MARTINAITYTĖ ORCHESTER LINZ GIEDRĖ ŠLEKYTĖ dirigentin violoncello KIAN SOLTANI - ONLINE | NETZBÜHNE DES LANDESTHEATER LINZ
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BRUCKNER ORCHESTER LINZ GIEDRĖ ŠLEKYTĖ dirigentin violoncello KIAN SOLTANI MARTINAITYTĖ L A L O SKRJABIN ONLINE | NETZBÜHNE DES LANDESTHEATER LINZ
#ZWEI SKRJABIN 2 Das Konzert wird am 7. Jänner 2022 um 19.30 Uhr auf Ö1 übertragen! ŽIBUOKLĖ MARTINAITYTĖ (*1973) Saudade for symphony orchestra (2019) ÉDOUARD LALO (1810–1856) BRUCKNERORCHESTERLINZ Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll (1877) BRUCKNERORCHESTERLINZ I. Prélude. Lento - Allegro maestoso II. Intermezzo. Andantino con moto BRUCKNERORCHESTERLINZ.BLOGSPOT.CO.AT III. Introduction. Andante – Rondo: Allegro vivace BRUCKNER-ORCHESTER.AT ALEXANDER SKRJABIN (1872–1915) Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 29 (1901) I. Andante II. Allegro III. Andante IV. Tempestoso V. Maestoso Kian Soltani Violoncello Giedrė Šlekytė Dirigentin 2 3
Berührung kann durch nichts ersetzt werden. Doch wir können zumindest hör- und sichtbar bleiben in diesen Tagen, in denen der Begriff Normalität eine ganz ungewohnte Schwan- kungsbreite beansprucht und wir wieder auf ge- genwärtige Ereignisse verzichten müssen. Wir freuen uns, dass wir das Antrittskonzert unserer neuen Ersten Gastdirigentin Giedrė Šlekytė zu- mindest als Aufzeichnung präsentieren können, die für Sie und uns auf unserer Netzbühne in Bild und Ton oder auf Radio Ö1 in Ton (7.1.22) erleb- bar ist. Giedrė Šlekytė bringt uns Werke mit, die noch nie mit und bei uns zu hören waren: ein LIEBE elektrisierendes Werk ihrer litauischen Lands- frau Žibuoklė Martinaitytė namens „Saudade“ und der zweiten Sinfonie von Alexander Nikola- ZUHÖRERIN jewitsch Skrjabin, die zu etwas Neuem aufbricht und das Streben in sich hat, „die Ketten des Be- stehenden zu zerreißen“, wie es der Skrjabin- Biograf Juri Engel beschrieben hat. Dazwischen LIEBER spielt der junge Cellomagier Kian Soltani das südländisch-verspielte Édouard Lalo. Cellokonzert von ZUHÖRER Wir freuen uns sehr Giedrė Šlekytė als taktge- bende Mitspielerin im BOLiversum begrüßen zu dürfen und auf die gemeinsamen Abenteuer in mitunter unerhörte Klangfelder. Normalität ist NORBERT TRAWÖGER ein Begriff, der in der Kunst wenig Rolle spielt, KÜNSTLERISCHER DIREKTOR jede Vorstellung, jedes Konzert ist ein neuer Ver- such in höchster Qualität der Dringlichkeit von musikalischen Bauplänen auf der Spur zu sein. Für uns, für Sie! Der menschliche Raum ist kein Entweder-oder- Raum, er ist ein Sowohl-als-auch-Territorium. Auf das Dazwischen und die Beweglichkeit kommt es an. Schauen wir uns in die Augen, blei- ben wir freundlich. Zu allen, egal, welchem Wis- sensstand oder welcher Meinung sie anhängen. Von den Zwischentönen müsste man nie genug bekommen, vom Menschsein sowieso. 4 5
Ein Konzert der Doppelbödigkeit liegt vor Ih- Was hat es nun mit dem sonderbaren Titel nen. Jedes der drei Werke aus dem Zeitraum „Saudade“ auf sich, der auch das jüngste CD- von über eineinhalb Jahrhunderten birgt etwas Cover von Martinaitytė ziert? Nun, es war ein Geheimnisvolles in sich, etwas, das erst auf den einziges Wort, das in Martinaitytės Fantasie zweiten Blick erkennbar wird, wenn das Of- ein musikalisches Feuerwerk entfachte, noch fensichtliche verklingt.... Das Offensichtliche, dazu ein fremdsprachiges, dessen Bedeutung das ist das verführerische Klangbad, das Melo- nur in dieser einen Sprache so tiefgründig und dienfeuerwerk, das schwelgende Melos. Das einzigartig ist. Das verführerische Wort „Sau- Verborgene, das … hören Sie selbst! dade“ bedeutet im Portugiesischen einen tiefen emotionalen Zustand der Wehmut oder me- „Wenn Sie diese Musik in eine sehnsüchtige, lancholischen Sehnsucht nach etwas oder ei- geheimnisvolle Traumwelt befördert, machen nem Verlorenem, das man liebt. Die banale Sie sich keine Sorgen – sie macht nur ihren englische Übersetzung missingness, also das Job“, beruhigte der amerikanische Komponist Fehlen, wird der Bedeutung kaum gerecht. Ingram Marshall die Hörer von Žibuoklė „Saudade“ bringt vielmehr Glück und Traurig- Martinaitytės unverkennbaren Werken 2019. keit zusammen: Man ist traurig über das Ver- Voriges Jahr wurde der in St. Petersburg gebo- lorene und zugleich glücklich darüber, es in renen Komponistin das Guggenheim-Stipen- der Vergangenheit erlebt zu haben. Keine un- dium verliehen und sie wurde mit dem renom- zufriedene Schwermut liegt über dem Mo- mierten litauischen Nationalpreis für Kultur ment, sondern eine schmerzlose träumerische und Kunst ausgezeichnet. Zwei Ehrungen, die Wehmut. Dieses Gefühl, das Žibuoklė Žibuoklė Martinaitytės kulturelle Ambiguität Martinaitytė so leibhaftig voller Anspielungen deutlich machen: Als Kind litauischer Eltern in „Saudade“ einfängt, verspürte sie am eigenen studierte sie von 1991 bis 1997 an der Litaui- Leib, als sie nach New York immigrierte und zu schen Akademie für Musik und Theater und jener Zeit ihr Vater verstarb. Sie nannte es die übersiedelte 2009 in die USA. In jenem Jahr, in „Blaue Periode“, die wie ein roter Faden seit dem Linz und Vilnius Europäische Kultur- einem Jahrzehnt ihr Leben in die unterschied- hauptstadt waren und Martinaitytės Orches- lichsten Blautöne färbt. terstück „A Thousands Doors To The World“ dafür Pate stand. Die Komposition war der Be- In „Saudade“ verbindet sie in ihrer gewohnt ginn einer Reihe von Orchesterstücken, die al- energiegeladenen Musiksprache episodenhaft lesamt von der Litauischen Komponistenunion die Inspirationen aus Großstadt und Natur, ausgezeichnet wurden. Schließlich erhielt die lässt die großen Bögen bis ins kleinste Detail Komponistin von eben jener umtriebigen Ver- auskosten, und erinnert durch langgezogene einigung den Auftrag zu „Saudade“, das am 19. Klänge an die litauische Volksmusik. Die me- Oktober 2019 beim „Gaida“ Festival in Vilnius ditative Grundstimmung soll aber nicht darü- uraufgeführt wurde. Hört man dieses – und ber hinwegtäuschen, mit welch erregten Repe- viele weitere ihrer Kammermusikwerke –, ist titionen und Tremoli und glitzernden man einigermaßen erstaunt, dass Martinaitytė Basslinien das Stück durchwoben ist, die nur Kompositionskurse in Darmstadt oder Schwaz zum Vorschein kommen, wenn die Musiker besuchte; mehr schon zeigt sich der Einfluss ihre ungewöhnlichen Spielvorgaben einlösen ihrer späteren Lehrer Brian Ferneyhough, Ma- (wie etwa die singenden Blechbläser oder der gnus Lindberg und Tristan Murail. Beckenspieler, der sein Instrument auf die 10 11
Pauke legt). Es gibt immer zwei Seiten – der romantischer Schwärmerei und leidenschaft- Medaille und im Leben. licher Emphase, für die das Violoncello im be- sonderen Maße prädestiniert ist. Formal über- rascht das Konzert mit einer langsamen Einleitung, auf die ein heroisches Thema in ei- LEIDENSCHAFTLICHE ÜBERSICHTLICHKEIT ner Art Instrumentalrezitativ folgt. Im Laufe des Allegro maestoso des ersten Satzes kehrt Auch in Édouard Lalos Brust schlugen zwei die Einleitung elegant verwoben wieder. Unor- Herzen: nicht nur, was die spanischen Wurzeln thodox geht es im Intermezzo weiter, das eine des französischen Komponisten angeht, son- Kombination aus gesanglichem Andante und dern auch welchen Instrumenten er in seinem prickelndem Scherzo enthält. Zwischen den Leben Vorrang gab. Der in Lille geborene Lalo lyrischen Zeilen flackert immer wieder Spani- entschied sich bereits mit 16 Jahren nicht in die enexotik auf. Die spanische Folklore schafft traditionelle Offizierslaufbahn der Familie Lalo durch einzigartige Effekte, wenn etwa die einzutreten, sondern Musiker zu werden und begleitenden Celli im Orchester und die Flöte ging mittellos nach Paris. Dort erhielt er eine eine Art Gitarrenzupfen nachahmen, auf dem hervorragende Ausbildung in Violine, Violon- der Solocellist gebettet wird. Der Schlusssatz cello und schließlich auch Komposition. Da er beginnt wieder mit einer kurzen langsamen sich weder der romantischen Strömung um Einleitung, mündet aber schnell in einem tur- Hector Berlioz noch der neuklassischen Ten- bulenten Tanz nach Art eines Saltarello, der denz um Camille Saint-Saëns anschloss, saß dem Solisten, der im ganzen Stück ohnehin Édouard Lalo gewissermaßen zwischen den durchgehend beschäftigt ist, enorme Finger- Stühlen: Es gibt bis heute keine umfassende fertigkeit und ordentliches „Standing“ abver- Biografie über ihn, sein schmales Gesamtwerk langt. Das Orchester jedenfalls ist trotz des lei- wird kaum aufgeführt; bis auf eine Ausnahme: denschaftlichen, virtuosen Soloparts nie die „Symphonie espagnole“ – ein exemplari- dessen Stichwortgeber, sondern Mitgestalter sches Violinkonzert, mit dem dem Geiger und des sinfonischen d-Moll-Konzerts. Bratschisten 1873 endlich der Durchbruch als Komponist gelang. Drei Jahre später vollende- te er das einzige Konzert für sein zweites „Leib- instrument“ Cello als Opus 33, das Lalos be- DAS LICHT AM ENDE DES TUNNELS liebtestes Werk wurde. Das Cellokonzert d-Moll entstand von Anfang an in enger Ver- Alexander Skrjabin musste dagegen nur ein bindung mit seinem vorgesehenen belgischen Jahr warten, bis seine 2. Sinfonie c-Moll am 12. Solisten Adolphe Fischer, dem es auch gewid- Jänner 1902 in St. Peterburg aus der Taufe ge- met ist. Die Uraufführung fand am 9. Dezem- hoben wurde. Ob das jedoch so ein Vorteil war, ber 1877 in Paris statt. Schon im Jänner 1878 darf bezweifelt werden: „Im Vergleich zu wurde das Cellokonzert in Wien unter der Lei- Skrjabin lispelt Wagner süß wie ein Baby. Ich tung von Hans Richter aufgeführt. glaube, ich werde bald wahnsinnig. Aber wo kann man sich vor einer solchen Musik verste- Wenn nun zwei Vollblutcellisten zusammen- cken? Hilfe!“, giftete kein geringerer als der Di- kommen, so ist das Ergebnis ein zwar sortier- rigent der Uraufführung selbst, Anatol Ljadow, tes, klassisch dreisätziges Werk, doch voll von der schon die Erstaufführung der 1. Sinfonie 12 13
des russischen Komponisten leitete. Und das, Obschon ihm die Arbeit an der Sinfonie nicht obwohl Skrjabin aus dem großen Misserfolg leichtfiel, verwirklichte Alexander Skrjabin in zwei Jahre zuvor Lehren gezogen hatte: keine Opus 29 seine Lieblingsidee einer zyklischen unbändige sechssätzige Sinfonie mit großem Verklammerung, sodass die den ersten Satz er- Soli- und Chorfinale sollte es wieder werden, öffnende gespenstische Moll-Melodie der sondern „bloß“ eine rein instrumentale Sinfo- Holzbläser im Finale als Hauptthema wieder- nie in fünf Sätzen – freilich jeder einzelne in kehrt. Das atmosphärische Leitmotiv des Be- einer anderen Tonart und mit einem anderen ginns geistert auch durch den zweiten Satz und Rhythmus versehen. Die beiden von nur weni- drängt die leicht dahinfliegende Musik mit gen Orchesterwerken in Skrjabins Œuvre zäh- Macht zurück. Das zentrale, zweite Andante ist len zur frühen Kompositionsphase des Mos- geprägt von Vogelgezwitscher und Naturlau- kauer Pianisten. Als er von Jänner bis ten, um Wollust auszudrücken. Die „espressivo, September 1901 die Sinfonie Nr. 2 komponier- amoroso“ vorgetragene Melodie der Solovioli- te, war Skrjabin selbst Professor für Klavier ne erinnert tatsächlich an das „Waldweben“ in am Moskauer Konservatorium und haderte Richard Wagners „Siegfried“. Wie ein Sturm- damit, die „Musik anderer“ zu lehren, während wind fegt danach der kurze vierte Satz voll von er „seine eigene schrieb“. Ihr ganzer Gestus dynamischen Kontrasten vorüber, wobei hier also blieb weitgehend konventionell, den For- das Leitmotiv des ersten Satzes wiederkehrt. men der Klassik verpflichtet und wurde in der Nahtlos geht die Musik in das Finale mit Blech- Musikgeschichte eher als Meisterwerk des aus- bläser-Fanfaren über, sodass die Sinfonie ma- gehenden 19. und nicht des Beginns des 20. jestätisch und in strahlendem C-Dur enden Jahrhunderts eingeordnet. kann. Wenn die Sinfonie schon so formell, konstru- Als Modest Altschuler um Erlaubnis bat, die iert und korrekt ist, warum tobte dann das Pu- Sinfonie c-Moll in New York aufzuführen, blikum vor Empörung zischte und buhte, so- lehnte Skrjabin ab: „Als ich sie schrieb, hat sie dass der 30-jährige Skrjabin gar nicht zu seiner mir gefallen, aber jetzt gefällt sie mir nicht Frau und den drei Kindern zurückkam, son- mehr. Der letzte Teil ist banal“, sagte ein tief dern sich noch einige Tage verkroch? (Nein, gekränkter autodidaktischer Komponist, der nicht bei seiner Geliebten, mit der er wenig danach trachtete, in seiner Musik das Licht später in die Schweiz zog und drei weitere Kin- und den glänzenden Triumph über die Hinder- der bekam…). Als Anhänger Friedrich Nitz- nisse und titanischen Niederlagen im mensch- sches hegte der Moskauer Bohemian Vorlieben lichen Leben darzustellen. Was in seinen Au- für mystische Theorien und war am besten gen dabei herauskam, war nur eine Weg zum Musiker-Philosophen. Seine exzent- „Militärparade“; und doch hinterließ Alexan- rische Persönlichkeit gipfelte schließlich in ei- der Skrjabin mit Sinfonie Nr. 2, der vielleicht nem kühnen Projekt, das in einem neuerrich- tragischsten Komposition seines Lebens, eine teten Tempel in Indien alle Sinne ansprechen musikalische Autobiografie ohnegleichen. sollte. Das „Mysterium“ blieb freilich Utopie: Der einjährig zum Habweisen gewordene Skrjabin starb mit 43 Jahren an einer Blutver- giftung. 14 15
KIAN-SOLTANI V I O L O N C E L L O »Sein Celloklang ist weich und voll wie Karamel, und er spielt mit angenehmer Wärme … er zieht das Orchester mit sich wie einen Lichtschein um die Flamme einer Kerze.« The Washington Post Individualität, Ausdruck und Präsenz zeichnen die künstlerischen Fähigkeiten des österreichi- schen Cellisten Kian Soltani aus. In bemerkens- wert kurzer Zeit haben ihn begeisterte Kritiken, aber vor allem Einladungen in große internatio- nale Konzertsäle vom jungen Star zu einem der aufregendsten Musiker seiner Generation ge- macht. 2017 wurde Soltanis Rang noch einmal bestätigt, als er nicht nur den begehrten Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals und den Credit Suisse Young Artist Awarderhielt, sondern auch einen Exklusivver- trag bei Deutsche Grammophon unterzeichnete. Er begann mit vier Jahren Cello zu spielen und trat bereits als 12-Jähriger in die Klasse von Ivan Monighetti ein an der renommierten Musik- Akademie der Stadt Basel. Der internationale Durchbruch gelang ihm 2011 im Alter von 19 Jahren mit Debüts im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und bei der Schubertiade in Hohe- nems. Weltweit Beachtung fand er im April 2013 als Gewinner des Internationalen Paulo-Cello- Wettbewerbs in Helsinki. Geplant für den Beginn der Saison 2021/22 sind unter anderem Quar- tett-Recitals mit Hyeyoon Park, Timothy Ridout und Benjamin Grosvenor sowie Schumanns Cel- lokonzert mit der Staatskapelle Berlin unter Lei- tung von Daniel Barenboim und mit dem Or- chestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Maxim Emelyanychev in Rom. Kian Soltani spielt dank einer großzügigen Leih- gabe das »London ex Boccherini 1694« KIANSOLTANI.COM Stradivarius. 16 17 © Holger Hage | Deutsche-Grammophon
GIEDRĖ ŠLEKYTĖ ERSTE GASTDIRIGENTIN In Vilnius geboren, begann Giedrė Šlekytė ihre Musikausbildung am Nationalen Mikalojus Kon- stantinas Čiurlionis Kunstgymnasium. Sie stu- dierte Dirigieren an der Kunstuniversität Graz, der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sowie an der Zürcher Hochschule der Künste. Nach ihrem Engagement als 1. Kapellmeisterin am Stadttheater Klagenfurt von 2016-18 diri- gierte Giedrė Šlekytė an den Opernhäusern in Leipzig, Zürich, Antwerpen und bei den Salzbur- ger Festspielen. Einladungen für Neuproduktio- nen in 2020/21 erhielt sie u.a. von der Oper Frankfurt (Dialogues des Carmélites) und der Ope- ra Ballet Vlaanderen (Werther - konzertant). In der Spielzeit 2021/22 dirigiert und debütiert Giedrė Šlekytė an der Komischen Oper Berlin und an der Bayerischen Staatsoper; weitere De- büts hat sie unter anderem bei den Münchner Philharmonikern, Museumsorchester Frankfurt und Staatskapelle Weimar; Wiedereinladungen vom Barcelona Symphony Orchestra, Bochumer Symphoniker, dem Lithuanian National Sym- phony Orchestra und anderen Orchestern. Im Herbst 2019 erschien bei der Deutschen Grammophon die vielbeachtete Porträt-CD „Raminta Šerkšnytė“, auf der Giedrė Šlekytė das Oratorium Songs of Sunset and Dawn mit dem Lit- huanian National Symphony Orchestra dirigiert. Šlekytė ist Preisträgerin des Internationalen Malko-Dirigentenwettbewerbs und erhielt beim Internationalen Dirigierwettbewerb Solon Mi- chaelides in Zypern den 2. Preis (ein 1. Preis wur- de nicht vergeben). Sie wurde für den Young Conductors Award der Salzburger Festspiele 2015 wie als „Newcomer des Jahres“ bei den In- ternational Opera Awards 2018 nominiert. GIEDRESLEKYTE.COM © Nikola Milatovic
BRUCKNER Krauss, Hans Knappertsbusch, Sergiu Celibida- che, Kurt Eichhorn, Václav Neumann, Christoph von Dohnányi sowie später von Zubin Mehta, ORCHESTER LINZ Serge Baudo, Horst Stein, Vladimir Fedosejew, Michael Gielen, Bernhard Klee, Steven Sloane, Stanislaw Skrowaczewksi, Michael Schønwandt und Franz Welser-Möst geleitet und von Chef- dirigenten wie Theodor Guschlbauer, Manfred Das Bruckner Orchester Linz, das auf eine mehr Mayrhofer, Martin Sieghart und Dennis Russell als 200-jährige Geschichte und Tradition zu- Davies geprägt. Seit dem Amtsantritt von Mar- rückblickt und seit 1967 offiziell diesen Namen kus Poschner als Chefdirigent vollzieht dieser trägt, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten Klangkörper einen Öffnungsprozess, der viele in die Reihe der führenden Klangkörper Mit- neue Formate generiert, unerwartete Orte auf- teleuropas eingereiht. Mit seinen Musiker*in- sucht, in der Vermittlung überraschende Wege nen ist es nicht nur das sinfonische Orchester findet und vor allem für künstlerische Ereig- des Landes Oberösterreich, sondern betreut nisse sorgt, die ob ihrer Dringlichkeit und In- auch die musikalischen Produktionen des Lin- tensität bei Publikum und Presse für große Re- zer Landestheaters. Sein Sitz ist das 2013 er- sonanz sorgen. Markus Poschner und das BOL öffnete Musiktheater, das zu den modernsten sind einer ureigenen Spielart der Musik seines Theaterbauten Europas zählt. Zu den Aufgaben Namensgebers auf der Spur und lassen diese des Orchesters gehören Konzerte beim Interna- in einem unverwechselbaren, oberösterreichi- tionalen Brucknerfest Linz, Konzertzyklen im schen Klangdialekt hören, die sich zuletzt in Brucknerhaus, die „Große Konzertnacht“ des einer Referenzaufnahme der Achten manifes- Ars Electronica Festivals. Als Botschafter Ober- tiert hat. Das Bruckner Orchester Linz hat seit österreichs und seines Namensgebers spielt das 2012 einen eigenen Konzertzyklus im Wiener BOL regelmäßig auf internationalen Bühnen. In Musikverein, ab 2020 erstmals auch einen im den vergangenen Jahren gastierte das Orchester Brucknerhaus Linz. Das BOL wurde beim Mu- in den USA, Japan und zahlreichen europäi- siktheaterpreis 2020 als „Bestes Orchester des schen Ländern. Das Orchester wurde in seiner Jahres“ ausgezeichnet. Geschichte von Gastdirigenten wie Clemens © Reinhard Winkler BRUCKNER-ORCHESTER.AT
ERLEBEN SIE EXKLUSIVEN MUSIKGENUSS Eine handverlesene Auswahl der besten und bekanntesten Stimmen der Welt wird ab Februar 2022 in einer Konzertreihe im Musiktheater Linz zu erleben sein. International renommierte Künstler:innen wer- den hier dem oberösterreichischen Publikum ihre ganz persönlichen Programme präsentieren. Alle vier Konzerte gibt es ab sofort im exklusiven Great Voices-Abo. Einzelkarten ab 13. Dezember 2021. DIENSTAG, 22. FEBRUAR 2022 JUAN DIEGO FLÓREZ RECITAL MITTWOCH, 30. MÄRZ 2022 ERWIN SCHROTT TANGO DIABLO DONNERSTAG, 12. MAI 2022 UTE LEMPER ASTOR PIAZZOLLA MEETS UTE LEMPER SAMSTAG, 4. JUNI 2022 PIOTR BECZAŁA & BRUCKNER ORCHESTER LINZ VINCERÒ! Geschenk-Idee! Ihr Great Voices-Abo erhalten Sie in eleganter Geschenkbox mit Schokogruß! JUAN DIEGO FLÓREZ Landestheater Linz ERWIN SCHROTT Musiktheater | Am Volksgarten 1 | 4020 Linz UTE LEMPER Abo-Service +43 732 7611-404 | abos@landestheater-linz.at PIOTR BECZAŁA landestheater-linz.at/abonnements Kartenservice +43 732 7611-400 | kassa@landestheater-linz.at landestheater-linz.at
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