Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage/ Montag, 09.05 - Mittwoch, 18.05.2022

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Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage/ Montag, 09.05 - Mittwoch, 18.05.2022
Auf den Spuren der UNESCO durch
Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina

Kultur und Natur mit dem
Charme des mediterranen Südens

10 Tage/ Montag, 09.05. - Mittwoch, 18.05.2022
Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage/ Montag, 09.05 - Mittwoch, 18.05.2022
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                                           Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 3
An der Südseite der Alpen und im Herzen Kroatiens
Bled - Zagreb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      8
Ein Hauch von Winnetou
Zagreb - Trogir . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        9
Südliches Temperament und Höhepunkte in Herzegowina
Trogir - Dubrovnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          11
Die Perle der Adria
Dubrovnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   13
Bezaubernde Küstenlandschaft und antike Kostbarkeiten
Dubrovnik - Vodice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          14
Außergewöhnliche Schönheiten
Vodice - Opatija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      18
Römerwelt und venezianischer Charme Istriens
Opatija - Opatija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     20
Riesige Tropfsteinhöhle und Flair eines Luftkurortes
Opatija - Bled . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    23
Grandiose Bergwelt
Bled - Heimatort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      26

Wussten Sie schon, dass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           26

... und zum Abschluss noch einige Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . .                     26

Streckenkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     27
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Sehr geehrte Reisegäste,
wir freuen uns, Sie ausführlich über die Rundreise durch Kroatien, Slowenien und
Bosnien-Herzegowina informieren zu dürfen, die wir in Zusammenarbeit mit
unserem Reiseleiter, Herrn Ninoslav Andrašević, einem Akademiker aus Zagreb,
vorbereitet haben.
Wir können hier nicht alle Sehenswürdigkeiten
anführen, die Sie besuchen und von denen Sie von
unserem Reiseleiter auf der Rundreise hören
werden. Dazu wäre ein ziemlich dickes Buch
notwendig. Mit der vorliegenden Beschreibung des
Reiseverlaufs versuchen wir, Sie ergänzend zu
unserem Reisekatalog zu informieren.
Diese Beschreibung hat unser Reiseleiter für Sie
zusammengefasst. Sein Text beginnt an dem Punkt,
wo er die Gruppe übernimmt, beschreibt die ganze
Reise durch Slowenien, Kroatien und Bosnien-
Herzegowina und bis zum Ende der gemeinsamen
Tage mit ihm.
Die gleiche Reisebeschreibung finden Sie auch im Internet, ergänzt mit 540
Bildern von den Sehenswürdigkeiten, die Sie während der Rundreise kennen
lernen http://free-zg.t-com.hr/andrasevic/rundreise
Wir wünschen Ihnen eine angenehme und erlebnisreiche Reise!
Ihr Reisebüro
HD-Reisen
Großer Pley 15
52538 Gangelt-Birgden
Tel. 02454/ 62 62
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Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
waren Sie eigentlich schon einmal in Kroatien oder in Slowenien? Ja? Dann
erinnern Sie sich gewiss an heiße Tage unter strahlendem Sommerhimmel, an die
Milde heiterer Frühlings- oder Herbsttage, an die unberührte Natur und die
lebhaften Städte oder auch an das Rauschen des Meeres an einem Strand, der nur
Ihnen gehörte und den Sie ganz nach Laune gegen buntes Stadtleben eintauschen
konnten.
Die folgenden Seiten werden Sie vielleicht an vergangene Urlaubstage erinnern,
aber sie werden auch eine freundliche Aufforderung sein, Kroatien und Slowenien
erneut zu erleben: auf einer Reise, die für Sie eine unvergessliche Atempause vom
Alltag sein wird.
Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina sind neue Namen in Europa, aber
wohlbekannte Ziele. Die Sehenswürdigkeiten Zagreb, die Plitwitzer Seen,
MeĎugorje, Dubrovnik, Split, Trogir, die Krka Wasserfälle, die Kornaten Inseln,
Zadar, Opatija, Pula, Poreč, die Adelsberger Grotte, Ljubljana oder Bled gehörten
einst zu Jugoslawien. Jetzt sind Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina
neue, unabhängige Länder mit einer eigenen Identität und einem ganz speziellen
Urlaubsangebot für Sie.
Auch wenn eine Vielzahl von Ländern mit
den verschiedensten touristischen Reizen
lockt,   die   Schönheiten     Kroatiens,
Sloweniens und Bosnien-Herzegowinas
sind auch für den weitgereisten Touristen
atemberaubend.
"Als die Götter ihr Werk krönen wollten,
schufen sie am letzten Tag aus Tränen,
Sternen und dem Hauch des Meeres die
Kornaten", schreibt George Bernard Shaw
über diese Inselkette im Mittelmeer, die
89 Inseln, 56 Inselchen und Klippen umfasst. Auch andere Autoren haben die
Schönheiten Kroatiens und Sloweniens in vielen Büchern beschrieben. Carlo
Goldoni, Jack London, Eugene Ionesco sind nur einige Beispiele. Selbst
Shakespeares Komödie "Was ihr wollt" spielt in dieser Region.
Die Landschaften und Städte Kroatiens, Sloweniens und Bosnien-Herzegowinas
haben immer wieder zu Kunstwerken in Wort und Bild angeregt, viele Orte sind
Zeugen interessanter Lebensgeschichten. Über die berühmten Persönlichkeiten,
die sich hier aufhielten, ließen sich viele Geschichten erzählen, offizielle,
vertrauliche und solche, die ein offenes Geheimnis waren.
Trsteno, in der Nähe von Dubrovnik, wird zwar in den Werken von Lord George
Gordon Byron nicht erwähnt, hat aber dennoch einen wichtigen Platz in seinem
Leben eingenommen. Der Überlieferung nach soll eine blonde Schöne aus Trsteno
eine Rolle gespielt haben.
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Auch die Schriftstellerin Agatha Christie hatte einen besonderen Grund, sich an
Dubrovnik und Split zu erinnern. Dort verbrachte sie ihre Flitterwochen.
Ein anderes Mal spielte sich in dieser Gegend eine der schönsten
Liebesgeschichten des vorigen Jahrhunderts ab. Die Flucht des britischen Königs
Edward VIII und der Amerikanerin Wallis Simpson nach Dalmatien löste
politische und noch manch andere Stürme aus. Die Liebe, die für Edward
kostbarer als die Krone war, lenkte die Aufmerksamkeit der Weltpresse auch auf
ihren Schauplatz - das schöne Dalmatien.
So manche Geschichten können die Villen und alten Hotels in Opatija, dem einst
so mondänen Badeort an der Nordadria, erzählen. Viele europäische Könige und
                                    Kaiser, Thronfolger, Herzöge oder auch
                                    berühmte Künstler haben hier das
                                    Angenehme       mit    dem      Nützlichen
                                    verbunden: Staatsgeschäfte ausgeführt,
                                    Erholung und Inspiration gesucht. Die
                                    berühmte Ballerina Isidora Duncan
                                    schreibt über ihren Aufenthalt in der Villa
                                    "Amalia" in Opatija: "Unter dem Fenster
                                    unserer Villa wuchs eine Palme, die
                                    meine ganze Aufmerksamkeit auf sich
                                    zog - noch nie hatte ich eine Palme in
Freiheit wachsen sehen. Jeden Tag betrachtete ich das herrliche Zittern ihrer
Wedel im Morgenwind, und von ihr übernahm ich jenes leichte Zittern der
Schultern, Arme und Finger."
Wer zum ersten Mal nach Kroatien, Slowenien oder Bosnien-Herzegowina
kommt, wird überrascht sein. Wer wiederkommt, weiß, welche Vielgestaltigkeit,
Schönheit und Gastfreundschaft ihn erwartet. Hier treffen ganz unterschiedliche
Landschaftstypen zusammen, deren kontrastreiches Wechselspiel den drei
Ländern eine seltene Schönheit verleiht. Was in anderen Ländern weit
voneinander entfernt ist, liegt hier ganz nah beisammen: Meer, Karst, bewaldete
Berge und fruchtbare Ebenen.
Die Adria ist zwar das Hauptziel der Touristen, doch sind Kroatien und Slowenien
auch im Landesinneren außerordentlich
reizvoll,   mit    den    Wäldern     und
Karstlandschaften     von    Lika,    den
Plitwitzer Seen, der Adelsberger Grotte
und den malerischen Bergen in
Slowenien. Obwohl Kroatien, Slowenien
und Bosnien-Herzegowina zu den
kleinsten Ländern Europas gehören,
bieten sie dennoch auf engstem Raum
eine Vielfalt, von der andere Länder nur
träumen können. Und das alles nur einige
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Fahrtstunden vom Zentrum Europas entfernt. Sicher, man kann Küstenstädte wie
Trogir, Primošten, Zadar, Rovinj, Poreč und in den Alpen Bled nicht als mondäne
Urlaubszentren bezeichnen - jedenfalls vorerst noch nicht.
Die alten Küstenstädte sind vielen Besuchern bereits bekannt - aber noch viele
andere "Perlen" werden sich ihnen erschließen. In kroatischen und slowenischen
Städten ist die Geschichte vergangener Jahrhunderte ganz offensichtlich noch
lebendig - davon zeugen die historischen Gebäude, die idyllischen Plätze, die
verwinkelten Straßen und Gassen. Aber hinter ihren Fassaden schlägt der Puls der
Gegenwart. Aus diesen Kontrasten entstehen Lebendigkeit und ein eigener
Charme, der kroatische und slowenische Städte von anderen unterscheidet. Sicher,
Zagreb oder Ljubljana sind nicht Wien, Opatija hat nicht den Glanz von Cannes,
und Bled hat nicht das Flair von St. Moritz. Aber eigentlich ist keiner unglücklich
darüber.
So bieten die zwei Länder auf kleinstem Raum ein
ganzes Spektrum von unterschiedlichen Regionen.
Die kontinentalen Teile Kroatiens und Sloweniens
liegen wohl ein wenig im Schatten der Adria, die
seit jeher die beliebteste Urlaubsregion ist. Sie sind
dennoch gleichermaßen interessant und vielgestaltig.
Der waldreiche Gorski Kotar oder Gorenjsko - die
kroatische, bzw. slowenische Schweiz - zieht viele
Naturfreunde, Wanderer, Bergsteiger, Jäger und
Wintersportler an, und das in unmittelbarer Nähe
des Meeres. Ebenso interessant für Urlauber ist Lika
bzw. Notranjsko, vom Meer durch das hohe
Gebirgsmassiv des Velebits bzw. Javornikis und
Nanos getrennt. Lika bzw. Notranjsko sind nicht nur wegen der Plitwitzer Seen
oder der Adelberger Grotte sehenswert, sondern auch wegen ihrer Karstfelder,
Täler, Höhlen, Karstflüsse und Seen. Wenn man die Farben und Stimmungen der
Küsten- und Gebirgsgegenden mit Ölgemälden vergleichen würde, so wären die
kontinentalen Landschaften Aquarelle.
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das Meer an der Küste Kroatiens eines der
saubersten der Welt ist. Die klaren, noch unverschmutzten Gewässer haben einen
reichen Fischbestand, der Angelsport ist an zahlreichen Flüssen, Bächen, Seen und
am Meer möglich.
Man findet wohl kaum noch eine Küste, die so wenig verbaut ist. Selbst die
Großstädte Zagreb oder Ljubljana verstanden es, sich eine Seele zu bewahren, die
weder die Länge der Straßen noch die Höhe der Häuser oder die Geschäftigkeit
der Menschen zerstören konnte. Für Urlauber, die fernab der hektischen Städte
und des Alltags Erholung suchen, sind Kroatien und Slowenien ein Traumziel,
ebenso für alle, die das Meer lieben, oder auch für alle, die das Gebirge oder die
sanfte Ebene bevorzugen. In ökologischer Hinsicht sind Kroatien und Slowenien
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die am wenigsten belasteten Gebiete Europas - Natur pur. Die Schönheit des
Landes ist in Kroatien wie in Slowenien nicht nur naturgegeben, man sorgt auch
dafür, dass sie erhalten bleibt.
                                      Zwei Länder also für alle Jahreszeiten.
                                      Gepflegte Strände und ein sauberes Meer,
                                      im Sommer eine Wassertemperatur über
                                      26 Grad Celsius, die wunderschönen
                                      Landschaften - das sind die Gründe,
                                      weshalb die meisten Urlauber im Sommer
                                      kommen. Aber auch in der Vor- und
                                      Nachsaison      haben     Kroatien  und
                                      Slowenien ihre Reize. Kenner schätzen
                                      sie in diesen lieblichen, milden Monaten
                                      besonders. Sie sehen, Kroatien und
Slowenien mit ihren vielfältigen Formen des Tourismus sind wirklich Länder für
alle Jahreszeiten.
Das Schicksal von Kroatien und Slowenien ist seit jeher von ihrer Lage als
Grenzländer bestimmt. Im 4. Jahrhundert verlief hier die Grenze zwischen dem
West- und Oströmischen Kaiserreich. Mit der Besiedlung der Provinzen Panonia,
Dalmatia und Histria besetzten die Kroaten und die Slowenen den östlichsten Teil
des Weströmischen Kaiserreichs. Sie waren deshalb oft die am meisten
gefährdeten Vertreter der westlichen Kultur gegenüber dem Osten.
Jahrhundertelang lebten Kroaten und Slowenen an der Nahtstelle zwischen den
Kulturen. Im 9. Jahrhundert wurde auf ihrem Boden die Grenze zwischen dem
Frankenreich und dem Byzantinischen
Reich gezogen, im 11. Jahrhundert
zwischen der katholischen und der
orthodoxen Kirche und vom 15. bis zum
19.      Jahrhundert     zwischen     dem
christlichen     Westen      und      dem
osmanischen Islam. Auch im 20.
Jahrhundert befanden sich Kroatien und
Slowenien in einer speziellen Situation
zwischen West- und Ostblock, was
zahlreiche      historische    Denkmäler
bezeugen.
Die kroatische und slowenische Kultur sind Teile der westeuropäischen Kultur -
sie ist ihr am weitesten nach Südosten ausgestreckter Arm. Hier treffen vier
Kulturkreise zusammen: West und Ost, der Kulturkreis im Norden und der
mediterrane im Süden. Eine kulturell fruchtbare Begegnung, wie man heute noch
an zahlreichen Kunstdenkmälern ablesen kann.
Den Stolz der Kroaten auf eine große Vergangenheit kann man ihnen nicht
verdenken. Denn Kroatien hat nicht nur von der Kultur Europas profitiert, es hat
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auch aktiv an der Schaffung dieser Kultur mitgewirkt. Nehmen wir nur das
Theater in Hvar an der Insel Hvar - eines der ersten weltlichen Volkstheater in
Europa, oder in Dubrovnik die erste Apotheke, die es bereits im 1317 gab, oder
die weltweit erste Quarantäne die dort 1377 eröffnet wurde, als von Kroatien
wichtige Impulse auf Wissenschaft, Baukunst, Literatur und Musik ausgingen.
Eine Tradition, die sich bis in die heutige Zeit fortsetzt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal Kroatiens und
Slowenien ist ihre urbane Kultur. In Kroatien gibt
es mehr Städte als irgendwo sonst in Südosteuropa.
Zum größten Teil stammen sie aus der Antike oder
aus dem Mittelalter. Jede Stadt hat ihre Eigenart
und ihr von der jeweiligen Epoche aufgedrücktes
Siegel. Viele dieser Städte mit ihren reichen
Kunstschätzen sind es wert, besucht zu werden.
Die Küche steht unter dem Einfluss der
österreichischen, ungarischen, italienischen und
orientalischen Kochkunst. Dass auch die
Gaumenfreuden in Kroatien und Slowenien nicht
zu kurz kommen, wird die Gourmets unter Ihnen
freuen. Denken Sie nur an die leckeren Fischarten,
Krebse und Muscheln, die hier direkt aus dem Meer frisch auf den Tisch kommen
oder an die kostbaren seltenen Trüffel, die hier nicht importiert, sondern in den
Wäldern Istriens gefunden werden. Dazu ein guter Wein. Der darf hier nicht
fehlen, wenn man sich selbst und lieben Gästen etwas Gutes gönnen will.
Außergewöhnlich gute Weine, von denen im Norden die leichteren, im Süden die
schwereren Rotweine bevorzugt werden, munden auch dem anspruchsvollsten
Kenner. Und Prost heißt „Ţivjeli!“ (ausgesprochen Tschiwili). Leben Sie hoch!
                                       Es gibt 1000 Gründe, nach Kroatien,
                                       Slowenien und Bosnien-Herzegowina zu
                                       kommen - die leckeren Spezialitäten und
                                       guten Weine können einige davon sein.
                                       Für Feinschmecker eine Reise wert.
                                      Kroatien und Slowenien verfügen über
                                      640 Hotels, 120 Ferienanlagen, 50
                                      Yachthäfen und 70 Campingplätze. Im
                                      Vergleich zu anderen Urlaubsländern ist
                                      das nicht viel. Aber für uns ist es
                                      ausreichend.    Denn      Kroatien    und
Slowenien sind keine überlaufenen Ferienländer - und das soll auch in Zukunft so
bleiben. Bei uns soll der Gast immer Gast, der Freund Freund bleiben. Und oft
wird der Gast sogar zum Freund.
Alles dies - und auch das, was Sie noch entdecken werden - verspricht einen
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Urlaub, der nicht nur der Erholung dient, sondern auch der inneren Bereicherung;
einen Urlaub, der Ihnen unvergesslich bleiben wird.
Ihr Reiseleiter
N. Andraševic
Ninoslav Andrašević

    AN DER SÜDSEITE DER ALPEN UND IM HERZEN KROATIENS
                         Bled - Zagreb
Die Etappe führt durch Slowenien ins nördliche Kroatien und endet mit der
Stadtbesichtigung von Zagreb. Die Reiseroute führt durch den Karawanken-
Tunnel über Bled, Ljubljana, Novo Mesto und Otočec nach Zagreb (221 km).
Nachdem Sie entlang der österreichischen und slowenischen Alpen den Luftkurort
Bled erreicht haben, werden Sie von unserem kroatischen Reiseleiter „Nino“
begrüßt. Nach einem kurzen Empfang und einer Erfrischungspause fahren wir
weiter vorbei an Ljubljana, Novo Mesto (22.800 Einwohner), Otočec, Breţice
(4.800 Einwohner) und erreichen Zagreb, Partnerstadt von Mainz. Sie ist die
größte Stadt, die wir während der Rundreise besuchen werden.
                                        In ZAGREB (1.129.000 Einwohner,
                                        ehem. Agram, ausgesprochen Sagreb)
                                        beginnen wir mit einer Stadtrundfahrt, um
                                        einen ersten Eindruck zu bekommen. Bei
                                        der Stadteinfahrt werden wir das
                                        Internationale Zagreber Messegelände
                                        sehen, das nach der Beurteilung der
                                        bekannten englischen Wirtschaftszeitung
                                        "Financial Times" zu den wichtigen
                                        europäischen Messen zählt. Im weiteren
                                        Verlauf sehen wir die National- und
Universitätsbibliothek, das Mimara-Museum, die Wirtschaftskammer Kroatiens,
das Museum für Kunst und Handwerk, das kroatische Lexikon-Institut, das
Zagreber Rektorat mit der Fakultät für Rechtswissenschaft, das Kroatische
Nationaltheater (Opernhaus) aus dem Jahre 1895, die Akademie für Theater, Film
und Regie und den Künstlerpavillon. Während der Fahrt erreichen wir den alten
Zentralfriedhof für Adelige „Mirogoj“, der zu Fuß besichtigt wird, danach fahren
wir hinauf zum alten bürgerlichen Stadtteil Grič (ausgesprochen Gritsch). Wir
gehen zum Klarissen-Kloster, lernen die mittelalterlichen Adelspaläste kennen und
vergleichen ein Haus der Aristokraten mit einem Bürgerhaus. Dann folgt die
Kirche zum Hl. Markus (Stadtpatron von Grič), Sabor, das Kroatische Parlament,
Sitz des Bans, des ehemaligen kroatischen Hauptmannes, die allererste
Rundfunkstation in Südosteuropa aus dem Jahre 1926, das alte Theater, die alte
Stadtgemeinde (heute Standesamt) und die Drahtseilbahn, welche die "Untere
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Stadt" mit der Altstadt Grič verbindet. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht
auf das Panorama der Stadt. Bei der Fortsetzung unseres Rundgangs kommen wir
zur Zagreber Akademie, die im Jahre 1669 von den Jesuiten gegründet wurde, zur
schönsten Zagreber Barock-Kirche der Hl. Katharina mit dem Jesuitenkloster und
der alten Apotheke aus dem Jahre 1355. Gleich daneben ist das Steinerne Tor, der
einzige verbliebene mittelalterliche Stadteingang. Hier befindet sich das
Heiligenbild der Mutter Gottes als einzige Wallfahrtsstätte in Zagreb und unweit
davon liegt das ehemalige Gebäude des Kultusministeriums. Wir fortsetzen weiter
zum traditionell kirchlichen Stadtteil Kaptol, gegründet 1093. Zagreb ist
Kardinalssitz und zugleich Zentrum aller Katholiken Kroatiens. Vorbei am
Theater "Komedija" erreichen wir den Kardinalssitz und den Mariä-Himmelfahrts-
Dom (im Volk bekannt als Hl.-Stefans-Dom), der besichtigt wird. Im Dom
befindet sich die Gruft des seliggesprochenen Kardinals Alojzije Stepinac, ein
riesiger Text in altkroatischer Schrift "Glagoljica" und in der Sakristei ein Bild
von Albrecht Dürer (in der Sakristei ist der Zutritt selten erlaubt). Wir setzen
unseren Spaziergang fort und erreichen den Hauptplatz "Trg Bana Jelačića", in
dessen Nähe Zagrebs größte Markthalle namens Dolac liegt. Hier gibt es jeden
Morgen, auch sonntags, ein reiches Angebot von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch,
Milcherzeugnissen usw. und natürlich
auch Souvenirs. Alles zusammen ergibt
ein sehr lebendiges Bild. Anschließend
sehen wir noch das Gebäude der
Kroatischen Akademie für Wissenschaft
und Kunst aus dem vorigen Jahrhundert,
die protestantische Kirche und beenden
unser Tagesprogramm im Hotel. Die
Unternehmungslustigen können nach
dem Abendessen die beleuchteten
Sehenswürdigkeiten von Zagreb noch zu
Fuß erleben.
                       EIN HAUCH VON WINNETOU
                              Zagreb - Trogir
Am heutigen Tag lernen wir Zentralkroatien kennen und besuchen die
weltberühmten Plitwitzer Seen. Danach fahren wir zuerst durch Lika,
anschließend durch das Hinterland Dalmatiens, die am wenigsten bewohnten
Regionen Kroatiens, und wie beenden unser Tagesprogramm in Trogir an der
Adria (324 km).
Wir fahren über die Autobahn nach Karlovac (59.300 Einwohner, ausgesprochen
Karlowatz), das an vier Flüssen liegt. Der Name leitet sich vom Großfürsten Karl
von Habsburg ab, der im Juli 1579 diese südliche christliche Festung gegen den
türkischen Vormarsch erbaut hat. Aus dieser Zeit stammen noch die gut erhaltene
sechseckige Renaissance-Stadtmauer sowie auch einige Befestigungen unweit des
Stadtzentrums. Nach einer halben Fahrtstunde haben wir beim Ort Slunj (6.100
10

Einwohner) einen malerischen Blick über die alte Wassermühle mit zahlreichen
Wasserfällen, und nach weiteren 20 Minuten kommen wir zu den berühmten
Plitwitzer Seen.
                                       Dieser Naturpark liegt in der Region Lika
                                       und steht als "Weltnaturerbe" seit 1979
                                       unter dem Schutz der Vereinten Nationen
                                       (UNESCO). Die PLITWITZER SEEN
                                       werden jährlich von über 1.000.000
                                       Personen besucht. Da wir durch die Natur
                                       wandern,      ist   festes     Schuhwerk
                                       empfehlenswert. In einer urwaldähnlichen
                                       Umgebung fließt Wasser über zahlreiche
                                       Wasserfälle aus den höheren in die
                                       niedriger liegenden Seen. Das macht
Plitwitze zu einem unvergesslichen Erlebnis und, wie ein italienischer
Schriftsteller zum Ausdruck brachte, zu "einem Fest des Wassers". Zuerst fahren
wir mit einem Panoramabus zu den "Oberen Seen". Von hier aus geht unsere
Wanderung an 16 blau-grünen Seen und vielen Wasserfällen entlang. Nach
Ankunft am Mittelsee, genannt "Kozjak", zugleich der größte See mit einer
Wasserfläche von 82 ha und 49 m Tiefe, fahren wir ganz leise mit einem
Elektroboot (Umweltschutz) zu den "Unteren Seen", die weiter zu Fuß besichtigt
werden. Am Ende kommen wir zum höchsten Wasserfall Kroatiens "Plitwitza"
(78 m hoch). Der ganze Park umfasst
etwa 20.000 ha und ist reich an wilden
Tieren wie Bären, Füchse, Wölfe, Luchse,
Rehe, Hasen; in dem klaren Wasser leben
die Fischarten Rotaugen und Rotfedern.
Da es ein Nationalpark und zugleich
"Weltnaturerbe" ist, ist die Jagd nicht
gestattet und das Angeln nur mit einer
Tagesgenehmigung erlaubt. Bei den
Plitwitzer Seen wurden in den sechziger
Jahren (1962 - 1968) Filme von Karl May
wie "Der Schatz im Silbersee", "Winnetou", "Old Shatterhand" u.a. in den
Hauptrollen mit Lex Barker und Pierre Brice gedreht.
Wir setzen unsere Reise fort durch eine Region, in der von 1991 bis 1995 die
serbische Minderheit von der Militärkontrolle verwaltet wurde. Als Hochburg
haben sie sich die alte kroatische Königstadt Knin aus dem 9. Jh. (11.100
Einwohner) ausgesucht. Am Ortsrand befindet sich der Wasserfall „Krcic“. Das ist
die Quelle vom Fluss Krka, den wir nach 4 Tagen erreichen werden. Entlang
unserer Route sind es die verlassenen Gebäude zu sehen, die noch vom Krieg
zerstört geblieben sind. Am Südende der Region befindet sich die Stadt Sinj
(11.500 Einwohner), der berühmteste Wallfahrtsort Dalmatiens ist. Nach einer
Legende hat 1715 die hl. Maria den Ort vor den Türken gerettet. Seit über
11

dreihundert Jahren veranstaltet man hier regelmäßig jedes Jahr im August zu
Ehren der Hl. Maria das berühmte Alkar-Reitkampfturnier. An einem dieser Tage
wird die goldene Ikone der Hl. Maria während einer Prozession mit Tausenden
von Pilgern durch die Stadt getragen. Diese Ikone ist in der Franziskanerkirche
ausgestellt. Der Alkar ist ein Reiter in alter Tracht, der versucht, einen kleinen
hängenden Ring, genannt Alka, mittels seiner Lanze beim schnellsten Lauf seines
Pferdes aufzuspießen. An diesen Festtagen kann man die Alkare auf sehr
gepflegten Rennpferden sehen, die von einem eigenen Begleiter durch die Stadt
geführt werden. In dieser Gegend ist es heute noch eine Ehre, Alkar zu sein.
Weniger als eine Fahrstunde von Sinj entfernt, befindet sich an der Küste die Stadt
Trogir, wo die zweite Übernachtung vorgesehen ist.
                    SÜDLICHES TEMPERAMENT UND
                    HÖHEPUNKTE IN HERZEGOWINA
                           Trogir - Dubrovnik
                                Am heutigen Tag lernen wir einen Teil von
                                Bosnien-Herzegowina und Süddalmatien kennen.
                                Die Route führt über Imotski, Mostar und Trsteno
                                nach Dubrovnik (286 km).
                               Einigen Kilometer nach Trogir begleitet uns der
                               Berg Biokovo (1762 m.ü.d.M.). In dieser Gegend
                               sind die Bogomilen-Grabsteine, genannt Stećak
                               (ausgesprochen Stetschak) aus dem 8. - 11. Jh., zu
                               finden. Ein Haus in Form eines Schiffes aus
                               Beton ist unweit vom Ort IMOTSKI (4.400
                               Einwohner), der noch im 9. Jh. als Festung
                               angelegt wurde. Dort befindet sich ein Karst-
                               Phänomen - der Blaue und der Rote See -, die
einen Naturpark bilden. Die Wasserversorgung von beiden Seen ist unterirdisch
und ist von den Witterungsverhältnissen in Bosnien und Herzegowina abhängig.
Die beiden Seen liegen nahe beieinander, sind aber nicht unterirdisch miteinander
verbunden. Der Rote See ist bemerkenswert, da er mit 287 m einer der tiefsten
Seen Europas ist. Unweit von Imotski ist die Grenze zu Bosnien-Herzegowina.
Nach einer Stunde wird die Hauptstadt von
Herzegowina, MOSTAR, erreicht. Hier ist
die berühmte „Steinerne Halbmond-
brücke", die von 1557 bis 1566 gebaut
wurde. Der Baumeister war Mimar
Hajrudin, talentiertester Schüler des
berühmtesten Baumeisters Mimar Sinan,
der die bekannte Blaue Moschee in
Istanbul baute. Die Brücke, damals durch
drei Türme verteidigt, hat eine Spannweite
12

von 28,5 m und liegt, abhängig vom Wasserniveau, zwischen 20 und 25 m über
dem Fluss Neretva. Die Brücke, von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt,
wurde 1993 im Krieg vollkommen zerstört. Sie ist zusammen mit dem
angrenzenden Altstadtkern aus der türkischen Herrschaft nach einer
Rekonstruktion seit 2004 wieder in alter Pracht zu bewundern. Dabei wurde
besonders darauf geachtet, dass das typisch türkische Flair der kleinen Händler,
Geschäfte und Privathäuser erhalten blieb.
Unweit von Mostar, dicht am Ort Blagaj, befindet sich aus dem 16. Jh. das
Derwisch-Haus. Hier haben im 16. Jh. die Derwische philosophische Meinungen
getauscht. Das Haus liegt am Fuß des 200m steilem Abgrunds vor der Grotte, aus
welcher der Karstfluss Buna das Tageslicht erreicht.
                              Eine halbe Fahrstunde von Mostar entfernt,
                              befindet sich der weltberühmte Wallfahrtsort
                              MeĎugorje (ausgesprochen Medjugorje). Man
                              sagt, dass 1981 die Mutter Gottes sechs kleinen
                              Kindern erschienen ist und ihnen 10 neue Gebote
                              mitgeteilt hat. Seitdem haben diesen Ort über
                              27.000.000 Menschen besucht.
                                Danach durchfahren wir den Ort Čapljina (6.200
                                Einwohner, ausgesprochen Tschapljina) am Fluss
                                Neretva.
                                Von dort
                                kann der
                                malerisch
                                liegende
Ort Počitelj, eine Fundgrube für
Fotografen, erreicht werden. In der
Vergangenheit war er ein türkischer
Grenzposten. Es stehen hier noch immer
alle wichtigen Gebäude einer türkischen
Siedlung: Hamam (türkisches Bad), Han
(Karawanserei), Hadţi-Ali-Pascha-Mosche, Sahat Turm, Šišman-Ibrahim-Medresa
(Hochschule für Koran), Festung Tabija und das türkische Offiziershaus, das heute
als eine internationale Malerkolonie dient.
Nicht weit ist auch der Ort Stolac, bekannt durch die weltgrößte Nekropole mit
den Grabsteinen Stećak. Ganz dicht stehen dort über 145 Gräber, seit 700 Jahren
unberührt. Die Priester Bogumilen, die zu einer südeuropäischen Sekte aus dem
10. Jh. gehörten, haben dort die Beerdigungen durchgeführt. Entlang des Flusses
Neretva reisen wir wieder nach Kroatien ein und erreichen die Region Süd-
Dalmatien. Im Ort Vid kann man die gut erhaltene röm. Villa Rustika besichtigen;
dabei werden in Multimedia-Art die Lebensgewohnheiten aus röm. Zeit gezeigt.
Im Flussdelta liegt das fruchtbarste Gebiet Kroatiens. Entlang zahlreicher
Mandarinen- und der bekannten Herzegowiner Tabak-Plantagen erreichen wir die
13

Adriaküste und fahren hoch in die Berge, von wo sich ein herrlicherer Ausblick
über das ganze Delta von Neretva bietet. Es folgt eine Bucht, die von der 65 km
langen Halbinsel Pelješac (ausgesprochen Peljeschatz) gebildet wird. Da das
Wasser in der Bucht wärmer als im offenen Meer ist, ist hier eine gute Lage für
die Miesmuschelzucht. Auf der Halbinsel Pelješac liegen die Orte Mali und Veli
Ston (zusammen etwa 700 Einwohner) mit einer 5 km langen Stadtmauer aus dem
Mittelalter. Damit ist sie die längste Stadtmauer Europas. Diese Halbinsel Pelješac
mit den Orten Veli und Mali Ston gehörte ehemals zur Republik Dubrovnik und
war mit ihren Salzgewinnungsanlagen eine bedeutende Einkommensquelle des
Stadtstaates. Die ältesten und größten Salinen im Mittelmeer erzeugen Salz noch
immer auf die gleiche Weise wie vor über 600 Jahren. In den Ort Ston kommen
gerne Feinschmecker wegen der sehr berühmten Muschelspezialitäten.
Hinter der Halbinsel Pelješac befindet sich die Insel Korčula (13.500 Einwohner,
ausgesprochen Kortschula). Im Ort Korčula (3.100 Einwohner) wurde vermutlich
der berühmte Weltenbummler Marco Polo 1254 (?) geboren.
Im Ort TRSTENO (240 Einwohner) werden wir das Arboretum (Botanischer
Garten) besuchen. Dort sehen wir einen original erhaltenen Renaissance-
Springbrunnen mit einem Wasserspiel, das den nötigen Wasserdruck von einem
alten Aquädukt erhält. Neben anderen interessanten Pflanzen werden wir den
Urbaum Gingko sowie die ältesten Bäume
dieser Reise finden. Dies sind zwei riesige
Platanen aus dem Himalaja mit einem
Alter von etwa 500 und 350 Jahren.
Entlang der Elafiti-Inseln erreichen wir
den südlichsten Punkt unserer Reise, die
Stadt Dubrovnik, in der wir zwei Nächte
verbringen. Ein gemütlicher Spaziergang
durch die Altstadt ist nach dem
Abendessen zu empfehlen, um Dubrovnik
nachts kennen zu lernen.
                          2 Nächte in Dubrovnik
                           DIE PERLE DER ADRIA
                                        Dieser Tag ist nur für DUBROVNIK
                                        eingeplant (0 km).
                                        Dubrovnik (43.800 Einwohner), ehemals
                                        Ragusa, wird auch als "Perle der Adria"
                                        bezeichnet und steht wegen seiner
                                        kulturgeschichtlichen      Werte     als
                                        "Weltkulturerbe"        unter       dem
                                        Denkmalschutz der Vereinten Nationen -
                                        (UNESCO). Unsere Besichtigung fängt
                                        vor dem alten Stadttor Pile an. Wenn wir
14

in die Altstadt eintreten, sehen wir die zwei Festungen - Minčeta und Lovrijenac -
und halten vor dem "Onofrio-Brunnen" aus dem Jahre 1444. Über die Hauptstraße
"Stradun" kommen wir zur ältesten Apotheke Südeuropas, die seit 1317 bis heute
ständig in Betrieb ist und sich im Franziskanerkloster befindet. Dort besichtigen
wir auch die ausgestellten Opfergaben, die alten Begräbnisstätten der ehemaligen
Zünfte und den Kloster-Komplex der "Kleinen Brüder". Beim Spazieren durch
kleine Gässchen mit mediterraner Atmosphäre werden Sie sicher von dem 200
Jahre alten Weinstock, der auch heute noch Trauben trägt, sowie von der
sogenannten Gummibaum-Gasse beeindruckt sein. Allmählich gelangen wir in
den Stadtteil, in dem Textilwaren mit folkloristischer Stickerei von
Verkäuferinnen in Nationaltracht angeboten werden. Unweit davon befindet sich
das Dominikaner-Kloster, in dem Meisterwerke der Dubrovniker Malerschule
ausgestellt sind, die in der Zeit zwischen dem 14. und 16. Jh. entstanden. Hier
befindet sich auch ein Bild des berühmten Malers Tizian. Wir besichtigen weiter
den alten Stadthafen mit zwei Schiffswerften "Arsenale", den städtischen
Glockenturm, die Räume der Stadtwache, das ehemalige Zollamt mit Stadtarchiv -
Sponza-Palast, die Roland-Säule, bei der die Hand das öffentliche Längenmaß von
Dubrovnik ist (eine Dubrovniker Elle). Wir sehen auch die Barockkirche des Hl.
Blasius (Stadtpatron) und besuchen den Rektoren-Palast, in dem der ehemalige
Senat und die Regierung von Dubrovnik residierten. Alle Räume sind im Stil ihrer
Zeit eingerichtet. Hier wohnte während der 30-tägigen Amtsperiode der Rektor,
der für diese Dauer getrennt von seiner Familie lebte. Den Stadtrundgang beenden
wir in der Kathedrale der Mutter Gottes,
in der sich eine Schatzkammer befindet
mit einem Bild von Raffael. Als
wertvollste Kostbarkeit enthält sie aber
nach der Legende Kinderwindeln von
Jesus Christus, außerdem Knochen von
den „unschuldigen Kindern“, die König
Herodes töten ließ, einen Teil des
Kreuzes, an dem Jesus Christus
gekreuzigt wurde und viele andere
wertvolle Reliquien.
In der Freizeit bietet sich ein Spaziergang auf der sehr gut erhaltenen 1940 m
langen Stadtmauer an, auf der die Fotografen sicher zu ihrem Recht kommen
werden. Ein Besuch des Aquariums, des Museums mit der Geschichte der
Dubrovniker Marine, die Fahrt mit der Seilbahn zum Gipfel SrĎ (412 m.ü.M.) mit
einem traumhafter Ausblick über die ganze Stadt weit bis zu den 15 benachbarten
Inseln, ist ebenso empfehlenswert. In der Altstadt findet auch ein Folkloreabend
statt.

                 BEZAUBERNDE KÜSTENLANDSCHAFT
                    UND ANTIKE KOSTBARKEITEN
                          Dubrovnik - Vodice
15

Heute begleiten wir ständig die berühmte Adriaküstenstraße und lernen
Mitteldalmatien mit den Städten Split und Trogir kennen. Reiseroute: Dubrovnik,
Makarska, Split, Trogir, Šibenik, Vodice (312 km).
                                          Unsere Strecke führt am Fluss Neretva
                                          entlang, wo die Bauern ihre Erzeugnisse
                                          (Obst, Gemüse, Wein usw.) an der Straße
                                          anbieten. Nach einigen Kilometern sehen
                                          wir auf der einen Seite das Biokovo-
                                          Gebirge und auf der anderen Seite die
                                          Insel Hvar (11.100 Einwohner). Diese
                                          Insel war von den alten Griechen vor
                                          mehr als 2.600 Jahren besiedelt worden
                                          und ist heute weltweit als Luftkurgebiet
                                          durch unendliche Lavendelfelder und das
Theater bekannt, das seit 1612 bis heute ständig in Betrieb ist. Es ist damit das
älteste Volkstheater Europas. Hinter der Insel Hvar befinden sich die Inseln Vis
und Lastovo. Das sind die am weitesten entfernten bewohnten Inseln an der
Adria, die als Militärsperrzone bis 1989 für Ausländer verboten waren.
Wir fahren vorbei an malerischen Fischerdörfern, die wegen des angenehmen
Klimas und der schönen Strände den Sommerurlaubern bekannt sind. In der Ferne
bemerkt man schon die höchste Insel der Adria Brač (12.100 Einwohner, 940 m
hoch, ausgesprochen Bratsch), berühmt durch den weißen Marmor. Gegenüber der
Insel Brač befindet sich an der Küste der Urlaubsort Makarska (13.700
Einwohner) bekannt durch einen 2 km langen feinsten Kiesstrand. Der Ort
Makarska ist auch durch ein Muschel-Museum bekannt, das sich in einem
Franziskaner-Kloster befindet. Diese Sammlung zählt etwa 3.000 Muscheln,
wovon der größte Teil ausgestellt ist. Verschiedene Formen und wunderbare
Farben üben eine Faszination auf den Besucher aus.
Nach einer Fahrtstunde entlang der Adria
erreichen wir SPLIT, die Hauptstadt
Dalmatiens, die größte Stadt an der
Ostadria mit über 260.000 Einwohnern. In
diesem Ort liegt der Haupthafen für alle
Fähren zur dalmatinischen Inselwelt. In
Split ist das wichtigste Ziel unseres
Besuches das Palais des römischen
Kaisers und Imperators Diokletian aus
dem Jahre 305 mit einer Bodenfläche von
30.000 qm. Diokletian wurde in der
Umgebung von Split, im ehemaligen Aspalatos, geboren. Er ist in der Geschichte
als sehr kluger und intelligenter Diktator und Imperator bekannt, der das
Römische Reich in zwei Teile teilte, in das West- und in das Ost-Reich. Mit dieser
Teilung des Reiches hat er das Römische Imperium um 1.000 Jahre, bekannt unter
16

                                          dem Namen Byzanz, verlängert. Wir
                                          werden     uns     zuerst     an  einem
                                          Rekonstruktionsbild       des    Palastes
                                          orientieren und anschließend die gut
                                          erhaltenen Räume besichtigen. Wegen
                                          seines spezifischen Aussehens und der
                                          Bauart (Kaiserpalast und Militärlager)
                                          steht dieses Palais als "Weltkulturerbe"
                                          unter dem Schutz der Vereinten Nationen
                                          (UNESCO). Es handelt sich hier um den
                                          einzigen erhaltenen römischen Palast, der
im Stil der Spätantike gebaut wurde und uns über fast 1.700 Jahre erhalten blieb.
Nach dem Rundgang im Inneren kommen wir ins "Peristyl", in dem der Kaiser
seine Gäste zur Audienz empfing und das zugleich der Hauptplatz des ehemaligen
Palastes war. Danach gehen wir zum Mausoleum von Diokletian. Schon seit dem
Mittelalter ist es die Kathedrale des Hl. Domios (ein christlicher Märtyrer), den
Kaiser Diokletian in der Nähe von Split, im antiken Salona, hinrichten ließ. Im
Mausoleum können wir auch die in Stein gemeißelten Gesichter des Kaisers
Diokletian und seiner Frau Prisce sehen. Am Ausgang fällt unser Blick auf die
riesigen Türen des Doms, die ein Werk von Andrija Buvina aus dem Jahre 1214
sind. Wir kommen zum Jupiter-Tempel (seit dem Mittelalter die Taufkapelle), in
dem die sogenannten "Kassettierten Dachbalken", umrahmt mit Akanthusblättern,
erhalten geblieben sind. Nach der Rückkehr zum Peristyl gehen wir durch das
Palais zur Kreuzung der Hauptgassen "Decumanus" und "Cardo" und weiter bis
zum Goldenen Nordtor, bei dem die
Kriegsführung und die Verteidigung des
Ortes in der römischen Zeit erklärt
werden. Heute, nach 1.700 Jahren, ist
dies eine sehr belebte Fußgängerzone.
Wir gelangen von der äußeren Mauerseite
zum mittelalterlichen Hauptplatz von
Split, wo wir das mittelalterliche Rathaus
sehen (heute Ethnographisches Museum)
und spazieren wieder durch den
Diokletian-Palast bis zum städtischen
Markt, auf dem man u.a. Lavendel und Rosmarin und deren Öle kaufen kann.
Nach dem Verlassen der Stadt sehen wir noch das alte Aquädukt (Wasserleitung)
aus der Römerzeit, das Split teilweise heute noch mit Trinkwasser versorgt.
Vorbei am Flughafen von Split erreichen wir nach einigen Kilometern TROGIR
(11.000 Einwohner). Der gut erhaltene kleine mittelalterliche Ortskern wird von
der UNESCO als "Weltkulturerbe" anerkannt. Dort befinden sich romanische,
gotische und Renaissance-Bauwerke. Der ganze Ort ist ein kleines Museum.
Zuerst besuchen wir die Kathedrale des hl. Laurentius (Stadtpatron) mit dem
schönsten romanischen Portal Kroatiens aus dem Jahre 1240 und einer
17

                                        wunderschönen Renaissance-Kapelle des
                                        Hl. Johannes Ursini. Wir sehen ebenso
                                        den Palast der adeligen Familie Chipiko.
                                        Aus     ihr    stammt      der   berühmte
                                        venezianische General, der im 17.Jh. in
                                        der großen Seeschlacht bei Lepanto
                                        zwischen der türkischen und westlichen
                                        Flotte (Schiffe von Venedig, des Papstes
                                        und Spaniens) die Türken in 1517
                                        vernichtend      besiegte.     Auf    dem
                                        Hauptplatz neben dem Dom befinden
sich auch das Rathaus, die Kirche des hl. Sebastian (der Schutzpatron gegen die
Pest), der Pranger und der nach zwei Seiten hin offene Gerichtshof. Interessant ist
ebenfalls das Benediktiner-Kloster mit der 2500 Jahre alten Sammlung des
altgriechischen Gottes Kairos. Er brachte den Teilnehmern bei den Olympischen
Spielen Glück.
                                         Nach Trogir fahren wir die Küste entlang
                                         vorbei an Primošten (1.400 Einwohner,
                                         ausgesprochen Primoschten) und den
                                         Inseln Krapanj und Zlarin. Die Insel
                                         Krapanj ist die niedrigste Insel der Adria
                                         mit einer Höhe von nur 7 Metern. Diese
                                         kleine Insel, die nur 0,36 qkm hat, ist
                                         durch       das       Tauchen         nach
                                         Meeresschwämmen bekannt geworden.
                                         Unweit davon ist die Insel Zlarin, die
                                         durch die traditionelle Bearbeitung der
Korallen berühmt wurde.
Unsere Route führt weiter an der Adriaküstenstraße entlang in Richtung des Ortes
Šibenik (33.000 Einwohner, ausgesprochen Schibenik). Dort ist ein bekanntes
Kunstwerk - die Kathedrale des Hl. Jakob. Sie
wurde 105 Jahre lang von 1431 bis 1536 gebaut.
Die Leitidee war, in der Kirche nichts aus Holz,
sondern alles aus Marmor zu gestalten. So ist sie
ein Kunstwerk, wie man es nicht oft sieht, und
wird von vielen Besuchern für die schönste Kirche
Kroatiens gehalten. Sie ist im Stil der "blühenden"
oder "späten" Gotik und "frühen" Renaissance
erbaut. In der Kathedrale ist noch die einmalige
Taufkapelle zu bestaunen. Die Kirche zeigt von
außen 71 verschiedene Menschenköpfe, die die
unterschiedlichen Stimmungen wie Sorge, Freude,
Trauer, Fröhlichkeit usw. zum Ausdruck bringen,
die der Baumeister dieses Werkes - Juraj
18

Dalmatinac - von vorbeigehenden Stadtbürgern aller Klassen portraitierte. Wegen
ihrer einzigartigen Bauart steht diese Kirche als "Weltkulturerbe" unter dem
Schutz der Vereinten Nationen (UNESCO). Gegenüber der Kathedrale befindet
sich die städtische "Loggia", das Rathaus im Renaissance-Stil, das heute als
Standesamt dient.
In der Umgebung von Šibenik befindet sich Vodice (6.100 Einwohner). Dieses
Städtchen hat sich noch Anfang der 70er Jahre bei den deutschen Gästen einen
Namen gemacht, da hier zahlreiche Lokale und Pensionen nach „deutschem
Geschmack“ waren. Hier ist unsere fünfte Übernachtung vorgesehen.

                AUSSERGEWÖHNLICHE SCHÖNHEITEN
                         Vodice - Opatija
An diesem Tag besuchen wir die Krka-Wasserfälle und die Städte Zadar und
Rijeka. Unsere Reiseroute führt von Vodice über den Nationalpark Krka und über
die Städte Zadar, Senj und Rijeka nach Opatija (375 km).
                                         Nach 12 km Fahrt erreichen wir den
                                         NATIONALPARK KRKA. Da das
                                         ganze Adriagebiet ein Karstgebiet ist,
                                         kann sich auf den Kalksteinen das
                                         Regenwasser nicht halten und fließt unter
                                         die Bodenoberfläche. Das Besondere des
                                         Nationalparks Krka ist, dass der 72 km
                                         lange Fluss an der Oberfläche fließt, was
                                         ein seltenes Naturphänomen ist. Beim
                                         Spaziergang werden wir unzählige
                                         Wasserfälle sehen und durch einen
dichten Wald gehen, der mit über 800 Pflanzenarten an einigen Stellen
urwaldähnlich wirkt. Über eine Reihe von Brücken kommen wir zum größten
Wasserfall "Skradinski buk", der 45 m hoch ist und dessen Wasser in 17 Kaskaden
herabfällt. Hier fließen in einer Sekunde etwa 43 m3 Wasser. An dieser Stelle
halten sich die Fotografen natürlich am längsten auf. Aus Šibenik kann danach die
Seefestung des hl. Nikolaus (UNESCO-Weltkulturerbe) erreicht werden.
Anschließend fahren wir weiter auf der Adria-Küstenstraße, vorbei an die 89
unbewohnten Inseln und 56 Inselchen den Nationalpark "Kornaten" bilden,
außerdem den bewohnten Inseln Ţirje, Murter, Pašman, Ugljan, Iţ und Dugi
bis nach Zadar.
ZADAR (69.600 Einwohner, ausgesprochen Sadar), die Hauptstadt
Norddalmatiens, spielte seit jeher wegen ihrer günstigen geographischen Lage eine
wichtige Rolle in Politik und Verkehr. Wir werden die interessantesten
Sehenswürdigkeiten besichtigen, wie die Kirche der Hl. Maria und die Kirche des
Hl. Donatus. Anfang des 9. Jh., zur Zeit von Karl dem Großen, war Donatus ein
Botschafter in Aachen. Diese Kirche wurde von ihm nach dem Vorbild des
Aachener Doms mit dem Baumaterial aus der ehemaligen Römerstadt Iadera
19

                               (heute Zadar) errichtet. Nach seinem Tode wurde
                               Donatus heilig gesprochen, und diese Kirche
                               erhielt seinen Namen. Sie steht auf dem
                               ehemaligen Hauptplatz aus der Römerzeit, der
                               unlängst teilweise rekonstruiert wurde. Neben der
                               Kirche des hl. Donatus ist der Dom der Hl.
                               Anastasia besuchenswert, der durch seine
                               prunkvolle romanische Fassade bekannt wurde.
                               Unweit der mittelalterlichen städtischen Loggia
                               und des Uhrturms bieten die Bauern von Ravni
                               Kotari (aus der Umgebung von Zadar) auf dem
                               Markt nebenan mit viel Lärm ihr eigenes Obst und
                               Gemüse an. Es ist empfehlenswert zu feilschen.
                               Nachdem wir Zadar verlassen haben, fahren wir
durch einen Teil von Ravni Kotari. Danach überqueren wir die Maslenica-Brücke,
die als Teilstück der Autobahn vor einigen Jahren dem Verkehr übergeben wurde.
Unsere weitere Strecke führt in das Velebit-Gebirge, wo eine wilde unberührte
Natur vorherrscht. Auf dieser Route werden Sie herrliche Blicke über die hohen
Berge genießen und sich mit weiteren Karstphänomenen vertraut machen. Diese
Landschaft ist kaum bewohnt, und es
herrscht eine wilde, unberührte Natur vor.
Wir fahren unweit des Nationalparks
Paklenica vorbei. Hier ist einer der
Ausgangspunkte zur Besteigung des
längsten kroatischen Gebirges, des
Velebit. Dieses Bergmassiv ist 145
Kilometer lang und wird uns bis nach Senj
begleiten. Gegenüber dem Nationalpark
befindet sich die Brücke, welche die Insel
Pag mit dem Festland verbindet. Diese
Insel ist bekannt durch Handarbeiten aus Spitzen, Schafskäse und durch die
Gewinnung von Meersalz. Man kann sich wundern, warum keine Vegetation auf
der Seite zum Festland auf dieser Insel besteht, während die Seite zum Meer
begrünt ist. Der starke und kalte Wind "Bura", der vom Festland in Richtung
offenes Meer bläst, ist dafür verantwortlich. Dies betrifft nicht nur die Insel Pag
(7.700 Einwohner), sondern auch die Inseln Rab (9.500 Einwohner), Goli, Hl.
Grgur und Prvić (ausgesprochen Prvitsch), die wir vom Pass Vratnik auf 700 m
über dem Meeresspiegel aus sehen werden.
Anschließend kommen wir nach SENJ (5.500 Einwohner). Hier gilt ein
Sprichwort, das lautet: Der "Bura" ist in Senj geboren, in Rijeka verheiratet und
stirbt in Triest. Dieser Ort ist in der Geschichte bekannt als Ort des Widerstands
gegen die Türken wie auch gegen Venedig. Seit dieser Zeit erhebt sich über Senj
die gut erhaltene Rebellenfestung "Nehaj". Die Lage von Senj war besonders für
die reich beladenen venezianischen Handelsschiffe gefährlich, da sie in diesen
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                                        Gewässern ständig durch die Kämpfer -
                                        genannt Uskoken - gekapert wurden.
                                        Einige hundert Meter nach Senj fahren
                                        wir an der gedachten Linie des 45.
                                        Breitengrades vorbei. Dies bedeutet, dass
                                        es von hier 5.000 Kilometer bis zum
                                        Äquator und 5.000 Kilometer bis zum
                                        Nordpol sind. Nach Senj erreichen wir die
                                        sogenannte Riviera von Crikvenica, die
                                        bei Novi Vindolski beginnt und über
                                        Crikvenica (7.400 Einwohner) nach
Kraljevica (2.900 Einwohner) führt.
Gegenüber dieser Riviera liegt die Insel Krk (13.400 Einwohner), mit einer
Fläche von 408 qkm die größte Insel der Adria. Sie ist durch eine 1.440 m lange
und 66 m hohe Brücke mit dem Festland verbunden. Diese Bogenbrücken hat eine
Spannweite von 390 m und ist somit die weltgrößte ihrer Art. Sie wurde 1981 dem
Verkehr übergeben. Auf der Insel befindet sich ein Flughafen, der während der
Sommermonate geöffnet ist. Vorbei an Kraljevica fahren wir durch die große
Bucht von Bakar und durch RIJEKA, die Hauptstadt von Primorje (Nordküste
Kroatiens). Diese Stadt ist mit über 150.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt an
der Ostseite der Adria und gilt als das Industrie- und Kulturzentrum der Region. In
der Stadt überqueren wir den Fluss Riječina, der bis zum Ende des Zweiten
Weltkriegs die natürliche Grenze zwischen Italien und Jugoslawien bildete. Auf
der Fahrt durch das Stadtinnere sehen wir die Fußgängerzone, die Kapuzinerkirche
und beim Verlassen der Stadt die zweitgrößte Schiffswerft Kroatiens: "3. Mai".
                                        Nach 14 km erreichen wir den Luftkurort
                                        OPATIJA (8.200 Einwohner), bekannt
                                        durch zahlreiche Hotels vom Ende des 19.
                                        und Anfang des 20. Jhs., der Periode der
                                        Belle Epoque. Die Stadt war in der
                                        Donau-Monarchie        der    vornehmste
                                        Luftkurort, sodass es während der K.u.K.-
                                        Zeit eine Prestigefrage war, hier zu
                                        verweilen. Hier werden wir zweimal
                                        übernachten.
                                        2 Nächte in Opatija
      RÖMERWELT UND VENEZIANISCHER CHARME ISTRIENS
                      Opatija - Opatija
Dieser Tag ist für die Besichtigung der Halbinsel Istrien mit den Orten Pula und
Poreč vorgesehen, zum Ende des Tagesprogramms können Sie am Rest des
Nachmittags Opatija selbst erkunden. Unsere Reiseroute führt uns von Opatija
über Pula nach Poreč und über Pazin zurück nach Opatija (273 km).
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Der siebte gemeinsame Tag ist für das meistbesuchte Urlaubsgebiet Kroatiens, die
Halbinsel Istrien (3.160 qkm, 280.000 Einwohner), vorgesehen. Nach einer
Rundfahrt durch Opatija erreichen wir den Učka-Tunnel (ausgesprochen Utschka).
Hier bietet sich ein schöner Blick auf die Inseln Cres und Krk. Interessant ist, dass
der "Vrana-See", der auf der Insel Cres liegt, diese Insel wie auch die südlich
anschließende Insel Lošinj (ausgesprochen: Loschinj) mit Trinkwasser versorgt.
Eine unbekannte unterirdische Verbindung zum Festland füllt diesen 84 m tiefen
See, dessen tiefster Punkt 16 m unter dem Meeresspiegel liegt. Aus der
griechischen Sage ist Cres bekannt als Wohnsitz der Zauberin Circe. Um
Odysseus ein Jahr bei sich zu behalten, verzauberte sie seine Matrosen in
Schweine. Auch in der Sage vom Goldenen Vlies wird Cres mehrmals erwähnt.
Das sind Beweise, dass diese Gegend schon in uralter Zeit bekannt war.
Nach dem Učka-Tunnel, dem drittlängsten Tunnel Kroatiens mit 5.020 m Länge,
fahren wir vorbei an Pazin. Vor dem Ort Pula können wir von der Straße aus die
Inselgruppe Nationalpark Brijuni sehen, die ehemalige Sommerresidenz des
Marschalls und Präsidenten Tito. Heute ist eine von diesen 15 Inseln, die Insel
Vanga, die Sommerresidenz des kroatischen Präsidenten. Während einer
Schifffahrt können 15 Inseln angeschaut werden. Auf der größten Insel, genannt
Große Brijun, besteht noch aus der Zeit von Tito ein Tierpark, in dem die wilden
Tiere ganz frei laufen. Diese Tiere aus der ganzen Welt hat Tito als Geschenk von
den Präsidenten bekommen, die ihn auf der Brijuni damals besuchten.
                                         In PULA (58.600 Einwohner) beginnt
                                         unsere Besichtigung mit dem heute
                                         viertgrößten Amphitheater der Welt. In
                                         der Römerperiode konnte dieses Theater
                                         25.000 Besucher aufnehmen. In der Arena
                                         werden wir an die Lebensweise in der
                                         Antike erinnert, besonders an die Art und
                                         Weise des Zeitvertreibs. Weiter steigen
                                         wir hinunter in die Kellerräume zur
                                         Ausstellung alter römischer Landkarten
                                         mit allen in der damaligen Welt
bekannten Verkehrswegen. Dort befinden sich auch Landwirtschaftsgeräte sowie
die Amphoren aus verschiedenen Teilen Roms. Unabhängig von der Form
mussten die Amphoren bei den Griechen einen Inhalt von 40 Litern haben, bei den
Römern einen Römerkubikfuß, der etwas über 27 Liter betrug. Seit August 1950
findet hier jedes Jahr das größte jugoslawische, heute kroatische Filmfestival statt.
Danach setzen wir unsere Stadtbesichtigung zu Fuß fort, vorbei an den
Ausgrabungsstätten des Mausoleums und entlang der alten römischen Mauern vor
der Porta Gemina (Zwillingstor) und zum Herkulestor, die beide aus dem 1.
Jh.v.Chr. stammen. Anschließend folgt der Triumphbogen der Familie Sergi aus
dem Jahre 29 - 27 v. Chr. Daneben steht das Haus, in dem am Anfang des letzten
Jahrhunderts der berühmte irische Schriftsteller James Joyce einige Jahre wohnte.
Durch die Innenstadt erreichen wir den Augustus-Tempel und das mittelalterliche
22

Rathaus aus der Zeit der venezianischen Herrschaft. In der Donaumonarchie war
Pula der Hauptkriegshafen. Durch die noch reichlich bestehenden Kasernen,
Verteidigungsfestungen, Munitionslager und anderen Militärinstallationen von der
K. u. K. Kriegsmarine kann man sich während einer Schiffsrundfahrt um den
Hafen die Seeschlachten in dieser Zeit gut vorstellen.
                                       Zwischen Pula und Poreč liegt der Ort
                                       Rovinj. Dort können Sie den alten
                                       Uhrturm, den Stadthaupteingang und das
                                       Rathaus sehen. Danach können Sie durch
                                       die schmalen Gassen bis zur Spitze des
                                       Berges Monte Rosso gehen. So kann man
                                       dieses kleine Städtchen am besten
                                       kennenlernen. Bis zur Bergspitze bieten
                                       sich unendliche Fotomotive, und oben
                                       erreicht man die Kirche der Hl. Eufemia,
                                       in der sich die Gruft der Märtyrerin aus
dem Jahr 304 n. Ch. befindet. Bei klarer
Sicht bietet sich von dem 60 Meter hohen
Glockenturm ein herrlicher Blick von
Pula weit bis nach Poreč.
Unweit von Poreč ist die Lim-Bucht, die
12 km ins Festland reicht und aussieht wie
ein Fjord. An dessen Ende der Ort Vrsar
liegt. Unweit davon ist die größte FKK-
Anlage Europas für etwa 10.000
Personen.
In POREČ (10.500 Einwohner, ausgesprochen Poretsch) spazieren wir nochmals
                         durch eine römische Decumanus-Straße, vorbei an
                         der venezianischen Festung mit dem Symbol
                         Venetiens, dem Löwen. Am Adelspalast entlang
                         gehen wir zur Euphrasius Basilika, die als
                         "Weltkulturerbe" unter dem Schutz von UNESCO
                         steht. Im 4. Jh. war hier schon die erste geheime
                         christliche Basilika. Die von uns besuchte Basilika
                         wurde zwischen den Jahren 543 - 553 erbaut. Die
                         Kirche schmücken wunderbare Mosaiken aus der
                         Spätantike und Fresken von Künstlern aus
                         Ravenna. Im Hof steht die älteste Taufkapelle
                         Kroatiens (7. Jh.), und unweit von der Basilika
                         befindet sich das Istrische Haus aus dem 13. Jh.
                              Die Rückfahrt führt durch das Landesinnere.
Unweit von unserer Route, im Städtchen Motovun (850 Einwohner), kann man
sich an einer Suche nach den teueren Trüffelpilzen beteiligen. Über Pazin (5.000
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Einwohner), der Hauptstadt Istriens, kommt man in die Mitte der Halbinsel. Auf
Grund der tiefen Steilwand im Ort, bekam der französische Schriftsteller Jules
Verne 1855 die Inspiration zu seinem Buch "Die Reise zum Mittelpunkt der
Erde".
Um den Vojak, den höchsten Gipfel Istriens zu erreichen, kann man mit dem Bus
eine Seehöhe von etwa 1.100 m.ü.d.M. anfahren. Wenn der Gipfel Vojak erreicht
ist, wird man mit einer einmalig schönen Aussicht über die Kvarner-Bucht, den
Golf von Triest, die Dolomiten bis weit zum Gipfel des Großglockners, belohnt.
Wir durchfahren den Učka-Tunnel und
erreichen eine Panoramastraße mit
wunderbaren Ausblicken auf die Orte
OPATIJA, Ika, Ičići, Lovran, Rijeka und
die Inseln Krk und Cres in der Kvarner
Bucht. Nach dem Erreichen des Hotels
können Sie die Atmosphäre von Opatija
genießen, wo vor über 175 Jahren im Jahr
1844 der Fremdenverkehr begonnen hat.
Am Abend nehmen Sie sich noch Zeit,
um das beleuchtete Opatija zu genießen.
 RIESIGE TROPFSTEINHÖHLE UND FLAIR EINES LUFTKURORTES
                      Opatija - Bled
An diesem Tag wollen wir Slowenien mit den Sehenswürdigkeiten der
Adelsberger Grotte bei Postojna, der Hauptstadt Sloweniens Ljubljana sowie den
Alpen-Luftkurort Bled kennenlernen. Wir fahren von Opatija über Postojna und
Ljubljana nach Bled (199 km).
Durch das Landesinnere kommen wir nach Slowenien und fahren in die Nähe von
Divača. Dort befindet sich die Tropfsteinhöhle Škocjan. Die internationale
wissenschaftliche Öffentlichkeit hat die Bedeutung der Höhlen von Škocjan als
UNESCO Weltnaturerbe anerkannt. Der Pfad durch den unterirdischen Cañon in
den Höhlen von Škocjan überquert den Fluss Reka mit einer Brücke, die sich 45 m
über dem Fluss befindet.
Der erste Aufenthalt ist bei POSTOJNA (7.600 Einwohner) für die Adelsberger
Grotte vorgesehen, die weltberühmte Tropfsteinhöhle, die bis heute von über
39.000.000 Personen besucht wurde. Von der gesamten Höhlenlänge, die über 24
km beträgt, werden 5 km teils mit einem Schmalspurschienenzug, teils zu Fuß
besichtigt. Dieses natürliche Phänomen, das nur im Karstgebiet auftritt, besteht
aus Stalaktiten und Stalagmiten. Neben den Plitwitzer Seen, den Roten und Blauen
Seen bei Imotski, der Meeresküste, den Süßwasserquellen unterhalb des
Meeresspiegels, den Krka-Wasserfällen ist die Höhle einer der Höhepunkte
unserer Reise durch die Karstgebiete Kroatiens und Sloweniens. In der Grotte
sehen wir, was sich unter der Erdoberfläche in einem Karstgebiet abspielt: das
natürliche Phänomen der Stalaktiten und Stalagmiten. Diese Tropfsteinhöhlen
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