Manager Barometer 2021-2022 - Odgers Berndtson
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Manager Barometer 2021–2022 Elfte jährliche Befragung des Odgers Berndtson Executive Panelsin Deutschland, Österreich und der Schweiz
Manager Barometer 2021–2022 Seite 2 Inhalt Anlass und Zielsetzung der Befragung 3 1 Executive Summary 4 2 Ergebnisse des Odgers Berndtson Executive Panels 11 I Persönliche Motivation und Karriereziele 12 II Wechselbereitschaft 20 III Hybrides Arbeiten 28 IV New Leadership 38 V Im Fokus: Generation Y 48 VI Erfolg in Krisenzeiten (LeadershipGarage) 55 3 Kommentar 65 4 Statistik der Teilnehmer:innen 68 Hinweise zur Methodik 72
Manager Barometer 2021–2022 Seite 3 Anlass und Zielsetzung der Befragung Arbeiten in einer neuen Welt – flexibel, digital und zunehmend auf persönliche Sinnhaftigkeit ausgerichtet. Manager:innen entdecken eine individuelle Work-Life-Balance. Die Pandemie hat die Arbeitswelt radikal verändert. Manager:innen stellen sich den neuen Anforderungen und Was macht eine hohe Beim Thema „New Leadership“ einer neuen Führungsrolle – Arbeitszufriedenheit der fragen wir nach den Kompetenzen, und sind damit zufrieden, Führungskräfte aus? Diese Frage die dieses Führungsmodell wie das Manager Barometer haben wir näher unter die Lupe erfordert. Was erwarten 2021–2022 bestätigt. genommen und analysiert, wie Mitarbeitende von ihren diese Zufriedenheit motiviert ist Vorgesetzten? Welche Qualitäten Im aktuellen Manager Barometer und ob sie sich nach Geschlecht haben neue Bedeutung erlangt? haben wir neben den klassischen oder Alter unterscheidet. Derzeit Auch hier blicken wir in die Fragen zu den Karriereplänen haben mehrere Generationen Tiefe – in welchen Unternehmen, der Manager:innen die Themen in den Führungsebenen der Branchen und in welchen „hybrides Arbeiten“ und Unternehmen Verantwortung Abteilungen der Unternehmen „New Leadership“ in den übernommen. Ihre Ziele und wird „New Leadership“ bereits Mittelpunkt gestellt. Denn nach Ansprüche unterscheiden sich intensiv angewandt? mehr als einem Jahr gezwungenem deutlich. Homeoffice hat sich eine Die Antworten der befragten Arbeitswelt etabliert, die neue Beim Thema „hybrides Arbeiten“ Manager:innen bieten Einblick Ansprüche an Arbeitsbedingungen haben wir nachgefragt, wie sich in die Arbeitswelt unter den und Mitarbeiterführung stellt. die mobile Arbeit im Vergleich Bedingungen einer wirklichen zum Vorjahr – 2020 war das Digitalisierung und zunehmenden Jahr andauernden Lockdowns – Flexibilität. Einige Antworten sind entwickelt hat. Auch eine überraschend ... Einschätzung, inwieweit der hybride Arbeitsstil die Zukunft prägt, hat uns interessiert. Nachgefragt haben wir auch, wie sich der Prozess des Onboardings gestaltet - wie führt man neue Mitarbeiter:innen ein, ohne diese persönlich kennengelernt zu haben? Welche Erfahrungen liegen dazu vor?
Manager Barometer 2021–2022 Seite 4 1 Executive Summary „Das Interesse an übergeordneten Unternehmenszielen wie der Mitwirkung an innovativen Veränderungen oder der Wille, Einfluss auszuüben und Verantwortung zu übernehmen oder auch Dinge aktiv zu gestalten, hat bei den Manager:innen abgenommen.“
Manager Barometer 2021–2022 Seite 5 Executive Summary Sinnhaftigkeit der Arbeit weiterhin wichtig Trotz Corona sind die diesen sind den Managerinnen ein Grund, einen Schritt auf der Manager:innen mit ihrer die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgabe Karriereleiter zurückzutreten. Tätigkeit so zufrieden wie seit und die Möglichkeit, zu lernen und Insbesondere bei den jüngeren sechs Jahren nicht mehr sich weiterzuentwickeln. Weniger Manager:innen zeigt sich jedoch, motiviert sind sie durch die Freude dass der Purpose nicht zu den Die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgaben an der Führungsaufgabe selbst. vorrangigen Kriterien zählt, steht bei den Führungskräften Auch streben sie stärker nach die sie an ein Unternehmen ganz oben bei den Gründen, inhaltlicher Verantwortung, um binden. Nur für gut ein Drittel weshalb sie mit ihrer Arbeit sich beruflich zu verwirklichen, ist der Unternehmens-Purpose zufrieden sind – und das über als zu einer Position in der bei der Wahl des neuen alle Altersgruppen und Branchen Geschäftsführung wie die Männer – Arbeitgebers wichtig. Eine gute hinweg. Diese Motivation ist Macht ist für Frauen kein Unternehmenskultur ist für im Vergleich zu den Vorjahren Motivator. rund 70 Prozent der Befragten sogar noch wichtiger geworden. wesentlich wichtiger als der Lediglich die Generation Y stellt „Was mich nicht direkt Purpose. ihre eigenen Bedürfnisse stärker betrifft, interessiert mich in den Vordergrund. Neben nicht“ der Sinnhaftigkeit der Aufgabe motiviert sie die Gelegenheit, Leicht rückläufig ist das ihre persönlichen Stärken und Interesse und die Mitwirkung der Begabungen ausleben zu können Manager:innen an übergeordneten sowie Neues zu lernen und sich Unternehmenszielen wie der persönlich weiterzuentwickeln. Veränderung in innovativen Das ist angesichts des Alters Unternehmen oder der Wille, der Generation, die nach 1980 Einfluss auszuüben und geboren wurde, verständlich. Verantwortung zu übernehmen Doch damit wird die Generation oder Dinge aktiv zu gestalten. „Positiv für die Y von einer ähnlichen Motivation Es zeugt von einer gewissen Arbeitgeber: Die gelenkt, wie sie sonst generell Saturiertheit, die sich auch unter weiblichen Führungskräften in anderen Themenfeldern Arbeitszufriedenheit zu finden ist. wie Inklusion und Diversität ihrer Manager:innen oder dem Vorantreiben von ist weiterhin hoch. Frauen legen mehr Wert auf Nachhaltigkeitskriterien 60 Prozent der Sinnhaftigkeit widerspiegelt. Befragten sind Über ein Zehntel der befragten Das übergeordnete Ziel des zufrieden mit ihrer Führungskräfte waren Frauen. Ihre Unternehmens – Purpose aktuellen Position.“ Arbeitszufriedenheit ist ebenfalls genannt – haben wir im Manager hoch. Ihre generelle Motivation für Barometer 2020–2021 eingehend ihren Beruf unterscheidet sich nur betrachtet. Zwar ist der Purpose wenig von der ihrer männlichen der eigenen Arbeit bei knapp Kollegen. Noch wichtiger als der Hälfte der Manager:innen Executive Summary
Manager Barometer 2021–2022 Seite 6 Executive Summary Wechselbereitschaft in der Pandemie In der Pandemie ist die Die Branchen mit der höchsten Wechselbereitschaft Arbeitszufriedenheit bieten gestiegen erwartungsgemäß weniger Anlass zum Wechsel. So ist das Flexibilität in der Pandemie: Interesse an neuen Positionen Angesichts einer unsicheren in der Unternehmensberatung/ Zukunft ist die Wechselbereitschaft Wirtschaftsprüfung, in der 2021 erneut hoch. Telekommunikation und im öffentlichen Dienst sehr gering. Noch vor zwei Jahren beabsichtigten nur 40,7 Prozent Veränderungswunsch der Befragten zu wechseln. Aktuell in der Produktion und halten es mehr als die Hälfte der Produktkommunikation Befragten für sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich, in den Die höchste Wechselbereitschaft nächsten Monaten eine neue im Vergleich der Abteilungen Position zu suchen. Gegenüber zeigen Führungskräfte in der dem Vorjahr – dem ersten Produktion und im Bereich Jahr der Pandemie – ist die Produktmanagement/Marketing/ „Je unsicherer die Wechselbereitschaft jedoch PR/Unternehmenskommunikation. Zukunft einer Branche, geringfügig gesunken. Neben dem Wunsch nach einem nächsten Karriereschritt steht hier desto höher die Die Gründe für einen Wechsel der Eindruck im Vordergrund, dass Wechselbereitschaft sind die gleichen wie in den sich die Rahmenbedingungen im der Manager:innen – Vorjahren. Weiterhin sind jetzigen Unternehmen negativ Automobil- und fehlende Perspektiven und als verändert haben oder nicht mit schlecht wahrgenommene den eigenen Vorstellungen von Energiebranche müssen Rahmenbedingungen die der Unternehmensstrategie sich wechselwilligen wichtigsten Auslöser, eine neue übereinstimmen. Manager:innen stellen.“ Aufgabe zu suchen. Auch fühlen sich die befragten Manager:innen weniger wertgeschätzt als in den Vorjahren. Manager:innen in alten Branchen mobiler Am höchsten ist die Wechselbereitschaft wie in den Vorjahren bei „traditionellen“ Branchen wie der Automobilindustrie und der Energiewirtschaft, die mitten in einem Umbruch stehen und langfristig unsichere Perspektiven bieten. Executive Summary
Manager Barometer 2021–2022 Seite 7 Executive Summary Mehr Geld, bessere Perspektiven, weniger harte Entscheidungen Sonderrolle Generation Y Individuell und weniger kompromissbereit: Die Jede:r Vierte der Generation X Generation Y setzt neue würde in den kommenden Maßstäbe Monaten eine berufliche Neuorientierung anstreben. Damit Die junge Generation der sind die Manager:innen im Alter Manager:innen hat das Maximum zwischen Anfang 40 und Mitte ihrer Karriere noch nicht erreicht. 50 am wechselwilligsten. Ganz Führungskräfte um die 40 streben im Gegenteil zur nachfolgenden verglichen mit Älteren eher Generation Y. Hier ist die Positionen in Konzernen an und Wechselbereitschaft ähnlich der der erwarten eine möglichst hohe Babyboomer, die jedoch eher ihren Vergütung. Doch Geld ist für sie „Mehr Geld, aber Ruhestand vor Augen haben. Nur bei Weitem nicht alles. bitte nicht den Kopf jede:r Fünfte in diesen Generationen würde sich in der heutigen Zeit Die Generation Y legt für unangenehme einen neuen Job suchen. gesteigerten Wert auf eine Entscheidungen persönliche Work-Life-Balance hinhalten.“ Was die Gründe für einen Wechsel und achtet im Besonderen auf anbelangt, unterscheidet sich die ihre Gesundheit. Wenn durch jüngste Manager:innen-Generation Mehrbelastung gesundheitliche von ihren Vorgängern in vielerlei Einbußen befürchtet werden, Hinsicht. Die Wechselwilligen lehnt ein knappes Drittel neue dieser Generation geben neben Führungsaufgaben durchaus mal dem Wunsch nach besseren ab. Die Generation Y würde für Perspektiven als Motiv die fehlende eine neue Position auch weniger Freude an der jetzigen Aufgabe und taktieren und möchte ungern eine eine zu geringe Bezahlung an. An neue Position antreten, wenn den aktuellen Rahmenbedingungen damit verbunden wäre, den Kopf haben die jungen Manager:innen für unangenehme Entscheidungen entgegen ihren Kolleg:innen weniger hinzuhalten. auszusetzen. Auch Sinnstiftung ist nicht ihr dringlichster Beweggrund. Executive Summary
Manager Barometer 2021–2022 Seite 8 Executive Summary Die neue Arbeitswelt birgt Fallstricke Manager:innen mit neuen Onboarding wird aufwendiger Jobs kennen auch nach Monaten noch nicht alle ihre Das mobile Arbeiten ist heute Mitarbeitenden persönlich dank der digitalen Ausstattung problemlos möglich, doch 40 Prozent der befragten fanden Manager:innen Manager:innen, die während nach einem Jobwechsel es der Pandemie in einem überwiegend schwierig, die Bewerbungsprozess standen, neue Unternehmenskultur haben tatsächlich die Position kennenzulernen und sich in „Die für ein gutes gewechselt. Diese haben aber neue Prozesse einzuarbeiten. Arbeitsklima bisher jede vierte Person unter so wichtige ihren neuen Mitarbeitenden nur Dies fällt in einer virtuellen virtuell und noch nicht persönlich Umgebung schwerer als bei einem Unternehmenskultur kennengelernt. herkömmlichen Onboarding. Hier ist nur bedingt virtuell fehlt offenbar der persönliche erlebbar.“ Als Bewerbungs- und Austausch mit den neuen Auswahlverfahren hat sich ein Mix Kolleg:innen. aus virtuellen und persönlichen, aber auch rein virtuellen Gesprächen durchgesetzt, was von den Wechselwilligen als durchaus angenehm empfunden wurde. Gründe, doch im bisherigen Unternehmen zu bleiben, lagen gleichermaßen im Mangel an attraktiven Alternativen wie in der allgemein hohen Arbeitszufriedenheit. Executive Summary
Manager Barometer 2021–2022 Seite 9 Executive Summary New Leadership Manager:innen verändern Der Trend zu mehr Transparenz ihren Führungsstil und – auch im Umgang mit den nehmen innovative Rollen an Mitarbeitenden – nimmt zu, ohne dass dies direkt auf Formen von Ist New Leadership im New Leadership zurückzuführen Manageralltag angekommen? ist. Aus dem Homeoffice heraus Das kann noch nicht eindeutig erwarten die Mitarbeitenden mehr bejaht werden. 40 Prozent der Aufklärung über strategische Ziele Befragten verneinten dies, und wollen über organisatorische 30 Prozent stimmten dem zu und Belange besser informiert werden. weiteren 26 Prozent ist dieses Schlagwort schlicht egal. Sie Über mangelnden Teamgeist sehen das wirtschaftliche Ziel des beklagt sich hingegen fast niemand. Unternehmens als entscheidend Um diesen beizubehalten, müssen an und legen keinen Wert auf einen sich die Manager:innen stärker bestimmten Führungsstil. ihren Mitarbeitenden zuwenden. 70 Prozent erleben den Austausch als zeitintensiver als früher. Executive Summary
Manager Barometer 2021–2022 Seite 10 Executive Summary Erfolg in Krisenzeiten Hybrides Arbeiten ist Hybrides Arbeiten Hybrides Arbeiten führt zu Normalität profitiert von einem hohen erhöhtem Trainingsbedarf Digitalisierungsgrad Fast alle Führungskräfte Bis zu 50 Prozent der Befragten haben Erfahrung mit hybridem Ein höherer Digitalisierungsgrad wünschen sich Unterstützung Arbeiten. Auch neun von zehn im Unternehmen geht einher in Form von Training bzw. Mitarbeitenden haben bereits mit positiveren Einstellungen Coaching zur Erweiterung von hybrid gearbeitet. Mehr als zu Hybrid Work. Insbesondere Kompetenzen für den Aufbau einer 80 Prozent der Führungskräfte und die Reaktionsfähigkeit von Teamkultur, die Förderung des gut zwei Drittel der Mitarbeitenden Unternehmen, die Qualität Gemeinschaftsgefühls und die können zumindest teilweise ihrer Entscheidungen sowie Verhinderung sozialer Isolation. selbst über ihren Arbeitsort Kreativität und Innovativität entscheiden. Die Erfahrungen profitieren von einem hohen der Führungskräfte sind gut: Digitalisierungsgrad. Folgerichtig Sie erwarten für Produktivität sehen es Führungskräfte als eine ebenso wie für Nachhaltigkeit, Hauptaufgabe an, die technische Work‑Life‑Balance oder Infrastruktur der Mitarbeitenden Arbeitszufriedenheit tendenziell sicherzustellen. positive Effekte. Hybrides Arbeiten steigert Hybrides Arbeiten Belastungen steigert Anforderungen an Führungskräfte Hybride Arbeit führt zu stärkeren Belastungen von Führungskräften. Fast zwei Drittel der Besonders zeitintensiv sind z. B. der Führungskräfte nehmen unter Aufbau einer Innovationskultur und hybriden Arbeitsbedingungen eine die Förderung der Zusammenarbeit gestiegene Bedeutung von Führung von Mitarbeitenden. Die und steigende Anforderungen wahr. höheren Zeitinvestitionen der Wichtiger werden besonders die Führungskräfte gehen u. a. mit Kommunikation der Führungskräfte erhöhten Stresswahrnehmungen mit ihren Mitarbeitenden, der und einer Verringerung ihrer Aufbau einer Teamkultur und die Arbeitszufriedenheit und der Verhinderung sozialer Isolation. wahrgenommenen Effizienz ihres Auch innovationsförderndes Führungshandelns einher. Führungsverhalten und die Wahrnehmung individueller Bedürfnisse und Leistungen von Mitarbeitenden erlangen eine höhere Bedeutung. Executive Summary
Manager Barometer 2021–2022 Seite 11 2 Ergebnisse des Odgers Berndtson Executive Panels
Manager Barometer 2021–2022 Seite 12 2.I Persönliche Motivation und Karriereziele Über 96 % der befragten Manager:innen sind stark oder sehr stark durch die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgabe motiviert.
Manager Barometer 2021–2022 Seite 13 Die befragten Manager:innen sind Wie zufrieden sind Sie in Ihrer jetzigen beruflichen Position? so zufrieden wie seit sechs Jahren nicht mehr 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 23,6 % 79,3 Prozent der teilnehmenden 22,8 % Manager:innen sind mit ihrer aktuellen Sehr zufrieden 21,5 % beruflichen Position zufrieden oder sehr zufrieden. Dies ist der höchste Wert seit 21,6 % Beginn der Umfrage 2015. 55,7 % 51,7 % Zufrieden 55,5 % 52,7 % 15,6 % 19,8 % Weniger zufrieden 17,8 % 19,8 % 5,0 % 5,7 % Unzufrieden 5,2 % 5,8 % 2021 2020 2018 2016 Die Sinnhaftigkeit der Aufgabe ist der wichtigste Aspekt, um die Manager:innen zu motivieren. Dies gilt vor allem für die Generation X und die Babyboomer Die Sinnhaftigkeit meiner Aufgabe motiviert mich am meisten. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % > 1980 Generation Y 50,5 % 42,9 % 6,2 % 0,4 % 1965–1980 Generation X 3,8 % 59,0 % 37,8 % 0,1 % < 1965 Babyboomer 1,5 % 66,4 % 31,7 % 0,4 % sehr stark stark gering gar nicht Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 14 Für die meisten Manager:innen Ich würde beruflich auch einen Schritt zurückgehen, weil … geht Sinnhaftigkeit vor Macht und Anerkennung. Hingegen ... mir Titel, Anerkennung 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % ist eine zu geringe Zeit für die und Macht nicht (mehr) so 71,7 % wichtig sind wie am Anfang Familie seit einigen Jahren nicht meiner Karriere. mehr unter den Top‑3‑Gründen, ... die Sinnstiftung meiner einen Rückschritt in der Arbeit („Purpose“) dann 49,6 % Karriere zu machen eher im Vordergrund stehen könnte. ... meine aktuelle Position zu viel politisches Taktieren 37,0 % erfordert. ... mir meine jetzige Position/ Tätigkeit zu wenig Zeit für 30,7 % Familie und Freizeit lässt. ... ich stärker fachlich als in einer Führungsaufgabe 16,5 % arbeiten möchte. ... mein Arbeitsverhältnis endet und ich bereit wäre, aufgrund 14,2 % der Lage am Arbeitsmarkt einen Rückschritt in Kauf zu nehmen. ... ich gesundheitliche Probleme habe und meine 10,2 % jetzige Position zu viel Stress bedeutet. Mehrfachnennungen möglich Vor allem Mitarbeiter:innen in den Ich würde beruflich auch einen Schritt zurückgehen, weil die Sinnstiftung Abteilungen Strategie/Consulting meiner Arbeit („Purpose“) dann eher im Vordergrund stehen könnte. sowie Forschung und Entwicklung 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % legen sehr großen Wert auf die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgabe Forschung und Entwicklung 100 % Strategie/Consulting 100 % Einkauf/Materialwirtschaft 66,7 % IT/Digital/Technology 62,5 % Produktion 57,1 % Finanzen/Controlling/Accounting 57,1 % Personalmanagement/ 54,5 % Human Resources Unternehmensleitung 49,0 % Vertrieb/Customer Service 31,6 % Produktmanagement/ Marketing/PR/ 25,0 % Unternehmenskommunikation Recht/Steuern/Compliance 0,0 % Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 15 Besonders zufrieden mit ihrer Ich bin zufrieden mit der Hierarchieebene/inhaltlichen Verantwortung, aktuellen Position sind die die ich aktuell erreicht habe. Manager:innen im Bereich öffentlichen Sektor/Not For Profit 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % sowie in der Industrie und im Öffentlicher Sektor/Not for Profit/ 38,6 % Bereich Medizin/Pharma/Chemie Bildung/Kultur Medizin/Pharma/Chemie 34,4 % Industrie (fertigende Industrie, Transportwesen, Bau- und 34,4 % Immobilienwirtschaft, Infrastruktur etc.) Automobil 32,0 % Konsumgüter/Handel/Medien/ 28,6 % Entertainment/Sport Telekommunikation/Technologie 27,5 % Unternehmensberatung/ 27,5 % Wirtschaftsprüfung Finanzdienstleistungen 26,0 % Energieversorger 24,0 % Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 16 In mittelgroßen Unternehmen mit Ich bin zufrieden mit der Hierarchieebene/inhaltlichen Verantwortung, 1.000 bis 2.000 Mitarbeitenden die ich aktuell erreicht habe. ist die Zufriedenheit mit 0% 10% 20 % 30 % 40 % der aktuellen Position am höchsten. In kleineren und sehr > 10.000 29,9 % großen Unternehmen sind die Anzahl der Mitarbeitenden im Unternehmen gewünschten Positionen offenbar 5.000 bis 10.000 29,6 % schwerer zu erreichen 2.000 bis 5.000 31,5 % 1.000 bis 2.000 32,7 % 500 bis 1.000 28,9 % 100 bis 500 30,7 % < 100 31,4 % Nach wie vor ist es das Ziel der Welche Aussage trifft auf die Zielsetzung Ihrer beruflichen Laufbahn zu? meisten Manager:innen, das Maximum aus ihrer Karriere herauszuholen und sich stetig 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % weiterzuentwickeln 59,6 % Trotz Pandemie scheint keine:r der Ich möchte mich stetig 62,2 % Befragten Angst vor einem direkten weiterentwickeln und das Maximum in meiner Karriere erreichen. 51,3 % Jobverlust zu haben. 46,8 % 30,5 % Ich bin zufrieden mit der Hierarchieebene/inhaltlichen 28,7 % Verantwortung, die ich aktuell 39,9 % erreicht habe. 41,8 % 6,6 % Ich würde auch einen Schritt 7,9 % zurückgehen und weniger (Führungs- oder inhaltliche) Verantwortung tragen. 8,9 % 11,4 % Ich bin froh, wenn ich angesichts der 0,8 % Restrukturierungen in der Wirtschaft meinen Job behalte.* 1,2 % 2021 2020 2018 2016 * Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2020 hinzugefügt. Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 17 Das angestrebte Ziel Das Maximum in meiner Karriere zu erreichen, heißt für mich ... ist in den meisten Fällen eine 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Top-Führungsposition in einem erfolgreichen 66,2 % Unternehmen ... eine Top-Managementposition (Vorstands- oder 68,1 % Geschäftsführungsebene) in einem erfolgreichen mittelständischen 68,6 % Unternehmen innezuhaben. 64,9 % ... immer neue inhaltliche 46,6 % Verantwortung zu übernehmen.* 48,9 % 42,3 % ... in eine (Mit-)Gesellschafterrolle 42,9 % einzutreten. 48,4 % 32,1 % 40,2 % ... eine Top-Managementposition (Vorstands- oder 40,2 % Geschäftsführungsebene) in einem Großunternehmen/ 41,3 % Konzern innezuhaben. 37,8 % 37,1 % ... eine leitende Funktion (Bereichs-/ Abteilungsleitungsebene) in einem 33,9 % großen Unternehmen/Konzern 39,8 % innezuhaben. 32,0 % 32,3 % ... eine möglichst hohe 30,1 % Vergütung zu erzielen. 37,4 % 25,4 % ... eine geschäftsführende Tätigkeit 23,7 % in einem von mir gegründeten Unternehmen innezuhaben.* 23,8 % 2021 2020 2018 2016 Mehrfachnennungen möglich * Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2020 hinzugefügt. Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 18 Die Sinnhaftigkeit der Aufgabe Was motiviert Sie für Ihren weiteren Berufsweg (stark und sehr stark)? (58,9 Prozent) hat als wichtigster 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Motivator den Einsatz der persönlichen Stärken und 58,9 % Sinnhaftigkeit meiner 57,5 % Begabungen am Arbeitsplatz Aufgabe* 52,8 % (57,8 Prozent) überholt, der in den Vorjahren stets die Nummer 1 unter den Karrieremotivatoren 57,8 % war. Er liegt diesmal etwa Einsetzen persönlicher 62,1 % 60,9 % gleich auf mit der Freude an der Stärken/Begabungen 62,8 % Führungsaufgabe (57,1 Prozent) 57,1 % Freude an der 57,1 % Führungsaufgabe 53,3 % 57,8 % 49,5 % 54,1 % Arbeitsinhalt 51,7 % 52,2 % 49,5 % Mitwirkung an 52,5 % Veränderungen in 56,3 % innovativen Unternehmen* 42,6 % Lernen/persönliche 43,3 % Weiterentwicklung* 42,8 % 40,9 % Einflussnahme/ 40,7 % Gestaltungswille/Macht* 44,2 % Mitwirkung an den höheren 40,8 % Zielen/dem tieferen Sinn 41,1 % meines Arbeitgebers („Purpose“)** 43,2 % 20,9 % Finanzieller Anreiz/ 17,5 % Vergütung 19,1 % 19,1 % 5,5 % 4,9 % Status/Titel 4,8 % 4,7 % 2021 2020 2018 2016 Mehrfachnennungen möglich * Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2018 hinzugefügt. ** Diese Antwortmöglichkeit wurde 2018 nicht gegeben. Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 19 Die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgabe Was motiviert Sie für Ihren weiteren Berufsweg sehr stark? ist Managerinnen wichtiger 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % als ihren männlichen Kollegen. 64,3 % 64,3 Prozent der befragten Sinnhaftigkeit meiner Aufgabe 58,1 % Frauen nannten die Sinnhaftigkeit als wichtigste Motivation für Einsetzen persönlicher 58,9 % ihren Berufsweg gegenüber Stärken/Begabungen 57,6 % 58,1 Prozent der Männer Freude an der 53,2 % Führungsaufgabe 57,8 % Lernen/persönliche 51,9 % Weiterentwicklung 40,6 % 50,0 % Arbeitsinhalt 49,3 % Mitwirkung an 49,6 % Veränderungen in 49,2 % innovativen Unternehmen Mitwirkung an den höheren Zielen/dem tieferen Sinn 43,6 % meines Arbeitgebers 40,1 % („Purpose“) Einflussnahme/ 41,3 % Gestaltungswille/Macht 40,9 % weiblich männlich Mehrfachnennungen möglich Auch die meisten Frauen Das Maximum in meiner Karriere zu erreichen, heißt für mich ... (57,7 Prozent) sehen das 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Maximum ihrer Karriere in einer Top-Position in einem ... eine Top-Managementposition (Vorstands- oder erfolgreichen Unternehmen, doch Geschäftsführungsebene) in einem 57,7 % 67,2 % gleich darauf folgt mit 55 Prozent erfolgreichen mittelständischen Unternehmen innezuhaben. das Interesse daran, immer neue inhaltliche Aufgaben zu ... immer neue inhaltliche 55,0 % übernehmen Verantwortung zu übernehmen. 45,4 % ... eine Top-Managementposition (Vorstands- oder 40,3 % Geschäftsführungsebene) in 40,1 % einem Großunternehmen/Konzern innezuhaben. ... eine leitende Funktion (Bereichs-/ Abteilungsleitungsebene) in einem 35,6 % großen Unternehmen/Konzern 37,6 % innezuhaben. ... eine möglichst hohe 30,2 % Vergütung zu erzielen. 32,3 % ... eine geschäftsführende Tätigkeit 26,8 % in einem von mir gegründeten 23,3 % Unternehmen innezuhaben. ... in eine (Mit-) 25,5 % Gesellschafterrolle 44,7 % einzutreten. weiblich männlich Mehrfachnennungen möglich Executive Panel von Odgers Berndtson, Persönliche Motivation und Karriereziele n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 20 2.II Wechselbereitschaft Mehr als 47 % der wechselbereiten Manager:innen vermissen eine berufliche Perspektive in ihrem aktuellen Unternehmen
Manager Barometer 2021–2022 Seite 21 In der Pandemie ist die Ein Wechsel meiner beruflichen Position ist innerhalb der nächsten Monate Wechselbereitschaft gestiegen wahrscheinlich. Waren 2019 noch 40,7 Prozent der befragten Manager:innen wechselbereit, 60 % schnellte dieser Anteil mit Beginn der Pandemie 2020 auf 55,5 Prozent 55,5 % 50 % hoch. In der aktuellen Umfrage 2021 51,9 % ist die hohe Wechselbereitschaft geblieben. 51,9 Prozent der Befragten 40 % 42,5 % hielten es für wahrscheinlich oder sehr 40,7 % 39,1 % wahrscheinlich, dass sie die Position 30 % wechseln. In den Jahren zuvor lag die Wechselbereitschaft relativ konstant 20 % bei 40 Prozent. 10 % 0% 2021 2020 2019 2018 2016 Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 22 Über die Hälfte aller Manager:innen sind aktuell wechselbereit Bei der Wechselbereitschaft liegen die „alten“ Branchen wie Automobil und Energieversorger, die sich durch hohen Strukturwandel und langfristig unsicheren Ausblick auszeichnen, vorn. Ein Wechsel meiner beruflichen Position ist innerhalb der Ein Wechsel meiner beruflichen Position ist innerhalb nächsten Monate (sehr) wahrscheinlich. der nächsten Monate (sehr) unwahrscheinlich. 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Automobil 66,1 % Automobil 33,9 % Konsumgüter/Handel/ Konsumgüter/Handel/ Medien/Entertainment/ 59,1 % Medien/Entertainment/ 40,9 % Sport Sport Energieversorger 54,7 % Energieversorger 45,3 % Industrie (fertigende Industrie (fertigende Industrie, Transportwesen, Industrie, Bau- und 53,9 % Transportwesen, Bau- und 46,1 % Immobilienwirtschaft, Immobilienwirtschaft, Infrastruktur etc.) Infrastruktur etc.) Medizin/Pharma/Chemie 50,7 % Medizin/Pharma/Chemie 49,3 % Unternehmensberatung/ Unternehmensberatung/ 47,5 % 52,5 % Wirtschaftsprüfung Wirtschaftsprüfung Finanzdienstleistungen 46,3 % Finanzdienstleistungen 53,7 % Telekommunikation/ Telekommunikation/ 44,2 % 55,8 % Technologie Technologie Öffentlicher Sektor/ Öffentlicher Sektor/ Not for Profit/Bildung/ 34,8 % Not for Profit/Bildung/ 65,2 % Kultur Kultur Besonders wechselbereit sind Manager:innen Wenig wechselbereit sind Manager:innen in den der Branchen Automobil, Energieversorger, Bereichen öffentlicher Sektor/Not For Profit/ Konsumgüter und Industrie Bildung/Kultur sowie Medizin/Pharma/Chemie Medizin/Pharma und Chemie sind die Branchen, die Jedoch waren auch 45,3 Prozent der Befragten bei am direktesten an der Bekämpfung der Pandemie den Energieversorgern wechselunwillig – offenbar beteiligt sind – hier ist die Bereitschaft, in eine eine Branche, die von den Manager:innen sehr weniger sinnstiftende Branche zu wechseln, derzeit unterschiedlich eingeschätzt wird. Hier finden sich besonders gering. sowohl besonders viele Wechselwillige als auch Wechselunwillige. Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 23 Eine fehlende berufliche Warum ist ein Wechsel für Sie wahrscheinlich? Perspektive ist für Manager:innen 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % weiterhin der wichtigste Grund, 47,5 % die Position zu wechseln Mir fehlt die berufliche Perspektive in meiner/meinem jetzigen Position/ 47,1 % Unternehmen. Ich möchte den nächsten 51,0 % Karriereschritt machen. 51,4 % Hauptwechselgrund für Führungskräfte im Raum D-A-CH ist erneut die fehlende Die Rahmenbedingungen in meinem berufliche Perspektive (47,5 Prozent). Unternehmen haben sich geändert/ich 36,7 % 39,9 % Geänderte Rahmenbedingungen/ habe eine andere Auffassung von der 48,6 % weiteren strategischen Ausrichtung.** Strategiewechsel (36,7 Prozent) und die Zweifel an der Innovationsfähigkeit 36,3 % des Unternehmens (36,3 Prozent) Ich habe Zweifel an der Innovations- und 37,4 % haben als Wechselgründe im Vergleich Zukunftsfähigkeit meines jetzigen 38,2 % Arbeitgebers. zum Vorjahr eine etwas geringere 37,1 % Bedeutung. 27,0 % Ich fühle mich und meine Arbeit nicht 24,5 % Dies zeigt, dass trotz der Pandemie ausreichend wertgeschätzt. 30,8 % die beruflichen Perspektiven für die 39,6 % Manager:innen ausschlaggebend sind, die Position zu wechseln, während 24,7 % Die Arbeitsinhalte machen mir keine andere Gründe relativ an Bedeutung Freude (mehr)/fordern mich nicht (mehr) 24,1 % 27,6 % verlieren. genügend. 37,1 % Die Zusammenarbeit mit meiner/meinem 19,7 % direkten Vorgesetzten ist nicht, wie ich sie 20,4 % mir vorstelle.* 13,2 % Ich möchte eine höhere Sinnstiftung in 12,2 % meiner Arbeit verwirklichen.** 18,1 % 13,1 % Ich verdiene zu wenig in meiner jetzigen 12,3 % Position. 11,5 % 17,1 % 8,1 % Meine jetzige Position passt nicht (mehr) 9,6 % zu meiner aktuellen Lebenssituation/ 12,2 % * Zu diesem Thema wurden befragt: präferierten Work-Life-Integration. 19,4 % 7,8 % Ich bin von Restrukturierungen betroffen.* 10,3 % Ich habe eine eher geringe Bindung an 7,2 % meinen derzeitigen Arbeitgeber.* 7,6 % 40,1 % 51,9 % Meine aktuelle Position ist durch den 2,9 % Trend zu flacheren Hierarchien oder neuen 3,3 % Organisationsformen gefährdet.* 2021 2020 2018 2016 Führungskräfte, die einen Wechsel für Mehrfachnennungen möglich wahrscheinlich/sehr wahrscheinlich halten. Führungskräfte, die einen Wechsel für * Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2020 hinzugefügt. unwahrscheinlich/sehr unwahrscheinlich ** Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2018 hinzugefügt. halten. Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 24 Eine passende Unternehmens- Welche Rahmenbedingungen sind Ihnen bei einem potenziellen kultur ist bei der Wahl eines neuen Arbeitgeber besonders wichtig (sehr wichtig)? potenziellen neuen Arbeitgebers 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % besonders wichtig und liegt noch vor dem Wunsch, bei einem Eine zu mir passende 75,3 % innovationsfähigen Unternehmen Unternehmenskultur tätig zu sein Innovationsfähigkeit des 44,8 % Unverändert an dritter Stelle liegt Unternehmens ein Unternehmenszweck (Purpose), mit dem sich die Manager:innen Ein Unternehmens- Purpose, mit dem ich 42,0 % identifizieren können. Das mich identifizieren kann ortsunabhängige Arbeiten ist inzwischen weitgehend Praxis Ortsunabhängiges 29,6 % (vergleiche Kapitel 2.III zum hybriden Arbeiten/Homeoffice Arbeiten) und wird damit auch bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers Starke Marktposition (Reputation, 23,7 % immer wichtiger. 64,6 Prozent Wirtschaftskraft etc.) nannten dies als wichtige oder sehr wichtige Rahmenbedingung bei einem Möglichkeit zu flexibler Arbeitszeitgestaltung/ 22,3 % neuen Arbeitgeber im Vergleich zu Teilzeit 59,3 Prozent im Vorjahr. Beteiligung an 17,5 % Besonders Manager:innen in den Umsatz/Gewinn Unternehmensbereichen HR (85,6 Prozent) sowie Strategie und Verpflichtung des Unternehmens zu 16,8 % Controlling (80,8 Prozent) legen Nachhaltigkeit gesteigerten Wert auf eine zu ihnen passende Unternehmenskultur. Gute Verkehrsanbindung 10,5 % bzw. Mobilitätskonzept Individuelle Karriereplanung und 10,2 % Mentoring-Programm Gesundheits-/ Präventions-/ 6,0 % Achtsamkeitsangebote Mehrfachnennungen möglich Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 25 Manager:innen mit Ich bin bereit, in eine andere Branche zu wechseln. Querschnittsaufgaben haben die höchste Wechselbereitschaft in 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % eine andere Branche Personalmanagement/ 96,9 % Human Resources Am ehesten würden Führungskräfte aus HR oder IT und Finanzen die IT/Digital/Technology 92,4 % Branche wechseln, um ihre Karriereziele zu verfolgen. Kein Wunder: Dies sind Querschnittsaufgaben, bei denen Finanzen/Controlling/ 91,4 % Accounting die thematische Ausrichtung des Unternehmens nachrangig ist. Recht/Steuern/ 91,1 % Compliance Produktion 90,9 % Einkauf/ 89,8 % Materialwirtschaft Forschung und 86,8 % Entwicklung Unternehmensleitung 86,1 % Produktmanagement/Marketing/ 83,2 % PR/Unternehmenskommunikation Strategie/Consulting 81,2 % Vertrieb/ 79,7 % Customer Service Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 26 Kaum Zugeständnisse im Was sind Sie bereit, für Ihren nächsten beruflichen Schritt zu investieren – privaten Bereich vorausgesetzt, es handelt sich um eine für Sie spannende, herausfordernde Aufgabe? Ich bin bereit ... Trotz der hohen Wechsel- bereitschaft gibt es Grenzen, 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % was Manager:innen für eine neue 86,5 % Position aufgeben würden. ... in eine andere Branche 88,1 % zu wechseln. 89,0 % 82,6 % Die Bereitschaft, für eine neue Position in eine andere Branche ... fachlich in eine neue 66,1 % zu wechseln, ist mit 86,5 Prozent Richtung zu gehen. 69,1 % etwas geringer als noch 2020 69,1 % (88,1 Prozent). 72,4 % Ebenso sind Manager:innen für 66,0 % eine neue Aufgabe immer seltener ... eine Gesellschafterrolle 66,4 % zu übernehmen.* 68,7 % bereit, umzuziehen, länger zu arbeiten oder sich von der Familie zu trennen. Dies wird 2021 noch 56,9 % ... in ein wesentlich kleineres 56,3 % weniger toleriert als 2020. Die Unternehmen zu wechseln 55,9 % (z. B. Start-up).* Zustimmung, einen dieser drei Nachteile in Kauf zu nehmen, hat 46,9 % jeweils ihren Tiefpunkt erreicht ... eine neue Sprache 50,5 % zu erlernen. 53,9 % bezogen auf die vergangenen Jahre. 57,3 % 46,4 % ... innerhalb Deutschlands 52,1 % meinen Wohnsitz zu wechseln. 52,3 % 48,7 % ... einen Rückschritt in der 42,3 % Hierarchieebene (z.B. bei 45,4 % Wechsel in ein größeres 45,9 % Unternehmen) zu akzeptieren. 41,7 % ... meinen Wohnsitz global 30,5 % uneingeschränkt zu verlagern. 31,9 % 32,8 % 37,5 % 29,1 % ... eine höhere Wochenarbeitszeit 35,5 % zu akzeptieren. 34,7 % 43,2 % ... eine räumliche Trennung 26,7 % von meiner/meinem 30,5 % Lebenspartner:in/meiner Familie 30,4 % über einen längeren Zeitraum in 37,1 % Kauf zu nehmen. 23,1 % ... Gehaltseinbußen/Verzicht 24,9 % auf sonstige Privilegien 24,4 % hinzunehmen. 24,0 % 2021 2020 2018 2016 Mehrfachnennungen möglich * Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2018 hinzugefügt. Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 27 Freude an der Arbeit ist der Ich bin mit der aktuell erreichten Hierarchieebene/Verantwortung wichtigste Grund, auf der zufrieden, weil ... jetzigen Position zu bleiben 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % ... mir das Arbeiten in der Der zweitwichtigste Grund, mit der jetzigen Position große 72,0 % aktuellen Hierarchieebene zufrieden Freude bereitet. zu sein, ist nach „Freude an der Arbeit“ (72 Prozent) eine als ideal empfundene ... sich meine persönliche Work-Life-Balance (52,1 Prozent). Work-Life-Integration aktuell in 52,1 % dem von mir gewünschten Gleichgewicht befindet. ... das Arbeiten in der jetzigen Position für mich 41,1 % sehr sinnstiftend ist. ... ich für einen weiteren Aufstieg mehr politisch 36,0 % taktieren müsste. ... die jetzige Position genau diejenige ist, die ich 26,0 % erreichen wollte. ... ich durch die dann entstehende Mehrbelastung 20,5 % gesundheitliche Folgen für mich befürchte. ... ein höherer Rang und mehr Gehalt vor allem bedeuten, den 4,8 % Kopf für unangenehme Entscheidungen hinzuhalten. ... ich mir nicht mehr zutraue. 2,2 % Mehrfachnennungen möglich Executive Panel von Odgers Berndtson, Wechselbereitschaft n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 28 2.III Hybrides Arbeiten 31 % ihrer neuen Mitarbeitenden haben Manager:innen nach einem Positionswechsel nur ein bis drei Mal persönlich gesehen
Manager Barometer 2021–2022 Seite 29 Das Homeoffice hat sich etabliert Die Befragten gehen in einem höheren Maß als im Vorjahr davon aus, und wird bleiben dass in Zukunft das mobile Arbeiten normal sein wird. Wer glaubte, das mobile Arbeiten werde nach den zahlreichen Lockdowns von 3 2020 im laufenden Jahr im Rahmen der Lockerungen wieder zurückgehen, hat 2,9 2,5 sich getäuscht. Exakt gleich geblieben ist die Zahl der Tage, die Manager:innen 2,4 mobil arbeiten (2,4 Tage), wie auch die 2 Tage/Woche ihrer Mitarbeiter:innen (2,9 Tage pro Woche). 1,8 1,8 1,5 1,6 1,6 2020 gingen die Befragten noch 1 davon aus, dass sie im kommenden Jahr selbst nur noch 1,6 Tage zu Hause arbeiten würden und ihr Team 1,8 Tage. 0,5 Diese Annahme haben sie inzwischen revidiert. 2021 nehmen die Befragten 0 nun an, dass Homeoffice weiterhin Ich arbeite mobil. Meine Mitarbeiter:innen arbeiten mobil. an vielen Tagen der Woche üblich sein wird. Für sich selbst gehen sie für Realität 2021 Annahme 2020 2022 von 1,8 Tagen aus, für ihr Team von 2,2 Tagen. Etwas weniger also als der reale Durchschnitt im laufenden Jahr, jedoch mehr als noch 2020 angenommen. Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 30 Tendenziell gilt: Je größer Zum jetzigen Zeitpunkt arbeite ich im Homeoffice: das Unternehmen, Tage/Woche desto mehr Tage im 0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 Homeoffice … > 10.000 3,0 Anzahl der Mitarbeitenden im Unternehmen 5.000 bis 10.000 2,7 2.000 bis 4.999 2,2 1.000 bis 1.999 2,1 500 bis 999 1,9 100 bis 499 1,9 < 100 2,4 ... und desto höher die Die Anzahl der Besprechungen erhöht sich stark, da bilaterale „Kaffeeküchen-Gespräche“ Zahl der Besprechungen offiziellen Charakter bekommen. 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % In Großunternehmen arbeiteten die Manager:innen > 10.000 37,8 % (drei Tage pro Woche) Anzahl der Mitarbeitenden im Unternehmen und ihre Teams (3,4 Tage) 5.000 bis 10.000 29,7 % häufiger mobil als im Durchschnitt. 2.000 bis 4.999 26,6 % Vor allem in den 1.000 bis 1.999 22,9 % Großunternehmen scheint der Abstimmungsbedarf 500 bis 999 27,5 % infolge des hybriden Arbeitens gestiegen zu sein, hier stimmten 37,8 Prozent 100 bis 499 21,3 % der Befragten der Aussage zu, dass sich die Zahl der < 100 23,1 % Besprechungen erhöht habe, weil es an Gelegenheit zu informellen Treffen in der Kaffeeküche fehle. Die kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden halten es traditionsgemäß entspannter mit den offiziellen Besprechungen. Trotz vergleichsweise vieler Homeoffice-Tage stört sich weniger als ein Viertel an mehr formalen Besprechungen. Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 31 Ein eigener Arbeitsplatz zu Hause Wie wirkt sich die Arbeit im Homeoffice auf Sie persönlich aus? wurde eingerichtet – der 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Arbeitsplatz am Küchentisch hat ausgedient Ich habe einen 52,0 % angemessenen Arbeitsplatz zu Hause. 49,0 % Im Vergleich zu 2020 kommen Führungskräfte besser mit den Bedingungen im Homeoffice zurecht. Ich kann die Anforderungen des 44,3 % 44,3 Prozent (gegenüber 39 Prozent im Homeoffice mit den Bedürfnissen von Familie, insbes. Kindern, zu 39,0 % Vorjahr) können die Anforderungen des Hause gut vereinbaren. Homeoffice mit den Bedürfnissen der Familie gut vereinbaren. Ich kann mich gut 37,6 % Der Aussage, dass sie einen motivieren. 36,7 % angemessenen Arbeitsplatz zu Hause haben, stimmen 52 Prozent zu gegenüber 49 Prozent im Vorjahr. Die sozialen Kontakte zu 36,3 % Kolleg:innen fehlen mir. 35,5 % Doch die sozialen Kontakte zu den Kolleg:innen fehlen immer mehr. Sehr vermisst werden sie von 36,3 Prozent 26,2 % Ich bin effizienter im der Befragten (Vorjahr 35,5 Prozent) Homeoffice als im Büro. 25,9 % und von 41,4 Prozent immerhin noch stark (Vorjahr 39,7 Prozent). 26,0 % Die Zufriedenheit mit der Situation hat Ich bin zufrieden und ausgeglichen. 29,0 % geringfügig abgenommen. Nur noch 26 Prozent der Befragten gegenüber 29 Prozent im Vorjahr fühlen sich zufrieden und ausgeglichen. 2021 2020 Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 32 Virtuelle Meetings gehören inzwischen zum Alltag Welche Maßnahmen des mobilen Arbeitens gibt es zurzeit in Ihrem Bereich (trifft stark zu)? 0% 20 % 40 % 60 % 80 % Virtuelle Teammeetings (z. B. Team-Jour-fixe)* 71,2 % „Die unter Corona- Bedingungen etablierte 66,4 % Arbeitssituation Virtuelle interne Konferenzen/Workshops 76,6 % wird inzwischen als bleibende Veränderung betrachtet.“ Mobiles Arbeiten** 49,3 % 48,8 % Flexible, individuelle Homeoffice-Modelle 40,4 % 48,7 % Virtuelle Fortbildungen (z. B. Webinare) 26,6 % Wir haben keine 29,3 % Präsenzpflicht und arbeiten „remote“ 33,1 % Virtuelle Events für 27,6 % Teamprozesse (z. B. für Workshops, Kreativität) 16,5 % 23,8 % Virtuelle „Socialising“ Events 13,0 % Homeoffice und 23,4 % Büropräsenz im festen 2:3-Modell (2 Tage Homeoffice / 3 Tage Büro) 14,7 % Die Corona-Pandemie war eine Ausnahmesituation. Wir werden sukzessive wieder zu einem 11,1 % überwiegenden Präsenzmodell zurückkehren* 2021 2020 * Diese Antwortmöglichkeiten wurden erst 2021 hinzugefügt. ** Diese Antwortmöglichkeit gab es nur 2020. Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 33 Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Coronakrise auf Ihr Unternehmen in den nächsten 12 Monaten (ja/eher ja)? 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % Geschäftsreisen werden durch 96,7 % Videokonferenzen ersetzt. 91,2 % Die Akzeptanz für Homeoffice- 93,6 % Regelungen wurde größer. 89,3 % Digitalisierungsprojekte wurden 89,0 % vorangetrieben. 80,1 % Die Anforderungsprofile für Führungskräfte haben sich 78,2 % verändert. Es sind heute mehr Kompetenzen im New Leadership und eine stärkere digitale Affinität gefragt. 70,6 % Der Change- und Innovationsprozess 71,5 % wird beschleunigt. 68,5 % Restrukturierungen wurden umgesetzt (z. B. 45,1 % Führungsstrukturen, Prozesse, Funktionen). 61,0 % Geplante Investitionen wurden 44,8 % gestoppt/ verschoben. 54,5 % Das Geschäftsmodell wurde auf den 41,3 % Prüfstand gestellt. 39,6 % Globalisierungsstrategien wurden 40,7 % überdacht (z. B. in der Supply Chain). 37,5 % Maßnahmen zur Nachhaltigkeit 40,3 % wurden verstärkt. 36,8 % 35,4 % Büroflächen wurden verkleinert. 45,0 % 2021 2020 Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 34 Die Online-Konferenzen werden am ehesten als Ersatz für Routine- zwiespältig beurteilt treffen akzeptiert, weniger scheinen sie Kreativ-Meetings ersetzen zu 70,3 Prozent der Befragten verspüren können. Ihr Vorteil liegt nach Ansicht eine Konferenzmüdigkeit, da sie ihre vieler darin, dass auf Geschäftsreisen Kolleg:innen nicht mehr persönlich verzichtet werden kann. treffen. Videokonferenzen werden Wie beurteilen Sie die Nutzung von digitalen Tools für audiovisuelle Besprechungen und Konferenzen? 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Videokonferenzen eignen sich für Routinemeetings (z. B. tägliche oder wöchentliche JF-Termine). 4,2 % 57,1 % 38,5 % 0,2 % Videokonferenzen ersetzen unnötige Geschäftsreisen. 6,0 % 50,4 % 42,1 % 1,5 % Videokonferenzen haben sich bei Einstellungsgesprächen in der ersten Phase des Einstellungsprozesses bewährt. 38,8 % 43,4 % 15,2 % 2,6 % Die Anzahl der Besprechungen erhöht sich, da bilaterale „Kaffeeküchen-Gespräche“ offiziellen Charakter bekommen. 28,6 % 40,7 % 26,3 % 4,5 % Ich spüre eine Konferenzmüdigkeit, weil ich mich mit Kolleg:innen wieder real besprechen möchte. 25,2 % 45,1 % 25,2 % 4,5 % Kreativ-Meetings, um neue Themen anzustoßen, sind über Videokonferenz-Tools nicht realisierbar. 21,3 % 45,2 % 29,7 % 4,9 % trifft stark zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 35 Onboarding ohne persönliches Wenn Sie den Job gewechselt haben, wie fanden die Bewerbungsgespräche Kennenlernen ist akzeptiert statt? Für Manager:innen, die während der 60 % Pandemie auf eine andere Position gewechselt haben, fanden die 50 % Einstellungsgespräche überwiegend 51,5 % (51,5 Prozent) teils virtuell, teils in 40 % Präsenz statt. Bei 41,5 Prozent verlief 41,5 % der Prozess komplett in virtuellen 30 % Umgebungen. Beide Vorgehensweisen wurden als angenehm empfunden. 20 % 10 % 7,0 % 0% Gemischt und das Vollkommen Klassisch in letzte Interview virtuell Präsenz fand real statt Wie haben Sie Ihren eigenen Bewerbungsprozess empfunden? 30 % 25 % 25,9 % 20 % 21,6 % 15 % 17,0 % 14,0 % 10 % 5% 5,9 % 5,5 % 3,2 % 3,9 % 1,6 % 1,3 % 0% 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Sehr angenehm (10) bis unbefriedigend (1) Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 36 Onboarding: Unternehmenskultur neue Unternehmenskultur richtig schwer zu erspüren einzuschätzen. Offenbar sind dafür atmosphärische Eindrücke wichtig, Das Onboarding unter die sich nicht via Online-Meeting Pandemiebedingungen verlief zwar erspüren lassen. Etwas leichter fiel technisch reibungslos, doch fiel es ihnen, die neuen Mitarbeiter:innen es den Manager:innen schwer, die kennenzulernen. Wie haben Sie selbst ein digitales Onboarding durch den eigenen Jobwechsel erlebt? 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Die technische Ausstattung, die Mitarbeiter:innen in unserem Unternehmen erhalten, ist so gut, dass man allerorten problemlos arbeiten kann. 33,6 % 48,9 % 12,1 % 5,4 % Die neue Kultur im Unternehmen kennenzulernen, ist virtuell nur eingeschränkt möglich. 29,6 % 51,3 % 13,9 % 5,2 % Bei vielen Prozessen im Unternehmen dauert es länger, sich auf sie einzustellen, als das in der realen Welt der Fall wäre. 16,1 % 48,5 % 28,0 % 7,4 % Die digitalen Möglichkeiten sind aktuell so gut, dass man Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen heute auch virtuell gut kennenlernen kann. 16,1 % 53,3 % 24,1 % 6,5 % trifft stark zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu Onboarding: Die Einarbeitung neuen Kolleg:innen richtig Offenbar ist der menschliche neuer Mitarbeiter:innen fällt einzuschätzen. Mehr als die Hälfte Eindruck, der bei virtuell geführten online schwerer der Befragten war der Meinung, dass Einstellungsgesprächen von insbesondere Berufseinsteiger:innen Bewerber:innen entstand, in der Neue Mitarbeitende digital am besten persönlich eingearbeitet Regel zutreffend. Beim persönlichen einzuarbeiten, wird als werden, während man von etablierten Kennenlernen musste dieser Eindruck Herausforderung betrachtet. Der Mitarbeiter:innen eher erwartet, sich nur selten revidiert werden. fehlende persönliche Kontakt wird selbstständig an neue Aufgaben hier besonders vermisst, um die heranzutasten. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, als Sie Mitarbeiter:innen unter Pandemiebedingungen eingestellt haben? 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Die Mitarbeiter:innen digital einzuarbeiten, ist generell eine Herausforderung, da man sie menschlich schlechter kennenlernt. 65,7 % Es kommt auf die Berufserfahrung an. Berufsanfänger:innen muss man in Präsenz einarbeiten. Von Seniorkräften erwarte ich, dass sie sich remote einarbeiten können. 54,6 % Der Eindruck von Kandidat:innen im virtuellen Erstgespräch hat sich oftmals im zweiten, realen Gespräch nicht bestätigt. Die Bewerbungsprozesse haben sich dadurch unnötig hingezogen. 17,2 % Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 37 Manager:innen, die eine neue Wie oft haben Sie Ihre Mitarbeitenden bereits real gesehen? Position einnahmen, haben im Schnitt 3 Prozent ihrer neuen 0% 10 % 20 % 30 % 40 % Mitarbeitenden noch nie, weitere 17 Prozent lediglich ein bis drei > 10.000 32 % 22 % Mal persönlich getroffen. Dies gilt vor allem für Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden 5.000 bis 10.000 14 % 34 % Anzahl der Mitarbeitenden im Unternehmen 28 % 2.000 bis 4.999 15 % 23 % 1.000 bis 1.999 11 % 32 % 500 bis 999 14 % I ch habe bis heute x Prozent meiner Mitarbeiter:innen noch 100 bis 499 27 % 18 % nicht persönlich/real gesehen. I ch habe bis heute x Prozent 31 % meiner Mitarbeiter:innen nur ein < 100 15 % bis drei Mal gesehen. Mehrfachnennungen möglich Bei der Einstellung neuer Wie sollen Ihrer Meinung nach Bewerbungsgespräche künftig ablaufen? Mitarbeiter:innen wird für die 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Erstgespräche ein virtueller Kontakt akzeptiert, die weiteren Gespräche 12,4 % dürfen gern physisch erfolgen, um > 10.000 7,4 % sich persönlich kennenzulernen. 80,3 % Besonders hoch ist die Zustimmung für ein digitales Bewerbungsgespräch 6,1 % 5.000 bis 10.000 7,1 % bei Unternehmen mit 5.000 bis 10.000 86,7 % Beschäftigten. Anzahl der Mitarbeitenden im Unternehmen 6,8 % 2.000 bis 4.999 14,9 % 78,4 % I ch bin dafür, dass Erstgespräche 9,1 % rein digital, darauffolgende 1.000 bis 1.999 11,8 % Gesprächsrunden hingegen nur 79,1 % physisch gemacht werden. 5,9 % Einstellungsgespräche sollten 500 bis 999 15,3 % immer physisch erfolgen, um 78,8 % die Kandidat:innen wirklich kennenzulernen. 6,0 % 100 bis 499 11,6 % ie rein digitale Bewerbung hat D 82,4 % sich bewährt. 7,9 % < 100 15,7 % 76,4 % Mehrfachnennungen möglich Executive Panel von Odgers Berndtson, Hybrides Arbeiten n = 2196 Führungskräfte
Manager Barometer 2021–2022 Seite 38 2.IV New Leadership Mehr als 70 % der Manager:innen, die einen neuen Führungsstil praktizieren, empfinden die Betreuung der Mitarbeitenden als zeitaufwendiger
Manager Barometer 2021–2022 Seite 39 New Leadership erfordert Doch New Leadership hat seinen Preis: Knapp die Hälfte (47,5 Prozent) der mehr Austausch Es ist mehr Kommunikation vonnöten, befragten Manager:innen haben in um sicherzustellen, dass alle die den vergangenen Monaten ihren Was ist New Leadership? Die Rolle gleichen Ziele teilen. Der neue Stil Führungsstil verändert. Fast drei Viertel der Führungskräfte in Unternehmen erfordert erhöhtes Vertrauen. (71,5 Prozent) von ihnen beherzigen verändert sich von der einer leitenden bereits den erhöhten Zeitaufwand für hin zu der einer coachenden Person. Die Umstellung auf mehr virtuelle mehr Austausch, Koordination und Moderne Instrumente wie Design Kommunikation treibt New Leadership Coaching des Teams. Thinking und agiles Arbeiten fordern voran – Mikromanagement aus dem die Führungskraft weniger in ihrer Rolle Homeoffice heraus ist schlichtweg als Wegweiser denn als Begleiter, um schwer möglich. Prozesse zu gestalten. Wie hat sich Ihr Führungsstil verändert? 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % Der Austausch mit den Mitarbeiter:innen 71,5 % ist zeitintensiver geworden. Die Zahl der Teammeetings hat sich 57,1 % erhöht. Ich koordiniere mehr als früher. 54,2 % Ich coache meine Mitarbeiter:innen mehr, 51,4 % als dass ich Aufgaben verteile. Ich teile mehr Informationen mit meinen 47,8 % Mitarbeiter:innen. Ich fördere stärker die individuellen 32,0 % Stärken meiner Mitarbeiter:innen. Der Teamgeist untereinander ist 30,9 % zurückgegangen. Wir arbeiten partizipativer. 30,9 % Wir haben agile Methoden der Zusammenarbeit eingeführt (z. B. Scrum, 27,2 % Kanban). Wir arbeiten weniger auf ein Ziel hin als 10,2 % zweckgebunden. Wir lachen mehr gemeinsam. 9,8 % Ich gebe mehr Anweisungen als zuvor. 9,7 % Hat sich Ihr Führungsstil in den vergangenen Monaten verändert? 7,1 % ja nein weiß nicht 45,4 % 47,5 % Executive Panel von Odgers Berndtson, New Leadership n = 2196 Führungskräfte
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