboten, mit Sprache und Kommunikation
kreativ umzugehen. Durch Blickkontakt, deutliche Mimik oder betonten Tonfall wird das
Sprachenlernen unserer Krippenkinder unterstützt. Wir betrachten gemeinsam
Bilderbücher, lesen Geschichten vor oder erzählen welche. Wir fördern das Bewusstsein
für Sprachrhythmus durch Fingerspiele, Flüster- oder Klatschspiele, Reime und Lieder.
Unsere Krippenkinder können die Möglichkeiten ihrer Stimme bei unterschiedlichen
Sprech- und Singarten oder der Imitation von Tierstimmen erproben. Das Interesse an
Musikinstrumenten wird von uns geweckt, z.B. mit Rasseln zur Darstellung eines
Bienenschwarms. Alle Kinder sind in der Lage, auf die Musik zu hören und zu reagieren,
dies in festgelegten Bewegungsabfolgen oder eigenen Improvisationen. Unsere
Krippenkinder erfahren im täglichen Gespräch mit uns Wertschätzung und Anerkennung
ihrer Gefühle und Gedanken. Wir laden sie ein, sich intensiv mit der Sprache
auseinanderzusetzen, indem wir z.B. das Gesagte richtig wiederholen und das Kind zu
einer zusätzlichen Frage motivieren. Wir verstehen uns als Dialogpartner und
Sprachvorbild, um unseren Krippenkindern Sprach- und Medienkompetenz zu vermitteln.

4.4 Kinder in ihren körperbezogenen Kompetenzen stärken

Kinder in den ersten drei Lebensjahren bewegen sich gerne und nützen alle Sinne, um
ihre Umwelt zu erkunden. Durch Bewegung, Tasten, Hören, Schmecken, Sehen und
Riechen macht das Kleinkind seine ersten Erfahrungen und gewinnt Einsichten in und
über „seine“ Welt. Auch andere körperliche Bedürfnisse, wie Schlafen und Ruhen, Essen
und Trinken oder Pflege, stehen in diesem Altersbereich im Mittelpunkt des
pädagogischen Alltagsgeschehens. Zudem werden durch Bewegung und Spiel soziale
und emotionale Kompetenzen gestärkt. Es werden Teamgeist und Kooperation bei
gemeinsamen Aufgaben entwickelt. Der Sport hilft, Rücksichtnahme und Fairness
einzuüben. Bewegung, Ernährung, Entspannung und Körperpflege sind somit die vier
Säulen der gesundheitlichen Bildung in den ersten Lebensjahren. In unserer Krippe ist
daher die Raum- und Sachausstattung dem Entwicklungsstand unserer Kinder
angemessen, um Bewegung, Entdecken und Erforschen zu ermöglichen. Es ist unsere
Aufgabe dafür zu sorgen, dass das Kind seinem Bewegungs- und Explorationsdrang ohne
Gefährdung nachgehen kann. Dabei wird beobachtet, ob das Kind bestimmte Gefahren
selbst erkennt oder in der Lage ist, mit ihnen umzugehen. Bei der Ernährung ist es uns
wichtig, unseren Krippenkindern möglichst früh einen verantwortungsvollen Umgang mit
dem eigenen Körper und der eigenen Gesundheit nahe zu bringen. Hier ist eine klare
Abgrenzung des Essens zum normalen pädagogischen Alltag unverzichtbar. Es ist von
großer Bedeutung, dass das Essen von unseren Krippenkindern als Genuss mit allen
Sinnen wahrgenommen, erlebt und gelebt wird. In unserer Krippe werden einheitliches
Frühstück, täglich frisch zubereitetes Mittagessen sowie eine einheitliche Nachmittags-
Brotzeit angeboten. Zusätzlich gibt es täglich frisches Obst. Gemeinsame Mahlzeiten
stellen zudem ein elementares Alltagsritual dar und fördern die Gemeinsamkeit. Wir
sorgen für ausreichende Entspannungs- und Erholungsphasen unserer Krippenkinder
durch die Schlafenszeit nach dem Mittagessen. Gerade für Säuglinge und junge Kinder ist
dies eine wichtige Voraussetzung für ihr Wohlbefinden. Körperbezogene Kompetenzen,
wie ein sicheres Körpergefühl und -bewusstsein sowie Fertigkeiten zur Pflege des eigenen
Körpers können nur erworben werden, wenn dem Bedürfnis nach „Selbertunwollen“

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ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Ziel der Fachkraft-Kind-Interaktion ist
die Selbständigkeit unserer Krippenkinder. Unsere Angebote umfassen daher in der Regel
zweimal wöchentlich stattfindende Sportstunden, in denen auch Rhythmik und Tanz
ausprobiert wird.

4.5 Kinder in ihren kognitiven Kompetenzen stärken

Unter kognitiven Kompetenzen versteht man die altersgemäße Erfassung durch die
sinnesorientierte Erfahrung wie Schmecken, Tasten, Riechen, Hören, das Erkennen von
physikalischen Zusammenhängen sowie eine differenzierte Wahrnehmung, wie die
Beschaffenheit von Objekten, Oberflächen und vieles mehr. Problemlösungskompetenz,
Gedächtnistraining und Konzentration gehören ebenfalls zur Ausbildung einer kognitiven
Kompetenz. Diese Kompetenzen werden benötigt, um die Fähigkeit zu entwickeln, sich in
andere Menschen hineinversetzen zu können und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln,
was andere Menschen fühlen, denken oder wissen könnten (Theory of Mind/BEP). Diese
Kompetenzen ermöglichen dem Kind, z.B. den passenden Schuh an den richtigen Fuß zu
bekommen, aus Fehlern zu lernen, Zusammenhänge zu erkennen und die Umwelt
differenziert wahrzunehmen.

Um diese Kompetenzen bei unseren Krippenkindern zu erreichen, gehen wir auf den
aktuellen Wissensdrang eines Kindes ein, motivieren diesen, ermuntern es zu tun, zu
experimentieren. Dies in vorherrschender Aktivität, dem Spiel. Physikalische
Zusammenhänge bringen wir unseren Krippenkindern nahe, indem wir z.B. einen Ball auf
einer schiefen Ebene rollen lassen. Intensive Exploration ermöglichen wir, indem wir z.B.
unsere Krippenkinder erkennen lassen, dass eine kleinere Schachtel in eine größere
passt. Kinder verinnerlichen auch zeitliche Abfolgen, z.B. nach dem Mittagessen werde ich
gewickelt oder gehe zur Toilette, schaue ich Bilderbücher an, dann ist Schlafenszeit. Die
Begriffsbildung erlernen unsere Krippenkinder, indem man immer wieder dem Kind erklärt,
dass z.B. das Dreirad, der Ball, der Bagger usw. sich jetzt im Schuppen befindet.
Imaginäre Freunde, Gegenstände, die zweckentfremdet sind, werden von uns als real
wahrgenommen, um die Ausdifferenzierung der Sprache und die Entwicklung der Fantasie
und des Vorstellungsvermögens zu unterstützen. Zudem fördern wir die kognitiven
Kompetenzen unserer Krippenkinder mit Kennenlernen der Umwelt, Experimentieren mit
Wasser, Sand, Erde, Farben, Formen, Zahlen und metakognitiven Dialogen, d.h.
Gesprächen über das Lernen, die eine sprachliche Begleitung zur Bewusstmachung eines
Lernprozesses darstellen.

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4.6 Kinder in ihrem positiven Selbstkonzept stärken

Das positive Selbstkonzept entsteht durch eine Wechselbeziehung zwischen den
Betreuerinnen / Betreuern und dem Kind. Das Selbstkonzept ist das Bewusstsein bzw. das
Wissen über sich selbst, über individuelle Fähigkeiten, Eigenschaften, Stärken und
Schwächen. Es bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche wie auf soziale
Fähigkeiten, die Fähigkeit mit Gefühlen umzugehen, sich körperlich einzuschätzen und auf
die Lern- und Leistungsfähigkeit. Kinder, die sich etwas zutrauen, können Aufgaben
bewältigen. Ein Kind, das von sich das Bild hat, nicht zu können, wird kaum motiviert sein,
Lernanreize zu nutzen. Die positive Rückmeldung von Bezugspersonen gibt den Kindern
das Gefühl, geliebt und geschätzt zu werden. Die Lebensqualität der Kinder, das
Wohlbefinden sowie die körperliche und seelische Gesundheit hängen von der Ausbildung
des Selbstkonzepts ab. Nur wenn dieses positiv entwickelt ist, können Kinder kompetent
mit Veränderungen und Belastungen umgehen. Kinder, die sich selbst als wertvoll und
kompetent erachten, können offen auf andere zugehen und Kontakte knüpfen. Das
Selbstkonzept ist somit bedeutend für das alltägliche pädagogische Bildungs- und
Erziehungsgeschehen. In unserer Krippe stellen wir unsere Krippenkinder täglich vor neue
Aufgaben. Wir Fachkräfte nehmen starken Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen
Selbstkonzepts, indem wir unseren Krippenkindern das Gefühl geben, wertvoll und
geschätzt zu sein. Durch die positive emotionale Beziehung zu unseren Krippenkindern,
trauen sie sich mehr zu. Eventuelles Fehlverhalten wird von uns nicht negativ bewertet,
sondern lediglich durch einen Verbesserungsvorschlag oder gemeinsam erarbeitete
Lösungswege zum Positiven gewendet. Durch das positive Empfinden und Erfahren des
Alltags wird die Qualität der gemeinsam verbrachten Zeit gesteigert. Schon bei unseren
kleinsten Krippenkindern zeigen wir aktives Interesse gegenüber ihren Fähigkeiten,
Aktivitäten und Leidenschaften.

4.7 Kinder in ihrem Beteiligungs- und Beschwerdemanagement stärken

Während des täglich stattfindenden Morgenkreises ist Raum für individuelle Wünsche,
Ideen und Beschwerdemöglichkeiten für die Kinder.

Ziele sind, die individuellen Bedürfnisse in die pädagogische Arbeit zu integrieren und die
Förderung der Kinder, auch in einer größeren Gruppe, mit wachsendem
Selbstbewusstsein, angemessen und angstfrei, zu kommunizieren.

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5. Pädagogische Arbeit in der Einrichtung

5.1 Situationsorientierter Ansatz

Der situationsorientierte Ansatz berücksichtigt die sozialkulturellen und psychologisch
bedeutsamen Lebensbedingungen von Kindern und ihren Eltern und basiert auf einem
ganzheitlichen Menschenbild, das die Entwicklung aller Personen, die im
Entwicklungsprozess eines Kindes involviert sind, in den Mittelpunkt rückt. Dabei geht der
Ansatz von folgender Grundsatzfrage aus: Welche entwicklungsförderlichen Bedingungen
brauchen Kinder und ihre Familien (heute), um eigene, vorhandene Ressourcen auf- und
ausbauen zu können? Ziel des situationsorientierten Ansatzes ist es, die Selbst-, Sach-,
und Sozialkompetenz von Kindern auf- und auszubauen, um bei ihnen möglichst viele
Ressourcen zu wecken und eine Entwicklung in allen Entwicklungsfeldern möglich zu
machen. Praktisch bedeutet dies, die Selbstständigkeit der Kinder, ihre Autonomie und ihr
soziales Verhalten auf der Grundlage eines werteorientierten Verhaltens zu aktivieren und
weiterzuentwickeln (Krenz, 1984). Beim situationsorientierten Ansatz werden die
individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes soweit wie möglich
berücksichtigt mit dem Ziel, eigene lebenspraktische Fähigkeiten aufzubauen und zu
erweitern. Das heißt, dass wir die aktuellen Themen bzw. Lebenszusammenhänge der
Kinder in den pädagogischen Alltag integrieren.

5.2 Eingewöhnung und Übergänge

Besonders wichtig ist uns die Zeit der Eingewöhnung. Sie wird von uns so gestaltet, dass
unsere Krippenkinder und Eltern diese als eine positive Erfahrung in Erinnerung behalten.
Denn die Basis für ein vertrauensvolles Zusammenleben in der Kinderkrippe wird in der
Eingewöhnung der Kinder gelegt. Unter der Eingewöhnung ist zu verstehen: die ersten
Wochen, die das Kind, zuerst in Begleitung (z.B. seine Mutter) und dann alleine, in der
Kinderkrippe verbringt. In dieser Zeit wird das Kind viele Veränderungen in seinem Leben
spüren, viele neue Eindrücke sammeln und vielleicht zum ersten Mal mit Erlebnissen, wie
Trennung und Abschied konfrontiert sein. Durch die behutsame Eingewöhnung erhält das
Kind die Möglichkeit, Vertrauen in das Fachpersonal zu gewinnen. Das Kind lernt, eine
neue Beziehung aufzubauen. Das Kind entdeckt die neue Umgebung, den Tagesablauf
und die anderen Kinder der Gruppe. Eingewöhnung ist häufig für alle Beteiligten eine
Stresssituation. Aus diesem Grund sollte die Gestaltung der Eingewöhnung in die Krippe
alle Beteiligten berücksichtigen: Die verantwortlichen familiären Betreuungspersonen, das
Kind, die pädagogischen Fachkräfte und die Kindergruppe. Die Eingewöhnung darf sich
nicht nur auf das Kind beziehen, denn man hilft ihm wenig, wenn man nur auf seine
Bedürfnisse eingeht, an die beteiligten Erwachsenen aber lediglich Forderungen stellt, und
ihnen über ein „Eingewöhnungsprogramm“ Anweisungen für ihr Verhalten gibt
(Beller,1997). Deswegen legen wir großen Wert darauf, dass jede Eingewöhnung
individuell auf das Kind und die Eingewöhnungsperson abgestimmt ist. Damit das Kind
Vertrauen in seine neue Umgebung fassen kann, ist es wichtig, dass in dieser Zeit eine
konstante Bezugsperson das Kind begleitet und unterstützt. In den ersten Tagen findet ein
Beisammensein für ein bis zwei Stunden von Bezugsperson, Kind und Fachkraft statt. In
dieser Phase kommt es darauf an, sich gegenseitig zu „erforschen“, kennen zu lernen und

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einen Vertrauensbezug aufzubauen. Der Grundstock für eine gute Beziehung zwischen
Fachkraft und dem Kind wird gelegt. In den nächsten Tagen findet die erste kurze
Trennung statt, die den weiteren Verlauf der Eingewöhnung bestimmt. Nach und nach wird
dann die Zeit ohne Bezugsperson im Gruppengeschehen verlängert. Das Krippenkind hat
nun die Möglichkeit, sich an den Tagesrhythmus und die Regeln zu gewöhnen. Die
Eingewöhnung kann auch Hilfe für die Eltern sein, um einen Einblick in die Kinderkrippe zu
bekommen, Informationen zu sammeln und Vertrauen aufzubauen. Die Eltern erleben
einen Ablöseprozess, können Fragen stellen und bei Unsicherheiten aufgefangen werden.
Für Kinder, die uns verlassen und in den Kindergarten gehen, bieten wir ein Projekt an:
„Wir gehen in den Kindergarten“. Mit diesem Projekt möchten wir die Übergangssituation
erleichtern.

5.3 Tagesablauf

Um unseren Kindern und den Eltern eine Orientierung über den zeitlichen Ablauf in
unserer Kinderkrippe zu geben, erörtern wir unseren Tagesablauf. Die angegebenen
Zeiten sind keine festen Richtlinien, außer den Essens- und Schlafenszeiten. Ansonsten
orientieren sie sich an den Bedürfnissen unserer Krippenkinder, der jeweiligen
Projektarbeit und der Jahreszeit.

Tagesablauf

7:30 Uhr                  Öffnung der Kinderkrippe
                          Die Eltern bringen ihr Kind in die Bärengruppe
                          Das Kind wird persönlich begrüßt
                          Austausch mit den Eltern über die Befindlichkeit ihres Kindes
8:15 Uhr - 8:45 Uhr       Frühstück und Getränke (Milch, Tee, Wasser) stehen bereit
8:45 Uhr – ca. 9:00 Uhr   Morgenkreis/ Gemeinsame Runde, in der wir miteinander
                          singen, spielen, reden
9:00 Uhr                  Projektbezogene Angebote, Spaziergänge, Freispiel,
                          Gruppenöffnung, Kleingruppen, Turnhalle
11:00 Uhr                 Mittagessen
11:45 Uhr                 Vorbereitung zum Mittagsschlaf
                          An- und Ausziehen, Wickeln und/oder Toilettengang, Waschen,
                          Bilderbücher anschauen
12:00 Uhr                 Erste Abholzeit/Mittagsschlaf für alle Kinder
14:00 Uhr                 Aufstehen, Wickeln und/oder Toilettengang, Anziehen
14:30 Uhr                 Zweite Abholzeit
14:30 Uhr - 15:00 Uhr     Brotzeit in den Gruppenräumen
ab 15:00 Uhr              Dritte Abholzeit; Freispielzeit, Spiel im Garten oder
                          alle Kinder gehen in die Mäusegruppe
15:30/16:30 Uhr           Schließung der Krippe; Freitag um 15:30 Uhr

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5.4 Teilöffnung/Kleingruppenarbeit

Die Kinder werden einer Stammgruppe (Mäuse- oder Bärengruppe) zugeordnet. Es wird
jedoch, über die jeweilige Stammgruppe hinaus, das Zusammenspiel der Kinder intensiv
gefördert. Teilweise werden am Vormittag die Gruppenräume für alle Kinder geöffnet. Dies
hat zur Folge, dass die Kinder selbständig entscheiden können, mit wem, wo und womit
sie spielen. Durch die Öffnung werden neue Funktionsbereiche geschaffen, in denen die
Kinder spielen können, wie zum Beispiel der Eingangsbereich, die Garderobe und die
Gänge. Die Schaffung von Funktionsbereichen hat den Vorteil, dass sich 12 Kinder, die
alle unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben, nicht zur gleichen Zeit in einem
Raum aufhalten müssen. Das Gruppengeschehen erfährt eine Entzerrung und die Kinder
können ihren individuellen Interessen in ihrem eigenen Tempo nachgehen. Sie haben die
Möglichkeit, mit den Kindern aus der anderen Gruppe zu spielen und die Einrichtung zu
erkunden. Die beiden Gruppenräume haben unterschiedliches Spielzeug. Während der
Öffnung werden von den Fachkräften pädagogische Angebote für die Kinder bereitgestellt.
Zusätzlich zur Öffnung arbeiten wir oft mit den Kindern in Kleingruppen. Die Gruppen
bestehen je nach Aktivität aus drei bis sieben Kindern. Während der Kleingruppenarbeit
kann das pädagogische Personal gezielter auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten, Wünsche und
den Entwicklungsstand der Kinder eingehen. Die pädagogischen Angebote können so
besser auf die Gruppe abgestimmt und vorbereitet werden, und die Kinder haben die
Möglichkeit, intensiv mitzuarbeiten.

5.5 Gender

Gender bedeutet das Erlernen des sozialen Geschlechts, d. h. die Bedeutung von weiblich
oder männlich wird von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft geprägt und in der
Interaktion und Kommunikation mit anderen Kindern umgesetzt. Deshalb ist unsere Krippe
ein so wichtiges Erfahrungsfeld für Kinder, um ihre soziale Geschlechtsidentität bzw.
Geschlechterrolle zu entwickeln.

Die Geschlechtsidentität stellt zudem eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb von
sozialen Kompetenzen dar. Im Laufe der Jahre werden hierbei geschlechtstypische
Umgangsformen entwickelt. Es lässt sich feststellen, dass Mädchen sich eher kooperativ
und ausgleichend in der Gruppe verhalten und Jungen eher hierarchisch und
wettbewerbsorientiert miteinander umgehen. Im zweiten, spätestens dritten Lebensjahr
erkennen Kinder an äußeren Merkmalen, wie z. B. Haare und Kleidung, dass es zwei
Geschlechter gibt und ordnen sich selbst einer Kategorie zu.

Unsere Rolle ist es daher, als sensible Begleiter und Moderatoren des Bildungsprozesses
„Mädchen-Sein“ bzw. „Junge-Sein“ zu fungieren. Unsere Kinder sollen ihre
Geschlechtsidentität ohne einengende Zuschreibungen und unabhängig von
Geschlechtstypisierungen entwickeln können. Dies gewährleisten wir durch
Freispielsituationen, in denen sie ihre Präferenz entsprechend Spielpartner wählen können
und im Anbieten von Angeboten, die sich an ihren Interessen und Bedürfnissen und nicht
an ihrer Geschlechterrolle orientieren.

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5.6 Interkulturelle Erziehung

Interkulturelle Erziehung hat eine individuelle und eine gesellschaftliche Dimension. Im
Zuge von wachsender internationaler Mobilität und zunehmend mehrsprachigen und
multikulturellen Gesellschaften ist interkulturelle Kompetenz in zweifacher Hinsicht ein
wichtiges Bildungsziel. Sie eröffnet individuelle Lebens- und Berufschancen. Sie ist eine
grundlegende Kompetenz für das konstruktive und friedliche Miteinander von Individuen,
Gruppen und Regionen mit unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Traditionen
(BayBEP, 2007, S. 141). In unserer Einrichtung werden die Kinder mit unterschiedlichen
kulturellen Hintergründen betreut.Wir als Fachpersonal achten darauf, dass Kinder und die
dazugehörigen Familien intensiv begleitet werden und vermehrt Hilfestellung im
Krippenalltag bekommen. Die Kinder lernen verschiedene Kulturen kennen, dadurch wird
ihre kindliche Neugier geweckt und sie sind aufgeschlossen gegenüber Neuem.

5.7 Inklusion und Integration

Kinder mit Behinderung, die das 3. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, werden
zusammen mit Kindern ohne Behinderung integrativ in Kinderkrippen und kleinen Gruppen
betreut. Die Kinder erhalten in der Krippe neben den üblichen Leistungen der Krippe
Leistungen der Eingliederungshilfe insbesondere in Form heilpädagogischer Leistungen
für Kinder gemäß §§ 53, 54 Sozialgesetzbuch - 12. Buch (SGB XII) in Verbindung mit § 55
Abs. 2 Nr. 2 Sozialgesetzbuch - 9. Buch (SGB IX). ( www.stmas.bayern.de/inklusion )

6. Krippenspezifische Aspekte

In unserer Einrichtung werden altersspezifische Besonderheiten der Krippenpädagogik
umgesetzt.

6.1 Rituale

Wir verbringen hier viel Zeit mit unseren Krippenkindern. Es ist uns sehr wichtig, eine
entspannte und sichere Atmosphäre für unsere Krippenkinder zu schaffen. Eine
besondere Rolle spielen dabei die Rituale. Rituale sind situativ angepasst und auf den
Tagesablauf abgestimmt. Ein Ritual läuft nach bestimmten Regeln ab und bleibt über
lange Zeit gleich. Durch den fortwährenden, gleichbleibenden Verlauf vermitteln Rituale
Sicherheit und Gewissheit. Wir setzen Rituale bewusst ein, um unseren Krippenkindern
innerhalb eines Tagesablaufes eine Richtung zu geben. Die Beziehungen zueinander
werden gefestigt und Ängste werden abgebaut. Durch den gebotenen Freiraum wird das
Selbstwertgefühl unserer Krippenkinder gestärkt.

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Rituale bei uns in der Krippe sind zum Beispiel:

      das morgendliche Begrüßen durch die Betreuerin und das Verabschieden der
       Eltern
      Morgenkreis
      das gemeinsame Aufräumlied
      das Mittagessenlied oder der Mittagessenspruch
      die Bücher- und Kuschelzeit vor dem Schlafengehen
      das „Gute-Nacht“-Lied vor dem Schlafen
      die Aufwachphase
      unsere Geburtstagsfeiern

Wir ermutigen alle Eltern, für ihr Kind und ihre Familie eigene Rituale zu entwickeln. Dabei
ist es egal, ob es sich um ein Morgenritual, einen festen Ablauf für die gemeinsame
Mahlzeit oder um ein Abendritual handelt. Wenn in der Familie Rituale im
Alltagsgeschehen einen Platz gefunden haben, wird deutlich werden, dass Ihre Kinder
diese nicht nur lieben, sondern auch brauchen. Gerade in unserer oft hektischen Zeit ist es
besonders wichtig, Ordnung und Regelmäßigkeit zu schaffen. Wie bei vielen anderen
Prozessen gilt gerade auch bei den Ritualen: Nur wenn Krippengeschehen und familiäre
Erziehung sich ergänzen, wird es zu nachhaltigen Erfahrungen bei unseren
Krippenkindern kommen.

6.2 Schlafenszeit

Die Schlafenszeit unserer Krippe geht von ca. 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Ausreichender
Schlaf ist Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Der individuelle Rhythmus Ihres
Kindes wird, in der Anfangszeit, von zu Hause übernommen. Dadurch erfährt unserer
Krippenkind Sicherheit und Orientierung. Der Schlafplatz kann zunächst variieren –
Kuschelecke, Hängematte, Kinderwagen draußen – nach und nach wird Ihr Kind an den
Tagesablauf und den festen Schlafplatz in der Krippe gewöhnt. Es hat sich bewährt, nach
dem Mittagessen die Aktivitäten auf Bücher anschauen, Entspannungsmusik hören u.ä. zu
reduzieren. Dies schafft eine ruhige Atmosphäre und stimmt, nach dem Wickeln und
Ausziehen, auf den Mittagsschlaf ein. Gewohnheiten ihres Kindes wie Schnuller,
Schnüffeltuch, Kuscheltier, werden berücksichtigt. Nach dem Mittagsschlaf ca. 14:00 Uhr
wird erneut gewickelt oder/und auf die Toilette gegangen und angezogen. Kinder, die nicht
vor der Brotzeit abgeholt werden, dürfen auch länger schlafen. In der Anfangsphase ist es
hilfreich, wenn unsere Krippenkinder den Schlafrhythmus zu Hause beibehalten, da die
Eingewöhnung für Ihre Kinder auf diese Weise erleichtert wird.

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6.3 Sauberkeitsentwicklung

Die Sauberkeitsentwicklung eines Kindes vollzieht sich nicht nach einem festen Plan,
sondern reift in Stufen und variiert von Kind zu Kind. Etwa mit einem Jahr nehmen die
Kinder ihren Ausscheidungsvorgang bei sich und anderen Kindern bewusst wahr.
Ausscheidungsobjekte werden zu einem faszinierenden Studienobjekt. Etwa mit zwei
Jahren beobachten sich die Kinder gegenseitig, wie sie sich im Waschraum beim
Toilettengang verhalten. Dem Beobachten folgt das Imitieren. Sauberkeit wird somit, wie
das Sitzen oder Laufen, ohne besonderes Training oder spezielle Erziehungsmaßnahmen
erreicht. Die Aufgabe des Fachpersonals besteht in der Unterstützung und Motivation
unserer Krippenkinder in der Sauberkeitsentwicklung. Um unsere Krippenkinder in ihrer
Sauberkeitsentwicklung zu fördern, sind wir insbesondere auf die Mithilfe unserer Eltern
angewiesen. Sie sollten uns ihre Beobachtungen mitteilen, wann ihr Kind den Drang
verspürt, selbständig zur Toilette zu gehen und auch bereit sein, diesen Zeitpunkt
abzuwarten. Denn ihr Kind bestimmt selbst, wann es reif für die Entwöhnung der Windel
ist. Dies wird mit dem Fachpersonal abgeklärt und gemeinsam vereinbart, dass

      genügend Wechselwäsche in den Fächern liegt, da kleine Malheure passieren
       können
      der Body gegen zweiteilige Unterwäsche auszutauschen ist und
      Ihrem Kind Kleidung anzuziehen sind, die es weitestgehend selbst an- und
       ausziehen kann

In unserer Krippe nimmt die Sauberkeitsentwicklung einen hohen Stellenwert ein und ist
ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs. Hierunter verstehen wir nicht nur das Wickeln
und die Hinführung zum selbständigen Benutzen der Toilette sondern auch das
Händewaschen vor dem Essen und nach dem Gang zur Toilette. Zudem das Waschen
von Mund und Gesicht nach den Mahlzeiten und das Eincremen des Gesichts bei Bedarf.
Auf diese Weise wird durch uns das Bedürfnis nach Sauberkeit bei unseren
Krippenkindern geweckt und ein Wohlgefühl erzeugt.

7. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern

Ein offener, ehrlicher und partnerschaftlicher Umgang zwischen Elternhaus und
Einrichtung ist für uns die Grundlage einer guten Zusammenarbeit.

Bildung und Erziehung werden hier als gemeinsame Aufgabe von allen Personen
verstanden, die das Kind in seiner Bildung und Entwicklung begleiten. Das Wohlergehen
des Kindes steht dabei im Mittelpunkt des Bildungs- und Erziehungsgeschehen und des
Dialogs zwischen Eltern (BEP Handreichung, 2010, S.112).

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