KONJUNKTUR IN KÄRNTEN 2020 - EINE ERHEBUNG DER ARBEITERKAMMER - GERECHTIGKEIT MUSS SEIN

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KONJUNKTUR IN KÄRNTEN 2020 - EINE ERHEBUNG DER ARBEITERKAMMER - GERECHTIGKEIT MUSS SEIN
KONJUNKTUR IN
KÄRNTEN 2020
EINE ERHEBUNG DER ARBEITERKAMMER

                                   GERECHTIGKEIT MUSS SEIN
KONJUNKTUR IN KÄRNTEN 2020 - EINE ERHEBUNG DER ARBEITERKAMMER - GERECHTIGKEIT MUSS SEIN
Die Beobachtung der konjunkturellen Entwicklung und die Analyse der wirtschaftlichen Lage sind für die Arbeiterkammer
Kärnten gerade in Zeiten einer historischen Wirtschaftskrise, ausgelöst durch die COVID-19-Pandemie, von immenser
Bedeutung. Der Verlauf der Pandemie, aber auch die damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Schäden lassen
weitere Rückschläge befürchten. Der massive Einbruch auf dem Arbeitsmarkt kann nur durch weitreichende
wirtschaftspolitische Maßnahmen bewältigt werden. Es braucht vor allem eine von der Politik und den Sozialpartnern
getragenen Offensive auf dem Arbeitsmarkt.

234 Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die rund 52.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten, haben sich an der
vorliegenden Umfrage beteiligt und Auskunft über Auftragslage, erwartete Neueinstellungen bzw. Personalabbau,
Facharbeitermangel, Investitionen und Investitionsbereiche in ihren Betrieben gegeben. Die Auswertung erfolgte zusätzlich
nach Wirtschaftsbranchen.

Die Ergebnisse dieser Umfrage sind wichtige Gradmesser für die Wirtschaftsentwicklung in Kärnten und bilden eine
Orientierungshilfe für wirtschaftspolitische Entscheidungen der Arbeiterkammer.

Ich danke allen Betriebsrätinnen und Betriebsräten in den Betrieben für ihre Mitarbeit an der Konjunkturumfrage 2020.
Die zurückgesandten Fragebögen bilden die Basis für die vorliegende Publikation.

Günther Goach
Präsident der Arbeiterkammer Kärnten
KONJUNKTUR IN KÄRNTEN 2020
EINE ERHEBUNG DER ARBEITERKAMMER

JOANNEUM RESEARCH
Forschungsgesellschaft mbH
POLICIES – Institut für Wirtschafts-und
Innovationsforschung
2                                                         Allgemein
Rahmenbedingungen
    Globale Konjunktur und wichtigste Partnerländer                    Nationale Entwicklung
        Historischer Einbruch der globalen Konjunktur im Zuge der          Historische Rezession auch in Österreich
        COVID19-Pandemie                                                   Einschätzungen reichen von -6,7% bis -7,1%
        Zusätzliche Unsicherheiten                                         - 2,6 % im 1. Quartal 2020
           Möglichkeit weiterer Lockdowns                                  -12,1% im 2. Quartal 2020
           US-Wahlen
                                                                           Im dritten Quartal dürfte eine partielle Erholung
           Harter Brexit und Nordirland                                    einsetzen (Konsumrückstau)
    Europäische Entwicklung                                                Sommertourismus brachte ein kräftiges Minus,
                                                                           welches nur teilweise kompensiert werden konnte
       Euroraum -8,7% im Jahr 2020 und +6,1% im Jahr 2021
                                                                           Außenhandel und Investitionstätigkeiten verhalten
          Trotz steigender Zahlen wird von einer starken Erholung im
          nächsten Jahr ausgegangen                                    Kärntner Entwicklung
                                                                           Gutes Bundesländerergebnis im Sommertourismus,
          Dennoch wird es länger dauern, das ökonomische und
                                                                           trotz starken Rückgangs
          Beschäftigungsniveau vor COVID19 zu erreichen
                                                                           Wirtschaftsleistung wird 2020 um rd. 7,8% sinken
3                             Gesundheits- und Wirtschaftspolitik
Die Verzögerung der Ausbreitung führt zu einer tiefen Rezession
                                                                Anzahl               Verlauf ohne gesundheitspolitische
    Die Tiefe der Rezession und der sich daraus
                                                                Fälle                Maßnahmen
    ergebende Schock auf die regionale Wirtschaft, auf
    Beschäftigung, Arbeit, Arbeitslosigkeit und die                                                                        Kapazitätsgrenze
                                                                                                                           Gesundheitssystem
    Wirtschaftsleistung hängen dabei von verschiedenen
    Faktoren ab:                                                                                          Verlauf mit Maßnahmen

    Die Dauer und das Ausmaß der Maßnahmen sind
    entscheidend:
                                                                                                       Rezession ohne
        Je länger und restriktiver die gesundheitspolitischen                                          Maßnahmen
        Maßnahmen sind, desto gravierender ist der
        Einbruch der heimischen Wirtschaft                                                                            Reduktion der Fallzahlen
                                                                                                                      wird mit einer tieferen
        Je schneller und treffsicherer wirtschaftspolitische                                                          Rezession erkauft
                                                                         Wert-
        Maßnahmen greifen, desto eher besteht die                        schöpfung
        Möglichkeit, die Tiefe der Rezession abzuschwächen                                                Rezession setzt zeitverzögert ein
4               Systematische Betrachtung der Implikationen
                               Dauer der Krise und mittel- bis langfristige Implikationen
    Ursprüngliche Hoffnung, dass sich die Wirtschaft bereits in diesem Jahr erholen wird, war eine Illusion
    Jetzt: wirtschaftspolitische Maßnahmen, um Abschwung abzuschwächen, auf einen möglichst baldigen
    Aufschwung hinarbeiten
    Tiefe Rezession ist nicht zu vermeiden, U-Type oder Double-Dip müssen verhindert werden

             Rasche Erholung            Tiefe Rezession          U-Type Rezession     Double-Dip-Rezession
5                                                       Beschäftigung und Arbeitsmarkt
 Zahl der Beschäftigten sinkt, Arbeitslosigkeit – trotz Kurzarbeit

 110                                                                                                24.000
 108
                                                                                                    22.000                                                                  21.879
                                                                                                                                                                                     21.339
 106    106                                                                                   107                                                                  20.960
                                                                                             105    20.000                                                                                    19.768                         19.738
 104                                                                                                                                                      19.466

 102                                                                                         102
                                                                                                    18.000            17.678                                                                              17.664
        101                                                                                                                                                                                                         17.503
                                                                                                                                                 16.788
                                                                                                                                        16.469
 100    100           100                                                                           16.000                     15.874

  98
                                                                                                    14.000
  96                                                                                                         13.177
                                                                                                    12.000                                                                                             Kurzarbeit 2020-09: 31.700
  94
  92                                                                                                10.000

                                Gesamt       Produktion      Dienstleistungen

Quelle: HVSV, Arbeitsmarktdatenbank des AMS und des BMASK; Bearbeitung JR-POLICIES; eigene
Berechnungen und Darstellung JR-POLICIES
Arbeitslosigkeit
6                                       Gesamt, nach Alter und Langzeitarbeitslose
Jugendarbeitslosigkeit sinkt weiter, Ältere und Langzeitarbeitslose sind die Verlierer der Krise!

                        Arbeitslosenquote                                                         Arbeitslose nach Alter                                           Langzeitarbeitslose
        10,0                                                                   8.000                                                              5.000
                                                                                                                                                                                                     4.565
         9,5                                                                   7.000                                                      7.231   4.500
                                                                                                                                                  4.000
         9,0                                                  8,8              6.000
                                                                                                                                                  3.500
         8,5                                                                   5.000                                                              3.000
                                                              8,3
 in %

         8,0                                                                   4.000                                                              2.500                                              2.525
                                                              7,9
         7,5                                                                   3.000                                                              2.000                                              2.040
         7,0                                                                                                                                      1.500
                                                                               2.000
                                                                                                                                          1.782   1.000
         6,5                                                                   1.000                                                                500
         6,0                                                                      0                                                                   0

                   Frauen      Männer       Insgesamt                                    Arbeitslose Jugendliche   Ältere Arbeitslose                     Frauen             Männer      Insgesamt

    Quelle: HVSV, Arbeitsmarktdatenbank des AMS und des BMASK; Bearbeitung JR-POLICIES; eigene Berechnungen und Darstellung JR-POLICIES
Die Befragung der Arbeiterkammer
7                                            Kärnten Stratifizierung
Auswertung der Konjunkturerhebung 2020:
                                                                                                                                                    Stratifizierung der Konjunkturumfrage 2020

     234 Betriebsrätinnen und Betriebsräte                                                                                        0,0%               10,0%               20,0%            30,0%             40,0%              50,0%

                                                                                                                                      0,2%
                                                                              B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden n=2
                                                                                                                                      0,4%
     Knapp 52.000 Beschäftigte                                                                       C Herstellung von Waren n=70
                                                                                                                                                                         16,9%
                                                                                                                                                                                                              38,1%

          Kärnten 2019: 211.499 Beschäftigte                    D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung u. Rückgewinnung n=5
                                                                                                                                          1,7%
                                                                                                                                             3,2%

          Rd. 25% der Beschäftigten wurden erreicht                                                              F Bauwesen n=13
                                                                                                                                                      7,7%
                                                                                                                                                     7,2%

                                                                                                                                                                       15,3%
     Produzierender Bereich überrepräsentiert                                                            G Handel, Reparatur n=27
                                                                                                                                              3,8%

                                                                                                                                                    6,4%
                                                                                 … davon Lebensmittelhandel und Baumärkte n=13
                                                                                                                                          1,9%
     Schwankungsbreite zwischen 0,5% und 8,9%                                                                 … restl. Handel n=14
                                                                                                                                                         8,9%
                                                                                                                                          1,9%

     Gute Abdeckung mit kritischen Ausnahmen:                                                          H Verkehr und Lagerei n=17
                                                                                                                                                 4,9%
                                                                                                                                                        7,8%

          Handel und Reparatur
                                                                                                                                                     6,9%
                                                                                              I Beherbergung und Gastronomie n=3                                               Größte Betroffenheit nicht abgebildet
                                                                                                                                      0,2%

                                                                                                                                          1,4%
          Beherbergung und Gastronomie                                                       J Information und Kommunikation n=3
                                                                                                                                         1,0%

                                                                                                                                             3,1%
                                                                                  K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen n=19
          Kleinst- und Kleinbetriebe                                                                                                                 7,3%

                                                                                                                                                               10,8%
                                                                                                       L-N Wirtschaftsdienste n=12
                                                                                                                                             3,6%
     Hauptproblem: Die am stärksten von der COVID19-Pandemie   O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw., Gesundheits- u. Sozialw. n=48
                                                                                                                                                                                            27,7%

     betroffene Branche konnte nicht erreicht werden
                                                                                                                                                                                       24,8%

                                                                                                                                            3,2%                                            Anteil an den Aktivbeschäftigten
                                                                                                R-U Sonstige Dienstleistungen n=15                                                          Anteil an der Befragung
                                                                                                                                           2,4%
8                                         Konjunkturbarometer inklusive Stratifizierung
      Erwartete Auftragslage bricht im Zuge der Pandemie erheblich ein:
               Das Stimmungsbild der Kärntner Betriebsräte verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich. Die Krise trifft alle
               Wirtschaftsbereiche. Lediglich der Lebensmittelhandel sowie Baumärkte verzeichneten ein Verbesserung der Auftragslage. Der
               Tourismus, die Gastronomie und teilweise der Handel sind besonders betroffen, aus diesen Branchen fehlt jedoch ein hinreichend
               repräsentativer Rücklauf. Der Konjunkturbarometer der AK-Kärnten dürfte die Krise tendenziell unterschätzen!

                                                                                                Beurteilung der Auftragslage
                                                                                              -120,0 -100,0 -80,0 -60,0 -40,0 -20,0          0,0         20,0   40,0   60,0    80,0
25,0
                                                                                                -100,0                                                                                B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
20,0                                                               20                                               -51,4                                                             C Herstellung von Waren
15,0                                                                                                                                -20,0                                             D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung u.…
                                                                          13
10,0             10                                                                                                                  -15,4                                            F Bauwesen
                                                                                 7                                                                       11,1                         G Handel, Reparatur
 5,0                    5                                   5
                                                                                                                                                                        53,8          … davon Lebensmittelhandel und Baumärkte
 0,0                                          0
                                                                                                                             -28,6                                                    … restl. Handel
 -5,0                                                -4
                                                                                                                                    -17,6                                             H Verkehr und Lagerei
-10,0                                                                                                                                              0,0                                I Beherbergung und Gastronomie
-15,0                         -16                                                                           -66,7                                                                     J Information und Kommunikation
-20,0                                -19                                               -20                                                         0,0                                K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
        -24                                                                                                                    -25,0                                                  L-N Wirtschaftsdienste
-25,0
                                                                                                                                    -18,8                                             O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw., Gesundheits-…
-30,0
        2009    2010   2011   2012   2013    2014   2015   2016   2017   2018   2019   2020
                                                                                                                            -33,3                                                     R-U Sonstige Dienstleistungen
9                                            Beherbergung und Gastronomie
Stärkste Betroffenheit während des Lockdowns und massive Unsicherheit über die weitere Entwicklung
    Trotz einer leichten Erholung im Sommer kommt es zu einem deutlichen Nächtigungsrückgang in
    der Sommersaison. Die Aussichten sind weiterhin klar negativ.                                                                 Fokus Sommertourismus       Fokus Wintertourismus

    COVID-Maßnahmen mit Effekten auf Angebots- und Nachfrageseite („doppelt betroffen“)
                                                                                                                      Wien
         Angebotsseite
            Schließung während des gesamten Lockdowns, Zusatzeinkommen durch Lieferung von                      Vorarlberg

            Speisen kompensiert Einkommensverluste trotz Anstiegs nicht in ausreichendem Ausmaß
                                                                                                                      Tirol
            Abstandsregelungen verringern die Kapazitäten auch nach Ende des Lockdowns
         Nachfrageseite                                                                                         Steiermark

             Unklarheit über Öffnung des Tourismus im Winter
                                                                                                                   Salzburg
             Angst und finanzielle Engpässe lassen den Konsum auch nach dem Lockdown hinter den
             Erwartungen zurückbleiben                                                                      Oberösterreich

             Anstieg heimischer Touristen kompensierte die Entwicklungen im August, jedoch nicht für die
                                                                                                           Niederösterreich
             ganze Saison (Mai bis August Übernachtungen -14,7% im Vergleich zum Vorjahr AUT: -33,0%)
         Betroffenheit der Branche sehr hoch                                                                       Kärnten

             Kündigungen und Kurzarbeit sowie ein vorzeitiges Ende der Wintersaison 19/20
                                                                                                                Burgenland
             Konsum leidet unter den Entwicklungen in allen Branchen
                                                                                                                          -100%           -50%               0%          50%

                                                                                                                  Quelle: JR-POLICIES; Eigene Berechnungen
10                                            Tourismusentwicklung Sommersaison
                                                                   Sommersaison 2019                                                                          Mai bis August 2020

                               Umsätze, nominell         Übernachtungen        … aus dem Inland          … aus dem Ausland     Umsätze, nominell      Übernachtungen      … aus dem Inland     … aus dem Ausland
                                                                                                   Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent
     Österreich                                   +7,3                  +2,9                      +2,0                  +3,3                  -31,7              -33,0                  -7,4                 -43,4
     Wien                                        +10,0                  +5,3                      +3,5                  +5,7                  -81,1              -81,8                 -61,5                 -85,6
     Niederösterreich                             +7,1                  +4,2                      +4,4                  +4,0                  -39,2              -39,9                 -26,0                 -62,4
     Burgenland                                   +5,4                  +2,9                      +2,1                  +5,0                  -18,4              -19,4                  -8,3                 -48,9
     Steiermark                                   +6,3                  +3,0                      -0,3                  +5,3                  -17,4              -18,2                  -3,9                 -38,4
     Kärnten                                      +4,9                  +0,8                      +1,7                  +0,2                  -13,7               -14,7                +16,6                  -35,1
     Oberösterreich                               +7,0                  +4,8                      +3,2                  +6,7                  -31,3              -32,4                 -17,4                 -48,0
     Salzburg                                     +8,0                  +3,3                      +1,2                  +4,0                  -32,0              -32,8                  -0,6                 -42,2
     Tirol                                        +6,1                  +1,6                      +1,5                  +1,9                  -27,8              -29,1                  -0,4                 -32,3
     Vorarlberg                                   +9,4                  +3,7                      -1,3                  +4,5                  -23,6              -24,8                  -6,7                 -27,5

         Quelle: OeNB, Statistik Austria, WIFO-Berechnungen, eigene Darstellung JR-POLICIES
11                                                                    Geplanter Personalaufbau und -abbau
     Weiterhin starke Arbeitsmarktdynamik im Auf- und Abbau:
                Trotz der COVID19-Pandemie und der einschneidenden Effekte auf den Arbeitsmarkt planen viele Unternehmen Personal
                aufzubauen, der gleichzeitige geplante Abbau von Stellen deutet auf eine Beschleunigung des strukturellen Wandels hin

                Weiterhin eine starke Dynamik am Arbeitsmarkt: Es wird weiterhin (spezifisches) Personal gesucht.
                                                    Geplante Einstellungen vs. Personalabbau 2020                                                            Personalaufbau und Personalabbau im Zeitverlauf
                                                0,0%                20,0%               40,0%               60,0%           80,0%         100,0%
                                                                                                                                                                                                           23
                                                                                                                                                     2020
                                                                                                        50,0%                                                                                                                            45
       B Bergbau und Gewinnung von Steinen und…                                                         50,0%
                                                                                                                                                                                                       22
                                                                                         35,7%                                                       2019
                         C Herstellung von Waren                13,2%
                                                                                                                                                                                                                                                                57

                                                                                                                60,0%                                                                14
     D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung… 0,0%                                                                                               2018
                                                                                                                                                                                                                                                      52
                                     F Bauwesen                                                 41,7%
                                                                                     30,8%                                                                                                17
                                                                                                                                                     2017
                                                                                    29,6%                                                                                                                                                            51
                             G Handel, Reparatur                      17,4%                                                                                                                     19
                                                                                                   46,2%                                             2016
      … davon Lebensmittelhandel und Baumärkte                                                                                                                                                                                           45
                                                             9,1%
                                                                    14,3%                                                                                                                                  23
                                  … restl. Handel                                                                                                    2015
                                                                              25,0%                                                                                                                                           38
                           H Verkehr und Lagerei                                         35,3%
                                                                                              41,2%                                                                                        18
                                                                                                                                                     2014
                                                                                                                                                                                                                              38
                I Beherbergung und Gastronomie                                         33,3%
                                                                                                                                            100,0%                                                    21
                                                                                                                                            100,0%
                                                                                                                                                     2013
                J Information und Kommunikation                                                                                                                                                                       30
                                                      0,0%
                                                                                                                    63,2%                                                                                   24
      K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                                                                                                    2012
                                                                            22,2%                                                                                                                                       31
                           L-N Wirtschaftsdienste                                      33,3%                                                                                                                     28
                                                                     16,7%                                                                           2011
                                                                                                                                                                                                                             37
           O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw.,…                                                                  62,5%       Personalaufbau
                                                                                      31,3%                                                                                                            22
                                                                                                                                                     2010
                    R-U Sonstige Dienstleistungen                                                   46,7%                       Personalabbau                                                                                 38               Personalabbau
                                                                13,3%
                                                                                                                                                                                                           23
                                        GESAMT                                                    45,1%                                              2009                                                                                      Personalaufbau
                                                                            22,5%                                                                                                                                 29

                                                                                                                                                            0,0            10,0                20,0              30,0             40,0        50,0                   60,0
12                                                               Fachkräftemangel und unbesetzte Stellen
     Der Mangel an Fachkräften bleibt ein strukturelles Problem:
                     Rund ein Drittel aller Befragten gibt an, offene Stellen nicht besetzen zu können. 47% der Respondenten geben an, vom
                     Fachkräftemangel betroffen zu sein: Dies ist der zweithöchste Wert seit 2009!

                                              Unbesetzte Stellen und Fachkräftemangel 2019/2020
                                                                                                                                                              Fachkräftemangel
                                          0,0%        20,0%              40,0%                    60,0%               80,0%           100,0%
                                                                                                                                                     2020                                                                         47
                                                                                                   55,9%
                   C Herstellung von Waren
                                                                 26,1%
                                                                                                                                                     2019                                                                              48
D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung                                      40,0%
             u. Rückgewinnung                             20,0%
                                                                                                                                                     2018                                                                    46
                                                                                                          61,5%
                               F Bauwesen
                                                                                         46,2%
                                                                                                                                                     2017                                                              39
                                                                                                  53,8%
                       G Handel, Reparatur
                                                                                 40,0%
                                                                                                                                                     2016                                                   31
                                                                                  41,2%
                     H Verkehr und Lagerei
                                                               23,5%
                                                                                                                                                     2015                                 25
                                                                                                                                            100,0%
           I Beherbergung und Gastronomie
                                                                                                              66,7%
                                              0,0%
                                                                                                                                                     2014                                      27
          J Information und Kommunikation
                                                                                                              66,7%
                                                                               37,5%
                                                                                                                                                     2013                                              30
K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
                                                              22,2%
                                                                                  41,7%                                                              2012                                              30
                     L-N Wirtschaftsdienste
                                                         18,2%
     O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw.,                                 37,5%                                                                    2011                                                        33
            Gesundheits- u. Sozialw.                                   31,9%                                           Fachkräftemangel
                                                                                         46,7%                                                       2010                                                   31
              R-U Sonstige Dienstleistungen
                                                                                 40,0%
                                                                                                                       unbesetzte Stellen
                                                                                          47,4%                                                      2009                                              30
                                  GESAMT
                                                                       30,7%
                                                                                                                                                            0,0             10,0   20,0             30,0              40,0             50,0   60,0
13                                                                                                      Lehrlingsausbildung
Die Bereitschaft der Betriebe zur Ausbildung von Lehrlingen blieb weiterhin unverändert:
                     Bei der Lehrlingsausbildung sind besonders große Betriebe sowie die Bereiche Herstellung von Waren, Handel und Reparatur, dieEnergie-
                     und Wasserversorgung, Verkehr sowie das Bauwesen aktiv. Die konjunkturelle Lage scheint die Lehrlingsausbildung kaum zu
                     beeinträchtigen. Nur 11% der Betriebsräte rechnen mit Auswirkungen – im Bauwesen sind es immerhin 23%.
                     Obwohl die Bereitschaft auszubilden vorhanden ist, dürften die Kapazitäten sehr wohl beeinträchtigt sein: Die Zahl der
                     Lehrstellensuchenden übertrifft die Anzahl an offenen Lehrstellen seit März erheblich, der September brachte eine erste Erleichterung.
                                               0,0%   20,0%             40,0%               60,0%           80,0%          100,0%                       Lehrstellensuchende vs. offene Lehrstellen (jeweils sofort verfügbar)
                                                                                                                                                                                                452
B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden                                           50,0%                                       2020-09
                                                                                                                                                                                                                     577
                        C Herstellung von Waren                                                                    79,7%                                                                                                         665
                                                                                                                                    2020-08
 D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung u.                                                                                                                                                              513
                                                                                                                   80,0%
                Rückgewinnung
                                                                                                                                                                                                                                                     811
                                                                                                                                    2020-07
                                    F Bauwesen                                                          69,2%                                                                                          485

                                                                                                                                                                                                       487
                            G Handel, Reparatur                                                                  76,9%              2020-06
                                                                                                                                                                                    351
                          H Verkehr und Lagerei                                                          70,6%                                                                                                           593
                                                                                                                                    2020-05
                                                                                                                                                                              328
               I Beherbergung und Gastronomie                                                       66,7%
                                                                                                                                                                                                                           603
                                                                                                                                    2020-04
               J Information und Kommunikation                         33,3%                                                                                                 317

     K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                                                                                                                                                             519
                                                                                        50,0%                                       2020-03
                                                                                                                                                                                          381
                          L-N Wirtschaftsdienste              25,0%                                                                                                                             452
                                                                                                                                    2020-02
          O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw.,                                                                                                                                                                   556                  Lehrstellensuchende
                                                                                43,8%
                 Gesundheits- u. Sozialw.
                                                                                                                                                                                                       489                              offene Lehrstellen
                                                                                                                                    2020-01
                   R-U Sonstige Dienstleistungen               26,7%                                                                                                                            447

                                       GESAMT                                                   61,0%                                         0   100      200         300                400         500            600          700          800            900
14                                                                          Geplanter Personalabbau
Das Instrument der Kurzarbeit konnte dabei helfen, Arbeitsplätze zu erhalten
     In nahezu allen Branchen konnte Kurzarbeit helfen, den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern oder zumindest zu
     reduzieren.

                                                                                   Konnte Kurzarbeit helfen Arbeitsplätze zu halten?

                                                                               0,0%        10,0%        20,0%           30,0%       40,0%       50,0%   60,0%           70,0%     80,0%      90,0%            100,0%

                                                                                                                                                                                                                    100,0%
                               B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
                                                                                   0,0%
                                                                                                                                                                                75,0%
                                                       C Herstellung von Waren
                                                                                                                   25,0%
                                                                                   0,0%
                 D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung u. Rückgewinnung
                                                                                                                                                                                                                    100,0%
                                                                                                                                                                                           84,6%
                                                                    F Bauwesen
                                                                                                       15,4%
                                                                                                                                                                                                     91,3%
                                                           G Handel, Reparatur
                                                                                             8,7%
                                                                                                                                                                        66,7%
                                                          H Verkehr und Lagerei
                                                                                                                                33,3%
                                                                                                                                                                        66,7%
                                               I Beherbergung und Gastronomie
                                                                                                                                33,3%
                                                                                                                                                                                                                    100,0%
                                              J Information und Kommunikation
                                                                                   0,0%
                                                                                               10,0%
                                    K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
                                                                                                                                                                                                   90,0%
                                                                                                                                                                                   77,8%
                                                         L-N Wirtschaftsdienste
                                                                                                                22,2%
                                                                                                                                        37,1%
                 O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw., Gesundheits- u. Sozialw.
                                                                                                                                                                62,9%
                                                                                                                                                                                75,0%
                                                  R-U Sonstige Dienstleistungen
                                                                                                                   25,0%                                                                              ja     nein
                                                                                                                                                                   65,6%
                                                                       GESAMT
                                                                                                                                 34,4%
15                                                                  Investitionen
Das Instrument der Kurzarbeit konnte dabei helfen, Arbeitsplätze zu erhalten

     Die Investitionserwartungen gehen zurück, ein Einbruch ist jedoch nicht in Sicht. Nur rund ein Viertel der Betriebsräte gibt
     an, dass geplante Investitionen durch die COVID19-Krise beeinträchtigt wurden.
                            Investitionsaktivitäten

                   2020                                                                              67

                   2019                                                                                                    73

                   2018                                                                                                         74

                   2017                                                                                          71

                   2016                                                                                               72

                   2015                                                                         66

                   2014                                                                                          71

                   2013                                                               60

                   2012                                                                                   68

                   2011                                                                              67

                   2010                                                                    65

                   2009                                                               60

                          0,0              10,0       20,0   30,0    40,0   50,0   60,0                   70,0                       80,0
16                                                                                                                  Investitionsaktivitäten
           Am stärksten beeinträchtigt sind die Vorhaben im produzierenden Bereich sowie im Bereich Beherbergung und
           Gastronomie.

                                                         Investitionsaktivitäten vs. Reduktion geplanter Investitionen im Zuge von COVID19
                                                                                                                                                                                         Investitionen in bauliche Maßnahmen und
                                                     0,0%        10,0%   20,0%          30,0%     40,0%          50,0%   60,0%       70,0%       80,0%        90,0%       100,0%

                                                          0,0%
                                                                                                                                                                                         Maschinen rückläufig
     B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
                                                                                                                                                                                100,0%

                             C Herstellung von Waren                                                    39,1%
                                                                                                                                           71,0%
                                                                                                                                                                                             Generell sind die Investitionstätigkeiten über alle
       D-E Energie- und Wasserversorg., Entsorgung u.                                                    40,0%                                                                               Kategorien rückläufig. Bauliche Investitionen
                      Rückgewinnung                                                                                                                                             100,0%

                                          F Bauwesen                                                    38,5%                                                                                (51% der Befragten) und Maschinen und Anlagen
                                                                                                        38,5%

                                  G Handel, Reparatur                    15,4%                                                                                                               (37%) sind weiterhin am relevantesten, gefolgt
                                                                                                                             60,0%

                                H Verkehr und Lagerei                        17,6%                                                                                                           von Investitionen in den Umweltschutz (21%)
                                                                                                                                          70,6%

                     I Beherbergung und Gastronomie                                             33,3%                                                                                        und Investitionen in Forschung und Entwicklung
                                                                                                                                                                                100,0%

                    J Information und Kommunikation       0,0%                                                                                                                               (10%)
                                                                                                                                      66,7%

          K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                10,5%
                                                                                                                                 63,2%
                                                                                                                                                                                             Eine Verminderung oder Verspätung von
                               L-N Wirtschaftsdienste                        16,7%
                                                                                                                           58,3%
                                                                                                                                                                                             Investitionsvorhaben trifft die Kategorien
O-Q Öffent. Verwaltung, Unterrichtsw., Gesundheits- u.
                      Sozialw.
                                                                                     21,7%
                                                                                                                                         68,8%
                                                                                                                                                         Reduktion
                                                                                                                                                         geplanter                           Investitionen in Maschinen und Anlagen,
                                                                                                                                                         Investitionen
                        R-U Sonstige Dienstleistungen                           20,0%
                                                                                                                                      66,7%
                                                                                                                                                         Investitionsaktivitä
                                                                                                                                                         ten
                                                                                                                                                                                             bauliche Maßnahmen sowie F&E-Investitionen in
                                             GESAMT                                     25,7%
                                                                                                                                      67,1%
                                                                                                                                                                                             ähnlichem Ausmaß
17                                                 Implikationen
     Kärnten erlebt eine „historische“ Rezession, nahezu alle Bereiche der Wirtschaft sind (negativ) betroffen
         Die Gastronomie und das Beherbergungswesen (Tourismus) sind am stärksten betroffen. Eine substantielle Erholung ist
         derzeit nicht in Sicht: Es wird noch zu deutlichen strukturellen Veränderungen kommen
         Im Handel ist eine heterogene Entwicklung zu beobachten – Baumärkte und Lebensmitteleinzelhandel entwickeln sich
         positiv
         Die Krise hat deutliche Implikationen auf Investitionen und den Arbeitsmarkt, aber konjunkturelle Maßnahmen konnten
         Gegenimpulse setzen. Einige Entwicklungen wurden jedoch nur aufgeschoben
     Zahlreiche Faktoren bestimmen die Entwicklungen des restlichen und des kommenden Jahres:
         Eine mögliche Insolvenzwelle (hier sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und der gesamte Tourismus
         betroffen) könnte eintreten
         Ein erneuter Lockdown beziehungsweise eine weitere Verschärfung von gesundheitspolitischen Maßnahmen können nicht
         mehr ausgeschlossen werden. In diesem Fall wird der für 2021 erwartete Aufschwung deutlich später einsetzen und
         maßgeblich an Schwung verlieren
         Die internationale Konjunktur trübt sich nach einer sommerlichen Erholungsphase wieder ein, hier bleibt abzuwarten, wie
         sich die Rahmenbedingungen verändern
18                                                Handlungsfelder (1)
     Die Krise beschleunigt den strukturellen Wandel, der digitale Wandel der Kärntner Wirtschafts- und Arbeitswelt wird
     deutlich beschleunigt:
         Mittelfristig wird es zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen, gleichzeitig werden neue Stellen geschaffen.
     Der bereits vor der Krise bestehende Mismatch am Arbeitsmarkt wird sich weiter ausweiten:
         Die Anforderungen an die Beschäftigten ändern sich rasant: Bereits in der Krise werden gut ausgebildete (junge) Fachkräfte
         weiterhin gesucht.
         Personalaufbau wird immer noch in allen Bereichen der Kärntner Wirtschaft angestrebt:
             Der Fachkräftemangel besteht weiterhin: Aufgrund des demografischen Wandels, aber auch wegen der anhaltend hohen
             Zahl von Personen in Kurzarbeit wird sich dies in absehbarer Zeit kaum ändern.
               Ältere, Langzeitarbeitslose und Niedrigqualifizierte sind doppelt betroffen – vom strukturellen Wandel und von der
               konjunkturellen Lage.
         Die Ergebnisse deuten
             1. auf einen generellen Arbeitskräftemangel hin, der sich mit der demografischen Entwicklung verschärfen wird
             2. auf ein strukturelles Problem am Kärntner Arbeitsmarkt hin (zunehmender Mismatch)
19                                                Handlungsfelder (2)
     Das zentrale Handlungsfeld bleibt bestehen: Der demografische Wandel und die Aktivierung der vorhandenen, noch
     brachliegenden Erwerbspotenziale (Upgrading der Qualifikationsstruktur)
         Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist am externen Arbeitsmarkt allein nicht zu decken – Höher-
         und Umqualifizierung erforderlich
         Maßnahmen setzen solange Personen in Beschäftigung beziehungsweise in Kurzarbeit sind
         Spezielle Maßnahmen für „Verlierer“ am Arbeitsmarkt
             „Problemgruppen“ unterstützen und (wieder) in den Arbeitsmarkt integrieren; aber signifikant niedrigere Teilnahme von
             Geringqualifizierten – Problem der Erreichbarkeit bei gefährdeten Personen
             Angebote an Arbeitslose und für Gefährdete gemeinsam mit Unternehmen entwickeln (mit Betriebsräten)
             Individuelle Beratung (Lebenslanges Lernen) für alle Zielgruppen
             Neue innovative Maßnahmen entwickeln und den Mut aufbringen, diese auch auszuprobieren
20                                                 Handlungsfelder (3)

     Maßnahmen zur Steigerung der Liquidität der Unternehmen müssen gesetzt werden
           um die Resilienz zu erhöhen und um die Eigenkapitalausstattung der Kärntner Unternehmen zu verbessern
     Es ist davon auszugehen, dass die Arbeitslosigkeit trotz Kurzarbeit deutlich steigen wird. Zudem werden arbeitslose
     Personen deutlich länger in der Erwerbslosigkeit verharren
           Langzeitarbeitslosigkeit wird immer problematischer, zumal es österreichweit nicht gelungen ist, die Zahl der
           Langzeitarbeitslosen in der Hochkonjunktur maßgeblich zu reduzieren
     Eine Reihe von Insolvenzen kann die Situation am Arbeitsmarkt noch weiter verschärfen.
     Das Handlungsfeld „Infrastruktur und Erreichbarkeit“ gewinnt an Relevanz
           Erreichbarkeit und Mobilität fördern … der Zentralraum wächst, strukturellen Schwächen in der Peripherie kann über eine
           Verbesserung der öffentlichen Erreichbarkeitsverhältnisse entgegengewirkt werden
           Ausbau öffentlicher Verkehr (regionale und interregionale Erreichbarkeiten verbessern)
           Breitbandinfrastruktur ausbauen
Arbeiterkammer Kärnten      050 477
                                                            Arbeits- und Sozialrecht   050 477-1000
                                                               Konsumentenschutz       050 477-2000
                                                                        Steuerrecht    050 477-3000
                                                                       Förderungen     050 477-4000
                                                                       Bibliotheken    050 477-5000
                                                             Gesundheit und Pflege     050 477-8000
IMPRESSUM:
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:                                 arbeiterkammer@akktn.at
Kammer für Arbeiter und Angestellt für Kärnten,                        kaernten.arbeiterkammer.at
Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt am Wörthersee
AutorInnen: Erich Kirschner, Beate Friedl, Nicholas Katz
Fotos: adobestock-littlewolf
Auflage: November 2020
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