Liebe Ehemalige, Freunde, Kooperationspartner und Kollegen des Lehrstuhls WW I, Allgemeine Werkstoffeigenschaften
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Ausgabe 2 / 2013 Liebe Ehemalige, Freunde, Kooperationspartner und Kollegen des Lehrstuhls WW I, Im letzten Newsletter musste ich noch über die Wegberufung von zwei wichtigen Leistungsträgern des Lehrstuhls berichten, die inzwischen eigene Lehrstühle übernommen haben. Umso mehr freue ich mich heute über die Verstärkung des Lehrstuhls durch einen neuen Professor berichten zu können. Vor kurzem wurde Dr. Peter Weidinger von der Firma Brose zum Honorarprofessor der FAU am Lehrstuhl WW I er- nannt. Wir konnten dieses Ereignis vor kurzem bei einem kleinen Empfang am Lehrstuhl etwas feiern und freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Weidinger. Herr Weidinger engagiert sich seit vielen Jahren bei uns in der Lehre und diese Unterstützung ist wirklich dringend notwendig, denn die Studierendenzahlen bewegen sich anhaltend auf einem sehr hohen Niveau. Im WS2013/14 haben jeweils ca. 100 Studierende ein Studium der Materialwissenschaften und Werkstofftechnik oder Nanotechnologie aufgenommen. Auch am Lehrstuhl ist es weiterhin mit über 60 Mitarbeiter/innen, wovon alleine 25 Promo- vierende sind, sehr eng. Auf unserem traditionellen Lehrstuhlseminar in Sattelbogen hatten wir mit 53 Teil- nehmer/innen wieder eine Rekordbeteiligung. Auch wenn das alles natürlich viel Arbeit und Einsatz erfor- dert, so freuen wir uns natürlich über diese Erfolge und das kontinuierliche Wachstum des Lehrstuhls in den letzten Jahren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieses Newsletters. Ihr Mathias Göken Aus der Forschung gen Belastungssituationen erforscht. Diese beinhalten bei- spielsweise die Analyse schwacher Wechselwirkungen an der GRK 1896 – In-situ Mikroskopie mit Elektronen, Oberfläche über Haftung, Reibung und Deformation von Parti- keln bis hin zur Untersuchung von Plastizität spezieller innerer Röntgenstrahlen und Rastersonden Grenzflächen in Legierungen. Neben der Anwendung und Wei- Am 01.10.2013 startete an der FAU Erlangen ein neues Gradu- terentwicklung verschiedener Methoden steht hier auch die iertenkolleg (GRK 1896) mit dem Titel “In-situ Mikroskopie mit Frage nach der Bedeutung von Grenzflächen für Funktionalität Elektronen, Röntgenstrahlen und Rastersonden“. Dieses Gra- und mechanische Eigenschaften im Vordergrund, was zudem duiertenkolleg wird von Wissenschaftlern aus den Departments das verbindende Element der beiden Projektbereiche darstellt. Werkstoffwissenschaften, Chemie- und Bioingenieurwesen, Physik und Chemie getragen und der Lehrstuhl WW I ist mit drei Projekten daran beteiligt. Weiterhin wird das unter der Lei- tung von Prof. E. Spiecker stehende GRK durch das Max- Planck-Institut für die Physik des Lichts und das Fraunhofer- Institut für Integrierte Systeme und Bauelementtechnologie un- terstützt. Thema dieses GRK ist die Charakterisierung nanostrukturierter Materialien mit unterschiedlichen hochauflösenden Methoden von den Rastersondenverfahren und der Elektronenmikrosko- pie bis zu Röntgenstreuverfahren auf der atomaren und Nano- skala. Dabei soll auch die Verwendung von in-situ Methoden herausragende Möglichkeiten eröffnen, die Entstehung, Stabili- tät und mechanische Integrität von Nanostrukturen direkt - un- ter Sicht - auf mikroskopischer Skala zu analysieren und die Zusammenhänge von Struktur und Eigenschaften aufzuklären. Hierdurch werden diese Methoden zu zentralen Werkzeugen in der Werkstoffentwicklung. Das GRK 1896 teilt sich in zwei Pro- jektbereiche auf, in denen je sechs direkte und sechs assoziier- te Doktoranden beteiligt sind. Der Projektbereich A „Funktiona- TEM-Aufnahme der Verformungszone unter einem Indent in le Nanostrukturen und Netzwerke“ erforscht Entstehung, MoSi2-Ta2. Die rote Linie markiert die Oberfläche. Wachstum und Reifung von einzelnen Nanostrukturen bis hin zu Netzwerken. Im Vordergrund steht dabei steht die Frage- Der Lehrstuhl WW I ist mit drei Projekten im Bereich B des stellung wie sich elektrische, optische und mechanische Eigen- GRK 1896 vertreten. Diese umfassen die Scherfestigkeit, Ad- schaften und Funktionalitäten von einzelnen Nanostrukturen häsion und Bruchzähigkeit von Grenzflächen, die Plastizität an auf Netzwerke. Im Projektbereich B „Mechanische Eigenschaf- Grenzflächen zwischen einfachen und komplexen Phasen so- ten von Grenzflächen“ werden die vorwiegend mechanischen wie atomistische Simulationen zu den mechanischen Eigen- Eigenschaften von unterschiedlichen Grenzflächen mit ver- schaften von Nanostrukturen und Grenzflächen. schiedenen Bindungsstärken und Komplexitäten unter vielfälti- C. Puscholt 1
Newsletter WW I Ausgabe 2 / 2013 Indentierungskriechen Flugzeugtriebwerk im Fokus der Untersuchungen. Dabei soll Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches SFB Transregio eine Partikelverstärkung den Einsatz bei höheren Temperatu- 103 sollen im Teilprojekt A6 lokale Kriecheigenschaften von ren ermöglichen. Nickelbasis-Superlegierungen mit Hilfe einer Indentierungs- Neben Partikelverstärkung ist es mit dem ARB Prozess zusätz- kriechapparatur untersucht werden. Hierzu wurde eine Netzsch lich möglich, Laminate aus unterschiedlichen Legierungen oder TMA Hyperion 402 F3 neu angeschafft und modifiziert. Materialien herzustellen. Durch gezielte Werkstoffarchitektur lassen sich so auch Werkstoffe mit maßgeschneiderten Eigen- schaften herstellen, die sich z.B. für die Anforderungen der Flugzeugaußenhaut eignen. C. Schunk Neuigkeiten aus der Lehre Nicht nur in der Forschung tut sich bei WW I viel, sondern auch in der Lehre ist unser Lehrstuhl bei vielen Neuerungen eine treibende Kraft. So gibt es beispielsweise seit diesem Winter- semester im Masterstudiengang Computational Engineering ein neues “Technical Application Field” (TAF) Computational Materials Science. Diese englischsprachige Vertiefungsrich- tung bietet internationalen Studierenden mit einem material- wissenschaftlichen Hintergrund neben einer vertieften Ausbil- dung in Informatik und Mathematik ein fundiertes Studium der Grundlagen der Materialsimulation auf allen Längenskalen mit besonderem Schwerpunkt auf den mechanischen Eigenschaf- Netzsch TMA Hyperion 402 F3 ten von Werkstoffen. Der zunehmenden Bedeutung von Com- putern nicht nur im Bereich der Simulation sondern gerade Im Gegensatz zu vielen anderen lokalen Methoden lassen sich auch in der Auswertung experimenteller Daten trägt die neue mit dieser Apparatur Versuche bei hohen Temperaturen von Lehrveranstaltung „Grundlagen der Rechneranwendung in bis zu 1500°C durchführen, d.h. auch bei Anwendungstempe- MWT“ Rechnung. Die gemeinsam mit WTM und WW8 entwi- raturen von Nickelbasis-Superlegierungen. Zudem sind mit ckelte Kombination von Vorlesung und Rechnerübungen wurde diesem System auch Versuche unter Schutzgas möglich, um erstmals im Sommersemester abgehalten und kam bei den so Oxidation auszuschließen. Mit Hilfe der TMA sollen Unter- Studierenden sehr gut an. Seit dem Sommersemester existiert schiede im lokalen Kriechverhalten von Nickelbasis- Superle- ebenfalls ein Kooperationsvertrag zum Studentenaustausch gierungen untersucht werden, insbesondere Unterschiede zwi- zwischen dem Institute of Industrial Science (IIS) der University schen Dendritenkern und interdendritischem Bereich. Durch of Tokyo und der Technischen Fakultät der FAU, welcher auf die Erstarrung reichern sich die einzelnen Legierungselemente Initiative von Prof. Y. Umeno und Prof. E. Bitzek zustande kam. im Dendritenkern beziehungsweise im interdendritischen Be- In diesem Kontext wurde bereits eine studentische For- reich an. Auch bei den nachfolgenden Wärmebehandlungs- schungsarbeit in Tokyo durchgeführt, und die ersten Aus- schritten kommt es meistens nicht mehr zu einer vollständigen tauschstudenten werden im nächsten Wintersemester erwartet. Homogenisierung. Dies führt zu einer inhomogenen Zusam- E. Bitzek mensetzung der Legierung, was unter anderem die Mischkris- tallhärtung und die Mikrostruktur (beispielsweise unterschiedli- Organisierte Workshops che γ‘-Teilchengröße, unterschiedliche Gitterfehlpassung) be- einflusst. Der Einfluss dieser lokalen Unterschiede auf die loka- International Workshop on Advanced Cobalt- len mechanischen Eigenschaften soll untersucht werden. Base Superalloys D. Amberger Im Rahmen der Hochtemperaturwerkstoffaktivitäten (Projekte im SFB und GradKo) organisierte der Lehrstuhl unter Federfüh- Ökoeffizientes Fliegen - Nanokristalline Al- und rung von Dr. S. Neumeier und Prof. M. Göken im Juli den ers- Ti-Legierungen für Flugzeuganwendungen her- ten Internationalen Workshop on Advanced Cobalt-Base Su- gestellt mittels kumulativer Walzverfahren peralloys im Schloss Weissenstein in Pommersfelden. Die rund Nanokristalline metallische Werkstoffe werden seit ca. einem 50 Teilnehmer aus Deutschland, England, Japan, den USA, Jahrzehnt intensiv im Hinblick auf ihre mechanischen Eigen- Schweden und Spanien diskutierten zwei Tage lang in familiä- schaften untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese rer Atmosphäre aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Nanowerkstoffe ein sehr großes Potential bezüglich der Ver- ausscheidungsgehärteten Kobalt-Basis Superlegierungen. Ne- besserung der Zugfestigkeit und insbesondere auch der Ermü- ben Vertretern von einem Großteil der auf dem Gebiet for- dungsfestigkeit aufweisen. Mit Hilfe von Ultrahochverformung schenden Arbeitsgruppen (Severe Plastic Deformation) und besonders mit dem sog. Ac- nahmen auch Gäste aus © EADS cumulative Roll Bonding der Industrie teil. Eine be- (ARB) Prozess gelingt sondere Ehre war die es, Werkstoffe in rele- Teilnahme von Prof. K. vanten Dimensionen Ishida, dem Entdecker der herzustellen. Dieser γ‘-gehärteten Kobalt- ARB Prozess, bei dem Basis Superlegierungen, ein Blech mehrfach ge- der mit einem sehr inte- faltet und auf die Ur- ressanten Vortrag über sprungsdicke herunter die umfassenden Aktivitäten seiner Arbeitsgruppe sowie ein gewalzt wird, zeichnet erstes kommerzielles Produkt die Konferenz eröffnete. Thema- sich durch die relativ tisch wurden sowohl Mikrostruktur und Phasenstabilität als einfache Hochskalierbarkeit aus und macht ihn daher sehr at- auch mechanische Eigenschaften, Verformungsmechanismen traktiv für industrielle Anwendungen. Ziel des Projektes ist es, sowie Simulation und Modellierung der neuartigen Hochtempe- nanokristalline Werkstoffe auf Aluminium- und Titanbasis mit raturwerkstoffe behandelt. Eine Postersession, ein Grillabend verbesserten Eigenschaften für Flugzeuganwendungen zu er- und eine Besichtigung des Schlosses Weißenstein bildeten ei- zeugen und zu evaluieren. Zum einen sollen diese Werkstoffe ne angenehme Ergänzung zum wissenschaftlichen Programm. mit hoher Festigkeit und gleichzeitig guter Duktilität sowie Er- Der Workshop wurde allgemein als großer Erfolg gewertet und müdungsfestigkeit für einen möglichen Einsatz als neue Leicht- eine Fortsetzung in zwei Jahren ist bereits in Aussicht gestellt. Leichtbauwerkstoffe untersucht werden, zum anderen steht Im Anschluss an den Workshop on Advanced Cobalt-Base Su- auch eine mögliche Anwendung der neuen Nanomaterialien im peralloys fand ebenfalls in Pommersfelden eine dreitägige ge- 2
Newsletter WW I Ausgabe 2 / 2013 meinsame Summer School des Gradiuertenkollegs „Hochtem- Ermüdung und zu atomistischen Simulationen von Bruchvor- peraturwerkstoffe“ der Universitäten Erlangen-Nürnberg und gängen vertreten. Mit Bayreuth sowie des SFB/ Transregio 103 der Universitäten Er- über 60 Sessions und langen-Nürnberg und Bochum statt. Vormittags vermittelten Minisymposien hat Dozenten aller beteiligten Universitäten Grundlagen zu ver- sich die ICF als Treff- schiedenen Eigenschaften und Untersuchungsmethoden für punkt für die in den Hochtemperaturwerkstoffe. Anschließend präsentierten die Bereichen Bruchme- Doktoranden der jeweiligen Forschungsgruppen den Stand ih- chanik, Ermüdung und rer Arbeiten. In informellem Rahmen konnten sich die insge- Materialversagen täti- samt etwa 75 Teilnehmer außerdem über ihre Forschungsar- gen Ingenieure und beiten austauschen und Kontakte knüpfen. Ein Grillabend und Forscher etabliert. eine Wanderung ergänzten zusätzlich zum Tagungsprogramm Neben der persönli- die Agenda. chen Begegnung mit S. Neumeier, L. Freund alten und neuen Kollegen, z.B. beim Besuch der Chinesischen Mauer, und den klassischen bruchmechanischen Fragestellun- WW I Tagungsbesuche gen standen dabei aktuelle Themen wie das Versagen von Nanomaterialien und metallischen Gläsern sowie die Multis- 7th International Conference on Low Cycle Fa- kalenmodelierung im Vordergrund. Die thematische Breite er- tigue, LCF-7, Aachen, möglichte aber auch Einblicke in die Bedeutung von Bruchpro- Im Rahmen der in das Jahr 1979 zurückreichenden Low-Cycle zessen in der Biomedizin oder der Geophysik, sowie der Mo- Fatigue-Konferenzserie trafen sich ca. 140 internationale Wis- dellierung von Bruchphänomenen in der statistischen Physik, senschaftler diesmal vom 9.-11. September in Aachen, um sich aus denen viele neue Anregungen für weitere Arbeiten ent- über grundlegende aber auch anwendungsbezogenen Frage- standen. stellungen zum LCF-Verhalten von Werkstoffen und Bauteilen E. Bitzek und die relevanten Ermüdungsvorgänge auszutauschen. Vom Lehrstuhl WW I nahmen Frau Dr. D. Amberger, Herr Dipl.-Ing. Nano- and micromechanical testing in materials M. Kommer und Herr Dr. H.W. Höppel an der Konferenz teil. research and development IV, Olhão,Portugal Dabei wurden aktuelle Ergebnisse zum Ermüdungsverhalten Zum bereits 4. Mal fand die genannte Konferenz in Kooperati- von kalziumhaltigen Magnesiumlegierungen, zum Hochtempe- on mit Engineering Conferences International (ECI) statt. Die- raturermüdungsverhalten von Kupfer-Silber-Zirkonlegierungen ses Jahr wurde sie vom 7.-11. Oktober an der malerischen Al- und zum Ermüdungsverhalten von ultrafeinkörnigen ARB- garve in Südportugal abgehalten. Aluminiumblechwerkstoffen vorgestellt. Wie bereits bei den Dieser Umstand lockte neben letzten Konferenzen dieser Serie präsentierte sich diese Ta- dem dichtgepackten wissen- gung als ideale Plattform, um mit exzellenten internationalen schaftlichen Programm die Teil- Wissenschaftlern die eigenen Ergebnisse zu diskutieren und nahme von ca. 150 Mikro- und neue Entwicklungen zu erörtern. Neben dem wissenschaftli- Nanomechanikern aus der gan- chen Austausch konnten aber auch bestehende Kontakte ver- zen Welt an. Auch WW I war mit stetigt bzw. neu geknüpft werden. Hierzu war auch der Ort des den Doktoranden E. Preiß, J.P. Konferenzdinners, das in einer zum Restaurant ausgebauten Liebig, C. Puscholt und J. Ast Höhle bei Maastricht „La Caverne de Geulhem“ stattfand, ideal sowie Dr. H. Mathur, Dr. B. Merle, Prof. Bitzek und Prof. Göken gewählt. stark vertreten. Die Hauptorganisation übernahm in diesem Jahr Prof. Michler, der unter anderem auch von Prof. Göken, H.W. Höppel dem letztmaligen Organisator, unterstützt wurde. Ein kleines Euromat 2013, Sevilla, Spanien Highlight stellte der Nachmittagsausflug an einen nahegelege- Mehr als 2000 Teilnehmer diskutierten vom 8.-13. September nen Strand dar, bei dem auch über andere Themen als in-situ in Sevilla über neue Entwicklungen auf sieben verschiedenen Experimentiermöglichkeiten im REM/TEM, Größeneffekte oder Themengebieten von den klassischen Feldern Materialeigen- die Nanoindentierung geredet werden durfte. Insgesamt blickt schaften und –charakterisierung bis hin zu Umwelt und Bil- WW I auf eine sehr schöne und interessante Konferenz zurück, dung. Mit R. Webler, H. ur-Rehman, C. Puscholt und Dr. H. bei der Carolin Puscholt und Johannes Ast zudem jeweils ei- Mathur war WW I auf der Euromat vertreten. Alle Teilnehmer nen 3. Posterpreis gewannen. des Lehrstuhls präsentierten ihre Ergebnisse in Vorträgen im J. Ast Rahmen verschiedener Symposien zu den Ei- Personalia genschaften moderner Materialien, die mit Hil- Honorarprofessur für Dr. Peter Weidinger fe von in-situ- und ex- Wie bereits im Grußwort von Prof. Göken dargelegt, wurde am situ-Techniken der 31.10.2013 Herr Dr.-Ing. Peter Weidinger durch den Präsiden- Mikromechanik unter- ten der FAU, Herrn Prof. K.-D. Grüske zum Honorarprofessor sucht wurden. Die an der Technischen Fakultät ernannt. Herr Prof. Weidinger hat Symposien wurden 1998 an unserem Lehrstuhl promoviert und wechselte dann zur von renommierten Forschern wie Marc Legros, Jeff De Hosson Fa. Brose, Coburg, wo er Konzernverantwortung für den Be- und Haruyuki Inui geleitet. Damit bestand die Möglichkeit, sei- reich Werkstoffe hat. Seit 2002 hält Herr Prof. Weidinger an der ne Arbeit mit anerkannten Experten auf dem jeweiligen Feld zu FAU die Vorlesung „Anforderungen der Industrie an Werkstoff- diskutieren. Zusätzlich zum interessanten Konferenzprogramm ingenieure“. Ferner besteht eine langjährige Zusammenarbeit war auch das Rahmenprogramm nicht zu verachten. Euromat mit verschiedenen Lehrstühlen und Institutionen der Techni- 2013 organisierte ein Konzert in der Kathedrale von Sevilla, der schen Fakultät, insbesondere mit den Lehrstühlen LFT, LKT, größten gotischen Kathedrale der Welt. Aber auch die lebendi- WW I sowie dem blz. Im Rahmen eines kleinen Umtrunks wur- ge Altstadt von Sevilla mit ihren unzähligen Tapas Bars, Cafes de die Ernennung von Herrn Dr. Weidinger zum Honorarpro- und Flamenco-Aufführungen war eine Attraktion. fessor am Lehrstuhl gefeiert. Neben den Lehrstuhlangehörigen H. Mathur nahmen daran auch zahlreiche Gäste aus der Technischen Fakultät, aber auch von anderen Partnerhochschulen und aus International Conference on Fracture 13, Peking der Industrie teil. Wir gratulieren Herrn Prof. Weidinger herzlich Im Juni fand die 13. International Conference on Fracture zu seiner Ernennung und freuen uns auch weiterhin auf eine (ICF13) auf dem Olympiagelände in Peking statt. WW I war mit exzellente Zusammenarbeit. insgesamt drei Vorträgen von J.J. Möller und Prof. Bitzek zur H.W. Höppel 3
Newsletter WW I Ausgabe 2 / 2013 Neu bei WW I Abgeschlossene Diplom- und Masterarbeiten Im Oktober startete Dr. Julien Guenole als Bereits im Februar 2013 beendete Herr Thomas Przybilla Postdoc in der Simulationsgruppe von Prof. seine Diplomarbeit zum Thema „Methodenentwicklung zur Un- Erik Bitzek. Er wird sich hier mit der Modellie- tersuchung der Bruchzähigkeit von Wolfram und NiAl(Fe) mit- rung der Wechselwirkungen von Versetzun- tels Biegeexperimenten an Mikrobalken“. gen und Korngrenzen beschäftigen. Dr. Herr Michael Kreuz schloss im Mai 2013 seine Diplomarbeit Guenole hatte sich zuvor im Rahmen seiner zum Thema „Mikrostruktur und mechanische Eigenschaften Doktorarbeit am Pprime Institute Poitiers mit- von nanostrukturierten Laminatwerkstoffen hergestellt durch tels Simulation auf atomarer Skala mit den mechanischen Ei- Accumulative Roll Bonding“ ab. genschaften von Silizium Nanodrähten auseinandergesetzt. Mit einer Arbeit zum Thema “Towards a finite element multisca- le model of the accumulative roll bonding process” beendete Von der University of Tokyo kam außerdem im Herr Wolfram Nöhring im Juli erfolgreich sein Masterstudium. November Dr. Juan Wang nach Erlangen, um Im Oktober 2013 schloss außerdem Herr Alexander Klinner sich hier in Zukunft im Rahmen des SFB als seine Masterarbeit zum Thema "Optimierung des Abkühlpro- Postdoc in der Simulationsgruppe einzubrin- zesses bei der Wärmebehandlung einer Aluminium-Druckguss- gen. Sie hat bisher mit DFT-Simulation die legierung für Karosserieanwendungen" erfolgreich ab. magnetischen und mechanischen Eigenschaf- Mit dem Thema „Finite element based investigation of the ef- ten von magnetischen Materialien unter De- fect of lattice misfit on the high temperature behaviour of cobalt formation untersucht. and nickel based superalloys” beendete außerdem Herr Für weiteren Zuwachs der Simulationsgrup- Mahmud Al-Siraj im November 2013 sein Masterstudium. pe sorgt Sudheer Ganisetti, M.Sc., der im Juni eine Doktorandenstelle angetreten hat. Veröffentlichungen 2013 Nach einem Master in Physik an der Pondi- Im Berichtszeitraum (5.5.2013-15.11.2013) sind erschienen: cherry University und einem Master in Mate- 13/13 V. Maier, B. Merle, M. Göken, K. Durst; An improved long-term rials Science and Simulations an der Ruhr nanoindentation creep testing approach for studying the local defor- Universität Bochum untersucht er im Rah- mation processes in nanocrystalline metals at room and elevated tem- men des Schwerpunktprogramms "Topologi- peratures; Journal of Materials Research 28, (2013), 1177-1188. cal Engineering of Ultra-strong Glasses" (SPP 1594) der DFG 14/13 H. Mughrabi; Microstructural fatigue mechanisms: Cyclic slip den Einfluss von topologischer Anisotropie auf die mechani- irreversibility, crack initiation, non-linear elastic damage analysis; Int. J. schen Eigenschaften von Silikat-Glas. Fatigue 57, (2013), 2-8. Die Nanomechanikgruppe wurde mit Eva Preiss, M.Sc. ver- 15/13 J.M. Wheeler, V. Maier, K. Durst, M. Göken, J. Michler; Acti- stärkt, die seit Mai 2013 als Doktorandin am Lehrstuhl beschäf- vation parameters for deformation of ultrafine-grained aluminium as tigt ist. Sie absolvierte ihr Studium der Werkstoffwissenschaf- determined by indentation strain rate jumps at elevated temperature; ten an der ETH Zürich, wo sie sich in ihrer Ab- Mater Sci and Eng A585, (2013), 108-113. schlussarbeit mit in-situ Kompressionstests 16/13 P. Chekhonin, J. Scharnweber, M. Scharnweber, C.-G. Oer- von Gold Micropillars im AFM auseinanderge- tel, T. Hausöl, H.W. Höppel, J. Jaschinski, T. Marr, W. Skrotzki; setzt hat. Hier am Lehrstuhl wird sie künftig die Mechanical properties of aluminium laminates produced by accumula- tive roll bonding; Crystal Research and Technology, Volume 48, mechanischen Eigenschaften dünner Schich- (2013), 532–537. ten mit dem bulge-test untersuchen, wobei ebenfalls eine in-situ Anwendung des AFMs 17/13 J. Bach, H.W. Höppel, E. Bitzek, M. Göken; Influence of spec- imen geometry on temperature increase during ultrasonic fatigue test- geplant ist. ing; Ultrasonics, 53, (2013), 1412-1416. Wir wünschen allen neuen Mitarbeitern einen guten Start und 18/13 J.J. Möller, A. Prakash, E. Bitzek; FE2AT - finite element in- eine schöne Zeit bei WW I! formed atomistic simulations; Modelling and Simulation in Materials Science and Engineering, 21 055011, (2013), 1-20. Promotionen 2012/2013 19/13 D. Amberger, T. Blickle, H.W. Höppel, M. Göken; Fatigue Be- Am 16. April 2013 verteidigte Herr havior of Calcium Containing AZ91 Magnesium Alloys; Proceedings of Dipl.-Ing. Jens Schaufler erfolgreich the 7th International Conference on Low Cycle Fatigue, T. Beck , E. seine Doktorarbeit zum Thema „Mikro- Charkaluk E. (eds.), Aachen, DVM, Berlin, (2013), pp. 75-80. strukturell basierte Untersuchungen 20/13 H.W. Höppel, T. Hausöl, M. Göken; Fatigue Life, Cyclic Defor- zum Verformungs- und Schädigungs- mation Behaviour and Damage Mechanisms of Ultrafine-Grained verhalten von wasserstoffhaltigen AA5754 Aluminum Alloy Produced by Accumulative Roll Bonding; Pro- amorphen Kohlenstoffschichten“. Herr ceedings of the 7th International Conference on Low Cycle Fatigue, T. Dr. Schaufler arbeitet jetzt im Bereich der Schadensanalyse bei Beck , E. Charkaluk E. (eds.), Aachen, DVM, Berlin, (2013), pp. 267- der Audi AG in Ingolstadt. 272. 21/13 M. Kommer, S. Schwub, J. Freudenberger, H.W. Höppel, M. Göken; Cyclic Deformation Behaviour and Damage Mechanisms in Herr Dipl.-Ing. Benoit Merle schloss CuAgZr Alloys; Proceedings of the 7th International Conference on am 05. Juni 2013 seine Promotion Low Cycle Fatigue, T. Beck , E. Charkaluk E. (eds.), Aachen, DVM, zum Thema „Mechanical Properties of Berlin, (2013), p. 457. Thin Films Studied by Bulge Testing“ 22/13 H.P. Ng, T.Przybilla, C. Schmidt, R. Lapovok, D. Orlov, H.W. erfolgreich ab. Herr Dr. Merle setzt Höppel, M. Göken; Asymmetric accumulative roll bonding of alumini- seine Arbeit am Lehrstuhl WW I nun um-titanium composite sheets; Mater. Sci. and Eng. A 576, (2013), als Leiter der Gruppe für Mikro- und 306-315. Nanomechanik fort. 23/13 H. Mughrabi; Cyclic strain rate effects in fatigued face-centred and body-centred cubic metals; Phil. Mag. A 93, (2013), 3821-3834. 24/13 Y. Umeno, W. Nöhring, A. Iskandarov, E. Bitzek; Atomistic Herr Dipl.-Ing. Gregor Hullin Model Analysis of Local and Global Instabilities in Crystals at Finite promovierte am 12. Juli 2013 über Temperature; Key Engineering Materials 592-593, (2013), 39-42. „Mikro-struktur und mechanische Impressum: Herausgeber: Department Werkstoffwissenschaften; Eigenschaf-ten gegossener TiAl- Lehrstuhl I: Allgemeine Werkstoffeigenschaften, Universität Erlangen- Legierungen“. Seit seinem Abschied Nürnberg; Martensstr. 5; 91058 Erlangen von WW I ist Herr Dr. Hullin in Redaktion: Lisa Freund, M. Sc. Herzogenaurach bei der Schaeffler v.i.S.d.P.: Prof. Dr. Mathias Göken Technologies AG & Co. KG beschäftigt. Leserservice: Wenn Sie aus unserem Verteiler herausgenommen werden wollen oder den Newsletter in Zukunft in Papier oder digitaler Form erhalten möchten, dann wenden Sie sich bitte an Lisa Freund, M. Sc. (lisa.freund@fau.de oder telefonisch: 09131 85-27481) 4
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