Leitfaden Fallvignette Heileurythmie/ Eurythmietherapie
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LEITFADEN FALLVIGNETTE HEILEURYTHMIE/EURYTHMIETHERAPIE FK-HE 9/2021
Leitfaden Fallvignette Heileurythmie/ Eurythmietherapie
Bitte per Email bis zum 31.Juli 2021 an katharina.gerlach@medsektion-ikam.org
Insgesamt 10.000 Zeichen mit Leerzeichen
Klare, einfach Sätze ohne Schachtelungen
Mögl. Keine Fußnoten, auch Webseiten ins Literaturverzeichnis
Es geht darum, in Kürze das Wichtige, Neuartige, Besondere einer Behandlung darzustellen
o Sind besondere Übungen eingesetzt worden?
Weichen sie ab von den bekannten Übungen, die für die Symptome sonst
eingesetzt wurden?
o Ist es ein «ganz normaler» Behandlungsverlauf, der exemplarisch herausgegriffen wird?
(Darauf kann dann hingewiesen werden)
o Handelt es sich um eine chronische Erkrankung und der Patient schöpft erstmals wieder
Hoffnung (selbst wenn die Symptome nicht so stark zurückgegangen sind)?
o Auch Fälle, die schon lange in Behandlung sind und deren Behandlung noch nicht
abgeschlossen ist.
o Alte Fälle, auch wenn man keinen Kontakt mehr zu den PatientInnen hat
o Ein Fall, mit ihr euch besonders verbunden fühlt oder die Diplom/Masterarbeit
o Ein Fall, der euch an eure Grenzen brachte
Titel
Der Titel soll bereits eine prägnante Schilderung und damit einen Überblick zum Text geben. Er
beschreibt den Fall quasi in einem Satz
Beispiel: Bewegungsorientierte Mind-Body-Intervention zur Stressregulation: Behandlung eine
Zwölffingerdarmgeschwürs mit Eurythmietherapie - eine Fallvignette
Abstrakt/Zusammenfassung
Eine kurze Zusammenfassung des Falls von 40 bis max. 50 Wörtern in Deutsch und, wenn möglich in
Englisch
Schlüsselwörter
5 Schlüsselwörter zeigen, worum es in dem Artikel geht. Sie bestehen aus einem oder einem
zusammengesetzten Wort in Deutsch und, wenn möglich in Englisch
Beispiel: Bewegungsorientierte Mind-Body-Therapien, Stress, Zwölffingerdarmgeschwür, Eurythmie-
Therapie, Körperhaltung, Patientenperspektive
Einleitung und Diagnose (max. 3400 Zeichen mit Leerzeichen = ca. 440 Wörter)
Kurzer Überblick zum Hintergrund des Falls:
Ein Satz als ganz kurze Zusammenfassung am Anfang
Kurzbeschreibung des Patienten - anonym: Alter, Geschlecht, Tätigkeit, Hauptsymptome
Befunde des überweisenden Arztes (siehe Rezept)
Allgemeine Charakterisierung des Krankheitsbilds unter Berücksichtigung der
Wesensgliederbeurteilung:
o Erkrankung aus medizinischer Sicht schildern: Evtl. Beratung durch einen Arzt
o Wie erscheint die Erkrankung in der Wesensgliederbetrachtung?
o Also: wie sind die Wesensglieder wirksam mit Blick auf die Symptome?
o Was ist die Signatur der Erkrankung der Symptome
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o Im Fokus soll die Wesensgliederbetrachtung aus der Bewegungsbeobachtung stehen
(siehe unten)
Beschreibung der Besonderheit des Falls, bzw. der Therapeutischen Intervention
Beispiele:
o Durch die Verbesserung der Haltung des Patienten verbesserten sich die
Kurzatmigkeit
o Verwenden bestimmter, auf den Patienten abgestimmte Bilder
o Arbeit an der Haltung
o Ein bestimmtes Ereignis führte dazu, dass der Patient anfing zu üben
o Kombination mit anderen Elementen:
Malen Ph siotherapie Singen
o Symptome kaum verbessert, aber neuen Lebensmut, neue Perspektiven
o Ein bestimmter Laut brachte plötzlich den Durchbruch
o Übersetzung eines anthroposophischen Medikaments in EYT-Übungen
Welche(s) Symptom(e) soll(en) behandelt werden?
Beispiel: Belastungsasthma, Erschöpfung
Kurze Darstellung des Krankheitsverlaufs bis dato
Beispiel: Welche Behandlung hat der Patient bislang erfahren:Asthmaschule, Cortison als
Inhalat, Progressive Muskelrelaxation
Bewegungsdiagnose und wesensgliederspezifische Einordnung/ Bezug zu den Symptomen.
Hier ein paar Beispiele:
o Bewegungsfluss: zeigt sich an der Kontinuität einer Bewegung und der
Bewegungselastizität als eine spezifische Ausprägung des Bewegungsflusses. Zu
wenig Muskeleinsatz ist als schlaff/ hypoton, zu viel Muskeleinsatz als
hyperton/verhärtet/gebunden definiert. Das ist eine Qualität des Ätherleibes
o Bewegungs-Tempo: Kann der Patient die Bewegung im richtigen Tempo ausführen?
Das wird deutlich sichtbar am Gang oder Rhythmen.
o Tempoveränderungen unterliegen den gestaltenden Kräften des Astralleibes bzw. den
intentionalen der Ich-Organisation.
o Bewegungs-Rhythmus: Kann der Patient eine lebendig dynamische Bewegung im
räumlich-zeitlichen Verlauf auszuführen, die einen der Bewegung angemessenen
Wechsel zwischen Spannung und Entspannung aufweist? Oder bewegt er
statisch/monoton bzw. hastig oder konfus? Im Bewegungsrhythmus zeigen sich die
Gestaltungskräfte des Astralleibes (Dynamik) und die Grundtendenz der unbewusst
ablaufenden Stoffwechselkräfte des Ätherleibes (Lebendigkeit).
o Bewegungspräzision: Wird das gewünschte Bewegungs-Ziel einer Übung erreicht?
Bewegt der Patient zielgerichtet und präzise? Besitzt er Koordinationsfähigkeit,
Raumorientierung und Geistesgegenwart oder bewegt er unpräzise und träumend
aus der Nachahmung? Hier äußert sich die Fähigkeit des Höheren Ich in der
Zusammenfassung aller Prozesse des Menschen zu zielgerichteten Prozessen.
o Gleichgewicht/Balance: Bewahrt der Patient das Gleichgewicht, was beim Schreiten
am leichtesten zu sehen ist? Das ist eine Tätigkeit der Ich-Organisation.
o Seelische Bewegungspräsenz: Kann der Patient die Übungen mit seelischer
Beteiligung ausführen? Bei einer zu schwacher Beteiligung beobachtet man eine
mehr oder weniger mechanisch (von außen) ausgeführte Bewegung. Eine zu kräftige
Beteiligung wirkt, als verliere er sich emotional in der Bewegung. Im
Stimmungsausdruck zeigt sich die Tätigkeit des Astralleibes.
Wenn erfasst: Lebensqualitätsindikatoren (siehe unten/ Vorlage EDET-QOL) zu
Therapiebeginn
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o Lebensqualitätsindikatoren können zeigen, welche Veränderungen der Patient erlebt,
ob er z.B. mit seiner Gesundheit, Vitailtät, dem Behandlungserfolg zufrieden ist. Das
Ergebnis kann man dann zum Schluss beschreiben
Therapieverlauf (max. 3400 Zeichen mit Leerzeichen = ca. 440 Wörter)
Zeitstrahl (siehe unten/ Vorlage): wichtige Zeitpunkte/ Geschehnisse im Krankheits-/
Therapieverlauf, Patienten-Kommentare
Therapieziel
Therapie mit Begründung (siehe unten Vorlage Tabelle zu den Übungen)
Verlaufsbeschreibung mit (wenn möglich) Veränderung der Bewegungs- und
Lebensindikationswerte (durch den Patienten berichtet, z.B. mit EDET-QOL), sonstige
Parameter: weniger Medikamente, Symptomrückgang, Blutdruckwerte, Schmerzwerte
Diskussion (max. 1200 Zeichen mit Leerzeichen = ca. 160 Wörter)
Wichtige Aspekte des Falls
was war zielführend, was hat nicht so gut geklappt (Stärken und Schwächen)
o denn es geht nicht darum, nur tolle Erfolge darzustellen, sondern auch, wo wir an
Grenzen stoßen oder wie wir dann einander helfen können!
woran zeigt sich Wirksamkeit?
Wodurch wurden Ergebnisse begünstigt?
Gab es andere Therapien, die vielleicht einen Einfluss hatten
Was hat mich erstaunt, bewegt?
Fragen
Das ist das Wichtigste: Welche Fragen sind durch den Fall entstanden? Z.B.
1. Wer hat auch beobachtet und kann seine Erfahrung dazustellen?
2. Wie bist Du/ sind Sie in einem ähnlichen Fall vorgegangen?
Einverständniserklärung
des/der Patient*In bzw. des/der Betreuer*In zur Veröffentlichung des Falls
Das ist für die Fälle der Fachkonferenz nicht wichtig, erst dann, wenn wir etwas veröffentlichen wollen
Literaturverzeichnis in der Reihenfolge des Erscheinens im Text
super ist es, wenn ihr euch auf bestehende Literatur bezieht.
Das sind unsere Grundwerke, die ja auch Englisch und Deutsch erschienen sind, können aber auch
Artikel aus anderen Zeitschriften oder Büchern sein. Auch das Internet ist eine erlaubte Quelle. Hier ist
wichtig, dass man immer vermerkt, wann man die Seite abgerufen hat.
Beispiel:
1. Kirchner-Bockholt M. Grundelemente der Heil-Eurythmie. Dornach: Verl. am Goetheanum;
2010.
2. Verfügbar unter www.ifaemm.de (21.11.2018)
Literaturverzeichnis und Einverständniserklärung sind für die Fälle, die wir bei der Fachkonferenz
beschreiben nicht zwingend notwendig, allerdings dürfen diese Fälle dann auch nicht veröffentlicht
werden.
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Jeder kann so eine Fallvignette schreiben! Es geht nicht darum, den perfekten Text abzugeben. Ihr
könnt auch in Stichworten schreiben. Aber öffnet die Türen zum Therapieraum und schreibt über
eure Erfahrungen!
Für Fragen: mailto:katharina.gerlach@medsektion-ikam.org
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Tabelle zu den Übungen (Beispiel):
Nicht zu viel, nicht überladen, sondern informativ als Übersicht
Therapieziel Übung Ausführung Begründung
Was genau soll damit Benennen, am besten mit Warum soll gerade diese
behandelt werden? Quellenangabe Übung in diesem Fall helfen?
Verankern Standhaft stelle ich mich ins Zu jeder Qualität (siehe Als Bewegungsmeditation
Dasein rechts) werden werden dem Leib die
nacheinander werden die Seelenfähigkeiten
Beine nach außen in einen Standhaftigkeit, Sicherheit,
Winkel gestellt, die Hände Kraft, Liebe, Hoffnung und
auf dem Herz Vertrauen eingeschrieben.
zusammengelegt, die Arme
seitlich ausgebreitet, die
Hände auf der Stirn
übereinandergelegt
Zeitstrahl (Beispiele)
Je nachdem, was wichtig ist. Man kann auch zusammenfassend Vorgeschichte, Therapiephase und
Follow-Up beschreiben
Diagnose Vorhofflimmern. Mai 2012
Diagnose MGUS.
Juni 2015
Linksseitige brusterhaltende OP.
September
2016
Herpes Zoster thorakal.
Beginn des ersten Behandlungszyklus mit
Mai 2017 Starkes Augenzucken, Durc hschlafschwierigkeiten, Vorgeschichte Therapiephase Follow-Up
Eurythmietherapie: ch liche Harndrang, Schmerzen i de F e , i e e
ALF: 40; SST: 80; G1: 2; G2: 2; G4: 4
BMLSS-10: 6,29; BX: 2,8.
Unruhe.
z.B. 20 Wochen z.B. 6 Monate/ 3 Jahre
Starkes Zucken der Augen zu Begi nn, merklich Juni 2018 IAO, Hexameter-Kugel (ganz langsam), Schreiten, Ballen
reduziert am Ende der Behandlungseinheit. d L e , OEMLEiBD, standhaft-Bewegungsmeditation:
2/3 der Einheit fanden im Sitzen statt.
5. Behandlungseinheit: Starkes Zwinkern beim Kommen, enorm reduziert am
ALF: 100; SST: 40; G1: 5; G2: 6; G4:5 Ende, hatte Probleme mit B.
BMLSS-10: 9,02; EG1: 3; EH1: 3; BX: 2,0. Anfang Juli Idee: viel Anap st zum Tanzenlernen, Spiel, im Herzen
Innere Entspannung, Reizblase, Reiz in den Augen 2018 sein .
ist stark verbessert.
Sie merkte beim O, dass mit dem Raum etwas nicht
stimmt , da ie de Ra m ich f lle ka , ie mag B ,
Liebe-E ach O: T e kame .
Der Hexameter kann nahezu fehlerfrei ausgef h erden.
Heileurythmie bringt mich zur Ruhe und zu mir
selber.
A a i e d mi de F en: fand sie schwierig
Ballen und Spreizen als Kugelbl he , T e kamen:
Symptom seit…Monaten/Jahren Anzahl der Einheiten Bleibt der Zustand wie nach
danach bestand kein Augenzucken mehr.
Mitte Juli
2018
M: Assoziation Schmecken erlebte sie al Schl sel zur
b g.
Bisher behandelt mit Besonderheiten im Therapieverlauf Therapie?
Lem i ka e be 3-4 Minuten mit der Kugel ohne
Medikamente Symptomentwicklung im Verbesserungen?
S achbeglei g a gef h : e chi en Raum zu
Die b gen tun mir gut, ich komme zur Ruhe. Ich
h e ich gedach , dass ich das Bed f i habe,
entstehen.
Ei IAO be 8 Minuten ausgef h : das Augenzucken
Therapien Therapieverlauf Verschlechterungen?
August 2018 hatte sich nahezu beruhigt, de A a urde
glich be .
e i che ( ich meh im Sitzen). Klinikaufenthalte Neue Symptome? Neue Entscheidungen des
Ende des Behandlungszyklus nach 1 0 Einheiten:
ALF: 95; SST: 30; G1: 5; G2: 6; G4: 6
Die F e schmerzten nicht mehr. Das O bekam das erste
Mal F lle, wie sie selbst bemerkte. Sie wirkte gut
Neue Fragen? Patienten
BMLSS-10: 9,18; EH1: 3; EG: 4; BX: 1,16 Anfang verankert ( bung standhaft ). L: Noch mechanisch, aber
Sie (die bungen) beruhigen mich. Sie bringen mich
in meine Mitte, sie stabilisieren mich. September
2018
mit der Zeit ergriff sie die Bewegung qualitativ immer
besser. B: ka m Cha ak e , abe iel Gef hl, D: Loslassen
Medikamenteneinnahme im
Die Patie i bt 5-6 Tage/Woche.
vor dem war Aufrichten schwierig. Das Zwinkern war zu
Beginn der Stunde auch bei den vorangegangenen
Einheiten ke , am E de war es kaum noch sichtbar.
Therapieverlauf
Sie konnte die gesamte Einheit i m S ehe d chf h e .
ALF = Alltagsleistungsf higkeit (0/schwach) bis 100/sehr gut); SST = Symptomst rke (0/schwach bis 100/sehr gut); Zufriedenheit mit (0/sehr unzufrieden bis 6/sehr zufrieden):
G1 = Gesundheitssituation; G2 = Behandlungserfolg; G4 = Vitalit t; BX = Mittelwert der Bewegungsqualit ten (Flu , Tempo, Rhythmus, Pr zision, Balance, Pr senz);
Zufriedenheit durch Eurythmietherapie EH1 = Lebensqualit t und EG1 = Gesundheit
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