Kvv kunst geschichte trier - ws2021|22 - Uni Trier

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      ws 2021|22
Kvv kunst geschichte trier - ws2021|22 - Uni Trier
inhalt

1. vortragsreihe
2. vorlesungen
3. propädeutika
4. b.a.-seminare
5. m.a.-seminare
6. kolloquia
7. exkursionen
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vortragsreihe
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Der rote Tod. Pandemische Krankheiten in Kunst
und Wissenschaft der Neuzeit und Moderne

Veranstaltungsnummer: 13702320
Organisation: Prof. Dr. Ulrike Gehring, Dr. Andrea Diederichs, PD Dr. Ralf-
		            Michael Fischer
Seminartermine: mittwochs, 18-20 Uhr, c.t., digital

Welche verheerenden Auswirkungen die weltweite Ausbreitung eines Virus auf alle
unsere Lebensbereiche hatte, konnten wir im vergangenen Jahr erleben. Angesichts
dieses aktuellen Anlasses veranstaltet das Fach Kunstgeschichte im Wintersemester
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2021/22 eine kunsthistorische Vortragsreihe zum Thema „Der rote Tod. Pandemische
Krankheiten in Kunst und Wissenschaft der Neuzeit und Moderne.“

Seuchen waren und sind gesellschaftsgeschichtliche Faktoren, die sowohl auf medizi-
nischer, kultureller als auch religiöser Ebene tiefe Spuren hinterlassen. Die Vorlesung
beschäftigt sich mit der künstlerischen, kinematographischen und politischen Funktion
von Bildern und Kunstwerken in Zeiten der Pandemie. Anknüpfend an Edgar A. Poes
Metapher vom gespenstisch um sich greifenden „roten Tod“, geht es um Reaktionen
und Reflexionen der Kunst auf den Ausbruch von Pandemien sowie den Umgang eines
jeden einzelnen mit deren Konsequenzen. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der
Funktion des Bildes in den verschiedenen Darstellungsmodi:. Was beschreibt, erklärt
oder heilt das Bild in Wissenschaft oder Kunst? Welche Motive befördert eine so exis-
tentielle Krise und welche Brücken vermag das Bild in (post)pandemischen Zeiten
zwischen den Disziplinen zu schlagen?
Es ist es gelungen, nationale und internationale Expert/innen unterschiedlicher Fach-
kulturen einzuladen, die ihre jeweils eigene Sichtweise auf die visuelle Dokumentation
des Geschehens werfen. Flankiert werden die Vorträge durch kuratorische Einblicke,
welche die Bedeutung und Gefahr von Seuchen, sowohl in der Vergangenheit als auch
in der Zukunft, skizzieren.

Die Vortragsreihe ist epochenübergreifend, kann bei regelmäßiger Teilnahme aber als Vorlesung für das
Modul Moderne angerechnet werden.

Programm
03.11.2021, Die Natur als Antidot. Pflanzenbilder zur Gesundheitsvorsorge?
		          Dr. Theresa Holler, Universität Bern

10.11.2021, Pandemie Archiv Kino
		          Prof. Dr. Elisabeth Bronfen, Universität Zürich
               Achtung: An diesem Termin beginnt die Vortragsreihe um 18:30 Uhr s.t.

17.11.2021,    Wenig Ratten, viel Totentanz. Eine Ausstellung zur Pest
		             Stefan Leenen und Stefanie Dowidat, LWL-Museum für Archäologie, Herne

01.12.2021, Von fiktionalen Virenbildern, Superspreadern und Long-Covid:
            Motivwanderungen und Krankheitsbilder von Covid-19
		          Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Universität Bonn
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08.12.2021, Death in Florence: surviving plague in early modern Italy
		          Prof. Dr. John Henderson, Birkbeck, University of London

15.12.2021, Visual Plague: The Emergence of Epidemic Photography
		          Prof. Dr. Christos Lynteris, University of St Andrews

12.01.2022, AIDSGATE – Kunst und Aktivismus im Kontext der AIDS-Epidemie
		          Dr. Sophie Junge, Universität Zürich

19.01.2022, Art Responds to Medical Disaster:
            Italian Painting and the Bubonic Plague, 1500-1800
            Prof. Dr. Franco Mormando, Boston College

02.02.2022, Vom Umgang mit einer Pandemie:
		          Die Spanische Grippe 1918-1920 als Blaupause?
		          PD Dr. Wilfried Witte, Ev. Klinikum Bethel Bielefeld

09.02.2022, Plague Imagery and the Emotions: Raphael to Poussin
		          Prof. Dr. Sheila Barker, University of Pennsylvania
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vorlesungen
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Architektur der englischen Gotik

Veranstaltungsnummer: 13702293
Leitung: Dr. Antje Fehrmann
Seminartermine: montags, 12-14 Uhr c.t.

Beginn: 25. Oktober 2021, per Zoom, danach asynchron

Auf der Insel ist man schon immer eigene Wege gegangen: Die architektonischen Er-
findungen des englischen Mittelalters gehören zu den kreativsten Leistungen ihrer Zeit
in Europa. Nach der normannischen Eroberung 1066 verbanden sich hier französische
Bauformen mit der regionalen angelsächsischen Bautradition zu originellen neuen
Lösungen, etwa in der Konstruktion von Gewölben. Die formalen Unterschiede gaben
dabei ein so eigenständiges Bild ab, dass die Benennung der englischen Stilphasen, die
Thomas Rickman 1812 eingeführt hat, noch heute verwendet wird: Anglo-Norman ent-
spricht der Romanik, Early English, Decorated und Perpendicular sind mit Früh-, Hoch-
und Spätgotik vergleichbar. Gerade ihre Individualität machte die englischen Groß- und
Kleinarchitekturen vom 11. Jahrhundert bis zur Vorreformation zu Objekten, anhand
derer sich exemplarisch verschiedene Aspekte der mittelalterlichen Architekturge-
schichte und ihrer Rezeption erörtern lassen. Ausgehend von den Spezifika herausra-
gender Bauwerke soll die Vorlesung auch weiter gefasste Themen in den Blick nehmen,
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unter anderem Forschungsgeschichte und englische Identitätsbildung, transkulturelle
Netzwerke bis hin nach Norwegen, die Überlagerung vielschichtiger Nutzungskontexte
durch verschiedene Gruppen in einem Bau, die ästhetische und auditive Bespielung
der Fassaden und deren Einbindung in die mittelalterliche Stadt, die Organisation der
Bauhütten, Einbauten wie Chantry Chapels (Totenmesskapellen) und die Verkleinerung
von Architektur.

Einführende Literatur
Günter Kowa, Architektur der englischen Gotik, Köln 1990.

Ute Engel, Architektur der Gotik in England, in: Die Kunst der Gotik. Architektur, Skulp-
tur, Malerei, hg. von Rolf Toman, Köln 1998, 118–155.

Peter Draper, The Formation of English Gothic; Architecture and Identity, 1150–1250,
New Haven 2006.
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Künstler:innen als Sammler:innen

Veranstaltungsnummer: 13702366
Leitung: Dr. Ulrike Keuper
Seminartermine: dienstags, 12-14 Uhr, c.t.

Beginn: 26. Oktober 2021, digital
Achtung: Die Sitzung am 9.11. entfällt und wird ersetzt durch die verpflich-
tende Teilnahme an einer Sektion der Tagung „Künstlersammlungen: Ob-
jekte, Ordnungen, Programmatiken“, 12./13.11., online via Zoom
Fast jeder Künstler, jede Künstlerin sammelt. In den meisten Fällen tragen Künstler:innen
Studienmaterial und Vorlagen zusammen, also einst Zeichnungen, Stiche, Gipsabgüsse,
heute etwa Bilddateien, Drucksachen, Fundstücke. Immer wieder formen Künstler:innen
jedoch auch regelrechte Privatmuseen aus Rarem, Kuriosem und Schönem. Samm-
lungen wie die eines Leone Leoni, Peter Paul Rubens oder François Boucher konnten
es mit fürstlichen Sammlungen aufnehmen und auch heute noch legen sich manche
Künstler:innen ein derart markantes Sammlungsprofil zu, dass sie als Leihgeber:innen ge-
fragt sind oder Museen gründen. Nicht nur als Produzent:innen von Kunst treten sie also
in Erscheinung, sondern eben auch in ihrer Rolle als Expert:innen und Liebhaber:innen.
Nicht selten hinterlässt das, was Künstler:innen sammeln, Spuren in ihrem Werk, was
Künstlersammlungen zu einem Faszinosum für kunstgeschichtliche Forschung wie für
eine breitere Öffentlichkeit gleichermaßen macht. Für die Kunstgeschichte sind die Sam-
melpraktiken der Künstler:innen in der Tat mehrfach aufschlussreich: Vor der Folie des
Sammelns werden kunsttheoretische Anschauungen sichtbar, soziale Ambitionen, indi-
viduelle Vorlieben wie allgemeine Geschmackskonjunkturen und nicht zuletzt auch das
jeweilige Selbstverständnis der Künstler:innen.
Die Vorlesung betrachtet die verschiedenen Spielarten des Sammelns bei bildenden
Künstlerinnen und Künstlern vor einem breiten historischen Horizont: Von den Bildhau-
ern des 15. Jahrhunderts in Italien bis zu den Künstlerfürsten von heute. Was sammeln
Künstler:innen, aus welchen Gründen? Inwiefern unterscheiden sie sich von anderen
Sammlern? Was sehen sie in den Werken ihrer Vorbilder und Kolleg:innen? Wann wird
aus der Ansammlung eine Sammlung – wann die Sammlung selbst zum Werk? Leitfrage
wird sein, wie sich Sammeln und Kunstschaffen zueinander verhalten.

Einführende Literatur
Kristin Lohse Belkin/Fiona Healy: A house of art. Rubens as collector, Löwen 2004

Anne Robbins (Hg.): Ausst. Kat. Painters‘ Paintings. From Freud to Van Dyck, London
2016

Anne Gregersen (Hg.): Echo Room. Thorvaldsen, Willumsen, Jorn and Their Collections,
Berlin 2018
Digitaler Korpus Corona-Memes, 2020 © VisComX-Lab Uni Trier: Marion G. Müller, Katharina Christ, Christof Barth

Theorien und Methoden digitaler Medien

Veranstaltungsnummer: 12651889
Leitung: Prof. Dr. Marion Müller
Seminartermine: dienstags, 16-18 Uhr, c.t.

Beginn: 26. Oktober 2021, digital

Ergänzend zu den fachinternen Vorlesungen öffnet Frau Prof. Dr. Marion G. Müller ihre
Vorlesung „Theorien und Methoden der Medienwissenschaft“ auch für Studierende der
Kunstgeschichte.
Die Vorlesung richtet sich an Studierende im 1. Semester, die das Fach Medienwissen-
schaft im Kern-, Haupt- und Nebenfach studieren. Sie bietet eine Einführung in die
grundlegenden Theorien und Methoden der geisteswissenschaftlichen Medienwissen-
schaft und der sozialwissenschaftlichen Kommunikationswissenschaft sowie verwand-
ter Disziplinen, die sich mit den Schlüsselthemen Medien und Kommunikation befassen.
Ausgehend von der geschichtlichen Entwicklung der Medien-, Publizistik-, Infor-
mations- und Kommunikationswissenschaft werden zentrale Theorien und ihre
Autor*innen vorgestellt sowie Querbezüge zu den mit den Theorien verbundenen Me-
thoden hergestellt. Die Vorlesung stellt damit auch eine Einführung in Schlüsselbegrif-
fe, methodisches Vorgehen und die Entwicklung medien- und kommunikationswissen-
schaftlicher Fragestellungen dar. Anhand zahlreicher (audio)visueller Beispiele werden
mediale Prozesse, kommunikative Zusammenhänge und aktuelle Herausforderungen
des Faches und seiner Forschungsgegenstände vor dem Hintergrund eines rasanten,
durch die Digitalisierung vorangetriebenen Medienwandels behandelt. Die Vorlesung
bildet die Grundlage für sämtliche folgende Lehrveranstaltungen im BA-Studium „Me-
dien – Kommunikation – Gesellschaft“.

Lernziele
•   Wissensgrundlage Theorien und Methoden
•   Terminologie Medien- und Kommunikationswissenschaft
•   Lektüre englisch- und deutschsprachiger wissenschaftlicher Literatur
•   Wissenschaftliche Literaturrecherche und Zitation (APA-Style)
•   Was ist eine gute medien- und kommunikationswissenschaftliche Fragestellung?
•   Welche Theorie und Methode eignet sich für welche Fragestellung?
•   Was sind die aktuellen Herausforderungen für digitale und digitalisierte (Massen-)
    Medien und Kommunikationsprozesse?

Einführende Literatur
Dominick, J. (2012): The dynamics of mass communication. Media in transition, 12th ed.,
New York.
Faulstich, W. (2002): Einführung in die Medienwissenschaft: Probleme – Methoden –
Domänen, München.
Lule, J. (2016): Understanding media and culture: an introduction to mass communica-
tion. (Hier handelt es sich um ein Open Source Dokument. Das E-Book ist hier zu fin-
den: http://open.lib.umn.edu/mediaandculture/)
McQuail, D. (2010): McQuail‘s mass communication theory, 6th ed., London et al.
Weber, S. (Ed.). (2010): Theorien der Medien: Von der Kulturkritik bis zum Konstrukti-
vismus, (2., überarb. Aufl.), Konstanz.
propädeutika
Winslow Homer, The New Novel, 1877, watercolor on paper, 24.1 x 52cm, Michele and Donald D’Amour Museum of Fine
Arts, Springfield.

Einführung in die Kunstgeschichte I,
Propädeutikum I:
Grundlagen und Arbeitstechniken

Veranstaltungsnummer: 13702323
Leitung: Dr. Andrea Diederichs
Seminartermine: freitags, 12-14 Uhr, c.t.

Beginn: 29. Oktober 2021, Raum HS 2

Die Grundlagen und Arbeitstechniken der Kunstgeschichte setzen sich aus verschiede-
nen Komponenten zusammen, die konzeptioneller, technischer, methodischer, inhaltli-
cher sowie formaler Art sind. Dieses Propädeutikum vermittelt Ihnen daher detaillierte
Kenntnisse der Literatur-, Bild-, Bibliotheks- und Internetrecherche sowie der Bewer-
tung und Anwendung des gesichteten Materials. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der
Konzeption und Organisation sowie auf den Formalia der im Fach gängigen Prüfungs-
formen, also Referate und Hausarbeiten. Neben der theoretischen Einführung in wis-
senschaftliche Arbeitsmethoden bietet die Veranstaltung die Möglichkeit zur vertieften
praktischen Anwendung des Gelernten – konkret die Konzeption und Organisation
eigener Texte und Präsentationen, die bibliographische Recherche sowie das Einüben
des formal korrekten Umgangs mit Literaturangaben.

Ziel dieses Propädeutikums ist es, Sie grundlegend in die Disziplin des wissenschaftli-
chen Arbeitens einzuführen und Sie für die Bedeutung eigenständiger wissenschaftli-
cher Leistung und damit für eine gute wissenschaftliche Praxis zu sensibilisieren.

Einführende Literatur
Brink, Alfred. Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein prozessorientierter Leitfa-
den zur Erstellung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten. Wiesbaden: Springer
Gabler, 2013.

Franck, Norbert und Joachim Stary, Hg. Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine
praktische Anleitung. Paderborn et al.: Ferdinand Schöningh, 2013.

Karasch, Angela. Erfolgreich recherchieren - Kunstgeschichte. Berlin und Boston: De
Gruyter Saur, 2013.
Einführung in die Kunstgeschichte I,
Propädeutikum II: Einführung in die Bildkünste

Veranstaltungsnummer: 13702309
Leitung: Dr. Stephan Brakensiek
Seminartermine: freitags, 14-16 Uhr, c.t.

Beginn: 29. Oktober 2021, Raum HS 6

Das PP »Einführung in die Bildkünste« hat es zum Ziel, Ihnen als Anfängerin/Anfänger
in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kunst und ihrer Geschichte grund-
legende Gegenstandsbereiche Ihres zukünftigen Studienfachs näherzubringen, Sie mit
dem spezifischen Fachvokabular bekannt und in der Anwendung vertraut zu machen
und Ihnen einen ersten Eindruck von der kunstwissenschaftlichen Arbeit am und mit
dem Objekt zu vermitteln. Dabei werden – um nicht mehr als nötig oberflächlich zu
sein (wie es der Kürze des Semesters eh schon geschuldet ist) – hauptsächlich Male-
rei und Graphik in Reproduktion wie Original im Mittelpunkt unserer gemeinsamen
Betrachtung stehen. Denn nicht nur das »Was« wird uns im Seminar interessieren,
sondern auch das »Wie«, also nicht nur Fragen der Inhalte von Kunst, sondern auch
solche nach Aspekten von Herstellung und Materialität. Über diese Aspekte hinaus ver-
mittelt Ihnen das Seminar zudem eine erste Orientierung in der Entwicklung der Kunst-
stile und macht Sie mit Hauptwerken der einzelnen Epochen bekannt. Am Ende des
Propädeutikums steht eine zweistündige Klausur, die gemeinsam mit dem Propädeuti-
kum I »Einführung in die Arbeitstechniken« in der letzten Sitzung der »Einführung in
die Bildkünste« geschrieben und bewertet wird.

Einführende Literatur
Einführende Literatur stelle ich Ihnen in der ersten Sitzung vor. Eine Liste mit Anschaf-
fungsvorschlägen teile ich Ihnen aus.
b.a.-seminare
»» generator 2022 – Ausstellungen planen und
realisieren

Veranstaltungsnummer: 13702281
Leitung: Larissa Wesp, M.A.
Seminartermine: montags, 10-12 Uhr, c.t., Raum A 246

Beginn: 25. Oktober 2021
2015 wurde in den „Katakomben“ unter dem Universitäts-Gebäude auf Campus II ein
besonderer Ort wiederbelebt: In der ehemaligen Heizkraftzentrale des einstigen Militär-
krankenhauses wurde mit dem Projekt »»generator | medienkunstlabor trier ein Aus-
stellungsraum initiiert, in dem seither eine Reihe von Präsentationen zeitgenössischer
Licht- und Medienkunst realisiert wurden.
Im Rahmen des Praxisseminars „»»generator 2022“ soll gemeinsam die Auftaktaus-
stellung für die Wiederaufnahme des Programms im »»generator im Jahr 2022 entwi-
ckelt und vorbereitet werden. Das Seminar soll praktische Erfahrungen im Kuratieren,
Präsentieren und Vermitteln von Kunst ermöglichen. Die facettenreichen Aufgaben
der Ausstellungsplanung und -vorbereitung sollen im Lauf des Seminars gemeinsam
bearbeitet werden – von der Konzeption der Ausstellung, über die Planung von Ver-
mittlungskonzepten und Begleitprogrammen und bis hin zur wissenschaftliche Erschlie-
ßung des Themas und der Kunstwerke. Ebenso wird die Vorbereitung eines Ausstel-
lungskatalogs, dessen Konzeption, das Verfassen eigener Beiträge, bis hin zum Lektorat
und Layout, Teil des Projekts sein. Ziel ist die finale Realisierung der Ausstellung – von
der praktischen Installation der Kunstwerke, bis hin zur Durchführung der zuvor entwi-
ckelten Vermittlungskonzepte und Veranstaltungen sowie die Publikation des Ausstel-
lungskatalogs.
Der »»generator soll seiner Gründungsidee folgend als kuratorisches Labor für Studie-
rende dienen, während er gleichzeitig für KünstlerInnen eine Laborsituation bietet, die
zu künstlerischen Interventionen auffordert.
Mehr zum »»generator | medienkunstlabor trier: http://generator.uni-trier.de

Einführende Literatur
Conversion 2.1: Vom Heizkraftwerk zum Kunstraum. Schriftenreihe generator 1, Hrsg. v. Ulri-
ke Gehring, Stephan Brakensiek, Trier: Fach Kunstgeschichte der Universität Trier, 2015.

Klotz, Heinrich; Horst Bredekamp; Ursula Frohne: Kunst der Gegenwart. Museum für
Neue Kunst ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. Prestel: Mün-
chen/New York 1997.

Paul, Christiane (Hg.): New media in the White Cube and beyond: curatorial models for
digital art. University of California Press Berkeley 2008.

Lüth, Nina; Sabine Himmelsbach (Hgg.): medien kunst vermitteln. Edith-Ruß-Haus für
Medienkunst. Berlin 2011.
Der tanzende Tod. Totentänze von der Frühen
Neuzeit bis in die Gegenwart

Veranstaltungsnummer: 13702339
Leitung: Dr. Stephan Brakensiek
Seminartermine: montags, 14-16 Uhr, c.t.

Beginn: 25. Oktober 2021, Raum B 20
Achtung: Bitte beachten Sie, dass der Raum in B 20 geändert wurde!

Der Totentanz (franz. Danse macabre) ist die im 14. Jahrhundert aufgekommene Darstel-
lung des Einflusses und der Macht des Todes über das Leben der Menschen. Oft erfolgt dies
in Gruppen, bei denen die Motive des personifizierten Todes und der bildlichen Darstellung
von Musik und Tanz in allegorische Beziehung gebracht sind.
Ursprünglich bot das spezifische Thema des »Totentanzes« die Grundlage für dramatische
Dichtungen und szenische Aufführungen und wurde in kurzen, meist vierzeiligen Wechsel-
reden zwischen dem Tod und den nach absteigender Rangfolge geordneten Vertretern der
die Gesellschaf bildenden Stände verarbeitet: so bat der Tod sowohl den König als auch den
Bettler zum Tanz ganz nach der Erkenntnis: »vor dem Tod sind alle gleich«.
In den Bildkünsten erlebte das Thema »Totentanz« eine beispiellose Karriere. Angefan-
gen bei den spätmittelalterlichen Wandmalereien etwa auf dem Friedhof des Klosters
»Aux Innocents« in Paris von 1424 oder den Gemälden Bernt Notkes (1435-1509) in den
Kirchen von Tallinn (Reval, Nicolaikirche) und Lübeck (sogenannter Lübecker Toten-
tanz) um 1460 entwickelt es sich ab dem späten 15. Jahrhundert zunehmend auch zu
einem eigenständigen Thema der Buchillustration und Druckgraphik. Und hier findet es
sodann auch seine weiteste Verbreitung.
Das Seminar macht es sich zur Aufgabe nicht nur einzelne Meisterwerke an Totentän-
zen exemplarisch zu untersuchen, sondern auch die in den Darstellungen enthaltenen
vielschichtigen Bezüge auf kulturelle und religiöse Vorstellungen von Musik und Tanz,
Gesellschaft und Politik, Kritik und Satire zu beleuchten. Zudem dient es als inhaltliche
Vorbereitung auf ein Ausstellungsprojekt, das im kommenden Sommer in der TUFA
stattfinden soll. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in der ersten Seminarsitzung.

Einführende Literatur
Einführende Literatur stelle ich Ihnen in der ersten Sitzung vor. Eine Liste mit Anschaf-
fungsvorschlägen teile ich Ihnen aus.
Die Kirche als Bühne:
Sakraltopographie des Mittelalters

Veranstaltungsnummer: 13702283
Leitung: Dr. Antje Fehrmann
Seminartermine: montags, 16-20 Uhr c.t., 14-tägig

Beginn: 15.11.21 (weitere Termine 29.11., 13.12., 10.1., 24.1., 7.2. sowie nach
Absprache Montag, 10.1., 14-16 Uhr oder Mittwoch, 12.1., 15-17 Uhr im Mu-
seum am Dom / Liebfrauenkirche), Raum HS 1
Mittelalterliche Kirchenräume waren keine Orte der Stille, sondern Versammlungsräume für
verschiedene, thematisch unterschiedliche Veranstaltungen: Dort fanden Messen, Märkte,
Zusammenkünfte, Reliquienweisungen, Krönungen oder Aufführungen von Heilsgeschich-
te statt, die miteinander konkurrierten. Die zum Zweck der Inszenierung von Liturgie, der
Aufbewahrung von heiligen Knochen oder der Abtrennung von Räumen eingebauten Kir-
chenmöbel sind heutigen Besuchern nur schwer verständlich, stören sie doch die Vorstel-
lung eines klaren, atmosphärisch einheitlichen Raums. Dieses Seminar soll mittelalterliche
Objekte samt ihren räumlichen, ästhetischen, sensorischen und liturgischen Beziehungen
innerhalb und außerhalb des Kirchenraums erschließen und dabei in die kunsthistorische
Arbeit einführen: Wie funktionieren Altarretabel, und warum wurden sie geöffnet, geschlos-
sen oder gar verhüllt? Welcher Gattung gehören Kleinarchitekturen wie Sakramentshäu-
ser oder Schreine an – Architektur oder Skulptur? Wie funktionieren Formfindungen in
geschnitztem Chorgestühl oder im Maßwerkaufsatz? Wie wirken Heiligenfiguren im Raum
und in Bewegung? Wieso setzte man Liturgie aufwendig in Szene und entzog den Gläubigen
ihren Anblick zugleich durch Lettner oder Chorschranken? Wie spielen Ausstattung, Glas-
malerei und Lichtinszenierung zusammen? Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft
zur Übernahme eines Referats, Neugier und die aktive Teilnahme an Diskussionen.

Einführende Literatur
Joseph Braun, Der christliche Altar in seiner geschichtlichen Entwicklung, 2 Bände,
München 1924, online abrufbar über die Unibibliothek Heidelberg.

Joseph Braun, Das christliche Altargerät in seinem Sein und in seiner Entwicklung, Mün-
chen 1932, online abrufbar über die Unibibliothek Heidelberg.

Johannes Tripps, Das handelnde Bildwerk in der Gotik: Forschungen zu den Bedeu-
tungsschichten und der Funktion des Kirchengebaudes und seiner Ausstattung in der
Hoch- und Spätgotik, 2. Auflage Berlin 2000.
Allegorische Druckgraphik der Frühen Neuzeit
aus den Niederlanden

Veranstaltungsnummer: 13702327
Leitung: Dr. Stephan Brakensiek
Seminartermine: dientags, 10-12 Uhr, c.t.

Beginn: 26. Oktober 2021, Raum A 142

Nicht nur in druckgraphischen Einzelblättern, sondern auch in Graphikserien findet sich
zwischen 1560 und 1620 vielfach die Vorstellung einer im Kreislauf geordneten Welt
einen Höhepunkt: Tugenden und Laster, Elemente, Erdteile, Planeten, Künste und Wis-
senschaften erscheinen als Folgen von Personifikationen - alleine oder in Interaktion.
Das Seminar macht es sich zur Aufgabe, einen Einblick in dieses Phänomen zu gewin-
nen, aufzuarbeiten, woher die in den Bildwerken manifestierenden Themen kommen,
aus welchen geistesgeschichtlichen Vorstellungen die Künstler und ihre Programm-
geber ihre Inspirationen gewannen, und wie und mit welchen Mitteln sie diese in ihre
Werke übertrugen. Dabei werden besonders Künstler wie Maarten van Heemskerck
(1498-1574), Marten de Vos (1532-1603), Frans Floris (1517-1570) oder Hendrick Goltzius
(1558-1617) eine intensive Betrachtung erfahren.
Einführende Literatur
Einführende Literatur stelle ich Ihnen in der ersten Sitzung vor. Eine Liste mit Anschaf-
fungsvorschlägen teile ich Ihnen aus.
Ein Bild für die Nachwelt: Grabmäler des Mittelalters

Veranstaltungsnummer: 13702277
Leitung: Dr. Antje Fehrmann
Seminartermine: dienstags, 14-18 Uhr c.t., 14-tägig

Beginn: 2.11.21 (weitere Termine 16.11., 30.11., 14.12., 11.1., 25.1., 8.2., ein Ter-
min wird im Rheinischen Landesmuseum Trier und in Dom und Liebfrau-
enkirche stattfinden), Raum A 246

„Das bedeutendste Grabbild der Spätgotik ist das des Jakob von Sierck“, urteilte Kurt Bauch
über das Grabmal des Trierer Erzbischofs. Die Figur des Verstorbenen im Bischofsornat,
heute im Museum am Dom, war Teil eines Doppeldeckergrabmals, dessen unterer Teil einen
von Würmern angefressenen Leichnam zeigte. Grabmäler gehören zu den spannendsten
Artefakten des Mittelalters. Kaum eine Gattung scheint besser geeignet, das Idealbild eines
Herrschers, einer Herrscherin, eines Kirchenfürsten oder einer Gemeinschaft zu visuali-
sieren. Zusammengesetzt aus Bild(figur), architektonischen Elementen und Text, steckt in
Grabmälern hohes Innovationspotential, da sie zumeist von den Verstorbenen selbst für
ihre Nachwelt geplant waren. Das Seminar soll einen chronologisch geordneten Überblick
über wichtige Grabmaltypen im Mittelalter geben. Anhand ausgewählter Beispiele werden
Kriterien zur Objektbeschreibung und -analyse, also Form, Ort der Aufstellung, Material,
Herstellung, Inschriften, Wappen und Textquellen erarbeitet. Dabei geht es auch um grund-
legende Konzepte kunsthistorischen Recherchierens und Arbeitens, die Fragen zur Mate-
rialikonographie, Gattung, Memoria und Liturgie, Stiftung, Inszenierung, Darstellung von
Verwandtschaft und Zugehörigkeit, Vergänglichkeit, Raum und Repräsentation erschließen.
Voraussetzung zur Teilnahme sind die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats, Neugier
und die aktive Teilnahme an Diskussionen.

Einführende Literatur
Hans Körner, Grabmonumente des Mittelalters, Darmstadt 1997.

Kurt Bauch, Das mittelalterliche Grabbild, New York 1976.

Erwin Panofsky, Tomb Sculpture, 1964 (deutsch: Grabplastik, Köln 1964).
Vorhang auf!
Rembrandt als Dramaturg des Goldenen Zeitalters

Veranstaltungsnummer: 13702387
Leitung: Jannik Eikmeier, M.A.
Seminartermine: mittwochs, 10-12 Uhr, c.t.

Beginn: 27. Oktober 2021, Raum A 9/10

Wir geben die Bühne frei für Rembrandt Hermansz. van Rijn und das breite Spektrum
seines künstlerischen Werks. Egal ob in Selbstporträt, biblischer Historie, Porträt oder
Gruppengemälde, wie kein zweiter vermochte es Rembrandt seine Bildsujets theatra-
lisch und mit psychologischer Tiefe in Szene zu setzen. Ähnlich wie sein eigenes Leben
mit dem kometenhaften Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Künstler des niederlän-
dischen Goldenen Zeitalters und dem anschließenden finanziellen Absturz, sind auch
seine Kunstwerke von den Dramen und Emotionen des Lebens gespickt. Seine Virtuo-
sität bleibt dabei nicht auf die Bildkomposition beschränkt, sondern zeigt sich auch in
seinem gleichermaßen gekonnten Umgang mit Pinsel und Radiernadel, so sollen neben
den verschiedenen Genren seiner Malerei auch sein druckgraphisches Werk im Semi-
narkontext nicht zu kurz kommen.
In dem wir verschiedene Werke Rembrandts ins Rampenlicht Ihrer Referate stellen, nä-
hern wir uns exemplarisch dem reichen Fundus seines Oevres und verorten dieses im
größeren Kontext der Niederlande des 17. Jahrhunderts. Dies erlaubt und erfordert den
vertiefenden Umgang mit verschiedenen Methoden unseres Fachs. Auch allgemeine
Diskurse zur Kunstgeschichte des niederländischen Goldenen Zeitalters können wir so
perfekt an konkreten Beispielen nachzuzeichnen und damit wertvolle kunsthistorische
Arbeitsweisen erlernen, anwenden und vertiefen.

Einführende Literatur
Büttner, Nils: Rembrandt. Licht und Schatten, Stuttgart 2014.

Inside Rembrandt, 1609-1669, hg. von Anja K. Sevcik (Ausst.-Kat. Köln, Wallraf-Richartz-
Museum, 1. November 2019 bis 1. März 2020; Prag, Nationalgalerie, 17. April bis 20. Au-
gust 2020), Petersberg 2019.

Nennt mich Rembrandt, Kreativität und Wettbewerb in Amsterdam um 1630-1655, hg.
von Stephanie S. Dickey und Jochen Sander (Ausst.-Kat. Ottawa, National Gallery of
Canada, 14. Mai bis 6. September 2021; Frankfurt, Städel Museum, 6. Oktober 2021 bis
30. Januar 2022), München 2021.

Rembrandt onder het mes, de anatomische les van Dr Nicolaes Tulp ontleed (Ausst.-Kat.
Den Haag, Mauritshuis, 3. Oktober 1998 bis 10. Januar 1999), Amsterdam/Den Haag 1998.

Tümpel, Christian (Hrsg.): Im Lichte Rembrandts. Das Alte Testament im Goldenen Zeit-
alter der niederländischen Kunst, München/Berlin 1994.

Wetering, Ernst van de: Rembrandt’s Paintings Revisited. A Complete Survey, Dordrecht
2017.
Wachs:
Auf den Spuren eines flüchtigen Materials

Veranstaltungsnummer: 13702304
Leitung: Dr. Ulrike Keuper
Seminartermine: mittwochs, 12-14 Uhr, c.t.

Beginn: 27. Oktober 2021
Die Veranstaltung findet in Blöcken statt, nach Möglichkeit in Präsenz in
Raum HS 1. Über die Termine verständigen wir uns in der ersten Sitzung,
die per Zoom stattfindet.

Wachs glänzt in der Kunstgeschichte vor allem durch Abwesenheit. Objekte aus dem
empfindlichen Material sind kaum geeignet, die Zeit zu überdauern; zudem wurde Wachs
im Zuge einer idealistischen Ästhetik geringgeschätzt und der Populärkultur zugeordnet.
Dabei spielt Wachs eine bedeutende Rolle. Nicht nur ist es aus bildhauerischen Prozes-
sen kaum wegzudenken (Entwürfe, Abformungen, Gussformen). Über Jahrhunderte
wurde Wachs auch als Ausgangsmaterial für eigenständige Werke geschätzt, vor allem
in der Porträtkunst, in der dank seiner besonderen Eigenschaften eine nie dagewesene,
oftmals auch ins Unheimliche kippende Lebensnähe erzielt werden konnte. Seine au-
ßerordentlichen mimetischen Fähigkeiten prädestiniert Wachs zudem für anatomische
Modelle und Abformungen aller Art.
Das Seminar widmet sich diesem kontroversen Material und lotet an seinem Beispiel
das Spannungsfeld zwischen Kunst, Religion und Wissenschaft, zwischen Hochkunst
und Volkskultur aus. Wir unterziehen Objekte, die sich aus der Zeit von ca. 1500-1800
erhalten haben, einer genauen Betrachtung, so zum Beispiel: die Bozzetti der Bildhauer
(Michelangelo, Giambologna), Vanitastableaus (Zumbo, Caterina de Julianis), Wachs-Ef-
figies (Benoist, Curtius, Tussaud), anatomische Modelle (Morandi, Sammlung La Speco-
la) sowie anatomische Präparate (Ruysch, Fragonard); mit der Enkaustik behandeln wir
zudem ein malerisches Verfahren, das mit eingefärbtem Wachs arbeitet.
Auf den Spuren des Wachses lernen wir ein ganzes Spektrum frühneuzeitlicher bildne-
rischer Aufgaben kennen. Objekte aus dem Material eignen sich zudem hervorragend,
um sich mit verschiedenen kunsthistorischen Methoden vertraut zu machen (Materiali-
konologie, Produktionsästhetik, Rezeptionsästhetik).

Einführende Literatur
Julius von Schlosser: Tote Blicke. Geschichte der Porträtbildnerei in Wachs. Ein Versuch
(1910). Berlin 1993

Roberta Panzanelli (Hg.): Ephemeral bodies. Wax sculpture and the human figure, Los
Angeles 2008

Hanneke Grootenboer: On the Substance of Wax, in: Theorizing Wax. On the Meaning
of a Dissappearing Medium, Oxford Art Journal Special Issue, 36 (2013), Nr. 1, S. 1-12
Die Farbe des Schnees
Eine Kunstgeschichte des Winters zwischen
Frühneuzeit und Gegenwart

Veranstaltungsnummer: 13702388
Leitung: Prof. Dr. Ulrike Gehring
         Prof. Dr. Karin Leonhard (Universität Konstanz)
Seminartermine: donnerstags, 10-12 Uhr, c.t.

Beginn: 28. Oktober 2021, Trier I Konstanz, zoom

Schnee- und Eislandschaften wurden über viele Jahrhunderte hinweg vor allem als
lebensfeindliche Räume wahrgenommen. Dies änderte sich mit der zunehmenden
Erkundung und Erforschung des gefrorenen ‚Elementes‘ im 17. Jahrhundert. Naturwis-
senschaftliche, literarische und bildkünstlerische Studien beschreiben die faszinierende
Dendritenstruktur der Kristalle, untersuchen den Klang des Schneefalls und zeichnen
Landschaften nach, die unter der funkelnd weißen, zugleich aber kontrastlosen Schnee-
decke ihrer topographischen Besonderheiten verlieren.

Im Rahmen des universitätsübergreifenden Seminars soll anhand einschlägiger Trakta-
te und künstlerischer Positionen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart der Frage
nachgegangen werden, inwiefern ein tiefergehendes Verständnis über den Schnee zur
ästhetischen Neubewertung desselben führte. Dazu trug auch die künstlerische Erobe-
rung der Alpenwelt in der Vorromantik bei; Gefolgt von Variationen des Schneemotivs
in der Pleinair-Malerei der Impressionisten sowie Neuinterpretationen im Symbolismus,
Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Aus dem gefahrvollen ‚Element‘ wird ein
in Form und Farbe sinnlich wahrgenommenes, dem hier in Malerei, Literatur und Film
nachgespürt werden soll.

Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit dem Studiengang „Literatur – Kunst
– Medien“ der Universität Konstanz statt. Das Seminarprogramm wird durch Beiträge
von Gastreferent*innen ergänzt.

Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, das im Rahmen des Seminars erlangte Wissen
in einer Ausstellung zur Thematik praktisch umzusetzen. Das Ausstellungsprojekt wird
im Sommer 2022 im »generator auf Campus II der Universität Trier realisiert.

Einführende Literatur
Behringer, Wolfgang: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Er-
wärmung, München 2007.

Haag, Sabine: Wintermärchen. Winter-Darstellungen in der europäischen Kunst von
Bruegel bis Beuys, Kunsthistorisches Museum Wien, 2011.
Joseph Beuys. Werk und Wirkung

Veranstaltungsnummer: 13702368
Leitung: Dorothee Fischer, M.A.
Seminartermine: donnerstags, 12-14 Uhr, c.t.

Beginn: 28. Oktober 2021, Raum A 142 und vereinzelt Sitzungen via Zoom

Anlässlich des diesjährigen Jubiläums „beuys 2021 | 100 Jahre Joseph Beuys“ widmet
sich dieses Seminar verschiedenen Facetten des selbst ikonisch gewordenen Manns
mit Hut (siehe Abb.). Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in Leben, Werk
und Wirkung des bedeutenden Künstlers: Wer war Joseph Beuys (1921–1986)? Pionier
und tongebender Künstler des 20. Jahrhunderts und Lehrer, Heiler, Schamane – oder
Scharlatan? Was meint der berühmte Satz „Jeder Mensch ist ein[e] Künstler[in]?“ Und:
Wie aktuell ist Beuys im Jahr 2021?
Der bis dato ungewöhnliche Einsatz von Materialien, wie bspw. Fett und Filz, sowie
der Einbezug von Lebewesen zeichnen Beuys Werk ebenso aus wie der Wunsch nach
gesamtgesellschaftlicher Partizipation durch und als Kunst. Im Rahmen des Seminars
werden wir uns sowohl mit Beuys Zeichnungen, Plastiken, Rauminstallationen und
Aktionen als auch mit dessen Selbstinszenierungen beschäftigen. So werden wir Gat-
tungsdefinitionen und ihre Grenzen unter Berücksichtigung der Idee (s)eines radikal
erweiterten Kunstbegriffs diskutieren. Ebenso wird die teils ambivalente künstlerische
wie mediale Rezeption im Fokus stehen: Wie wurde sein Werk von Zeitgenossen und in
nachfolgenden Künstlergenerationen rezipiert? Neben der intensiven Auseinanderset-
zung mit konkreten Werken, werden wir auf einer Metaebene reflektieren, wie Doku-
mentationen, Podcasts und Ausstellungen bzw. Ausstellungskataloge den Mythos Beuys
bis heute kontrovers verhandeln.
Gemeinsam werden wir Beuys Œuvre – vom historischen Kontext Nachkriegsdeutsch-
lands bis in die Mitte der 1980er Jahre – kritisch analysieren, in Hinblick auf kunstthe-
oretische und materialikonografische Fragen diskutieren und seine Kunst dabei immer
wieder auch losgelöst von seiner, gleichwohl faszinierenden, Person betrachten.

Einführende Literatur
Ackermann, Marion et al. (Hrsg.), Joseph Beuys: Parallelprozesse, München 2010.

Hoffmans, Christiane, Der Jahrhundertkünstler Joseph Beuys: Einführung in Leben und
Werk, Essen 2021.

Knecht, Johannes Vincent (Hrsg.), Fett, das nicht kalt wird. Zur Gegenwärtigkeit des
Joseph Beuys, Weilerswist-Metternich 2021.

Skrandies, Timo und Bettina Paust (Hrsg.), Joseph Beuys-Handbuch: Leben – Werk –
Wirkung, Heidelberg 2021.

Szeemann, Harald (Hrsg.), Beuysnobiscum (Fundus-Bücher, 147), Amsterdam Dresden
1997.
Normannische Architektur

Veranstaltungsnummer: 13702364
Leitung: Dr. Joachim Hoffmann
Seminartermine: donnerstags, 14-16 Uhr, c.t.

Beginn: 28. Oktober 2021, digital / Raum A 246

Wir werden untersuchen, wie sich in mehreren Teilen Europas nach der Landnahme
durch normannische Krieger eine stilistisch eigenständige (Sakral-)Architektur heraus-
gebildet hat. Zunächst wollen wir auf die Gestaltung der Bauten in jenem Teil Frank-
reichs eingehen, der seit 911 als Herzogtum Normandie firmiert. Hier schlagen wir einen
Bogen vom 10. bis in das 12. Jahrhundert.
Nach der normannischen Eroberung Englands 1066 initiierte die neue Führungsschicht
jenseits des Ärmelkanals den Neubau oder Ausbau von Klöstern und Kathedralen – deren
Baustruktur und Ornamente zum Teil unverkennbar an das architektonische Repertoire
der französisch-normannischen Bauten anknüpfen. Dabei stehen wir vor dem Problem,
die normannischen Neuerungen von einer ‚angelsächsischen Bautradition‘ abzusetzen.
Denn die Bauten aus der Zeit vor 1066 sind großenteils verschwunden, d.h. nach und
nach durch Neu- und Umbauten ersetzt wurden.
In einem längeren Prozess setzten sich Adelige aus der Normandie auch in Süditalien
und Sizilien fest. Roger de Hauteville (1031-1101) stieg schließlich zum Alleinherrscher
über Sizilien auf, sein Sohn Roger II. erlangte 1130 die Königswürde. Während ihrer
Herrschaft entstanden in Palermo, Monreale und Cefalù Bauten, die transalpine Gepflo-
genheiten des 11./12. Jahrhunderts mit arabischen Dekorformen mischen, und die im
Inneren reichen Mosaikschmuck zeigen – eine anschauliche Reaktion auf das byzanti-
nisch-arabische Erbe in Süditalien.

Einführende Literatur
Liess, Reinhard (1966): Romanischer Kirchenbau in der Normandie. Analysen und Mo-
nographien der Hauptbauten, Köln. [Lesesaal A, 2.OG: 33= FR.NOR/pb144]

Fernie, Eric (2002): The Architecture of Norman England, Oxford. [33=EB.FER/pb20612]

Binous, Jamila (2004): Arabisch-normannische Kunst. Siziliens Kultur im Mittelalter,
Tübingen. [33=IR.SIC/pb23160]
m.a.-seminare
Kunst und Alchemie.
Nachahmung und Neuschöpfung der Natur in der
Kunst seit 1600

Veranstaltungsnummer: 13702291
Leitung: Prof. Dr. Ulrike Gehring
Seminartermine: dienstags, 10-12 Uhr, c.t.

Beginn: 26. Oktober 2021, Raum A 246

Die Alchemie ist weit mehr als die sagenumwobene Kunst der Goldherstellung und Su-
che nach dem ‚Stein der Weisen‘. In alchemistischen Labors wurden Chemikalien und
Medikamente, Schießpulver, Glas oder Pigmente hergestellt. Man untersuchte Stoffe,
experimentierte mit deren Eigenschaften und wandelte diese unter Einfluss von Kälte,
Wärme oder Zugabe von Flüssigkeiten. Auch das blutrote Zinnober von Peter P. Rubens
verdankt sich einem alchemistischen Verfahren der Quecksilbersul-fidgewinnung.
Obwohl namhafte Wissenschaftler wie Robert Boyle oder Isaac Newton sich intensiv
mit der Alchemie auseinandersetzen, geriet dieser Zweig der Naturphilosophie unter
dem Einfluss der modernen Naturwissenschaften zunehmend in Verruf. Gesetzliche
Verbote führten dazu, dass Alchemisten ihre Experimente im Verborgenen durch-
führten und ihre Ergebnisse nur mit Gleichgesinnten in einer geheimen (Bild)Sprache
teilten. Die Kunst übernahm dabei eine zweifache Funktion: zum einen dokumentierte
sie über Jahrhunderte hinweg die brodelnden Töpfe und weißglühenden Metalle in
alchemistischen Experimentalküchen. Zum andern sahen Künstler wie Yves Klein große
Parallelen in der Tätigkeit von Alchimisten und Malern, da ihr beider Ziel nicht die Nach-
ahmung, sondern die Neuschöpfung von Natur war. Derweil Künstler ihre Bildwelten
mit Pinsel und Pigmenten entwarfen, erschufen Alchemisten nie zuvor Dagewesenes
mittels Transmutation. In beiden Fällen verlangt es viel praktisches Wissen, das auf lan-
ge handwerkliche Traditionen zurückgeht, ohne dass eine (akade-mische) Anerkennung
später gewiß war.
Im Rahmen des Seminars soll die enge Verzahnung von Alchemie und Kunst exempla-
risch in Fallstudien untersucht werden: Von der Blütezeit der Alchemie im 16./ 17. Jahr-
hundert, ihrem Ansehensverlust als Scharlatanerie im Laufe des 18. Jahrhunderts und
ihrem Wiederaufleben unter okkultem Vorzeichen im 19./20. Jahrhundert. Das epo-
chen- und gattungsübergreifende Seminar ermöglicht Einblicke in die Bild- und Wissen-
schaftsgeschichte der Frühen Neuzeit und Moderne. Gegenstand der Diskussionen sind
Graphiken von Pieter Bruegel d.Ä., Gemälde von Peter Paul Rubens, Max Ernst oder
Yves Klein sowie kunsthandwerkliche Objekte aus Glas (Naturabgüsse). Auch Laborato-
rien werden als Orte des Wissens in Theorie und (Installations) Kunst thematisiert.

Einführende Literatur
Dupré, Sven et al. (Hrsg.), Kunst und Alchemie: Das Geheimnis der Verwandlung,
München 2014.
Thürigen, Susanne: „Geheimnisvolle Fusionen: Kunst und Alchemie“, in: Kunstchronik.
Monatsschrift für Kunstwissenschaft Museumswesen und Denkmalpflege (23.02.2021),
S. 58-68.
Völlnagel, Jörg: Alchemie: Die königliche Kunst, München 2012.
Die Schauer des Erhabenen:
Gotik-Rezeption im 19. Jahrhundert

Veranstaltungsnummer: 13702279
Leitung: Dr. Antje Fehrmann
Seminartermine: mittwochs, 10-14 Uhr c.t., 14-tägig

Beginn: 3.11.2021 (weitere Termine 17.11., 1.12., 15.12., 12.1., 26.1., 9.2.; eine
Sitzung im Domschatz, Trier und in der Trierer Liebfrauenkirche), Raum A
246

Die neue Wertschätzung mittelalterlicher Baukunst ab dem Ende des 18. Jahrhunderts ist
ein Wendepunkt in der Kunst- und Architekturgeschichte: Hatten sich die Architekten zuvor
an den antiken Bauwerken Griechenlands oder Italiens orientiert, wurde nun die Beziehung
zwischen Kunstwerk und Betrachter selber in der persönlichen Anschauung thematisiert.
Zentral war dabei das Gefühl sowie das Nachempfinden mittelalterlicher Architektur und
Kultur der eigenen Nation. Von Goethe zunächst im Angesicht der Straßburger Kathedral-
fassade als Erfindung eines vermeintlich deutschen Baumeister-Genies beschrieben, war
die gotische Architektur bald wegweisend für die politisch-ideologische, ästhetische, religi-
öse und nicht zuletzt wissenschaftlich-technische Neuorientierung einer ganzen Epoche.
Verbunden damit war die Entdeckung der regionalen Architekturgeschichte, des interna-
tionalen Architekturvergleichs und der modernen Denkmalpflege. In dem Seminar geht
es um das Konzept der Rezeptionsgeschichte in der Anverwandlung gotischer Architektur
und Kunst in England, Frankreich und im deutschsprachigen Gebiet, um das vergleichende
Sehen als Methode der Kunstgeschichte, um Medien der Architekturvermittlung und die
Frage, warum die Nachahmung historischer Stile als Beginn der modernen Architektur-
geschichte verstanden werden kann. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur
Übernahme eines Referats, Neugier und die aktive Teilnahme an Diskussionen.

Einführende Literatur
Klaus Niehr, Gotikbilder, Gotiktheorien: Studien zur Wahrnehmung und Erforschung
mittelalterlicher Architektur in Deutschland zwischen ca. 1750 und 1850, Berlin 1999.

Georg Germann, Neugotik. Geschichte ihrer Architekturtheorie, Stuttgart 1974.

Eva-Maria Seng, Der evangelische Kirchenbau im 19. Jahrhundert. Die Eisenacher Bewe-
gung und der Architekt Christian Friedrich von Leins, Tübingen 1995.
Martin Johnson Heade, The Marshes at Rhode Island, 1866, oil on canvas. 56 x 91.4 cm, Museo Nacional Thyssen-Borne-
misza, Madrid ©Carmen Thyssen-Bornemisza Collection on loan at the Museo Nacional Thyssen-Bornemisza. | Subhankar
Banerjee, Caribou Migration I, 2002, Arctic National Wildlife Refuge, Alaska, United States. | Bruce McAllister, Abandoned
automobiles and other debris clutter an acid water- and oil-filled five-acre pond. It was cleaned up under EPA supervision
to prevent possible contamination of Great Salt Lake and a wildlife refuge nearby. (Photo by Bruce McAllister, near Ogden,
Utah, April 1974).

Managing and mastering the environment.
Die Transformation der Natur in der Kunst

Veranstaltungsnummer: 13702326
Leitung: Dr. Andrea Diederichs
Seminartermine: freitags, 10-12 Uhr, c.t.

Beginn: 29. Oktober 2021, Raum A 246

Rachel Carsons einflussreiches Werk Silent Spring (1962) gilt als Ausgangspunkt für die
Umweltbewegung und damit indirekt auch als Initialzündung des Ecocriticism. Doch
was ist Ecocriticism überhaupt und kann dieser aus der Literatur- und Kulturtheorie
stammende Ansatz als valide Methode der Kunstgeschichte bewertet werden? Welche
Einblicke in gegenwärtige wie frühere Weltanschauungen bietet uns eine ökokritische
Betrachtung von Kunst?
Die amerikanische Landschaft und das Konzept von Landschaft spielen eine besondere
Rolle im nationalen Bewusstsein und bei der Herausbildung einer nationalen Identität.
Durch die Untersuchung der visuellen Aspekte wissenschaftlicher, wirtschaftlicher, poli-
tischer, ökologischer und sozialer Veränderungen werden Darstellungen amerikanischer
Landschaften von 1800 bis heute als dynamische Rezeptoren des Wandels vorgestellt. Im
Seminar werden wir diese Transformation, ihre Ursachen und ihre visuelle Dokumentati-
on nachzeichnen und untersuchen, wie Künstler zu ökokritischem Denken beitragen. Ein
interdisziplinärer Ansatz ist notwendig, um die komplexen Dimensionen der zu bespre-
chenden Werke zu beleuchten, denn nur so können die Zusammenhänge hinter schein-
bar vertrauten Ikonen der Landschaftsdarstellung aufgedeckt und die Umweltgeschichte
und die sich entwickelnde ökologische Wahrnehmung neu interpretiert werden.

Einführende Literatur
Braddock, Alan C. und Christoph Irmscher, Hg. A Keener Perception. Ecocritical Studies
in American Art History. Tuscaloosa: The University of Alabama Press, 2009.

Cheetham, Mark A. Landscape into Eco Art: Articulations of Nature Since the ‘60s. Uni-
versity Park: Pennsylvania State University Press, 2018.

Demos, T. J. Decolonizing Nature: Contemporary Art and the Politics of Ecology. Berlin:
Sternberg Press, 2016.
kolloquia
Forschungskolloquium des Mittelalters

Veranstaltungsnummer: 13702353
Leitung: Dr. Antje Fehrmann
Seminartermine: dienstags, 18-20 Uhr, c.t.

Erster Termin (Besprechung und Vorstellungsrunde) am Dienstag, 02.11.2021,
18-20 Uhr, Raum A 246

Das Kolloquium widmet sich der Kunst- und Architektur des Mittelalters. Es bietet
ein Forum für die Forschungsinteressen, schriftlichen Arbeiten und Diskussionen der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diskutiert werden Projektskizzen und einzelne Kapitel
von Masterarbeiten und Dissertationen. Ziel ist es, ein kollaboratives Umfeld zu bieten,
in dem die Studierenden ihre Forschungen präsentieren und konstruktives Feedback
erhalten können. Die Struktur der Sitzungen wird gemeinsam festgelegt und richtet
sich nach dem Arbeitsstand der Teilnehmenden.
Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart

Veranstaltungsnummer: 13702347
Leitung: Prof. Dr. Ulrike Gehring
Seminartermine: donnerstags, 18-20 Uhr, c.t.

Beginn: 28. Oktober 2021, zoom (Zoom link: siehe Stud.ip)

Das Kolloquium richtet sich an Studierende und Promovierende, die eine BA/MA-Arbeit
oder Dissertation in Angriff nehmen möchten oder diese bereits verfassen. Anders als
in Seminaren mit vorgegebenen Themen können hier eigene Fragestellungen vorgestellt
und vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung diskutieren werden. Kandidaten/innen,
die noch auf der Suche nach einem geeigneten Thema für ihre Abschlussarbeit sind, bie-
tet das Kolloquium die Möglichkeit, eine erste Ideenskizze zu referieren (10 min).
Doktoranden/innen sollten den Besuch der Veranstaltung bitte als verpflichtend anse-
hen. Laufende Forschungsprojekte anderer Universitäten können gerne als ‚Gastvorträ-
ge’ eingebracht werden, insbesondere, wenn ein thematischer Bezug zu hiesigen For-
schungsarbeiten besteht oder das Projekt universitätsübergreifend betreut wird. Gäste
sind herzlich willkommen.
In der ersten Sitzung (28.10.2021) werden noch nicht angemeldete Projekte abgespro-
chen, Vortragstermine abgeklärt und die Prüfungsmodalitäten (BA/MA) – soweit noch
nicht in der Sprechstunde erfolgt – erläutert. Da zahlreiche Teilnehmer/innen von
außerhalb kommen, haben ein Großteil der Kommilitonen/innen gebeten, diese Lehr-
veranstaltung im Wintersemester weiterhin online durchzuführen. Dies hat zur Folge,
dass wir uns nun nicht mehr geblockt, sondern wöchentlich treffen können und sich
die Doktoranden von außerhalb zuschalten können

Einführende Literatur
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Wien 2020.

Franck, Norbert/Stary, Joachim: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens, Paderborn
u.a. 2013.

Karasch, Angela: Erfolgreich recherchieren. Kunstgeschichte, Berlin u.a. 2013.

Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, Wien 2019.

Kruse, Otto: Keine Angst vorm leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium,
Frankfurt/New York 2007.
exkursionen
Frühgotik in Deutschland
Leitung: Dr. Antje Fehrmann
Termin: 22.-26.02.2022

Die Trierer Liebfrauenkirche (um 1227 begonnen) und die Marburger Elisabethkirche
(1235 begonnen) gelten als erste Bauten der Frühgotik in Deutschland. Modern sind die
originellen Grundrissdispositionen, die zweischichtige Mauer und das Maßwerk – ein Kreis
aus steinernem Stabwerk über zwei schlanken Spitzbogenlanzetten –, das formal dem
Maßwerk der Kathedrale von Reims gleicht. Das moderne architektonische Gerüst wur-
de allerdings in Marburg mit traditionellen Formen der spätromanischen Ausstattung in
Schrein, Glasmalerei und in dem Altarretabel kombiniert, das statt klappbarer Flügel eine
Schiebekonstruktion aufweist. Wie passt sich die Ausstattung dem neuen Architektursys-
tem an, um die kurz vor Baubeginn verstorbene Marburger Heilige und deren Wirkung
zu inszenieren? Auch wenn die Marburger Elisabethkirche dann innen in ihrer originalen
Farbigkeit (hellrosa Putz) restauriert wird: Geplant ist eine fünftägige Exkursion zu Archi-
tektur und Ausstattung nach Mainz, Marburg, Limburg/Lahn und Oberwesel.
Einführende Literatur
Leonard Helten, Mittelalterliches Maßwerk: Entstehung, Syntax, Topologie, Berlin 2006.

Andreas Köstler, Die Ausstattung der Marburger Elisabethkirche. Zur Ästhetisierung des
Kultraums im Mittelalter, Berlin 1995.

Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hg.), Die Liebfrauenkirche in Oberwesel
(Forschungsberichte zur Denkmalpflege; 6), Worms 2002.
Exkursion zu den Propädeutika
Leitung: Dr. Stephan Brakensiek und Dr. Andrea Diederichs
Termin:

Termine und weitere Informationen zur Exkursion werden noch bekannt gegeben.
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