Gemeinsam Gott erfahren - KITAZ KITA-ZEITUNG FÜR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER - Östliches Ruhrgebiet
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KITAZ NR. 41 | DEZEMBER 2020 KITA-ZEITUNG FÜR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER KATH. KINDERTAGESEINRICHTUNGEN IN TRÄGERSCHAFT GEM. GMBHS IM ERZBISTUM PADERBORN Gemeinsam Gott erfahren Die Kita als familienpastoraler Ort Foto: © New Africa – stock.adobe.com Foto: © Bistum Essen | Nicole Cronauge Foto: © Tomsickova – stock.adobe.com Foto: © Kita „Zum verklärten Christus“ Kindgerecht Gott kennenlernen Kita als pastoraler Ort: Die Bibel hautnah erleben In Fröndenberg startet im Februar „Eine kleine Gemeinde auf Zeit“ Das BDKJ-Projekt „Kita-Wunderwelt“ die erste Kinderkirche im Erzbistum Interview mit Gemeindereferentin Seite 9 Paderborn Martina Neuhaus Seite 4 Seite 6
INHALT 3 Editorial 4 Kindgerecht Gott kennenlernen In Fröndenberg startet im Februar die erste Kinderkirche im Erzbistum Paderborn 6 Kita als pastoraler Ort: „Eine kleine Gemeinde auf Zeit“ Gemeindereferentin Martina Neuhaus im Gespräch 7 Spielort des Glaubens Godly-Play-Raum in der Kita St. Pankratius Körbecke 8 „Gott in unserer Mitte – Fit für den Feiertag!“ Kita-Verbund Dortmund-Huckarde gestaltet „Werbebriefe“ zum Kirchenjahr 8 Zwischen Ziegen und Kälbchen Briloner Kita St. Maria im Eichholz erlebte Gottesdienst auf einem Bauernhof 9 Mann der 1000 Wunder Kinder der Kita „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg erlebten die Bibel hautnah 9 Ein „ausgezeichneter“ familienpastoraler Ort! Das Zertifikat für katholische Kindertageseinrichtungen 10 Poster „Ich hab Gott letztens gesehen, der war mit mir Foto: © Kuchugurina Irina – stock.adobe.com und meiner Oma spazieren.“ Leonita (4) 12 Neues aus den Kitas Lesen Sie, was in den katholischen Einrichtungen der Kita gem. GmbHs im Erzbistum Paderborn passiert 19 KITAZ im März: Ein Jahr nach oder mit Corona Themen 2021 stehen fest IMPRESSUM „KITAZ“ VERANTWORTLICH REDAKTIONSTEAM FOTOS Zeitung für die Mitarbeiterinnen Katholische Markus Jonas Adobe Stock (stock.adobe.com / Fotolia): und Mitarbeiter katholischer Kindertageseinrichtungen Angelika Kirchhoff 4Max , GordonGrand, Jacob Lund, Kuchugurina Kindertageseinrichtungen in Hellweg gem. GmbH Janin Knoepffler Irina, New Africa, Pixel-Shot, Rummy & Rummy, Trägerschaft gem. GmbHs im Josef Mertens Renate Leifert Tomsickova, Алина Бузунова, Bistum Essen – Erzbistum Paderborn Severinstraße 12 Lara Ostermann Nicole Cronauge; Anja Kühnel, DKJS / F. Schmitt 59494 Soest Astrid Pähler und A. Wendler, Gemeinde Heilige Familie Telefon 02921 3582-0 Carmen Pineiro Marten, Heiner Redeker, Petra Niggemann, Kerstin Sauer privat, Waltraud Leskovsek, Kita gem. GmbH Bernd Schrewe Siegerland-Südsauerland, Kita-Verbund redaktion@kitaz.de St. Christophorus und St. Urbanus Dortmund- Huckarde; Kitas: St. Josef, Sundern-Stockum, KONZEPT UND GESTALTUNG St. Pankratius Körbecke, „Zum verklärten Mues + Schrewe GmbH, Warstein Christus“ Bad Driburg – Christina Bernholz, www.mues-schrewe.de St. Walburga, Meschede und Werl 2 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
EDITORIAL Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen, liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe der KITAZ widmet sich in besonderer einrichtungen: Die Kindertageseinrichtungen, die Weise den Kindertageseinrichtungen als familien- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst, bilden und pastoralen Orten. Vier Zitate aus den Berichten von prägen einen Ort, dem Kinder und ihre Familien ver- Kitas, die sich in den vergangenen Jahren auf den Weg trauen. Hier finden sich Menschen, an die Familien zur Zertifizierung als familienpastoraler Ort gemacht sich wenden können, bei denen sie gut aufgehoben haben, geben einen ersten Eindruck: sind, die ihnen helfen und Hilfen vermitteln. Sie als In der Einrichtung selbst stehen regelmäßige Ge- pädagogische Fachkräfte erzählen den Kindern und spräche als Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten für ihren Familien von Gott und feiern Feste des Kirchen- die Eltern zur Verfügung. Hinweise und Tipps, wie z. B. jahres, sie beraten und helfen, vermitteln Fähigkei- Foto: privat Floh- und Kleidermarkt, Kinderturnen, Flüchtlings- ten und tragen die Anliegen der Kinder und ihrer hilfe etc., befinden sich an der Pinnwand. (St. Kilian, Familien in der Gesellschaft mit. Diesen alltäglichen Paderborn) professionellen Einsatz bringt die Zertifizierung zum Helfen, Verteilen, Trösten sind religiöse Aspekte, familienpastoralen Ort zum Ausdruck. die zum Kita-Alltag gehören. (St. Josef, Rüthen) Ein solches Engagement kostet Kraft. Gerade Wir nutzen die natürliche Neugier der Kinder, die, die für andere da sind, müssen darauf achten, um den Glauben auch für die Familien spannend zu den eigenen Akku aufzuladen. Deshalb sind uns die machen. (St. Petri, Vogelbruch-Hüsten) spirituellen Auszeit-Angebote für Sie, die pädago- Die Bedeutung der katholischen Kitas in den gischen Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen, Pastoralen Räumen muss von allen verstanden wer- so wichtig, dass wir sie als einen eigenen Teil in das den. (Abt Kruse, Stukenbrock) Fortbildungsverzeichnis aufgenommen haben. Wir Was ist das eigentlich: ein familienpastoraler laden Sie herzlich ein, sich Orte zu suchen, die Sie für Ort? Das Sperrige an diesem Begriff ist ja der Wortteil Ihren herausfordernden Alltag stark machen. Unsere „pastoral“. Vielleicht wird es jetzt für einige von Ihnen Aufgabe ist es, Ihre Arbeit zu unterstützen. noch etwas sperriger, leitet sich dieser Begriff doch Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der von der lateinischen Übersetzung des Wortes Hirte ab. neuen KITAZ, die ein so wichtiges Feld Ihrer Arbeit Wenn man sich die biblischen Berichte zu den Hirten besonders herausstellt. in Erinnerung ruft, dann sind es immer die, die sich Herzliche Grüße aus Paderborn kümmern. Die sich um die ihnen anvertrauten Tiere sorgen, die ihnen hinterhergehen, wenn sie sich ver- laufen haben. Sie sind den Tieren vertraut, die Tiere kennen ihre Stimme. Bei den Hirten und natürlich auch Hirtinnen sind die Tiere in den überlieferten Andreas Altemeier Berichten gut aufgehoben. Jesus selbst bezeichnet Leiter der Abteilung „Kompetenzeinheit Kindertages- sich als guter Hirt, um das zum Ausdruck zu bringen. einrichtungen“ im Erzbischöflichen Generalvikariat Auch wenn das Bild etwas hinkt, so meint der Paderborn Wortteil „pastoral“ mit Blick auf die Kindertages- www.wir-erzbistum-paderborn.de/kekita Foto: © GordonGrand – stock.adobe.com KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 3
Kindgerecht Gott kennenlernen In Fröndenberg startet im Februar die erste Kinderkirche im Erzbistum Paderborn Fröndenberg. Bunte Farben, viel das Konzept der Kinderkirche in der Kindertageseinrichtung St. Foto: © Heiner Redeker Holz und genug Platz zum Malen, Bottrop. „Bei den Farben haben Josef in Fröndenberg. „Die Eltern Musikmachen, Lesen oder Beten: wir uns an den bunten Kirchen- nehmen die Gottesdienste sehr So soll es einmal in der kleinen fenstern orientiert.“ gern in Anspruch, kommen auch Kirche Herz Jesu in Fröndenberg Als Gemeindereferent Hei- selbst gern mit.“ Anschließend aussehen. Nach dem Vorbild der ner Redeker aus Fröndenberg von treffen sich die Eltern noch bei ei- bundesweit ersten Kinderkirche der Bottroper Kinderkirche hör- nem gemeinsamen Brunch. „Jeder in der Bottroper Gemeinde St. Pe- te, war er sofort interessiert. Mit bringt mal etwas mit. Alle fühlen ter soll auch Herz Jesu umgestaltet einer Gruppe von Erzieherinnen sich mitverantwortlich. Das ist werden. Ein Antrag der Frönden- und Eltern besuchte er die Kirche eine wirklich runde Sache.“ berger Gemeinde St. Marien wurde und war begeistert. „Als ich dort Störend war in der Kirche vom Erzbistum Paderborn bereits war, war mir klar: Das ist genau allerdings, dass die Kinder ab der bewilligt. Im Februar soll die dann das, was wir brauchen.“ dritten Bankreihe nichts mehr erste Kinderkirche im Erzbistum Nachdem in Fröndenberg sehen konnten. „Ich habe sie startklar sein. bereits lange Jahre Familiengot- speziellen Gottesdienste für Kin- dann häufiger auch nach vorne Auf dem hellen Holzboden in tesdienste stattfanden, fragten El- dergartenkinder statt. „Die haben geholt“, sagt Heiner Redeker. Als der Mitte der Kirche St. Peter lie- tern von Kindergartenkindern, ob einen sehr guten Anklang gefun- die rund halbstündigen Kinder- gen bunte Kissen: rot, blau, gelb, man nicht auch Gottesdienste für den“, sagt Redeker. gottesdienste über Jahre hinweg grün und orange. In der Reihe da- die Kleinsten machen könne, die Als passende Kirche wurde hohen Anklang fanden, kam dann hinter stehen kleine Holzhocker den Familiengottesdiensten noch die Kirche Herz Jesu ausgewählt. irgendwann die Idee auf, die Kir- und Stühle. Die dritte Reihe am nicht folgen könnten. Die Idee „Die ist schön klein und über- che passend für die Kinder um- Rand der Holzfläche besteht aus wurde aufgegriffen, ein Team zur schaubar.“ Heiner Redeker als zugestalten. Hinzu kommt: „Wir großen Stühlen in den gleichen Vorbereitung der Gottesdienste Gemeindereferent ist dabei feder- haben in Fröndenberg den un- Farben. „So haben alle Kinder in gebildet. Seit 2014 finden in Frön- führend. „Das macht er aber auch glaublichen Vorteil, dass wir vier jedem Alter und auch Erwachse- denberg nun etwa viermal im Jahr wirklich gut mit seiner Gitarre“, katholische Kindergärten haben.“ ne Platz“, erklärt Petra Eberhardt an einem Sonntagvormittag diese lobt Jolantha Szymanski, Leiterin Und das in einer Stadt mit nur Foto: © Bistum Essen | Nicole Cronauge Die Kinderkirche Bottrop ist das Vorbild der aktuell entstehenden Kinderkirche Herz Jesu in Fröndenberg. 4 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
Foto: © Bistum Essen | Nicole Cronauge gen Erkrankungsfällen geschlos- sen. Auch die Kita St. Josef und Jolantha Szymanski selbst waren betroffen. „Das wünsche ich nie- mandem“, sagt sie rückblickend. Doch nach der Genehmigung des Projektes durch das Erzbistum ist das Team voll Tatendrang. Als Ziel- gruppe für den Kindergottesdienst werden nun auch Kinder des ers- ten und zweiten Schuljahres mit- einbezogen. Coronabedingt soll erst mit kleineren Kindergruppen gestartet werden. Unterstützend für diese Planung wirkt, dass die Ein großer Hahn aus Pappmaché ist das Symbol der Kinderkirche in Bottrop. Er findet seinen Platz hinter dem Altar. der Kirche benachbarte Kita Herz Jesu von zwei auf vier Gruppen er- 20 000 Einwohnern. Die Kinder- blischen Geschichten werden den meinsam mit einer ehemaligen weitert wird. Das habe Potenzial, gärten bilden auch gemeinsam ein Kindern anhand von Stoffpuppen Gemeindereferentin und mit wei- meint Heiner Redeker. Endgültig Familienzentrum und sind alle als (Egli-Puppen) und Musikinstru- teren Ehrenamtlichen vorbereiten wird die Kinderkirche zwar erst familienpastoraler Ort zertifiziert. menten lebendig nahegebracht. und gestalten. im Sommer 2022 fertig, doch „ei- Als das Pastoralteam des Zwei Erzieherinnen sowie Gemein- Die Corona-Pandemie verzö- nigermaßen“ einsatzbereit soll sie Pastoralen Raumes Unna-Frönden- dereferent Heiner Redeker haben gerte das Projekt allerdings. „Ganz bereits im Februar sein. Jolantha berg-Holzwickede 2019 überlegte, eine Fortbildung zu biblischen viel konnte nicht stattfinden“, sagt Szymanski und Heiner Redeker wie die vielen Kirchen genutzt Geschichtenerzählern gemacht Jolantha Szymanski. Zwei der vier freuen sich bereits darauf. ■ werden könnten, fiel angesichts und werden die Gottesdienste ge- Kindergärten waren zeitweise we- Markus Jonas dieser Überlegungen die Entschei- dung, mit Herz Jesu in Richtung Kinderkirche zu gehen. Die Ins- piration durch die Kinderkirche in Bottrop tat ein Übriges. Heiner Redeker stellte im Namen der zu- ständigen Pfarrei St. Marien einen Antrag zur Finanzierung des in- novativen Projektes an den Fonds „Neue Projekte zur Umsetzung des Zukunftsbildes“ beim Erzbistum Paderborn. Der wurde nun im Sommer bewilligt. Die Kinderkir- che steht in den Startlöchern. „Wir wollen die Bänke raus- nehmen und mit Stühlen ein Oval für Kinder und Eltern bilden“, er- klärt Heiner Redeker – ganz nach dem Vorbild der Bottroper Kinder- kirche. Durch die kindgerechte Ge- staltung des liturgischen Raumes und der Liturgie lade dieses Projekt Kinder ein, Gott kennenzulernen, aber eben nicht in einem „Erwach- senenraum“, in dem sie kaum über die Kirchenbank schauen könnten. Eine besondere Atmosphäre soll durch bunte Scheinwerfer und Foto: privat eine professionelle Musikanlage unterstützt werden. Ein „begehba- res“ Weihwasser- und Taufbecken soll den Kirchenraum mit allen Das Team der Kindergottesdienste in Fröndenberg freut sich bereits auf die Umgestaltung der Kirche Herz Jesu in Sinnen erfahrbar machen. Die bi- eine Kinderkirche. KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 5
Foto: © Pixel-Shot – stock.adobe.com Kita als pastoraler Ort: „Eine kleine Gemeinde auf Zeit“ Gemeindereferentin Martina Neuhaus im Gespräch Soest. Die Kita als Ort, an dem Kitas sind wesentliche Orte der geht. Nicht wenige sind eben nicht Foto: © privat Kinder und Familien mit Gottes Familienpastoral innerhalb der mehr selbstverständlich religiös Spuren im Alltag in Berührung Pastoralen Räume. Also ein Ort, sozialisiert. Das bedeutet nicht, kommen – das verbindet Martina an dem in einem Sozialraum Men- dass sie religiös nicht mehr inte- Neuhaus mit dem Begriff „Kita als schen, in diesem Fall „Klein und ressiert sind. Doch das christliche pastoraler Ort“. Im Erstberuf Er- Groß“, und ihre Lebensfragen mit zieherin und als langjährige Kita- dem Glauben in Berührung kom- Eine „kleine Kirche Leitung ist sie heute als Gemeind- men. Dabei zeigt der Blick in die Kindergarten“ auf Zeit ereferentin mit einer Projektstel- großen Räumen ja, dass i. d. R. nicht le „Neue Wege in der Pastoral“ im nur eine oder zwei Kitas zum Pasto- Selbstverständnis inklusive eines Pastoralen Raum Soest tätig. Im In- ralen Raum gehören. Ich nehme „Glaubenswissens“ hat sich in den terview mit der KITAZ geht sie dem mal unseren PR Soest, zu dem acht letzten Jahren verändert. Gleich- Wirken und Arbeiten einer Kita als kath. Kitas gehören. Das sind mehr wohl haben Kinder und Familien pastoralem Ort auf den Grund. als 490 Familien, die an den acht Lebensfragen, und diese kommen Orten lebendiger Kirche für einen in der Kita mit dem Evangelium Mit Gottes Spuren im Zeitraum eine Gemeinschaft sind. und dem christlichen Glauben in Martina Neuhaus Alltag in Berührung Ich würde mal sagen, fast so etwas Berührung. Teilweise erstmalig kommen. wie eine kleine Gemeinde, eine oder erneuert. Was fällt Ihnen zum Stichwort „mis- „kleine Kirche Kindergarten“ auf Als Gemeindereferentin bin sionarische“ Arbeit am pastoralen Es ist eine Zeit der Entwicklung: In den Zeit, wie es der Pastoraltheologe ich – wie auch meine Kollegen – Ort Kita ein? neu gebildeten Pastoralen Räumen Christian Hennecke aus dem Bis- mit dem Bewusstsein unterwegs: Wenn man einen Blick auf die müssen auch die Kitas ihren Platz neu tum Hildesheim mal genannt hat. Genau am pastoralen Ort Kita Konzepte der Einrichtungen wirft, finden. Welche Bedeutung kommt Dazu kommt, dass Familien haben wir die Möglichkeit, mit dann fällt auf, dass in vielen sinn- da der familienpastoralen Arbeit in heute anders leben, auch was ihre Familien und ihren Lebensfragen gemäß der Satz steht: Wir arbeiten der Kita zu? Religiosität und den Glauben an- in Kontakt zu kommen. auf der Grundlage des christlichen 6 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
Menschenbildes. Und ich kann mit Entscheidung für eine kath. Kita, sche Bistum mit einer derartigen Kind in die Kita, das nicht persön- meiner Erfahrung nur sagen, es da ihnen gerade die Haltung, das Zertifizierung. lich von einer Erzieherin / einem steht da nicht nur: Sie tun es, sie Menschenbild, die Werte und der Erzieher begrüßt, ja angesehen leben es. Die Kitas leben ihr Profil, gelebte Glaube durch die unter- Hat die Zertifizierung auch Einfluss wird. Dieses findet meistens auch „Glaubens- und Lebensort“ zu sein schiedlichsten religionspädago- auf das Miteinander der Teams – was noch auf Augenhöhe statt. Da sind mitten im Alltag, im Tages-, Wo- gischen Angebote wichtig sind. macht sie aus den Teams? wir schon mitten im Gottes- und chen-, Monats-, Jahresrhythmus – Ja, klar, und das melden die Teams Menschenbild, wie es der christli- individuell, unterschiedlich und Welche Rolle spielt in diesem Zusam- auch positv zurück. Durch die che Glaube verkündet: erwünscht, bewusst. Sie sind ein Ort , an dem menhang die Zertifizierung der Kita Auseinandersetzung mit den fünf angesehen, bejaht, willkommen. die Kinder mitten im Alltag Gott zum familienpastoralen Ort? Können Themenfeldern oder Dimensio- auf die Spur kommen können. Ein nur die Einrichtungen familienpasto- nen, die zur Zertifizierung gehö- Der Glaube verkündet: Ort, an dem die „großen“ Fragen ral arbeiten, die auch die Plakette ren, findet ja automatisch eine erwünscht, angesehen, der Kinder mit Jesus und Gott in erhalten haben? Auseinandersetzung mit der ei- bejaht, willkommen Berührung kommen. Nein, natürlich nicht. Na ja, ich genen Arbeit, dem Konzept, dem würde sogar sagen – umgekehrt Leitbild statt, aber eben auch mit Im Morgenkreis gehören die Jesus- Die Kitas leben ihr wird ein Schuh draus. Weil die dem eigenen Glauben und der kerze und ein religiöses Lied dazu, Profil, „Glaubens- und Kitas schon seit vielen Jahren aus Fragestellung: Wie leben wir hier ebenso ein kurzes Gebet und der Lebensort“ zu sein. all den erwähnten Gründen nicht als familienpastoraler Ort dieses Segen zum Mittagessen. Biblische nur pastorale Orte, sondern fami- Profil? Welche Erkenntnisse für Geschichten haben im Kita-Alltag Vor dem Hintergrund der Verän- lienpastorale Ort sind und damit unsere Arbeit gewinnen wir, und genauso ihren Platz wie Fanatsie- derung von Familienwirklichkeit, ganz wesentliche Orte des Glau- wo sehen wir auch vielleicht einen reisen, Stilleübungen oder reli- Gesellschaft und Kultur, die auf benslebens und der -weitergabe Handlungsschwerpunkt, den wir giöse Lieder. Der kirchliche Jah- verschiedenen Ebenen stattfin- sind, wird mit der Zertifizierung weiterentwickeln möchten? reskreis gibt mit seinen Ritualen det, kommt hinzu, dass die Kitas quasi anerkennend und wertschät- und Festen Orientierung und setzt immer wieder quasi auch ein Ort zend qualifiziert, was geschieht. Pastorale Arbeit als ein Alleinstel- einen Rahmen. Und nicht zu ver- der Erstverkündigung werden und Welche wesentliche familienpasto- lungsmerkmal katholischer Kitas: gessen die Gottesdienste, die mal sind, wo die Kinder zum Teil erst- rale Arbeit in, durch und mit den Wie kann diese im täglichen Mitein- in der Kita, mal in der Kirche in mals von Jesus und den biblischen Einrichtungen geschieht. Nach ander schon ganz simpel umgesetzt unterschiedlichsten Formen und Geschichten hören. meinem Kenntnisstand ist das werden? Zusammensetzungen gefeiert Gleichwohl treffen Eltern Erzbistum Paderborn zumindest Für mich fängt das schon mit der werden. ■ aber auch durchaus die bewusste in dieser Form das einzige deut- Begrüßung an. Es kommt kein Kerstin Sauer Spielort des Glaubens Godly-Play-Raum in der Kita St. Pankratius Körbecke Körbecke. Im Rahmen der Rezer- tifizierung zum familienpastora- len Ort hat sich das Team der Kita St. Pankratius Körbecke im Jahr 2018 ein Projektziel gesetzt: In der Einrichtung sollte „RaumZeit mit Gott“ geschaffen werden. Dadurch sollte ein „Spielort des Glaubens“ entstehen. Als Ressource dafür wurde vereinbart, eine Teamfortbildung zu biblischen Geschichten zu verankern. Diese fand dann im Mai 2019 mit der Referentin Vi- ola Fromme-Seifert zum Thema Foto: © Kita St. Pankratius Körbecke „Godly Play“ statt. Zwei Kollegen ließen sich im Herbst 2019 zu God- ly-Play-Erzählern ausbilden. Allmählich entsteht nun im Alltag ein Godly-Play-Raum, der für die Kinder ein Spielort gewor- den ist, um biblische Geschichten auf eine andere Art kennenzuler- nen und zu reflektieren. ■ Das Team der Kita St. Pankratius Körbecke hat einen Godly-Play-Raum eingerichtet. KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 7
„Gott in unserer Mitte – Fit für den Feiertag!“ Kita-Verbund Dortmund-Huckarde gestaltet „Werbebriefe“ zum Kirchenjahr Soest. Mariä Lichtmess? Pfingsten? auf die Reise durch Feste und Ge- „Gott in unserer Mitte – Fit für den religiösen Angeboten, Festen und Fronleichnam? Allerheiligen? Klar, denktage, hat sich der Kita-Ver- Feiertag!“. Feiern wieder wecken“, erklärt die Begriffe sind bekannt. Aber bund St. Christophorus und St. Ur- Viermal im Laufe des Kir- Martina Neumann den Hinter- was verbirgt sich dahinter? Was banus Dortmund-Huckarde etwas chenjahres erhalten die Eltern zu grund. Denn, so nimmt ihr Team feiern wir, woran denken wir? Um ganz Besonderes einfallen lassen: verschiedenen Festen, Feiern und es wahr: „Immer mehr Eltern Familien im Kirchenjahr an der Die Teams gestalten Werbebriefe Feiertagen diese „Werbebriefe“. halten sich von den Angeboten Seite zu stehen, sie mitzunehmen für Kita-Eltern unter dem Motto „Ein ganz unverbindliches Angebot in der Kita fern, gemeinsame El- für Familien, das sie vielleicht mo- tern-Kind-Aktionen werden im- tiviert, an pastoralen Angeboten mer weniger besucht. Den Kontakt Foto: © Kita-Verbund St. Christophorus und St. Urbanus Dortmund-Huckarde teilzunehmen“, erklärt Verbunds- zu christlichen Feiern erhalten die leitung Martina Neumann. Kinder meist nur über die Kita.“ Gestaltet sind diese „Werbe- Durch die verschiedenen prak- briefe“ immer etwa nach dem glei- tischen Anregungen in ihren „Wer- chen Muster: Es gibt ein Grußwort bebriefen“ können Eltern – auch des Pfarrers oder eines anderen mit wenigen Zeitressourcen – den Mitglieds des Pastoralteams, der Tag mit ihren Kindern im Famili- religiöse Hintergrund zu besag- enkreis thematisieren. Gleichzei- tem Feiertag wird anschaulich tig erfahren die Eltern durch die erklärt und mit einem Hinweis Briefe mehr über die Hintergrün- auf die entsprechende Bibelstelle de der Feiern im Kirchenjahr und versehen. Dazu geben die Erziehe- verlieren die „Scheu“ vor dem Un- rinnen konkrete Anregungen und bekannten. praktische Tipps, wie die Eltern das Zusammengestellt wird der anstehende Ereignis mit den Kin- „Werbebrief“ von einer Redaktions- dern thematisieren können, bei- gruppe, bestehend aus pädagogi- spielsweise anhand von Liedern, schen Fachkräften, Martina Neu- Spielen oder Geschichten. Gleich- mann als Verbundsleitung und Martina Neumann (Verbundsleitung, rechts) und ihre Kollegin Susanne Hülle zeitig werden die jeweiligen Ange- einem Mitarbeiter des Pastoral- zeigen, wie ein Werbebrief aussieht. Mit diesen Flyern möchte der Kita-Ver- bote in der Gemeinde aufgeführt. teams. ■ bund St. Christophorus und St. Urbanus Dortmund-Huckarde die Familien „Wir möchten bei den Famili- informieren und ihnen die christlichen Feiertage näherbringen. en unserer Kitas das Interesse an Kerstin Sauer Zwischen Ziegen und Kälbchen Briloner Kita St. Maria im Eichholz erlebte Gottesdienst auf einem Bauernhof Brilon. Eigentlich sollte es ursprünglich ein Foto: © Petra Niggemann Erntedankgottesdienst werden, aber durch Ter- minverschiebungen sind wir mit der Planung in der Kita St. Maria im Eichholz in Brilon am Weltkindertag gelandet. An diesem ganz beson- deren Tag im vergangenen Jahr trafen wir uns auf dem landwirtschaftlichen Hof der Familie Hilkenbach in Brilon. Die Scheune war schon vorher vorbereitet und dekoriert worden. Eine große Wiese stand zum Parken der Autos bereit. Nach und nach füllte sich die Wiese, und der Gottesdienst konnte beginnen. Ute Stock, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Brilon, feierte mit uns diesen Gottesdienst zum Thema „Lasst die Kinder zu mir kommen“. Mitgebracht hatte sie ihre beiden Handpuppen Tessa und Pe- In einer Scheune feierten die Familien der Kita St. Maria im Eichholz in Brilon einen ganz besonderen terchen, die den Kindern und Eltern den Welt- Gottesdienst. 8 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
Der BDKJ bietet in Zu- s a m m e n a r b e it INFO mit der KiTa Ansprechpartner für die gem. GmbH „Kita-Wunderwelt“ beim BDKJ Hochstift ist der pädagogische Leiter: Familien- Nico Schnittger aktions- Tel.: 05251 2065-271 tage un- Foto: © Kita „Zum verklärten Christus“, schnittger@bdkj-paderborn.de ter dem Mehr Infos auch unter M o t t o Bad Driburg | Christina Bernholz www.bdkj-paderborn.de/ „Kita-Wun- kita-wunderwelt derwelt“ an. Neben dem „ Man n der 1000 Wunder“ hat der BDKJ noch zwei weitere Spielgeschichten im Den Sturm auf dem See erlebten die Kinder der Kita „Zum verklärten Christus“ bei einem familienpastoralen Tag. Angebot: „Klein gegen Groß – Da- vid und Goliath“ sowie „Kleines ganz groß – Perlen des Glaubens“. Mann der 1000 Wunder Am Schluss flog das Flugzeug zurück zur Kirche, wo es unter ei- Kinder der Kita in Bad Driburg erlebten die Bibel hautnah nem großen, mit farbigen Hand- abdrücken der Kinder versehenen Tuch den Segen gab. „Das Segens- Bad Driburg . Mit einem Schiff sind sierte Familien nahmen an einem ihrer Heilung all ihre fünf Sinne tuch nutzen wir seitdem bei uns die Kinder auf dem See Genezareth Samstag daran teil. „Alle Kinder und bauten ein Haus, aus dem sie in der Kita, um Kinder an ihrem unterwegs. Als ein Sturm aufzieht und auch die Eltern waren begeis- den Gelähmten über das Dach Geburtstag besonders zu segnen“, und das Boot zum Wanken bringt, tert“, erzählt Erzieherin Christina herausholten, um ihn zu Jesus zu sagt Christina Bernholz. Wegen kommt Jesus gerade noch rechtzei- Bernholz. Die gemeinsame Reise bringen. des großen Erfolges soll dieser tig, bringt den Sturm zum Schwei- begann mit einem symbolischen Der Tag wurde in Zusammen familienpastorale Tag im Januar gen und rettet seine kleinen Jün- Flug von der Kirche in die Kita – arbeit mit dem Paderborner Diö- wiederholt werden. Dann geht es ger. „Der Mann der 1000 Wunder Ankunft in Jerusalem. Neben der zesanverband des Bundes der um die „Perlen des Glaubens“. „Wie – Jesus unser (Super-)Held“ war das Stillung des Sturmes erlebten die Deutschen Katholischen Jugend genau es mit Corona möglich ist, Thema eines familienpastoralen Kinder die Speisung der 5000. (BDKJ) veranstaltet. Beteiligt wa- müssen wir dann sehen. Eventuell Tages in der Kindertageseinrich- Dazu teilten sie Brötchen auf und ren auch Gemeindereferentin ist es nur im kleineren Kreis mög- tung „Zum verklärten Christus“ in angelten Fische in einem Plansch- Anne Frank und die Katholische lich.“ ■ Bad Driburg. Zahlreiche interes- becken. Als Blinde erlebten sie vor junge Gemeinde (KjG) Bad Driburg. Markus Jonas kindertag erklärten. Das Vaterunser beteten alle, Erwachsene und Kinder, gemeinsam, die- Ein „ausgezeichneter“ ses Mal auch, angeleitet durch Frau Stock, mit den entsprechenden Gesten. Nach dem gemein- familienpastoraler Ort! Das Zertifikat für katholische Kitas samen Schlusslied „Gottes guter Segen“ bekam jedes Kind ein kleines Fläschchen Weihwasser, um den guten Segen auch nach Hause mitzu- nehmen. Dieses Weihwasser hatten die Kinder Paderborn. Mit seinem Zertifikat „Kita als familienpastoraler Ort“ profiliert und un- am Festtag Mariä Namen gemeinsam aus der terstützt das Erzbistum Paderborn seit 2014 die Kindertageseinrichtungen in ihrem Briloner Propsteikirche geholt. Wirken als familienpastorale Orte. Und das mit Erfolg: Bereits 300 Kitas sind inzwischen Dann ging es bei schönstem Sonnenschein „ausgezeichnete“ familienpastorale Orte. So wächst in unserem Bistum mit den Kitas auf den Hof. Die Eltern des Kindergartenrates ein familienpastorales Netzwerk, das Kinder und Eltern in vielen Fragen unterstützt hatten Würstchen, Stockbrot und Getränke und begleitet. vorbereitet, die Kinder konnten auf dem Hof Sie möchten auch ein ausgezeichneter familienpastoraler Ort werden? Sie möch- Kaninchen, Ziegen, Hunde, Kühe und Kälbchen ten Genaueres wissen und haben Fragen zum Zertifikat? Oder möchten Sie von Ihren bewundern und streicheln, es gab viele Fahr- Erfahrungen während der Zertifizierung oder Rezertifizierung berichten? Nehmen Sie zeuge, mit denen sie über den Hof fahren konn- gerne Kontakt mit uns auf: ten, und einen Sandkasten. Vorbereitet waren auch Dosenwerfen und Riesenseifenblasen, bei Erzbischöfliches Zertifizierungsstelle denen die Kinder besonders viel Spaß hatten. Es Generalvikariat Paderborn Angelika Tuschhoff war ein toller Nachmittag! ■ Kompetenzeinheit Tel.: 05251 125-1952 Petra Niggemann, Kindertageseinrichtungen zertifizierungsstelle@erzbistum-paderborn.de Leiterin Kita St. Maria im Eichholz, Brilon Domplatz 3, 33098 Paderborn www.wir-erzbistum-paderborn.de/kekita KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 9
„Ich hab Gott letztens gesehen, der war mit mir und meiner Oma spazieren.“ Leonita (4) Zitat entnommen aus: Agnes Wuckelt: „Spruchkärtchen Kinderspiritualität. Denk-Geschenke für Teamarbeit, Elternabende und Seminare“, Don Bosco Verlag
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© Rummy & Rummy – stock.adobe.com In der St.-Marien-Kita schweben alle auf Wolke 7 Der Kindergarten in Kamen-Kaiserau ist für den deutschen Kita-Preis nominiert Kamen-Kaiserau. Das Strahlen be- beit oder Partizipation sein.“ Nach ta noch einmal alles geben. Für die zur Kita-Arbeit aufzuschreiben, kommt Kita-Leiterin Silvia Mühl- Rücksprache mit ihrem Team und nächste Runde müssen konkrete erreichte Silvia Mühlhaus ein haus gar nicht mehr aus dem einigen Änderungen schickte sie Fragen schriftlich beantwortet eineinhalb Seiten langer Brief, in Gesicht. Noch immer kann sie es den Text schließlich ab. Das war und Beispiele genannt werden. dem die Eltern genau schilderten, nicht fassen und schwebt gemein- Ende März. Erst Monate später, „Außerdem müssen wir ein Vi- warum sie ihre Kinder so gerne sam mit ihrem Team auf Wolke 7. Mitte September, bekommt der deo drehen, das eine Interaktion in die St.-Marien-Kita in Kamen Der Grund für die gute Stimmung Kindergarten die erfreuliche Nach- zwischen Kind und Erzieher zeigt. schicken. „So etwas Tolles habe im St.-Marien-Kindergarten in richt: Sie gehören zu den letzten 25 Das bereitet mir schon die ein oder ich wirklich noch nie erlebt, und Kamen-Kaiserau: Die Einrichtung Bewerbern. „Seitdem schweben wir andere schlaflose Nacht“, sagt Sil- ich bin so dankbar dafür.“ ist für den deut- © DKJS / F. Schmitt und A. Wendler Sobald die nächsten Bewer- schen Kita-Preis bungsunterlagen eingereicht sind, 2021 nominiert. heißt es für alle wieder warten, Gegen 1200 an- hoffen und ganz fest die Daumen dere Bewerber drücken. Denn erst Ende Dezem- konnten sie sich ber, Anfang Januar erfahren sie, ob bis jetzt durch sie es unter die letzten zehn Bewer- setzen und gehö- ber geschafft haben. In diesem Fall ren somit zu den käme eine Fachjury nach Kamen 25 Nominierten und würde sich die Einrichtung vor der K ategor ie Ort anschauen. Der erste Gewinner „Kita des Jahres.“ bekommt ein Preisgeld in Höhe „Damit hät- von 25.000 Euro, die vier Zweitplat- te ich im Leben zierten jeweils 10.000 Euro. nicht gerechnet. Ob sie schon ein bisschen Wir freuen uns träumen vom Preisgeld? „Nein, alle so, dabei ha- noch gar nicht, wir können noch ben wir ja noch kein Geld verplanen, das wir nicht gar nicht gewon- haben. Obwohl uns bestimmt eini- nen. Aber w ir ge Dinge einfallen würden.“ sind stolz, dass wir es unter die hier alle auf Wolke 7. Das ist eine via Mühlhaus lachend. Aber sie Doch egal welcher Platz es am letzten 25 Bewerber geschafft ha- so große Wertschätzung. Das erlebt weiß auch, dass sie nicht nur auf Ende wird, schon jetzt haben Silvia ben“, so Silvia Mühlhaus. Dabei hat man wahrscheinlich nur einmal in ihr Team, sondern auch besonders Mühlhaus und ihr Team ganz viel sie sich anfangs gar nicht so große seinem Kita-Leben.“ auf die Unterstützung der Eltern an Wertschätzung, Anerkennung, Chancen ausgerechnet: „Im Früh- Doch noch ist der Preis nicht zählen kann. „Der Elternbeirat Unterstützung und Dankbarkeit jahr wurde jede Kita angeschrie- gewonnen. Und um es unter die Fi- kam auf mich zu und fragte mich, gewonnen. Und die Daumen blei- ben. Das war während des Lock- nalisten zu schaffen, müssen die wie sie mir helfen könnten.“ Nach ben einfach ganz fest gedrückt. ■ downs, ich war im Homeoffice und Mitarbeitenden der St.-Marien-Ki- der Bitte, ein paar kurze Sätze Rebecca Borgmeier hatte viel Zeit und Muße und habe gedacht, das probiere ich mal“, er- Katholische Kindertageseinrichtungen zählt die Kita-Leiterin. Einen aus- Ruhr-Mark gem. GmbH führlichen Text zum Konzept ihrer Hochstraße 83a | 58095 Hagen Einrichtung sollte sie verfassen. „Es Tel. 02331 9197-00 | Fax 02331 9197-20 info@kath-kitas-ruhr-mark.de mussten so an die 8000 Zeichen zu Themen wie Elternzusammenar- www.kath-kitas-ruhr-mark.de 12 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
Alles wird gut, wir denken an euch Dortmund. Gerade in Zeiten von mensamen und einer Grußkarte Foto: © Gemeinde Heilige Familie Marten Corona ist es wichtig, unsere Mit- mit einem Dankgebet versehen. menschen in den Fokus zu stellen Außerdem erhielten die Säckchen und ihnen ein Zeichen der Dank- Gebete passend zum Thema Ern- barkeit und des Mitgefühls zukom- tedank und die Kurzgeschichte men zu lassen. Die 101 Kinder der „Ein Apfel erzählt“. Im Wortgottes- Kindertageseinrichtungen Heilige dienst, welcher von der Gemeinde Familie und St. Laurentius in Mar- referentin Martina Niedermaier ten haben sich dieses gemeinsam gehalten wurde, ist das Rollenspiel mit ehrenamtlichen Helfern der passend zur Kurzgeschichte exklu- Gemeinde zum Erntedankfest als siv aufgeführt worden. großes Ziel gesetzt. Um den Aspekt des Teilens In hingebungsvoller Hand- und der Wertschätzung abermals arbeit wurden gemeinsam mit aufzugreifen, durfte jedes Kind den Erzieherinnen und Erziehern ein Erntedanksäckchen behalten mehr als 200 Erntedanksäckchen und eines an eine Person seiner mit liebevollem Inhalt gefüllt. Wahl weiterverschenken. Ein wei- Weitere 370 Säckchen wurden von terer Teil der Säckchen wurde von Die Säckchen werden im Gottesdienst ausgestellt und können von den fleißigen Helferinnen aus der Ge- Pfarrer Hoernchen an die Gemein- Besuchern mitgenommen werden. meinde bestückt. de im Erntedankgottesdienst ver- Jedes Erntedanksäckchen schenkt. Aufgrund der gegenwär- lasteten und älteren Menschen andere gesellschaftlich relevan- wurde mit einem Apfel, zwei Kas- tig schwierigen Situation besteht ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, te Unternehmungen reduzieren tanien, einer Tüte mit Sonnenblu- gerade bei gesundheitlich vorbe- weshalb sie Gottesdienste sowie müssen. Einhergehend besteht auch immer die Gefahr der Verein- Foto: © Gemeinde Heilige Familie Marten samung. Damit dies nicht eintritt, haben sich einige Gemeindemit- glieder getreu dem Motto „ Alles wird gut, wir denken an euch“ auf den Weg gemacht und die von den Kita-Kindern liebevoll gestalteten Erntedanksäckchen von Tür zu Tür gebracht. Dabei wurden viele Ge- spräche mit bekannten, aber auch mit neuen Gesichtern geführt. Auf beiden Seiten wurde eine große Freude verspürt, Ängste, Sorgen, aber auch schöne Ge- schichten wurden ausgetauscht. Bei all der Freude wurde natürlich auf den Mindestabstand geachtet. Ein herzliches Dankeschön gebührt noch einmal allen kleinen und großen Helfern, die es ermög- licht haben, dass die Aktion zu ei- nem vollen Erfolg geworden ist. ■ Nils Gronemeyer Niklas hat sich entschieden, mit sei- nem zweiten Säckchen seiner Uroma Katholische Kindertageseinrichtungen eine Freude zu bereiten. Östliches Ruhrgebiet gGmbH Propsteihof 10 | 44137 Dortmund Tel. 0231 1848-0 | Fax 0231 1848-201 info@kath-kitas-oestliches-ruhrgebiet.de www.kath-kitas-oestliches-ruhrgebiet.de KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 13
Foto: © Anja Kühnel Die Kinder waren mit Klärmeister Klaus Schmidt auf Tour im Klärwerk oder erkundeten an der Furlmühle ihre Umwelt. Müllhelden und Umweltdetektive Kita Herz-Jesu in Hövelriege ist jetzt „Faire Kita“ / Fortsetzung des Projektes geplant Hövelriege. Wenn Carina Brinkhus eines fairen Umgangs mit Res- von Wochenmarkt, Kläranlage und Die Inhalte des Projektes auf die vergangenen Monate zu- sourcen ging, wurden die Eltern Furlmühle war auch eine Menge „Faire Kita“ würden nach dem rückblickt, dann überwiegt auch mit ins Boot geholt. Dann starte- Bewegung mit dabei. Die Kinder Abschluss in der Einrichtung trotz Corona die Freude. Nach dem te die Planung der zweiwöchigen waren begeistert. Highlights im weitergelebt, bekräftigt Leitung Abschlussgespräch ist das Projekt Einheiten zu den Themen Wasser, Projekt waren auch der Besuch Brinkhus. „Wir geben das an neue „Faire Kita“ offiziell zu Ende. Das ist Müll und Ernährung. Die Kita hat- des großen Müllwagens vor der Familien weiter und sichern so die für die Eltern, die 69 Kinder und te mit Anja Kühnel eine engagierte Kita oder der Jutebeuteldrucktag Nachhaltigkeit“, verweist die Lei- das zwölfköpfige Betreuungsteam Mutter, die einen professionellen mit den Vätern. „Wenn man die terin bereits auf das nächste Jahr. der Kita Herz-Jesu in Hövelriege Newsletter erstellte, der die Eltern einzelnen Themen mit vernünfti- 2021 plant die Kita in Hövelriege eine gute Nachricht, weil sie informierte und ihnen Handrei- gen Erläuterungen angeht und alle eine Wiederholung. Dann soll die Inhalte daraus bis heute le- chungen mitgab. „Bei der Umset- ins Boot holt, dann wird niemand das Thema Achtsamkeit in den ben. Bis das Zertifikat ordentlich zung der Themen haben wir dann vor den Kopf gestoßen“, hat Carina Vordergrund gestellt werden. Das überreicht und gefeiert werden gemerkt, dass wir diesen fairen Brinkhus erlebt. Alle Eltern unter- Miteinander in der Kita, aber auch kann, wird es noch bis nach Co- Umgang, die Schonung der Res- stützten besonders die Themen das Zusammenleben mit Tieren rona dauern. Denn die Aktivitä- sourcen, bereits leben“, bestätigt Müllvermeidung und gesunde und Umwelt soll dann wieder in ten unter dem Titel „Müllhelden Leiterin Brinkhus. Das Projekt war Ernährung und erlebten bei ihren zweiwöchigen Einheiten viel Le- und Umweltdetektive“ liefen im also nichts Aufgesetztes. Alle Be- Kindern geänderte Verhaltenswei- ben in die Kita bringen. ■ Februar und März genau bis zum teiligten hatten viel Spaß bei den sen beispielsweise an Wasserhahn Lockdown. Seitdem ist das Thema Aktivitäten. Durch das Erkunden oder Toilettenspülung. Christian Schlichter zwar weiterhin präsent, es fehlt aber noch das i-Tüpfelchen zum Schluss. Katholische Kindertageseinrichtungen Mit der Schöpfungsgeschich- Hochstift gem. GmbH te und einem Impulstag mit Refe- Leostraße 21 | 33098 Paderborn rentin Viola Fromme-Seifert hatte Tel. 05251 1230-0 | Fax 05251 1230-99 info@kath-kitas-hochstift.de das Projekt begonnen. Bevor es zu den ausgewählten Hauptthemen www.kath-kitas-hochstift.de 14 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
Sandra Riedel wird neue pädagogische Regionalleiterin Die 29-Jährige steht den Kita-Leitungen beratend und unterstützend zur Seite Foto: © Waltraud Leskovsek Beate Külker (rechts) übergibt zwar keinen Staffelstab, aber wichtige Unterlagen an ihre Nachfolgerin Sandra Riedel, die nun pädagogische Regionalleiterin wird. Mit den beiden engagierten Frauen freut sich Geschäftsführer Detlef Müller. Bielefeld. Beate Külker, die seit Ja- wie Jugendamt, Kommune, Kir- konferenz verabschiedet werden bereich hilfreich zur Seite stehen nuar 2012 als pädagogische Regi- chengemeinde, Bauleute, Finan- sollen, doch Corona hat dem Vor- zu dürfen“, erklärt sie. „Ich möchte onalleitung und stellvertretende zierungsstellen und viele mehr. haben, wie so vielen anderen Feier- die Einrichtungsleitungen tragend Fachbereichsleitung bei der Katho- Auch Um- und Erweiterungsbau- lichkeiten, einen Strich durch die und beratend unterstützen und lischen Kindertageseinrichtungen ten zu initiieren, Bedarfe zu klären Rechnung gemacht. Doch Külker neue Leitungen bei der Einarbei- Minden, Ravensberg, Lippe gem. und die Kitas in eine gute Zukunft sieht es gelassen: „Ich bleibe ja.“ tung begleiten. Ich freue mich be- GmbH tätig ist, wechselt nun ihr mit besten Bedingungen für die Die 29-jährige Sandra Riedel sonders auf den Austausch mit den Aufgabengebiet. Die 54-jährige Kinder zu führen, fällt in ihren übernimmt nun die Aufgaben unterschiedlichen Kitas“, berichtet gelernte Erzieherin mit zahlrei- Bereich. „Mir ist es wichtig, die ver- einer pädagogischen Regionallei- sie. Sie habe in den ersten Wochen chen Zusatzausbildungen, unter schiedenen internen und externen tung. Die gebürtige Rheinlände- ihrer neuen Tätigkeit schon einige anderem auch im Bereich BWL, Stellen gut zu vernetzen, was zum rin ist gelernte Erzieherin und hat Einrichtungen kennengelernt und wird den neu ins Leben gerufenen Beispiel bei Baumaßnahmen wich- nach ihrer Ausbildung dual Kind- sei herzlich empfangen worden. Bereich „Planung und Entwick- tig ist“, erklärt sie. heitspädagogik in Köln studiert. Den Fachbereich Pädago- lung“ aufbauen. Eine spannende Ihr neuer Schreibtisch sei der- Sie hat schon als Kita-Leitung ge- gik möchte Müller zudem durch Aufgabe, auf die sich Beate Külker zeit leer, sie müsse alles neu auf- arbeitet und war zuletzt Fachbe- eine weitere Vollzeitkraft verstär- freut, weil sie immer schon gut mit bauen, doch gerade das empfinde reichsleiterin der Frühen Hilfen ken. „Da sind wir gerade noch auf Zahlen umgehen konnte und ihre sie als sehr spannend. Geschäfts- der Lebenshilfe Bergisches Land. der Suche nach einer geeigneten langjährigen Erfahrungen im Be- führer Detlef Müller bedauert, „Ich freue mich, jetzt in Bielefeld Kraft“, erklärt er. ■ reich der Kindertageseinrichtun- dass Beate Külker den Bereich, zu sein und den Kitas im Einzugs- Waltraud Leskovsek gen nun sehr gut einfließen lassen dem sie fast von der ersten Stun- kann. Zu ihren Aufgaben gehören de an angehört hat, aufgibt, freut Katholische Kindertageseinrichtungen die Erstellung der Angebotsstruk- sich aber zugleich, dass sie der Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH turierung für die 64 Kitas, die der gem. GmbH erhalten bleibt und Turnerstraße 2 | 33602 Bielefeld gem. GmbH angeschlossen sind, einen völlig neuen Zweig aufbaut. Tel. 0521 96586-0 | Fax 0521 96586-23 info@kath-kitas-bielefeld.de die Budgetplanung und die Vernet- Eigentlich hätte Beate Külker im zung verschiedener Institutionen Rahmen einer großen Leiterinnen- www.kath-kitas-bielefeld.de KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 15
Vom Schreibtisch in die KITA – Quereinsteiger wagen Neuanfang Werl / Sundern-Stockum. Tobende wöhnlichen Weg zu gehen, sind Kinder in ihrer Entwicklung aktiv Auch der Träger war für sie Jungen und Mädchen, lachende auch die Möglichkeiten, die PiA bei der Wahl der Ausbildungs- zu begleiten.“ Jetzt absolviert die und ab und zu auch weinende Kin- nun bietet. „Hätte es diese praxis- 39-jährige ihre Ausbildung im einrichtung wichtig. „Ich habe deraugen: Für manch einen ist es nahe und vergütete Ausbildung Familienzentrum St. Walburga sehr gute Erfahrungen mit der ein Traum, wenn er daran denkt, schon früher gegeben, hätte mein in Werl. Kita gem. GmbH gemacht, da sie Kinder und Familien professionell Berufsweg wahrscheinlich anders auch der Träger der Kita meiner und aktiv auf ihrem Lebensweg ausgesehen“, berichtet Peter Wilk Praxisnähe hilft bei Kinder war“, begründet die zwei- zu begleiten. So auch für Daniela rückblickend. fache Mutter ihre Entscheidung. Zickau und Peter Wilk. Schon früh Im vorherigen Beruf von der Ausbildung „Die Unterstützung, die der Trä- dachten beide daran, dass Erzie- Daniela Zickau ging es um die Die Möglichkeiten, die die Aus- ger seinen Einrichtungen gibt, ist herin bzw. Erzieher eigentlich ihr schönste Zeit des Jahres. Als Rei- bildungsvariante PiA mit sich großartig. Zudem fühle ich mich Traumberuf sei. Doch aus den ver- severkehrskauffrau beriet sie bringt, haben sie letztlich über- bei einem kirchlichen Arbeitgeber schiedensten Gründen landeten viele Jahre Menschen, wenn es zeugt: „Die enge Verzahnung von sehr gut aufgehoben“. beide am Schreibtisch statt in der um die Gestaltung ihres Urlaubs Theorie und Praxis war für mich Kita. Nun sieht alles anders aus: ging. „Wenn ich sah, wie sich die entscheidend“, begründet Daniela Vom Bankschalter auf Statt als Reiseverkehrskaufrau Familien freuten, wenn der lang Zickau ihre Entscheidung. „Aller- und Bankkaufmann sind sie seit ersehnte Urlaub endlich gebucht dings muss ich gestehen, dass den Bauteppich dem 1. August als PiA in den ka- wurde, war das für mich immer auch die Vergütung für mich eine Auch Peter Wilk ist vom Träger tholischen Kindertageseinrich- ein schöner Moment“, sagt sie. „Al- Rolle spielte. Das ermöglichte mir überzeugt. „Die Größe der Kita tungen St. Walburga in Werl und lerdings wollte ich mich beruflich überhaupt erst, diesen neuen Weg gem. GmbH, die angebotenen Sozi- St. Josef in Sundern-Stockum tä- gerne neu orientieren und etwas einzuschlagen.“ Schließlich müs- alleistungen und die Fortbildungs- tig. Mitentscheidend dafür, auch Soziales machen.“ Ihre Wahl fiel se man ja auch seinen finanziellen möglichkeiten waren für mich im „fortgeschrittenen“ Alter von auf den Beruf der Erzieherin. „Die- Verpflichtungen nachkommen sehr wichtig“, sagt der Familienva- 39 bzw. 52 Jahren diesen außerge- ser Beruf gibt mir die Möglichkeit, können. ter. „Aber auch einer der Leitsätze, der das christliche Menschenbild und die Würde des Menschen in den Mittelpunkt rückt, war bei meiner Entscheidung mit aus- schlaggebend.“ In der Kita St. Josef in Sundern-Stockum absolviert der nunmehr ehemalige Bank- kaufmann seine Ausbildung nach dem PiA-Modell. „Die Vergütung der Ausbildung war ganz klar ein Argument“, gibt er zu. „Aber auch die Möglichkeit, das theoretisch Erlernte in der Einrichtung direkt umsetzen zu können, ist für mich ein großer Vorteil zur herkömmli- Foto: © Kita St. Josef, Sundern-Stockum chen Ausbildung.“ An die eigene Kita-Zeit hat er wenig Erinnerungen. „Das ist schon ein bisschen länger her“, sagt der 52-Jährige aus Balve. „Aber ich erinnere mich an eine Erzieherin, die durchweg Ruhe ausgestrahlt hat und geduldig Fo t o: und freundlich war. Das halte ich © K Für den gelernten Bankkaufmann Peter Wilk war Erzieher schon immer der für sehr wichtig.“ Er selbst möchte ita Traumberuf. Das PiA-Modell machte eine Ausbildung jetzt möglich. St. als Erzieher den Kindern wichtige oseJ f, Sun dern-Stock Katholische Kindertageseinrichtungen Hellweg gem. GmbH um Severinstraße 12 | 59494 Soest Tel. 02921 3582-0 | Fax 02921 3582-99 info@kath-kitas-hellweg.de www.kath-kitas-hellweg.de 16 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
Grundlagen für das Leben mitge- ben. „Erzieherinnen und Erzieher geben den Kindern die Werte für ein selbstbestimmtes, wertege- prägtes und glückliches Leben mit“, sagt der Familienvater. Die praxisintegrierte Ausbil- dung sollte eigentlich den Erzie- herberuf insbesondere für Schul- absolventen interessanter machen. „Früher war tatsächlich der Ausbil- Foto: © Kita St. Walburga, Werl dungsteil, der nicht vergütet wird, oftmals der Grund, der viele Inter- essenten von einer Erzieherausbil- dung abgeschreckt hat“, führt Ast- rid Exner von der Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck aus. „Jetzt können wir jedem geeigneten Be- werber die Ausbildung anbieten, Schon mittendrin im Kita-Alltag: Daniela Zickau absolviert die praxisnahe PiA-Ausbildung in St. Walburga in Werl. die zu ihm passt.“ Dass das PiA-Modell sich rung zu uns kommen, sehr wich- Daniela Zickau und Peter Wilk ist einzigartig und immer wieder auch für Quereinsteiger wie Dani- tig, dass sie zeitnah das gerade Er- bereuen ihre Entscheidung für ei- eine Bestätigung dafür, jetzt den ela Zickau und Peter Wilk eignet, lernte umsetzen können. Gepaart nen beruflichen Neustart nicht. richtigen Job zu machen“, hält ist für die Regionalleiterin ein mit ihrer Lebenserfahrung, sind Für sie ist der Erzieherberuf ge- Daniela Zickau freudestrahlend weiterer Vorteil. „Es ist bei Mitar- sie sehr wichtige Kolleginnen und nau der richtige: „Die Dankbarkeit, fest. ■ beiterinnen und Mitarbeitern, die Kollegen in unseren Einrichtun- die die Kinder einem auch für die Lukas Rummeny, durch eine berufliche Umorientie- gen“, freut sich Astrid Exner. kleinsten Dinge entgegenbringen, ConversioPR Eine ganz besondere al b ur ga , Me sc h e de W Geste zu St. Martin . a St Kit :© Foto Katholische Kindertageseinrichtung St. Walburga in Meschede feiert gemeinsam mit dem Seniorenheim St. Elisabeth Meschede. Die Corona-Pandemie in unserer Kita zu veranstalten.“ wollten. Die Kinder ha- hat nach wie vor das Leben in Später am Tag besuchten eini- ben sich gleich ans Werk den Kitas im Griff. Auch das dies- ge Kinder das Seniorenheim St. Eli- gemacht“. Da aufgrund der jährige St.-Martins-Fest musste sabeth ganz in der Nähe. „Unsere Corona-Regelungen die Kinder anders gefeiert werden. Jede Kita Kinder unternehmen sehr viel das Seniorenheim nicht betreten Dieses Jahr basteln die Kinder von suchte nach Alternativen, um die- mit den Bewohnern des Senioren- durften, haben sie den Bewohnern St. Walburga in Meschede nicht nur sen wichtigen Tag für die Kinder heims“, sagt Verena Borgmann. die Laternen vom Innenhof aus für sich Laternen zu St. Martin. feiern zu können. So auch die ka- „Vor einigen Jahren haben die Kin- durch die Fenster überreicht. tholische Kindertageseinrichtung der schon mal Tischlaternen für So war der Besuch im Senio- sagt Verena Borgmann. „Durch St. Walburga im sauerländischen die Bewohner von St. Elisabeth renheim dieses Jahr zu St. Martin die Laternen zeigen wir ihnen, Meschede. gebastelt“, erzählt die Kita-Leite- nicht nur wegen der Umstände et- dass wir auch in diesen Tagen sehr Die Lage der Kita St. Walburga rin. „Da haben wir unsere fleißi- was ganz Besonderes. „Wir wollten gerne zu ihnen kommen und Zeit verlangte zur Durchführung des gen Bastler gefragt, ob sie weitere den Bewohnern in der Corona-Zeit mit ihnen verbringen würden.“ ■ St.-Martins-Fests in diesem Jahr Laternen für die Senioren basteln eine besondere Freude machen“, Lukas Rummeny, ConversioPR viel Kreativität. „Da wir in einer Sackgasse liegen, haben wir nicht viel Platz, um einen Martinsum- Katholische Kindertageseinrichtungen zug unter Einhaltung des Hygiene- Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH konzepts durchzuführen“, erzählt Stiftsplatz 13 | 59872 Meschede Verena Borgmann, die Leiterin der Tel. 0291 9916-0 | Fax 0291 9916-99 info@kath-kitas-hochsauerland-waldeck.de Kita. „Wir haben uns entschlossen, einen kleinen Umzug am Morgen www.kath-kitas-hochsauerland-waldeck.de KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020 17
Das Leitbild wird mit Leben gefüllt St. Bartholomäus in Meggen erhält wieder den KTK-Qualitätsbrief Foto: © KITS gem. GmbH Siegerland-Südsauerland Freuen sich über die Rezertifizierung: das Team der Kita St. Bartholomäus um die Leiterin Judith Tillmann sowie Claudia Sternberg und Peter Schmitz von der KITS gem. GmbH Siegerland-Südsauerland Meggen. Der KTK-Qualitätsbrief zählt die Leiterin. „Danach haben wurde eingeholt, die die Atmo- da bist!“ jeden Tag aufs Neue mit steht für hochwertige und gut wir unsere Qualitätshandbücher, sphäre in St. Bartholomäus und Leben gefüllt wird und die Einrich- durchdachte pädagogische Kon- in denen wir unsere Ergebnisse die Arbeit mit dem Erzieherteam tung das Zertifikat weitere fünf zepte. Nicht jede Kindertages- dokumentieren, überarbeitet lobten. In weiteren Evaluationsge- Jahre führen darf. Aufgrund des einrichtung darf das Zertifikat und uns auf die Rezertifizierung sprächen mit Pastor Ludger Woll- überragenden Ergebnisses legte führen. Die katholische Kinderta- vorbereitet.“ Im Frühjahr dieses weber sowie mit Regionalleiterin die Evaluatorin dem Kita-Team geseinrichtung St. Bartholomäus Jahres waren die Qualitätsbücher Claudia Sternberg und Bereichs- nahe, bald das KTK-Gütesiegel an- in Meggen ist jetzt rezertifiziert überarbeitet, und die Rezertifizie- leiter Peter Schmitz von der KITS zustreben. „Das KTK-Gütesiegel ist worden. rung wurde beantragt. gem. GmbH Siegerland-Südsauer- für uns der nächste Schritt“, sagt „Wir sind stolz darauf, dass wir Das Verfahren leitete die land wurde die Zusammenarbeit Judith Tillmann dazu. Sie und die die Rezertifizierung bekommen Evaluatorin Beate von Bentum. Da- mit der Kita in verschiedenen Be- Qualitätsbeauftragten der Kita, Sa- haben“, sagt Judith Tillmann, die bei führte sie Gespräche mit dem reichen ausführlich erläutert. rah Brill und Laura Schütte, sind Leiterin der Kita St. Bartholomäus. Erzieherteam und begutachtete Aus den Beobachtungen und zuversichtlich, dass auch das funk- „Es beweist, dass unser pädagogi- die pädagogische Situation in der Gesprächen ging hervor, dass das tioniert. ■ sches Konzept funktioniert und Kita. Auch die Meinung der Eltern Leitbild der Kita „Schön, dass du Lukas Rummeny, ConversioPR höchsten Ansprüchen entspricht.“ Die Vorbereitung auf die er- Katholische Kindertageseinrichtungen neute Zertifizierungsphase hat Siegerland-Südsauerland gem. GmbH knapp ein Jahr gedauert. „Anfang Friedrichstraße 4 | 57462 Olpe 2019 erhielten wir die neue Aufla- Tel. 02761 9254-0 | Fax 02761 9254-99 info@kath-kitas-olpe.de ge des Bundesrahmenhandbuchs für den KTK-Qualitätsbrief“, er- www.kath-kitas-olpe.de 18 KITAZ Nr. 41 | Dezember 2020
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