Konrad oder Das Kind aus der - Theaterpädagogische Materialmappe
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LANDESTH EATER SCH WABEN Theaterpädagogische Materialmappe Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse Familienstück von Christine Nöstlinger © Sarah Eigenseher Claudia Hoyer (Theaterpädagogin) TEL: 08331 94 59 14 FAX: 08331 94 59 33 MAIL: claudia.hoyer@landestheater-schwaben.de
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN ★★★ Christine Nöstlingers Plädoyer für eine unbeschwerte Kindheit ist ein charmantes, fantasievolles und anarchisches Vergnügen für die ganze Familie. Lustig und besinnlich zugleich wird erzählt, wie aus einem Konservenkind ein ganz besonderer Junge wird und wie in jedem von uns, auch in der verrücktesten Chaotin, das Potential steckt, ein Kind großzuziehen. Die schräge Berti Bartolotti erhält ein Paket, das sie gar nicht bestellt hat. Darin ist eine riesengroße Konservenbüchse, in der wiederum sich Konrad befindet. Konrad ist ein ausnehmend höflicher, wohlerzogener Junge, der in einer Fabrik hergestellt wurde. Nach dem anfänglichen Schock schließt Berti den unerwarteten Familienzuwachs schnell ins Herz und ist in ihrer neuen Rolle als Mutter überglücklich. Als die Firma das Kind wiederhaben will, weil die Auslieferung ein Fehler war, will die neue Mutter Konrad auf keinen Fall hergeben. Da gibt es nur eine Lösung: Mit Liebe, ein bisschen Anarchie und der Hilfe ihrer Freunde und Nachbarn beginnt Berti aus dem EinheitsMusterknaben ein fröhliches Kind zu machen, das die Fabrik gar nicht mehr zurückhaben möchte. Denn: „Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.“ Die österreichische Schriftstellerin Christine Nöstlinger hat über hundert Bücher verfasst, für die sie u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Christine Nöstlinger, 1936 in Wien geboren, zählt mit über 100 Büchern nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch zu den beliebtesten und meistgelesenen Kinder- und Jugendbuchautorinnen deutscher Sprache. Viele ihrer Bücher wurden verfilmt und für die Bühne adaptiert. Ihre bekanntesten Werke sind „Rosa Riedl, Schutzgespenst“, „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“, „Die feuerrote Friederike“ und noch viele weitere. Ausgezeichnet wurde sie unteranderem mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille, dem Österreichischen Staatspreis und dem Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis. Nöstlinger schafft wundervolle Geschichten, die von starken und eigensinnigen Figuren handeln. Eins der besten Beispiele dafür ist das 1975 entstandene KONRAD ODER DAS KIND AUS DER KONSERVENBÜCHSE, das 1976 im Rahmen des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet wurde. Christine Nöstlinger verstarb 2018. 2
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Besetzung SCH WABEN Inszenierung Ingrid Gündisch Bühne und Kostüm Franziska Isensee Dramaturgie Anne Verena Freybott Regieassistenz Jenny Fuchs Inspizienz Mattia Cedric Meier Konrad Jan Arne Looss Berti Bartolotti Anne Ebel Egon Philipp Weigand Kitti / Blauer Mann / Frau Elisabeth Therstappen Briefträger / Kittis Mutter od. Vater / + Enrico Ledzinski Blauer Mann / Fabrikdirektor 3
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Termine SCH WABEN So 17.11.2019 15:00 Uhr So 01.12.2019 15:00 Uhr Do 26.12.2019 15:00 Uhr Kartenreservierung: 08331 – 9459 16 Mo-Fr 11-18 Uhr vorverkauf@landestheater-schwaben.de Sa 10-14 Uhr Schulvorstellung Mo 18.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Mo 02.12.2019 09.15 Uhr Do 21.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Di 03.12.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Fr 22.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Fr 06.12.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Mi 27.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Mo 13.01.2020 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Do 28.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Di 14.01.2020 09 Uhr Fr 29.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Mi 15.01.2020 09 Uhr Kartenreservierung Schulvorstellung: Anja Eibl anja.eibl@landestheater-schwaben.de, 08331 94 5923 Mo – Do 8 -16 Uhr, Fr 8 – 12 Uhr Gastspiel Mo 25.11.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Mindelheim Do 05.12.2019 10:00 Uhr Biberach an der Riss Mo 09.12.2019 08:30 Uhr + 10:30 Uhr Babenhausen Di 10.12.2019 09:00 Uhr + 11:00 Uhr Leutkirch im Allgäu So 15.12.2019 16:00 Uhr Bad Wörishofen So 29.12.2019 16:00 Uhr Metzingen Fr 03.01.2020 15:00 Uhr Lindenberg Do 12.03.2020 10:00 Uhr Sonthofen Do 23.04.2020 10:00 Uhr Füssen So 28.06.2020 17:00 Uhr Unterhaching Spieldauer: 70 Minuten 4
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN 1 List und Lust der Vernunft Eigentlich wollte die gelernte Grafikerin gar nicht schreiben. Nöstlinger tat es doch – zum Glück. Ihre klugen Gedanken werden fehlen. „Es begann alles an einem Wiener Küchentisch im Jahr 1966. Die studierte Gebrauchsgrafikerin Christine Nöstlinger (Jahrgang 1936) illustrierte das Kinderbuchmanuskript eines Freundes. Mit dem Wunsch Kinder zu haben – zwei Töchter – fand sie sich wie die meisten Frauen ihrer Generation in einem Hausfrauendasein wieder, das sie sich so nicht im Entferntesten ausgemalt hatte. Aber das Klima der Restauration begann zu bröckeln, Veränderung lag in der Luft. Auch in Wien, wo Spötter gerne behaupten, dass Geschichte hier immer etwas länger dauere. Christine Nöstlingers Aufbegehren bestand darin, ihr Handwerk, die Gebrauchsgrafik, von nun an selber zu gebrauchen. Ihr Erstling „Die feuerrote Friederike“ erschien 1970. Es folgten circa 150 weitere Bücher, die in 30 Sprachen übersetzt wurden. Die kleine dicke Friederike, die ihrer Haarfarbe wegen – zwischen Karotte und Paradeiser – von den anderen Kindern verspottet wurde und ausgerechnet im vermeintlichen Handicap, ihren Haaren, die Zauberkraft zur Gegenwehr fand, fasziniert bis heute. Den Wiener Stadtteil Währing auf „g’söchter Hering“ zu reimen, ist kraftvolle Poesie, die engstirnige Lehrkörper im Schönsprechmodus jahrelang zum Gaudium ihrer Schüler*Innen auf die Palme trieb. Nöstlinger hat die Kraft und den widerborstigen Charme des Wiener Vorstadtidioms – jenseits von Kabarett und Karikatur – literaturfähig gemacht. Erschienen Bücher in deutschen Verlagen, kamen diese oft nicht umhin, in einem feinsäuberlichen Glossar anzumerken, warum Wiener Kinder unbedingt in den Prater wollen und dass Topfengolatschen – dem merkwürdigen Klang des Wortes zum Trotz – etwas Essbares bezeichnen. Waren andere Kinderbücher für sie oft „Pädagogikpillen, gewickelt in buntes Geschichterlpapier“, lernten mittlerweile Generationen aus Nöstlingers Büchern mit Lust die Wirklichkeit zu erobern, auch wenn es um sie meist nicht gut stand. Sucht man AutorInnen, die sich so standhaft wie sie weigerten, Kinder mit vorfabriziertem Schmus abzuspeisen, muss man in deutscher Sprache mindestens bis zu Erich Kästner zurückgehen. Nöstlinger betrat bis dahin unbekanntes Terrain. „Maikäfer flieg“ (1973) erzählt von Krieg und Nationalsozialismus aus der Perspektive ihrer eigenen Kindheit zu einer Zeit, in der die Erwachsenen noch beharrlich schwiegen. „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“ (1972) war wohl die vergnüglichste Entlarvung falscher Autoritäten, die je geschrieben wurde. „Gretchen Sackmeier“ (1981) half die Zumutungen überstehen, die die Umwelt für Pubertierende bereithält. Immer wieder hat sie kluge, gewitzte Heldinnen entworfen – jenseits von Pferdekoppel oder Schminktisch – und damit den chronischen Mangel an weiblichen Identifikationsfiguren in der Kinderliteratur spürbar gemildert. In „Der Denker greift ein“ (1981) löst ein hochbegabter Außenseiter vom Krankenbett aus einen klassischen Kriminalfall. Von Begabtenförderung hielt sie indessen nicht viel. Wer mehr weiß, kann anderen helfen oder auf eigene Faust Entdeckungen machen. „Blitzgneißer“, wie man sie in Wien nennt, kommen bei Nöstlinger dennoch auf ihre Kosten. Es gibt neben der straight erzählten Geschichte immer den Genuss an der zweiten Ebene, die auch Erwachsene zuverlässig in den Bann zieht. Wer nach 1970 Kind war oder seit dieser Zeit welche hat und Nöstlinger nicht kennt, ist einfach eine „arme Wurscht“. Als in der „großen“ Literatur während der 1970er Jahre der Widerspruch von Engagement und Autonomie ausgetragen wurde, hätten die überwiegend männlichen Protagonisten der Debatte bei Nöstlinger durchaus etwas über die Synthese der Begriffe lernen können. Das antifaschistische Elternhaus, ihr traditionell-sozialdemokratisches Gerechtigkeitsempfinden und ihr illusionsloser Humanismus formten nicht nur inhaltlichen Anspruch, sie bildeten eine Produktionsethik, die aus jeder Zeile sprach. Die Antiautoritäre wurde zur Autorität ihres Landes. 2015 sagte sie zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen zuletzt das, was es über Österreich und die Geschichte des Nationalsozialismus zu sagen gibt. Sie wird fehlen. Die Jungkanzler, Populisten und anderen Gurkenkönige unserer Tage haben die Entlarvung durch den genüsslichen Vernunftgebrauch ihrer Held*Innen bitter nötig.“ 1 https://taz.de/Nachruf-auf-Christine-Noestlinger/!5522184/ 5
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Was ist in der Dose? Als Frau Bartolotti die riesige Konservendose geliefert bekommt, ist sie schon ein wenig erstaunt. Sie fragt sich, was sie da wohl wieder bestellt hat – Frau Bartolotti bestellt nämlich sehr gerne Dinge und oft hat sie die Bestellung schon längst wieder vergessen, wenn das Packet kommt. Da auf der Dose kein Etikett ist, rätselt Frau Bartolotti, was es wohl sein könnte. Euch fällt bestimmt auch einiges ein, was in einer Dose sein könnte. Übungsanleitung für Lehrer*innen: Alle Schüler sollen sich im Kreis aufstellen. Einer der Schüler beginnt das Spiel. Er nennt etwas, was in Dosen verpackt sein kann. Dabei schaut er einen andere/n Schüler*inn im Kreis an und geht auf ihn zu. Wenn er bei ihm angekommen ist, nimmt er dessen Platz ein. Diese/r muss jetzt auch etwas nennen, was in Dosen verpackt ist und auf die nächste Person im Kreis zugehen. usw. Nach Möglichkeit sollten nichts doppelt genannt werden. So ein Dosenkind ist schwer – aber im Theater ist nicht alles wie im echten Leben Als der Konrad in der Dose geliefert wird, ist er schon ganz schön groß und schwer, mindestens so schwer wie ihr. Der Paketlieferant muss sich ganz schön anstrengen, um die Kiste in Frau Bartolottis Wohnung zu bekommen. Ein Schauspieler muss aber nicht bei jeder Vorstellung eine richtig schwere Kiste schleppen. Er tut nur so Als-Ob. Das könnt ihr auch einmal probieren. Übungsanleitung für Lehrer*innen: Stellen sie verschiedene schwere Gegenstände verteilt im Raum aus. Beispielsweise eine Flasche Wasser, einen schweren Schulranzen, einen Koffer gefüllt mit Büchern, einen Karton gefüllt mit Steinen, oder auch einfach Möbel im Klassenzimmer. Die Schüler*innen sollen nun durch den Raum gehen und erproben wie schwer welcher Gegenstand ist und die Gegenstände einen kurzen Weg tragen. Sie sollen dabei darauf achten, wie sie was tragen oder anheben müssen, wie schnell das bei welchem Gegenstand geht und wie schnell oder langsam sie damit laufen können. Wenn die Schüler*innen genügend geübt haben, lassen Sie sie eine Gasse bilden. Beginnen Sie an einem Ende der Gasse, immer versetzt rechts/links, sollen die Schüler*innen nun einen imaginären Gegenstand tragen. Die anderen Schüler sollen dann erraten, um was es sich handelt, oder zumindest, wie schwer der Gegenstand ist. 6
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Namenskette Bartolotti, Konrad, Egon und Kitty sind die Hauptpersonen in diesem Theaterstück. Alle vier sind sehr unterschiedlich und haben verschiedene Persönlichkeiten. Fertige eine Namenskette mit Eigenschaften der Person an. K B Ordentlich Anders N veRrückt R T A O GeDuldig L O K T Interessant I T T E Y G Ordentlich N 7
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Wie stellt ihr euch die Figuren des Stückes vor? Als Konrad ankommt, hat er noch keine Kleidung. Deshalb muss Frau Bartolotti welche für ihn einkaufen. Sie weiß aber nicht, was Konrad anziehen möchte. Deshalb kauft sie ihm Sachen, die sie selber mag. Frau Bartolotti zieht sich gerne bunt an. Ihr Freund Egon mag es lieber schick. Hier kannst du Konrad, Kitty, Frau Bartolotti und Egon selbst Kleidungsstücke malen, oder aus Stoff ausschneiden und Aufkleben! Konrad: 8
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Kitty: SCH WABEN 9
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Frau Bartolotti: SCH WABEN Egon: 10
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Herr Egon: 11
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Deine Wunschperson Wenn du dir eine Person aus der Konservenbüchse bestellen könntest, wer wäre das? Ein Elternteil, ein Freund oder ein Freundin, einen Bruder, eine Schwester oder ein Lehrer? Wenn du diese Person gemalt hast, schreibe dazu, wie diese Person sein sollte: nett oder frech, lustig oder ernst, schüchtern oder laut? 12
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Gedankenblasen Frau Bartolotti und Egon sind sehr unterschiedlich und sich deshalb oft uneinig, was für Konrad am besten ist. Konrad möchte aber, dass beide zufrieden sind. Das führt dazu, dass es Streit zwischen Frau Bartolotti und Egon gibt. Auf diesem Bild seht ihr, wie Frau Bartolotti und Egon sich streiten. Konrad ist zwischen ihnen. Was denkt Frau Bartolotti gerade über Egon, und was denkt Egon über Frau Bartolotti? Was fühlen die beiden? Und wie geht es Konrad? Fülle die Denkblasen aus! Foto: Monika Forster 13
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Beschwerdebrief Frau Bartolotti hat Konrad gar nicht bestellt. Er hätte eigentlich an jemand anderen ausgeliefert werden sollen. Stell dir vor, du wärst einer der Eltern, die Konrad eigentlich bestellt, aber nicht bekommen haben. Schreibe einen Beschwerdebrief an die Fabrik! Lieb e Firm en leitung, ich h abe schon vor Monaten ein K ind bei euch bestellt, un d im mer no ch ist nichts ang eko mmen! ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ 14
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Werbung Konrad wurde von einer Firma verschickt, die ganz viele Kinder aus Konservenbüchsen verkauft. Werbung kennst du. Wie könnte die Werbung für so eine Konservenbüchse aussehen? Beispiel: „Sie wollten schon immer ein Kind, aber normale sind Ihnen zu frech? Wir liefern Ihnen brave Kinder, frisch aus der Dose!“ Wenn du dir ein paar Sprüche überlegt hast, kannst du dieses Plakat gestalten, das zum Beispiel am Bahnhof kleben könnte: 15
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Deine eigene Konservendose Jetzt kannst du deine eigene Konservenbüchse gestalten, so wie du es möchtest! Du kannst die bekleben, wie es dir gefällt, mit Papier, Pappe, Stoff, Pfeifenreiniger, Glitzer. Du kannst sie auch bunt bemalen, wenn du möchtest. Überlege dir dann, wer in dieser Konservenbüchse geliefert wird und stelle dir vor, du bist diese Person. Wann wurdest du geliefert? Und an wen? Wie alt bist du und wie groß bist du? Welche Haar- und Augenfarbe hast du? Bist du eher schüchtern oder laut? Brav oder frech? Übungsanleitung für Lehrer*innen: Die Kinder sollen sich nun frei im Raum bewegen, und sich immer wieder einen neuen Partner suchen. Dann sollen sie sich gegenseitig erzählen, wer in ihrer Dose ist. Dies soll in Ich-Perspektive geschehen („Ich bin der xy und bin vor soundsovielen Jahren an meine Mama verschickt worden....“) Hier ein Beispiel, wie so eine Konservenbüchse aussehen könnte: Foto: privat 16
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Aus Konrad soll ein frecher Junge werden Damit die Fabrik Konrad nicht mehr zurück haben will, muss Egon ihn umerziehen. Er soll Sachen machen, für die er sonst geschimpft würde. Welche Dinge sollst du nicht machen? Für welche Sachen wirst du von deinen Eltern oder Lehrern geschimpft? Und was würden deine Eltern sagen, wenn sie dich dafür loben wollen? Überlege dir ein paar Komplimente. Hier ein Beispiel: „Mit Schuhen aufs Bett gehen ist verboten. – Ich finde es toll, dass du das Bett dreckig machst! In der Nase bohren gehört sich nicht. – Super dass du deine Nase von Popeln befreist!“ Übungsanleitung (für Lehrer*Innen und Erzieher*Innen): Wenn sich die Kinder ein paar Komplimente überlegt haben, können sie ins Spiel übergehen. Die Kinder finden sich zu zweit zusammen, eins ist das Elternteil, eines das unartige Kind. Das „Kind“ spielt nun die Aktion (mit Schuhen auf dem Bett springen, in der Nase bohren,...), und der „Erwachsene“ lobt es dafür – am besten auch noch in einer ernsten Tonlage. Was wäre wenn? Die Firma hat Frau Bartolotti einen Brief geschickt, in dem stand, dass sie Konrad zurück haben wollen. Was wäre wohl passiert, wenn Frau Bartolotti Konrad von den Leuten aus der Fabrik hätte abholen lassen? Wie sähe Ihr Leben jetzt aus? Und das von Egon? Würde Konrad bei seiner neuen Mutter glücklich? Überlege es dir, und erzähle es deinem Nebensitzer oder deiner Nebensitzerin. 17
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Entwürfe der Ausstatterin Franziska Isensee Konrad 18
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN Frau Bartolotti 19
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Egon SCH WABEN 20
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Kitty SCH WABEN 21
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Fabrikdirektor SCH WABEN 22
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Blauer Mensch SCH WABEN 23
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER Inszenierungsfotos SCH WABEN Foto: Monika Forster 24
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN 25
LANDESTH EATER SCH WABEN LANDESTH EATER SCH WABEN 26
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