LEHRSTUHL WOHNBAUTEN PROFESSOR C. LORENZEN - TU DRESDEN / FAKULTÄT ARCHITEKTUR INST. FÜR GEBÄUDELEHRE UND ENTWERFEN

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LEHRSTUHL WOHNBAUTEN PROFESSOR C. LORENZEN - TU DRESDEN / FAKULTÄT ARCHITEKTUR INST. FÜR GEBÄUDELEHRE UND ENTWERFEN
TU DRESDEN / FAKULTÄT ARCHITEKTUR
INST. FÜR GEBÄUDELEHRE UND ENTWERFEN
LEHRSTUHL WOHNBAUTEN
PROFESSOR C. LORENZEN
S. BURUCKER T. MAISCH C. MURR D. SACKMANN D. WEIGELT

SHARE IT !                      Studentisches Wohnen in Kopenhagen Nørrebro
1.HE Sommersemester 2019

                  Sho Ito, I Live the way I want, Diploma Unit 1, 2016, Professors : Miraj Ahmed - Martin Jameson
Thema

Die Studienzeit ist eine Übergangszeit, die gleichermaßen geprägt ist durch die Ablösung bestehender
sozialer Bindungen sowie durch Neuorientierung - ein Leben zwischen Selbstständigkeit und
Abhängigkeit, aus welchem die Polarität der studentischen Wohnbedürfnisse resultiert: Nähe und Distanz.
Kontakt und Unabhängigkeit werden nicht als Widerspruch, sondern als gleichrangige Bedürfnisse
empfunden.

Die Teilung von Wohnraum als eine flexible, temporäre und preiswerte Unterbringung von Studenten spielt
für die Typologie der Studentenwohnheime in den Universitätsstädten eine große Rolle. Bei allen
Unterschieden im Detail gleichen sich die traditionellen Studentenwohnheime oft: lange Korridore an
denen sich Zimmer reihen, gemeinsame Wohnküchen und eigene oder gemeinsame Nasszellen.

Das studentische Wohnen in Nørrebro soll den Wohnbegriff für Studierende erweitern. Der Entwurf soll die
Mischung der Aktivitäten als flexibel organisiertes Prinzip zulassen. Der Grundriss und die innere
Organisation des Studentenwohnhauses sollten dieser Ambivalenz gerecht werden: Kommunikation und
sozialer Kontakt in Gemeinschaftsbereichen, Ruhe und Geborgenheit im privaten Rückzugsbereich
müssen nebeneinander möglich sein.

                Louis I. Kahn, Erdman Hall Dormitories, Bryn Mawr College, Pennsylvania, Plan sketches 1960-61
Studentisches Wohnen +

Das Prinzip der temporären Wohnnutzung macht den studentischen Nutzer zur Variablen und sichert dem
Raum die konstante Rolle zu. Gerade der Wechselbetrieb eines Studentenwohnheims muss dabei
verschiedene Anpassungsoptionen zulassen, wie Wohnen, Studieren, Arbeiten oder z.B. das Gründen
einer Familie. Die gemischte Nutzung muss sich im Gebäude niederschlagen sowie in den Wohn-/
Lebenseinheiten selbst. Die Beschäftigung mit der Wohnatmosphäre in dem Studentenwohnhaus ist Teil
der Bearbeitung und der Auseinandersetzung mit dem Thema.
Die Wohnszenarien sollen dabei selbstständig gedacht und entwickelt werden. Dabei sollen innerhalb der
Entwurfsaufgabe eine eigenständige Raumtypologie und Struktur entwickelt werden. Insbesondere soll
einem nutzungsneutralen „Allraum“ (Loft) dabei zahlreiche Auslegungsmöglichkeiten zugestanden
werden. Neben den Wohnnutzungen mit Schlafen, Kochen und Essen sollte das Studentenwohnhaus des
weiteren eine angemessene Lern- und Arbeitsatmosphäre für die Bewohner schaffen. Im Zentrum des
Entwurfs steht die Entwicklung eines Gebäudehybrid, der die Möglichkeiten des Wohnens an die Grenzen
des gegebenen Regelwerks bringt.

Im größeren Maßstab wird jedoch auch das städtebauliche Umfeld in die Idee einer gemischten Nutzung
einbezogen. Der Standort birgt das Potential einer großen Öffentlichkeit, die durch das Projekt eine neue
Nachbarschaft erhält. Im Gebäude sind daher mehrere Multifunktionsräume vorzusehen. Im
Zusammenhang mit der Nachbarschaft können diese Räume – unter anderem für Lernen, Kultur, Sport
u.v.m – mehrfach nutzbar sein und den Ansprüchen nach gemeinschaftlich und halböffentlich nutzbaren
Flächen entgegenkommen.

Das Entwurfsgebiet – Kopenhagen Nørrebro

Nørrebro ist einer von zehn Stadtteilen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Er liegt nordwestlich der
Kopenhagener Seen und umfasst die beiden Viertel Indre Nørrebro und Ydre Nørrebro. Nørrebro ist
bekannt für einen verhältnismäßig hohen Anteil an Studenten, Einwanderern und sein multikulturelles
Gepräge. Hauptstraße ist die Nørrebrogade die auf einer Länge von ca. 2,5 Kilometervon den Seen in der
Stadtmitte bis zur Nørrebro Station in nordwestlicher Richtung verläuft. Eine weitere bekannte Straße des
Stadtteils ist die Elmegade in deren unmittelbaren Umgebung viele Cafés, Bars "dän. Rabarberkvarteret",
Restaurants und Plattenläden liegen. Der Platz St. Hans Torv ist bekannt für sein pulsierendes Nachtleben.
Das sogenannte Rhababerviertel um die Rantzausgade hat sich zuletzt in einen urbanen Lebensraum
entwickelt.

Das Entwurfsgrundstück

Das Entwurfsgrundstück befindet sich an der Kreuzung Frederikssundsvej / Lygten. Das heterogene
Umfeld ist von einer offenen Bauweise, städtebaulichen Großformen und unterbrochenen Blockrändern
geprägt. In unmittelbarer Nähe befinden sich Wohnhäuser, kulturelle Einrichtungen, Restaurants und
Einzelhandel. Auf dem Grundstück soll durch den Entwurf eines hybriden Studentenwohnhauses ein
weiterer Impuls für Entwicklung des Quartiers entstehen. Der teils solitäre Charakter des Standortes
ermöglicht das Privileg und Potenzial einer starken Körperlichkeit und Präsenz des neuen Bauvolumens
im Stadtraum. Wie kommuniziert das Gebäude mit der Stadt? Wie vernetzt es sich an dem besonderen
Ort mit dem umliegenden städtischen Raum? Die Ausprägung und die spezifischen Charakteristika des
Grundstücks erfordern dabei eine differenzierte Untersuchung der unterschiedlichen Grundstücksseiten.
Daher ist das Umfeld in die innere Organisation des Entwurfs entsprechend im Bereich des erweiterten
Betrachtungsraums zu gestalten und stadtfunktional einzubinden.

Aufgabenstellung und Programm

Die genaue Konzeption der Wohntypologien und ergänzenden Nutzungen sind eigenständig zu
entwickeln. Damit wird das Nutzungskonzept für das Gebäude und das daraus resultierende
Raumprogramm als wesentlicher Teil der Aufgabe von Ihnen selbst entwickelt. Neben der Hauptnutzung
des Wohnens von mindestens 50 Wohnplätzen in unterschiedlichen Zimmer- und Wohntypen soll das
Gebäude eine Nutzungsvielfalt aus ergänzenden Funktionen erhalten, welche das Gebäude zu einem
lebendigen Stadtbaustein werden lässt (Gemeinschaftsräume und öffentliches Erdgeschoss). In
Auseinandersetzung mit der Präsenz im Stadtraum und im Kontext des Stadtgefüges ist hier die Typologie
des studentischen Wohnens unter dem besonderen Aspekt der Gemeinschaft und Öffentlichkeit zu
betrachten. Welche gemeinschaftlichen Nutzungen fördern das Miteinander der Studenten? Welche Rolle
spielt die Erschließung? Wieviel Privatheit und wieviel Gemeinschaft brauchen die Bewohner? Wo sind
Gemeinschaftsflächen angeordnet? Sind diese über das Gebäude verteilt und ermöglichen durch ihre
Wegeverbindung das Haus als öffentlicher Weg und Platz zu lesen? Wo trifft man sich? Wie lässt sich das
Private und das Öffentliche miteinander konsequent räumlich verschränken? Welche Beziehung wird das
Gebäude zur Stadt eingehen? Wie vernetzt sich das Haus mit dem umliegenden städtischen Raum?

Mithilfe einer selbstbewussten architektonischen Lösung soll dem komplexen Programm des Hauses eine
eigne Identität gegeben werden. Wir erwarten eine klare architektonische Haltung und die Umsetzung in
ein prägnantes Gebäudekonzept.

Wohntypologien:

1 Zimmerapartment mit eigenem Bad und Küche
1 Zimmerapartment mit eigenem Bad und Gemeinschaftsküche

2 Zimmerapartment mit eigenem Bad und Küche

4er Wohngemeinschaft Bäder und Küche innerhalb der Wohngemeinschaft
5er Wohngemeinschaft Bäder und Küche innerhalb der Wohngemeinschaft

Clusterwohnung / Nukleuswohnen (mind. 9 Personen) mit Bädern und Küche und Gemeinschaftsraum
(Wohnzimmer)

                            Nukleuswohnen I Wettbewerb San Riemo I FM Architekten
Nukleuswohnen I Wettbewerb San Riemo I FM Architekten

Leistungen Abschlusskritik

  1.    Strukturplan M 1:2000

  2.    Bearbeitungsgebiet mit städtebaulicher Einordnung M 1:500

  3.    Massenmodell M 1:500

  4.    Gebäudeentwurf M 1:100
        Grundriss mit Darstellung der Freiflächen im EG Regelgeschosse
        Ansichten
        Schnitte

  5.    Aussenperspektive(n)

  6.    Innenraumperspektive(n)

  7.    Grundrisse Wohntypologien M 1:50

  8.    Fassadenschnitt und gestaltbildende Details M 1:50 / M 1:25
        Darstellung von Konstruktion, Material und Farbe

  9.    Gebäudemodell M 1:100

  10.   Modell Wohnungstypologie(n) M 1:25/1:50

  11.   Fassadenausschnittsmodell M 1:25
12.   Erläuterungsbericht (max. 3 Seite DIN A4)

  13.   Verkleinerungen aller Pläne auf DIN A3

  14.   Digitale Pläne (PDF), Modellfotos (TIFF, JPEG), Erläuterungsbericht (DOC)

Termine April

Exkursion Kopenhagen                                   03.04 - 06.04.2019

Phase 01 I Typologie                                   Präsentation 18.04.2019 I BZW 123

                                                       09:00 - 12:30 Uhr

Start CAD Kurs I Übung CAD 01                          10.04.2019 I cadpool I Übung 01

Modellbau Holzwerkstatt                                24.04 - 26.04.2019 I 07:30 - 15:00 Uhr
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