Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage / Samstag, 09.06 - Montag, 18.06.2018 - IDEAL Reisen
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Auf den Spuren der UNESCO durch Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens 10 Tage / Samstag, 09.06. - Montag, 18.06.2018
1 Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 3 An der Südseite der Alpen und im Herzen Kroatiens Bled - Zagreb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Ein Hauch von Winnetou Zagreb - Sinj . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Südliches Temperament und Höhepunkte in Herzegowina Sinj - Dubrovnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Die Perle der Adria Dubrovnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Bezaubernde Küstenlandschaft und antike Kostbarkeiten Dubrovnik - Vodice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Außergewöhnliche Schönheiten Vodice - Opatija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Römerwelt und venezianischer Charme Istriens Opatija - Opatija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Riesige Tropfsteinhöhle und Flair eines Luftkurortes Opatija - Bled . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Grandiose Bergwelt Bled - Heimatort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Wussten Sie schon, dass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 ... und zum Abschluss noch einige Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Streckenkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2 Sehr geehrte Reisegäste! Wir freuen uns, Sie ausführlich über die Rundreise durch Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina informieren zu dürfen, die wir in Zusammenarbeit mit unserem Reiseleiter, Herrn Ninoslav Andrašević, einem Akademiker aus Zagreb, vorbereitet haben. Wir können hier nicht alle Sehenswürdigkeiten anführen, die Sie besuchen und von denen Sie von unserem Reiseleiter auf der Rundreise hören werden. Dazu wäre ein ziemlich dickes Buch notwendig. Mit der vorliegenden Beschreibung des Reiseverlaufs versuchen wir, Sie ergänzend zu unserem Reisekatalog zu informieren. Diese Beschreibung hat unser Reiseleiter für Sie zusammengefasst. Sein Text beginnt an dem Punkt, wo er die Gruppe übernimmt, beschreibt die ganze Reise durch Slowenien, Kroatien und Bosnien- Herzegowina und bis zum Ende der gemeinsamen Tage mit ihm. Die gleiche Reisebeschreibung finden Sie auch im Internet, ergänzt mit 540 Bildern von den Sehenswürdigkeiten, die Sie während der Rundreise kennen lernen http://free-zg.t-com.hr/andrasevic/rundreise Wir wünschen Ihnen eine angenehme und erlebnisreiche Reise! Ihr Reisebüro Ideal Reisen St. Johann Straße 27 57074 Siegen Tel. 0271/ 238 674-0
3 Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr! Waren Sie eigentlich schon einmal in Kroatien oder in Slowenien? Ja? Dann erinnern Sie sich gewiss an heiße Tage unter strahlendem Sommerhimmel, an die Milde heiterer Frühlings- oder Herbsttage, an die unberührte Natur und die lebhaften Städte oder auch an das Rauschen des Meeres an einem Strand, der nur Ihnen gehörte und den Sie ganz nach Laune gegen buntes Stadtleben eintauschen konnten. Die folgenden Seiten werden Sie vielleicht an vergangene Urlaubstage erinnern, aber sie werden auch eine freundliche Aufforderung sein, Kroatien und Slowenien erneut zu erleben: auf einer Reise, die für Sie eine unvergessliche Atempause vom Alltag sein wird. Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina sind neue Namen in Europa, aber wohlbekannte Ziele. Die Sehenswürdigkeiten Zagreb, die Plitwitzer Seen, MeĎugorje, Dubrovnik, Split, Trogir, die Krka Wasserfälle, die Kornaten Inseln, Zadar, Opatija, Pula, Poreč, die Adelsberger Grotte, Ljubljana oder Bled gehörten bisher zu Jugoslawien. Jetzt sind Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina neue, unabhängige Länder mit einer eigenen Identität und einem ganz speziellen Urlaubsangebot für Sie. Auch wenn eine Vielzahl von Ländern mit den verschiedensten touristischen Reizen lockt, die Schönheiten Kroatiens, Sloweniens und Bosnien-Herzegowinas sind auch für den weitgereisten Touristen atemberaubend. "Als die Götter ihr Werk krönen wollten, schufen sie am letzten Tag aus Tränen, Sternen und dem Hauch des Meeres die Kornaten", schreibt George Bernard Shaw über diese Inselkette im Mittelmeer, die 145 Inseln, Inselchen und Klippen umfasst. Auch andere Autoren haben die Schönheiten Kroatiens und Sloweniens in vielen Büchern beschrieben. Carlo Goldoni, Jack London, Eugene Ionesco sind nur einige Beispiele. Selbst Shakespeares Komödie "Was ihr wollt" spielt in dieser Region. Die Landschaften und Städte Kroatiens, Sloweniens und Bosnien-Herzegowinas haben immer wieder zu Kunstwerken in Wort und Bild angeregt, viele Orte sind Zeugen interessanter Lebensgeschichten. Über die berühmten Persönlichkeiten, die sich hier aufhielten, ließen sich viele Geschichten erzählen, offizielle, vertrauliche und solche, die ein offenes Geheimnis waren. Trsteno, in der Nähe von Dubrovnik, wird zwar in den Werken von Lord Byron nicht erwähnt, hat aber dennoch einen wichtigen Platz in seinem Leben eingenommen. Der Überlieferung nach soll eine blonde Schöne aus Trsteno eine Rolle gespielt haben.
4 Auch die Schriftstellerin Agatha Christie hatte einen besonderen Grund, sich an Dubrovnik und Split zu erinnern. Dort verbrachte sie ihre Flitterwochen. Ein anderes Mal spielte sich in dieser Gegend eine der schönsten Liebesgeschichten des vorigen Jahrhunderts ab. Die Flucht des britischen Königs Edward VIII. und der Amerikanerin Wallis Simpson nach Dalmatien löste politische und noch manch andere Stürme aus. Die Liebe, die für Edward kostbarer als die Krone war, lenkte die Aufmerksamkeit der Weltpresse auch auf ihren Schauplatz - das schöne Dalmatien. So manche Geschichten können die Villen und alten Hotels in Opatija, dem einst so mondänen Badeort an der Nordadria, erzählen. Viele europäische Könige und Kaiser, Thronfolger, Herzöge oder auch berühmte Künstler haben hier das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden: Staatsgeschäfte ausgeführt, Erholung und Inspiration gesucht. Die berühmte Ballerina Isidora Duncan schreibt über ihren Aufenthalt in der Villa "Amalia" in Opatija: "Unter dem Fenster unserer Villa wuchs eine Palme, die meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog - noch nie hatte ich eine Palme in Freiheit wachsen sehen. Jeden Tag betrachtete ich das herrliche Zittern ihrer Wedel im Morgenwind, und von ihr übernahm ich jenes leichte Zittern der Schultern, Arme und Finger." Wer zum ersten Mal nach Kroatien, Slowenien oder Bosnien-Herzegowina kommt, wird überrascht sein. Wer wiederkommt, weiß, welche Vielgestaltigkeit, Schönheit und Gastfreundschaft ihn erwartet. Hier treffen ganz unterschiedliche Landschaftstypen zusammen, deren kontrastreiches Wechselspiel den drei Ländern eine seltene Schönheit verleiht. Was in anderen Ländern weit voneinander entfernt ist, liegt hier ganz nah beisammen: Meer, Karst, bewaldete Berge und fruchtbare Ebenen. Die Adria ist zwar das Hauptziel der Touristen, doch sind Kroatien und Slowenien auch im Landesinneren außerordentlich reizvoll, mit den Wäldern und Karstlandschaften von Lika, den Plitwitzer Seen, der Adelsberger Grotte und den malerischen Bergen in Slowenien. Obwohl Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina zu den kleinsten Ländern Europas gehören, bieten sie dennoch auf engstem Raum eine Vielfalt, von der andere Länder nur träumen können. Und das alles nur einige
5 Fahrtstunden vom Zentrum Europas entfernt. Sicher, man kann Küstenstädte wie Trogir, Primošten, Zadar, Poreč und in den Alpen Bled nicht als mondäne Urlaubszentren bezeichnen - jedenfalls vorerst noch nicht. Die alten Küstenstädte sind vielen Besuchern bereits bekannt - aber noch viele andere "Perlen" werden sich ihnen erschließen. In kroatischen und slowenischen Städten ist die Geschichte vergangener Jahrhunderte ganz offensichtlich noch lebendig - davon zeugen die historischen Gebäude, die idyllischen Plätze, die verwinkelten Straßen und Gassen. Aber hinter ihren Fassaden schlägt der Puls der Gegenwart. Aus diesen Kontrasten entstehen Lebendigkeit und ein eigener Charme, der kroatische und slowenische Städte von anderen unterscheidet. Sicher, Zagreb oder Ljubljana sind nicht Wien, Opatija hat nicht den Glanz von Cannes, und Bled hat nicht das Flair von St. Moritz. Aber eigentlich ist keiner unglücklich darüber. So bieten die zwei Länder auf kleinstem Raum ein ganzes Spektrum von unterschiedlichen Regionen. Die kontinentalen Teile Kroatiens und Sloweniens liegen wohl ein wenig im Schatten der Adria, die seit jeher die beliebteste Urlaubsregion ist. Sie sind dennoch gleichermaßen interessant und vielgestaltig. Der waldreiche Gorski Kotar oder Gorenjsko - die kroatische, bzw. slowenische Schweiz - zieht viele Naturfreunde, Wanderer, Bergsteiger, Wintersportler und Jäger an, und das in unmittelbarer Nähe des Meeres. Ebenso interessant für Urlauber ist Lika bzw. Notranjsko, vom Meer durch das hohe Gebirgsmassiv des Velebits bzw. Javornikis und Nanos getrennt. Lika bzw. Notranjsko sind nicht nur wegen der Plitwitzer Seen oder der Adelberger Grotte sehenswert, sondern auch wegen ihrer Karstfelder, Täler, Höhlen, Karstflüsse und Seen. Wenn man die Farben und Stimmungen der Küsten- und Gebirgsgegenden mit Ölgemälden vergleichen würde, so wären die kontinentalen Landschaften Aquarelle. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das Meer an der Küste Kroatiens eines der saubersten der Welt ist. Die klaren, noch unverschmutzten Gewässer haben einen reichen Fischbestand, der Angelsport ist an zahlreichen Flüssen, Bächen, Seen und am Meer möglich. Man findet wohl kaum noch eine Küste, die so wenig verbaut ist. Selbst die Großstädte Zagreb oder Ljubljana verstanden es, sich eine Seele zu bewahren, die weder die Länge der Straßen noch die Höhe der Häuser oder die Geschäftigkeit der Menschen zerstören konnte. Für Urlauber, die fernab der hektischen Städte und des Alltags Erholung suchen, sind Kroatien und Slowenien ein Traumziel, ebenso für alle, die das Meer lieben, oder auch für alle, die das Gebirge oder die sanfte Ebene bevorzugen. In ökologischer Hinsicht sind Kroatien und Slowenien
6 die am wenigsten belasteten Gebiete Europas - Natur pur. Die Schönheit des Landes ist in Kroatien wie in Slowenien nicht nur naturgegeben, man sorgt auch dafür, dass sie erhalten bleibt. Zwei Länder also für alle Jahreszeiten. Gepflegte Strände und ein sauberes Meer, im Sommer eine Wassertemperatur über 26 Grad, die wunderschönen Landschaften - das sind die Gründe, weshalb die meisten Urlauber im Sommer kommen. Aber auch in der Vor- und Nachsaison haben Kroatien und Slowenien ihre Reize. Kenner schätzen sie in diesen lieblichen, milden Monaten besonders. Sie sehen, Kroatien und Slowenien mit ihren vielfältigen Formen des Tourismus sind wirklich Länder für alle Jahreszeiten. Das Schicksal von Kroatien und Slowenien ist seit jeher von ihrer Lage als Grenzländer bestimmt. Im 4. Jahrhundert verlief hier die Grenze zwischen dem West- und Oströmischen Kaiserreich. Mit der Besiedlung der Provinzen Panonia, Dalmatia und Histria besetzten die Kroaten und die Slowenen den östlichsten Teil des Weströmischen Kaiserreichs. Sie waren deshalb oft die am meisten gefährdeten Vertreter der westlichen Kultur gegenüber dem Osten. Jahrhundertelang lebten Kroaten und Slowenen an der Nahtstelle zwischen den Kulturen. Im 9. Jahrhundert wurde auf ihrem Boden die Grenze zwischen dem Frankenreich und dem Byzantinischen Reich gezogen, im 11. Jahrhundert zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche und vom 15. bis zum 19. Jahrhundert zwischen dem christlichen Westen und dem osmanischen Islam. Auch im 20. Jahrhundert befanden sich Kroatien und Slowenien in einer speziellen Situation zwischen West- und Ostblock, was zahlreiche historische Denkmäler bezeugen. Die kroatische und slowenische Kultur sind Teile der westeuropäischen Kultur - sie ist ihr am weitesten nach Südosten ausgestreckter Arm. Hier treffen vier Kulturkreise zusammen: West und Ost, der Kulturkreis im Norden und der mediterrane im Süden. Eine kulturell fruchtbare Begegnung, wie man heute noch an zahlreichen Kunstdenkmälern ablesen kann. Den Stolz der Kroaten auf eine große Vergangenheit kann man ihnen nicht verdenken. Denn Kroatien hat nicht nur von der Kultur Europas profitiert, es hat
7 auch aktiv an der Schaffung dieser Kultur mitgewirkt. Nehmen wir nur das Theater in Hvar - eines der ersten weltlichen Theater in Europa, oder die ersten Schulen und Apotheken, die es bereits im 14. Jahrhundert in Dubrovnik gab, als von Kroatien wichtige Impulse auf Wissenschaft, Baukunst, Literatur und Musik ausgingen. Eine Tradition, die sich bis in die heutige Zeit fortsetzt. Ein weiteres wichtiges Merkmal Kroatiens und Sloweniens ist ihre urbane Kultur. In Kroatien und Slowenien gibt es mehr Städte als irgendwo sonst in Südosteuropa. Zum größten Teil stammen sie aus der Antike oder aus dem Mittelalter. Jede Stadt hat ihre Eigenart und ihr von der jeweiligen Epoche aufgedrücktes Siegel. Viele dieser Städte mit ihren reichen Kunstschätzen sind es wert, besucht zu werden. Die Küche steht unter dem Einfluss der österreichischen, ungarischen, italienischen und orientalischen Kochkunst. Dass auch die Gaumenfreuden in Kroatien und Slowenien nicht zu kurz kommen, wird die Gourmets unter Ihnen freuen. Denken Sie nur an die leckeren Fischarten, Krebse und Muscheln, die hier direkt aus dem Meer frisch auf den Tisch kommen oder an die kostbaren seltenen Trüffel, die hier nicht importiert, sondern in den Wäldern Istriens gefunden werden. Dazu ein guter Wein. Der darf hier nicht fehlen, wenn man sich selbst und lieben Gästen etwas Gutes gönnen will. Außergewöhnlich gute Weine, von denen im Norden die leichteren, im Süden die schwereren Rotweine bevorzugt werden, munden auch dem anspruchsvollsten Kenner. Und Prost heißt „Ţivjeli!“ (ausgesprochen Tschiwili). Leben Sie hoch! Es gibt 1000 Gründe, nach Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina zu kommen - die leckeren Spezialitäten und guten Weine können einige davon sein. Für Feinschmecker eine Reise wert. Kroatien und Slowenien verfügen über 700 Hotels, 120 Ferienanlagen, 40 Yachthäfen und 400 Campingplätze. Im Vergleich zu anderen Urlaubsländern ist das nicht viel. Aber für uns ist es ausreichend. Denn Kroatien und Slowenien sind keine überlaufenen Ferienländer - und das soll auch in Zukunft so bleiben. Bei uns soll der Gast immer Gast, der Freund Freund bleiben. Und oft wird der Gast sogar zum Freund. Alles dies - und auch das, was Sie noch entdecken werden - verspricht einen
8 Urlaub, der nicht nur der Erholung dient, sondern auch der inneren Bereicherung; einen Urlaub, der Ihnen unvergesslich bleiben wird. Ihr Reiseleiter N. Andraševic Ninoslav Andrašević AN DER SÜDSEITE DER ALPEN UND IM HERZEN KROATIENS Bled - Zagreb Die Etappe führt durch Slowenien ins nördliche Kroatien und endet mit der Stadtbesichtigung von Zagreb. Die Reiseroute führt durch den Karawanken- Tunnel über Bled, Ljubljana, Novo Mesto und Otočec nach Zagreb (221 km). Nachdem Sie entlang der österreichischen und slowenischen Alpen den Luftkurort Bled erreicht haben, werden Sie von unserem kroatischen Reiseleiter „Nino“ begrüßt. Nach einem kurzen Empfang und einer Erfrischungspause fahren wir weiter vorbei an Ljubljana, Novo Mesto (22.800 Einwohner), Otočec, Breţice (4.800 Einwohner) und erreichen Zagreb, Partnerstadt von Mainz. Sie ist die größte Stadt, die wir während der Reise besuchen werden. In ZAGREB (1.129.000 Einwohner, ehem. Agram, ausgesprochen Sagreb) beginnen wir mit einer Stadtrundfahrt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Bei der Stadteinfahrt werden wir das Internationale Zagreber Messegelände sehen, das nach der Beurteilung der bekannten englischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" zu den wichtigen europäischen Messen zählt. Im weiteren Verlauf sehen wir die National- und Universitätsbibliothek, das Mimara-Museum, die Wirtschaftskammer Kroatiens, das Museum für Kunst und Handwerk, das kroatische Lexikon-Institut, das Zagreber Rektorat mit der Fakultät für Rechtswissenschaft, das Kroatische Nationaltheater (Opernhaus) aus dem Jahre 1895, die Akademie für Theater, Film und Regie und den Künstlerpavillon. Während der Fahrt erreichen wir den alten Zentralfriedhof für Adelige „Mirogoj“, der zu Fuß besichtigt wird, danach fahren wir hinauf zum alten bürgerlichen Stadtteil Grič (ausgesprochen Gritsch). Wir gehen zum Klarissen-Kloster, lernen die mittelalterlichen Adelspaläste kennen und vergleichen ein Haus der Aristokraten mit einem Bürgerhaus. Dann folgt die Kirche zum Hl. Markus (Stadtpatron von Grič), Sabor, das Kroatische Parlament, Sitz des Bans, des ehemaligen kroatischen Hauptmannes, die allererste Rundfunkstation in Südosteuropa aus dem Jahre 1926, das alte Theater, die alte Stadtgemeinde (heute Standesamt) und die Drahtseilbahn, welche die "Untere
9 Stadt" mit der Altstadt Grič verbindet. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht auf das Panorama der Stadt. Bei der Fortsetzung unseres Rundgangs kommen wir zur Zagreber Akademie, die im Jahre 1669 von den Jesuiten gegründet wurde, zur schönsten Zagreber Barock-Kirche der Hl. Katharina mit dem Jesuitenkloster und der alten Apotheke aus dem Jahre 1355. Gleich daneben ist das Steinerne Tor, der einzige verbliebene mittelalterliche Stadteingang. Hier befindet sich das Heiligenbild der Mutter Gottes als einzige Wallfahrtsstätte in Zagreb und unweit davon liegt das ehemalige Gebäude des Kultusministeriums. Wir gehen weiter zum traditionell kirchlichen Stadtteil Kaptol, gegründet 1093. Zagreb ist Kardinalssitz und zugleich Zentrum aller Katholiken Kroatiens. Vorbei am Theater "Komedija" erreichen wir den Kardinalssitz und den Mariä-Himmelfahrts- Dom (im Volk bekannt als Hl.-Stefans-Dom), der besichtigt wird. Im Dom befindet sich die Gruft des seliggesprochenen Kardinals Alojzije Stepinac, ein riesiger Text in altkroatischer Schrift "Glagoljica" und in der Sakristei ein Bild von Albrecht Dürer (in der Sakristei ist der Zutritt selten erlaubt). Wir setzen unseren Spaziergang fort und erreichen den Hauptplatz "Trg Bana Jelačića", in dessen Nähe Zagrebs größte Markthalle namens Dolac liegt. Hier gibt es jeden Morgen ein reiches Angebot von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Milcherzeugnissen usw. und natürlich auch Souvenirs. Alles zusammen ergibt ein sehr lebendiges Bild. Anschließend sehen wir noch das Gebäude der Kroatischen Akademie für Wissenschaft und Kunst aus dem vorigen Jahrhundert, die protestantische Kirche und beenden unser Tagesprogramm im Hotel. Die Unternehmungslustigen können nach dem Abendessen die beleuchteten Sehenswürdigkeiten von Zagreb noch zu Fuß erleben. EIN HAUCH VON WINNETOU Zagreb - Sinj Am heutigen Tag lernen wir Zentralkroatien kennen und besuchen die weltberühmten Plitwitzer Seen. Danach fahren wir durch Lika, die am wenigsten bewohnte Region Kroatiens, und beenden unser Tagesprogramm im Ort Sinj (339 km). Wir fahren über die Autobahn nach Karlovac (59.300 Einwohner, ausgesprochen Karlowatz), das an vier Flüssen liegt. Der Name leitet sich vom Großfürsten Karl von Habsburg ab, der im Juli 1579 diese südliche christliche Festung gegen den türkischen Vormarsch erbaut hat. Aus dieser Zeit stammen noch die gut erhaltene sechseckige Renaissance-Stadtmauer sowie auch einige Befestigungen unweit des Stadtzentrums. Nach einer halben Fahrtstunde haben wir beim Ort Slunj (6.100 Einwohner) einen malerischen Blick über die alte Wassermühle mit zahlreichen
10 Wasserfällen, und nach weiteren 20 Minuten kommen wir zu den berühmten Plitwitzer Seen. Dieser Naturpark liegt in der Region Lika und steht als "Weltnaturerbe" seit 1979 unter dem Schutz der Vereinten Nationen (UNESCO). Die PLITWITZER SEEN werden jährlich von über 850.000 Personen besucht. Da wir durch die Natur wandern, ist festes Schuhwerk empfehlenswert. In einer urwaldähnlichen Umgebung fließt Wasser über zahlreiche Wasserfälle aus den höheren in die niedriger liegenden Seen. Das macht Plitwitze zu einem unvergesslichen Erlebnis und, wie ein italienischer Schriftsteller zum Ausdruck brachte, zu "einem Fest des Wassers". Zuerst fahren wir mit einem Panoramabus zu den "Oberen Seen". Von hier aus geht unsere Wanderung an 16 blau-grünen Seen und vielen Wasserfällen entlang. Nach Ankunft am Mittelsee, genannt "Kozjak", zugleich der größte See mit einer Wasserfläche von 82 ha und 49 m Tiefe, fahren wir ganz leise mit einem Elektroboot (Umweltschutz) zu den "Unteren Seen", die weiter zu Fuß besichtigt werden. Am Ende kommen wir zum höchsten Wasserfall Kroatiens "Plitwitza" (78 m hoch). Der ganze Park umfasst etwa 20.000 ha und ist reich an wilden Tieren wie Bären, Füchse, Wölfe, Luchse, Rehe, Hasen; in dem klaren Wasser leben die Fischarten Rotaugen und Rotfedern. Da es ein Nationalpark und zugleich "Weltnaturerbe" ist, ist die Jagd nicht gestattet und das Angeln nur mit einer Tagesgenehmigung erlaubt. Bei den Plitwitzer Seen wurden in den sechziger Jahren (1962 - 1968) Filme von Karl May wie "Der Schatz im Silbersee", "Winnetou", "Old Shatterhand" u.a. in den Hauptrollen mit Lex Barker und Pierre Brice gedreht. Danach werden wir durch das Krbava-Tal, weiter über die Berge vorbei an dem Krčić-Wasserfall bei Knin (11.100 Einwohner) und Vrlika bis nach Sinj fahren. SINJ (11.500 Einwohner), das im Cetina-Tal liegt, ist der berühmteste Wallfahrtsort Dalmatiens. Nach einer Legende hat 1715 die hl. Maria den Ort vor den Türken gerettet. Seit dreihundert Jahren veranstaltet man hier regelmäßig jedes Jahr im August zu Ehren der Hl. Maria das berühmte Alkar- Reitkampfturnier. An einem dieser Tage wird die goldene Ikone der Hl. Maria während einer Prozession mit Tausenden von Pilgern durch die Stadt getragen. Diese Ikone ist in der Franziskanerkirche zu sehen. Der Alkar ist ein Reiter in alter Tracht, der versucht, einen kleinen hängenden Ring, genannt Alka, mittels seiner
11 Lanze beim schnellsten Lauf seines Pferdes aufzuspießen. An diesen Festtagen kann man die Alkare auf sehr gepflegten Rennpferden sehen, die von einem eigenen Begleiter durch die Stadt geführt werden. In dieser Gegend ist es heute noch eine Ehre, Alkar zu sein. Im Ortszentrum von Sinj ist unsere zweite Übernachtung vorgesehen. SÜDLICHES TEMPERAMENT UND HÖHEPUNKTE IN HERZEGOWINA Sinj - Dubrovnik Am heutigen Tag lernen wir das Hinterland von Dalmatien, einen kleinen Teil von Bosnien- Herzegowina und Süddalmatien kennen. Die Route führt über Imotski, Mostar und Trsteno nach Dubrovnik (267 km). Nach Sinj sehen wir entlang der Straße einige Bogomilen-Grabsteine, genannt Stećak (ausgesprochen Stetschak), aus dem 8. - 11. Jh. sowie ein Haus in Form eines Schiffes, bestehend aus Beton. Danach erreichen wir den Ort IMOTSKI (4.400 Einwohner), der im 9. Jh. noch als Festung angelegt wurde. Dort befindet sich ein Karst-Phänomen - der Blaue und der Rote See -, die einen Naturpark bilden. Die Wasserversorgung von beiden Seen ist unterirdisch und ist von den Witterungsverhältnissen in Bosnien und Herzegowina abhängig. Die beiden Seen liegen nahe beieinander, sind aber nicht unterirdisch miteinander verbunden. Der Rote See ist bemerkenswert, da er mit 287 m einer der tiefsten Seen Europas ist. Unweit von Imotski befindet sich die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Nach einer Stunde wird die Hauptstadt von Herzegowina, MOSTAR, erreicht. Hier ist die berühmte „Steinerne Halbmondbrücke", die von 1557 bis 1566 gebaut wurde. Der Baumeister war Mimar Hajrudin, talentiertester Schüler des berühmtesten Baumeisters Mimar Sinan, der die bekannte Blaue Moschee in Istanbul baute. Die Brücke, damals durch drei Türme verteidigt, hat eine Spannweite von 28,5 m und liegt, abhängig vom Wasserniveau, zwischen 20 und 25 m über dem Fluss Neretva. Die Brücke, von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt, wurde 1993 im Krieg vollkommen zerstört. Sie ist zusammen mit dem angrenzenden Altstadtkern aus der türkischen Herrschaft nach einer Rekonstruktion seit 2004 wieder in alter
12 Pracht zu bewundern. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass das typisch türkische Flair der kleinen Händler, Geschäfte und Privathäuser erhalten blieb. Unweit von Mostar, dicht am Ort Blagaj, befindet sich aus dem 16. Jh. das Derwisch-Haus. Hier haben im 16. Jh. die Derwische philosophische Meinungen getauscht. Das Haus liegt am Fuß des 200m steilem Abgrunds vor der Grotte, aus welcher der Karstfluss Buna das Tageslicht erreicht. Eine halbe Fahrstunde von Mostar entfernt, befindet sich der berühmte Wallfahrtsort MEĐUGORJE (ausgesprochen Medjugorje). Man sagt, dass 1981 die Mutter Gottes sechs kleinen Kindern erschienen ist und ihnen 10 neue Gebote mitgeteilt hat. Seitdem haben diesen Ort über 27.000.000 Menschen besucht. Danach durchfahren wir den Ort Čapljina (6.200 Einwohner, ausgesprochen Tschapljina) am Fluss Neretva. Von dort kann der malerisch liegende Ort Počitelj, eine Fundgrube für Fotografen, erreicht werden. In der Vergangenheit war er ein türkischer Grenzposten. Es stehen hier noch immer alle wichtigen Gebäude einer türkischen Siedlung: Hamam (türkisches Bad), Han (Karawanserei), Hadţi-Ali- Pascha-Mosche, Sahat Turm, Šišman- Ibrahim-Medresa (Hochschule für Koran), Festung Tabija und das türkische Offiziershaus, das heute als eine internationale Malerkolonie dient. Nicht weit ist der Ort Stolac, bekannt durch die weltgrößte Nekropole mit den Grabsteinen Stećak. Ganz dicht stehen dort über 145 Gräber, seit 700 Jahren unberührt. Die Priester Bogumilen, die zu einer südeuropäischen Sekte aus dem 10. Jh. gehörten, haben dort die Beerdigungen durchgeführt. Entlang des Flusses Neretva reisen wir wieder nach Kroatien ein und erreichen die Region Süd-Dalmatien. Im Ort Vid kann man die gut erhaltene röm. Villa Rustika besichtigen; dabei werden in Multimedia-Art die Lebensgewohnheiten aus röm. Zeit gezeigt. Im Flussdelta liegt das fruchtbarste Gebiet Kroatiens. Entlang zahlreicher Mandarinen- und der bekannten Herzegowiner Tabak-Plantagen erreichen wir die Adriaküste und fahren hoch in die Berge, von wo sich ein herrlicherer Ausblick über das ganze Delta von Neretva bietet. Es folgt eine Bucht, die von der 65 km langen Halbinsel Pelješac (ausgesprochen Peljeschatz) gebildet wird. Da das Wasser in der Bucht wärmer als im offenen Meer ist, ist hier eine gute Lage für die Miesmuschelzucht. Auf der Halbinsel Pelješac liegen die Orte Mali und Veli Ston (zusammen etwa 700
13 Einwohner) mit einer 5 km langen Stadtmauer aus dem Mittelalter. Damit ist sie die längste Stadtmauer Europas. Diese Halbinsel Pelješac mit den Orten Veli und Mali Ston gehörte ehemals zur Republik Dubrovnik und war mit ihren Salzgewinnungsanlagen eine bedeutende Einkommensquelle des Stadtstaates. Die ältesten und größten Salinen im Mittelmeer erzeugen Salz noch immer auf die gleiche Weise wie vor über 600 Jahren. In den Ort Ston kommen gerne Feinschmecker wegen der sehr berühmten Muschelspezialitäten. Hinter der Halbinsel Pelješac befindet sich die Insel Korčula (13.500 Einwohner, ausgesprochen Kortschula). Im Ort Korčula (3.100 Einwohner) wurde vermutlich der berühmte Weltenbummler Marco Polo 1254 (?) geboren. Im Ort TRSTENO (240 Einwohner) werden wir das Arboretum (Botanischer Garten) besuchen. Dort sehen wir einen original erhaltenen Renaissance- Springbrunnen mit einem Wasserspiel, das den nötigen Wasserdruck von einem alten Aquädukt erhält. Neben anderen interessanten Pflanzen werden wir den Urbaum Gingko sowie die ältesten Bäume dieser Reise finden. Dies sind zwei riesige Platanen aus dem Himalaja mit einem Alter von etwa 500 und 350 Jahren. Entlang der Elafiti-Inseln erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Reise, die Stadt Dubrovnik, in der wir zwei Nächte verbringen. Ein gemütlicher Spaziergang durch die Altstadt ist nach dem Abendessen zu empfehlen, um Dubrovnik nachts kennen zu lernen. 2 Nächte in Dubrovnik DIE PERLE DER ADRIA Dieser Tag ist für DUBROVNIK eingeplant (0 km). Dubrovnik (43.800 Einwohner), ehemals Ragusa, wird auch als "Perle der Adria" bezeichnet und steht wegen seiner kulturgeschichtlichen Werte als "Weltkulturerbe" unter dem Denkmalschutz der Vereinten Nationen - Abteilung für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). Unsere Stadtbesichtigung fängt vor dem alten Stadttor "Pile" an. Wenn wir in die Altstadt eintreten, sehen wir die zwei Festungen - Minčeta und Lovrijenac - und halten vor dem "Onofrio-Brunnen" aus dem Jahre 1444. Über die Hauptstraße "Stradun" kommen wir zur ältesten Apotheke Südeuropas, die seit 1319 bis heute ständig in
14 Betrieb ist und sich im Franziskanerkloster befindet. Dort besichtigen wir die ausgestellten Opfergaben, die alten Begräbnisstätten der ehemaligen Zünfte und den Kloster-Komplex der "Kleinen Brüder". Beim Spazieren durch kleine Gässchen mit mediterraner Atmosphäre werden Sie sicher von dem 200 Jahre alten Weinstock, der auch heute noch Trauben trägt, sowie von der sogenannten Gummibaum-Gasse beeindruckt sein. Allmählich gelangen wir in den Stadtteil, in dem Textilwaren mit folkloristischer Stickerei von Verkäuferinnen in Nationaltracht angeboten werden. Unweit davon befindet sich das Dominikaner- Kloster, in dem Meisterwerke der Dubrovniker Malerschule ausgestellt sind, die in der Zeit zwischen dem 14. und 16. Jh. entstanden. Hier befindet sich auch ein Bild des berühmten Malers Tizian. Wir besichtigen weiter den alten Stadthafen mit zwei Schiffswerften "Arsenale", den städtischen Glockenturm, die Räume der Stadtwache, das ehemalige Zollamt mit Stadtarchiv - Sponza-Palast, die Roland- Säule, bei der die Hand das öffentliche Längenmaß von Dubrovnik ist (eine Dubrovniker Elle). Wir sehen auch die Barockkirche des Hl. Blasius (Stadtpatron) und besuchen den Rektoren-Palast, in dem der ehemalige Senat und die Regierung von Dubrovnik residierten. Alle Räume sind im Stil ihrer Zeit eingerichtet. Hier wohnte während der 30-tägigen Amtsperiode der Rektor, der für diese Dauer getrennt von seiner Familie lebte. Den Stadtrundgang beenden wir in der Kathedrale der Mutter Gottes, in der sich eine Schatzkammer befindet mit einem Bild von Raffael. Als wertvollste Kostbarkeit enthält sie aber nach der Legende Kinderwindeln von Jesus Christus, außerdem Knochen von den „unschuldigen Kindern“, die König Herodes töten ließ, einen Teil des Kreuzes, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde und viele andere wertvolle Reliquien. In der Freizeit bietet sich ein Spaziergang auf der sehr gut erhaltenen 1940 m langen Stadtmauer an, auf der die Fotografen sicher zu ihrem Recht kommen werden. Ein Besuch des Aquariums, des Museums mit der Geschichte der Dubrovniker Marine, die Fahrt mit der Seilbahn zum Gipfel SrĎ (412 m.ü.M.) mit einem traumhafter Ausblick über die ganze Stadt weit bis zu den 15 benachbarten Inseln, ist ebenso empfehlenswert. Zweimal in der Woche findet in der Altstadt ein Folkloreabend statt. BEZAUBERNDE KÜSTENLANDSCHAFT UND ANTIKE KOSTBARKEITEN Dubrovnik - Vodice Heute lernen wir Mitteldalmatien mit den Städten Split und Trogir kennen. Reiseroute: Dubrovnik, Split, Trogir, Šibenik, Vodice (312 km).
15 Unsere Strecke führt am Fluss Neretva entlang, wo die Bauern ihre Erzeugnisse (Obst, Gemüse, Wein usw.) an der Straße anbieten. Nach einigen Kilometern sehen wir auf der einen Seite das Biokovo- Gebirge und auf der anderen Seite die Insel Hvar (11.100 Einwohner). Diese Insel war von den alten Griechen vor mehr als 2.600 Jahren besiedelt worden und ist heute weltweit als Luftkurgebiet durch unendliche Lavendelfelder und das Theater bekannt, das seit 1612 bis heute ständig in Betrieb ist. Es ist damit das älteste Volkstheater Europas. Hinter der Insel Hvar befinden sich die Inseln Vis und Lastovo. Das sind die am weitesten entfernten bewohnten Inseln an der Adria, die bis 1989 für Ausländer verboten waren. Wir fahren vorbei an malerischen Fischerdörfern, die wegen des angenehmen Klimas und der schönen Strände den Sommerurlaubern bekannt sind. In der Ferne bemerkt man schon die höchste Insel der Adria Brač (12.100 Einwohner, 940 m hoch, ausgesprochen Bratsch), berühmt durch den weißen Marmor. Gegenüber der Insel Brač befindet sich an der Küste der Urlaubsort Makarska (13.700 Einwohner) bekannt durch einen 2 km langen feinsten Kiesstrand. Der Ort Makarska ist auch durch ein Muschel-Museum bekannt, das sich in einem Franziskaner-Kloster befindet. Diese Sammlung zählt etwa 3.000 Muscheln, wovon der größte Teil ausgestellt ist. Verschiedene Formen und wunderbare Farben üben eine Faszination auf den Besucher aus. Nach einer Fahrtstunde entlang der Adria erreichen wir SPLIT, die Hauptstadt Dalmatiens, die größte Stadt an der Ostadria mit über 253.500 Einwohnern. In diesem Ort liegt der Haupthafen für alle Fähren zur dalmatinischen Inselwelt. In Split ist das wichtigste Ziel unseres Besuches das Palais des römischen Kaisers und Imperators Diokletian aus dem Jahre 305 mit einer Bodenfläche von 30.000 qm. Diokletian wurde in der Umgebung von Split, im ehemaligen Aspalatos, geboren. Er ist in der Geschichte als sehr kluger und intelligenter Diktator und Imperator bekannt, der das Römische Reich in zwei Teile teilte, in das West- und in das Ost-Reich. Mit dieser Teilung des Reiches hat er das Römische Imperium um 1.000 Jahre, bekannt unter dem Namen Byzanz, verlängert. Wir werden uns zuerst an einem Rekonstruktionsbild des Palastes orientieren und anschließend die gut erhaltenen Räume besichtigen. Wegen seines spezifischen Aussehens und der Bauart (Kaiserpalast und Militärlager) steht dieses Palais als "Weltkulturerbe" unter dem
16 Schutz der Vereinten Nationen - Abteilung für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). Es handelt sich hier um den einzigen erhaltenen römischen Palast, der im Stil der Spätantike gebaut wurde und uns über fast 1.700 Jahre erhalten blieb. Nach dem Rundgang im Inneren kommen wir ins "Peristyl", in dem der Kaiser seine Gäste zur Audienz empfing und das zugleich der Hauptplatz des ehemaligen Palastes war. Danach gehen wir zum Mausoleum von Diokletian. Schon seit dem Mittelalter ist es die Kathedrale des Hl. Domios (ein christlicher Märtyrer), den Kaiser Diokletian in der Nähe von Split, im antiken Salona, hinrichten ließ. Im Mausoleum können wir auch die in Stein gemeißelten Gesichter des Kaisers Diokletian und seiner Frau Prisce sehen. Am Ausgang fällt unser Blick auf die riesigen Türen des Doms, die ein Werk von Andrija Buvina aus dem Jahre 1214 sind. Wir kommen zum Jupiter-Tempel (seit dem Mittelalter die Taufkapelle), in dem die sogenannten "Kassettierten Dachbalken", umrahmt mit Akanthusblättern, erhalten geblieben sind. Nach der Rückkehr zum Peristyl gehen wir durch das Palais zur Kreuzung der Hauptgassen "Decumanus" und "Cardo" und weiter bis zum Goldenen Nordtor, bei dem die Kriegsführung und die Verteidigung des Ortes in der römischen Zeit erklärt werden. Heute, nach 1.700 Jahren, ist dies eine sehr belebte Fußgängerzone. Wir gelangen von der äußeren Mauerseite zum mittelalterlichen Hauptplatz von Split, wo wir das mittelalterliche Rathaus sehen (heute Ethnographisches Museum) und spazieren wieder durch den Diokletian-Palast bis zum städtischen Markt, auf dem man u.a. Lavendel und Rosmarin und deren Öle kaufen kann. Nach dem Verlassen der Stadt sehen wir noch das alte Aquädukt (Wasserleitung) aus der Römerzeit, das Split teilweise heute noch mit Trinkwasser versorgt. Vorbei am Flughafen von Split erreichen wir nach einigen Kilometern TROGIR (11.000 Einwohner). Der gut erhaltene kleine mittelalterliche Ortskern wird von der UNESCO als "Weltkulturerbe" anerkannt. Dort befinden sich romanische, gotische und Renaissance-Bauwerke.
17 Der ganze Ort ist ein kleines Museum. Zuerst besuchen wir die Kathedrale des hl. Laurentius (Stadtpatron) mit dem schönsten romanischen Portal Kroatiens aus dem Jahre 1240 und einer wunderschönen Renaissance-Kapelle des Hl. Johannes Ursini. Wir sehen ebenso den Palast der adeligen Familie Chipiko. Aus ihr stammt der berühmte venezianische General, der im 17.Jh. in der großen Seeschlacht bei Lepanto zwischen der türkischen und westlichen Flotte (Schiffe von Venedig, des Papstes und Spaniens) die Türken vernichtend besiegte. Auf dem Hauptplatz neben dem Dom befinden sich auch das Rathaus, die Kirche des hl. Sebastian (der Schutzpatron gegen die Pest), der Pranger und der nach zwei Seiten hin offene Gerichtshof. Interessant ist ebenfalls das Benediktiner-Kloster mit der 2500 Jahre alten Sammlung des altgriechischen Gottes Kairos. Er brachte den Teilnehmern bei den Olympischen Spielen Glück. Nach Trogir fahren wir die Küste entlang vorbei an Primošten (1.400 Einwohner, ausgesprochen Primoschten) und den Inseln Krapanj und Zlarin. Die Insel Krapanj ist die niedrigste Insel der Adria mit einer Höhe von nur 7 Metern. Diese kleine Insel, die nur 0,36 qkm hat, ist durch das Tauchen nach Meeresschwämmen bekannt geworden. Unweit davon ist die Insel Zlarin, die durch die traditionelle Bearbeitung der Korallen berühmt wurde. Unsere Route führt weiter an der Adriaküstenstraße entlang in Richtung des Ortes Šibenik (33.000 Einwohner, ausgesprochen Schibenik). Dort ist ein bekanntes Kunstwerk - die Kathedrale des Hl. Jakob. Sie wurde 105 Jahre lang von 1431 bis 1536 gebaut. Die Leitidee war, in der Kirche nichts aus Holz, sondern alles aus Marmor zu gestalten. So ist sie ein Kunstwerk, wie man es nicht oft sieht, und wird von vielen Besuchern für die schönste Kirche Kroatiens gehalten. Sie ist im Stil der "blühenden" oder "späten" Gotik und "frühen" Renaissance erbaut. In der Kathedrale ist noch die einmalige Taufkapelle zu bestaunen. Die Kirche zeigt von außen 71 verschiedene Menschenköpfe, die die unterschiedlichen Stimmungen wie Sorge, Freude, Trauer, Fröhlichkeit usw. zum Ausdruck bringen, die der Baumeister dieses Werkes - Juraj Dalmatinac - von vorbeigehenden Stadtbürgern aller Klassen portraitierte. Wegen ihrer einzigartigen Bauart steht diese Kirche als "Weltkulturerbe" unter dem Schutz der Vereinten Nationen - Abteilung für Erziehung, Wissenschaft und
18 Kultur (UNESCO). Gegenüber der Kathedrale befindet sich die städtische "Loggia", das Rathaus im Renaissance-Stil, das heute als Standesamt dient. In der Umgebung von Šibenik befindet sich Vodice (6.100 Einwohner). Dieses Städtchen hat sich noch Anfang der 70er Jahre bei den deutschen Gästen einen Namen gemacht, da hier zahlreiche Lokale und Pensionen nach „deutschem Geschmack“ waren. Hier ist unsere fünfte Übernachtung vorgesehen. AUSSERGEWÖHNLICHE SCHÖNHEITEN Vodice - Opatija An diesem Tag besuchen wir die Krka-Wasserfälle und die Städte Zadar und Rijeka. Unsere Reiseroute führt von Vodice über den Nationalpark Krka und über die Städte Zadar, Senj und Rijeka nach Opatija (379 km). Nach 12 km Fahrt erreichen wir den NATIONALPARK KRKA. Da das ganze Adriagebiet ein Karstgebiet ist, kann sich auf den Kalksteinen das Regenwasser nicht halten und fließt unter die Bodenoberfläche. Das Besondere des Nationalparks Krka ist, dass der 72 km lange Fluss an der Oberfläche fließt, was ein seltenes Naturphänomen ist. Beim Spaziergang werden wir unzählige Wasserfälle sehen und durch einen dichten Wald gehen, der mit über 800 Pflanzenarten an einigen Stellen urwaldähnlich wirkt. Über eine Reihe von Brücken kommen wir zum größten Wasserfall "Skradinski buk", der 45 m hoch ist und dessen Wasser in 17 Kaskaden herabfällt. Hier fließen in einer Sekunde etwa 43 m3 Wasser. An dieser Stelle halten sich die Fotografen natürlich am längsten auf. Da wir durch die Natur bummeln, ist festes Schuhwerk empfehlenswert. Anschließend fahren wir weiter auf der Adria-Küstenstraße, vorbei an 89 unbewohnten Inseln, die den Nationalpark "Kornaten" bilden, außerdem den bewohnten Inseln Ţirje, Murter, Pašman, Ugljan, Iţ und Dugi bis nach Zadar. ZADAR (69.600 Einwohner, ausgesprochen Sadar), die Hauptstadt Norddalmatiens, spielte seit jeher wegen ihrer günstigen geographischen Lage eine wichtige Rolle in Politik und Verkehr. Wir werden die interessantesten Sehenswürdigkeiten besichtigen, wie die Kirche der Hl. Maria und die Kirche des Hl. Donatus. Anfang des 9. Jh., zur Zeit von Karl dem Großen, war Donatus ein Botschafter in Aachen. Diese Kirche wurde von ihm nach dem
19 Vorbild des Aachener Doms mit dem Baumaterial aus der ehemaligen Römerstadt Iadera (heute Zadar) errichtet. Nach seinem Tode wurde Donatus heilig gesprochen, und diese Kirche erhielt seinen Namen. Sie steht auf dem ehemaligen Hauptplatz aus der Römerzeit, der unlängst teilweise rekonstruiert wurde. Neben der Kirche des hl. Donatus ist der Dom der Hl. Anastasia besuchenswert, der durch seine prunkvolle romanische Fassade bekannt wurde. Unweit der mittelalterlichen städtischen Loggia und des Uhrturms bieten die Bauern von Ravni Kotari (aus der Umgebung von Zadar) auf dem Markt nebenan mit viel Lärm ihr eigenes Obst und Gemüse an. Es ist empfehlenswert zu feilschen. Nachdem wir Zadar verlassen haben, fahren wir durch einen Teil von Ravni Kotari. Danach überqueren wir die Maslenica-Brücke, die als Teilstück der Autobahn vor einigen Jahren dem Verkehr übergeben wurde. Unsere weitere Strecke führt in das Velebit-Gebirge, wo eine wilde unberührte Natur vorherrscht. Auf dieser Route werden Sie herrliche Blicke über die hohen Berge genießen und sich mit weiteren Karstphänomenen vertraut machen. Diese Landschaft ist kaum bewohnt, und es herrscht eine wilde, unberührte Natur vor. Wir fahren unweit des Nationalparks Paklenica vorbei. Hier ist einer der Ausgangspunkte zur Besteigung des längsten kroatischen Gebirges, des Velebit. Dieses Bergmassiv ist 145 Kilometer lang und wird uns bis nach Senj begleiten. Gegenüber dem Nationalpark befindet sich die Brücke, welche die Insel Pag mit dem Festland verbindet. Diese Insel ist bekannt durch Handarbeiten aus Spitzen, Schafskäse und durch die Gewinnung von Meersalz. Man kann sich wundern, warum keine Vegetation auf der Seite zum Festland auf dieser Insel besteht, während die Seite zum Meer begrünt ist. Der starke und kalte Wind "Bura", der vom Festland in Richtung offenes Meer bläst, ist dafür verantwortlich. Dies betrifft nicht nur die Insel Pag (7.700 Einwohner), sondern auch die Inseln Rab (9.500 Einwohner), Goli, Hl. Grgur und Prvić (ausgesprochen Prvitsch), die wir vom Pass Vratnik auf 700 m über dem Meeresspiegel aus sehen werden. Anschließend kommen wir nach SENJ (5.500 Einwohner). Hier gilt ein Sprichwort, das lautet: Der "Bura" ist in Senj geboren, in Rijeka verheiratet und stirbt in Triest. Dieser Ort ist in der Geschichte bekannt als Ort des Widerstands gegen die Türken wie auch gegen Venedig. Seit dieser Zeit erhebt sich über Senj die gut erhaltene Rebellenfestung "Nehaj". Die Lage von Senj war besonders für die reich
20 beladenen venezianischen Handelsschiffe gefährlich, da sie in diesen Gewässern ständig durch die Kämpfer - genannt Uskoken - gekapert wurden. Einige hundert Meter nach Senj fahren wir an der gedachten Linie des 45. Breitengrades vorbei. Dies bedeutet, dass es von hier 5.000 Kilometer bis zum Äquator und 5.000 Kilometer bis zum Nordpol sind. Nach Senj erreichen wir die sogenannte Riviera von Crikvenica, die bei Novi Vindolski beginnt und über Crikvenica (7.400 Einwohner) nach Kraljevica (2.900 Einwohner) führt. Gegenüber dieser Riviera liegt die Insel Krk (13.400 Einwohner), mit einer Fläche von 408 qkm die größte Insel der Adria. Sie ist durch eine 1.440 m lange und 66 m hohe Brücke mit dem Festland verbunden. Diese Brücke hat eine Spannweite von 390 m und ist eine der größten Bogenbrücken der Welt. Sie wurde 1981 dem Verkehr übergeben. Auf der Insel befindet sich ein Flughafen, der während der Sommermonate geöffnet ist. Vorbei an Kraljevica fahren wir durch die große Bucht von Bakar und durch RIJEKA, die Hauptstadt von Primorje (Nordküste Kroatiens). Diese Stadt ist mit 144.100 Einwohnern die zweitgrößte Stadt an der kroatischen Seite der Adria und gilt als das Industrie- und Kulturzentrum der Region. In der Stadt überqueren wir den Fluss Riječina, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die natürliche Grenze zwischen Italien und Jugoslawien bildete. Auf der Fahrt durch das Stadtinnere sehen wir die Fußgängerzone, die Kapuzinerkirche und beim Verlassen der Stadt die zweitgrößte Schiffswerft Kroatiens: "3. Mai". Nach 14 km erreichen wir den Luftkurort OPATIJA (8.200 Einwohner), bekannt durch zahlreiche Hotels vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jh., der Periode der Belle Epoque. Die Stadt war in der Donau-Monarchie der vornehmste Luftkurort, sodass es während der K.u.K.- Zeit eine Prestigefrage war, hier zu verweilen. Hier werden wir zweimal übernachten. 2 Nächte in Opatija RÖMERWELT UND VENEZIANISCHER CHARME ISTRIENS Opatija - Opatija Dieser Tag ist für die Besichtigung der Halbinsel Istrien mit den Orten Pula und Poreč vorgesehen, am Ende des Tagesprogramms können Sie Opatija selbst erkunden. Unsere Reiseroute führt uns von Opatija über Pula und Vrsar nach Poreč und über Pazin zurück nach Opatija (266 km). Der siebte gemeinsame Tag ist für das meistbesuchte Urlaubsgebiet Kroatiens, die Halbinsel Istrien (3.160 qkm, 280.000 Einwohner), vorgesehen. Nach einer Rundfahrt durch Opatija erreichen wir den Učka-Tunnel (ausgesprochen Utschka). Hier bietet sich ein schöner Blick auf die Inseln Cres und Krk. Interessant ist, dass
21 der "Vrana-See", der auf der Insel Cres liegt, diese Insel wie auch die südlich anschließende Insel Lošinj (ausgesprochen: Loschinj) mit Trinkwasser versorgt. Eine unbekannte unterirdische Verbindung zum Festland füllt diesen 84 m tiefen See, dessen tiefster Punkt 16 m unter dem Meeresspiegel liegt. Aus der griechischen Sage ist Cres bekannt als Wohnsitz der Zauberin Circe. Um Odysseus ein Jahr bei sich zu behalten, verzauberte sie seine Matrosen in Schweine. Auch in der Sage vom Goldenen Vlies wird Cres mehrmals erwähnt. Das sind Beweise, dass diese Gegend schon in uralter Zeit bekannt war. Nach dem Učka-Tunnel, dem drittlängsten Tunnel Kroatiens mit 5.020 m Länge, fahren wir vorbei an Pazin. Vor dem Ort Pula können wir von der Straße aus die Inselgruppe Nationalpark Brijuni sehen, die ehemalige Sommerresidenz des Marschalls und Präsidenten Tito. Heute ist eine von diesen 15 Inseln, die Insel Vanga, die Sommerresidenz des kroatischen Präsidenten. Während einer Schifffahrt können 15 Inseln angeschaut werden. Auf der größten Insel, genannt Große Brijun, besteht noch aus der Zeit von Tito ein Tierpark, in dem die wilden Tiere ganz frei laufen. Diese Tiere aus der ganzen Welt hat Tito als Geschenk von den Präsidenten bekommen, die ihn auf der Brijuni damals besuchten. In PULA (58.600 Einwohner) beginnt unsere Besichtigung mit dem heute viertgrößten Amphitheater der Welt. In der Römerperiode konnte dieses Theater 25.000 Besucher aufnehmen. In der Arena werden wir an die Lebensweise in der Antike erinnert, besonders an die Art und Weise des Zeitvertreibs. Weiter steigen wir hinunter in die Kellerräume zur Ausstellung alter römischer Landkarten mit allen in der damaligen Welt bekannten Verkehrswegen. Dort befinden sich auch Landwirtschaftsgeräte sowie griechische und römische Amphoren aus verschiedenen Epochen. Unabhängig von der Form mussten die Amphoren bei den Griechen einen Inhalt von 40 Litern haben, bei den Römern einen Römerkubikfuß, der etwas über 27 Liter betrug. Seit August 1950 findet hier jedes Jahr das größte jugoslawische, heute kroatische Filmfestival statt. Danach setzen wir unsere Stadtbesichtigung zu Fuß fort, vorbei an den Ausgrabungsstätten des Mausoleums und entlang der alten römischen Mauern vor der Porta Gemina (Zwillingstor) und zum Herkulestor, die beide aus dem 1. Jh.v.Chr. stammen. Anschließend folgt der Triumphbogen der Familie Sergi aus dem Jahre 29 - 27 v. Chr. Daneben steht das Haus, in dem am Anfang des letzten Jahrhunderts der berühmte irische Schriftsteller James Joyce einige Jahre wohnte. Durch die Innenstadt erreichen wir den Augustus-Tempel und das mittelalterliche Rathaus aus der Zeit der venezianischen Herrschaft. In der Donaumonarchie war Pula der Hauptkriegshafen. Durch die noch reichlich bestehenden Kasernen, Verteidigungsfestungen, Munitionslager und anderen
22 Militärinstallationen von der K. u. K. Kriegsmarine kann man sich während einer Schiffsrundfahrt um den Hafen die Seeschlachten in dieser Zeit gut vorstellen. Zwischen Pula und Poreč liegt der Ort Rovinj. Dort können Sie den alten Uhrturm, den Stadthaupteingang und das Rathaus sehen. Danach können Sie durch die schmalen Gassen bis zur Spitze des Berges Monte Rosso gehen. So kann man dieses kleine Städtchen am besten kennenlernen. Bis zur Bergspitze bieten sich unendliche Fotomotive, und oben erreicht man die Kirche der Hl. Eufemia, in der sich die Gruft der Märtyrerin aus dem Jahr 304 n. Ch. befindet. Bei klarer Sicht bietet sich vom Glockenturm ein herrlicher Blick von Pula weit bis nach Poreč. Vor Poreč erreichen wir noch die Lim- Bucht, die 12 km ins Festland reicht und aussieht wie ein Fjord, an dessen Ende der Ort Vrsar liegt. Unweit von diesem Ort befindet sich die größte FKK-Anlage Europas für etwa 10.000 Personen. In POREČ (10.500 Einwohner, ausgesprochen Poretsch) spazieren wir nochmals durch eine römische Decumanus-Straße, vorbei an der venezianischen Festung mit dem Symbol Venetiens, dem Löwen. Am Adelspalast entlang gehen wir zur Euphrasius Basilika, die als "Weltkulturerbe" unter dem Schutz von UNESCO steht. Im 4. Jh. war hier schon die erste geheime christliche Basilika. Die von uns besuchte Basilika wurde zwischen den Jahren 543 - 553 erbaut. Die Kirche schmücken wunderbare Mosaiken aus der Spätantike und Fresken von Künstlern aus Ravenna. Im Hof steht die älteste Taufkapelle Kroatiens (7. Jh.), und unweit von der Basilika befindet sich das Istrische Haus aus dem 13. Jh. Die Rückfahrt führt durch das Landesinnere. Unweit von unserer Route, im Städtchen Motovun (850 Einwohner), kann man sich an einer Suche nach den teueren Trüffelpilzen beteiligen. Über Pazin (5.000 Einwohner), der Hauptstadt Istriens, kommt man in die Mitte der Halbinsel. Auf Grund der tiefen Steilwand im Ort, bekam der französische Schriftsteller Jules
23 Verne 1855 die Inspiration zu seinem Buch "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde". Um den Vojak, den höchsten Gipfel Istriens zu erreichen, kann man mit dem Bus eine Seehöhe von etwa 1.100 m.ü.d.M. anfahren. Wenn der Gipfel Vojak erreicht ist, wird man mit einer einmalig schönen Aussicht über die Kvarner-Bucht, den Golf von Triest, die Dolomiten bis weit zum Gipfel des Großglockners, belohnt. Wir durchfahren den Učka-Tunnel und erreichen eine Panoramastraße mit wunderbaren Ausblicken auf die Orte OPATIJA, Lovran, Rijeka und die Inseln Krk und Cres in der Kvarner Bucht. Nach dem Erreichen des Hotels können Sie die Atmosphäre von Opatija genießen, wo vor über 160 Jahren im Jahr 1844 der Fremdenverkehr begonnen hat. Am Abend nehmen Sie sich noch Zeit, um das beleuchtete Opatija zu genießen. RIESIGE TROPFSTEINHÖHLE UND FLAIR EINES LUFTKURORTES Opatija - Bled An diesem Tag wollen wir Slowenien mit den Sehenswürdigkeiten der Adelsberger Grotte bei Postojna, der Hauptstadt Sloweniens Ljubljana sowie den Alpen-Luftkurort Bled kennenlernen. Wir fahren von Opatija über Postojna und Ljubljana nach Bled (193 km). Durch das Landesinnere kommen wir nach Slowenien und fahren in die Nähe von Divača. Dort befindet sich die Tropfsteinhöhle Škocjan. Die internationale wissenschaftliche Öffentlichkeit hat die Bedeutung der Höhlen von Škocjan als UNESCO Weltnaturerbe anerkannt. Der Pfad durch den unterirdischen Cañon in den Höhlen von Škocjan überquert den Fluss Reka mit einer Brücke, die sich 45 m über dem Fluss befindet. Der erste Aufenthalt ist bei POSTOJNA (7.600 Einwohner) für die Adelsberger Grotte vorgesehen, die weltberühmte Tropfsteinhöhle, die bis heute von über 32.000.000 Personen besucht wurde. Von der gesamten Höhlenlänge, die 20 km beträgt, werden 5 km teils mit einem Schmalspurschienenzug, teils zu Fuß besichtigt. Dieses natürliche Phänomen, das nur im Karstgebiet auftritt, besteht aus Stalaktiten und Stalagmiten. Neben den Plitwitzer Seen, den Roten und Blauen Seen bei Imotski, der Meeresküste, den Süßwasserquellen unterhalb des Meeresspiegels, den Krka-Wasserfällen ist die Höhle einer der Höhepunkte unserer Reise durch die Karstgebiete Kroatiens und Sloweniens. In der Grotte sehen wir, was sich unter der Erdoberfläche in einem Karstgebiet abspielt: das natürliche Phänomen der Stalaktiten und Stalagmiten. Diese Tropfsteinhöhlen bestehen aus größeren und kleineren Grotten. In der größten Grotte, die 3.000 qm umfasst, werden wegen ihrer außerordentlich guten Akustik jedes Jahr
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