MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...

 
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MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
MAD-J
     Multiaxiales Diagnosesystem
              Jugendhilfe

           Ein diagnostisches Instrument
       zur Beschreibung und Bewertung der
familiären Erziehungs- und Entwicklungssituation
    von Klienten der Kinder- und Jugendhilfe

                    Karl Wahlen
                    26.10.2012
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
Gliederung

Situation in der Hilfeplanung

Jugendhilfe-Effekte-Studie

MAD-J
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
Situation in der Hilfeplanung
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
aus: Herwig-Lempp, J.: Welche Theorie braucht Soziale Arbeit? sozialmagazin 2/2003
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
Problem der Klienten

Vielfalt der Beobachtungsperspektiven

unterschiedliche Problembeschreibungen,
Problemerklärungen und -bewertungen

differierende Erwartungen (Vorhersagen,
Zielvorstellungen, Hoffnungen/Befürchtungen)

verschiedene Problemlösungsansätze
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
Problem der Hilfeplanung

Welche Hilfe ist „geeignet und notwendig“?

Wie sucht/findet man diese Hilfe?

Wer und/oder was trifft die Hilfeentscheidung?
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
Jugendhilfe-Effekte-Studie (2002)
205 Einzelhilfen untersucht und evaluiert.

Passungsverhältnis zwischen der

  besonderen Problemlage einer Familie und
  der aus 5 Hilfeformen ausgewählten Hilfe:
     Erziehungsberatung
     Erziehungsbeistandschaft
     Sozialpädagogische Familienhilfe
     Tagesgruppe
     Heimerziehung
MAD-J Multiaxiales Diagnosesystem Jugendhilfe - Ein diagnostisches Instrument zur Beschreibung und Bewertung der familiären Erziehungs- und ...
Jugendhilfe-Effekte-Studie

In 1/3 der Fälle gab es eine begründete
Alternative zu der gewählten Hilfe.

In 15 % der Fälle wurde eine ungeeignete
(unwirksame) Hilfeform gewählt.

In 14 % der Fälle wäre weder die gewählte
Hilfe noch irgendeine andere der zur Auswahl
stehenden Hilfearten passend gewesen.
Jugendhilfe-Effekte-Studie

Treffsicherheit der Hilfeselektionen und
Passgenauigkeit der Hilfeprozesse sind nicht
optimal.

„Die Hilfewahl bedarf der Verbesserung.“

Aber wie?
Diagnostikbedarf
     bei der Ermittlung des Hilfebedarfs
Diagnoseinstrumentarien zur
Unterstützung der Indikation, Passung und
Evaluation von Einzelhilfen und zur
Erhöhung der Wirksamkeit der Hilfen:

Sozialpädagogische Diagnose
EQUALS
SDS-KJ
MAD-J
MAD-J-Thematik

Entwicklung und Entwicklungsaufgaben von
Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zu
autonomen und partizipationsfähigen
Personen (Erwachsenen)
Erziehung durch Eltern (Erwachsene in
Elternfunktion) als Entwicklungsbedingung
Erziehungsbedingungen (Ressourcen,
Belastungen)
MAD-J-Systematik

Systematik relevanter Themen und
Themenaspekte zur Beschreibung und
Bewertung von Eltern-Kind-
Interaktionssystemen und der Bedingungen,
unter denen sie operieren

Ordnung von Aufmerksamkeitsrichtungen
(Perspektiven, Dimensionen) im Hinblick auf
den Realitätskomplex „elterliche Erziehung/
kindliche Entwicklung“
Bewertungskriterium

Rechtsgut „Kindeswohl“ = Recht jedes jungen
Menschen „auf Förderung seiner Entwicklung und auf
Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“ (inklusive Recht
auf Schutz von Leib, Leben, Gesundheit)

Bewertung der Erziehungs- und Entwicklungssituation
i.S. der Frage: Ist das Rechtsgut „Kindeswohl“
geschützt oder beeinträchtigt?

Funktionalität/Dysfunktionalität der E-E-Situation bzgl.
der jeweiligen Entwicklungsaufgaben des Kindes/
Jugendlichen
MAD-J-Funktionen

keine Klassifikation umschriebener Störungsbilder der
elterlichen Erziehung/Entwicklung des Kindes; vielmehr:

Strukturierung und Systematisierung des Fallverstehens

Erkennen von Beeinträchtigungen und Ressourcen in
Erziehungskonstellationen und Entwicklungsprozessen

Unterstützung der Formulierung von Hilfezielen

Begründung von am Einzelfall orientierten
Entscheidungen zur „maßgeschneiderten“ Hilfeleistung
(im HzE-Bereich)
Aufmerksamkeitsrichtungen
        und –aspekte
         (Beispiele)

Erziehungshandeln der Eltern
Erziehungsbedingungen
Erziehungshandeln
Erziehungsbedingungen
Erziehungsbedingungen
MAD-J-Achsen

I: Problembeschreibungen und -zuschreibungen
(Referenzbereich: Kind/Jugendlicher)
II: Beschreibung/Bewertung der Erziehungssituation
(Referenzbereich: Familie)
III: Medizinische Situationsbeschreibung/-bewertung
(Referenzbereich: Kind/Jugendlicher)
IV: Beschreibung/Bewertung der Lebenslage
(Referenzbereich: Familie)
V: Beschreibung/Bewertung des Entwicklungsstandes
(Referenzbereich: Kind/Jugendlicher)
Achsenstruktur des MAD-J
Subachsen (Beispiele)

II.2 Eltern-Kind-Beziehung: Akzeptanz, Echtheit,
Verständnis, Zuverlässigkeit, Regulationsniveau,
elterliche Vorstellungen vom Kind, Rollenverständnis
der Eltern als Erziehende, elterliche
Zukunftsvorstellungen

II.4 Familiensystem: Kommunikationsmuster,
emotionales Klima, Aufgabenverteilung,
Rollenverhalten, Kontrolle, Werte, Normen

II.5 Elternpersönlichkeit: Emotionale Stabilität,
Extraversion, soziale Verträglichkeit, Offenheit für neue
Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Kontrollüberzeugung,
Selbstwertschätzung, Hilfesuchverhalten
Subachsen (Beispiele)

V: Psychosoziales Funktionsniveau des Kindes/
Jugendlichen

  V.1 Funktionsniveaus in den Bereichen: Emotion,
  Kognition, Kommunikation, Selbststeuerung,
  Individualität/Persönlichkeit

  V.2 Risikofaktoren: Beeinträchtigungen in den
  Funktionsbereichen

  V.3 Ressourcen: Resilienz; Fähigkeit zur
  Aktivierung von physischen, psychischen und
  sozialen Schutz- und Unterstützungspotentialen
Bewertungsaspekte
      Funktionalität von Merkmalen
    gemessen an Entwicklungsstand,
      -aufgaben und -erwartungen

Quantität eines Merkmals: zu viel (Exzess),
genügend/angemessen oder zu wenig (Defizit)
vorhanden

Performanz eines Merkmals: Stabilität/
Instabilität, Kontinuität/Diskontinuität

Qualität eines Merkmals: thematische Passung
Bewertungsskala
Fazit

kein Klassifikationssystem

aber ein Aufmerksamkeits-Navigator

kein Autopilot, keine Diagnoseproduktionsmaschine

aber eine Strukturierungshilfe in der dialogischen
Diagnostik und Hilfeplanung

unterstützt Formulierung und Koordination relevanter
Beobachtungsperspektiven

unterstützt Entscheidungsprozesse
Vielen Dank für Ihre
  Aufmerksamkeit
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