Kreatives Schreiben in der Pandemie - Texte von Schülerinnen und Schülern aus 5. Klassen am Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund - Heinrich-Heine ...

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Kreatives Schreiben
 in der Pandemie
Texte von Schülerinnen und Schülern aus 5. Klassen
 am Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund
Die Rechte zur Weiterverbreitung oder Vervielfäl gung
 aller in dieser Sammlung enthaltenen Text- und Bilddokumente
 obliegen ausschließlich deren VerfasserInnen bzw. (für diese stellvertretend)
 dem Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund als herausgebender Ins tu on.

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Alle verwendeten Bildmaterialien stammen aus urheberrechtsfreien Sammlungen
 oder wurden von den AutorInnen selbst erstellt.
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INHALT

 1. Vorbemerkung
 ……………………………………………………………………………………………………………………….… S. 3

 2. „Im Königreich der As und Os“ // VOKALTEXTE
 ……………………………………………………………………………………………….………………………… S. 6

 3. „Bestellt -> erstellt -> zugestellt“ // BESTELLTE TEXTE
 ………………………………………………………………………………………………………………………… S. 11

 4. „Von Ri ern, Aliens und anderen spannenden Zeitgenossen“
 // ASSOZIATIVE TEXTE
 ……………………………………………………………………………………..………………………………… S. 16

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1. Vorbemerkung
 „Warum schreibe ich? Habe ich wirklich nichts Besseres zu tun?“1

 Sind wir ehrlich - welche Schülerin und welcher Schüler hat sich nicht schon einmal diese
 oder ähnliche Fragen gestellt, vermutlich auch häu ger als nur einmal? Wir alle - egal
 welcher Genera on wir angehören - kennen Situa onen, in denen uns äußere Umstände
 den einen oder anderen Gedankengang in Schri form abverlangen, und sei es nur, weil wir
 selbst alle irgendwann einmal die Schule besucht haben. Während die Einen dann mit
 ihrem Schulabschluss auch schri liche Herausforderungen aller Art hinter sich zu lassen
 bemüht sind und selten jemals wieder einen S in die Hand nehmen, wenn nicht
 zwingend erforderlich, verlängern Andere dieses „Elend“ tatsächlich sogar freiwillig, indem
 sie sich jenseits beru icher Zwänge auch privat weiter mit allerhand Schri kram befassen.
 Natürlich werden dabei die Wenigsten dieser, womöglich „exo sch“ wirkenden, zweiten
 Gruppe zur kommerziell erfolgreichen Schri stellerin oder zum preisgekrönten Autor mit
 Weltruhm. Jugendlichen fällt es daher o schwer zu glauben, dass es im Zeitalter der Smart
 Devices mit Touchscreens, Siri, Alexa und Co. jenseits rein zweckgebundener
 Schreibanlässe tatsächlich Gründe geben mag, sich auf abwechslungsreiche, bisweilen
 sogar höchst unterhaltsame Weise ganz und gar freiwillig mit dem Schreiben völlig
 verschiedener Tex ormen in altmodischem Sinne zu befassen.
 Unsere Welt sorgt zuverlässig dafür, dass wir uns zwar nicht tagtäglich, aber doch
 mit sicherer Regelmäßigkeit mit immer wieder neuen Herausforderungen konfron ert
 sehen. Die besondere Welt, in der wir uns seit Anfang 2020 zurecht nden müssen, hat
 dieses Prinzip in außergewöhnlichster Weise erfahrbar gemacht. Ungeachtet persönlicher,
 poli sch, weltanschaulich oder sonstwie mo vierter Überzeugungen zur Pandemie und
 vermeintlich rich gen oder falschen Verfahrensweisen diesbezüglich wurde und wird sie
 vor allem für Kinder und Jugendliche als extreme, o absolute „Grenzerfahrung“ spürbar.
 Im Zuge dras scher Beschränkungen im Wechsel- oder Distanzunterricht, als Konsequenz
 aus klar de nierten Grenzen für zwischenmenschliche Kontakte und soziales Miteinander
 (be)traf und (be)tri t die Pandemie Schule als ganz zentralen Ort kindlich-jugendlichen
 Lebens in besonderem Ausmaß. Wie wich g und rich g solche Regeln dabei auch immer
 sein mögen, beschränken sie doch auf überpropor onal dras sche Weise die Entwicklung
 insbesondere kindlich-jugendlicher Krea vität außerordentlich: Krea vität, als individuell-

 1 Muschg, Adolf: Literatur als Therapie?. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1981 (14).
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phantasievolles Handeln und Gestalten verstanden, funk oniert nunmal häu g nicht direkt
 auf Knopfdruck und verträgt sich eben darum o schwer mit gängelnden Regeln,
 Zei enstern von Videokonferenzen oder digitalen Upload-Fristen.
 Vor diesem Hintergrund entstand im Sommer 2020 am Heinrich-Heine-Gymnasium
 für das dann schlussendlich durchgängig unter pandemischen Rahmenbedingungen
 sta indende Schuljahr 2020/21 die Idee, speziell Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen
 zusätzliche Möglichkeiten zur krea ven En altung zu scha en. Der wegen
 Kontaktbeschränkungen zeitweise nicht durchführbare Unterricht in klassenübergreifenden
 Wahlp ichtkursen bot den Raum, aus Sicht der klassischen Unterrichtsfächer Deutsch,
 Englisch und Mathema k jeweils klassenbezogen krea ve Angebote zu machen und zwar
 bewusst jenseits tradi oneller Unterrichtsangebote, also als zusätzliche und unabhängige
 Ergänzung zum Regelunterricht in diesen Fächern.
 Die vorliegende Textsammlung entstand im Rahmen jeweils mehrwöchiger
 modularer Einheiten zum Bereich des krea ven Schreibens als Angebot des Faches
 Deutsch. In diesen Einheiten, die jeweils im Klassenverbund ungeachtet von Distanz-,
 Wechsel- oder Präsenzunterricht durchlaufen werden konnten, standen verschiedene
 krea ve Schreibmethoden im Mi elpunkt, die jeweils nach einer kurzen Einleitung zur
 Klärung der Verfahrensweise möglichst maximale individuelle Selbsterprobung zum Ziel
 ha en. Dabei war es den Schülerinnen und Schülern grundsätzlich freigestellt, wie viele
 Textbeispiele sie letztlich zu den verschiedenen Methoden erstellen wollten und wann
 genau sie dies bis zu einem abschließenden Termin zur Endabgabe erledigen wollten. Aus
 der so entstandenen Tex ülle (ca. 4-6 Einzeltexte pro Kopf) galt es dann für die Kinder
 eigenständig das persönliche Endprodukt auszuwählen, für die Verö entlichung
 vorzubereiten und abschließend digital zur Verfügung zu stellen.
 Dem Kursau au folgend gliedert sich die Anlage dieser Sammlung: Jedes der drei
 Kapitel bildet eine der erprobten krea ven Schreibmethoden ab, die in jeweils leicht
 variierter und individuell an die Lerngruppen angepasster Form und Intensität in den 5.
 Klassen vorgestellt und angewandt wurden. Die einzelnen Methoden werden zu Beginn
 jeden Kapitels kurz erläutert. Für die Verö entlichung wurden nur elementare sprachliche
 Fehler korrigiert, die Tex nhalte sind unverändert übernommen.

 Dr. Florian Schröder
 (betreuende Lehrkra )
 Juli 2021

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1. „Im Königreich der As und Os“ - VOKALTEXTE
VOKALTEXTE sind Texte, die sich in ihrer Wortwahl bemühen, ausschließlich Wörter mit
jeweils nur einem oder zumindest einem dominanten (betonten) Vokal zu nutzen. Da
diese Grundregel die eigentliche Texterstellung über alle Maßen erschwert, sind die dann
entstehenden Texte sowohl die Form als auch den Inhalt betreffend häu g mit Humor zu
lesen und zu verstehen.

⬆ von Kai Deneke

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2. „Bestellt ➡ erstellt ➡ zugestellt“ - BESTELLTE TEXTE
BESTELLTE TEXTE sind Texte, die nach einer konkreten Vorgabe als „Bestellung“
verfasst werden. Die Vorgabe kann sich auf den Inhalt oder das Thema des Textes
beziehen, genauso aber auch auf seine Form. Im Unterrichtsverlauf wurden dafür
Sprichwörter und Redewendungen als Ausgangspunkt genutzt, zu denen die
Schülerinnen und Schüler Ideen gesammelt und dann Texte ihrer Wahl verfasst haben.

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3. „Von Rittern, Aliens und anderen spannenden
Zeitgenossen“ - ASSOZIATIVE TEXTE 
ASSOZIATIVE TEXTE sind Texte, die auf absolut spontanen Ideen („Assoziationen“) der
Schreibenden basieren. Ausgehend von einem Impuls (Musik, Bilder u.ä.) sammeln die
Schülerinnen und Schüler wahllos alles, was ihnen dazu in den Sinn kommt, und suchen
sich dann anschließend aus ihrer Sammlung einen oder mehrere Punkte aus, die sie in
Textform beliebig weiterentwickeln.

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