LIVIA DI GIOVANNA Werkdokumentation | Auswahl
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LIVIA DI GIOVANNA Werkdokumentation | Auswahl Livia Di Giovanna | Felsenaustrasse 17 | 3004 Bern LDGiovanna@gmail.com | 078 716 53 15
Ausstellungsansicht [ sic! - Raum für Kunst, Luzern ] Blizzard, 2013 Videoprojektion auf freistehende Wand Video [ Bild ], 1'49 Min. 212.5 x 159 x 20 cm
Ausstellungsansicht [ sic! - Raum für Kunst, Luzern ] Portrait, 2013 Inkjet-Print in Holz eingelassen Schichtplatte 50 x 60 x 4 cm
Ausstellungsansicht [ Swiss Art Award, Basel ] RECIRCULATION, 2012 Video [ Bild ], 5'23 Min. Loop Projektionsgrösse 4 x 3 m
Ohne Titel, 2012 Ausstellungsansicht [ Kunsthalle Palazzo Liestal ] Aluminiumplatte mit Ausschnitt Hellraumprojektor Projektionsgrösse variabel
Ohne Titel, 2012 Video [ Bild ], 8'18 Min. Projektionsgrösse 82 x 61.5 cm [ Standbilder ]
Ohne Titel, 2011 Ausstellungsansicht [ Kunstmuseum Thun ] Projektion auf drei Holzkuben [ überschneidend ] zwei Beamer, Video [ Bild + Ton ], 2 x 6'14 Min. Loop 167 x 247 x 104 cm Bernische Stiftung FFV, Kunstmuseum Bern
[ Standbilder in Ausstellungsansicht ]
Ohne Titel, 2011 Hellraumprojektor, Glasflasche Projektionsgrösse variabel
Ohne Titel, 2011 Fotografie 120 x 74 cm
Ohne Titel, 2009|10 Ausstellungsansicht [ Kunstmuseum Thun ] Doppelprojektion auf Klappwand Schichtplatte je 195 x 145 cm Klappscharniere, Acrylfabe weiss zwei Videos [ Bild ] je 5'48 Min.
[ Standbilder in Ausstellungsansicht ]
Ohne Titel, 2009 Ausstellungsansicht Weihnachtsausstellung 2010 [ Kunsthalle Bern ] Acrylfarbe auf Wand aufgetragen Grösse varibel [ Detail links unten ]
TEXT ZUM WERK Zeitfenster Gegenwart, Kunstmuseum Bern@PROGR, 2013 [ Kathleen Bühler ] Livia Di Giovanna arbeitet mit Architektur, Skulptur, Zeit und Licht. Als künstlerische Mittel dienen ihr Filmprojektionen und plastische geometrische Körper aus gängigen Baumaterialien wie Styropor oder Holz. Aus diesen baut sie präzis verschachtelte Installationen, in denen die Grenzen zwischen Wirklich- keit, Projektion und Reflexion gekonnt verwischt werden. Mit schlichten kubischen Holzementen stapelt die Berner Künstlerin auf den ersten Blick karge und ein- fache Installationen, die sich jedoch auf den zweiten Blick als komplexe Versuchsanordnungen aus For- men, Volumen und Flächen erweisen. So auch bei der Arbeit Ohne Titel (2011 einer Installation aus drei Holzkuben auf die mit zwei Beamern gleichzeitig je ein Videofilm projiziert wird. Das weiss gestrichene Ensemble bildet eine abstrakte Landschaft aus unterschiedlich grossen Würfeln mit verschiedenen Vo- lumen, die hintereinander gestaffelt wurden. Sie stehen vor einer weissen Wand während von vorne die beiden Videofilme auf sie projiziert werden. In beiden knapp sechs Minuten dauernden und exakt auf- einander abgestimmten Videos sieht man die Hand der Künstlerin, welche weitere Miniaturversionen der Holzskulpturen auf eine Fläche stellt, umdreht, wegschiebt, umwirft oder aufeinanderstapelt. Die projizierten Kuben haben unterschiedlich farbige Seitenflächen. Und je nachdem wie Livia Di Giovanna die Würfel dreht, zeigen sich neue Farben, welche das weisse Ensemble farbig tönen. Da die Projektio- nen sich in der Mitte der Installation leicht überlappen, kommen auch die Farbflächen übereinander zu liegen. Projiziertes Farblicht wird addiert oder subtrahiert. Vor unseren Augen mischen sich in Realzeit neue Farbtöne. Aus den Grundfarben Gelb, Blau und Rot entstehen in der Mittelzone Orange, Grün und Violett. Mit dieser simplen Versuchsanordnung werden nicht nur die Volumen und Formen der tatsäch- lichen Holzkörper komplexer, weil zu den realen Kuben noch die projizierten dazu kommen, sondern präsentiert die Künstlerin auf spielerische jedoch höchst präzise Weise die formalen Grundkenntnisse der Farbenlehre. Ausserdem kommen noch die Schattenwürfe der Holzkörper ins Bild, weil sie zwischen den Beamern und der rückseitigen Projektionsfläche stehen. Ihre schwarzen Silhouetten zeichnen weite- re Kuben in die bewegten Bilder hinein und vergegenwärtigen die ineinander verschachtelte Trennlinie zwischen tatsächlich anwesenden und projizierten geometrischen Körpern und Farben. Mit stupender Leichtigkeit ergreift die Künstlerin die strengen Gesetze der Minimal Art und der konkret-konstruktiven Kunst, versetzt diese in Bewegung und vollführt vor unseren Augen eine rhythmische und zugleich höchst poetische Choreographie.
TEXT ZUR AUSSTELLUNG Ausstellungsansicht [ sic! - Raum für Kunst, Luzern ] SIC - Raum für Kunst, 2013 [ Nadine Wietlisbach ] MIT DEN HÄNDEN IM RAUM STEHEN Auf der Fotografie wird das Innere von zwei Handflächen abgebildet, ein Selbstportrait der Künstlerin. Zwei – oder sind es mehrere – Leitern, deren Seitenleisten teilweise ineinanderverkeilt sind und an einigen Stellen aneinanderlehnen, stehen in prekärer Eintracht an einer weissen Wand. Als würde ein Gegenstand einen Schatten werfen, verbindet sich in Ohne Titel, 2013 der Gegenstand, sein Schatten sowie deren mögliche Ver- bindung zu einem Ganzen. In schneller Abfolge wechseln die Perspektiven auf ein tischähnliches Objekt und geraten zwischen frontaler An- sicht und der Aufnahme von Details durcheinander. In hohem Tempo stellen sich Flächen auf und legen sich zur Seite, Kanten, Aus- und Einschnitte folgen aufeinander. Als würde man einer Abwicklung folgen: Darauf bedacht, für kurze Zeit ein System erahnen zu wollen, nur um festzustellen, dass die Bewegungen eher eine Geste denn ein System charakterisieren. Die Idee zur Arbeit Blizzard erklärt Livia Di Giovanna mit einem Bild: Etwas in die Luft werfen und dieses gleichzeitig von allen Seiten sichtbar machen. Eine Hand die einen Spiegel hält, der vor dem Hintergrund eines Gebäudes die Möglichkeit eines Fensters auf die andere Seite des Raumes öffnet. Die kleinformatige Fotografie, welche auf eine dicke MDFPlatte angebracht wurde, versinnbildlicht eine Montage. Die Illusion unterscheidet sich nicht von anderen erzeugten Bild-Ideen, aber dieses Bild visualisiert das Mittel zur Erzeugung seiner Illusion. Die Montage irritiert durch das analoge Vorgehen. Von- Hand-erzeugt, eine analoge Montage sozusagen, irritiert das Bild. Als würde sich ein Kreislauf schliessen, stehen wir wieder am Anfang: Das Bild der Hände der Künstlerin, die ausdauernd sägt und zusammenbaut, in derselben Weise, wie sie am Bildschirm ausschneidet und zusammenstellt. „Wissen Sie, was Sie brauchen?“ – diese Frage stellt Max Frisch in seinem letzten Fragebogen. In diesem Frage- bogen geht es um Eigentum und Besitz, darum, ob man gerne Geschenke macht oder ob man Kunst sammelt. Livia Di Giovanna erwähnt als Bedingung für ihre Arbeit das begriffliche Duo Offenheit und Wachheit. Die Offenheit, eine Idee zu verwirklichen und dabei die Bedingungen als Chance und nicht als Problem mitein- zubeziehen. Die Tatsache, dass sich das Abarbeiten an Umständen in ungeahnte Verdichtungen potenzieren kann, scheint auf den ersten Blick simpel. Nicht umsonst wählt die Künstlerin das Motiv der Hände als Portrait ihrer selbst: Das Hand-Anlegen, das Anfertigen, Ertasten und in eine räumliche, reale Situation Überführen sind zentrale Aspekte ihres Schaffens. Während dieses Prozesses den richtigen Moment nicht zu verpassen, wach zu sein, damit ihr Weiterreichendes nicht „entwische“. Während ihres Arbeitsprozesses stösst die Künstlerin immer wieder auf dasselbe Spannungsfeld: Eine Idee, die sie zeich- nerische festhält, ist präzise und einfach – bei der Übersetzung in den dreidimensionalen Raum erscheint manches – im Vergleich zur Zeichnung - etwas ungenau. Für Livia Di Giovanna trägt diese Form der Ungenauigkeit dazu bei, eine präzise Lösung zu finden. Wie bei einem mathematischen Dreisatz lässt sich ein weiterer wichtiger Aspekt zur Erläuterung von Livia Di Giovannas Werken hinzufügen. Die Vorstellung, Architektur in Architektur zu setzen. Dabei versteht es die Künstlerin, den mensch- lichen Körper in seiner Dimension miteinzubeziehen. Sie trägt dem Umstand Rechnung, dass Arbeiten in einem Ausstel- lungskontext von unterschiedlichen Menschen nicht nur gesehen, sondern im besten Falle erfahren werden können. Die Anordnung der Arbeiten folgt einer klaren Dramaturgie, die unmittelbar eine Sogwirkung entfaltet. Obschon die einzel- nen Arbeiten in sich inhaltlich abgeschlossen sind, wirkt die Qualität der Zusammenhänge nach. Das imaginierte Dazwi- schen erinnert an zusätzliche Elemente einer Architektur wie Treppenstufen oder ein weiteres Fenster. Die formale Sprache reduziert sich auf das Wesentliche, nichts ist zuviel, wobei trotz der klaren Formensprache keine hermetische Komposition entsteht. Als gesamte Abwicklung bleibt jene Offenheit gewahrt, die Livia Di Giovanna für ihre Arbeitsweise als erforderlich beschreibt.
TEXT ZUM WERK Le Foyer, 2013 [ Gioia Dal Molin ] Mal schneller, mal langsamer windet sich die dunkle Linie über die helle Fläche der Projektion von Livia Di Giovannas Videoinstallation. Die matte Farbigkeit der einzelnen Sequenzen und die abgestufte Helligkeit der feinen dunklen Striche lassen ein beinahe malerisch anmutendes Bild entstehen. Die durch die Bewe- gung vermeintlich zufällig entstehenden Muster und Strukturen evozieren den Eindruck einer zweidimen- sionalen Flächigkeit und erinnern dabei an eine digital animierte Zeichnung. Diese Wahrnehmungsebene wird jedoch subtil unterlaufen. Die von der Linie beschriebenen Kurven sind in ihren Bewegungen mitun- ter ruckartig und brechen in diesem Sinne mit der Vorstellung einer rein digitalen, am Bildschirm gefer- tigten Visualisierung. Vielmehr erweckt das variierende Tempo der dunklen Bahnen bei der Betrachterin, dem Betrachter den Eindruck einer unmittelbaren, wie auch immer gearteten physischen Präsenz eines jedoch unbestimmbaren Objektes. Zugleich erfährt die Flächigkeit der Projektion in der angedeuteten Suggestion von Raum eine stetige Brechung. Durch die in der Unschärfe erkennbaren architektonischen Strukturen –vielleicht eine Wand oder eine Ecke – oszilliert das Bild plötzlich zwischen Fläche und Raum, zwischen der Zwei- und der Dreidimensionalität. Das Sichtbare wird zur Illusion. Die Künstlerin Livia Di Giovanna interessiert sich für den realen und den imaginierten Raum. In ihren oft videobasierten Arbeiten erzeugt sie in komplexen Arrangements mit einer beweglichen Kamera, Licht und einfachen, oft hölzernen Elementen verwinkelte Räume, die für die Augen der Betrachterin, des Betrachters, kaum fassbar sind. Ihren verschiedenen Arbeiten gemeinsam ist dabei stets die eigentliche Realität des Objektes und zugleich dessen Abstraktion auf der Ebene der Wahrnehmung. Die von Roland Barthes hinsichtlich der Fotografie als ‚dagewesenes‘ Objekt beschriebene, tatsächliche Materialität vor der Kamera ist auch für Livia Di Giovannas Videoinstallationen unabdingbar. So macht die Künstlerin kei- ne digitale Nachbearbeitung ihrer Videos, sondern setzt allein auf das sinntäuschende Potential der in den technischen Arbeitsschritten entstehenden Effekte. Für die im Rahmen von Le Foyer gezeigte Arbeit besinnt sie sich gleichsam auf die zentralen Entste- hungsbedingungen der Linie als berechenbares Objekt zurück. Der umgangssprachlich in verschiedenen Bedeutungszusammenhängen benutzte Begriff kann in der mathematischen Definition als Kurve beschrie- ben werden, deren idealtypische Form die Wurfparabel ist. Das Wurfgeschoss und dessen Bewegung offenbaren sich über die Audiospur der Arbeit. Hier dröhnt das Auf- und Abprallen eines Balles und plötzlich kommen Bilder, Raum und Ton zu einem Ganzen zusammen. Und doch bleibt eine Verfremdung, eine Verunsicherung. Doch scheint das visuell und akustisch Fassbare irgendwie rätselhaft, doch sind wir uns unserer Wahrnehmung nicht sicher. Das Sichtbare bleibt Illusion. Ohne Titel, 2013 Video [ Bild + Ton ], 1'28 Min. Projektionsgrösse 145 x 105 cm
TEXT ZUM WERK Aeschlimann Corti Förderstipendium 2010 [ Susanne Friedli ] EXPEDITION IN LICHT UND RAUM Förderpreis Raum, Zeit, Architektur und Licht sind konstituierende Elemente der Arbeiten von Livia Di Giovanna (geboren 1984). Ihr Atelier ähnelt einem Labor, in dem mit architekto-nischen Formen, Volumen und Flächen experimentiert wird. Den Video-Arbeiten gehen lange Versuchsreihen zuvor. Fragen der Dimensionen, die Möglichkeiten der Lichtführung, die Materialwahl und natürlich ein präzises Drehbuch müssen erst erarbeitet und definiert werden. In der anlässlich der AC-Stipendien-Ausstellung präsentierten Videoskulptur „Ohne Titel“, 2009/10 geht die Künstlerin von zwei rechtwinklig zueinander gestellten Schichtplatten aus, die als Flächen Raum und Volumen definieren. Der autonomen Minimal-Architektur kommt in Livia Di Giovanna‘s Video nicht nur die Rolle der Projektionsfläche zu. Die Künstlerin positioniert die Videokamera so, dass die Ecksituation aus zwei unterschiedlichen Perspektiven unabhängig voneinander gefilmt werden kann. Ein Spiel von weiteren Elementen, die davor gestellt, weggezogen, sich überlagern, kippen oder langsam umklappen suggeriert einen sich stets verändernden Raum. Die wandernde Lichtquelle bleibt verborgen, hilft jedoch mit, Volumen und Flächen zu modellieren und überraschende Durchbrüche sichtbar zu machen. Die beiden Filme werden auf die jeweiligen Flächen projiziert, was im Zusammenspiel eine geschickt inszenierte Choreographie eines poetischen Spiels ergibt. Über fünf Minuten dauert die Filmprojektion, die durch sich stets verändernde Räume führt. Bestimmte Einstellungen und Geometrien erinnern an die Licht- Installationen eines James Turrell, in denen Licht plötzlich eine Materialität erhält und einen der Illusion überlässt, dass Licht physisch erfahrbar ist. Keine Computeranimation Fast könnte man meinen, es handle sich um digital animierte Bilder, wären nicht die kleinen unpräzisen Stellen: Nicht alle Bewegungen verlaufen ganz regelmässig, schliesslich musste die Künstlerin die Wandelemente von Hand stemmen. Wie bei anderen Arbeiten manifestiert sich auch hier Livia Di Giovanna‘s Interesse am Handwerk, das die Bedingungen für eine Arbeit vorgibt. So ist die Grösse der Skulptur nicht zufällig sondern entspricht dem, was die Künstlerin noch eigenhändig bewegen kann. Nicht zuletzt deshalb sind die mobilen Wände aus Styropor, was sich auch auf die Art und Weise der Bewegung auswirkt. Die gleichmässig weiss getünchten Wände täuschen erst über ihre unterschiedlichen Qualitäten und Materialitäten hinweg. Dies kommt dann aber spätestens zum Vorschein, wenn ein Element - wie in Zeitlupe - langsam und beinahe sanft zu Boden gleitet. Dabei ist nicht immer jede Veränderung voraussehbar, „Risiko spielt stets auch mit“, meint denn die Künstlerin schmunzelnd, obschon der Kontrollmonitor während der Aufnahmen natürlich unerlässlich ist. Livia Di Giovanna‘s Arbeiten erinnern an Video‘s der 1970er Jahre, in denen Räume und Körper erforscht wurden und mit den Möglichkeiten der Kamera und dem bewegten Bild experimentiert worden ist. Nicht selten wurde - wie dies auch bei Livia Di Giovanna der Fall ist, während die Kamera fix installiert war - die Künstlerin zur Performerin. In der im Kunstmuseum Thun präsentierten Arbeit fokussiert Livia Di Giovanna einzig auf den Raum, hält sich selber als Akteurin im Off und überlässt die Bühne der unbelebten Materie. Blieb sie in früheren Arbeiten noch weiter hinter der Kamera zurück, so überrascht das jüngste Videoskulptur „Ohne Titel“ (2011) wo sie - respektive ihre Hände - gleich mit ins Bild rücken. Wegen der durch die Projektion bedingte Massstabsverschiebung erhalten ihre Hände, die kleine Würfel und Blöcke wie anonyme Baukörper in einem städtebaulichen Modell umher schieben, eine irritierende und gleichzeitig selbstverständliche Präsenz. Und ihre Freude am Spiel mit Gefilmtem, Projiziertem und veränderten Grössenverhältnissen wird deutlich spürbar. Konzeptuelle Skulptur Bereits während dem Studium beschäftigte sich Livia Di Giovanna mit konzeptuell angelegten Objekten. Trotz der Nähe zur Minimal Art bleibt das Interesse am Stofflichen sowie an bildhauerischen Fragen. Holz, Glas, Spiegel Ohne Titel, 20 09 / 10 sind wichtige Werkstoffe und Ausgangspunkte für kleinere Skulpturen. Das Erzählerische bleibt auch hier hinter Doppelprojektion auf Klappwand Schichtplatte je 195 x 145 cm bildhauerischen und räumlichen Fragen und Experimenten zurück. Die Künstlerin setzt im kleineren Massstab Klappscharniere, Acrylfabe weiss zwei Videos [ Bild ] je 5'48 Min. ihre Erkundungen von Raum und Materie fort. Räume werden durchdrungen, Phänomene der Wahrnehmung werden untersucht. Die Bildobjekte bewegen sich zwischen Zwei -und Dreidimensionalität und spielen mit der materialeigenen Symbolik.
Livia Di Giovanna geboren 1984, lebt und arbeitet in Bern 2005-08 Hochschule der Künste Bern, Studium Bildende Kunst / BA Fine Arts 2005 Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Vorkurs 2003 Matura, Bern Ausstellungen 2013 Weihnachtsausstellung, Kunsthalle Bern Feu sacré, Kunstmuseum Bern Roundabout [ mit Anne le Troter, Sebastian Stumpf ], Galerie Annex 14, Zürich Side Dishes, i shine - you shine / Die Diele, Zürich Zeitfenster Gegenwart, Kunstmuseum Bern @ PROGR, Bern sic! - Raum für Kunst, Luzern Into the White, Sonnenstube, Lugano Linie 31, Le Foyer, Zürich 2012 Jahresausstellung, Bündner Kunstmuseum, Chur Cantonale Berne, Kunsthalle Bern und Centre Pasquart, Biel Vitrine 2, Die Diele, Zürich Drei Messungen definieren einen Punkt, Berlin Swiss Art Awards, Basel Sammeln was man liebt / Weke aus der Rupf Collection Bern, Museum im Kulturspeicher, Würzburg Minimallinie Bern-Basel, Kunsthalle Palazzo Liestal, Basel [ Reclanheft zur Ausstellung / Konrad Tobler ] Donner lieu à l`inattendu [ mit Manuel Burgener, Jonas Etter, Damian Navarro ] Galerie Annex 14, Bern 2011 Cantonale Berne, Kunstmuseum Thun Nachbilder / Livia Di Giovanna vs Gérald Minkoff und Peter Campus, Kino im Kunstmuseum Bern [ Moderation: Helen Hirsch ] Deeper Than Beauty [ mit u.a. Karin Lehmann, Nino Baumgartner, Niklaus Wenger, Pascale + Arienne Birchler ] Abbruchgebäude Stauffacherstrasse, Bern Archipelago [ mit Konstantinos Manolakis, Nora Schmidt ] White Space / Raum für Kunst und Untersuchungen, Zürich Aeschlimann Corti Stipendium, Kunstmuseum Thun 2010 Weihnachtsausstellung, Kunsthalle Bern Olten - Ausstellung in Bern, Gruppenausstellung [ mit Christoph Eisenring, Nadine Städler, Christoph Lötscher ], Bern 2008 Nationale Suisse Art Prize, Kunsthaus Baselland Faire et défaire, Abschlussausstellung BA Fine Arts HKB, Bern 2007 Clin d `oeil, Schauraum / Neue Galerie Bern Auszeichnungen 2012 Eidgenössisches Kunstpreis Vertreten in Sammlungen 2012 Atelierstipendium Fundaziun Nairs, Scuol 2011 Förderpreis des Aeschlimann Corti Stipendiums - Bernische Stiftung für Fotografie, Film & Video FFV [ Kunstmuseum Bern ] - Rupf Stiftung [ Kunstmuseum Bern ] - Kunstsammlung Berner Fachhochschulen
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