LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG

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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck 		                                    3. Mai 2019                                                 70. Jahrgang Nr. 9/2019
S ONDERDRUCK I NFRAST RUKT URFORUM

                                     4. Bayerisches InfrastrukturForum in München:

                                     Lebendige Ortsmitte
                                     Zahlreiche kommunale Entscheider in Bayern verfolgen das Ziel, gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in Städten
                                     und Gemeinden ein Wohn- und Lebensumfeld zu gestalten, das ihren differenzierten Bedürfnissen entspricht. Wie eine
                                     Ortsmitte lebendig gestaltet werden kann, wurde im Rahmen des 4. Bayerischen InfrastrukturForums der Bayerischen
                                     GemeindeZeitung in München eingehend erörtert. Dazu fanden sich in den Räumen des Bayerischen Bauindustriever-
                                     bands 220 Gäste sowie zwei Dutzend Partner bzw. qualitativ hervorragende Aussteller ein. Medienpartner des Forums war
                                     erneut TV Bayern live*.

                                     Was macht die Menschen glücklich? Wie müssen Kinder,            Barbara Wunder (Konversionsmanagerin Landkreis Do-
                                     Alte, Kranke, Familien – in welcher Konstellation auch          nau-Ries), Dr. Stefan Werner (Stadtmanager Wolfratshau-
                                     immer – leben können, damit sie sich in jeder Lebens-           sen), Ingrid Schnaller (Vorsitzende des Werbekreises
                                     phase wohlfühlen? Und was können/müssen die Kom-                Einkaufsstadt Wolfratshausen e.V.), Julia Menzel-Härpfer
                                     munen dazu beisteuern? Dies sind laut GZ-Verlegerin             (Geschäftsführerin City Points), Dr. Lore Mühlbauer (Re-
                                     Anne-Marie von Hassel die entscheidenden Fragen in ei-          gierung von Oberbayern), Wolfgang Schmidt (Bayern-
                                     ner digitalisierten und globalisierten Welt. Achtsame           Labo), Michael Leidl (Arc Architekten Partnerschaft mbB),
                                     Nachhaltigkeit dürfe nicht nur für die Natur gelten (Stich-     Walter Bauer (1. Bürgermeister, Markt Eging a. See), Stefan
                                     wort Bienenbegehren), sondern auch für die Menschen.            Müller-Schleipen (immovativ GmbH), Herbert Köpplinger
                                                                                                     (MRK Management Consultants GmbH), Dr. Christoph
                                     Im Grußwort des gastgebenden Bayerischen Bauindustrie-          Maier (maierwoelfert rechtsanwälte partnerschaft mbB),
                                     verbands verwies Dr. Josef Wallner auf die Vorteile indus-      und Martina Dietrich (Planungsbüro Stadt und Raum,
                                     trieller Bauweisen: So könne man die Kompetenzen bei            Amberg) boten hervorragende Beispiele dafür, wie er-
                                     Planen und Bauen besser bündeln; Vorfertigung ist häufig        folgreiche Kommunalpolitik auf den Fundamenten alter
                                     kostengünstiger und zudem bleibe dadurch die Belastung          und veralteter Bausubstanz die Basis für zukunftsfähige
                                     für die Anwohner geringer.                                      Orts(kern)planung schaffen kann. 

                                     Die Referenten Armin Keller (Bayerisches Staatsministeri-
                                     um für Wohnen, Bau und Verkehr), Leonhard Rill (Bayeri-               DOKUMENTATION IM INTERNET
                                                                                                           Dieser Sonderdruck und die Vorträge – soweit sie freigege-
                                     sches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft
                                                                                                           ben wurden – sowie die Links zu den Ausstellern stehen im
                                     und Forsten), Matthias Simon (Bayerischer Gemeindetag),
                                                                                                           GZ-Netzwerk www.anmelden.gemeindezeitung.bayern
                                                                                                           zum Download bereit.
LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                    Bayerische GemeindeZeitung                                     3. Mai 2019

    Bis auf den letzten Platz gefüllt
    war der große Sitzungssaal in der
    Hauptgeschäftsstelle des Bayerischen
    Bauindustrieverbands.

                                                                                           Matthias Simon

Ganzheitlich und langfristig:

Strategien zur Ortskernentwicklung
„Ortskernrevitalisierung und Leerstandsmanagement –               Absicht zur Veröffentlichung einen Monat vorher öffent-
Strategien und Instrumente“ lautete das Vortragsthema             lich bekannt zu geben und dabei auf das Widerspruchs-
von Matthias Simon, Referatsleiter Baurecht und Wasser-           recht der Grundstückseigentümer hinzuweisen.
recht beim Bayerischen Gemeindetag. Simon verwies zu-
nächst auf das BauGB, wonach mit Grund und Boden                  Im Geltungsbereich eines Bebauungsplans kann die Ge-
sparsam und schonend umgegangen werden soll. Dabei                meinde den Eigentümer durch Bescheid verpflichten, in-
seien zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme           nerhalb einer zu bestimmenden angemessenen Frist sein
von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der          Grundstück entsprechend den Festsetzungen des Bebau-
Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wieder-               ungsplans zu bebauen oder ein vorhandenes Gebäude
nutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und an-               oder eine vorhandene sonstige bauliche Anlage den Fest-
dere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie               setzungen des Bebauungsplans anzupassen, so Simon.
Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen.          Das Baugebot kann angeordnet werden, um unbebaute
                                                                  oder geringfügig bebaute Grundstücke entsprechend den
Landwirtschaftlich, als Wald oder für Wohnzwecke ge-              baurechtlichen Vorschriften zu nutzen oder einer bauli-
nutzte Flächen sollen nur im notwendigen Umfang umge-             chen Nutzung zuzuführen, insbesondere zur Schließung
nutzt werden. Die Notwendigkeit der Umwandlung ist zu             von Baulücken. Ist die Durchführung des Vorhabens aus
begründen; dabei sollen Ermittlungen zu den Möglich-              wirtschaftlichen Gründen einem Eigentümer nicht zuzu-
keiten der Innenentwicklung zugrunde gelegt werden,               muten, hat die Gemeinde vom Baugebot abzusehen.
zu denen insbesondere Brachflächen, Gebäudeleerstand,
Baulücken und andere Nachverdichtungsmöglichkeiten                Als Strategien für Ortskernrevitalisierung und Leerstands-
zählen können.                                                    management nannte Simon ein projekt- und/oder programm-
                                                                  orientiertes Vorgehen (Dorferneuerung), ein einzelfallori-
Simon verdeutlichte, dass Innenentwicklung und Nachver-           entiertes Vorgehen mit Grundsatzbeschluss (Instrumen-
dichtung ganzheitlich, strategisch und langfristig angelegt       tenkasten), eine städtebauliche Sanierungs- und Entwick-
sein müssten. Wichtig seien ein kommunales Flächenma-             lungsmaßnahme (Satzungsrecht), ein Integriertes städte-
nagement und die Erstellung eines Baulückenkatasters.             bauliches Entwicklungskonzept als Voraussetzung der
Hierbei kann die Gemeinde sofort oder in absehbarer Zeit          Städtebauförderung (Interdisziplinäre Studie/ganzheit-
bebaubare Flächen in Karten oder Listen auf der Grundla-          liches Vorgehen) sowie Leuchtturmprojekte wie Koopera-
ge eines Lageplans erfassen, der Flur- und Flurstücksnum-         tionen, Genossenschaften oder Baudenkmäler.
mern, Straßennamen und Angaben zur Grundstücksgröße
enthält (Baulandkataster). Sie kann die Flächen in Karten         Bei dieser „Generationenaufgabe“ bedarf es eines Gesamt-
oder Listen veröffentlichen, soweit der Grundstückseigen-         konzepts und des Einsatzes des gebotenen Mittels zur rich-
tümer nicht widersprochen hat. Die Gemeinde hat ihre              tigen Zeit. Am Anfang steht immer der Aufbau von Wissen.

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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                                  Bayerische GemeindeZeitung                                        3. Mai 2019

  „Viele Dörfer haben sich inzwischen zu Donut-Dörfern                            Zur Ermittlung der innerörtlichen Potenziale bietet die
  entwickelt: im Kern leerstehende Wohn- und Wirtschafts-                         Ländliche Entwicklung mit dem „Vitalitäts-Check“ eine
  gebäude und aufgegebene Nahversorgungseinrichtungen                             Arbeitshilfe an, die auf die Flächenmanagement-Daten-
  und an den Ortsrändern immer weitere Wohn- und Ge-                              bank des Landesamtes für Umwelt aufbaut. Darüber hin-
  werbegebiete“, hob Leitender Ministerialrat Leonhard                            aus können Gemeinden und private Bauherren im
  Rill, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Land-                        Rahmen der Dorferneuerung für die konzeptionelle Ar-
  wirtschaft und Forsten, hervor.                                                 beit und für die bauliche Umsetzung Fördermöglichkeiten
                                                                                  nutzen. Beispielsweise können die Sanierung und Umnut-
          Vertrauen in die Kompetenz der Ämter für                                zung von Gebäuden oder die Schaffung von dorfgerech-
          ländliche Entwicklung und das Bayerische                                ten Einrichtungen zur Förderung der Nahversorgung, der
                                                                                  Dorfgemeinschaft oder der Dorfkultur sowie viele weitere
          Städtebauförderungsprogramm                                             Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Dörfer
  Wie schaffen es ländliche Gemeinden, die Ortskerne wie-                         gefördert werden. Mit der Förderinitiative „Innen statt au-
  der zu beleben und attraktiv zu gestalten und gleichzeitig                      ßen“ stehen zur Leerstandsbeseitigung in ganz Bayern be-
  Flächen zu sparen, so dass wie beim Krapfen das Beste in                        sonders attraktive Förderkonditionen zur Verfügung.
  der Mitte ist? Sie haben Rill zufolge erkannt, dass sie auf
  den Grundsatz Innenentwicklung vor Außenentwicklung
  setzen müssen. Und dass sie dabei auf kompetente und
  breit angelegte Unterstützung durch die Ämter für Länd-
  liche Entwicklung vertrauen können. Denn in der Dorf-
  erneuerung wird schon seit vielen Jahren Innenentwick-
  lung als umfassende gemeindliche Strategie der bauli-
  chen, funktionalen und sozialen Entwicklung verstanden.

  Um attraktive und lebendige Ortskerne zu schaffen und
  zu erhalten, setzt die Dorferneuerung darauf, das Be-
  wusstsein für die Notwendigkeit der Innenentwicklung                                              v.l. Leonhard Rill, Armin Keller
  bei Gemeindeverantwortlichen und Bürgern zu schärfen.
  Dazu ist es notwendig, die Vorteile von Wohnen und Ar-
  beiten im Dorfkern aufzuzeigen, z. B. die hohe Lebens-                          Laut Ministerialrat Armin Keller vom Bayerischen Staatsmi-
  qualität einer lebendigen Ortsmitte, die kurzen Wege und                        nisterium für Wohnen, Bau und Verkehr, der über die
  schnelle Erreichbarkeit, den Erhalt von (Immobilien)-                           „Städtebauförderung für lebendige Stadt- und Ortsmitten
  Werten oder auch das Sparen von Kosten. Hier kann die                           in Bayern“ informierte, lassen sich mit dem Bayerischen
  Dorferneuerung mit ihrer hohen Kompetenz in der Bür-                            Städtebauförderungsprogramm insbesondere landesspe-
  germitwirkung wichtige Beiträge zur Sensibilisierung und                        zifische Interessen verfolgen. Die Mittel werden für inves-
  Motivation der Bürger leisten, auch in Verbindung mit                           titionsvorbereitende und – begleitende Maßnahmen (z.B.
  dem Angebot der drei bayerischen Schulen für Dorf- und                          Planungen, ISEK oder Quartiersmanagement), Ordnungs-
  Landentwicklung.                                                                maßnahmen (z.B. Erschließungsanlagen, öffentliche 

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                                                             unterstützt der Freistaat Bayern zusammen mit der BayernLabo
                                                             bayerische Gemeinden dabei, selbst preisgünstigen Wohnraum
                                                             zu schaffen. Weitere Informationen unter O www.bayernlabo.de
                                                             oder über die Hotline für Kommunen +49 89 2171-22004.

                                                             Das Förderinstitut der BayernLB

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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                   Bayerische GemeindeZeitung                                    3. Mai 2019

  Stellplätze, Öffentlicher Raum, Wohnumfeld, Grünflächen,        Lediglich einen Eigenanteil von 20 bzw. zehn Prozentpunk-
  Freilegung und Abbruch, Entsiegelung) und Baumaßnah-            ten müssen die Gemeinden bei Höchstförderung damit
  men wie z.B. Modernisierung, Instandsetzung und Umnut-          selbst stemmen, den Rest übernimmt der Freistaat Bayern.
  zung, Wohnungen und Gewerbe (unrentierliche Kosten),
  Einrichtungen des Gemeinbedarfs, Kultur und Kommunale           Gefördert werden gemeindliche Maßnahmen, kommuna-
  Förderprogramme (z.B. Fassadeninstandsetzung, Hofbe-            le Förderprogramme für Modernisierung, Instandsetzung
  grünung) zur Verfügung gestellt.                                und ggf. Abbruch (keine Baudenkmäler) innerörtlicher,
                                                                  leerstehender oder vom Leerstand bedrohter Gebäude.
  Die Zuschüsse betragen höchstens 60 Prozent der förder-         Neben der Modernisierung und Instandsetzung von pri-
  fähigen Kosten, wobei der kommunale Eigenanteil bei             vaten Baudenkmälern und Ortsbild prägenden Gebäuden
  mindestens 40 Prozent liegt. Ein Sonderfall ist hier u.a.       liegt der Fokus zudem auf der Belebung ehemals militä-
  die Förderoffensive Nordostbayern in den Landkreisen            risch oder durch die Bahn genutzter Brachflächen sowie
  Hof, Kulmbach, Kronach, Tirschenreuth, Wunsiedel und            von Industrie- und Gewerbebrachen.
  der Stadt Hof, wo der kommunale Eigenanteil auf 10 bis
  20 Prozent reduziert ist.  
                                                                        Förderinitiative zur Flächenentsiegelung
  Zuwendungsempfängerin ist grundsätzlich die Kommune,
  die die an sie gewährte Zuwendung mit dem kommunalen            Bei der Förderinitiative zur „Flächenentsiegelung“ han-
  Eigenanteil (Pflicht) an private Bauherren weiterreichen        delt es sich wiederum um eine bedarfsorientierte Entsie-
  kann. Die Städtebauförderung fördert subsidiär, das heißt       gelungsprämie. Die Gemeinden können ihre Brachflächen
  nachrangig. Städtebauförderung ist freiwillige Leistung         aufwerten und das Wohnumfeld mit neuen Grün- und
  (auch der Kommune). Es besteht kein Rechtsanspruch auf          Freiflächen attraktiver gestalten. Voraussetzung ist ein
  Förderung. Weitere aktuelle Initiativen sind nach Kellers       städtebauliches Konzept.
  Angaben die Förderinitiativen Innen statt Außen- und Flä-
  chenentsiegelung sowie Leerstand nutzen, Lebensraum             Mit Unterstützung der Städtebauförderung sind viele her-
  schaffen, Revitalisierung von Industrie- und Brachflächen       vorragende Projekte entstanden. Dazu zählen die Neugestal-
  und Militärkonversion.                                          tung des Marktplatzes in Tirschenreuth, die Wieder-
                                                                  belebung der Ortsmitte in Blaibach und Freyung, die Revi-
  Mit der Initiative „Innen statt Außen“ werden die Gemein-       talisierung der Altstadt in Röttingen, die Neuordnung der
  den beim Flächensparen unterstützt. Der Freistaat über-         Stadtmitte in Penzberg, die Dorflinde Langenfeld (Tages-
  nimmt 80 Prozent der förderfähigen Kosten für die               café als „öffentliches Wohnzimmer“ (Internetcafé, Weiß-
  Projekte und unterstützt dabei die Kommunen, ihren Orts-        wurstfrühstück), Iphofen mit öffentlichen Einrichtungen in
  kern oder ihre Stadtmitte zu beleben. Besonders finanz-         der alten Schule und das Schönsee Centrum Bavaria Bohe-
  und strukturschwache Gemeinden erhalten sogar eine              mia (Umbau des ehemaligen Kommunbrauhauses zum
  Förderung von bis zu 90 Prozent.                                deutsch-tschechischen Kulturzentrum). 

v.l.: Hermann Hammerl, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kranzberg;
Dr. Lore Mühlbauer, Regierung von Oberbayern; Wolfgang Schmidt,
BayernLabo und im Hintergrund Franziska Röderstein, BayernLB.

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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                   Bayerische GemeindeZeitung      3. Mai 2019

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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                          Bayerische GemeindeZeitung                                       3. Mai 2019

                      Großen Zuspruch fanden auch die Vorträge im Seminarraum des Bayerischen Bauindustrieverbands.

Bezahlbarer Wohnraum, Fördermaßnahmen, Entwicklungspotenziale und Quartierslösungen:

Hilfestellungen aus der Praxis
„Bezahlbares Wohnen für die Mitte der Gesellschaft ist möglich“, hob RA Dr. Christoph Maier, Leiter Team Immobilie bei
maierwoelfert rechtsanwälte partnerschaft mbB in München hervor. Er erläuterte, wie sich der Mietpreis zusammensetzt,
da sich nur hieraus auch die Potenziale für bezahlbares (= gegenüber der Marktmiete günstigeres) Wohnen ableiten lassen.
Demnach betragen – betrachtet auf einen Erstnutzungszeitraum von 30 Jahren – die Anteile für das Grundstück sowie Planen
und Bauen jeweils rund 30 %. Weitere 10 % gehen als Projektgewinn an den Projektentwickler/ Bauträger. 8 % müssen für
die Instandhaltung und die nicht direkt auf den Mieter umlegbare Verwaltung bezahlt werden, während der restliche Anteil
von ca. 22 % als Gewinn beim Vermieter bleibt. Der kommunale Wohnungsbau kann bei Grundstück, Bauträger- und Vermie-
tergewinn ansetzen und so erheblich günstigere Mieten bieten.

Dass Investitionen in die Wohnbau-            wohnungsmarkt. 25 % der Wiener                   den kommunalen und den geförder-
förderung langfristig sowohl sozial als       Stadtbevölkerung wohnt im „Gemein-               ten Wohnbau erfährt auch der private
auch ökonomisch ertragreich sind,             debau“ von Wiener Wohnen, der                    Wohnungsmarkt eine erhebliche Preis-
zeige das Beispiel Wien. Der Woh-             größten kommunalen Hausverwal-                   dämpfung: 8 Euro beträgt die aktuelle
nungsmarkt in der Bundeshauptstadt            tung Europas. Weitere 35 % der Wie-              Nettodurchschnittsmiete in Wien,
ist traditionell ebenso wie derjenige         ner leben in von der Stadt geförderten           während in München 17 Euro zu be-
in München überwiegend ein Miet-              Wohnungen sozialer Bauträger. Durch              rappen sind.

maierwoelfert hat gerade für kleinere Kommunen ein einfaches und transparentes SOBON-Modell
zur Grundstücksbeschaffung für den kommunalen Wohnungsbau maßgeschneidert:

•   Notarieller Vertrag mit kaufvertraglichen und städtebaulichen Inhalten

•   Gemeinde erwirbt hälftigen Miteigentumsanteil unbeplant und stellt Baurecht in Aussicht

•   20 % aus Gesamtfläche werden in Umlegung einvernehmlich als Erschließungsflächen herausgemessen

•   Gemeinde übernimmt alle Folgeaufwendungen und Folgekosten

•   Veräußerer erhält in Umlegung 40 % erschließungsfreies Bauland

•   Gemeinde erhält in Umlegung die restliche Fläche (40 %) für kommunalen Wohnungsbau.

Abgesichert wird die Umsetzung durch eine Angemessenheitsbeurteilung auf der Basis konkreter Kostenwerte und einer
sachverständigen Ermittlung der Bruttowertsteigerung. Mindestens 1/3 dieser Wertsteigerung sollen dem planungsbegüns-
tigten Grundstückseigentümer verbleiben. RA Dr. Christoph Maier: „Mit diesem kooperativen Vorgehen entsteht eine Win-
Win Situation für Eigentümer, Kommunen und Mieter.“ 

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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                    Bayerische GemeindeZeitung                                   3. Mai 2019

  Ein Sonderthema ist das bezahlbare                                                   leerstehende Gebäude) und das Frei-
  Wohnen. Hier kann erst ein entsprechen-                                              machen von Grundstücken (Abbruch-
  der städtebaulicher Vertrag die An-                                                  maßnahmen, Entsiegelung), soweit sie
  spruchsgrundlage bilden. Es muss da-                                                 im Zusammenhang mit den baulichen
  her zunächst entweder ein begleitender                                               Maßnahmen stehen. Daneben ist
  städtebaulicher Zielbindungsvertrag                                                  auch der Ersterwerb von neu errichte-
  gem. § 11 Abs. 1 Nr. 2 BauGB geschlos-                                               ten Wohngebäuden förderfähig, d.h.
  sen werden oder – einfacher – die ent-                                               die Baugenehmigung für das Gebäude
  sprechende Verpflichtung in demselben                                                muss nach dem 9.10.2015 erteilt wor-
  Vertrag begründet werden, einen ge-                                                  den sein.
                                                       RA Dr. Christoph Maier
  wissen Prozentsatz an bezahlbarem
  Wohnraum zu errichten. Im zweiten                                                    Die Förderung setzt sich zusammen
  Schritt wird dann vereinbart, dass diese   dabei, selbst angemessenen und bezahl-    aus einem Zuschuss in Höhe von 30 %
  Verpflichtung durch die Gemeinde für       baren Wohnraum zu planen und zu bau-      der förderfähigen Kosten sowie einem
  den Eigentümer übernommen wird.            en, wie Wolfgang Schmidt von der          zinsverbilligten Darlehen der Bayern-
  Der mit einer Abwicklung durch die Ge-     BayernLabo erläuterte. Antragsberech-     Labo in Höhe von bis zu 60 % der för-
  meinde verbundene Vorteil kann dann        tigt sind ausschließlich Gemeinden bzw.   derfähigen Kosten. Der Eigenanteil der
  abgelöst werden.                           Zusammenschlüsse und Zweckverbän-         Gemeinden beträgt mindestens 10 %.
                                             de. Die Gemeinden müssen Eigentümer       Dieser kann auch durch ein bereits im
         KommWFP                             der geförderten Wohngebäude bleiben,      Eigentum der Gemeinde befindliches
                                             können aber zur Umsetzung der Maß-        Grundstück erbracht werden. Geför-
  Der Freistaat Bayern hat mit dem „Woh-     nahmen Dritte wie beispielsweise kom-     dert werden auch vorbereitende Maß-
  nungspakt Bayern“ ein umfangreiches        munale oder kirchliche Wohnungsunter-     nahmen wie Planungen und Gutachten
  Maßnahmenpaket für die Schaffung von       nehmen beauftragen.                       (zum Beispiel Wohnraumkonzepte,
  preisgünstigerem Wohnraum aufgelegt.                                                 Fachgutachten und Wettbewerbe) mit
  Mit dem kommunalen Wohnraumför-            Gefördert werden die Errichtung, der      einem Zuschuss in Höhe von 60 % der
  derprogramm (KommWFP),der zweiten          Umbau und die Modernisierung von          förderfähigen Kosten. Die Darlehens-
  Säule des Wohnungspakts Bayern, unter-     Mietwohnungen. Förderfähig sind           laufzeit ist wählbar zwischen 10, 20
  stützt der Freistaat Bayern Gemeinden      auch der Grunderwerb (Grundstücke,        und 30 Jahren. 

     Grundstücksbeschaffung für
     kommunalen Wohnungsbau
                      „Das SOBON-Modell von maierwoelfert
                      ist besonders gut geeignet für kleinere
                        Kommunen, einfach und transparent.“
                                                 RA Dr. Christoph Maier

                                                                                                               Je t z t
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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                     Bayerische GemeindeZeitung                                        3. Mai 2019

Die Zielgruppe des kommunalen Förder-        mieten. Orientieren soll man sich hier an      ma immovativ GmbH hat bereits jeder
programms, das mindestens bis 2025 fort-     den Einkommensgrenzen der sozialen             Kommune in Deutschland ein solches Im-
geführt werden soll, umfasst Haushalte,      Wohnraumförderung. Diese wurden zum            mobilienportal eingerichtet. Wenn die
die sich aus eigener Kraft nicht am Woh-     1.05.2018 angehoben. Wichtig ist, dass es      Kommune es in ihre Homepage integriert
nungsmarkt versorgen können. Die Woh-        sich hier um das bereinigte Jahreseinkom-      und die eigenen kommunalen Flächen
nungen sollen in angemessenem Umfang         men handelt. Pauschalen für Einkommens-        dort einstellt, werden diese in Google
auch anerkannten Flüchtlingen entspre-       steuer, Altersvorsorge und Rentenversi-        leichter gefunden.
chend dem Bedarf vor Ort zur Verfügung       cherung sowie Kranken und Pflegeversi-
gestellt werden.                             cherung wurden bereits in Abzug gebracht.      Die hessische Wirtschaftsförderungsgesell-
                                                                                            schaft, Hessen Trade & Invest hat schon vor
Die Förderung von Mietwohnraum in                                                           etlichen Jahren erkannt, wie wichtig es ist,
der staatlichen Einkommensorientierten                                                      die in Hessen zur Verfügung stehenden Flä-
Förderung (EOF) besteht laut Dr. Lore                                                       chen so im Internet zu präsentieren, dass
Mühlbauer (Regierung von Oberbayern)                                                        potenzielle Investoren die Flächen bei der
aus zwei Darlehen und einem Zuschuss                                                        Suche über Google leicht finden können. Be-
für den Bauherrn sowie einem laufen-                                                        reits seit 2013 steht den Städten und Ge-
den, einkommensabhängigen Zuschuss                                                          meinden in Hessen mit KIP | Die kommunale
zur Wohnkostenentlastung für die be-                                                        Immobilienplattform ein Werkzeug zur Ver-
günstigten Haushalte. Die Antragsteller                                                     fügung, um den eigenen lokalen Immobili-
haben die Wahlmöglichkeit zwischen ei-                                                      enmarkt reichweitenstark und suchmaschi-
ner 25-jährigen und einer 40-jährigen                                                       nenrelevant auf der eigenen kommunalen
                                                           Dr. Lore Mühlbauer
Belegungsbindung.                                                                           Homepage zu präsentieren.

Das objektabhängige Darlehen wird in         Die Kommunen sollen zukünftig die inner-
Form eines Festbetrags je qm geförderte      örtliche Nachverdichtung vorantreiben,
Wohnfläche in Höhe von bis zu 50 % der       indem sie Brachflächen und Baulücken
maßgeblichen Kostenobergrenze gewährt.       aktivieren. Für eine belastbare Bewertung
                                             von verfügbaren und relevanten Bauland-
Der Bauherr erhält als Grundförderung        und Innenentwicklungspotenzialen sollen
das objektabhängige Darlehen (0,5 % Zins     vorhandene und mobilisierbare Baulü-
und 1 bis 4 % Tilgung, pauschal je qm        cken, Brachen und Nachverdichtungsflä-
Wohnfläche, aktuell 1.000 Euro/qm) und       chen erfasst, analysiert und dokumentiert
das belegungsabhängige Darlehen (1,75        werden. Die Firma immovativ GmbH bie-
% Zins, 1 % Tilgung, Bindungsdauer wahl-     tet laut Stefan Müller-Schleipen mit ihrer                 Stefan Müller-Schleipen
weise zwischen 25 und 40 Jahren, Zinssatz    Software sowie einer dazugehörigen App-
über gesamte Laufzeit fest). Die Höhe des    likation, die per iPad betrieben wird, den
belegungsabhängigen Darlehens ist ab-        Kommunen die Möglichkeit, genau diesen         Das Standortinformationssystem des Lan-
hängig von der jeweils anfänglichen Ein-     Prozess zu digitalisieren. Über die Applika-   des Hessen (www.standorte-in-hessen.
kommensstufe des Mieterhaushaltes.           tion können die innerstädtischen Flächen-      de), auf dem anfänglich nur Gewerbeflä-
                                             ressourcen digital erfasst und verwaltet       chen und -immobilien zu finden waren,
Zusätzlich zu den genannten Baudarlehen      werden. Bereits zuvor von der Kommune          wurde im Funktionsumfang inzwischen
wird ein allgemeiner Zuschuss in Höhe von    oder dem Kreis erhobene Daten können           deutlich erweitert. Derzeit greift die
maximal 300 Euro/qm gewährt, berechnet       ebenfalls per Schnittstelle in die Daten-      Plattform auf knapp 15.000 Immobilien-
aus den erforderlichen Mietzuschüssen für    bank eingepflegt werden. So können die         angebote aus dem KIP-Hessen zurück und
die Bewohner (Zinserträge decken zum Teil    Daten stets auf dem neuesten Stand ge-         ist damit ein wichtiges Vermarktungsinst-
Mietzuschüsse, Rest aus „BayernPool“). Die   halten und die Mitarbeiter der Kommune         rument für die hessischen Kommunen
Mietverträge orientieren sich an den orts-   entlastet werden.                              und die regionalen Wirtschaftsförde-
üblichen Mieten vergleichbarer Objekte,                                                     rungsgesellschaften. Diese Verzahnung
Mieterhöhungen sind nach BGB möglich,        Die Software bietet zudem den Städten          der unterschiedlichen Ebenen – von der
jedoch nicht in den ersten fünf Jahren       und Gemeinden die Möglichkeit, Bauland         Kommune über die Landkreise bis hin
nach Bezugsfertigkeit.                       mit großer Reichweite online zu präsen-        zum Land – ist einer der wichtigsten
                                             tieren und Wohn- und Gewerbegebiete            Punkte bei der Umsetzung der Plattform.
Um die Miete auf ein zumutbares Niveau       als Karte mit interaktivem Grundstücks-        Unternehmen, die auf der Suche nach
abzusenken, können die Mieterhaushalte       plan darzustellen. Die Anfragenverwal-         einem neuen Standort sind, aber auch
in der EOF einen einkommensabhängigen        tung kann die Kommune in einem                 potenzielle Neubürger werden über KIP
Zuschuss erhalten, der die Differenz zwi-    geschützten Verwaltungsbereich in der          digital und reichweitenstark im Internet
schen zumutbarer Miete und ortsüblicher      Software selbständig vornehmen. Damit          informiert und bieten der Kommune ein
Miete ausgleicht.                            diese Flächen auch in Google von mögli-        modernes Standortmarketingtool.
                                             chen Investoren gefunden werden, kann
Die geförderten Wohnungen sind ent-          die Kommune ein eigenes kommunales             Mit zunehmender Urbanisierung wachsen
sprechend dem Zweck der Zuwendung an         Immobilienportal (KIP | Die kommunale          Lebens- und Arbeitsräume immer mehr
einkommensschwache Haushalte zu ver-         Immobilienplattform) betreiben. Die Fir-       zusammen. Zukunftsorientierte 

                                                                  8
LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                         Bayerische GemeindeZeitung                                         3. Mai 2019

Quartiere zeichnen sich heute dadurch        rastruktur bis hin zur Installation von La-
aus, dass sie einen ressourcenschonen-       destationen. Ziel ist es den Anteil der
den, energieeffizienten Bau und Be-          dezentralen und regenerativen Energie-
trieb mit einer hohen Lebens- und Auf-       erzeugung in einem Quartieren zu stei-
enthaltsqualität verbinden.                  gern und es im Idealfall energieautark zu
                                             gestalten. Die Mobilität kann unter ande-
      Vernetzung von                         rem durch den Ausbau der öffentlichen
      Infrastruktur und IKT                  Verkehrsmittel, einem Flottenmanage-
                                             ment oder aber auch durch Carsharing
Quartiere sind nach den Ausführungen         optimiert werden. Das Element Kommu-
von Herbert Köpplinger, MRK Manage-          nikation & IKT vernetzt auf allen Ebenen,                Herbert Köpplinger
ment Consultants GmbH, in sich ge-           beispielweise durch eine Quartiers-App.
schlossene Stadtteile, neue Siedlungen,
aber auch Business- Gewerbe- und             Durch Shared Services besteht für die         schen Beitrag zur Energie- und Mobi-
Technologieparks bis hin zu Produkt-         angesiedelten Unternehmen die Mög-            litätswende: Das Unternehmen lädt
ionsanlagen oder Flughäfen. Ein Bei-         lichkeit, diverse Dienstleistungen, Ma-       sowohl innovative und lokale Partner,
spiel für einen Gewerbepark stellt der       schinen oder Angebote in Quart ieren          Kommunen, Kommunale Betriebe aber
Südwestpark in Nürnberg dar, in wel-         gemeinsam zu nutzen. So können bei-           auch Betreiber von Gewerbe- und Bu-
chem auch die MRK eine Niederlassung         spielsweise die Kosten effizient verteilt,    sinessparks ein, dieses Konzept in die
besitzt. Hier sind insgesamt 230 Unter-      die Qualität verbessert und ein hoher         Praxis umzusetzen. Für einen erfolg-
nehmen mit 8.000 Angestellten auf ei-        Grad an Innovation erreicht werden.           reichen Projektstart schlägt die MRK
ner Fläche von 190.000 qm angesiedelt.       Kleinere Unternehmen können dank              vor, dass die notwendigen lokal spezi-
                                             Shared Service Ansätzen kosteninten-          fische Thematiken innerhalb von Ar-
Für die Gestaltung solcher Quartiere ist     sive Anschaffungen wie 3D-Drucker             beitsworkshops zusammengetragen
die enge Vernetzung von Infrastruktur,       stemmen und die Verfügbarkeit von-            und ausgewertet werden. Durch me-
Kommunikation & IKT, Energie und Mobi-       Produkten oder Dienstleistungen durch         thodisches Vorgehen und eine prag-
lität Voraussetzung. Die Infrastruktur um-   die dadurch entstehende räumliche             matische Umsetzung können somit
fasst die Strom- und Wärmeversorgung         Nähe optimieren. Die MRK leistet mit          vorhandene Potenziale schneller er-
über einen barrierefreien Ausbau der Inf-    dem Quartierskonzept einen prakti-            kannt und umgesetzt werden. 

                                                              Kopf hoch!
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LEBENDIGE ORTSMITTE 4. BAYERISCHES INFRASTRUKTURFORUM IN MÜNCHEN: BAYERISCHE GEMEINDEZEITUNG
Sonderdruck                                         Bayerische GemeindeZeitung                              3. Mai 2019

                                     v.l. Julia Menzel-Härpfner, Dr. Stefan Werner, Ingrid Schnaller

Zukunftsfähige Orts(kern)planung:

Beispiele aus Kommunen
Wie sich aktive Innenentwicklung im Landkreis Donau-Ries darstellt, erläuterte Konversionsmanagerin Barbara Wunder. Ih-
ren Worten zufolge läuft das Modellprojekt Flächenmanagement und Innenentwicklung bereits seit April 2015. Da es eine
solche Initiative bisher nur wenige Male in Bayern gibt, habe der Landkreis Donau-Ries eine Vorreiterrolle inne. Mit einem
innovativen Konzept werden nun in den nächsten Jahren die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger bei der Innenent-
wicklung unterstützt.

Unter dem Motto „Ortskern aktiv!“                                                Verfügung. Für eine nachhaltige po-
werden bis 2021 zahlreiche neue Maß-                                             sitive Entwicklung der Ortskerne ist
nahmen durchgeführt. So wird es ab                                               es notwendig, die Kommunen wei-
sofort Gutscheine für eine kostenlose                                            terhin zu unterstützen und Service-
Erstbauberatung geben. Eigentümer                                                angebote bereitzustellen. So wird für
oder Personen, denen ein Erwerbsinte-                                            die 44 Kommunen des Landkreises
resse nachgewiesen werden kann, kön-                                             in den nächsten Jahren eine detail-
nen für Leerstände und Baulücken in                                              lierte Wohnraumstudie erstellt, für
den historisch gewachsenen Ortsker-                                              die neu geschaffene Immobilien-
nen eine Erstbauberatung durch vier                                              börse und die Flächenmanagement-
                                                     Barbara Wunder
Architekturbüros landkreisweit erhalten.                                         datenbank des Landesamtes für Um-
                                                                                 welt werden Schulungen angeboten
Um die Belebung und Entwicklung der Orts- und Stadt-         und Beratungen zu modernen Steuerungsmöglichkeiten
kerne zukunftsfähig und erfolgreich gestalten zu können,     der Innenentwicklung durchgeführt. Dieser Service ist für
sind in den nächsten Jahren umfangreiche Informations-       die Kommunen kostenlos.
angebote für alle Bürgerinnen und Bürger geplant. So
gibt es heuer eine kostenlose Vortragsreihe zu den The-      Als Servicestelle für Kommunen und die Bürgerschaft
men „Barrierefreies Wohnen“, „Energetisches Sanieren“        steht das Konversionsmanagement rund um das Thema
und „Erwerb und Sanierung im Bestand“. Zudem wird ein        Flächenmanagement und Innentwicklung zur Verfügung.
Empfang für Innenentwickler durchgeführt. Hierbei wer-
den gute Beispiele im Bestand vorgestellt und die Perso-           Beispiel Wolfratshausen
nen, die einen Leerstand oder eine Baulücke saniert
oder bebaut haben, geehrt. Die guten Beispiele der In-       Gemeinsam mit Ingrid Schnaller, Vorsitzende Werbekreis
nenentwicklung werden außerdem landkreisweit ver-            Einkaufsstadt Wolfratshausen und Julia Menzel-Härpf-
marktet. Unter www.donauries.bayern/wohnen steht             ner von City Points stellte Stadtmanager Dr. Stefan Wer-
auch eine Immobilienbörse für innerörtliche Leerstände       ner das gemeinschaftliche Standortmarketing der his-
und Brachflächen zur Verfügung.                              torischen Flößerstadt vor. Werner zufolge ist das Stadt-
                                                             management eingebettet in die Stabsstelle „Stadtma-
Interessierte können sich auf der neuen Plattform um-        nagement, Kultur, Wirtschaft & Touristik“ und übernimmt
fassend über den Kauf informieren. Es stehen Exposés         die Funktion eines Bindeglieds zur Koordination eines
von Leerständen und Baulücken in den Ortskernen zur          gemeinschaftlichen Stadtmarketings. 

                                                                   10
Sonderdruck                                       Bayerische GemeindeZeitung                                      3. Mai 2019

Wolfratshausen setzt
auf gemeinschaftliches
Standortmarketing.

                                      Foto: Michielverbeek (CC BY-SA 3.0) Wikipedia
                                                                                               Julia Menzel-Härpfner

Werners Augenmerk liegt auf folgenden                                 Parallel zum Dachmarkenprozess werden die vorhande-
vier Arbeitsschwerpunkten:                                            nen Marketinginstrumente der Stadt weiterentwickelt.
                                                                      Dazu zählen Printprodukte zur strategischen Imagearbeit
1.        Umsetzung des Integrierten                                  (zum Beispiel die zweite Auflage des „Gutscheinbuchs für
          Stadtentwicklungskonzepts (ISEK)                            Einkaufen und Erleben“ und die „Stadtkarte für Einkaufen
                                                                      und Erleben“), das Social-Media-Marketing mit Schwer-
2.        Profilierung durch Dachmarkenkonzept                        punkt auf Blog, Facebook und Instagram sowie die Einfüh-
                                                                      rung einer digitalen Plattform für das Standortmarketing in
                                                                      Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden der Stadt.
3.        Strategie für Gewerbe, Einzelhandel,
          Gastronomie und Dienstleistung                              Hier kommt die Zusammenarbeit mit City Points in Spiel.
                                                                      Ziel dieses multimedialen und visualisierenden Marke-
4.        Kommunikation und Koordination.                             tingsystems für Gewerbetreibende, Einzelhändler, 

                                                                 11
Sonderdruck                                            Bayerische GemeindeZeitung                                           3. Mai 2019

                  v.l. Helmut Haider, 1. Bürgermeister Stadt Vilsbiburg und Walter Bauer, 1. Bürgermeister Markt Eging a. See

Dienstleister und Gastronomen aus Stadt und Region ist                     Mit Aktionen wie Christkindlmarkt, Martini- und Kirchweih-
es, besondere Reize zu schaffen, um die Anwohner und                       Marktsonntagen mit besonderen Attraktionen oder einem
Besucher wieder in die Innenstädte bzw. in den Laden zu                    „Dinner en Blanc“ an der alten Floßlände, das rund 400 Teil-
bekommen. „Einkaufen und Shoppen muss im Einzelhan-                        nehmer aus dem ganzen Umland anzog, „haben wir es
del wieder zum Erlebnis werden“, bekräftigte Geschäfts-                    erfolgreich geschafft, uns zu etablieren“, betonte Schnaller.
führerin Julia Menzel-Härpfner.                                            Tendenz steigend.

CityPoints kümmert sich nachhaltig um                                              Erst kürzlich führte der Werbekreis ge-
die Gewerbetreibenden. Kooperatio-                                                meinsam mit der Organisation „Klima-
nen und Kommunikation sind die zu-                                                frühling Oberland“ am Mittefastenmarkt
kunftsträchtigen Strategien für eine                                              eine „Heimat.Wasser“-Aktion durch.
gesicherte Zukunft in der Stadt. Die                                              Der Werbekreis wagte sich an das Pro-
verwendeten Kommunikationstools be-                                               jekt, den Wolfratshausern den hohen
stehen aus City Points Digital (App für                                           Wert unseres Trinkwassers zu beweisen
Android und iOS, Website, Kiosksysteme                                            – auch der Klimaschutz spielte eine
für die Öffentlichkeit, Events, Angebote                                          wichtige Rolle. Mit Unterstützung durch
und Aktionen), City Points Lifestyle (Mit-                                        Wolfratshausens privat-öffentlichen Pro-
                                                      Martina Dietrich
nahmekarten, Flyer, Magazin, Events,                                              jektfonds entstand ein Informations-
Aktionen und Angebote) und City Points                                            stand mit den Stadtwerken, eine Was-
Social (Blog, Imagefilme, Kundenaktivierung und Verbrei- ser-Verkostung und ein hochwertiges Give-Away, um die
tung). Diese Tools müssen letztlich ineinander greifen, um Bürger zu mehr Nachhaltigkeit anzuhalten.
unterschiedliche Zielgruppen (alt, jung, Anwohner, Besu-
cher, digital aufgeschlossen, digital nicht aufgeschlossen)            Beispiel Markt Eging a. See
zu erreichen und anzusprechen.
                                                               Im Gegensatz zu Wolfratshausen verfügt die im Landkreis
Aufgabe des Werbekreises Einkaufsstadt Wolfratshausen Passau gelegene Marktgemeinde Eging a. See mit seinen
ist es nach den Worten der Vorsitzenden Ingrid Schnaller, 4.300 Einwohnern über keine spürbare Ortsmitte. Die Misch-
nach dem Grundsatz der Freiwilligkeit alle am wirtschaftli- gebietsfunktionen sind über einen weiten Bereich der ur-
chen Wachstum und Wohle der Stadt Wolfratshausen in- sprünglichen Straßenzüge erstreckt, der im Verhältnis zur
teressierten Kräfte zu bündeln, um mit geeigneten Maß- Versorgungsfunktion dieses Bereiches heute zu groß ist,
nahmen der Werbung die Anziehungskraft des örtlichen und haben deshalb mit Leerständen zu kämpfen, berichte-
Handels und Gewerbes zu fördern und zu stärken.                te 1. Bürgermeister Walter Bauer. 

                                                                      12
Sonderdruck                                    Bayerische GemeindeZeitung                                            3. Mai 2019

Das soll sich nun ändern. Eging benötigt ein neues Rathaus
und möchte dies, zusammen mit einem Wohn- und Geschäfts-
haus zur Stärkung der Ortsmitte am Marktplatz platzieren. In
diesem Zusammenhang soll der Marktplatz als attraktive Mit-
te von Eging neu gestaltet werden. Das städtebauliche Leit-
bild zeigt die Idee, den Mischgebietsbereich in seiner Größe
zu begrenzen und mit Schwerpunkten zu den Themen Versor-
gung, Markt/Mitte und Kultur aufzuwerten, die wie Perlen
auf dem Ost-West-verlaufenden Straßenzug der Ortsmitte
sitzen und Besuchsanlässe bieten.

     Bürgerstolz
Das aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangene Sie-
gerteam setzte bei seinem Entwurf auf einen menschlichen
Maßstab von Platz und Gebäuden, die Nutzung der topogra-
phischen Besonderheiten (Ausblick, Landschaft), eine Platz-
fläche die Veranstaltungen für und durch die Bürger er-
möglicht, informelle Treffpunkte sowie Stellplätze in kürzes-
ter Entfernung. Rathauschef Bauer freut sich auf eine sorgfäl-
tig und qualitätsvoll gestaltete neue Ortsmitte, auf die die
Eginger Bürger stolz sein könne.

     Beispiele Kümmersbruck und Ebermannstadt

In den 1970 er und 80er Jahren, als es sich breite Bevölke-
rungsschichten leisten konnten, entfaltete der Traum vom
Häuschen im Grünen in suburbanen Räumen sein ganzes Po-
tenzial. Wie überall lassen sich die Siedlungsentwicklungen
durch die Ausweisung großflächiger Einfamilienhauswohnge-
biete auch vor den Toren Ambergs beobachten, stellte Dipl.
Ing. Univ., Martina Dietrich (Stadt und Raum) fest.

Neben vielen weiteren Amberger Umlandgemeinden fungie-
                                                                      FriedWald - Neue
ren Kümmersbruck und Ebermannsdorf, lagegünstig an den                Möglichkeiten für eine
Autobahnausfahrten der A6, als Flächenspender für Gewerbe
und preiswertes Wohnbauland. Heute ist die alternde und
                                                                      ertragreiche Waldnutzung
langfristig schrumpfende Bevölkerung auf dem Lande mit der
                                                                      Nutzen Sie unsere kostenlose Standortanalyse
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des in die Jahre gekommenen Wohnhauses, bei der weiteren              Die Bestattung in einem FriedWald gewinnt zunehmend an
                                                                      Zuspruch. Sie ist eine moderne Bestattungsform, die den Be-
Baulandausweisung und für den gerade wieder entdecken
                                                                      dürfnissen der Menschen entspricht.
Ortskern als dörflichen Identitätsträger rücken in der kommu-
nalen Debatte die Forderung nach zentralen Versorgungsein-            Die FriedWald GmbH ist Wegbereiter in der Naturbestattung und
richtungen und die Mobilitätsfrage in den Vordergrund.                bietet eine leistungsstarke Partnerschaft nach Maß. Unsere indi-
                                                                      viduellen Kooperationsmodelle garantieren Ihnen hohe Flexibili-
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Den Gemeinden stehen vielfältige Förderprogramme wie „Ort
                                                                      nach ersten Vorgesprächen in einer kostenlosen Standortana-
schafft Mitte“, „Aktive Ortszentren“ oder „Innen statt Außen“         lyse, ob Ihr Wald geeignet ist und ob weitere Kriterien für eine
zu Verfügung. Und doch: Das passgenaue Bauprogramm im                 erfolgreiche Umsetzung des FriedWald-Projekts erfüllt werden.
Schatten der kreisfreien Stadt, die Entwicklung von umsetzba-
ren Abschnitten, die Bauträgerschaft und die spätere Finan-           Nehmen Sie Kontakt zu uns auf - wir beraten Sie
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zierung des Unterhaltes der Einrichtungen sind vielgestaltige
Herausforderungen, konstatierte Dietrich.                             Ihre Ansprechpartnerin:
                                                                      Sarah Jennewein, FriedWald-Standortentwicklerin für Bayern
Entscheidend für den guten Einstieg in die Ortsmittenent-             Telefon: 06155 848-243
wicklung sind daher die Begleitung der Kommune bei der                E-Mail: Sarah.Jennewein@friedwald.de
                                                                      www.friedwald.de/portal/standortentwicklung/
Definition der Aufgabenstellung sowie die Vermittlung und
Durchführung geeigneter Planerauswahlverfahren wie der
„Wettbewerbliche Dialog“ oder der „Einladungswettbewerb               FriedWald GmbH • Im Leuschnerpark 3
nach RPW“. Die Unterstützung dünn besetzter Bauverwaltun-             64347 Griesheim • Tel.:06155 848-100
gen ist ebenso notwendig wie der gelassene Umgang und die
Moderation oft heftig aufflammender Bürgerbeschwerden.               info@friedwald.de • www.friedwald.de

                                                             13
Sonderdruck                                   Bayerische GemeindeZeitung                                     3. Mai 2019

                                                                   Eine städtebauliche Entscheidung für eine starke Ortsmit-
                                                                   te könne dafür sorgen, dass das Wohnen einen Platz in der
                                                                   Ortsmitte und ihrer unmittelbaren Umgebung hat – also
                                                                   eine Entscheidung, die mindestens 500 Meter um die
                                                                   Ortsmitte Bedeutung hat. Und sie kann dafür Sorge tra-
                                                                   gen, dass die Ortsmitte gut erreichbar ist.

                                                                   Zutaten für eine starke Ortsmitte seien neben Licht, Was-
                                                                   ser, guten Sitzgelegenheiten, Begrünung, attraktiven Dä-
                        Michael Leidl                              chern und Fassaden, Straßenmusik, Festen, Märkten und
                                                                   Kunstangeboten auch Zutaten, die aus dem Ort selbst he-
                                                                   raus zu finden sind: „besondere Ausblicke in die Land-
                                                                   schaft, eine einmalige Topographie, spürbar Geschichte
  Dietrich: „In Ebermannsdorf und Kümmersbruck sind Orts-          tragende Gebäude am Platz“. Diesen besonderen Zutaten
  mittenentwicklungen in Gang gesetzt worden, die neugie-          gelte es auch besondere Aufmerksamkeit zu widmen, ha-
  rig machen, da sich deren Projektstruktur modellhaft auf         ben sie aus Leidls Sicht doch das Potenzial, einen Ort un-
  viele kleinere Kommunen übertragen lassen.“                      terscheidbar, einmalig und unverwechselbar zu machen.

                                                                   Sein Fazit: „Während die Handelsfunktionen in unseren
       Der richtige Ort ist immer die Ortsmitte.                   Ortsmitten zunehmend in Bedrängnis geraten, ist das Be-
                                                                   dürfnis sich zu begegnen, Schönes zu erleben und darüber
  „Für eine starke Ortsmitte müssen wir diejenigen Informa-        zu erzählen, in den Zeiten von Social Media ungebrochen.
  tionen und Bilder in die Köpfe von Bürgern und Gästen            Der richtige Ort dafür ist immer die Ortsmitte. Mit den
  bekommen, die zu der Entscheidung führen, die Ortsmitte          richtigen Zutaten kann der Städtebau dafür sorgen, dass
  aufzusuchen“, machte Architekt und Stadtplaner Michael           das Leben in der Ortsmitte bleibt. Gemeinsam macht‘s am
  Leidl (Bad Birnbach) deutlich.                                   meisten Spaß.“ 

Das 4. Bayerische InfrastrukturForum
in München bot reichlich Gelegenheit
zu umfassender Information und
konstruktivem Austausch.
                                                              14
Sonderdruck                                                         Bayerische GemeindeZeitung                                                            3. Mai 2019

       KfW Bankengruppe:

       Weiterdenker geben Ihrer
       Kommune Struktur. – Infrastruktur.
      Die KfW fördert Ihre Infrastrukturin-                       Für allgemeine Investitionen in die                        gebäuden, in die Quartiersversorgung
      vestition. Im Auftrag der Bundesre-                         kommunale und soziale Infrastruktur                        sowie für Maßnahmen zum Barriere-
      gierung vergibt die KfW zinsgünstige                        gibt es eine Basisförderung. Beson-                        abbau in öffentlichen Gebäuden und
      Förderkredite und (Tilgungs-) Zuschüs-                      ders günstig sind die speziellen För-                      im öffentlichen Raum. 
      se an Kommunen sowie an kommuna-                            derprogramme für Investitionen in
      le und soziale Unternehmen.                                 die Energieeffizienz von Nichtwohn-

      KfW-Förderprogramme für Ihre Investitionsvorhaben

      Basisfinanzierung:
      • IKK Investitionskredit Kommunen (208)
      • IKU Investitionskredit kommunale u. soziale Unternehmen (148)

      Quartierskonzepte und Sanierungsmanager:
      • Energetische Stadtsanierung Zuschuss (432)

      Wärme- und Kälteversorgung im Quartier/
      Energieeffiziente Wasserversorgung und Abwasserentsorgung:
      • IKK / IKU Energetische Stadtsanierung Quartiersversorgung (201/202)

      Energieeffiziente Nichtwohngebäude:
      • IKK / IKU Energieeffizient Bauen und Sanieren (217, 218/219, 220)

      Barriereabbau an Nichtwohngebäuden/im öffentlichen Raum:
      • IKK / IKU Barrierearme Stadt (233/234)

                                                                                                                                                 Andreas Ronge
      Für eine persönliche Beratung steht Andreas Ronge zur Verfügung.
      Tel. 030 20264 5469, Mail andreas.ronge@kfw.de

  www.isw-isb.de

ISW vor Ort in Freyung, Grafenau und Perlesreut
Innenentwicklung und Ortskernrevitalisierung in kleinen Städten und Gemeinden
Fachexkursion am 15.05.2019 ab/an München In Kooperation mit dem BDA Bayern
Obwohl in Deutschland knapp 33 Millionen Menschen in über 3.800 Kleinstädten und Landgemeinden leben, hat sich die fachliche Diskussion lange Zeit auf die Planungspraxis
der Großstädte bezogen. Doch Kleinstädte und Landgemeinden sind ein wichtiger Bestandteil des polyzentrischen Städtenetzes und übernehmen für ihren Raum wichtige
Funktionen, wobei die Entwicklungsvoraussetzungen gerade für Städte und Gemeinden im peripher gelegenen, ländlichen Raum eine Herausforderung darstellen.

Wie sich diese Gemeinden gegen einen Verlust von Zentralitätsfunktionen und Attraktivität als Lebens- und Arbeitsort zur Wehr setzen können, soll im Rahmen dieser Fachexkursion
anhand der Beispiele Markt Perlesreut (ca. 3000 Einwohner), Kreisstadt Freyung (ca. 7000 Einwohner) und Stadt Grafenau (ca. 8000 Einwohner) aufgezeigt werden.
Ziel der Fachexkursion ist es, den Teilnehmenden einen möglichst konkreten Einblick in die Ortsentwicklung und die umgesetzten Maßnahmen im Bereich der Innenentwicklung und
Revitalisierung von Ortszentren zu geben.

Anmeldung und Information:                                                        Referent*innen:
Institut für Städtebau und Wohnungswesen München                                  Dr. Olaf Heinrich - 1. Bürgermeister, Stadt Freyung
Tel: 089 54 27 06-0, Fax 089 54 27 06-23,                                         Rolf-Peter Klar - Leitender Baudirektor, SG Städtebau, Regierung von Niederbayern
E-Mail: office@isw.de, Web: www.isw-isb.de                                        Max Niedermeier - 1. Bürgermeister, Stadt Grafenau
                                                                                  Dr. Carolin Pecho - Geschäftsführerin ILE Ilzer Land
Weitere Veranstaltungen: www.isw-isb.de                                           Roland Spiller - Leiter Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

                                                                                      15
Sonderdruck                                    Bayerische GemeindeZeitung                                   3. Mai 2019

  BayernGrund:

  Partner bei der Innenentwicklung

 Mit dem griffigen Slogan „Krapfen                                                   Nach der Ideenfindung und der Pla-
 statt Donut“ wurde bei der Veranstal-                                               nung geht es an die Umsetzung des
 tung „Lebendige Ortsmitte“ die Be-                                                  Projektes. Bayerngrund übernimmt
 deutung der Innenentwicklung in                                                     neben konzeptionellen und beraten-
 Kommunen veranschaulicht. Neben                                                     den Leistungen auch die Umsetzung
 den rechtlichen Möglichkeiten, die                                                  der Projekte vom Erwerb notwendi-
 das BauGB den Kommunen eröffnet,                                                    ger Grundstücke mit Neuordnung
 werden Projekte, die der Stärkung                                                   und Verkauf bis hin zur Realisierung
 und Entwicklung der Innerorte die-                                                  von baulichen Maßnahmen im Hoch
 nen, durch Mittel der Städtebauför-                                                 – und Tiefbau. Bayerngrund versteht
 derung sowie der Dorferneuerung              v.l. Klaus Heller und Franz Schonlau   sich immer als Dienstleister der Kom-
 unterstützt.                                                                        mune und führt Maßnahmen in en-
                                                                                     ger Abstimmung und nach Vorgabe
 Oft sind jedoch Mitarbeiterkapazitä-    chen Entwicklungskonzepte und führt         der Kommune durch. 
 ten in den öffentlichen Verwaltungen    Sie sicher durch den Antrags- und För-
 knapp. BayernGrund unterstützt Sie      derdschungel. Bayerngrund baut auf          Gerne erstellt BayernGrund für
 bei der Vorbereitung und Durchfüh-      langjährige Erfahrungen und stellt je       Sie ein individuelles Angebot.
 rung der notwendigen Maßnahmen,         nach Projekt ein interdisziplinäres         Erfahren Sie mehr unter
 erarbeitet mit Ihnen die städtebauli-   Team nach Ihren Bedürfnissen bereit.        www.bayerngrund.de.

v.l. Johannes Kneidl, 2. Bürgermeister Gemeinde Sulzemoos, Monika Held
und Gabi Emmerling, Projekt Gemeindeentwicklung Petersdorf,
Dietrich Binder, 1. Bürgermeister Gemeinde Petersdorf

                                                               16
Sonderdruck                           Bayerische GemeindeZeitung                                 3. Mai 2019

                                                                               Sehen Sie zum 4. Bayerischen
                                                                               InfrastrukturForum auch einen
                                                                               Filmbeitrag von TV Bayern live.

                                                                               QR Code scannen oder Weblink
                                                                               www.tvbayernlive.de/
                                                                               mediathek/video/infrastrukturforum

Ganz Bayern in 60 Minuten.

                                                                              Ganz nah bei
                                                                             den Zuschauern
                                                                           Bayerns.
                                                                          Von Aschaffenburg
                                                                         bis Berchtesgaden.

                                                                         • Aktuelle Themen
                                                                       • Regionale Nachrichten
                                                                     • Berichte von Land und Leuten
                                                                   • Information und Service aus
                                                                   Ihrer Region

Ab jetzt immer samstags von 17:45 bis 18:45 Uhr im Programm von RTL                   Mehr unter:
und jeden Sonntag um 17:00 Uhr auf den bayerischen Lokalprogrammen.           www.tvbayernlive.de

                                               17
Sonderdruck                    Bayerische GemeindeZeitung                   3. Mai 2019

        IMPRESSIONEN

                 Die Fachveranstaltungen der Bayerischen GemeindeZeitung:

                                www.GemeindeZeitung.de

                                         18
Terminhinweis

5. BAYERISCHES
INFRASTRUKTUR
FORUM
Lebendige Ortsmitte
Frühjahr 2020
www.bayerisches-infrastrukturforum.de

                                        IMPRESSUM:

                                        Sonderdruck der
                                        Bayerischen GemeindeZeitung Nr. 09/2019

                                        Redaktion:		      Doris Kirchner
                                        Gestaltung:		     Michael Seidl
                                        Fotos:		          Event: Jessica Kassner
                                        		                Sonstige wie angegeben

                                        Verantwortlich:		 Anne-Marie von Hassel
                                        Anzeigenleitung:  Constanze von Hassel
                                        Veranstaltungen:  Theresa von Hassel

                                        Verlag Bayerische Kommunalpresse GmbH
                                        Postfach 825, 82533 Geretsried

                                        Telefon 08171 / 9307-11
                                        Telefax 08171 / 9307-22
                                        www.gemeindezeitung.de
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                                        Druck:        Creo-Druck
                                                      Gutenbergstr. 1
                                                      96050 Bamberg
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