Lernen im pädagogischen Blick - PÄDAGOGISCHE ANSÄTZE DER

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Lernen im pädagogischen Blick - PÄDAGOGISCHE ANSÄTZE DER
Lernen im pädagogischen Blick

      PÄDAGOGISCHE ANSÄTZE DER
           LERNFORSCHUNG
Lernen im pädagogischen Blick - PÄDAGOGISCHE ANSÄTZE DER
Lernen im pädagogischen Blick

Ein pädagogischer            Erfassen von
Lernbegriff ?                Lernprozessen ?

              Professionalisierung:
              eine besondere Form
              des Lernens ?
Lernen im pädagogischen Blick - PÄDAGOGISCHE ANSÄTZE DER
Ein pädagogischer Lernbegriff ?

Kognitionswissenschaften

• fragen nach der individuellen Gedächtnisleistung und Motivation in
  (meist) experimentell arrangierten Situationen.

Neurowissenschaften

• fragen nach hirnphysiologischen Prozesssen bestimmter Hirnareale in
  experimentell arrangierten Situationen.

Learning Sciences

• fragen nach der Gestaltung von Lernumgebungen vor dem Hintergrund
  eines kognitionswissenschaftlich und konstruktivistisch geprägten
  Lernbegriffs – Lernen als „selbstregulierter“, situierter und
  „collaborativer“ Prozess.
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Ein pädagogischer Lernbegriff ?

 Pädagogik

fragt nach den anthropologischen Grundlagen des
Lernens, verortet Lernen als Handlung und/oder als
Erfahrung; hat den Lerngegenstand und das
interaktive Moment zwischen Lehren und Lernen im
Blick.
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Erfassen von Lernen in Produkten
        und/oder Prozessen?

Messen von Outcomes

• aktuell Methode der Wahl in large scale assessments wie
  PISA; weit verbreitet im angloamerikanischen Kontext

Experimente im Labor

• gängige Vorgangsweise in Kognitions- und
  Neurowissenschaften

„Real life“ Situationen

• Zugang der so genannten „learning sciences“ und
  (schul)pädagogischer Lernforschung
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Methodenfrage

Das pädagogische Interesse liegt im Erfassen von
Lernvorgängen in konkreten, realen Lernsituationen.
• Problematisch dabei: die Komplexität der Situation
  ist im Ganzen kaum erfassbar
• Der Vorgang des Lernens wird als in sich nicht
  einsehbar verstanden, ist nur aus sich zeigenden
  Phänomenen und Sinnfiguren dokumentierbar und
  interpretierbar

Daher: „dichte Beschreibung“ und Annäherungen an
Bedeutungsfiguren auf verschiedenen Wegen.
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Lernseits Forschen – eine Akzentuierung

• Blickrichtung – Betrachtungsweise
  • Schulwirklichkeit in den Formen als die sie sich
   Forschenden in der gelebten Erfahrung der SuS zeigt
• Angemessene Forschungszugänge & Theorien?
  • Phänomenologisch-orientierte Vignettenforschung
  • Lernen als Erfahrung
  • Lernen als Handlung
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Fallarbeit bzw. Kasuistik

ist eine Form der Tradition pädagogischer Reflexion.
Auch in anderen Disziplinen (Medizin, Psychotherapie
und Psychoanalyse, Rechtswissenschaft etc.) werden
anhand von Fällen Probleme und mögliche Lösungen
dargestellt.
Was macht den Fall zum Fall?

Der Fall wird nur zum Fall, wenn in ihm eine
„individuierte Lebenspraxis“ sichtbar wird (Wernet
2006, 59)
Aufbauend auf dieses Forschungsinteresse gilt es Fälle
zu sammeln, die über ihre bloße Einzigartigkeit
hinausweisen und das Profil einer Kultur –
Schulkultur – Lernkultur, aufweisen.
Laufende Dissertationsprojekte ILS

                                                                                     Rekonstruktion von Lern- &
                                                                                     Entwicklungsprozessen i.d.
 Leadershipkompetenzen im                                                            universitären LehrerInnen(-
    Zusammenhang mit                           Promoting Resilience                  aus)bildung anhand erlebter
 Community Involvement an                        in Young People                            ausbildungs- &
      österr. Schulen                             (Fiona MacKay)                       professionsspezifischer
      (Astrid Laiminger)                                                             Herausforderungen von LA-
                                                                                             Studierenden
                                                                                        (Nadja Maria Köffler)

                  (K)Ein Paradigmenwechsel in
                                                               Bildungsaufsteiger und
                           Sicht? – Zur
                                                                Bildungsaussteiger -
                     (Professionalisierungs-)
                                                              (Miss-)Erfolgsfaktoren für
                  Geschichte des Lehrerberufs in
                                                              Schul-/Bildungskarrieren
                            Österreich                                (Sabine Gerhartz)
                           (Daniela Leitner)

Nähere Informationen zu den einzelnen Projekten entnehmen Sie bitte den aufliegenden Handouts!
Personale Bildungsprozesse in heterogenen
        Lerngruppen (FWF I & II)

• Heterogenes Forschungsteam (I & II)
  • 48 SchülerInnen an 24 NMS-Schulen in Österreich
  • (2009/2010 & 2012/2013)
• SuS: als Lernende / als Erfahrende
• Forschungsinteresse
  • Wie erfahren SuS Schule in unterschiedlichen didaktischen
    Settings?
  • Was widerfährt ihnen an diesem Ort?
  • Wie antworten sie auf dort gestellte Ansprüche?
• INKLUSIONS- & DIVERSITÄTSDISKURS: Offene & neue Fragen!
• Was bedeutet dies für das Lehren in Ausbildung,
• Schulentwicklung, Forschung & Praxis?
Phänomenologische Orientierung
        (FWF-PROJEKT)            Johanna
                                    F.
                                 Schwarz

     THEORETISCHE                          WESENTLICHE
     GRUNDIERUNG                            ANLIEGEN

 E. Husserl; M. Merlau-Ponty; Aufmerksamkeit f „widerborstige
  B. Waldenfels;                 Wirklichkeit“ & Skepsis gegenüber
                                 wissenschaftlicher Rationalität (KMD
 K. Meyer-Drawe; W. Lippitz; 1987)
  M. Brinkmann; C. Stieve; P. „Rückkehr zu den Sachen, wie sie sich
  Gehring; F. Fellmann         in der Erfahrung zeigen“
  Leibphänomenologisch „das Wie des Gegebenseins von
                               Erfahrungsgegenständen zum
  Lebensweltlich              Erscheinen bringen.“
Feldphasen: Projekt I (2009-2013)

• Unterrichtsbesuche                                              Rückmeldung
  (insgesamt 4 Stunden über 2                   Jänner 2010
  Tage)                                            2 Tage
• Gespräche mit SchülleiterIn,                                       • Unterrichtsbesuche (4 UE)
  2 SchülerInnen und deren                                           • Gespräche mit SchülleiterIn,
  LehrerInnen und Eltern                                               LehrerInnen, SchülerInnen
• Fokusgruppe SchülerInnen       • Unterrichtsbesuche (4 UE)           und deren Eltern
• Schnappschüsse von             • Gespräche mit SchülleiterIn,      • Fokusgruppe SchülerInnen
  SchülerInnen über ihr Lernen     LehrerInnen, SchülerInnen         • Einsicht in Schülerarbeiten
                                   und deren Eltern                  • Vignetten zum Lernen
• Vignetten zum Lernen
                                 • Fokusgruppe SchülerInnen          • Rückmeldung
• Rückmeldung
                                 • Einsicht in Schülerarbeiten
                                 • Vignetten zum Lernen
                                 • Rückmeldung
           Oktober 2009                                                              Mai 2010
              2 Tage                                                                  2 Tage

                                      Rückmeldung
Vignette: Verwendung (IVF)

 „Klangkörper“ des Lernens
 schulische Erfahrungsmomente
   In medias res

   Möglichst nah am Kind

   Mit-erfahrend

   Narrativ verdichtet (Surplus)

 „Punktum“ (Barthes) – bestechend : betroffen
  machend (Affizierung)
 prägnant : präzise
 belehrend: mitreißend
Die Vignette hat eine Genauigkeit
eigener Art. Sie ist nicht präzise im
Sinne definitorischer Ansprüche.
Sie ist prägnant, d. h. trächtig.
            (Meyer-Drawe, 2012)
Phänomenologische Studien
        Dissertationen  (Forschungsgruppe I)

   ÜBEN – Tanja Westfall-Greiter
   UNTERBRECHEN – Anne Schluga-Nageler
   BEURTEILEN – Birgit Schlichtherle
   SCHWEIGEN – Ingrid R. Handle
   ZUSCHREIBEN – Johanna F. Schwarz
   SICH EINLASSEN – Stephanie Mian
   VERTRAUEN – Theresa Mairhofer
   ZEIT – Peter Friedle
   ZWISCHEN - Josef Vögele
   LEIBLICHKEIT – Zita Schatzl
   BEWEGUNG – Evelyn Eckart
VIGNETTENFORSCHUNG
        Ausweitung des Forschungsansatzes
                               Johanna
                                  F.
                               Schwarz

Projektgruppe Südtirol                   Projektgruppe Vorarlberg
(Prof. Baur)                             (A. Raggl)

 Forschungsstipendium                    Habil- /
    Südtirol beantragt                     Doktoratsstipendien
                                               Doktoratskolleg
   FG Gruppe (Post-Doc &                  

    DissertantInnen)                      FG Gruppe (im Entstehen)
   20 Mittelschulen                      Einbindung Schulbehörde
                                           / NMS / Grundschulen
   Einbindung                            Pädagogische Hochschule
    Schulbehörde & BIWI d                  Feldkirch (Zentrum für
    Freien Universität Bozen               Forschung)
   Anbindung an ZLF –                    Anbindung an ZLF –
    School of Education                    School of Education
Transfer in die LuL-Bildung
        Vignettenforschung

„Eigene“ Forschungsansätze anwenden (ILS)
 STEOP-ILS
     Descriptive Review Process (DRoC)
     Lernseitige Orientierung
       Beobachtung Lernender : Beobachtung Lehrender

 BK-II
     Vignettenforschung
     Grundierung v. Forschungsprojekten Studierender
 Wahlfach
     Lernen als bildende Erfahrung
Transfer ins Praxisfeld

 Bundeszentrum für lernende Schulen (ZLS)
   Tanja Westfall-Greiter (Uni-Innsbruck)

   Christof Hofbauer (PH-NÖ)

 Forschungsansatz - integriert in Masterlehrgänge
  (PHs; Vorarlberg & Wien?)
 Arbeit mit Vignetten in PLGs
    NMS – Entwicklungsbegleitung
 Arbeit mit Vignetten in Leadership Academy
  (BMUKK / UIBK u.a.)
 Auslandsstipendium (University of New Orleans)
Innovative
Learning
Environments
Gesamtaufbau des Projekts: 3 Stränge

                                                           Policy-Strang:
                                                           • Verbindung Forschung-
                                                             Praxis; Schluss-
                            Empirischer Strang:              folgerungen für Policy-
                                                             Ebene auf Basis der
                            • Analyse von ILE-               Forschungsergebnisse
                              Beispielen;
Analytischer Strang           Schulauswahl (system.
                              Entwicklung,
• Systematisierung der        Professionalität LuL, päd.
  Forschungsergebnisse zu     Ausrichtung: Fokus
  Lehren, Lernen und          Lernen/Lernende,
  Lernumgebungen              Rückmeldeverfahren
Empirischer Strang: Ablauf

Datenerhebung:
    Dokumentenanalyse (Schulleitbild, OECD-Bewerbung,
     Website etc.)
    strukturierte teilnehmende Unterrichtsbeobachtung
    videografische Aufzeichnungen
    qualitative halbstrukturierte Interviews
      Einzelinterviews Schulleitung
      Gruppeninterview Lehrpersonen
      Gruppeninterviews Schüler/innen

    Stimulated Recall
Ergebnisse

 Schulleitung und Schulteams
  o Zentraler Faktor für Wandel: Interpretation von Leadership;

 Professionalität
  o Selbstkonzept; Reflexionsfähigkeit; Verantwortungsübernahme; Wissen
    Lernen/Lehren & Umsetzung; Passende Umwelt für prof. Weiterentwicklung
 Starke Unterstützung des Lernens
 Selbst-Evaluation
  o Innovationsbeginn: Krise; Problemlösung: Evaluation; eigene
    Evaluationsinstrumente ; alltägliche, ständige Selbst-Evaluation
 Rückmeldung als Unterstützung des Lernens
  o Einfluss der Rückmeldeformen auf Lernen der Schüler/innen; Unterstützung des
    Lernprozesses
 Rolle des Lernraumes: Schulgebäude
  o Wesentliches Thema: Umgestaltung der Umgebung nach Bedarf?
Professionalisierung:
       eine besondere        Form des Lernens ?

Die Binnenstruktur professionellen Handelns
bewegt sich entlang des ihr konstitutiven Moments
der Fallorientierung. Sie ist nicht standardisierbar
und kann sich nicht auf Technik stützen.
Professionalisierung:
       eine besondere        Form des Lernens ?

Professionalisierungsprozesse:
Lernen in zwei Modalitäten

• einerseits forschendes Lernen (wissenschaftlich
  legimitierter, theoriegeleiteter Zugang) – Stichwort
  Signifikanz
• andererseits „Kunstlehre“, Einübung
  (fallbezogener, interaktiver, interpretativer Zugang)
  – Stichwort Fallorientierung
These von der „doppelten
                      Professionalisierung“

 „Professionalität und Professionalisierungsbedürftigkeit
  des Lehrerhandelns findet in einer strukturellen Rah-
   mung der Institution Schule statt“(Bastian/Helsper 2000, S. 178)
 nach Oevermanns (1996) strukturtheoretischem Ansatz der
 Professionalisierungstheorie: Vermittlungsaufgabe zwischen
                                        Individuum/Ge-
                                           sellschaft

                    Theorie/Praxis

 Helsper (2001) spricht von der Notwendigkeit einer
 „doppelten Professionalisierung“:
                          Praktisch-
                        professionelles
                           Können       Wissenschaftliche
                                          Reflexivität
Professionalisierung:
eine besondere    Form des Lernens ?

                           27
Professionalisierung:
    eine besondere    Form des Lernens ?

Anregung und Dokumentation von
Reflexions- und Lernprozessen
„Reflexionsfähigkeit als Kernkompetenz
von angehenden LehrerInnen –
Forschungsprojekt“
Theorie und Praxis

             PRAXIS-
Theorie     REFLEXION          Praxis
Reflexionsfähigkeit

 Professionalisierung pädagogischen Handelns - Reflexion
    des eigenen Handelns als zentrales Moment
   Domäne von Professionalität: Reflexions- und
    Diskursfähigkeit
   Reflexion - kontinuierlich und im Nachhinein
   Domäne professionellen Handelns – Reflexions- und
    Diskursfähigkeit – Wie kann Reflexionsfähigkeit
    vermittelt werden?
   Forschungsprogramm des „pädagogisch reflexiven
    Interviews“ – thematisiert pädagogisches Handeln - regt
    einen Reflexionsprozess an
Pädagogisch reflexives Interview

 individuelle Identitätskonstruktionen & Strukturen
 Materialisierung in einem transitorischen Bildungsprozess
    (Alheit 1993) - Subjekt und Struktur
   Interview: Vermittlung zwischen objektiver und
    subjektiver Wirklichkeit
   Erzählung – Außenperspektive & Probehandeln
   Transformation von Bedeutungszuschreibungen -
    Deutungen hinterfragt und mglw. revidiert
   Distanz zum eigenen Handeln – Anreicherung mit Theorie
    – größeres Praxisrepertoire  professionelles Handeln
Ziele des pädagogisch reflexiven Interviews

 Aufdecken struktureller Bedingungen für eigenes
  Handeln
 Entwickeln von Konsequenzen: Entdecken neuer
  Elemente für eigene Handlungspraxis - Bedingung dafür,
  sich lernend weiterzuentwickeln - autonomer zu handeln
 Entwurf neuer Handlungsoptionen
 Ausloten von Realisierungsbedingungen
   auf Basis der Reflexion vergangenen Handelns ein
  Überschreiten eigener, alter (innerer und äußerer),
  verfestigter Grenzen
Prozess des pädagogisch reflexiven Interviews
                                 Erzählung einer eigenen Handlungs-
           Ereignis              situation mit „negativem“ Ausgang

          Erzählung              Genaue Beschreibung, Differenzierung
 (Ausschnitt aus dem Ereignis)   und Exploration der Situation

      Analyse (Elemente          Subjektive Theorien zu Elementen der
                                 Situationswahrnehmung differenziert
 der Situationswahrnehmung)

   Rückmeldung (Fokus auf        Strukturanalyse des Aufklärungs-
                                 prozesses bezogen auf ein Element
  ein Element  Umdeutung)

  Auswirkungen auf andere        Veränderung eines Elements der
                                 Situationswahrnehmung macht Korrekturen
 Elemente des Selbstkonzepts     eigener Sichtweisen notwendig

      Erweiterung von            In ähnlichen oder anderen Situationen
                                 steht eine größere Zahl an Optionen
                                                              Eveline Christof
     Handlungsoptionen           zu handeln zur Verfügung
Anwendung in der LehrerInnenbildung

 Studierende werden angeleitet einen Reflexionsprozess
  bei interviewten KollegInnen zu begleiten 
  Reflexionsfähigkeit wird aus der Außenperspektive
  erfahrbar
 Jede/r Studierende reflektiert eine krisenhafte Situation
  aus seinem/ihrem pädagogischen Alltag 
  Handwerkszeug zur Reflexion auch für andere
  Situationen anwendbar
 Abbildung von Reflexionsprozessen – weitere Analysen –
  Einzelfallanalyse, Typisierung
 Erkenntnisse für die Aus- und Weiterbildung von
  Lehrer/innen
Theorie und Praxis

             PRAXIS-
Theorie     REFLEXION          Praxis
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnen-
         bildung und Fachdidaktik als integratives Programm

           Fächer
                                                    … wer mit wem …
                                                    social network

               Fachdidaktiken

                                                       Schulpädagogik

                                         Schulpraxis

Soziogramm universitärer Lehrerbildungsstrukturen
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnen-
              bildung und Fachdidaktik als integratives Programm

             Grundlagen: Erfahrung – Entwicklung –Forschung

1. Erfahrung:      Erkenntnistheorie         &        Ontologie

                       Bruno Latour                               Alfred North Whitehead
                       (* 1947 )                                  (1861 – 1947)

Strukturierung der Welt nach Netzwerken.    Strukturierung der Welt nach Ereignissen
Aktanten, die Ereignisse/Operationsketten   statt „Dingen“ und Subjekten
von Handlungen beeinflussen (auch Dinge      Prozessphilosophie
als Handlungsträger)
           symmetrische Anthropologie                                 Institution

                     Aufhebung der Subjekt-Objekt Dichotomie:              Lehrer-
                                                                            bildung

                                                                   Person             Inhalt
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnenbildung und
                        Fachdidaktik als integratives Programm
                                                       Grundlagen

2. Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben  Professionalisierung
Verengung/Fokussierung auf
 formale Bildung                                         LehrerInnenbildung
 spezifische Ausbildung
 inhaltlichen und formalen Rahmen
                                                     Wollen                     Sollen
                                                   (partikulär)               (normativ)
Im Rahmen der Ausbildung geht es vor dem
Hintergrund extrinsischer, curricularer bzw.                 Spannungsfelder
gesellschaftpolitischer     Vorgaben     und
individueller, intrinsischer Interessen bzw.   Makroebene: Staat, Gesellschaft(en),…
Motivationen darum, jene Entwicklungsauf-      Mesoebene (organisational/institutionell):
gaben dieser Periode zu realisieren, die für         LB-Einrichtungen , Verbände, …
                                               Mikroebene (Individualebene): Studierende,
eine später für alle Aktanten erfolgreiche
                                                     Lehrende, PolitikerInnen, …
Berufskarriere notwendig sind. Das Bildungs-
system soll eine gute Lehrkraft bekommen,
die Lehrperson sich in ihrem Beruf erfolg-       Kraler, Ch. (2012). Lehramtsstudierende und ihre
                                                 Entwicklungsaufgaben in der universitären Aus-
reich und zufrieden fühlen.                      bildungsphase. In: Schulpädagogik Heute, Heft
                                                 "Reform der Lehrerbildung" 5/2012
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnenbildung und
                             Fachdidaktik als integratives Programm
                                                            Grundlagen

                                                         theory                           content
3. Forschungsbasiert:

                                                                       research
qualitative und
quantitative Verfahren                                                 question
 mixed methods research

                                                        method                            context

                                                           development trough research based
                                                                  teacher education
Kraler, Ch. & Schratz, M. (2012). From Best
Practice to Next Practice. A shift through
research-based teacher education. In: Harford, J.,
Sacilotto-Vasylenko, M. and Vizek Vidovic, V. (Eds.),
Research-Based Teacher Education Reform:
Special Issue of Reflecting Education (2012).
                                                                    substantial effect on
                                                              changing the existing patterns
                                                             of the teacher education program
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnenbildung und
                        Fachdidaktik als integratives Programm
                                                   Forschungsgruppe

                                                       Forschungsgruppe LehrerInnenbildung:
 aktantenbasierte                                                  Universität Innsbruck & KPH-Edith Stein
Rekonstruktion von

                                        Berufsleben
                                                         I n h a l t e / T h e m e n (Spezialisierungen, Fach[didaktik]fokus, …)
Entwicklungsaufgaben
                                                               LehrerInnenausbildung verwalten
 Erstellen einer                                              Organisation – Klaus Reich
dynamischen Karte                                                                                                Rekonstruktion
 operationalisierbarer,          27                        Wohlbefinden im Studienverlauf: Multifaktoriel-        von Entwicklungs-
                                       LA-Studium

 kompetenzorientierter,                                    ler Ausbildungsindikator – Najda Köffler               aufgaben für die
                                                                                                                  „Prägungs“- und
 professionsspezifischer                                     Erste Studienphase (1.-3. Semester):                 Ausbildungsphase
                                                             Sozialisation – Elisabeth Ostermann
Entwicklungs-                    20
aufgaben                                                                                                           deskriptiv
                               18-19                    Übergang Schule-Studium:                                    retrospektiv
                                                        Berufswahlentscheidung – Peter Trojer
                                       Schulzeit

                                                                                                                    prospektiv (!)
 Personalisierung
adäquate Gewichtung                                    Professionsspezifischer Bildungsgang
                                 6
der Positionen aller                                   (Kleinkind-Studienende): Bildungsbiographie
                                       garten
                                       Kinder

Aktanten                         3-4                   Christian Kraler

                                                                  Lehrerbildungsforschung@uibk.ac.at
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnen-
                   bildung und Fachdidaktik als integratives Programm

                                   Inhalt                                                   Personalisierung
                           2       „Stoff“
Dozent/in                                                           1                                         Inhalt
Lehrende/r                                                                                                    „Stoff“

                       3

                                Lern-Lehr
                               Arrangement
                                                                                                         Lern-Lehr
                                                                                                        Arrangement
                                                                 Dozent/in
          Studierende/r
                                                                 Lehrende/r
           Lernende/r

    Individualisierung                                                              Studierende/r
                                                                                     Lernende/r

Kraler, Ch. (2012). Lehramtsstudierende und ihre Entwicklungs-
aufgaben in der universitären Ausbildungsphase. In: Schulpädagogik Heute. "Reform der Lehrerbildung" 5/2012
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnenbildung und
                      Fachdidaktik als integratives Programm
                                                    Fachdidaktik

            Wozu braucht man das?

Sinnstiftender Mathematikunterricht als Thema
  der universitären Lehrer(innen)ausbildung                                  Inhalt / „Stoff“

  KARL JOSEF FUCHS & CHRISTIAN KRALER
               INSTITUT FÜR MATHEMATIK
INSTITUT FÜR LEHRER/INNENBILDUNG UND SCHULFORSCHUNG
             UNIVERSITÄT INNSBRUCK

                                                                              Lern-Lehr
             Karl.Fuchs@sbg.ac.at, Christian.Kraler@uibk.ac.at               Arrangement

                                                                 Studierende/r                  Dozent/in
                                                                  Lernende/r                    Lehrende/r
Professionsspezifische Entwicklungsaufgaben in LehrerInnenbildung und
                           Fachdidaktik als integratives Programm
                                                         Fachdidaktik

      Ziel: kohärenzstiftende Fachdidaktik in der Lehrer(innen)ausbildung, die
            nach einer Zeit t die Personen, Inhalte und Methoden in einer ‚Spitze‘
            zusammenführt.
Programm in 7 Schritten von latenten Sinn-, Deutungs- und Begründungsmustern auf
individueller Ebene hin zur nachhaltigen biographischen Integration fachlicher, fach-
didaktischer , schulpädagogischer und schulpraktischer Inhalte im Hinblick auf
professionsspezifische Determinaten
Fuchs, K./Kraler, Ch. (2012). Wozu braucht man das? - Sinnstiftender Mathematikunterricht als Thema der universitären
Lehrer!innen)ausbildung. In: Ludwig, M. & Kleine, M. (Hrsg.), Beiträge zum Mathematikunterricht 2012. Münster : wtm.
Kraler, Ch. (2008). Auf der Suche nach dem Sinn: fachdidaktische und allgemeindidaktische Forschung im Dialog. In:
Resinger, P. & Schratz, M. (Hrsg.): Schule im Umbruch. Innsbruck: iup, S. 135-164.
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