Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage / Dienstag, 24.08 - Donnerstag, 02.09.2021

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Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage / Dienstag, 24.08 - Donnerstag, 02.09.2021
Auf den Spuren der UNESCO durch
Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina

Kultur und Natur mit dem
Charme des mediterranen Südens

10 Tage / Dienstag, 24.08. - Donnerstag, 02.09.2021
Kultur und Natur mit dem Charme des mediterranen Südens - 10 Tage / Dienstag, 24.08 - Donnerstag, 02.09.2021
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                                           Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 - 3
An der Südseite der Alpen und im Herzen Kroatiens
Bled - Zagreb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      8
Ein Hauch von Winnetou
Zagreb - Dugopolje . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           9
Südliches Temperament und Höhepunkte in Herzegowina
Dugopolje - Dubrovnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .             11
Die Perle der Adria
Dubrovnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   13
Bezaubernde Küstenlandschaft und antike Kostbarkeiten
Dubrovnik - Vodice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          14
Außergewöhnliche Schönheiten
Vodice - Opatija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      18
Römerwelt und venezianischer Charme Istriens
Opatija - Opatija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     20
Riesige Tropfsteinhöhle und Flair eines Luftkurortes
Opatija - Bled . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    23
Grandiose Bergwelt
Bled - Heimatort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      25

Wussten Sie schon, dass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           26

... und zum Abschluss noch einige Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . .                     26

Streckenkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     27
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Sehr geehrte Reisegäste,
wir freuen uns, Sie ausführlich über die Rundreise durch Kroatien, Slowenien und
Bosnien-Herzegowina informieren zu dürfen, die wir in Zusammenarbeit mit
unserem Reiseleiter, Herrn Ninoslav Andrašević, einem Akademiker aus Zagreb,
vorbereitet haben.
Wir können hier nicht alle Sehenswürdigkeiten
anführen, die Sie besuchen und von denen Sie von
unserem Reiseleiter auf der Rundreise hören
werden. Dazu wäre ein ziemlich dickes Buch
notwendig. Mit der vorliegenden Beschreibung des
Reiseverlaufs versuchen wir, Sie ergänzend zu
unserem Reisekatalog zu informieren.
Diese Beschreibung hat unser Reiseleiter für Sie
zusammengefasst. Sein Text beginnt an dem Punkt,
wo er die Gruppe übernimmt, beschreibt die ganze
Reise durch Slowenien, Kroatien und Bosnien-
Herzegowina und bis zum Ende der gemeinsamen
Tage mit ihm.
Die gleiche Reisebeschreibung finden Sie auch im Internet, ergänzt mit 540
Bildern von den Sehenswürdigkeiten, die Sie während der Rundreise kennen
lernen http://free-zg.t-com.hr/andrasevic/rundreise
Wir wünschen Ihnen eine angenehme und erlebnisreiche Reise!
Ihr Reisebüro
Ideal Reisen
St. Johann Str. 27
57074 Siegen
Tel. 0271/ 238 674-0
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Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
waren Sie eigentlich schon einmal in Kroatien oder in Slowenien? Ja? Dann
erinnern Sie sich gewiss an heiße Tage unter strahlendem Sommerhimmel, an die
Milde heiterer Frühlings- oder Herbsttage, an die unberührte Natur und die
lebhaften Städte oder auch an das Rauschen des Meeres an einem Strand, der nur
Ihnen gehörte und den Sie ganz nach Laune gegen buntes Stadtleben eintauschen
konnten.
Die folgenden Seiten werden Sie vielleicht an vergangene Urlaubstage erinnern,
aber sie werden auch eine freundliche Aufforderung sein, Kroatien und Slowenien
erneut zu erleben: auf einer Reise, die für Sie eine unvergessliche Atempause vom
Alltag sein wird.
Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina sind neue Namen in Europa, aber
wohlbekannte Ziele. Die Sehenswürdigkeiten Zagreb, die Plitwitzer Seen,
MeĎugorje, Dubrovnik, Split, Trogir, die Krka Wasserfälle, die Kornaten Inseln,
Zadar, Opatija, Pula, Poreč, die Adelsberger Grotte, Ljubljana oder Bled gehörten
bisher zu Jugoslawien. Jetzt sind Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina
neue, unabhängige Länder mit einer eigenen Identität und einem ganz speziellen
Urlaubsangebot für Sie.
Auch wenn eine Vielzahl von Ländern mit
den verschiedensten touristischen Reizen
lockt,   die   Schönheiten     Kroatiens,
Sloweniens und Bosnien-Herzegowinas
sind auch für den weitgereisten Touristen
atemberaubend.
"Als die Götter ihr Werk krönen wollten,
schufen sie am letzten Tag aus Tränen,
Sternen und dem Hauch des Meeres die
Kornaten", schreibt George Bernard Shaw
über diese Inselkette im Mittelmeer, die
145 Inseln, Inselchen und Klippen umfasst. Auch andere Autoren haben die
Schönheiten Kroatiens und Sloweniens in vielen Büchern beschrieben. Carlo
Goldoni, Jack London, Eugene Ionesco sind nur einige Beispiele. Selbst
Shakespeares Komödie "Was ihr wollt" spielt in dieser Region.
Die Landschaften und Städte Kroatiens, Sloweniens und Bosnien-Herzegowinas
haben immer wieder zu Kunstwerken in Wort und Bild angeregt, viele Orte sind
Zeugen interessanter Lebensgeschichten. Über die berühmten Persönlichkeiten,
die sich hier aufhielten, ließen sich viele Geschichten erzählen, offizielle,
vertrauliche und solche, die ein offenes Geheimnis waren.
Trsteno, in der Nähe von Dubrovnik, wird zwar in den Werken von Lord Byron
nicht erwähnt, hat aber dennoch einen wichtigen Platz in seinem Leben
eingenommen. Der Überlieferung nach soll eine blonde Schöne aus Trsteno eine
Rolle gespielt haben.
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Auch die Schriftstellerin Agatha Christie hatte einen besonderen Grund, sich an
Dubrovnik und Split zu erinnern. Dort verbrachte sie ihre Flitterwochen.
Ein anderes Mal spielte sich in dieser Gegend eine der schönsten
Liebesgeschichten des vorigen Jahrhunderts ab. Die Flucht des britischen Königs
Edward VIII. und der Amerikanerin Wallis Simpson nach Dalmatien löste
politische und noch manch andere Stürme aus. Die Liebe, die für Edward
kostbarer als die Krone war, lenkte die Aufmerksamkeit der Weltpresse auch auf
ihren Schauplatz - das schöne Dalmatien.
So manche Geschichten können die Villen und alten Hotels in Opatija, dem einst
so mondänen Badeort an der Nordadria, erzählen. Viele europäische Könige und
                                    Kaiser, Thronfolger, Herzöge oder auch
                                    berühmte Künstler haben hier das
                                    Angenehme       mit    dem      Nützlichen
                                    verbunden: Staatsgeschäfte ausgeführt,
                                    Erholung und Inspiration gesucht. Die
                                    berühmte Ballerina Isidora Duncan
                                    schreibt über ihren Aufenthalt in der Villa
                                    "Amalia" in Opatija: "Unter dem Fenster
                                    unserer Villa wuchs eine Palme, die
                                    meine ganze Aufmerksamkeit auf sich
                                    zog - noch nie hatte ich eine Palme in
Freiheit wachsen sehen. Jeden Tag betrachtete ich das herrliche Zittern ihrer
Wedel im Morgenwind, und von ihr übernahm ich jenes leichte Zittern der
Schultern, Arme und Finger."
Wer zum ersten Mal nach Kroatien, Slowenien oder Bosnien-Herzegowina
kommt, wird überrascht sein. Wer wiederkommt, weiß, welche Vielgestaltigkeit,
Schönheit und Gastfreundschaft ihn erwartet. Hier treffen ganz unterschiedliche
Landschaftstypen zusammen, deren kontrastreiches Wechselspiel den drei
Ländern eine seltene Schönheit verleiht. Was in anderen Ländern weit
voneinander entfernt ist, liegt hier ganz nah beisammen: Meer, Karst, bewaldete
Berge und fruchtbare Ebenen.
Die Adria ist zwar das Hauptziel der Touristen, doch sind Kroatien und Slowenien
auch im Landesinneren außerordentlich
reizvoll,   mit    den Wäldern        und
Karstlandschaften     von    Lika,    den
Plitwitzer Seen, der Adelsberger Grotte
und den malerischen Bergen in
Slowenien. Obwohl Kroatien, Slowenien
und Bosnien-Herzegowina zu den
kleinsten Ländern Europas gehören,
bieten sie dennoch auf engstem Raum
eine Vielfalt, von der andere Länder nur
träumen können. Und das alles nur einige
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Fahrtstunden vom Zentrum Europas entfernt. Sicher, man kann Küstenstädte wie
Trogir, Primošten, Zadar, Poreč und in den Alpen Bled nicht als mondäne
Urlaubszentren bezeichnen - jedenfalls vorerst noch nicht.
Die alten Küstenstädte sind vielen Besuchern bereits bekannt - aber noch viele
andere "Perlen" werden sich ihnen erschließen. In kroatischen und slowenischen
Städten ist die Geschichte vergangener Jahrhunderte ganz offensichtlich noch
lebendig - davon zeugen die historischen Gebäude, die idyllischen Plätze, die
verwinkelten Straßen und Gassen. Aber hinter ihren Fassaden schlägt der Puls der
Gegenwart. Aus diesen Kontrasten entstehen Lebendigkeit und ein eigener
Charme, der kroatische und slowenische Städte von anderen unterscheidet. Sicher,
Zagreb oder Ljubljana sind nicht Wien, Opatija hat nicht den Glanz von Cannes,
und Bled hat nicht das Flair von St. Moritz. Aber eigentlich ist keiner unglücklich
darüber.
So bieten die zwei Länder auf kleinstem Raum ein
ganzes Spektrum von unterschiedlichen Regionen.
Die kontinentalen Teile Kroatiens und Sloweniens
liegen wohl ein wenig im Schatten der Adria, die
seit jeher die beliebteste Urlaubsregion ist. Sie sind
dennoch       gleichermaßen       interessant     und
vielgestaltig. Der waldreiche Gorski Kotar oder
Gorenjsko - die kroatische, bzw. slowenische
Schweiz - zieht viele Naturfreunde, Wanderer,
Bergsteiger, Wintersportler und Jäger an, und das in
unmittelbarer Nähe des Meeres. Ebenso interessant
für Urlauber ist Lika bzw. Notranjsko, vom Meer
durch das hohe Gebirgsmassiv des Velebits bzw.
Javornikis und Nanos getrennt. Lika bzw. Notranjsko sind nicht nur wegen der
Plitwitzer Seen oder der Adelberger Grotte sehenswert, sondern auch wegen ihrer
Karstfelder, Täler, Höhlen, Karstflüsse und Seen. Wenn man die Farben und
Stimmungen der Küsten- und Gebirgsgegenden mit Ölgemälden vergleichen
würde, so wären die kontinentalen Landschaften Aquarelle.
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das Meer an der Küste Kroatiens eines der
saubersten der Welt ist. Die klaren, noch unverschmutzten Gewässer haben einen
reichen Fischbestand, der Angelsport ist an zahlreichen Flüssen, Bächen, Seen und
am Meer möglich.
Man findet wohl kaum noch eine Küste, die so wenig verbaut ist. Selbst die
Großstädte Zagreb oder Ljubljana verstanden es, sich eine Seele zu bewahren, die
weder die Länge der Straßen noch die Höhe der Häuser oder die Geschäftigkeit
der Menschen zerstören konnte. Für Urlauber, die fernab der hektischen Städte
und des Alltags Erholung suchen, sind Kroatien und Slowenien ein Traumziel,
ebenso für alle, die das Meer lieben, oder auch für alle, die das Gebirge oder die
sanfte Ebene bevorzugen. In ökologischer Hinsicht sind Kroatien und Slowenien
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die am wenigsten belasteten Gebiete Europas - Natur pur. Die Schönheit des
Landes ist in Kroatien wie in Slowenien nicht nur naturgegeben, man sorgt auch
dafür, dass sie erhalten bleibt.
                                      Zwei Länder also für alle Jahreszeiten.
                                      Gepflegte Strände und ein sauberes Meer,
                                      im Sommer eine Wassertemperatur über
                                      26      Grad,      die     wunderschönen
                                      Landschaften - das sind die Gründe,
                                      weshalb die meisten Urlauber im Sommer
                                      kommen. Aber auch in der Vor- und
                                      Nachsaison      haben     Kroatien   und
                                      Slowenien ihre Reize. Kenner schätzen
                                      sie in diesen lieblichen, milden Monaten
                                      besonders. Sie sehen, Kroatien und
Slowenien mit ihren vielfältigen Formen des Tourismus sind wirklich Länder für
alle Jahreszeiten.
Das Schicksal von Kroatien und Slowenien ist seit jeher von ihrer Lage als
Grenzländer bestimmt. Im 4. Jahrhundert verlief hier die Grenze zwischen dem
West- und Oströmischen Kaiserreich. Mit der Besiedlung der Provinzen Panonia,
Dalmatia und Histria besetzten die Kroaten und die Slowenen den östlichsten Teil
des Weströmischen Kaiserreichs. Sie waren deshalb oft die am meisten
gefährdeten Vertreter der westlichen Kultur gegenüber dem Osten.
Jahrhundertelang lebten Kroaten und Slowenen an der Nahtstelle zwischen den
Kulturen. Im 9. Jahrhundert wurde auf ihrem Boden die Grenze zwischen dem
Frankenreich und dem Byzantinischen
Reich gezogen, im 11. Jahrhundert
zwischen der katholischen und der
orthodoxen Kirche und vom 15. bis zum
19.      Jahrhundert     zwischen     dem
christlichen     Westen       und     dem
osmanischen Islam. Auch im 20.
Jahrhundert befanden sich Kroatien und
Slowenien in einer speziellen Situation
zwischen West- und Ostblock, was
zahlreiche      historische     Denkmäler
bezeugen.
Die kroatische und slowenische Kultur sind Teile der westeuropäischen Kultur -
sie ist ihr am weitesten nach Südosten ausgestreckter Arm. Hier treffen vier
Kulturkreise zusammen: West und Ost, der Kulturkreis im Norden und der
mediterrane im Süden. Eine kulturell fruchtbare Begegnung, wie man heute noch
an zahlreichen Kunstdenkmälern ablesen kann.
Den Stolz der Kroaten auf eine große Vergangenheit kann man ihnen nicht
verdenken. Denn Kroatien hat nicht nur von der Kultur Europas profitiert, es hat
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auch aktiv an der Schaffung dieser Kultur mitgewirkt. Nehmen wir nur das
Theater in Hvar - eines der ersten weltlichen Theater in Europa, oder die ersten
Schulen und Apotheken, die es bereits im 14. Jahrhundert in Dubrovnik gab, als
von Kroatien wichtige Impulse auf Wissenschaft, Baukunst, Literatur und Musik
ausgingen. Eine Tradition, die sich bis in die heutige Zeit fortsetzt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal Kroatiens und
Sloweniens ist ihre urbane Kultur. In Kroatien und
Slowenien gibt es mehr Städte als irgendwo sonst
in Südosteuropa. Zum größten Teil stammen sie
aus der Antike oder aus dem Mittelalter. Jede Stadt
hat ihre Eigenart und ihr von der jeweiligen Epoche
aufgedrücktes Siegel. Viele dieser Städte mit ihren
reichen Kunstschätzen sind es wert, besucht zu
werden.
Die Küche steht unter dem Einfluss der
österreichischen, ungarischen, italienischen und
orientalischen Kochkunst. Dass auch die
Gaumenfreuden in Kroatien und Slowenien nicht
zu kurz kommen, wird die Gourmets unter Ihnen
freuen. Denken Sie nur an die leckeren Fischarten, Krebse und Muscheln, die hier
direkt aus dem Meer frisch auf den Tisch kommen oder an die kostbaren seltenen
Trüffel, die hier nicht importiert, sondern in den Wäldern Istriens gefunden
werden. Dazu ein guter Wein. Der darf hier nicht fehlen, wenn man sich selbst und
lieben Gästen etwas Gutes gönnen will. Außergewöhnlich gute Weine, von denen
im Norden die leichteren, im Süden die schwereren Rotweine bevorzugt werden,
munden auch dem anspruchsvollsten Kenner. Und Prost heißt „Ţivjeli!“
(ausgesprochen Tschiwili). Leben Sie hoch!
Es gibt 1000 Gründe, nach Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina zu
                                    kommen - die leckeren Spezialitäten und
                                    guten Weine können einige davon sein.
                                    Für Feinschmecker eine Reise wert.
                                        Kroatien und Slowenien verfügen über
                                        700 Hotels, 120 Ferienanlagen, 40
                                        Yachthäfen und 400 Campingplätze. Im
                                        Vergleich zu anderen Urlaubsländern ist
                                        das nicht viel. Aber für uns ist es
                                        ausreichend.   Denn     Kroatien    und
                                        Slowenien sind keine überlaufenen
                                        Ferienländer - und das soll auch in
Zukunft so bleiben. Bei uns soll der Gast immer Gast, der Freund Freund bleiben.
Und oft wird der Gast sogar zum Freund.
Alles dies - und auch das, was Sie noch entdecken werden - verspricht einen
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Urlaub, der nicht nur der Erholung dient, sondern auch der inneren Bereicherung;
einen Urlaub, der Ihnen unvergesslich bleiben wird.
Ihr Reiseleiter
N. Andraševic
Ninoslav Andrašević

    AN DER SÜDSEITE DER ALPEN UND IM HERZEN KROATIENS
                         Bled - Zagreb
Die Etappe führt durch Slowenien ins nördliche Kroatien und endet mit der
Stadtbesichtigung von Zagreb. Die Reiseroute führt vorbei an Jesenice nach Bled
und dann weiter über Ljubljana, Novo Mesto und Otočec nach Zagreb (251 km).
Nachdem Sie entlang der österreichischen und slowenischen Alpen den Luftkurort
Bled erreicht haben, werden Sie von unserem kroatischen Reiseleiter „Nino“
begrüßt. Nach einem kurzen Empfang und einer Erfrischungspause fahren wir
weiter vorbei an Ljubljana, Novo Mesto (22.800 Einwohner), Otočec, Breţice
(4.800 Einwohner) und erreichen Zagreb, Partnerstadt von Mainz. Sie ist die
größte Stadt, die wir während der Reise besuchen werden.
                                        In ZAGREB (1.129.000 Einwohner,
                                        ehem. Agram, ausgesprochen Sagreb)
                                        beginnen wir mit einer Stadtrundfahrt, um
                                        einen ersten Eindruck zu bekommen. Bei
                                        der Stadteinfahrt werden wir das
                                        Internationale Zagreber Messegelände
                                        sehen, das nach der Beurteilung der
                                        bekannten englischen Wirtschaftszeitung
                                        "Financial Times" zu den wichtigen
                                        europäischen Messen zählt. Im weiteren
                                        Verlauf sehen wir die National- und
Universitätsbibliothek, das Mimara-Museum, die Wirtschaftskammer Kroatiens,
das Museum für Kunst und Handwerk, das kroatische Lexikon-Institut, das
Zagreber Rektorat mit der Fakultät für Rechtswissenschaft, das Kroatische
Nationaltheater (Opernhaus) aus dem Jahre 1895, die Akademie für Theater, Film
und Regie und den Künstlerpavillon. Während der Fahrt erreichen wir den alten
Zentralfriedhof für Adelige „Mirogoj“, der zu Fuß besichtigt wird, danach fahren
wir hinauf zum alten bürgerlichen Stadtteil Grič (ausgesprochen Gritsch). Wir
gehen zum Klarissen-Kloster, lernen die mittelalterlichen Adelspaläste kennen und
vergleichen ein Haus der Aristokraten mit einem Bürgerhaus. Dann folgt die
Kirche zum Hl. Markus (Stadtpatron von Grič), Sabor, das Kroatische Parlament,
Sitz des Bans, des ehemaligen kroatischen Hauptmannes, die allererste
Rundfunkstation in Südosteuropa aus dem Jahre 1926, das alte Theater, die alte
Stadtgemeinde (heute Standesamt) und die Drahtseilbahn, welche die "Untere
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Stadt" mit der Altstadt Grič verbindet. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht
auf das Panorama der Stadt. Bei der Fortsetzung unseres Rundgangs kommen wir
zur Zagreber Akademie, die im Jahre 1669 von den Jesuiten gegründet wurde, zur
schönsten Zagreber Barock-Kirche der Hl. Katharina mit dem Jesuitenkloster und
der alten Apotheke aus dem Jahre 1355. Gleich daneben ist das Steinerne Tor, der
einzige verbliebene mittelalterliche Stadteingang. Hier befindet sich das
Heiligenbild der Mutter Gottes als einzige Wallfahrtsstätte in Zagreb und unweit
davon liegt das ehemalige Gebäude des Kultusministeriums. Wir gehen weiter
zum traditionell kirchlichen Stadtteil Kaptol, gegründet 1093. Zagreb ist
Kardinalssitz und zugleich Zentrum aller Katholiken Kroatiens. Vorbei am
Theater "Komedija" erreichen wir den Kardinalssitz und den Mariä-Himmelfahrts-
Dom (im Volk bekannt als Hl.-Stefans-Dom), der besichtigt wird. Im Dom
befindet sich die Gruft des seliggesprochenen Kardinals Alojzije Stepinac, ein
riesiger Text in altkroatischer Schrift "Glagoljica" und in der Sakristei ein Bild
von Albrecht Dürer (in der Sakristei ist der Zutritt selten erlaubt). Wir setzen
unseren Spaziergang fort und erreichen den Hauptplatz "Trg Bana Jelačića", in
dessen Nähe Zagrebs größte Markthalle namens Dolac liegt. Hier gibt es jeden
Morgen ein reiches Angebot von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Milcherzeugnissen
usw. und natürlich auch Souvenirs.
Alles zusammen ergibt ein sehr
lebendiges Bild. Anschließend sehen wir
noch das Gebäude der Kroatischen
Akademie für Wissenschaft und Kunst
aus dem vorigen Jahrhundert, die
protestantische Kirche und beenden
unser Tagesprogramm im Hotel. Die
Unternehmungslustigen können nach
dem Abendessen die beleuchteten
Sehenswürdigkeiten von Zagreb noch zu
Fuß erleben.
                       EIN HAUCH VON WINNETOU
                            Zagreb - Dugopolje
Am heutigen Tag lernen wir Zentralkroatien kennen und besuchen die
weltberühmten Plitwitzer Seen. Danach fahren wir durch Lika, die am wenigsten
bewohnte Region Kroatiens, und beenden unser Tagesprogramm im Ort
Dugopolje (357 km).
Wir fahren über die Autobahn nach Karlovac (59.300 Einwohner, ausgesprochen
Karlowatz), das an vier Flüssen liegt. Der Name leitet sich vom Großfürsten Karl
von Habsburg ab, der im Juli 1579 diese südliche christliche Festung gegen den
türkischen Vormarsch erbaut hat. Aus dieser Zeit stammen noch die gut erhaltene
sechseckige Renaissance-Stadtmauer sowie auch einige Befestigungen unweit des
Stadtzentrums. Nach einer halben Fahrtstunde haben wir beim Ort Slunj (6.100
Einwohner) einen malerischen Blick über die alte Wassermühle mit zahlreichen
10

Wasserfällen, und nach weiteren 20 Minuten kommen wir zu den berühmten
Plitwitzer Seen.
                                       Dieser Naturpark liegt in der Region Lika
                                       und steht als "Weltnaturerbe" seit 1979
                                       unter dem Schutz der Vereinten Nationen
                                       (UNESCO). Die PLITWITZER SEEN
                                       werden jährlich von über 850.000
                                       Personen besucht. Da wir durch die Natur
                                       wandern,      ist   festes     Schuhwerk
                                       empfehlenswert. In einer urwaldähnlichen
                                       Umgebung fließt Wasser über zahlreiche
                                       Wasserfälle aus den höheren in die
                                       niedriger liegenden Seen. Das macht
Plitwitze zu einem unvergesslichen Erlebnis und, wie ein italienischer
Schriftsteller zum Ausdruck brachte, zu "einem Fest des Wassers". Zuerst fahren
wir mit einem Panoramabus zu den "Oberen Seen". Von hier aus geht unsere
Wanderung an 16 blau-grünen Seen und vielen Wasserfällen entlang. Nach
Ankunft am Mittelsee, genannt "Kozjak", zugleich der größte See mit einer
Wasserfläche von 82 ha und 49 m Tiefe, fahren wir ganz leise mit einem
Elektroboot (Umweltschutz) zu den "Unteren Seen", die weiter zu Fuß besichtigt
werden. Am Ende kommen wir zum höchsten Wasserfall Kroatiens "Plitwitza"
(78 m hoch). Der ganze Park umfasst
etwa 20.000 ha und ist reich an wilden
Tieren wie Bären, Füchse, Wölfe, Luchse,
Rehe, Hasen; in dem klaren Wasser leben
die Fischarten Rotaugen und Rotfedern.
Da es ein Nationalpark und zugleich
"Weltnaturerbe" ist, ist die Jagd nicht
gestattet und das Angeln nur mit einer
Tagesgenehmigung erlaubt. Bei den
Plitwitzer Seen wurden in den sechziger
Jahren (1962 - 1968) Filme von Karl May
wie "Der Schatz im Silbersee", "Winnetou", "Old Shatterhand" u.a. in den
Hauptrollen mit Lex Barker und Pierre Brice gedreht.
Danach werden wir durch das Krbava-Tal, weiter über die Berge vorbei an dem
Krčić-Wasserfall bei Knin (11.100 Einwohner) Vrlika und Sinj bis nach
Dugopolje fahren. SINJ (11.500 Einwohner), das im Cetina-Tal liegt, ist der
berühmteste Wallfahrtsort Dalmatiens. Nach einer Legende hat 1715 die hl. Maria
den Ort vor den Türken gerettet. Seit dreihundert Jahren veranstaltet man hier
regelmäßig jedes Jahr im August zu Ehren der Hl. Maria das berühmte Alkar-
Reitkampfturnier. An einem dieser Tage wird die goldene Ikone der Hl. Maria
während einer Prozession mit Tausenden von Pilgern durch die Stadt getragen.
Diese Ikone ist in der Franziskanerkirche zu sehen. Der Alkar ist ein Reiter in alter
Tracht, der versucht, einen kleinen hängenden Ring, genannt Alka, mittels seiner
11

Lanze beim schnellsten Lauf seines Pferdes aufzuspießen. An diesen Festtagen
kann man die Alkare auf sehr gepflegten Rennpferden sehen, die von einem
eigenen Begleiter durch die Stadt geführt werden. In dieser Gegend ist es heute
noch eine Ehre, Alkar zu sein. 18 km nach Sinj im Ort Dugopolje ist unsere zweite
Übernachtung vorgesehen.
                    SÜDLICHES TEMPERAMENT UND
                    HÖHEPUNKTE IN HERZEGOWINA
                          Dugopolje - Dubrovnik
                                Am heutigen Tag lernen wir das Hinterland von
                                Dalmatien, einen kleinen Teil von Bosnien-
                                Herzegowina und Süddalmatien kennen. Die
                                Route führt über Imotski, Mostar und Trsteno
                                nach Dubrovnik (267 km).
                                Nach Sinj sehen wir entlang der Straße einige
                                Bogomilen-Grabsteine,        genannt       Stećak
                                (ausgesprochen Stetschak), aus dem 8. - 11. Jh.
                                sowie ein Haus in Form eines Schiffes, bestehend
                                aus Beton. Danach erreichen wir den Ort
                                IMOTSKI (4.400 Einwohner), der im 9. Jh. noch
                                als Festung angelegt wurde. Dort befindet sich ein
                                Karst-Phänomen - der Blaue und der Rote See -,
die einen Naturpark bilden. Die Wasserversorgung von beiden Seen ist
unterirdisch und ist von den Witterungsverhältnissen in Bosnien und Herzegowina
abhängig. Die beiden Seen liegen nahe beieinander, sind aber nicht unterirdisch
miteinander verbunden. Der Rote See ist bemerkenswert, da er mit 287 m einer
der tiefsten Seen Europas ist. Unweit von Imotski befindet sich die Grenze zu
Bosnien-Herzegowina.
Nach einer Stunde wird die Hauptstadt
von Herzegowina, MOSTAR, erreicht.
Hier ist die berühmte „Steinerne
Halbmondbrücke", die von 1557 bis 1566
gebaut wurde. Der Baumeister war Mimar
Hajrudin, talentiertester Schüler des
berühmtesten Baumeisters Mimar Sinan,
der die bekannte Blaue Moschee in
Istanbul baute. Die Brücke, damals durch
drei Türme verteidigt, hat eine
Spannweite von 28,5 m und liegt,
abhängig vom Wasserniveau, zwischen 20 und 25 m über dem Fluss Neretva. Die
Brücke, von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt, wurde 1993 im Krieg
vollkommen zerstört. Sie ist zusammen mit dem angrenzenden Altstadtkern aus
der türkischen Herrschaft nach einer Rekonstruktion seit 2004 wieder in alter
12

Pracht zu bewundern. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass das typisch
türkische Flair der kleinen Händler, Geschäfte und Privathäuser erhalten blieb.
Unweit von Mostar, dicht am Ort Blagaj, befindet sich aus dem 16. Jh. das
Derwisch-Haus. Hier haben im 16. Jh. die Derwische philosophische Meinungen
getauscht. Das Haus liegt am Fuß des 200m steilem
Abgrunds vor der Grotte, aus welcher der
Karstfluss Buna das Tageslicht erreicht.
Eine halbe Fahrstunde von Mostar entfernt,
befindet sich der berühmte Wallfahrtsort
MEĐUGORJE (ausgesprochen Medjugorje). Man
sagt, dass 1981 die Mutter Gottes sechs kleinen
Kindern erschienen ist und ihnen 10 neue Gebote
mitgeteilt hat. Seitdem haben diesen Ort über
27.000.000 Menschen besucht.
Danach durchfahren wir den Ort Čapljina (6.200
Einwohner, ausgesprochen Tschapljina) am Fluss
Neretva. Von dort kann der malerisch liegende Ort
Počitelj, eine Fundgrube für Fotografen, erreicht
                                         werden. In der Vergangenheit war er ein
                                         türkischer Grenzposten. Es stehen hier
                                         noch immer alle wichtigen Gebäude einer
                                         türkischen Siedlung: Hamam (türkisches
                                         Bad), Han (Karawanserei), Hadţi-Ali-
                                         Pascha-Mosche, Sahat Turm, Šišman-
                                         Ibrahim-Medresa       (Hochschule      für
                                         Koran), Festung Tabija und das türkische
                                         Offiziershaus, das heute als eine
                                         internationale Malerkolonie dient. Nicht
                                         weit ist der Ort Stolac, bekannt durch die
weltgrößte Nekropole mit den Grabsteinen Stećak. Ganz dicht stehen dort über
145 Gräber, seit 700 Jahren unberührt. Die Priester Bogumilen, die zu einer
südeuropäischen Sekte aus dem 10. Jh. gehörten, haben dort die Beerdigungen
durchgeführt. Entlang des Flusses Neretva reisen wir wieder nach Kroatien ein
und erreichen die Region Süd-Dalmatien. Im Ort Vid kann man die gut erhaltene
röm. Villa Rustika besichtigen; dabei werden in Multimedia-Art die
Lebensgewohnheiten aus röm. Zeit gezeigt. Im Flussdelta liegt das fruchtbarste
Gebiet Kroatiens. Entlang zahlreicher Mandarinen- und der bekannten
Herzegowiner Tabak-Plantagen erreichen wir die Adriaküste und fahren hoch in
die Berge, von wo sich ein herrlicherer Ausblick über das ganze Delta von
Neretva bietet. Es folgt eine Bucht, die von der 65 km langen Halbinsel Pelješac
(ausgesprochen Peljeschatz) gebildet wird. Da das Wasser in der Bucht wärmer als
im offenen Meer ist, ist hier eine gute Lage für die Miesmuschelzucht. Auf der
Halbinsel Pelješac liegen die Orte Mali und Veli Ston (zusammen etwa 700
13

Einwohner) mit einer 5 km langen Stadtmauer aus dem Mittelalter. Damit ist sie
die längste Stadtmauer Europas. Diese Halbinsel Pelješac mit den Orten Veli und
Mali Ston gehörte ehemals zur Republik Dubrovnik und war mit ihren
Salzgewinnungsanlagen eine bedeutende Einkommensquelle des Stadtstaates. Die
ältesten und größten Salinen im Mittelmeer erzeugen Salz noch immer auf die
gleiche Weise wie vor über 600 Jahren. In den Ort Ston kommen gerne
Feinschmecker wegen der sehr berühmten Muschelspezialitäten.
Hinter der Halbinsel Pelješac befindet sich die Insel Korčula (13.500 Einwohner,
ausgesprochen Kortschula). Im Ort Korčula (3.100 Einwohner) wurde vermutlich
der berühmte Weltenbummler Marco Polo 1254 (?) geboren.
Im Ort TRSTENO (240 Einwohner) werden wir das Arboretum (Botanischer
Garten) besuchen. Dort sehen wir einen original erhaltenen Renaissance-
Springbrunnen mit einem Wasserspiel, das den nötigen Wasserdruck von einem
alten Aquädukt erhält. Neben anderen interessanten Pflanzen werden wir den
Urbaum Gingko sowie die ältesten Bäume
dieser Reise finden. Dies sind zwei riesige
Platanen aus dem Himalaja mit einem
Alter von etwa 500 und 350 Jahren.
Entlang der Elafiti-Inseln erreichen wir
den südlichsten Punkt unserer Reise, die
Stadt Dubrovnik, in der wir zwei Nächte
verbringen.
Ein gemütlicher Spaziergang durch die
Altstadt ist nach dem Abendessen zu
empfehlen, um Dubrovnik nachts kennen
zu lernen.                            2 Nächte in Dubrovnik

                           DIE PERLE DER ADRIA
                                        Dieser Tag ist       für   DUBROVNIK
                                        eingeplant (0 km).
                                        Dubrovnik (43.800 Einwohner), ehemals
                                        Ragusa, wird auch als "Perle der Adria"
                                        bezeichnet und steht wegen seiner
                                        kulturgeschichtlichen     Werte        als
                                        "Weltkulturerbe"        unter        dem
                                        Denkmalschutz der Vereinten Nationen -
                                        Abteilung für Erziehung, Wissenschaft
                                        und     Kultur     (UNESCO).       Unsere
Stadtbesichtigung fängt vor dem alten Stadttor "Pile" an. Wenn wir in die Altstadt
eintreten, sehen wir die zwei Festungen - Minčeta und Lovrijenac - und halten vor
dem "Onofrio-Brunnen" aus dem Jahre 1444. Über die Hauptstraße "Stradun"
kommen wir zur ältesten Apotheke Südeuropas, die seit 1319 bis heute ständig in
14

Betrieb ist und sich im Franziskanerkloster befindet. Dort besichtigen wir die
ausgestellten Opfergaben, die alten Begräbnisstätten der ehemaligen Zünfte und
den Kloster-Komplex der "Kleinen Brüder". Beim Spazieren durch kleine
Gässchen mit mediterraner Atmosphäre werden Sie sicher von dem 200 Jahre
alten Weinstock, der auch heute noch Trauben trägt, sowie von der sogenannten
Gummibaum-Gasse beeindruckt sein. Allmählich gelangen wir in den Stadtteil, in
dem Textilwaren mit folkloristischer Stickerei von Verkäuferinnen in
Nationaltracht angeboten werden. Unweit davon befindet sich das Dominikaner-
Kloster, in dem Meisterwerke der Dubrovniker Malerschule ausgestellt sind, die in
der Zeit zwischen dem 14. und 16. Jh. entstanden. Hier befindet sich auch ein Bild
des berühmten Malers Tizian. Wir besichtigen weiter den alten Stadthafen mit
zwei Schiffswerften "Arsenale", den städtischen Glockenturm, die Räume der
Stadtwache, das ehemalige Zollamt mit Stadtarchiv - Sponza-Palast, die Roland-
Säule, bei der die Hand das öffentliche Längenmaß von Dubrovnik ist (eine
Dubrovniker Elle). Wir sehen auch die Barockkirche des Hl. Blasius (Stadtpatron)
und besuchen den Rektoren-Palast, in dem der ehemalige Senat und die Regierung
von Dubrovnik residierten. Alle Räume sind im Stil ihrer Zeit eingerichtet. Hier
wohnte während der 30-tägigen Amtsperiode der Rektor, der für diese Dauer
getrennt von seiner Familie lebte. Den Stadtrundgang beenden wir in der
Kathedrale der Mutter Gottes, in der sich eine Schatzkammer befindet mit einem
Bild von Raffael. Als wertvollste Kostbarkeit enthält sie aber nach der Legende
Kinderwindeln von Jesus Christus, außerdem Knochen von den „unschuldigen
Kindern“, die König Herodes töten ließ, einen Teil des Kreuzes, an dem Jesus
Christus gekreuzigt wurde und viele andere wertvolle Reliquien.
In der Freizeit bietet sich ein Spaziergang auf der sehr gut erhaltenen 1940 m
langen Stadtmauer an, auf der die
Fotografen sicher zu ihrem Recht
kommen werden. Ein Besuch des
Aquariums, des Museums mit der
Geschichte der Dubrovniker Marine, die
Fahrt mit der Seilbahn zum Gipfel SrĎ
(412 m.ü.M.) mit einem traumhafter
Ausblick über die ganze Stadt weit bis zu
den 15 benachbarten Inseln, ist ebenso
empfehlenswert. Zweimal in der Woche
findet in der Altstadt ein Folkloreabend
statt.
                 BEZAUBERNDE KÜSTENLANDSCHAFT
                    UND ANTIKE KOSTBARKEITEN
                          Dubrovnik - Vodice
Heute lernen wir Mitteldalmatien mit den Städten Split und Trogir kennen.
Reiseroute: Dubrovnik, Split, Trogir, Šibenik, Vodice (312 km).
15

                                         Unsere Strecke führt am Fluss Neretva
                                         entlang, wo die Bauern ihre Erzeugnisse
                                         (Obst, Gemüse, Wein usw.) an der Straße
                                         anbieten. Nach einigen Kilometern sehen
                                         wir auf der einen Seite das Biokovo-
                                         Gebirge und auf der anderen Seite die
                                         Insel Hvar (11.100 Einwohner). Diese
                                         Insel war von den alten Griechen vor
                                         mehr als 2.600 Jahren besiedelt worden
                                         und ist heute weltweit als Luftkurgebiet
                                         durch unendliche Lavendelfelder und das
Theater im Ort Hvar bekannt, das seit 1612 bis heute ständig in Betrieb ist. Damit
ist es das älteste Volkstheater Europas. Beim Ort Starigrad ist das altgriechisches
„Paros Hora“ ΧΩΡΑ ΦΑΡΟΥ von UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Hinter
der Insel Hvar sind die Inseln Vis und Lastovo. Das sind die am weitesten
entfernten bewohnten Inseln an der Adria.
Wir fahren vorbei an malerischen Fischerdörfern, die wegen des angenehmen
Klimas und der schönen Strände den Sommerurlaubern bekannt sind. In der Ferne
bemerkt man schon die höchste Insel der Adria Brač (12.100 Einwohner, 940 m
hoch, ausgesprochen Bratsch), berühmt durch den weißen Marmor. Gegenüber der
Insel Brač befindet sich an der Küste der Urlaubsort Makarska (13.700
Einwohner) bekannt durch einen 2 km langen feinsten Kiesstrand. Der Ort
Makarska ist auch durch ein Muschel-Museum bekannt, das sich in einem
Franziskaner-Kloster befindet. Diese Sammlung zählt etwa 3.000 Muscheln,
wovon der größte Teil ausgestellt ist. Verschiedene Formen und wunderbare
Farben üben eine Faszination auf den Besucher aus.
Nach einer Fahrtstunde entlang der Adria
erreichen wir SPLIT, die Hauptstadt
Dalmatiens, die größte Stadt an der
Ostadria mit über 253.500 Einwohnern.
In diesem Ort liegt der Haupthafen für
alle Fähren zur dalmatinischen Inselwelt.
In Split ist das wichtigste Ziel unseres
Besuches das Palais des römischen
Kaisers und Imperators Diokletian aus
dem Jahre 305 mit einer Bodenfläche
von 30.000 qm. Diokletian wurde in der
Umgebung von Split, im ehemaligen Aspalatos, geboren. Er ist in der Geschichte
als sehr kluger und intelligenter Diktator und Imperator bekannt, der das
Römische Reich in zwei Teile teilte, in das West- und in das Ost-Reich. Mit dieser
Teilung des Reiches hat er das Römische Imperium um 1.000 Jahre, bekannt unter
dem Namen Byzanz, verlängert. Wir werden uns zuerst an einem
Rekonstruktionsbild des Palastes orientieren und anschließend die gut erhaltenen
Räume besichtigen. Wegen seines spezifischen Aussehens und der Bauart
16

(Kaiserpalast und Militärlager) steht dieses Palais als "Weltkulturerbe" unter dem
Schutz der Vereinten Nationen - Abteilung für Erziehung, Wissenschaft und
Kultur (UNESCO). Es handelt sich hier
um den einzigen erhaltenen römischen
Palast, der im Stil der Spätantike gebaut
wurde und uns über fast 1.700 Jahre
erhalten blieb. Nach dem Rundgang im
Inneren kommen wir ins "Peristyl", in
dem der Kaiser seine Gäste zur Audienz
empfing und das zugleich der Hauptplatz
des ehemaligen Palastes war. Danach
gehen wir zum Mausoleum von
Diokletian. Schon seit dem Mittelalter ist
es die Kathedrale des Hl. Domios (ein christlicher Märtyrer), den Kaiser
Diokletian in der Nähe von Split, im antiken Salona, hinrichten ließ. Im
Mausoleum können wir auch die in Stein gemeißelten Gesichter des Kaisers
Diokletian und seiner Frau Prisce sehen. Am Ausgang fällt unser Blick auf die
riesigen Türen des Doms, die ein Werk von Andrija Buvina aus dem Jahre 1214
                                         sind. Wir kommen zum Jupiter-Tempel
                                         (seit dem Mittelalter die Taufkapelle), in
                                         dem die sogenannten "Kassettierten
                                         Dachbalken",          umrahmt          mit
                                         Akanthusblättern, erhalten geblieben sind.
                                         Nach der Rückkehr zum Peristyl gehen
                                         wir durch das Palais zur Kreuzung der
                                         Hauptgassen "Decumanus" und "Cardo"
                                         und weiter bis zum Goldenen Nordtor, bei
                                         dem die Kriegsführung und die
                                         Verteidigung des Ortes in der römischen
Zeit erklärt werden. Heute, nach 1.700 Jahren, ist dies eine sehr belebte
Fußgängerzone. Wir gelangen von der äußeren Mauerseite zum mittelalterlichen
Hauptplatz von Split, wo wir das mittelalterliche Rathaus sehen (heute
Ethnographisches Museum) und spazieren wieder durch den Diokletian-Palast bis
zum städtischen Markt, auf dem man u.a. Lavendel und Rosmarin und deren Öle
kaufen kann. Nach dem Verlassen der
Stadt sehen wir noch das alte Aquädukt
(Wasserleitung) aus der Römerzeit, das
Split    teilweise   heute    noch     mit
Trinkwasser versorgt.
Vorbei am Flughafen von Split erreichen
wir nach einigen Kilometern TROGIR
(11.000 Einwohner). Der gut erhaltene
kleine mittelalterliche Ortskern wird von
der UNESCO als "Weltkulturerbe"
17

anerkannt. Dort befinden sich romanische, gotische und Renaissance-Bauwerke.
Der ganze Ort ist ein kleines Museum. Zuerst besuchen wir die Kathedrale des hl.
Laurentius (Stadtpatron) mit dem schönsten romanischen Portal Kroatiens aus
dem Jahre 1240 und einer wunderschönen Renaissance-Kapelle des Hl. Johannes
Ursini. Wir sehen ebenso den Palast der adeligen Familie Chipiko. Aus ihr stammt
der berühmte venezianische General, der im 17.Jh. in der großen Seeschlacht bei
Lepanto zwischen der türkischen und westlichen Flotte (Schiffe von Venedig, des
Papstes und Spaniens) die Türken vernichtend besiegte. Auf dem Hauptplatz
neben dem Dom befinden sich auch das Rathaus, die Kirche des hl. Sebastian (der
Schutzpatron gegen die Pest), der Pranger und der nach zwei Seiten hin offene
Gerichtshof. Interessant ist ebenfalls das Benediktiner-Kloster mit der 2500 Jahre
alten Sammlung des altgriechischen Gottes Kairos. Er brachte den Teilnehmern
bei den Olympischen Spielen Glück.
Nach Trogir fahren wir die Küste entlang
vorbei an Primošten (1.400 Einwohner,
ausgesprochen Primoschten) und den
Inseln Krapanj und Zlarin. Die Insel
Krapanj ist die niedrigste Insel der Adria
mit einer Höhe von nur 7 Metern. Diese
kleine Insel, die nur 0,36 qkm hat, ist
durch       das       Tauchen         nach
Meeresschwämmen bekannt geworden.
Unweit davon ist die Insel Zlarin, die
durch die traditionelle Bearbeitung der
Korallen berühmt wurde.
Unsere Route führt weiter an der Adriaküstenstraße entlang in Richtung des Ortes
Šibenik (33.000 Einwohner, ausgesprochen Schibenik). Dort ist ein bekanntes
Kunstwerk - die Kathedrale des Hl. Jakob. Sie
wurde 105 Jahre lang von 1431 bis 1536 gebaut.
Die Leitidee war, in der Kirche nichts aus Holz,
sondern alles aus Marmor zu gestalten. So ist sie
ein Kunstwerk, wie man es nicht oft sieht, und wird
von vielen Besuchern für die schönste Kirche
Kroatiens gehalten. Sie ist im Stil der "blühenden"
oder "späten" Gotik und "frühen" Renaissance
erbaut. In der Kathedrale ist noch die einmalige
Taufkapelle zu bestaunen. Die Kirche zeigt von
außen 71 verschiedene Menschenköpfe, die die
unterschiedlichen Stimmungen wie Sorge, Freude,
Trauer, Fröhlichkeit usw. zum Ausdruck bringen,
die der Baumeister dieses Werkes - Juraj
Dalmatinac - von vorbeigehenden Stadtbürgern aller Klassen portraitierte. Wegen
ihrer einzigartigen Bauart steht diese Kirche als "Weltkulturerbe" unter dem
Schutz der Vereinten Nationen - Abteilung für Erziehung, Wissenschaft und
18

Kultur (UNESCO). Gegenüber der Kathedrale befindet sich die städtische
"Loggia", das Rathaus im Renaissance-Stil, das heute als Standesamt dient.
In der Umgebung von Šibenik befindet sich Vodice (6.100 Einwohner). Dieses
Städtchen hat sich noch Anfang der 70er Jahre bei den deutschen Gästen einen
Namen gemacht, da hier zahlreiche Lokale und Pensionen nach „deutschem
Geschmack“ waren. Hier ist unsere fünfte Übernachtung vorgesehen.

                AUSSERGEWÖHNLICHE SCHÖNHEITEN
                         Vodice - Opatija
An diesem Tag besuchen wir die Krka-Wasserfälle und die Städte Zadar und
Rijeka. Unsere Reiseroute führt von Vodice über den Nationalpark Krka und über
die Städte Zadar, Senj und Rijeka nach Opatija (379 km).
                                         Nach 12 km Fahrt erreichen wir den
                                         NATIONALPARK KRKA. Da das
                                         ganze Adriagebiet ein Karstgebiet ist,
                                         kann sich auf den Kalksteinen das
                                         Regenwasser nicht halten und fließt unter
                                         die Bodenoberfläche. Das Besondere des
                                         Nationalparks Krka ist, dass der 72 km
                                         lange Fluss an der Oberfläche fließt, was
                                         ein seltenes Naturphänomen ist. Beim
                                         Spaziergang werden wir unzählige
                                         Wasserfälle sehen und durch einen
dichten Wald gehen, der mit über 800 Pflanzenarten an einigen Stellen
urwaldähnlich wirkt. Über eine Reihe von Brücken kommen wir zum größten
Wasserfall "Skradinski buk", der 45 m hoch ist und dessen Wasser in 17 Kaskaden
herabfällt. Hier fließen in einer Sekunde etwa 43 m3 Wasser. An dieser Stelle
halten sich die Fotografen natürlich am längsten auf. Aus Šibenik kann danach die
Seefestung des hl. Nikolaus (UNESCO-Weltkulturerbe) erreicht werden.
Anschließend fahren wir weiter auf der Adria-
Küstenstraße, vorbei an 89 unbewohnten Inseln,
die den Nationalpark "Kornaten" bilden,
außerdem den bewohnten Inseln Ţirje, Murter,
Pašman, Ugljan, Iţ und Dugi bis nach Zadar.
ZADAR (69.600 Einwohner, ausgesprochen
Sadar), die Hauptstadt Norddalmatiens, spielte seit
jeher wegen ihrer günstigen geographischen Lage
eine wichtige Rolle in Politik und Verkehr. Wir
werden die interessantesten Sehenswürdigkeiten
besichtigen, wie die Kirche der Hl. Maria und die
Kirche des Hl. Donatus. Anfang des 9. Jh., zur Zeit
von Karl dem Großen, war Donatus ein Botschafter
in Aachen. Diese Kirche wurde von ihm nach dem
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Vorbild des Aachener Doms mit dem Baumaterial aus der ehemaligen Römerstadt
Iadera (heute Zadar) errichtet. Nach seinem Tode wurde Donatus heilig
gesprochen, und diese Kirche erhielt seinen Namen. Sie steht auf dem ehemaligen
Hauptplatz aus der Römerzeit, der unlängst teilweise rekonstruiert wurde. Neben
der Kirche des hl. Donatus ist der Dom der Hl. Anastasia besuchenswert, der
durch seine prunkvolle romanische Fassade bekannt wurde. Unweit der
mittelalterlichen städtischen Loggia und des Uhrturms bieten die Bauern von
Ravni Kotari (aus der Umgebung von Zadar) auf dem Markt nebenan mit viel
Lärm ihr eigenes Obst und Gemüse an. Es ist empfehlenswert zu feilschen.
Nachdem wir Zadar verlassen haben, fahren wir durch einen Teil von Ravni
Kotari. Danach überqueren wir die Maslenica-Brücke, die als Teilstück der
Autobahn vor einigen Jahren dem Verkehr übergeben wurde. Unsere weitere
Strecke führt in das Velebit-Gebirge, wo eine wilde unberührte Natur vorherrscht.
Auf dieser Route werden Sie herrliche Blicke über die hohen Berge genießen und
sich mit weiteren Karstphänomenen
vertraut machen. Diese Landschaft ist
kaum bewohnt, und es herrscht eine
wilde, unberührte Natur vor. Wir fahren
unweit des Nationalparks Paklenica
vorbei. Hier ist einer der Ausgangspunkte
zur Besteigung des längsten kroatischen
Gebirges, des Velebit. Dieses Bergmassiv
ist 145 Kilometer lang und wird uns bis
nach Senj begleiten. Gegenüber dem
Nationalpark befindet sich die Brücke,
welche die Insel Pag mit dem Festland verbindet. Diese Insel ist bekannt durch
Handarbeiten aus Spitzen, Schafskäse und durch die Gewinnung von Meersalz.
Man kann sich wundern, warum keine Vegetation auf der Seite zum Festland auf
dieser Insel besteht, während die Seite zum Meer begrünt ist. Der starke und kalte
Wind "Bura", der vom Festland in Richtung offenes Meer bläst, ist dafür
verantwortlich. Dies betrifft nicht nur die Insel Pag (7.700 Einwohner), sondern
auch die Inseln Rab (9.500 Einwohner), Goli, Hl. Grgur und Prvić
(ausgesprochen Prvitsch), die wir vom Pass Vratnik auf 700 m über dem
                                         Meeresspiegel aus sehen werden.
                                   Anschließend kommen wir nach SENJ
                                   (5.500 Einwohner). Hier gilt ein
                                   Sprichwort, das lautet: Der "Bura" ist in
                                   Senj geboren, in Rijeka verheiratet und
                                   stirbt in Triest. Dieser Ort ist in der
                                   Geschichte bekannt als Ort des
                                   Widerstands gegen die Türken wie auch
                                   gegen Venedig. Seit dieser Zeit erhebt
                                   sich über Senj die gut erhaltene
Rebellenfestung "Nehaj". Die Lage von Senj war besonders für die reich
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beladenen venezianischen Handelsschiffe gefährlich, da sie in diesen Gewässern
ständig durch die Kämpfer - genannt Uskoken - gekapert wurden. Einige hundert
Meter nach Senj fahren wir an der gedachten Linie des 45. Breitengrades vorbei.
Dies bedeutet, dass es von hier 5.000 Kilometer bis zum Äquator und 5.000
Kilometer bis zum Nordpol sind. Nach Senj erreichen wir die sogenannte Riviera
von Crikvenica, die bei Novi Vindolski beginnt und über Crikvenica (7.400
Einwohner) nach Kraljevica (2.900 Einwohner) führt.
Gegenüber dieser Riviera liegt die Insel Krk (13.400 Einwohner), mit einer
Fläche von 408 qkm die größte Insel der Adria. Sie ist durch eine 1.440 m lange
und 66 m hohe Brücke mit dem Festland verbunden. Diese Brücke hat eine
Spannweite von 390 m und ist eine der größten Bogenbrücken der Welt. Sie
wurde 1981 dem Verkehr übergeben. Auf der Insel befindet sich ein Flughafen,
der während der Sommermonate geöffnet ist. Vorbei an Kraljevica fahren wir
durch die große Bucht von Bakar und durch RIJEKA, die Hauptstadt von
Primorje (Nordküste Kroatiens). Diese Stadt ist mit 144.100 Einwohnern die
zweitgrößte Stadt an der kroatischen Seite der Adria und gilt als das Industrie- und
Kulturzentrum der Region. In der Stadt überqueren wir den Fluss Riječina, der bis
zum Ende des Zweiten Weltkriegs die natürliche Grenze zwischen Italien und
Jugoslawien bildete. Auf der Fahrt durch das Stadtinnere sehen wir die
Fußgängerzone, die Kapuzinerkirche und beim Verlassen der Stadt die
zweitgrößte Schiffswerft Kroatiens: "3. Mai".
                                         Nach 14 km erreichen wir den Luftkurort
                                         OPATIJA (8.200 Einwohner), bekannt
                                         durch zahlreiche Hotels vom Ende des 19.
                                         und Anfang des 20. Jh., der Periode der
                                         Belle Epoque. Die Stadt war in der
                                         Donau-Monarchie        der    vornehmste
                                         Luftkurort, sodass es während der K.u.K.-
                                         Zeit eine Prestigefrage war, hier zu
                                         verweilen. Hier werden wir zweimal
                                         übernachten.
                                         2 Nächte in Opatija
      RÖMERWELT UND VENEZIANISCHER CHARME ISTRIENS
                      Opatija - Opatija
Dieser Tag ist für die Besichtigung der Halbinsel Istrien mit den Orten Pula und
Poreč vorgesehen, am Ende des Tagesprogramms können Sie Opatija selbst
erkunden. Unsere Reiseroute führt uns von Opatija über Pula und Vrsar nach
Poreč und über Pazin zurück nach Opatija (266 km).
Der siebte gemeinsame Tag ist für das meistbesuchte Urlaubsgebiet Kroatiens, die
Halbinsel Istrien (3.160 qkm, 280.000 Einwohner), vorgesehen. Nach einer
Rundfahrt durch Opatija erreichen wir den Učka-Tunnel (ausgesprochen Utschka).
Hier bietet sich ein schöner Blick auf die Inseln Cres und Krk. Interessant ist, dass
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der "Vrana-See", der auf der Insel Cres liegt, diese Insel wie auch die südlich
anschließende Insel Lošinj (ausgesprochen: Loschinj) mit Trinkwasser versorgt.
Eine unbekannte unterirdische Verbindung zum Festland füllt diesen 84 m tiefen
See, dessen tiefster Punkt 16 m unter dem Meeresspiegel liegt. Aus der
griechischen Sage ist Cres bekannt als Wohnsitz der Zauberin Circe. Um
Odysseus ein Jahr bei sich zu behalten, verzauberte sie seine Matrosen in
Schweine. Auch in der Sage vom Goldenen Vlies wird Cres mehrmals erwähnt.
Das sind Beweise, dass diese Gegend schon in uralter Zeit bekannt war.
Nach dem Učka-Tunnel, dem drittlängsten Tunnel Kroatiens mit 5.020 m Länge,
fahren wir vorbei an Pazin. Vor dem Ort Pula können wir von der Straße aus die
Inselgruppe Nationalpark Brijuni sehen, die ehemalige Sommerresidenz des
Marschalls und Präsidenten Tito. Heute ist eine von diesen 15 Inseln, die Insel
Vanga, die Sommerresidenz des kroatischen Präsidenten. Während einer
Schifffahrt können 15 Inseln angeschaut werden. Auf der größten Insel, genannt
Große Brijun, besteht noch aus der Zeit von Tito ein Tierpark, in dem die wilden
Tiere ganz frei laufen. Diese Tiere aus der ganzen Welt hat Tito als Geschenk von
den Präsidenten bekommen, die ihn auf der Brijuni damals besuchten.
                                        In PULA (58.600 Einwohner) beginnt
                                        unsere Besichtigung mit dem heute
                                        viertgrößten Amphitheater der Welt. In
                                        der Römerperiode konnte dieses Theater
                                        25.000 Besucher aufnehmen. In der Arena
                                        werden wir an die Lebensweise in der
                                        Antike erinnert, besonders an die Art und
                                        Weise des Zeitvertreibs. Weiter steigen
                                        wir hinunter in die Kellerräume zur
                                        Ausstellung alter römischer Landkarten
                                        mit allen in der damaligen Welt
bekannten Verkehrswegen. Dort befinden sich auch Landwirtschaftsgeräte sowie
griechische und römische Amphoren aus verschiedenen Epochen. Unabhängig von
der Form mussten die Amphoren bei den Griechen einen Inhalt von 40 Litern
haben, bei den Römern einen Römerkubikfuß, der etwas über 27 Liter betrug. Seit
August 1950 findet hier jedes Jahr das größte jugoslawische, heute kroatische
Filmfestival statt. Danach setzen wir unsere Stadtbesichtigung zu Fuß fort, vorbei
an den Ausgrabungsstätten des Mausoleums und entlang der alten römischen
Mauern vor der Porta Gemina (Zwillingstor) und zum Herkulestor, die beide aus
dem 1. Jh.v.Chr. stammen. Anschließend folgt der Triumphbogen der Familie
Sergi aus dem Jahre 29 - 27 v. Chr. Daneben steht das Haus, in dem am Anfang
des letzten Jahrhunderts der berühmte irische Schriftsteller James Joyce einige
Jahre wohnte. Durch die Innenstadt erreichen wir den Augustus-Tempel und das
mittelalterliche Rathaus aus der Zeit der venezianischen Herrschaft. In der
Donaumonarchie war Pula der Hauptkriegshafen. Durch die noch reichlich
bestehenden Kasernen, Verteidigungsfestungen, Munitionslager und anderen
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Militärinstallationen von der K. u. K. Kriegsmarine kann man sich während einer
Schiffsrundfahrt um den Hafen die Seeschlachten in dieser Zeit gut vorstellen.
                                      Zwischen Pula und Poreč liegt der Ort
                                      Rovinj. Dort können Sie den alten
                                      Uhrturm, den Stadthaupteingang und das
                                      Rathaus sehen. Danach können Sie durch
                                      die schmalen Gassen bis zur Spitze des
                                      Berges Monte Rosso gehen. So kann man
                                      dieses kleine Städtchen am besten
                                      kennenlernen. Bis zur Bergspitze bieten
                                      sich unendliche Fotomotive, und oben
                                      erreicht man die Kirche der Hl. Eufemia,
                                      in der sich die Gruft der Märtyrerin aus
dem Jahr 304 n. Ch. befindet. Bei klarer
Sicht bietet sich vom Glockenturm ein
herrlicher Blick von Pula weit bis nach
Poreč.
Vor Poreč erreichen wir noch die Lim-
Bucht, die 12 km ins Festland reicht und
aussieht wie ein Fjord, an dessen Ende der
Ort Vrsar liegt. Unweit von diesem Ort
befindet sich die größte FKK-Anlage
Europas für etwa 10.000 Personen.
In POREČ (10.500 Einwohner, ausgesprochen Poretsch) spazieren wir nochmals
                         durch eine römische Decumanus-Straße, vorbei an
                         der venezianischen Festung mit dem Symbol
                         Venetiens, dem Löwen. Am Adelspalast entlang
                         gehen wir zur Euphrasius Basilika, die als
                         "Weltkulturerbe" unter dem Schutz von UNESCO
                         steht. Im 4. Jh. war hier schon die erste geheime
                         christliche Basilika. Die von uns besuchte Basilika
                         wurde zwischen den Jahren 543 - 553 erbaut. Die
                         Kirche schmücken wunderbare Mosaiken aus der
                         Spätantike und Fresken von Künstlern aus
                         Ravenna. Im Hof steht die älteste Taufkapelle
                         Kroatiens (7. Jh.), und unweit von der Basilika
                         befindet sich das Istrische Haus aus dem 13. Jh.
                              Die Rückfahrt führt durch das Landesinnere.
Unweit von unserer Route, im Städtchen Motovun (850 Einwohner), kann man
sich an einer Suche nach den teueren Trüffelpilzen beteiligen. Über Pazin (5.000
Einwohner), der Hauptstadt Istriens, kommt man in die Mitte der Halbinsel. Auf
Grund der tiefen Steilwand im Ort, bekam der französische Schriftsteller Jules
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Verne 1855 die Inspiration zu seinem Buch "Die Reise zum Mittelpunkt der
Erde".
Um den Vojak, den höchsten Gipfel Istriens zu erreichen, kann man mit dem Bus
eine Seehöhe von etwa 1.100 m.ü.d.M. anfahren. Wenn der Gipfel Vojak erreicht
ist, wird man mit einer einmalig schönen Aussicht über die Kvarner-Bucht, den
Golf von Triest, die Dolomiten bis weit zum Gipfel des Großglockners, belohnt.
Wir durchfahren den Učka-Tunnel und
erreichen eine Panoramastraße mit
wunderbaren Ausblicken auf die Orte
OPATIJA, Lovran, Rijeka und die Inseln
Krk und Cres in der Kvarner Bucht. Nach
dem Erreichen des Hotels können Sie die
Atmosphäre von Opatija genießen, wo
vor über 160 Jahren im Jahr 1844 der
Fremdenverkehr begonnen hat. Am
Abend nehmen Sie sich noch Zeit, um das
beleuchtete Opatija zu genießen.
 RIESIGE TROPFSTEINHÖHLE UND FLAIR EINES LUFTKURORTES
                      Opatija - Bled
An diesem Tag wollen wir Slowenien mit den Sehenswürdigkeiten der
Adelsberger Grotte bei Postojna, der Hauptstadt Sloweniens Ljubljana sowie den
Alpen-Luftkurort Bled kennenlernen. Wir fahren von Opatija über Postojna und
Ljubljana nach Bled (193 km).
Durch das Landesinnere kommen wir nach Slowenien und fahren in die Nähe von
Divača. Dort befindet sich die Tropfsteinhöhle Škocjan. Die internationale
wissenschaftliche Öffentlichkeit hat die Bedeutung der Höhlen von Škocjan als
UNESCO Weltnaturerbe anerkannt. Der Pfad durch den unterirdischen Cañon in
den Höhlen von Škocjan überquert den Fluss Reka mit einer Brücke, die sich 45 m
über dem Fluss befindet.
Der erste Aufenthalt ist bei POSTOJNA (7.600 Einwohner) für die Adelsberger
Grotte vorgesehen, die weltberühmte Tropfsteinhöhle, die bis heute von über
32.000.000 Personen besucht wurde. Von der gesamten Höhlenlänge, die 20 km
beträgt, werden 5 km teils mit einem Schmalspurschienenzug, teils zu Fuß
besichtigt. Dieses natürliche Phänomen, das nur im Karstgebiet auftritt, besteht
aus Stalaktiten und Stalagmiten. Neben den Plitwitzer Seen, den Roten und Blauen
Seen bei Imotski, der Meeresküste, den Süßwasserquellen unterhalb des
Meeresspiegels, den Krka-Wasserfällen ist die Höhle einer der Höhepunkte
unserer Reise durch die Karstgebiete Kroatiens und Sloweniens. In der Grotte
sehen wir, was sich unter der Erdoberfläche in einem Karstgebiet abspielt: das
natürliche Phänomen der Stalaktiten und Stalagmiten. Diese Tropfsteinhöhlen
bestehen aus größeren und kleineren Grotten. In der größten Grotte, die 3.000 qm
umfasst, werden wegen ihrer außerordentlich guten Akustik jedes Jahr
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