Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla

Die Seite wird erstellt Thorben-Hendrik Glaser
 
WEITER LESEN
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
Konzeptuelle
Wegbeschreibung
«Mini-Atelier K’Werk» Basel 2020

Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
Inhaltsverzeichnis

1. Projektbezeichnung                  2

2. Motivation & Kurzbiographie         3

3. Steckbrief «Mini-Atelier K’Werk»    4

4. Zielgruppe                          5

5. Projektziele                        6

6. Zeitplan                            7

7. Dokumentation & Evaluation          8

8. Budget und Finanzierung             9

9. Impressionen aus dem Pilotprojekt   10
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
1. Projektbezeichnung

«Mini-Atelier K’Werk»
Tagesheim Fourmi und K‘Werk Bildschu-
le Schule für Gestaltung Basel

Im Atelier des K’Werk’s besucht eine Kleinkinder-    nen Freiraum können die Kinder ganz ihrer Neugier
gruppe des Tagesheim Fourmi im Alter von 3-4         nachgehen. Der Besuch im Mini-Atelier ermöglicht
Jahren regelmässig das "Mini-Atelier K'Werk" an      ihnen durch forschendes und selbständiges Wirken
der Schule für Gestaltung in Basel. Im Atelier des   Mut und Selbstvertrauen zu gewinnen und neue
K’Werk‘s ermöglichen wir den Kindern verschie-       Welten zu entdecken. Begleitet werden die Atelier
dene ästhetische Erfahrungen zu sammeln. Durch       Sequenzen in Ko-Konstruktion zwischen der Künst-
die grosszügige räumliche Anordnung wird ihnen       lerin Karin Vidensky und der Fachfrau Betreuung
ermöglicht, ästhetische Materialien frei auszupro-   Annika Brantschen sowie einer Betreuungsperson in
bieren und grundlegende haptische Erfahrungen        Ausbildung aus dem Tagesheim Fourmi.
zu machen. In dieser Atmosphäre und dem gebote-

                                                                                                   2
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
2. Motivation & Kurzbiographie

Im Rahmen des CAS „Kulturelle Bildung“ der Hoch-      Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen und
schule der Künste Bern HKB im Jahr 2020 setzte ich,   das «Mini-Atelier K‘Werk» wurde im Anschluss für
Annika Brantschen, Fachfrau Betreuung mit meiner      die interinstitutionelle Ko-Konstruktion ausgezeich-
Institution „Tagesheim Fourmi“ Basel zusammen         net. Dies war für uns ein Türöffner, und wir bekamen
mit der Künstlerin Karin Vidensky vom K’Werk der      von Lapurla das Angebot unser Projekt „Mini-Atelier
Schule für Gestaltung Basel ein Praxisprojekt um.     K‘Werk“ weiter zu verfolgen und ein Modellprojekt
Hierbei standen Kinder im Alter von 2 - 3 Jahren im   zu entwicklen. Wir sind sehr motiviert unser „Mini-
Fokus. Im Atelier des K’Werk‘s ermöglichten wir den   Atelier“ weiterzuführen und sind gespannt, was wir
Kindern verschiedene ästhetische Erfahrungen zu       bei der 2. Durchführung unseres Projektes für neue
sammeln. Dadurch wurden sie u.a. angeregt, neue       Erkenntnisse sammeln können. Durch die Zusam-
Strategien zu erproben, ihr Selbstbewusstsein und     menarbeit mit Lapurla möchten wir das Netzwerk er-
ihre Resilienz zu stärken und auch ihre Sprachkom-    weitern mit dem Ziel unser Angebot auch für andere
petenz zu erweitern.                                  Kitas in Basel anbieten zu können.

                                                                                                      3
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
3. Steckbrief: «Mini-Atelier K’Werk»

Verantwortliche Durchführung       Annika Brantschen: Fachfrau Betreuung
                                   Tagesheim Fourmi (seit 2015) und
                                   CAS Kulturelle Bildung (2020)
                                   annika.brantschen@eclipso.ch
                                   Tel: 079 175 76 33

                                   Karin Vidensky: Künstlerin, Szenografin und Lehr-
                                   person im K’Werk Basel (seit 2005)
                                   kvidensky@bluewin.ch
                                   Tel: 0765950438

Ort/Kanton der Durchführung:       Basel-Stadt

Projektpartner:                    Tagesheim Fourmi und K‘Werk Bildschule Schule für
                                   Gestaltung Basel

Laufzeit: Monate und Jahr:         Start: 23. November 2020
                                   Abschluss 22. März 2021

Beteiligte:                        5 Kinder im Alter zwischen 3 – 4 Jahren
                                   Tara (3), Barron (4), Daria (4), Jeanne (4), Atahan, (3)

Zusätzlich involvierte Personen:   Sabine Gysin (Schulleitung K’Werk) Verantwortliche
                                   Projektbewilligung, Budget und Räumlichkeiten

                                   Janine Hofer (Leitung „Tagesheim Fourmi“) Verant-
                                   wortliche Projektbewilligung und Budget

                                   Benedikt Ziesemer (Praktikant „Tagesheim Fourmi“) Be-
                                   gleiter der Kinder während den Atelierssequenzen

                                   Paige Dexheimer (Erzieherin „Tagesheim Fourmi“)
                                   (Ersatzperson)

                                   Michael Gasser (Freischaffender Journalist)
                                   „Pressebüro Kohlenberg Basel“ (Fotograf)

                                   Die Eltern der Kinder (Kunden/innen des „Tageshei-
                                   mes Fourmi“) Mitwirkende und indirekte Zielgruppe
                                   im Projekt

                                                                                      4
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
4. Zielgruppe

In unserem Projekt stehen Kinder im Alter von 3 - 4   liche Struktur. In meiner Arbeit beobachte ich oft,
Jahren im Fokus, die eine grosse Gruppe innerhalb     dass Kinder Verhaltensweisen zeigen, die darauf
unseres Tagesheimes ausmachen. Das Tagesheim          hindeuten, dass sie bei der Bewältigung von Alltags-
befindet sich in Klein-Basel, in einem dicht besie-   themen emotional schnell an ihre Grenzen gelangen
delten Wohnquartier. In diesem Quartier wohnen        und überfordert sind. Dies zeigt sich z.B. in Konflikt-
vorwiegend Familien mit Migrationshintergrund. Die    situationen mit anderen Kindern oder bei Aufgaben
Kinder sind in wichtigen Alltagsthemen bereits sehr   und Spielaktivitäten, die sie selbstständig umsetzen
selbstständig. Sie sind jedoch noch nicht in einem    sollen. Dies fordert uns als Betreuungspersonen
schulischen Bildungssetting wie Kindergarten oder     heraus. Die Begleitung erfordert sprachliche Unter-
Grundschule angekommen. Hinzu kommt, dass sich        stützung, die nicht immer optimal gewährleistet
die Kinder in ihren kommunikativen Fähigkeiten        werden kann. Oft fehlen Zeit und Möglichkeiten,
voneinander unterscheiden. Dies z.B., weil sie eine   sich vertieft auf die Kinder einzulassen. Die Rahmen-
andere Muttersprache sprechen oder sprachlich auf     bedingungen im Tagesheim erfordern zudem viel
unterschiedlichem Entwicklungsniveau sind. Viele      Planung und Strukturierung, was Freiräume zum Ent-
Kinder wachsen zudem in sozioökonomisch benach-       decken begrenzt. Hier setzt unser Projekt an und wir
teiligten Familienverhältnissen auf. So werden bei    möchten diesen Kindern ermöglichen, verschiedene
uns auch Kinder notfallmässig von der Kindes- und     ästhetische Erfahrungen zu sammeln. Das Projekt
Erwachsenenschutzbehörde (KESB) platziert, da sie     soll zur Integrationsförderung beitragen sowie die
in herausfordernden Familiensituationen leben. Im     Sprachkompetenz und die Resilienz der Kinder
Tagesheim bieten wir diesen Kindern eine verläss-     stärken.

                                                                                                        5
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
5. Projektziele

Das Projekt spricht als primäre Zielgruppe Kinder im
Alter von 3 – 4 Jahren und indirekt auch deren Eltern
an. Auch für uns als Durchführende des Projektes,
im Sinne einer sekundären Zielgruppe, können Ziele
formuliert werden:

Wirkungsziele Kinder                                    Wirkungsziele Eltern

• Die Kinder erfahren und entdecken durch freies        • Die Eltern werden durch Dokumentationen (Fotos
Experimentieren mit verschiedenen Materialien           und Materialien) in die Prozesse mit einbezogen und
eigene Vorlieben und Ressourcen in der bildneri-        zu Gesprächen mit ihren Kindern angeregt. Sie er-
schen Gestaltung.                                       kennen zudem das Potential von kreativem Erleben
• Die Kinder entdecken neue Ausdrucksformen und         bei ihren Kindern.
ihre kommunikativen Möglichkeiten werden gestärkt.      • Die Eltern werden angeregt, kreative Prozesse zu
• Die Kinder erleben vermehrt soziale und kulturelle    Hause zu ermöglichen.
Teilhabe durch Erfahrungen mit Gleichaltrigen und
durch den Besuch eines kulturellen Bildungsange-        Wirkungsziele des Projektteams
botes in ihrer Stadt.
• Die Kinder entwickeln eine optimistische Grund-       • Wir entwickeln eine gemeinsame Haltung, die die
haltung. Diese Fähigkeit unterstützt Resilienz und      Kinder in ihrem kreativen Ausdruck unterstützt und
führt zur Offenheit und einer inneren Freiheit gegen-   fördert. Diese Haltung ist geprägt von Kongruenz,
über Anforderungen in der Welt. Sie wird unterstützt    Wertschätzung und Empathie.
durch Humor.                                            • Wir schaffen Räume, in denen die Kinder ästheti-
• Die Kinder erweitern ihre Konflikt- und Fehler-       sche Erfahrungen sammeln können und begleiten
toleranz. Mit dieser Fähigkeit werden Fehler als        diese Erfahrungsprozesse fachlich korrekt.
Lernmöglichkeiten aufgefasst, um neue Wege zu           • Wir setzen uns mit dem Thema Nachhaltigkeit
entdecken und Lösungen immer wieder neu zu              auseinander. Wir planen die Atelier-Sequenzen
überprüfen.                                             bewusst, indem wir Ressourcen sorgfältig einsetzten
                                                        und darauf achten, Recyclingmaterialien im Mini-
                                                        Atelier einzusetzen.

                                                                                                        6
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
6. Zeitplan

Damit das Projekt erfolgreich durchgeführt werden
kann, orientieren wir uns an folgenden wichtigen
Meilensteinen:

Phase                              Meilenstein                            Beleg

1. Klärungsphase                   Die Konzept-Wegleitung für La-         Zusage von K’Werk ist erfolgt und
20.Oktober-                        purla ist erstellt und die 2. Durch-   im Protokoll festgehalten.
7.November 2020                    führung des Projektes genehmigt.       Diverse Sitzungen mit
                                                                          Schulleitung & Künstlerin im
                                                                          K’Werk wurden durchgeführt.
                                                                          Konzept Wegleitung für
                                                                          Lapurla ist eingereicht.

2. Projektvorbereitungsphase       Die Atelier Sequenzen wurden           Schriftliche Dokumentation der
bis 23.November 2020               geplant.                               einzelnen Sequenzen liegen vor.

3. Start Umsetzungsphase           Die erste Sequenz wird mit al-         Eigene Fotos dokumentieren die
23 November2020                    len Beteiligten im K’Werk Atelier      Sequenz.
                                   durchgeführt und anschliessend         Der Evaluationsbogen ist ausge-
                                   ausgewertet.                           füllt und reflektiert und
                                                                          Erkenntnisse werden
                                                                          schriftlich festgehalten.

4. Vertiefungsphase                5 weitere Atelierbesuche mit den       Fotos dokumentieren die Sequen-
7.Dezember –                       Kindern im K’Werk werden durch-        zen. Es besteht die Möglichkeit für
22 März 2020/2021                  geführt und jeweils ausgewertet.       Lapurla, Fotos- und Filmaufnah-
                                                                          men zu machen.
                                                                          Der Evaluationsbogen ist ausge-
                                                                          füllt und reflektiert und
                                                                          Erkenntnisse werden schriftlich
                                                                          festgehalten.

5. Auswertungsphase                Evaluation des Praxisprojekts mit      Die Auswertung ist schriftlich fest-
25.März - Ende April 2021          Künstlerin im K’Werk.                  gehalten und ein Austausch findet
                                                                          statt. Elternevaluation ist durch-
                                   Auswertung mit den Eltern              gehführt und abgeschlossen.
                                   und dem Team des Fourmis.              Es ist geklärt, wie das Projekt in Zu-
                                                                          kunft weitergeführt wird.

                                                                                                          7
Konzeptuelle Wegbeschreibung - "Mini-Atelier K'Werk" Basel 2020 Annika Brantschen und Karin Vidensky, Basel im November 2020 - Lapurla
7. Dokumentation & Evaluation

Das Praxisprojekt wird während und nach der Durch-
führung mit den verschiedenen Zielgruppen aus-
gewertet. Dabei unterstützen uns verschiedene
Varianten und Instrumente. Orientierungsgrundlage
der Reflexionen und Evaluationen bieten die formu-
lierten Wirkungsziele (vgl. Kapitel 5).

Auswertung mit den Kindern                           • Durch das Gestalten des Mini Ordners im Sinne
                                                     eines Tagebuches, sprechen die Kinder mit den Er-
                                                     zieherinnen über das Erlebte.

                                                     • Während den Sequenzen werden die Kinder vom
                                                     Projektteam beobachtet. Die Beobachtungen wer-
                                                     den mit Notizen erfasst und fliessen später in die
                                                     Reflexionen mit ein.
                                                     • Für die Reflexion genutzt werden auch die Fotos,
                                                     die während den Sequenzen gemacht werden.

Auswertung mit den Eltern                            • Nach der Durchführung des Projektes führe ich mit
                                                     den Eltern Persönliche Gespräche zu dem Projekt

                                                     • In Gesprächen bei der Übergabe der Kinder im Ta-
                                                     gesheim werden jeweils Erfahrungen ausgetauscht.

Auswertung mit dem Projektteam                       • Nach der Durchführung der einzelnen Sequenzen
                                                     werten wir jeweils in einem Evaluationsbogen die Er-
                                                     fahrungen aus. Auch diese Ergebnisse lassen wir in
                                                     unsere Reflexionen und Gespräche einfliessen.

                                                                                                   8
8. Budget und Finanzierung

Die Kosten für das Projekt werden zwischen dem
K’Werk der Schule für Gestaltung Basel und vom
dem Tagesheim Fourmi Basel aufgeteilt. Der
Unterstützungsbeitrag von Lapurla wird für die
Konzeptentwicklung sowie die Vorbereitung der
Projektsequenzen durch Karin Vidensky und Annika
Brantschen eingesetzt.

                                                   9
9. Impressionen aus dem Pilotprojekt

                                       10
11
12
13
Sie können auch lesen