"Landjuden an der Sieg" - GEDENKSTÄTTE Programm 1. Halbjahr 2022
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GEDENKSTÄTTE Das Programm Januar - Juni 2022 Donnerstag, 27. Januar 2022, 16.00 – 17.00 Uhr Seite 4 Stadtrundgang mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg: Erinnern auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten hinter Siegburger Stolpersteinen Treffpunkt: Vor dem Stadtmuseum Siegburg, Markt 46, 53721 Siegburg Sonntag, 6. März 2022, 14.45 Uhr Seite 6 Vortrag mit Musikbeispielen von Prof. Dr. Ute Büchter-Römer, Krefeld: Heinrich Heine und die Musik Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Donnerstag, 31. März 2022, Seite 7 15.30 – 16.30 Uhr und 16.45 – 17.45 Uhr Führung mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg: Der jüdische Friedhof in Siegburg Jüdischer Friedhof an der Heinrichstraße, 53721 Siegburg Mittwoch, 6. April 2022, 18.00 – 19.30 Uhr Seite 8 Ausstellungsbesuch: In die Weite – Aspekte jüdischen Lebens in Deutsch- land. Eine historisch-ästhetische Annäherung Kolumba Museum, Kolumbastraße 4, 50667 Köln Sonntag, 24. April 2022, 14.45 Uhr Seite 10 Vortrag von Helmut Braun, Neunkirchen-Seelscheid: Paul Celan „Der Tod hat seinen besten Dichter ins Leben gerufen“ Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach 2
Donnerstag, 28. April 2022, 11.45 Uhr Seite 10 Ausstellungsbesuch: Ich. Max Liebermann. Ein europäischer Künstler Kunstpalast Düsseldorf, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf Treffpunkt/Abfahrt: Konrad-Adenauer-Allee, 53721 Siegburg (hinter dem Hauptbahnhof) Freitag, 6. Mai 2022, 16.00 – 17.30 Uhr Seite 12 Stadtrundgang mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg: Besondere jüdische Augenblicke - Eine thematische Stadtführung durch Siegburg Treffpunkt: Vor dem Stadtmuseum Siegburg, Markt 46, 53721 Siegburg Sonntag, 8. Mai 2022, 19.00 Uhr Seite 13 Konzert mit dem Ensemble Kol Colé: Reise durch die Welt der jüdischen Musik Forum im Stadtmuseum, Markt 46, 53721 Siegburg Sonntag, 15. Mai 2022, 14.45 Uhr Seite 14 Vortrag von Saskia Klemp M.A., Königswinter: Isaak von Narbonne und der weiße Elefant Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Sonntag, 12. Juni 2022, 14.45 Uhr Seite 15 Vortrag von Dr. Thomas Becker, Bonn: Jüdische Professoren und Studierende an der Universität Bonn (1818-1918) Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Dienstag, 14. Juni 2022, 18.00 Uhr Seite 16 Vortrag und Verkostung mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg, und Annette Hirzel, Königswinter: Schawuot, ein Lauffeuer. Religiöse und kulinarische Aspekte eines jüdischen Festes Königswinter (der genaue Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben) Bei allen Veranstaltungen gilt die jeweils aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes NRW. 3
Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz Donnerstag, 27. Januar 2022 Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus Am 27. Januar 1945 – vor 77 Jahren – wurden die Über- lebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von russischen Soldaten befreit. Auschwitz steht wie kein anderes KZ als Symbol für den millio- nenfachen Mord des NS-Regimes vor allem an Juden, aber auch an anderen Volksgruppen. Deshalb wurde der Tag der Befreiung im Jahr 1996 zum ersten Mal als nationaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozia- lismus begangen. Er soll, wie es der damalige Bundes- präsident Herzog in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag ausdrückte, als zentraler Gedenktag „aus der Erinnerung immer wieder lebendige Zukunft wer- den lassen“. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolu- tion offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag. 16.00 – 17.00 Uhr Treffpunkt: Vor dem Stadtmuseum Siegburg, Markt 46, 53721 Siegburg Teilnahme kostenlos Stadtrundgang mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg: Erinnern auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten hinter Siegburger Stolpersteinen Wer mit aufmerksamem Blick durch die Siegburger Innenstadt geht, begegnet ihnen sprichwörtlich auf 4
Schritt und Tritt, vor Gebäuden und an Plätzen: den messingfarben schimmernden Stolpersteinen. Das 1992 begonnene Projekt des Künstlers Gunter Dem- nig, das sich mittlerweile über viele Länder Europas er- streckt, erinnert an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wur- den. Die Stolpersteine sind meist vor ihren letzten frei gewählten Wohnhäusern eingelassen. Mit der Referentin folgen Sie anhand ausgewählter Stolpersteine den Biographien und Familiengeschich- ten hinter den Steinen und damit einer schwierigen Zeit Siegburger Stadtgeschichte. Eine verbindliche Voranmeldung beim Kreisarchiv ist erforderlich (Telefon 02241 13-2928, FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de). Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. Stolpersteine der Familie Seelig Salomon Seelig im Kreise seiner Schülerinnen und Schüler, 1930 5
Sonntag, 6. März 2022, 14.45 Uhr Veranstaltungsort: Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Teilnahme kostenlos Vortrag mit Musikbeispielen von Prof. Dr. Ute Büchter-Römer, Krefeld: Heinrich Heine und die Musik Komponiert hat Heinrich Heine mit den Klängen der Sprache. Die Melodie seiner Sätze, die Rhythmik der geschriebenen Gedanken verlangen geradezu nach musikalischer Umsetzung in komponierte Klänge. Heine forderte geradezu die Komponisten und Kom- ponistinnen auf, seine Gedichte in ihre Musik, in ihre Vorstellungen umzusetzen. Heines Gedanken durch- dringen eine Fülle von Kompositionen. Franz Schubert vertonte und interpretierte Heine auf seine Weise, u.a. den „Doppelgänger“, Robert Schumann die „Dichter- liebe“, Clara Schumann die „Loreley“, Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy den „Schwanengesang“. Der Beispiele sind viele. Diesem Gedanken der lied- haften Sprache Heinrich Heines in Verbindung mit den musikalischen Interpretationen ist der Vortrag mit Musikbeispielen gewidmet. Robert Schumann, ca. 1856 Heinrich Heine, 1843/44 Clara Schumann, 1838 6
Jüdischer Friedhof in in Siegburg Donnerstag, 31. März 2022, 15.30 – 16.30 Uhr und 16.45 – 17.45 Uhr Veranstaltungsort: Jüdischer Friedhof an der Heinrichstraße, 53721 Siegburg; Treffpunt: vor dem Friedhofstor Führung mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg: Der jüdische Friedhof in Siegburg Wie schriftliche Zeugnisse beweisen, existierte in Siegburg unter dem Schutz der Abtei bereits Ende des 12. Jh. eine jüdische Gemeinde. Nach mehreren Jahr- hunderten der Abwesenheit siedelte sie sich zum Ende des 17. Jh. in der Holzgasse wieder an, wo sich u. a. die Synagoge und das Ritualbad (Mikwe) befanden. Vor allem der alte jüdische Friedhof an der Heinrichstraße stellt mit seinen fast 350 Grabstellen ein noch heute sichtbares Zeichen für die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Siegburg dar. Obwohl er vermutlich schon im Mittelalter an dieser Stelle bestand, wird der älteste Grabstein auf das Jahr 1696 datiert, die Belegungszeit erstreckt sich bis ins 20. Jh. Bei dem Rundgang sollen sowohl die Geschichte der jüdischen Gemeinde als auch einzelne Grabstätten sowie jüdische Bestattungsriten im Allgemeinen vorgestellt werden. Die männlichen Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Eine verbindliche Voranmeldung beim Kreisarchiv ist erforderlich (Telefon 02241 13-2928, FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de). Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. 7
Mittwoch, 6. April 2022, 18.00 – 19.30 Uhr Veranstaltungsort: Kolumba Museum, Kolumbastraße 4, 50667 Köln; Treffpunkt: um 16.30 Uhr am Bahnhof Siegburg, Gleis 1, oder um 17.45 Uhr vor dem Kolumba Museum. Teilnahmegebühr: 15,00 € (für Mitglieder des Förder- vereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e. V.) bzw. 16,50 € (im Preis inbegriffen sind die Kosten für die 1,5-stündige Führung und der Eintritt ins Museum, das ausschließlich für die Gruppe geöffnet ist) Ausstellungsbesuch: In die Weite – Aspekte jüdischen Lebens in Deutsch- land. Eine historisch-ästhetische Annäherung Im Jahr 321 erließ der römische Kaiser Konstantin ein Gesetz, das es den Städten erlaubt, auch Juden in den Rat zu berufen. Dieses an die Kölner Kurie adressierte Schreiben, das uns in seiner ältesten erhaltenen Ab- schrift als Leihgabe der Biblioteca Vaticana zugesagt wurde, ist die früheste schriftliche Quelle zur Existenz von Jüdinnen und Juden nördlich der Alpen. Somit kann jüdisches Leben in Deutschland auf eine mindes- tens 1700-jährige Geschichte zurückblicken. Sie wird im Rahmen eines bundesweiten Festjahres mit zahl- reichen Veranstaltungen gewürdigt. Geschichte selbst kann man nicht ausstellen. Wohl aber kann man anhand von erhaltenen Dingen Ge- schichten erzählen. Mit einer Auswahl von etwa 100 internationalen Leihgaben, die zu einem Teil über die Dauer des Jahres wechseln werden, zeigen wir Ob- jekte, die über jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart facettenreich berichten. Mit Kunstwerken der Kolumba-Sammlung werden die angesprochenen Themen um eine existentielle und emotionale Erfah- rung bereichert. Denn im Unterschied zu den an ihre Faktizität gebundenen Dingen werden wir mit den Werken der „freien Kunst“ jenen Anteil von Geschichte ansprechen, über den man nicht als Faktum berichten kann; mithin das nicht Benennbare, das Geglaubte und nur Träumbare, das vage Aufscheinende und das Un- vorstellbare. In einem besonderen Raum wird mit der 8
Triumphzug vom Titusbogen in Rom, Abguss um 1900 vollständig erhaltenen Genisa der ehemaligen Syn- agoge aus Niederzissen, die als dritter Partner im Pro- jekt ist, einer der eindrücklichsten Funde zur jüdischen Kultur in Deutschland ein ganzes Jahr lang in Kolumba präsent sein. In der ungewohnten Verbindung von historischer und ästhetisch / künstlerischer Annäherung ist die Koope- ration ein Experiment. Die Ausstellung geht das Wag- nis ein, im Spannungsfeld von Geschichte und Ästhetik die Perspektive auf jüdisches Leben in Deutschland neu zu fokussieren. In Zeiten wachsender Intoleranz und antisemitischer Anfeindungen will die Ausstellung Aspekte des jüdischen Lebens, Geschichte und Kultur vergegenwärtigen. Der Blick in die Weite schafft so Nähe. Die Ausstellung ist eine Kooperation von MiQua. LVR- Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln und Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln, im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Zu Gast: Ehemalige Synagoge Niederzissen. (Text: https://www.kolumba.de) Eine verbindliche Voranmeldung beim Kreisarchiv ist erforderlich (Telefon 02241 13-2928, FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de). Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. 9
Sonntag, 24. April 2022, 14.45 Uhr Veranstaltungsort: Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Teilnahme kostenlos Vortrag von Helmut Braun, Neunkirchen Seelscheid: Paul Celan „Der Tod hat seinen besten Dichter ins Leben gerufen“ 2020 war der 100. Geburtstages des Dichters Paul Celan und sein 50. Todestag. Helmut Braun liest Ge- dichte und Briefe von und an ihn und erzählt aus dem Leben des jüdischen Poeten, der sein Leben lang an den Folgen der Schoah litt, die „Todesfuge“ schrieb, mit Plagiatvorwürfen überhäuft wurde und von einer schwe- ren psychischen Erkrankung Helmut Braun gezeichnet war. Helmut Braun ist Verleger, Kurator, Autor und Heraus- geber u.a. des Gesamtwerks von Rose Ausländer, von Edgar Hilsenrath und der literaturwissenschaftlichen Reihen der Rose Ausländer- Gesellschaft e.V. sowie deren Vorsitzender. Paul Celan Donnerstag, 28. April 2022, 11.45 Uhr Kunstpalast Düsseldorf, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf Treffpunkt/Abfahrt: Konrad-Adenauer-Allee, 53721 Siegburg (hinter dem Hauptbahnhof) Teilnahmegebühr: 47,50 € (für Mitglieder des Förder- vereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e. V.) bzw. 50,00 € (im Preis inbegriffen sind die Busfahrt sowie die Kosten für den Eintritt ins Museum und die 1,5-stündige Führung) 10
Ausstellungsbesuch: Ich. Max Liebermann. Ein europäischer Künstler Die rund 120 Gemälde umfassende Ausstellung prä- sentiert ausgewählte Werke Liebermanns neben denen seiner Malerkolleg*innen aus verschiedenen eu- ropäischen Kunstzentren. Die Werkauswahl zeigt, wie sich die Künstler*innen dieser Epoche über die Gren- zen hinweg ausgetauscht und beeinflusst haben und wie sehr Liebermanns Erfolg durch seine Auseinander- setzung mit der Kunst anderer Länder bedingt war. Dabei spielte auch Düsseldorf eine wichtige Rolle. Neben zahlreichen Hauptwerken Liebermanns werden Arbeiten seiner großen französischen und holländi- schen Vorbilder sowie seiner Zeitgenossen – darunter Vincent van Gogh, Jean-François Millet, Claude Monet, Frans Hals und Rembrandt van Rijn – präsentiert. Dem Einfluss Liebermanns auf die Düsseldorfer Kunstszene wird ein eigener Raum gewidmet. (Text: https://www.kunstpalast.de/liebermann) Eine Ausstellung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt in Kooperation mit dem Kunstpalast, Düsseldorf. Die Ausstellung wird von der Kultur- stiftung der Länder gefördert. Eine verbindliche Voranmeldung beim Kreisarchiv ist erforderlich (Telefon 02241 13-2928, FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de). Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. Kunstpalast Düsseldorf, Selbstbildnis Max Haupteingang Liebermann, 1929 11
Freitag, 6. Mai 2022, 16.00 – 17.30 Uhr Treffpunkt: Vor dem Stadtmuseum Siegburg, Markt 46, 53721 Siegburg Die Führung ist entgeltfrei; 5,00 EUR Verwaltungskostenanteil VHS Rhein-Sieg. Stadtrundgang mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg: Besondere jüdische Augenblicke - Eine thematische Stadtführung durch Siegburg Im jüdischen Leben der Stadt Siegburg gab es immer wieder besondere Augenblicke. Die Wahl Issac Bürgers 1846 in den Siegburger Stadtrat war so ein Moment, war er doch der erste Jude in dieser Stadt, dem dies gelang. Ein weiter war die Feier zum 50-jährigen Ein- weihungsjubiläum der Synagoge, an viele Honoratio- ren Siegburgs und auch viele Menschen christlichen Glaubens teilnahmen. Als die jüdische Gemeinde 1874 ihren ersten eigenen Schulbau erhielt, war dies eben- falls ein Ereignis, das einen besonderen Stellenwert in der jüdischen, aber auch der Stadtgeschichte Sieg- burgs einnahm. U.a. diese Ereignisse bilden die histori- schen Ausgangspunkte dieses ganz besonderen Spaziergangs durch Siegburgs jüdische Geschichte. Die Referentin lässt die Hintergründe der besonderen Innenraum der Siegburger Ereignisse dieses Tages, ihren historischen Kon- Synagoge mit Thoraschrein text und die Spuren jüdi- schen Lebens in Siegburg aufleben. Sie wirft dabei Schlaglichter auf beson- dere Augenblicke und be- antwortet gerne Ihre Fragen. Die Veranstaltung wird von der VHS Rhein-Sieg durchgeführt. Eine An- meldung ist erforderlich, Anmeldeschluss: 29. April 2022. Kontakt und wei- tere Informationen: info@vhs-rhein-sieg.de oder Telefon 02241 3097-0. 12
Sonntag, 8. Mai 2022, 19.00 Uhr Veranstaltungsort: Forum im Stadtmuseum, Markt 46, 53721 Siegburg Eintritt: 13,00 € (für Mitglieder des Fördervereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e. V.) bzw. 15,00 €; Kartenvorbestellungen beim Archiv des Rhein-Sieg- Kreises (Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Telefon 02241 132928, FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de), Kartenvorverkauf im Stadtmuseum Siegburg sowie Restkarten an der Abendkasse. Konzert mit dem Ensemble Kol Colé: Reise durch die Welt der jüdischen Musik Die Musiker aus der Ukraine, Moldawien, Syrien und Deutschland haben sich in Köln zusammengefunden, um ihrer Liebe zu osteuropäischer, jüdischer und ori- entalischer Musik Ausdruck zu verleihen. Jeder Musi- ker des Ensembles Kol Colé hat seinen ganz eigenen musikalischen Werdegang hinter sich. Wenn sie ge- meinsam spielen, entsteht eine neue, lebendige Musik, eine Mischung von Klezmer, Volksliedern aus Osteu- ropa, jüdischen Tangos und Chansons, traditionell se- phardischen und spirituellen hebräischen Liedern, syrischer Qanunmusik und eigenen Kompositionen im Ensemble Kol Colé 13
Kontext der jüdischen und orientalischen Tradition. Die Konzerte des Ensembles Kol Colé führen die Fan- tasie der Zuhörer in verschiedene, versteckte Ecken der Welt und in vergangene Zeiten, ins jüdische Schtetl, in die ländliche Ukraine und ins mittelalterliche Andalusien. Das Programm drückt die ständige Suche der Musiker aus, mit ihrer Musik in dem Spannungsfeld zwischen jüdischen, muslimischen und christlichen Elementen ein harmonisches Miteinander zu finden. Kol Colé sind: Bella Liebermann (Gesang, Klavier, Zymbal) Roman Nedzvetskyy (Klavier) Igor Mazritsky (Geige) Daniel Marsch (Akkordeon, Gesang) Hesen Kanjo (Qanun, Percussion) Sonntag, 15. Mai 2022, 14.45 Uhr Veranstaltungsort: Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Eintritt frei Vortrag von Saskia Klemp M.A., Königswinter: Isaak von Narbonne und der weiße Elefant Weiße Elefanten, der Duft exotischer Gewürze und weite Reisen zu Harun ar Rashid in Bagdad verleihen dem Abend einen Hauch Kriegselefant auf dem roma- des Exotischen. Der Vor- nischen Fresko San Baudelio trag befasst sich aller- de Berlanga, ca. 1125 dings nicht mit Märchen und Mythen aus 1001 Nacht, sondern mit der frühen jüdischen Ge- schichte in Europa. Wann entstanden die ersten jü- dischen Gemeinden im Gebiet des heutigen Deutschlands? Was verraten archäologische Befunde und zeitgenös- sische Quellen über das jüdische Leben im Mittel- alter? 14
Sonntag, 12. Juni 2022, 14.45 Uhr Veranstaltungsort: Evangelische Salvatorkirche, Kirchplatz 8, 51570 Windeck-Rosbach Eintritt frei Vortrag von Dr. Thomas Becker, Bonn: Jüdische Professoren und Studierende an der Universität Bonn (1818-1918) Im Jahr 1818 wurde auf Anordnung des Königs Fried- rich Wilhelm III. von Preußen in Bonn eine Universität gegründet, die zu den modernsten Hochschulen ihrer Zeit gehörte. Die meisten ihrer Studenten kamen aus den damaligen preußischen Gebieten in Rheinland und Westfalen, darunter auch aus dem Bergischen Land. Entsprechend der damaligen preußischen Hochschul- politik, die allen Religionen gegenüber tolerant war, aber die evangelische Konfession stark bevorzugte, waren nur ganz wenige jüdische Dozenten an die neue Universität berufen worden, etwa der klassische Philo- loge Jacob Bernays oder der Geograph Georg Benja- min Mendelssohn, die gleichwohl einen nicht geringen Einfluss auf ihr jeweiliges Fach hatten. Der Anteil der jüdischen Studierenden war höher als der Anteil von Juden an der Gesamtbevölkerung, aber er erreichte nicht mehr als 1-2 Pro- Der Mathematiker zent der Studierenden- Rudolf Lipschitz, schaft. der erste jüdische Rektor Die Herkunft, der soziale der Universität Bonn Hintergrund oder die Verteilung auf die einzel- nen Fakultäten soll der Vortrag für die ersten hundert Jahre der Bonner Universität beleuchten. Dr. Thomas Becker ist Leiter des Archivs der Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn und Lehrbeauf- tragter für Rheinische Landesgeschichte und Universitätsgeschichte. 15
Dienstag, 14. Juni 2022, 18.00 Uhr Veranstaltungsort: Königswinter (der genaue Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben) Die Teilnahme ist kostenlos. Zur Kostendeckung für das Menü sind Spenden an den Förderverein Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V. erwünscht. Vortrag und Verkostung mit Dr. Claudia Maria Arndt, Siegburg, und Annette Hirzel, Königswinter: Schawuot, ein Lauffeuer. Religiöse und kulinarische Aspekte eines jüdischen Festes Das Fest Schawuot, neben Pessach und Sukkoth das kürzeste der drei Wallfahrtsfeste, wird 49 Tage nach Pessach gefeiert und darum von Rabbinen auch „Schlusstag von Pessach“ genannt. 2022 beginnt Schawuot am Abend vom 4. Juni und endet am Abend des 6. Juni. Der Feiertag vergegenwärtigt die Gabe der Thora am Berg Sinai nach der Befreiung und der Wüstenzeit. In der Thora hat das Fest mehrere Namen: Wochenfest, Fest der Ernte, Fest der Erstlinge, Fünf- zigster Tag (Pentecoste), dem das christliche „Pfingst- fest“ entspricht (Apostelgeschichte 2). Diese unterschiedlichen Aspekte nehmen die Referen- tinnen auf und wollen sie (auch) mit einem Menü mit den entsprechenden Speisen und Getränken, die an Schawuot gereicht werden, „schmackhaft“ machen. Ferner wird ein kleiner Einblick in den jüdischen Kalender gegeben. Eine verbindliche Voranmeldung beim Kreisarchiv ist erforderlich (Telefon 02241 13-2928, FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de). Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. Quark-Blintzes Freudige Tänze mit Brombeeren an Schawout 16
Beitrittserklärung Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Förderverein Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e. V., Geschäftsstelle: Archiv des Rhein-Sieg-Kreises, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg. Ich verpflichte mich, den Jahresbeitrag von € 15,00 auf das Konto des Fördervereins bei der Sparda-Bank West eG, IBAN: DE04 3706 0590 0003 8700 06, BIC: GENODED1SPK zu zahlen. Die Kontoverbindung gilt ebenfalls für weiter gehende Spenden. Jahresbeitrag und Spenden sind steuerlich absetzbar; Spendenquittungen werden automatisch zugeschickt. Ein Austritt aus dem Verein ist schriftlich mitzuteilen und kann nur zum Ende des Kalenderjahres erfolgen. Abs.: Name, Vorname Straße PLZ, Ort E-Mail Mit meiner Unterschrift erkenne ich die Satzung und Ordnungen des Vereins in der jeweils gültigen Fassung an. Ort, Datum Unterschrift Die umseitig abgedruckten Informationspflichten gemäß Artikel 12 bis 14 DSGVO habe ich gelesen und zur Kenntnis genommen. Mir ist bekannt, dass die Einwilligung in die Datenverarbei- tung der vorgenannten Angaben freiwillig erfolgt und jeder- zeit durch mich ganz oder teilweise mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden kann. Ort, Datum Unterschrift 17
Informationspflichten nach DSGVO 1. Namen und Kontaktdaten des Verantwortlichen sowie gegebenenfalls seiner Vertreter: Förderverein Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e. V., Geschäftsstelle: Kai- ser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg. Gesetzlich vertreten durch den Vor- stand nach § 26 BGB, Elisabeth Winkelmeier-Becker, Cornelia Mazur-Flöer und Dr. Claudia Maria Arndt; E-Mail: FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de 2. Zwecke, für die personenbezogene Daten verarbeitet werden: Die personenbezogenen Daten werden für die Durchführung des Mitglieder- verhältnisses verarbeitet (z. B. Einladung zu Versammlungen, Organisation des Vereinsbetriebs, Versand des Newsletters, Versand der Spendenquittungen). Ferner werden personenbezogene Daten zur Teilnahme an Veranstaltungen ggfls. den Organisatoren (z. B. Synagogengemeinde, Hotel) weitergeleitet. 3. Rechtsgrundlagen, auf Grund derer die Verarbeitung erfolgt: Die Verarbeitung der personenbezogenen Daten erfolgt in der Regel aufgrund der Erforderlichkeit zur Erfüllung eines Vertrages gemäß Artikel 6 Abs. 1 DSVGO. Bei den Vertragsverhältnissen handelt es sich in erster Linie um das Mitgliedschaftsvereins im Verein. Werden personenbezogene Daten erhoben, ohne dass die Verarbeitung zur Erfüllung des Vertrages erforderlich ist, erfolgt die Verarbeitung aufgrund einer Einwilligung nach Artikel 6 Abs. 1 i. V. m. Artikel 7 DSVGO. Die Veröffentlichung personenbezogener Daten im Internet oder in lokalen, regionalen oder überregionalen Printmedien erfolgt zur Wahrung berechtigter Interessen des Vereins (vgl. Artikel 6 DSGVO). Das berechtigte Interesse des Vereins besteht in der Information der Öffentlichkeit durch Berichterstattung (Text und Bild) über die Aktivitäten und Ereignisse des Vereins. 4. Die Empfänger oder Kategorien von Empfängern der personenbezogenen Daten: Die Namen und Anschriften werden an den Schatzmeister / die Schatzmeiste- rin zur Erstellung der Spendenquittungen weitergeleitet. Die Namen und Anschriften werden ggfls. an Organisatoren von Veranstaltun- gen weitergeleitet. 5. Die Dauer, für die die personenbezogenen Daten gespeichert werden: Die personenbezogenen Daten werden für die Dauer der Mitgliedschaft ge- speichert. Mit Beendigung der Mitgliedschaft werden die Datenkategorien gemäß den gesetzlichen Aufbewahrungsfristen weitere zehn Jahre vorgehal- ten und dann gelöscht. In der Zeit zwischen der Beendigung der Mitgliedschaft und der Löschung wird die Verarbeitung dieser Daten eingeschränkt. Vor- name, Name werden zum Zweck einer Vereinschronik im Vereinsarchiv dauer- haft gespeichert. 6. Den betroffenen Personen stehen nach DSGVO unter den in den Artikeln jeweils genannten Voraussetzungen die nachfolgenden Rechte zu: Das Recht auf Auskunft (Art. 15), das Recht auf Berichtigung (Art. 16), das Recht auf Löschung (Art. 17), das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18), das Recht der Datenübertragbarkeit (Art. 20), das Widerspruchsrecht (Art. 21), das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde (Art. 77), das Recht, eine erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen zu können, ohne dass die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Ver- arbeitung hierdurch berührt wird. 7. Die Quelle, aus der die personenbezogen Daten stammen: Die personenbezogenen Daten werden grundsätzlich im Rahmen des Erwerbs der Mitgliedschaft erhoben. Stand: November 2019 18
Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg” Bergstraße 9, 51570 Windeck-Rosbach, Telefon 02241 13-2928 rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette oder ns-gedenkstaetten.de/nrw/windeck-rosbach/besucherinfor mationen.html Wenn Sie regelmäßig per E-Mail über die Veranstaltungen der Gedenkstätte informiert werden möchten, senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Stichwort Newsletter an folgende Adresse: gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de. Aktuelle Gedenkstätten-Nachrichten finden Sie außerdem auf Facebook. Öffnungszeiten: Bis voraussichtlich im Sommer 2022 ist die Gedenkstätte (Museumsgebäude) wegen Sanierungsarbeiten und Neukonzeption der Dauerausstellung geschlossen. Die Veranstaltungsreihe ist hiervon nicht betroffen und findet wie angekündigt statt. Förderverein Zur Unterstützung des Projektes wurde 1990 der Förderver- ein Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V. gegründet. Die durch Mitgliedsbeiträge und Spenden erzielten Fördermittel dienen vor allem der weiteren Ausstattung der Gedenkstätte und ermöglichen die Durchführung von Sonderveranstaltun- gen und -projekten. Darüber hinaus wird damit die Heraus- gabe der Publikationsreihe „GedenkSchriften - Schriftenreihe des Fördervereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V.“ ermöglicht. Der gemeinnützige Verein bietet interessierten Personen und Institutionen die Möglichkeit, das Projekt Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ finanziell und ideell zu unterstützen. Daher sind neue Mitglieder jederzeit willkommen. Der Jahresmitgliedsbeitrag beträgt 15,00 € und ist steuerlich absetzbar. Die Mitglieder erhalten eine absetzbare Zuwendungsbestätigung, da der Verein als gemeinnützig anerkannt ist. Kontakt Förderverein Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V. Geschäftsstelle: c/o Archiv des Rhein-Sieg-Kreises Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Telefon 02241 13-2928 FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de Bankverbindung: Sparda-Bank West eG · IBAN: DE04 3706 0590 0003 8700 06 BIC: GENODED1SPK 19
Rhein-Sieg-Kreis I Der Landrat Kaiser-Wilhelm-Platz 1 I 53721 Siegburg Telefon 02241 13-0 Druck: flyeralarm GmbH, 97080 Würzburg Stand: 12/2021 Fotos: Titelbild: Der Dichter Heinrich Heine, 1831 (Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim / Wikimedia Commons) S. 4: Dr. Claudia Arndt S. 5 oben: Dr. Claudia Arndt S. 5 unten: Archiv des Rhein-Sieg-Kreises S.6 links: Gemälde von Isidor Popper/Wikimedia Commons S. 6 rechts: Gemälde von Adolph von Menzel/Wikimedia Commons S. 6 rechts unten: Pastell von Andreas Staub/Wikimedia Commons S. 7: Holger Arndt S. 9: Dr. Claudia Arndt S. 10 oben: privat S. 10 unten: Wikimedia Commons S. 11 links: Raimond Spekking/Wikimedia Commons S. 11 rechts: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum Galerie Neue Meister/Wikimedia Commons S. 12: Erwin Bernauer/Stadtmuseum Siegburg S. 13: kolcole.de/service/ S. 14: Museo del Prado/Wikimedia Commons S. 15: Universitätsarchiv Bonn S. 16 links: Susánica Tam/Wikimedia Commons S. 16 rechts: Otto Gil/Wikimedia Commons
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