März 2020 ESP/WSP Möhlin/Rheinfelden - Ergebnisse aus dem Partizipationsprozess, Protokoll zu den Workshops
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
ESP/WSP Möhlin/Rheinfelden Ergebnisse aus dem Partizipationsprozess, Protokoll zu den Workshops 24. März 2020
Workshops: 11. Januar 2020, 10 – 12.45 Uhr Workshop «Durchgrünung und Natur» Interessierte Öffentlichkeit 13. Januar 2020, 18 – 19.30 Uhr Workshop «Arbeitsplatzgebiet» Einladung der Gewerbeverein Möhlin und Rheinfelden 1. Februar 2020, 10 – 12.45 Uhr Workshop «Freizeit, Wohnen, Zentrum» Interessierte Öffentlichkeit 10. März 2020, 13.30 – 17 Uhr Workshop «Schritte in die Wohnzukunft» Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Unteres Fricktal und der Bezirksschule Möhlin Auftraggeberinnen Gemeinde Möhlin, Stadt Rheinfelden Projektteam Fredy Böni, Gemeindeammann Möhlin Franco Mazzi, Stadtammann Rheinfelden René Berger, Abteilungsleiter Bau Gemeinde Möhiln Urs Affolter, Stadtbaumeister Rheinfelden Cornelia Schneiter, Gemeinde Möhlin Oliver Tschudin, Planar Joëlle Zimmerli, Zimraum Verfasserin Bericht Zimraum GmbH Dr. Joëlle Zimmerli Müllerstr. 48 8004 Zürich zimmerli@zimraum.ch www.zimraum.ch Tel: 044 / 586 43 31 Foto Gemeinde Möhlin Datum 24. März 2020
Inhalt 1 Ausgangslage 1 1.1 Auslöser 1 1.2 Stand im Prozess 1 1.3 Aufbau des Protokolls 2 2 Workshop Natur und Durchgrünung 3 2.1 Diskussionsthemen 3 2.2 Ablauf 3 2.3 Präsentation 4 2.4 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppenarbeiten 4 2.5 Synthese 14 3 Workshop Arbeitsplatzgebiete 16 3.1 Diskussionsthemen 16 3.2 Ablauf 16 3.3 Präsentation 16 3.4 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppen 17 3.5 Synthese 20 4 Workshop Wohnen und Freizeit 21 4.1 Diskussionsthemen 21 4.2 Ablauf 21 4.3 Präsentation 21 4.4 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppen 22 4.5 Synthese 34 5 Workshop mit Jugendlichen 36 5.1 Diskussionsthemen 36 5.2 Ablauf 36 5.3 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppen 36 5.4 Synthese 40 6 Ergebnisse für die Testplanung 41 6.1 Empfehlungen 41 6.2 Würdigung durch die Steuerungsgruppe 44 7 Anhang 46
1 Ausgangslage 1.1 Auslöser Dieses Protokoll fasst die Ergebnisse aus vier Workshops zusammen, die sich mit dem Wohn- und Entwicklungsschwerpunkt (ESP/WSP) Möhlin/Rheinfelden auseinandergesetzt haben. Die Workshops fanden zwischen Januar und März 2020 in Möhlin und Rheinfelden statt. Die Work- shops behandelten verschiedene für die Entwicklung relevante Themen, diejenige: 1. der Natur und Durchgrünung, 2. des Arbeitsplatzstandorts, 3. des Wohnens und der Freizeit sowie 4. die Sichtweise von Jugendlichen. Im Rahmen der Workshops wurden von verschiedenen Interessensgruppen Empfehlungen zum jeweiligen Thema erarbeitet. Die von der Steuerungsgruppe des Projekts ESP/WSP Möhlin/Rheinfelden freigegebenen Empfehlungen können im Rahmen der Testplanung des Ent- wicklungsschwerpunktes beachtet werden, sofern den Krediten für diese Planung an den Som- mergemeinden in Möhlin und Rheinfelden zugestimmt wird. 1.2 Stand im Prozess Der ESP/WSP Möhlin/Rheinfelden ist ein Entwicklungsgebiet von kantonaler Bedeutung. Die Gemeinde Möhlin und die Stadt Rheinfelden haben seit 2016 diverse technische Abklärungen für eine allfällige Entwicklung gemacht. Im selben Zeitraum bewarben sie sich auch auf den vom Kanton Aargau ausgeschriebenen Mittelschulstandort. Zwischen April 2019 und April 2020 fand ein Öffentlichkeitsprozess mit Informationen und Workshops statt (Abbildung 1). Die Informati- onen unterstützen die Meinungsbildung. Die Workshops dienten dazu, Inputs für die Testpla- nung zu erarbeiten. Im Sommer 2020 stimmen die Bevölkerung der beiden Gemeinden über den Testplanungskredit ab. Sie entscheiden, ob die Planung weitergeführt werden soll. Möhlin und Rheinfelden haben sich freiwillig dafür entschieden, den Kredit vor das Volk zu bringen. Von der Höhe des Betrags her wäre dies nicht notwendig gewesen. Abbildung 1: Stand im Prozess 1
Im Rahmen des Öffentlichkeitsprozesses wurden zuerst die Grundeigentümer, später die Päch- ter und die Parteien beider Gemeinden informiert. Es folgte eine Medieninformation und eine Informationsveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit. Zwischen Januar und März 2020 fanden fünf Workshops statt, die in diesem Dokument protokolliert werden. Mit der Medienmit- teilung am 31. März werden die Ergebnisse aus dem Prozess kommuniziert. Es folgt eine Ab- schlussveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit. Abbildung 2: Übersicht über den Öffentlichkeitsprozess 1.3 Aufbau des Protokolls Das Protokoll ist inhaltlich folgendermassen aufgebaut: In Kapitel 2 bis 5 sind die Inhalte und Abläufe der Veranstaltungen sowie die Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppenarbeiten dokumentiert, jeweils in derselben Abfolge pro Veranstaltung. Dieses Kapitel dokumentiert die Ergebnisse im Originalton. In Kapitel 6.1 sind die Empfehlungen aus den Veranstaltungen aus Sicht der Prozessbeglei- tung zusammengefasst. Die Steuerungsgruppe würdigt diese in Kapitel 6.2 und begründet, welche Empfehlungen im Rahmen der Testplanung oder in anderen Prozessen weiterver- folgt werden. Die Präsentationen, die bei den Veranstaltungen gezeigt wurden, sowie die Fotodokumentation der Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten, sind im Anhang des Protokolls abgebildet. 2
2 Workshop Natur und Durchgrünung 2.1 Diskussionsthemen Der Workshop «Natur und Durchgrünung» fand am 11. Januar 2020 in der Mehrzweckhalle Fuchsrain in Möhlin statt. Für den Workshop wurde die interessierte Öffentlichkeit über die Me- dien eingeladen. Die Naturvereine erhielten eine persönliche Einladung der Gemeinden. Im ersten Teil des Workshops haben der Gemeindeammann und der Stadtammann sowie die Vertreter von Bau und Planung einsteigend über die konkrete Fragestellung und die aktuelle Si- tuation bezüglich der Planung im Wohn- und Entwicklungsschwerpunktes im Bahnhofsgebiert Möhlin/Rheinfelden informiert. Die Stadt Rheinfelden präsentierte, welche natur- und freiraum- relevanten Themen im Richtplan «Landschaft und Erholung», die mit dem Entwicklungsgebiet zusammenhängen, bereits seit mehreren Jahren behandelt werden. Im zweiten Teil konnten die Teilnehmenden auf Basis dieser Informationen in Gruppen die frei- raumrelevanten Themen für das Entwicklungsgebiet diskutieren. Sie bearbeiteten das Thema «Natur und Erholung» im Bahnhofsgebiet und im angrenzenden Naherholungsgebiet sowie das Thema Gestaltung der «Freiräume in der Siedlung». Gruppen von acht bis zehn Personen konn- ten für beide Themen je drei Empfehlungen für die Testplanungsteams erarbeiten. Im dritten Teil wurden die Ergebnisse im Plenum präsentiert und diskutiert. 2.2 Ablauf Der Ablauf des Workshops gestaltete sich folgendermassen: Wann Was Wer 10.00 – 10.10 Uhr Begrüssung: F. Böni, Gemeindeammann Möhlin Auslöser/Hintergrund der Entwicklung F. Mazzi Stadtammann Rheinfelden ESP/WSP; Meilensteine im Prozess 10.10 – 10.15 Uhr Einführung J. Zimmerli, Zimraum 10.15 – 10.45 Uhr Was steht zur Disposition, was wurde ge- U. Affolter, Stadtbaumeister Rheinfelden klärt Entwicklungsoptionen und Grundhaltung R. Berger, Abteilungsleiter Bau und Umwelt Möhlin Inputreferat Richtplan Landschaft und Er- U. Affolter, Stadtbaumeister, Rheinfelden holung 10.45 – 12.15 Uhr Arbeit in Gruppen 7 Gruppen 12.15 – 12.40 Uhr Präsentation der Ergebnisse Plenum 12.40 – 12.45 Uhr Nächste Schritte und Verabschiedung F. Böni, GA Möhlin F. Mazzi SA Rheinfelden 3
2.3 Präsentation Siehe Anhang. 2.4 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppenarbeiten In den folgenden Kapiteln sind die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit dokumentiert. Dazu zählen Fotos der Notizen und Empfehlungen sowie eine Transkription, getrennt nach dem Thema der beiden Aufgaben. Gruppe 1 Notizen: 4
Pocketparks und/oder Stadtparks. Wie komme ich auf einer grünen Achse in den Wald? Waldverlängerung in das Siedlungsgebiet. Vernetzungskorridor oder Synergie Stadtpark -> Vielnutzige Korridore: Natur (Vernetzung) und Erholung und Langsamverkehr und Schienen. Empfehlungen Natur und Erholung: Grüne Achse bis zum Wald und in die Naherholung «Stadtparks» an das grüne Netz andocken Vielnutzige Korridore -> Schienen, Natur, Langsamverkehr, Erholung Empfehlungen Siedlung und Freiräume Leuchtturmprojekt, energieautark, CO2-neutral. Konzept gegen Lichtverschmutzung für das Gebiet. Offene Gestaltung des Gebiets ohne Zäune/Mauern. Naturnahe Begrünung in der Siedlung (einheimisch). Vielfältige attraktive Verbindungen im Quartier und nach aussen (Fussgänger und Langsam- verkehr). Gruppe 2 Empfehlungen Natur und Erholung Rückzonung des Chleigrütts zur Naturschutzzone. Erhalt der Hecke. Lange Rütenen erhalten und verbreitern (inklusive Ruderalfläche) Vernetzung der Hecke lange Rütenen bis zum Punkt Q2. Keine Strasse durch die Vernetzungen. Empfehlungen Siedlung und Freiräume In die Höhe bauen, dadurch mehr Grünflächen. 5
Grünzonen naturnah gestalten (einheimische Pflanzen). Baumalleen entlang den Wegen. Vernetzung entlang der SBB-Bahnlinie (Reptilien und Kleintiere). Gruppe 3 Notizen: Wo gehen die BewohnerInnen zur Naherholung hin? In den angrenzenden Wald. Trennwirkung Strasse (und anderes). Zusätzlicher Druck auf Wald und Natur: Wo Vorranggebiete Natur? Naherholung auch innerhalb des Gebiets Parkdiskussion: Ruhiger Park, Veranstaltungsfläche (Allmend). Bedeutung Kleingrüt -> Auszonung in BNO-Rev. 6
Empfehlungen Natur und Erholung Auszonung Chleigrüt (Grossgrüt keine Nutzung). Wald: o Naturnah bewirtschaften (Plenterwald) o Besucherlenkung. Allmend nahe Siedlung. Empfehlungen Siedlung und Freiräume Areale ans Vernetzungskonzept anschliessen Klimaanpassung durch Begrünung (Gebäude und Aussenraum) Hohe ökologische Qualität der Aussenräume sichern (Biodiversität). Gruppe 4 7
Notizen: Gute Erschliessung in die Naherholung (Chleigrüet). o Ökologische Vernetzung (Fuss und Radverkehr). Verkehrstechnische Vernetzung: Möhlin Rheinfelden (Erholung, Schule). Empfehlungen Natur und Erholung Sinnvolle Grünflächengestaltung im Planungsgebiet. Ökologisch und verkehrstechnisch (Fussgänger und Radfahrer) sinnvolle Querungen Rich- tung Chleigrüt/Rüchi. Aufwertung «Chleigrüt» (ex Kiesgrube). -> Naherholung und Naturschutz. Empfehlungen Siedlung und Freiräume Lichtkonzept gegen Lichtverschmutzung Grüne Architektur: Dach- und Fassadenbegrünung. Genügend naturnahe Grünflächen. o Korridore für Mensch und Tier. o Nutzfläche (Spiel). o Balance mit verdichtetem Bau. PV-Anlage Gruppe 5 8
Notizen: Begrünte Dächer und Fassaden Photovoltaik Begrünung ökologisch wertvoll: Einheimisch, vielfältig, strukturiert. Vermeidung Wärmeinseln -> Klimawandel-Bedenken. Verhinderung von Lichtverschmutzung. Ausbau und Erweiterung Vernetzungskorridor. Empfehlungen Natur und Erholung Vernetzung für Mensch und Natur sicherstellen Qualitatives Bauen mit hoher Lebensqualität (Grünräume, einheimische Pflanzen, Urban Farming, Gewässer). Entwicklung unter Berücksichtigung Quartier «Alter Sportplatz». Empfehlungen Siedlung und Freiräume Vermeidung Wärmeinseln und Lichtverschmutzung. Begrünung ökologisch wertvoll: einheimisch, Vielfalt, strukturreich. Photovoltaik und/oder begrünte Dächer und Fassaden. Ausbau und Erweiterung Vernetzungskorridor. Einzonung Nähe Bahnhof im Gegenzug zu Auszonung Chleigrüt. Gruppe 6 9
Notizen: SNBS-Standard zwingend Dachbegrünung/Energieversorgung nach neuesten Standards. Masterplan Beleuchtung für ESP (Naturfreundlich und Lichtverschmutzung). Wildtierkorridor/Lücke ist zu schliessen. Waldstrasse als wichtige Verbindung ist als solche zu erkennen. (Naturgerechte Beleuch- tung?) Chleigrüt als wichtiges Naturgebiet sichern. Erholungswald nimmt an Wichtigkeit zu. Grundwasserspiegel sicherstellen (für Waldgebiet). Bezahlbarer Wohnraum. Umzonung Kiesgebiet Rütenen als Zone für Startups und Innovation. Keine Industrie mehr. Mittelschule auf Bhf-Boden? Empfehlungen Natur und Erholung Chleigrüt als wichtiges Nahrgebiet sichern. Wildtierkorridore durchgängig machen. Waldstrasse als wichtige Velostrecke (Langsamverkehr). o Besserer Belag/sichere Querungen. o Langsamverkehrsplan über Gemeindegrenze hinaus Waldschutz sicherstellen o Diverse Nutzungen, o Erholungswaldnutzung nimmt zu. Empfehlungen Siedlung und Freiräume Mobilität zukunftsorientiert planen. 10
o Priorität auf ökologischem Individualverkehr (Velo, ÖV). o ÖV-Takt der neuen Nutzung des ESP anpassen. SNBS-Standards zwingend. o Masterplan Beleuchtung für ESP (Lichtverschmutzung). Grundwasser sicherstellen (Grundwasserschutz). Gruppe 7 Empfehlungen Erholung und Natur Hecke am Industriegebiet bestehen lassen und verbinden mit ökologisch wertvoller Fläche seitens Kiesgruppe. Autofreies Wohnen (unterirdisch z.B. ein Mobilityparkplatz pro drei Parteien). Bauen mit einheimischem Holz statt Beton, energieautark. 11
Empfehlungen Siedlung und Freiräume Naturnahe Begrünung Gärten durch Vergaben/Ausweise/Labels (vgl. Auszeichnung natur- naher Gärten in Baden). o Einheimische Arten, keine Steinwüsten. o Dach- und Fassadenbegrünung. Park zugänglich von beiden Seiten mit einheimischen Arten, Spielmöglichkeit, grossen Bäu- men, Sträucher. o Vgl. Planungsgruppe Grossgrüt. www.chleigruet.ch, Musterbeispiele. Strassenanbindung möglichst weg von Siedlung und nicht durch Landwirtschaftsland. o Also nach Westen / über oder neben Industrie. 12
Gruppe 8 Notizen: Erholungsnutzung Kulturland in Wohnraumnähe bereits heute sehr beschränkt. Konsens: Nur für wichtigste Funktionen aufopfern. -> Schulhausstandort wahrscheinlich hier sehr geeignet. Mit Wohnraum aber zu viel. Nur Schulhaus (4 Ha), Rest kleinräumig gemischte Gestaltung für landwirtschaftliche Pro- duktion. Erholung, Naturschutzelemente (Hecken, Sträuche, Bäume). Verbindung zu Grün, frische Luft, Anschauung Biounterricht. Park? Zugang Wanderwege zum Wald, also auch durch Rheinfelder Gewerbezone. Empfehlungen Natur und Erholung Konsens: 2 Landwirtschaftsbetriebe (heute Soder/Schneider) langfristig mit guter Existenz- grundlage (genug Land) bewahren. 13
Wander-/Velo/Spazierverbindung zum Wald (Osten/Norden), damit man nicht mit Auto ins Erholungsgebiet geht Fuss-/Radweg auch im Siedlungsgebiet so erstellen, dass attraktiv/sicher für Erholung/Frei- zeit. Plant Variante «nur 4ha Mittelschulstandort»: o Attraktiverer Schulstandort (z.B. landwirtschaftlich – Naturschutz-Exkursionen, Aus- senschulraum). o Nahe Erholungsgebiet (für bestehende Anwohner). o Später doch einzonen möglich, aber jetzt überbauen irreversibel. Empfehlungen Siedlung und Freiräume Wenn CH weiter 1m2/Sek überbaut wie heute, in 300 Jahren alles Landwirtschaftsland über- baut. Je früher wir Kulturland (jetzt) bewahren, desto besser. Querung Nk495/Industriezubringerstr. Für Fussgänger an mehreren Stellen sicherer und attraktiver machen, zudem Querung Wildtiere. Teilflächen ökologisch nutzen, da Potential ökologisch gross (Bach, Feuchtflächen, Kies) kombiniert mit ext. Land. Produktion. 2.5 Synthese Die Empfehlungen aus den Gruppen können thematisch zusammengefasst werden. Die Reihen- folge der aufgelisteten Themen entspricht der Häufigkeit der Nennungen. Fett hervorgehoben sind jene Empfehlungen, die direkt mit dem Testplanungsperimeter zusam- menhängen und der Flughöhe der Testplanung gerecht werden. Was nicht fett hervorgehoben ist, betrifft entweder ein Thema ausserhalb des Testplanungsperimeters oder ein solches, das entweder in einer späteren Planungsphase relevant wird oder auf anderem Weg gelöst werden muss. Die Konsolidierung erfolgt in Kapitel 6.1. Natur und Erholung Empfehlungen Grün- Empfehlungen Empfehlungen Wald Empfehlungen Empfehlungen flächengestaltung Chleigrüt Verkehr Raumplanung Sinnvolle Grünflä- Chleigrüt als Natur- Naturnahe Bewirt- Keine Zäsur in der Bewahrung der zwei chengestaltung im schutzzone erhalten schaftung. Vernetzung durch Landwirtschaftsbe- Planungsgebiet. und zur Naherholung Waldschutz sicher- Strasse. triebe mit genügend Wunsch nach einer zählen. stellen. Förderung des Lang- Land. grünen Achse zwi- Als wichtiges Naher- Diversen Nutzungen samverkehrs im Ge- Einschränkung der schen Siedlung, Wald holungsgebiet sichern Rechnung tragen. biet: Gute Wege für Flächennutzung auf und Naherholungsge- und durchgängige Fussgänger und Mittelschule. Besucherlenkung: Er- bieten, die mit Stadt- Wildtierkorridore er- Fahrrad Richtung (Szenarien) holungswaldnutzung parks verbunden ist: stellen. Naherholungsgebiete nimmt zu. Vielnutzige Korridore aber auch im Sied- für Erholung, Lang- lungsgebiet. Wald- samverkehr, Natur strasse ist eine wich- und Schienen. tige Velostrecke. Erhalt und Verbreite- rung der Hecke Lange Rütenen (inklu- sive Ruderalfläche) 14
Siedlung und Freiraum Empfehlungen Empfehlungen Empfehlungen Empfehlungen Empfehlungen Begrünung Ökologie Nachhaltigkeit Anbindung Raumplanung Möglichst viele Grün- Ökologische Qualität Wunsch nach CO2- Anbindung ans Quar- Einzonung Nähe flächen, Begrünung, der Aussenräume si- Neutralität und Ener- tier und darüber hin- Bahnhof im Gegenzug möglichst naturnah, chern. gieautarkie. aus, Siedlung ans zur Auszonung Chlei- dient auch der Klima- Hecke bei Industrie- Bau von Photovoltaik- Vernetzungskonzept grüt. anpassung und als gebiet stehen lassen Anlagen. anschliessen. Genereller Wunsch Spielflächen. und mit ökologisch ÖV-Takt der neuen nach Erhalt von Kul- Erfüllung der SNBS- Dächer und Fassaden wertvoller Fläche sei- Standards. Nutzung anpassen. turland. begrünen. tens Kiesgrube ver- Strassenanbindung Bau mit einheimi- Einheimische Pflanzen binden. möglichst weit weg schem Holz statt Be- verwenden. Grosses ökologi- ton. von der Siedlung und Baumalleen entlang sches Potential nut- nicht durch landwirt- Mobility-Parkplätze, der Wege. zen (Bach, Feuchtflä- schaftlich genutztes um autofreies Woh- chen, Kies). Gebiet (also nach Idee eines Labels als nen zu ermöglichen, Grundwasserschutz Westen). Auszeichnung für den generell Priorität auf Garten. sicherstellen. ökologischen Indivi- Zubringerstrasse für dualverkehr. Fussgänger sicherer Dichtes bauen, um und attraktiver ma- mehr Platz für Grün- Konzept gegen Licht- chen. flächen zu haben. verschmutzung erstel- len. 15
3 Workshop Arbeitsplatzgebiete 3.1 Diskussionsthemen Der Workshop «Arbeitsplatzgebiete» fand am 13. Januar 2020 im Kurbrunnen in Rheinfelden statt. Eingeladen waren die Gewerbevereine der Gemeinde Möhlin und der Stadt Rheinfelden. Die Mitglieder erhielten die Möglichkeit, im Vorfeld einen Fragebogen auszufüllen, und/oder konnten an der Abendveranstaltung teilnehmen. Im ersten Teil der Veranstaltung orientierten der Gemeindeamman und der Stadtammann über den Stand im Projekt und die Fragestellungen. Es folgten Ausführungen zu den bisherigen Abklä- rungen und den kommenden Prozess. Im Rahmen der Präsentation wurden auch die Ergebnisse aus einer regionalwirtschaftlichen Studie präsentiert, die Teil der Vorabklärungen war. Im zweiten Teil konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen die Anforderungen an die Entwicklung des Arbeitsplatzgebiets diskutieren und Empfehlungen für die Testplanungs- teams erarbeiten. Im dritten Teil präsentierten und erläuterten die Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum. 3.2 Ablauf Der Ablauf des Workshops gestaltete sich folgendermassen: Wann Was Wer 18.00 – 18.10 Uhr Begrüssung: F. Böni, Gemeindeammann Möhlin Auslöser/Hintergrund der Entwicklung F. Mazzi Stadtammann Rheinfelden ESP/WSP; Meilensteine im Prozess 18.10 – 18.15 Uhr Einführung J. Zimmerli, Zimraum 18.15 – 18.25 Uhr Was steht zur Disposition, was wurde U. Affolter, Stadtbaumeister Rheinfelden geklärt 18.25 – 18.30 Uhr Entwicklungsoptionen und Grundhaltung R. Berger, Abteilungsleiter Bau und Umwelt Möhlin 18.30 – 18.35 Uhr Ergebnisse aus der Wirtschaftsstudie J. Zimmerli, Zimraum 18.35 – 19.00 Uhr Arbeit in die Gruppenarbeit: 3 Gruppen 19.00 – 19.25 Uhr Präsentation der Ergebnisse Plenum 19.25 – 19.30 Uhr Nächste Schritte und Verabschiedung F. Mazzi SA Rheinfelden F. Böni, GA Möhlin 3.3 Präsentation Siehe Anhang. 16
3.4 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppen Befragung Ergebnisse aus der Befragung: Abbildung 3: Anforderungen an die Entwicklung des Bahnhofsgebiets, n=15 Was sind aus Sicht des Gewerbes die wichtigsten Anforderungen an die Entwicklung des Bahnhofsgebiets, die in der künftigen Planung berücksichtigt werden müssen? Grössere Typologien, die auch Gewerbe zulassen 27% Mischnutzung Wohnen/Gewerbe 40% Trennung von Gewerbezonen 20% Erschliessung für den Anlieferungsverkehr 53% Erschliessung für Kunden 40% Erschliessung für Mitarbeitende 27% Anderes: 13% 0% 20% 40% 60% Bemerkungen aus der Befragung: Aus meiner Sicht ist unmittelbar angrenzend an den Bahnhof eher Gebewerbezone und Mischzone sinnvoll, aufgrund des Zuglärms. Für Wohneigentum ist die Lärmbelastung eine Qualitäts- und Werteinschränkung. Der Wind weht in der Regel von Westen oder Südwesten, was den Lärm zusätzlich erhöht. Insbesondere für die personelle Entwicklung der ansässigen Industriebetriebe erachten wir die Entwicklung des Bahnhofsgebiets als Wohn- und Gewerbegebiet als sehr attraktiv (Wohn- und Lebensraum für Mitarbeiter ohne lange Anfahrtswege). Eine bessere Erschlies- sung des Industriegebietes durch den öffentlichen Verkehr wäre dabei vordringlich. Genügend Parkplatzmöglichkeiten, am besten in Form eines Parkhauses, gewähren; Zugka- pazität und Rhythmus erhöhen, wenn möglich, so dass auf ÖV umgestiegen werden kann. Bemerkungen zu guten Gewerbelagen auf dem Areal: Als Dienstleistungsbetrieb suchen wir nicht primär eine Lage im Gewerbegebiet. Eine interessante Lage ist die Nähe des Bahnhofs mit Post-Anschluss. Vis-à-vis Saline Ryburg an der Umfahrungsstrasse. Zwischen Salzkuppel und Bahnhof. Mischgewerbe mit Läden, Eigentumswohnungen, Einfa- milienhäuser, Mischzonen. 17
Gruppe 1 Empfehlungen: Industrie im Westen entlang der Ringstrasse Gewerbe zwischen dem alten Bahngleis und dem Industriegebiet Gewerbe gegenüber dem Salinendom entlang der Salinenstrasse Am Bahnhof links der alten Bahngleise Am Bahnhof rechts der alten Bahngleise Mischnutzung Büro und Wohnen Die Mittelschule nicht unmittelbar am Bahnhof, sondern dahinter rechts entlang der alten Bahngleise Wohnen im Übergang vom bestehenden Wohnquartier bis zum Mischnutzungsgebiet und der Mittelschule. Auf der heutigen Landwirtschaftsfläche optional Wohnen in einer zweiten Phase, im Ab- tausch mit dem Chleigrüt. 18
Gruppe 2 Empfehlungen: Raum für Kleingewerbe (Startups, kleine Unternehmen). Dazu müssen Gebäudevolumen und Flächen geschaffen werden, die für kleine Unternehmen erschwinglich sind. Wohnen und Arbeiten als Mischnutzung: Gewerbe können Erdgeschossflächen nutzen. Dar- über Büro/Wohnungen. Wesentlicher Anteil «Aus der Spekulation» nehmen (Zukunft). Massnahmen könnten Pla- nungsinstrumente (z.B. Maximalanteile von Wohnnutzungen, Nutzungseinschränkungen) oder auch der Kauf von Land durch die öffentliche Hand sein. Gruppe 3 19
Empfehlungen Die Schule auf dem Areal der heutigen Kiesgrube anordnen. Eine Schule mit Mensa realisie- ren (Synergie mit Unternehmen) Kleinere Grundstücke für KMU (>1000m2) auf dem Land gegenüber dem Industriegebiet entlang der Salinenstrasse rechts der alten Bahngleise sichern. Im Zentrum des Areals Mischnutzung: Geschäftshäuser für KMU und Wohnen. 3.5 Synthese Eine Empfehlung aus den Gruppenarbeten und der Befragung ist, von der Erschliessung für den Gütertransport, der Erschliessung für Kunden sowie der guten Anbindung der Gebiete für Mitarbeitende (zugunsten von mehr ÖV-Nutzung) auszugehen und die Arbeitsplatzgebiete so anzuordnen, dass die bestehende Erschliessung bestmöglich genutzt werden kann. Entspre- chend haben die Gruppen in ihren Vorschlägen die Gewerbe- und Industriegebiete vorwiegend direkt an der Ringstrasse und Mischgebiete im direkten Umfeld des Bahnhofs angeordnet. Eine wichtige Rolle spielen aus der Sicht der Wirtschaftsvertreter bahnhofsnahe Mischnut‐ zungsgebiete mit Wohnen und Büro/Dienstleistungen. Die Schule wird erst weiter hinten ange- ordnet, da diese weniger stark auf die unmittelbare Nähe zum Bahnhof angewiesen ist. Unter der Mischnutzung wird auch verstanden, dass Mischtypologien für Gewerbe (nicht De- tailhandel) im Erdgeschoss und Dienstleistungsflächen und/oder Wohnungen in den oberen Ge- schossen angeboten werden, mit der entsprechenden Erschliessung für die Anlieferung. Eine mehrfach auftretende Empfehlung sind auch preisgünstige Angebote für kleinere Unter‐ nehmen oder Unternehmen mit wenig Kapital respektive geringerer Wertschöpfung. Ansätze wären spezifische Typologien (Mischtypologie, siehe oben), kleine Gebäudevolumen (z.B. KMU- Boxen) oder die Sicherung entsprechender Flächen über Planungsinstrumente oder Verträge. Eine Synergie wird mit dem Chleigrüt gesehen, das in einer späteren Phase einer landwirt- schaftlichen Nutzung zugeführt werden könnte. 20
4 Workshop Wohnen und Freizeit 4.1 Diskussionsthemen Der Workshop «Wohnen und Freizeit» fand am 1. Februar 2020 in der Mehrzweckhalle Fuchs- rain in Möhlin statt. Für den Workshop wurde die interessierte Öffentlichkeit über die Medien eingeladen. Die Vereine erhielten eine persönliche Einladung der Gemeinden. Im ersten Teil des Workshops informierten der Gemeindeammann von Möhlin und der Stadtam- mann von Rheinfelden sowie die Vertreter von Bau und Planung über die aktuelle Situation be- züglich der Planung im Wohn- und Entwicklungsschwerpunktes. Zur Information zählten auch Ergebnisse aus einer Befragung, die 2019 unter 1000 zufällig ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Möhlin unter anderem zum ESP/WSP durchgeführt wurde. Im zweiten Teil konnten Gruppen von 3-10 Leuten Empfehlungen zu zwei Fragestellungen zu- handen der Testplanungsteams erarbeiten: Zuerst diskutierten sie die Themen Wohnen und Freizeit im Planungsperimeter. Dazu konnten sie auf einem aufgezogenen A0-Luftbild des Ent- wicklungsgebietes verschiedene Wohn- und Bautypologien platzieren, mit dem Ziel, Wohnungen für etwa 2000 Menschen sowie unterschiedliche Typen von Arbeitsplatzgebieten bereitzustel- len. Im zweiten Teil des Workshops ging es um Angebote und Vernetzung mit den angrenzenden Gebieten. Mit verschiedener Bastelmaterialien konnten die Gruppen Grünräume, Freizeit- und Versorgungsangebote und Wege auf dem Entwicklungsareal platzieren. Im dritten Teil präsentierten die Gruppen ihre Erkenntnisse und Empfehlungen. 4.2 Ablauf Wann Was Wer 10.00 – 10.10 Uhr Begrüssung F. Böni, GA Möhlin F. Mazzi SA Rheinfelden 10.10 – 10.15 Uhr Einführung J. Zimmerli, Zimraum 10.15 – 10.45 Uhr Was steht zur Disposition, was wurde U. Affolter, Stadtbaumeister Rheinfelden geklärt Entwicklungsoptionen und Grundhaltung R. Berger, Abteilungsleiter Bau und Umwelt Möhlin Input Befragungsergebnisse zum J. Zimmerli, Zimraum ESP/WSP 10.45 – 12.15 Uhr Arbeit in Gruppen: 6 Gruppen «Wohnen und Erscheinungsbild», 30’ «Freizeitangebote und Vernetzung», 30’ 12.15 – 12.40 Uhr Präsentation der Ergebnisse Plenum 12.40 – 12.45 Uhr Nächste Schritte und Verabschiedung F. Böni, GA Möhlin F. Mazzi SA Rheinfelden 4.3 Präsentation Siehe Anhang. 21
4.4 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppen In den folgenden Abschnitten sind die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit dokumentiert. Dazu zählen Fotos der bearbeiteten Luftbilder und der Empfehlungen sowie eine Transkription der Empfehlungen aufgeteilt nach den beiden diskutierten Themen. Gruppe 2 22
Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild Abgestuftes Bauen Treffpunkt/aktive Erholung Hallenbad Industrie + Gewerbe auf Areal Kiesgrube 2,3,4,5- Zimmer-Wohnungen Barrierefreie Wohnungen Freizeitangebote und Vernetzung Buvetten Quartierladen Keine «Liebrüti» Begrünte Bauten 20cm Bodenfreiheit unter Zäunen -> Kleintiere 23
Gruppe 3 24
Notizen: Problem Wohnen auf Rheinfelder Boden: BewohnerInnen sind weder in Möhlin noch Rhein- felden zuhause -> Neue Grenzfestlegungen? (Steuerfuss-Unterschied!). -> Beide müssen pro- fitieren! Höhenabstufung gegen EFH-Gebiet -> Akzeptanz. Lärmschutzgebiet (kein Wohnen) gegen Bahn. Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild: Höhenabstufungen gegen bestehendes EFH-Gebiet. Grenzabtausch prüfen! (Zugehörigkeit wohnen zu Standortgemeinde). Schule entlang Bahnlinie/Bahnhof Mobilität: o Schule und Bürokomplex Nähe Bahnhof o Industrie und Gewerbe Nähe Umfahrung. Kein Liebrüti-Stil. Empfehlung Freizeitangebote und Vernetzung: Bestehende Bahnlinie (Industrie) als «Central Park» -> Naturschutz beachten Grünraum + Begegnung. Schulareale nützen und Pocket Parks. Bahnhof als Zentrum entwickeln -> Begegnungsmöglichkeit Treffpunkte. 25
Gruppe 4 26
Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild: Hallenbad für gemeinsame Nutzung Rheinfelden und Möhlin. Einkauf und Schule in der Nähe Bahnhof inkl. Kindergarten und Primarschule (Schule ent- lang Bahnlinie Saline). Gemischte Nutzung inkl. Alterswohnungen Empfehlungen Freizeitangebot und Vernetzung: Schulhausareal und Freizeitangebote kombinieren (abends) Parkinseln Erlebnisbauernhof Durchgehende Grünlinien/Bäume zum Grüt Alleen an der Strasse 27
Gruppe 5 Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild Gewerbe am Salinendom Schule am BHF und Bauernhof bleibt (Versorgung). Wohnungen/Mischnutzung Mitte + Untere Rüttenen. Empfehlungen Freizeitangebot und Vernetzung Möglichst durchgehende Begrünung (wegen Beschattung). 28
Verschiedene kleine Wasserelementes (z.B Teich, Brunnen) Spielplätze in dicht bewohnten Quartierteilen. Hundeplatz Gruppe 6 29
Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild Lärmschutz: Wohnen in zweiter Reihe, Peripherie für Arbeit Erschliessung mit 2 Stichstrassen: Je ein Teil Ost/West. Gemeinnütziger Wohnbau, gute Durchmischung. Empfehlungen Freizeitangebot und Vernetzung Ortsbusse Velofusswege Unterführungen Öffentliche Mensa Abendnutzung (Kultur und Sport) Schulinfrastruktur Treffpunkte Spielplätze Sammelstellen 30
Gruppe 8 Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild Industriezone für Wohnzone nutzen, damit genug Raum östlich des Industriegleises für Landwirtschaft und Naturschutzflächen und Park. Wichtig für Einwohner, Arbeitende und Schüler (Exkursionsmöglichkeiten und Aussenräume). 31
Schule und Mischnutzung zum Bahnhof. Industrie zur Industrie. Erschliessung direkt, weg vom Dorf. Erhalten der Landwirtschaft/Naturschutz/Erholung. Dichte, in Höhe bauen zugunsten grosszügiger Aussenräume (Park, See, Landwirtschaft, Na- tur). Empfehlungen Freizeitangebot und Vernetzung Strasse bei Bahnlinie und Umfahrung, «Grüne Wege» zu Wald und Feld. Park mit Workoutzone. -> See und Park und Naturschutzzone. Fuss/Radweganbindung Rhybweg Wald. Grünstreifen Landwirtschaft bis Wald. Strassen vertieft neben Bahn (Achsen konzentrieren, Zerschneidung minimieren). Gruppe 9 32
33
Empfehlungen Wohnen und Erscheinungsbild: Freizeitanlagen (z.B Grillplatz und Skatepark bei Industrie). Wenn Kantonsschule nicht kommt -> Gewerbepark bei Bahnhof Primarschulhaus auf Möhliner Boden + Kindergarten. Wohnraum mit Übergang zu betreutem Wohnen + Ärztehaus. Reihenhäuser wie Friedhof Muttenz. Kein Sarnenpark – Bauen mit Charakter. Wenn noch mehr Industrie -> Autobahnzubringer Industriestrasse. Kantonsschule zwingend beim Bahnhof. -> Synergien mit Primarschulhaus nutzen. Empfehlungen Freizeitangebot und Vernetzung: Siedlung mit Charakter. Erholungsflächen für Jung und Alt. Verkehrskonzept (inklusive Tiefgarage). 4.5 Synthese In den folgenden Tabellen sind die Empfehlungen aus den Gruppen thematisch zusammenge- fasst. Empfehlungen in der Tabelle «Wohnen und Erscheinungsbild» in den Spalten «Anordnung und Erscheinungsbild», «Standort Schule» und «Arbeitsplatzgebiete» hängen direkt mit dem Testpla- nungsperimeter zusammen und werden der Flughöhe der Testplanung gerecht. Die Empfehlun- gen in den Spalten «Entwicklung Wohnungsangebot» und «Politik» betreffen entweder ein Thema ausserhalb des Testplanungsperimeters oder ein solches, das entweder in einer späteren Planungsphase relevant wird oder mit anderen Prozessen gelöst werden muss. In der Tabelle «Freizeitangebote und Vernetzung» vermischen sich die Flughöhen pro Spalte teilweise. Die Konsolidierung erfolgt in Kapitel 6.1. Wohnen und Erscheinungsbild Anordnung und Er- Standort Schule Arbeitsplatzgebiete Entwicklung Woh- Politik scheinungsbild nungsangebot Wohnen Abgestuftes Bauen / V1: Büro/Mischnut- Industrie + Gewerbe 2,3,4,5- Zimmer- Grenzabtausch prü- Höhenabstufungen zung und Schule am auf dem Areal Kies- Wohnungen fen! (Zugehörigkeit im Anschluss an Bahnhof (4x) grube Barrierefreie Woh- wohnen zu das bestehende V2: Schule entlang Industrie und Ge- nungen Standortgemeinde). EFH-Gebiet. (2x) alter Bahnlinie (2x) werbe Nähe der Hallenbad (2x) Gemischte Nutzung Kein Liebrüti-Stil V3: Schule als Puf- Umfahrung inkl. Alterswohnun- (2x); Kein Sarnen- fer zwischen Wohn- Falls mehr Industrie: gen park; Bauen / Sied- gebieten mit tieferer beim Autobahnzu- Gemeinnütziger lung mit Charakter und hoher Dichte bringer Industrie- Wohnbau, gute (2x); Reihenhäuser strasse. Primarschulhaus + Durchmischung. wie Friedhof Mut- Kindergarten auf Peripherie für Arbeit Wohnraum mit tenz. Möhliner Boden Gewerbe am Sali- Übergang zu be- Wohnungen / nendom treutem Wohnen + Mischnutzung in der Industrie zur Indust- Ärztehaus. rie mit direkter 34
Anordnung und Er- Standort Schule Arbeitsplatzgebiete Entwicklung Woh- Politik scheinungsbild nungsangebot Wohnen Mitte + Untere Rüt- Erschliessung, mög- tenen. lichst weg vom Dorf. Wohnen in zweiter Synergien mit Bau- Reihe (Lärmschutz) ernhof vs. Spielraum Industriezone als für Bauernhof offen- Wohnzone nutzen, halten damit genügend Erhalten von Land- Raum für die Land- wirtschaft / Natur- wirtschaft sowie Na- schutz / Erholung. turschutzflächen Grünstreifen Land- und Park bleiben. wirtschaft bis zum Dicht und in die Wald. Höhe bauen, zu- Wenn die Kantons- gunsten grosszügi- schule nicht kommt: ger Aussenräume Gewerbepark beim (Park, See, Land- Bahnhof wirtschaft, Natur). Begrünte Bauten Freizeitangebote und Vernetzung Begegnungsorte / Versorgung Natur und Freiraum Synergien Verkehr / Mobilität / Freizeit Vernetzung Treffpunkt / aktive Bahnhof als Zent- Bestehende Bahnli- Schulhausareal und Erschliessung mit 2 Erholung rum entwickeln: nie (Industrie) als Freizeitangebote Stichstrassen: Je Freizeitanlagen (z.B. Begegnungsmög- «Central Park»: Na- kombinieren ein Teil Ost / West. Grillplatz und Skate- lichkeit, Treffpunkte. turschutz beachten (abends) Ortsbusse park bei Industrie). Quartierladen Durchgehende Synergien Mittel- Velofusswege Buvetten Sammelstellen Grünlinien / Bäume schule und Primar- Unterführungen zum Grüt schule Spielplätze in dicht Strasse bei der bewohnten Quar- Möglichst durchge- Öffentliche Mensa Bahnlinie und Um- tierteilen. (2x) hende Begrünung Abendnutzung (Kul- fahrung (wegen Beschat- tur und Sport) Hundeplatz «Grüne Wege» zu tung). Erholungsflächen für Schulareale für Wald und Feld. Parkinseln / Pocket Grünraum + Begeg- Jung und Alt. Fuss / Radwegan- Parks nung nutzen bindung Rhybweg Park mit Workout- Bauernhof als Bil- Wald. Zone: See und Park dungsort für Schüler und Naturschutz- Strassen vertieft ne- / Erlebnisbauernhof zone. ben der Bahn führen (Achsen konzentrie- Alleen an der ren, Zerschneidung Strasse. minimieren). Verschiedene kleine Verkehrskonzept (in- Wasserelementes klusive Tiefgarage). (z.B. Teich, Brun- nen) 20cm Bodenfreiheit unter Zäunen für Kleintiere 35
5 Workshop mit Jugendlichen 5.1 Diskussionsthemen Drei Gruppen mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Rheinfelden, der Bezirks- schule Möhlin und der Sekundarschule Möhlin erhielten dieselbe Aufgabe wie die Erwachsenen im Workshop «Wohnen und Freizeit». 5.2 Ablauf Die Jugendlichen arbeiteten mit einem aufgezogenen Luftbild, Karten mit Nutzungen sowie Bas- telmaterialien. In der ersten Hälfte der Zeit platzierten sie die Wohn- und Gewerbenutzungen und die Schule. In der zweiten Hälfte der Zeit ergänzten sie diese mit Freizeit- und Versorgungs- nutzungen sowie Wegverbindungen. 5.3 Ergebnisse und Empfehlungen aus den Gruppen Nachfolgend sind die Konzepte der Schülerinnen und Schüler stichwortartig und fotografisch dokumentiert. Gruppe 1, Lia Berger und Aylin Karabulut (Klasse Ambros Werner) Ergebnisse: Beim Bahnhof sollen Familienhäuser und ein Park entstehen, nicht zu nahe aneinander. Beim Bahnhof gibt es auch einen Gewerbepark/Ateliers für Bewohner und Selbständige Auch die Schule soll neben dem Bahnhof stehen. Es braucht kurze Wege, Einkauf am Bahn- hof, ein Hallenbad und Wohnen. Die Schülerinnen hätten gerne Schwimmunterricht gehabt. Die Inspiration für das Hallenbad ist das Liebrüti mit eigenem Schwimmbad. Beim Schulhaus gibt es einen Park, damit die Schüler einen Ort zum Abschalten haben. An der Schnittstelle des Schulhauses zum Wohngebiet soll eine Bäckerei entstehen. Beim Bauernhof gibt es einen Fussballplatz. Der Bauernhof soll keine Wand vor den Augen haben. Auf dem Areal braucht es einen Park, ein Shoppingcenter, ein Kino und eine Tiefgarage Eine Strasse soll als möglichst direkter Weg die bestehende Strasse aufnehmen und mit dem Schulhaus und dem Shopping verbinden. Die Industrie wird am Rand platziert, kombiniert mit einem Hochhaus (weniger teurer Wohnraum). Daneben gibt es Platz für Büros sowie Parkplätze für die Arbeitsplätze Links neben dem Bahngleis können grosse Blöcke angeordnet werden. Es wird recht dicht, es braucht viele Hochhäuser, um die 2200 Einwohner zu erreichen. 36
Empfehlungen: Die Nutzungen sollen verteilt werden, damit es überall in Gehdistanz etwas gibt. Wichtig ist ein kurzer Schulweg. Es braucht auch grün dazwischen. Die Industrie soll entfernt von der Siedlung (und vom Bauernhof) platziert werden. 2200 Personen erfordern eine hohe Dichte, es ist eher zu viel. 37
Gruppe 2, Sevde Sahin, Philipp Jenni, Tharankan Jeyakumar (Klasse Gregor Smrekar) Ergebnisse: Die Schule wird am Bahnhof an der Siedlungsgrenze zu Möhlin platziert, daneben gibt es ei- nen Parkplatz. Auf der Seite Möhlin bis zum Bahngleis soll Wohnen stattfinden. Auf der Seite Rheinfelden Wald bis zu den Bahngleisen Gewerbe. Beim Bauernhof werden Reihenhäuser mit einer Tiefgarage angeordnet. Dem Bauernhof soll keine Wand vor den Kopf gesetzt werden. Und es braucht auch ein Angebot an Einfamilien- häusern. Es können Beziehungen zwischen Familien und dem Bauernhof entstehen Der Bauernhof erhält ein Feld. Daneben entstehen dichtere Wohnsiedlungen. Als Freizeitangebot gibt es ein Hallenbad und Café. Heute gibt es kein Hallenbad. Es braucht aber nicht viel Freizeit, da es schon viel in Möhlin gibt, z.B. Landi, Fussballplatz. Eine zentrale Strasse wird in der Mitte geführt, die Erschliessung erfolgt mit Stichstrassen in das Gebiet. Es braucht ein grosses Parkhaus an zentraler Lage. Die Industrie wird kombiniert mit dem Bahngleis und mit Parkplätzen. Es gibt auch einen Spielplatz für Anwohner. V.a. um das Areal herum entsteht viel grün, Toll wäre eine Graffiti-Wand am Bahnhof, damit die Einfahrt/Durchfahrt mit dem Zug farbi- ger wird. Sie soll frei für die Bürger sein, zum Malen. Ein freundlicher Ankunftsort. Empfehlungen Bildung ist wichtig. Es braucht Siedlungen, Arbeitsmöglichkeiten und Parkplatzmöglichkeiten. Der Bauernhof soll genug Platz haben, es braucht Weiden für seine Tiere. Neben dem Bauernhof entstehen Siedlungen. Die Industrie ist entfernt davon. Möhlin soll ein Dorf bleiben. 38
Gruppe 3, Annica Nägelin (Schulklasse Ben Karrer) Ergebnisse: Die Schule wird an der Siedlungsgrenze zu Möhlin platziert. Bei der Schule entstehen Mischnutzungen (z.B. Denner, Schwimmbad): Es braucht Beschäftigung. Es soll ein modernes Schulhaus sein. Daneben gibt es einen Park und Häuser. Das Bahnhofsumfeld wird ein eigenständiges Quartier, deshalb dürfen die Siedlungen auch anders sein: Moderne Wohnblocks. Beim Bahnhof entstehen Gewerbe/Ateliers, auch günstige Studentenwohnungen, damit jün- gere Menschen da wohnen können. Der Bauernhof braucht genügend Platz, evtl. mehr. Hochhäuser werden gegenüber dem heutigen Industriegebiet im Norden platziert. Baumreihen auf dem gesamten Areal. Gewerbe und Industrie bleiben zusammen auf der Rheinfelder Seite der Bahngleise; Kino, Bowling, Schlittschuhlaufen werden auch hier platziert. Die Freizeitbeschäftigungen brauchen eine gute Erschliessung. Beim Gewerbe werden auch Reihenhäuser für das Personal im Gewerbepark angeboten (z.B. für Personen mit Nachtschicht). Eine Verbindungsstrasse führt durch das Quartier, es braucht Wege im Wohngebiet und eine Überbrückung der beiden Gebiete über die Gleise. Parkplätze sind verteilt vorhanden. Insgesamt soll es nicht zu kompakt, nicht zu viel werden. 39
Empfehlungen Viel Grün. Platz für den Bauernhof. Verpflegung für die Schüler. 5.4 Synthese Aus den Arbeiten der Schülerinnen und Schüler ergeben sich folgende Erkenntnisse und Emp- fehlungen: Grün sicherstellen Versorgungsmöglichkeiten an den Schnittstellen (z.B. Bahnhof-Gewerbe; Schule-Wohnge- biet), wenn möglich dezentral verteilt, dass es überall in Gehdistanz Angebote gibt. Gut erschlossene Lagen für (publikumsintensive) Freizeitangebote (beim Bahnhof, im In- dustriegebiet) Ein informeller Erholungsort nahe der Schule. Genügend Parkierungsmöglichkeiten für Industrie, Gewerbe, Schule, Wohnen Moderne Typologien, modernes Schulhaus Sanfter Übergang / Abstand zum Bauernhof Dörflichen Charakter behalten. Deshalb auch klassische Ein-/Zweifamilienhäuser anbieten Die Hohe Dichte (Platz für 2200 Einwohner) eher reduzieren. 40
6 Ergebnisse für die Testplanung 6.1 Empfehlungen Die Empfehlungen lassen sich in fünf Themenblöcke zusammenfassen. Drei davon sind relevant für die Testplanung (Grünräume, Verkehr, Siedlungsentwicklung). Zwei Themenblöcke müssen ausserhalb eines allfälligen Testplanungsverfahrens geklärt werden: Grundsatzfragen zur Raum- planung und Politik sowie Themen, die die Projektentwicklung betreffen und erst später rele- vant werden. Grundsatzfragen Raumplanung und Politik 1. Chleigrüt in die Betrachtung einbeziehen Als Naturschutzzone erhalten (Auszonen) In einer späteren Phase landwirtschaftlich nutzen Durchgängigen Wildtierkorridor erstellen 2. Kulturland erhalten Szenario nur mit der Mittelschule, ohne Bebauung prüfen (Erhalt von Kulturland) Dem Bauernhof mehr Raum lassen 3. Grenzziehung anpassen Grenzziehung je nach Siedlungsentwicklung prüfen 4. Hallenbad realisieren Ein Hallenbad für den Schwimmunterricht / für die Freizeit wie in der Siedlung Liebrüti 5. Wald naturnah bewirtschaften Naturnah bewirtschaften Nutzungsvorrange Natur und Erholung klären Testplanung: Grünräume 6. Grüne Achse / vielseitig nutzbare Korridore realisieren Grüne Achse zwischen Siedlung, Wald und Naherholungsgebiet erstellen Mit weiteren Freizeit-Räumen verbinden (Schule, Pocket Parks) Hecke Lange Rüttenen (inklusive Ruderalflächen) einbinden Ökologisches Potenzial (Bach, Feuchtflächen, Kies) nutzen 41
7. Durchgrünung zugunsten der Aufenthaltsqualität und der Klimaanpassung schaffen Möglichst viel Grünflächen Baumalleen Dichtes Bauen zugunsten von mehr Grünflächen Testplanung: Verkehr 8. Zäsuren mit dem Strassennetz vermeiden und Freizeitangebote anbinden Strassenzäsuren vermeiden, insbesondere durch Freiräume oder landwirtschaftliches Gebiet Anbindung an das bestehende Wohnquartier Sichere Zubringerstrassen für Fussgänger Anbindung von Freizeitangeboten im Entwicklungsgebiet 9. Dichtes Wegnetz realisieren Gute Wegverbindungen für Velo und Fussgänger in die Naherholungsgebiete Anbindung an die Waldstrasse (wichtige Velostrecke) Dichtes Wegnetz im Siedlungsgebiet Testplanung: Siedlungsentwicklung 10. Unterschiedliche Gebäude-Typologien anbieten Abgestuftes Bauen / sanfter Übergang aus dem bestehenden Wohngebiet in das neue Sied- lungsgebiet Das Dörfliche soll in der Siedlung zum Ausdruck kommen Unterschiedliche bauliche Typologien anbieten; sowohl Modernes/Neues als auch klassische Reihenhaustypologien (Referenz: Friedhof Muttenz) Kleinteiligkeit, keine Grosssiedlung (Negativ-Beispiele Liebrüti, Sarnen-Park) Die hohe Dichte nochmals überprüfen 11. Platzierung der Mittelschule mit einer Funktion verbinden V1: Direkt am Bahnhof (Begründung: Kurze Wege für die Schüler) V2: Hinter dem Bahnhof, nach einer Bautiefe mit Mischnutzung (Begründung: Versor- gung/Arbeitsplätze mit den kürzesten Wegen; Schüler können ein paar Schritte gehen) V3: Entlang der Bahnlinie (Begründung: Synergien mit dem Grünkorridor) V4: Zwischen einem verlängerten weniger dichten Wohngebiet rechts (vom bestehenden Wohnquartier aus) und einer dichteren Neubebauung links (Begründung: Puffer zwischen «(fortgesetztem) Alt» und «Neu». 12. Platzierung von Wohnen, Mischnutzung, Freizeit und Gewerbe an den unmittelbaren Standortqualitäten orientieren Zentrum mit Freizeit, Einkauf, Arbeiten und Wohnen am Bahnhof Versorgungs- und Freizeitnutzungen dezentral verteilen, so dass aus allen Gebieten in Geh- distanz Angebote vorhanden sind (z.B. an Schnittstellen platzieren) Eine informelle Erholungsfläche nahe der Schule platzieren (Rückzugsort für Schüler) 42
Arbeitsplatzgebiete mit der heutigen Erschliessungsqualität abstimmen: z.B. o Industrie an der Ringstrasse beim Autobahnzubringer (oder in Kombination mit dem Gleis gegenüber dem Salinendom), o Gewerbe an der Ringstrasse, vorzugsweise in der Nähe des gegenüberliegenden In- dustriegebiets (Salinendom), o Mischgebiete (DL/Büro) neben dem Bahnhof. Reines Wohnen in der zweiten Reihe wegen des Lärmschutzes 13. (Klein-)Gewerbe in die Arealentwicklung integrieren Mischtypologien Gewerbe (Erdgeschoss)/Büro/Wohnen mit entsprechender Erschliessung für Anlieferung / MIV Angebote für Kleinunternehmen (> 1000m2), z.B. KMU-Boxen, Mischnutzungen 14. Landwirtschaftsbetriebe in die Entwicklung einbinden Entwicklung so planen, dass die Bewirtschaftung auf dem bestehenden Land möglich bleibt Synergien [in Absprache mit den Pächtern] suchen (z.B. Erholung, Erlebnishof) Grünstreifen für die Landwirtschaft bis zum Wald erhalten Dem Betrieb keine Wand voranstellen (eher lockere Bebauung) Themen für die Projektentwicklung (wird später relevant) 15. Vielfältiges Wohnungsangebot Breiter Wohnungsmix Gute soziale Durchmischung Gemeinnütziger Wohnungsbau Barrierefreie Wohnungen Angebote für Studenten; für Schicht-/Nachtarbeiter Gemischte Nutzung inkl. Alterswohnungen Wohnraum mit Übergang zu betreutem Wohnen, Ärztehaus Mobility-Standorte 16. Sicherstellen von Freizeitangeboten Freizeitangebote wie Bowling, Kino, Spielplätze... 17. Hochwertige Freiräume realisieren Dach- und Fassadenbegrünung Einheimische Pflanzen, ökologische Qualität in den Aussenräumen, Label für Gärten 20cm Bodenfreiheit unter Zäunen für Kleintiere Konzept gegen Lichtverschmutzung 18. Potenzial für Energieeffizienz und aus erneuerbaren Energien nutzen Bau mit einheimischem Holz statt Beton 43
Photovoltaik-Anlagen Gebäude-Label CO2-Neutralität, Energieautarkie 6.2 Würdigung durch die Steuerungsgruppe Die Empfehlungen lassen sich in fünf Themenblöcke zusammenfassen. Drei davon sind relevant für die Testplanung (Grünräume, Verkehr, Siedlungsentwicklung). Zwei Themenblöcke müssen ausserhalb eines allfälligen Testplanungsverfahrens geklärt werden: Grundsatzfragen zur Raum- planung und Politik sowie Themen, die die Projektentwicklung betreffen und erst später rele- vant werden. Dieses Dokument dient als Grundlage für die Schlussveranstaltung vom 2. April. Die Inhalte sind zudem ein Bestandteil des Protokolls zu den Workshops. Das ebenfalls bis zur Schlussveranstal- tung vorliegen wird. Thema Umgang mit dem Thema Grundsatzfragen Raumplanung und Politik 1. Chleigrüt in die Betrachtung einbeziehen Rheinfelden behandelt das Thema separat. Die Stadt startet in der ersten Jahreshälfte einen partizipativen Prozess zur Klärung der Entwicklung des Gebiets. 2. Kulturland erhalten Für die Gemeinden ist es das Ziel, das Areal langfristig als Gesamtes mit der Schule und Wohn- und Gewerbe- gebieten zu entwickeln. Die Schweizer Salinen AG bietet auch Hand, wenn nur die Mittelschule realisiert werden sollte. Allerdings müs- sen dann die Verhandlungen neu geführt werden. 3. Grenzziehung anpassen Die Grenze spielt für die Testplanung keine Rolle. Die Gemeinden beurteilen anschliessend je nach Ergebnis, wie sie langfristig mit der Grenze umgehen werden. 4. Hallenbad realisieren Die Gemeinden klären mit der künftigen Schule ab, ob das Hallenbad einem Bedürfnis entspricht. Wenn sich ein Bedürfnis zeigt, findet sich auf dem Areal Platz da- für. 5. Wald naturnah bewirtschaften Das Thema liegt ausserhalb des Einflussgebiets der Gemeinde. Die Bewirtschaftung des Waldes erfolgt nach dem Aar- gauer Waldgesetz und dem Betriebsplan der kantona- len Forstverwaltung. Testplanung: Grünräume 6. Grüne Achse / vielseitig nutzbare Korridore realisie- Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung ren oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- nommen wird. 7. Durchgrünung zugunsten der Aufenthaltsqualität und Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung der Klimaanpassung schaffen oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- nommen wird. Testplanung: Verkehr 8. Zäsuren mit dem Strassennetz vermeiden und Frei- Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung zeitangebote anbinden oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- nommen wird. 44
Thema Umgang mit dem Thema 9. Dichtes Wegnetz realisieren Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- nommen wird. Testplanung: Siedlungsentwicklung 10. Unterschiedliche Gebäude-Typologien anbieten Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- nommen wird. 11. Platzierung der Mittelschule mit einer Funktion ver- Die Gemeinden prüfen, wie die Empfehlungen zur binden Funktion der Schule ins Programm eingebunden wer- den kann. 12. Platzierung von Wohnen, Mischnutzung, Freizeit Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung und Gewerbe an den unmittelbaren Standortqualitäten oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- orientieren nommen wird. 13. (Klein-)Gewerbe in die Arealentwicklung integrieren Die Gemeinden prüfen, ob das Thema als Empfehlung oder sogar als Rahmenbedingung ins Programm aufge- nommen wird. 14. Landwirtschaftsbetriebe in die Entwicklung einbin- Die Gemeinden suchen vor der Sommergemeinde das den vertiefende Gespräch mit den Grundeigentümern und klären, wie die Schnittstelle zu den Landwirtschaftsbe- trieben behandelt werden soll. Themen für die Projektentwicklung (später relevant) 15. Vielfältiges Wohnungsangebot Dieses Thema wird erst in einer späteren Phase aktuell. Die Gemeinden greifen das Thema soziale Durchmi- schung in den Verhandlungen mit der Grundeigentüme- rin Schweizer Salinen AG frühzeitig auf. 16. Sicherstellen von Freizeitangeboten Dieses Thema wird erst in einer späteren Phase aktuell. Die Gemeinden greifen das Thema im Rahmen der Ver- handlungen mit der Grundeigentümerin Schweizer Sali- nen AG auf. 17. Bezahlbare Gewerbeflächen Dieses Thema wird erst in einer späteren Phase aktuell. Die Gemeinden greifen das Thema bezahlbare Gewer- beflächen in den Verhandlungen mit der Grundeigentü- merin Schweizer Salinen AG auf. 18. Hochwertige Freiräume realisieren Dieses Thema wird erst in einer späteren Phase aktuell. Im Moment gibt es keinen Handlungsbedarf. 19. Potenzial für Energieeffizienz und aus erneuerbaren Diese Themen werden erst in einer späteren Phase ak- Energien nutzen tuell. Im Moment gibt es keinen Handlungsbedarf. 45
Sie können auch lesen