Matthäus Truppe Buchhandlung & Antiquariat - Stubenberggasse 7 - 8010 Graz - Austria

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Matthäus Truppe Buchhandlung & Antiquariat - Stubenberggasse 7 - 8010 Graz - Austria
Matthäus Truppe
    Buchhandlung & Antiquariat
Stubenberggasse 7 – 8010 Graz – Austria
Tel.: +43 (0)316 – 829552 -- truppe@speed.at
Matthäus Truppe Buchhandlung & Antiquariat - Stubenberggasse 7 - 8010 Graz - Austria
1561

Deutschland - Mittleres Rheintal – Austrasia ad Rhenum cum
Edelsassia et Ducat(us) Alemaniae. Kupferstichkarte von
Wolfgang Lazius. Aus: Typi chorographici provin(ciarum)
Austriae. Wien, Michael Zimmermann, 1561. Ca. 32,5 cm x 57,5
cm.

Atlantes Austriaci Zim / Lazius A Nr. 1. Linsmayer K Hellwig 530. - "Die
äußerst seltene, ovale Darstellung (umrahmt vom Habsburger Doppeladler)
von Vorderösterreich mit reichem Wappenschmuck ... basiert auf eigenen
Vorarbeiten von Wolfgang Lazius (1514 - 1565) und auf noch unerschlossenen
fremden Quellen. Die überbreit dargestellten Flüsse und die zahlreichen
topografischen Details machen die Karte trotz aller Ungenauigkeit und
Unübersichtlichkeit zu einem wichtigen historischen Dokument für unsere
Region" (Linsmayer S. 94). - "Die gegen W orientierte Karte schließt am oberen
Rand das Gebiet von Montbeliard an der Burgundischen Pforte - Sundgau -
Vogesen bis Metz an der Mosel ein. Den Hauptteil der Blattes nimmt das breite
Band des Rheins ein, deroberhalb von Constanzia (Konstanz) aus dem Lacus
Agronius (Bodensee) fließt. Gegen Süden ist noch Platz, sodaß Thurgau,
Zürichgau mit Zürich und Aargau eingetragen sind. Von Basel an fließt der
Rhein dann durch die obere Hälfte des Kartenblattes parallel bis zu dessen
Mitte, um dann bei Straßburg gegen NO abzubiegen, bei Rheinzabern in die S-
N-Richtung überzugehen, bei Nackenheim abermals die Laufrichtung zu
ändern und am Nordrand des als Hvnsrvck (Hunsrück) bezeichneten Gebietes
bei Trechtlinghausen den Kartenrand recht zu erreichen. Die Quellen von
Donau und Neckar sind verhältnismäßig richtig eingetragen. Dieser mündet
richtig bei Neckarrems in den Rhein" (Wolfgang Lazius, Austria. With an
introduction by Ernst Bernleithner. S. XIV). - Links und rechts angerandet.
Einige kleinere - zumeist hinterlegte - Einrisse bzs. Papierdurchbrüche
(geringer Bildverlust). Etw. gebräunt.
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1583
Welt - Die gantze Welt in einem Kleblat. - Welches ist der Stadt
Hannover meines lieben Vaterlandes Wappen. Kolorierte
Holzschnittkarte. Aus: Heinrich Bünting, Itinerarium sacrae
scripturae. Wolfenbüttel, Conrad Horn, 1583. Ca. 26.5 cm x 36,5
cm
Die berühmte Kleeblattkarte von Heinrich Bünting. - Shirley 142. Kretschmer,
Lexikon der Kartographie 602. - Heinrich Buenting was a theological
commentator from Hanover. He first published his Itinerarium Sacrae Scriptura
in 1581. The work is famous among collectors as one of the great compilations
of thematic maps, including Europe as a Queen and Asia as Pegasus. His
clover leaf map of the world, with Jerusalem at the center, based upon the T-O
world map model which was prevalent prior to the 16th Century. Europe,
Africa and Asia are within the 3 clover leafs, while England, Denmark,
Swedent and America lie outside the primary cirlces. The ocean includes
monsters, mermaids and a large sailing vessel, likely a representation of
Magellan's circumnavigation. The map is one of the most sought after of
cartogrpaphic curiosities, blending a Bibilically themed presentation of the
world with contemporary myths of the seas. - "In H. Büntings Ausgabe des
‚Itinerarium...' begegnet man von religiöser und patriotischer Symbolik
motivierten Phantasieelementen. Obwohl er eine Weltkarte grob nach
geographischen Zügen schuf, ... findet man: ‚Die Gantze Welt in einem Kleblat
...'. Bezeichnenderweise liegt in der Mitte Jerusalem. Damit folgt Bünting als
Theologe einer mittelalterlich christlichen Tradition..." (Kretschmer). –
Gebräunt.
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1596
Welt - Mercator, Rumold: Orbis terrae compendiosa descriptio ex
ea, quam Magna Universali Mercatoris Rumoldus Mercator fieri
curabat, in hanc commodiore(m) forma(m) a Hieronymo Porro
redacta. Kupferstichkarte aus: Claudius Ptolemaeus und
Giovanni Magini, Geografia cioe Descrittione Universale della
Terra. Venedig, Galignanus de Karera, 1596. Ca. 24,5 cm x 15,5
cm.
Erste Ausgabe dieser Reduktion der berühmten Hemisphärenkarte des Sohns
von Gerard Mercator von Girolamo Porro. - Shirley 194. - Rumold Mercator
(1546/48 - 1599) war der jüngste der drei Söhne des Gerard Mercator. Nach
seinen Lehrjahren in London und Antwerpen beschäftigte auch er sich intensiv
mit Geographie und Kartographie und konnte seinem Vater bei der
Kartenherstellung helfen. Auf Grundlage der Weltkarte von 1569 seines Vaters
gestaltete er die vorliegende Hemisphärenkarte mit einem vierspaltigem
Kommentar (dieser ist leider beim vorliegenden Exemplar entfernt), der sich
mit der Kugelgestalt der Erde und ihrer Darstellung auf einer Fläche
beschäftigt. Diese Karte erschien erstmals 1587 in Genf und wurde auch in
den "Atlas" aufgenommen. Für die bekannte Ptolemaeus Ausgabe des
Giovanni Magini reduzierte der italienische Kupferstecher Girolamo Porro diese
Weltkarte. Ab 1597 wurde diese Karte auch in verschiedenen Kölner
Ausgaben des Ptolemaeus verwendet und wurde letztmalig in einer Bünting
Ausgabe des Jahres 1642 publiziert. - Die Karte bis an Ränder der
Umrahmung knapp beschnitten (dadurch fehlt der typographische Kommentar)
und zu ca. 3/4 auf Papier des 18. Jahrhunderts montiert. Gefaltet, leicht
gebräunt.
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1620
Österreich - Niederösterreich & Oberösterreich - Lazius,
Wolfgang: Austriae Chorographia. Hanc tabula ... ex auctoris
autographo in angustiore(m) hanc formam, contracto, caeteroqui
nihil mutato, caelatura(m) expressam. Offero ac dico Matthias
Bernegger. (Straßburg), Heyden, 1620. Kupferstich von Jakob van
der Heyden, von 3 Platten gedruckt und zusammengesetzt. Ca.
46,5 cm x 100,5 cm.

Erste Ausgabe, von großer Seltenheit (laut Schilder / Meurer, Mappae
antiquae S. 224 sind nur 5 Exemplare dieser Karte bekannt). - Descriptio
Austriae S. 72 (Abb. S. 16 - 17). Stopp / L. S. 197: "In Bezug auf Klarheit der
Darstellung und Feinheit der Zeichnung nimmt diese Karte die erste Stelle ein
unter allen kartographischen Arbeiten des Lazius". - Wolfgang Lazius hatte
sich zeitlebens mit der Vermessung und kartographischen Aufnahme von
Niederösterreich und Oberösterreich beschäftigt. Aus dieser Beschäftigung
resultierten einige Karten. Ein erste erschien 1545 in Nürnberg und ist
gänzlich verschollen. Eine zweite Karte des Erzherzogtums Österreich
zeichnete er 1563. Es dauerte aber bis ins Jahr 1620 bis diese Karte von
Jacob von Heyden hervorragend in Kupfer gestochen vom Strassburger
Professor Matthias Bernegger herausgegeben wurde. Matthias Bernegger
(1582 - 1640) aus Hallstadt war zu jener Zeit einer der einflussreichsten
Professoren in Straßburg. Er war naturwissenschaftlich und astronomisch
interessiert, übersetzte unter anderem die Werke von Galileo Galilei, und ist
weniger durch eigene Publikationen als durch die Vielzahl bedeutender
Schüler von Bedeutung. Aus welchem Grunde gerade er - als protestantischer
Exulant - sich um die Publikation dieser für die Kartographie Österreichs
bedeutenden Karte verdient machte ist ein Rätsel. Die vorliegende Karte im
Maßstab von ca.1 : 280000 besticht im Gegensatz zu den Karten aus den Typi
Chorographici von 1561 durch die Klarheit der Darstellung auch sind einige
Verbesserungen besonders in der Genauigkeit deutlich zu erkennen.
Interessant ist - wie bei den Karten aus den Typi Chorographici - die
realistische Darstellung der Ortschaften aus der halben Vogelschau an denen
zu erkennen ist, dass Wolfgang Lazius neben anderen Vorarbeiten auch selbst
als Kartograph durch die Lande gezogen war. - Guter und klarer Abdruck.
Knickfalte mittig (unten Einriss ohne Verlust bis knapp zum Bild). An 3 Seiten
außerhalb der weißen Ränder in Papiermaske eingesetzt. Kaum fleckig oder
gebräunt.
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1645
Österreich - Tirol - (Ygl, Warmund): Comitatus Tirolensis
finitaru(m)que regionum nova discriptio anno domini 1645.
Fridericus Ygl a Volldererthurn. (Ohne Ort und Drucker), 1645.
Gefaltete Kupferstichkarte von Friedrich Ygl. Ca. 51.5 cm x 42
cm.
Erste Ausgabe dieser vom Sohn Warmund Ygl bearbeiteten Karte seines
Vaters, von größter Seltenheit (nur ein weiteres Exemplar der Sammlung Moll
auf der UB Brünn bekannt). - Hans Kinzl, Die Karte von Tirol des Warmund
Ygl 1604/05 (Innsbruck 1962) S. 24 (fälschlich als Holzschnitt bezeichnet). -
Warmund Ygl von Volderthurn (1564 - 1611) wirkte seit 1577 in verschiedenen
Stellungen bei der Tiroler Kammer in Innsbruck. Seit 1600 war er in Graz und
ab 1603 in Prag tätig. "Seine Karte von Tirol zeichnete er vermutlich noch vor
1600 während seiner Tiroler Dienstzeit. Aber erst 1604 wurden die Holzstöcke
durch den Schlesier J. Willenberger angefertigt, und 1605 gab der Prager
Verleger C. Nigrinus die 'Tirolis Comitatus Ampliss. Regionumq. Finitimarum
Nova Tabula' heraus. 1621 erschien eine weitere Ausgabe unter Verwendung
der unveränderten Holzstöcke, aber mit etwas verändertem Text bei P. König
in München. Heute sind nur wenige Exemplare dieser Karte bekannt. Auffällig
an Ygls Darstellung ist die äußerst sachliche Darstellung unter fast völligem
Verzicht auf die für die Zeit typische bildliche Ausschmückung.
Bermerkenswert die große Zahl von mehr als 2000 erstaunlich korrekten
Siedlungs- und Flurnamen; die in üblicher Maulwurfshügelmanier
dargestellten Berge sind häufig mit ihren Namen eingetragen, einzelne zum
ersten Mal auf einer Karte. Das hervorstechendste Merkmal der Karte ist die
große Darstellung eines Gletschers im Bereich der Stubaier und Ötztaler
Alpen: die älteste katrographische Darstellung eines alpinen Gletschers"
(Kretschmer S. 901). - In Jahre 1645 hat dann der Sohn von Warmund Ygl
Friedrich eine stark generalisierte Ausgabe in halbem Maßstab ( 1 : 497000) in
Kupfer gestochen herausgegeben. Diese Karte ist im Gegensatz zur großen
Holzschnittkarte trotz der Verkleinerung aber durch die Darstellung als
Kupferstich wesentlich klarer und übersichtlicher. Auch sind trotz der
Verkleinerung noch mehr topographische Beschriftungen auf der Karte
verzeichnet. Die Ausarbeitung lässt aber im Bezug auf diese Beschriftungen
teils zu wünschen übrig, eine Vielzahl von Ortsnamen sind verschrieben die
auf der Karte des Vaters richtig bezeichnet wurden (so z. B. Ruefstein für
Kufstein, Nantres für Nauders, Kolenbren für Kaltenbrunn usw.). Eine weitere
Ausgabe dieser Karte erschien mit dem Datum von 1703 und von dieser ist ein
Exemplar auf der ÖNB in Wien bekannt. Diese Karte scheint nur Nachdruck
der Karte von 1645, unter Verwendung der alten Druckplatten und mit neuem
Datum "1703", zu sein. - Bugfalte leimschattig und mittig ein kleiner
hinterlegter Riss. Seitenränder leicht fleckig und etwas knapp beschnitten.
Unterer Rand mit alter hs. Nummer.
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1655
Asien - Japan - Iaponia Regnum. Altkolorierte Kupferstichkarte
von Martino Martini. Aus: Novus Atlas Sinensis. Amsterdam,
Blaeu, 1655. Ca. 42 cm x 57 cm.

Hubbard/Walter OAG 28. Walter Nr. 38: "Seinem China Atlas fügt Martini
auch eine kurze Beschreibung von Japan an. Er selbst war niemals dort. Man
könnte aber vermuten, daß er in China mittelbar oder unmittelbar mit
japanischem Kartenmaterial in Berührung gekommen sei, das er in seiner
Japankarte verwendet habe. Tatsächlich ist die Karte aber nur eine
Verbesserung der vorher erschienener Karten nach Robert Dudley und
Ingancio Moreira. Entgegen diesen Arbeiten wird aber Korea hier richtig als
Halbinsel (und nicht als Insel) dargestellt. Glaubwürdige Informationen
darüber dürfte Martino aber in China erhalten haben. - Gebräunt.
1685
Amerika - Nordamerika - New York - Novi Belgii, Novaeque
Angliae nec non partis Viginiae Tabula, multis in locis emendata.
Altkolorierte Kupferstichkarte von Nicolaes Visscher II. Aus: Atlas
Minor. Amsterdam, Visscher, ca. 1685. Ca. 46 cm x 55 cm.

Der dritte Zustand (erstmals 1656 erschienen) dieser berümten Karte der
englischen Kolonien in Nordamerika (mit der Autorenbezeichnung von
Nicolaum Visscher und dem Eintrag von Philadelphia). - Von größter
Bedeutung ist die Darstellung von New York "Nieuw Amsterdam op t Eylant
Manhattans" unterhalb des Titels. Diese Darstellung gilt als die dritte
bekannte Ansicht der Stadt New York. - Nicholaes Visscher’s 1656 map is the
best known map of New Netherland. It is largely based on a map published by
Joannes Janssonius in 1651, which in turn borrowed heavily from the Blaeu
map of 1635. Most of the illustrations on the Blaeu map are copied by
Visscher, and many of Blaeu’s most glaring errors are also retained, although
more accurate information was available by 1650. The Visscher map reflects
much of the increase in Dutch knowledge of the geography of the New York
area. Long Island is no longer shown as broken up by waterways, and many
place names and some new features are added. The Hudson Highlands and
the Catskill Mountains are drawn in, and many place names along the
Hudson River are shown. The Mohawk River appears--along with a number of
villages of the Mohawk Indians. Overall, the map is a rich source of place
names for both Indian and European settlements in the middle of the
seventeenth century. At the bottom of the map is one of the earliest engravings
of New Amsterdam. This map was frequently reprinted, and was regarded as
the best map of New Netherland for many years. It was even used by the
English king after the conquest of New Netherland to establish the boundary
between New York and New Jersey. A non-existent river flowing between the
Delaware and the Hudson was used to mark a portion of the boundary
between the two colonies. This error may be another example of mistaking an
Indian portage route for an actual river. This error caused numerous boundary
disputes between New York and New Jersey through most of the colonial
period. - Dubliert. Kleinere Schwachstellen, Löcher bzw. Einrisse
fachmännisch restauriert.
1692
Atlas - Müller, Joh(ann) Ulrich: Kurtz-bündige Abbild- und
Vorstellung der Gantzen Welt. Ulm, Kühn, 1692. 8 Bll., 103 S. 1
mehrfach gefalt. Frontispiz, 1 mehrfach gefalt. Weltkarte in
Kupferstich und 102 halbseitige Kupferstichkarten von G.
Bodenehr und anderen. HLdr. des 18. Jahrhunderts (restauriert).

Erste Ausgabe, selten. - Phillips 512. Kretschmer 718. - Seltener Schulatlas mit
deutschen Erläuterungen unter den schön gedruckten Kupferstichkarten, die
jeweils eine halbe Seite einnehmen. Vor dem Kartenteil befindet sich eine
kurze Einteilung der Erd- und Wasserkugel sowie ein Register aller "Oerther,
in den Land Chärtlein". Der Autor schlägt im Vorwort dem Studierenden vor,
jeden Tag eine Karte durchzunehmen, um dann nach einigen Monaten in der
Lage zu sein höhere und weitläufigere Wercke zu verstehen. - Enthält eine
Weltkarte in zwei Hermisphären (Shirley 555), 52 Gesamt- und Detailkarten
von Europa, 16 von Asien (mit der Japankarte - Hubbard/Walter 54), 16 von
Afrika und 18 von Amerika mit den Polargebieten. - Titel mit kl. Ausriss im
unteren weißen Rand, durchgehend etw. fleckig. Vorsatz und Titel mit hs.
Namen.
1700
Welt - Planisphaerium terrestre, cum utroque coelesti
hemesphaerio, sive diversa orbis terraquei. Altkolorierte
Kupferstichkarte von Adam Friedrich Zürner. Aus: Pieter Schenck
und   Gerard    Valck,  Atlas contractus      sive Mapparum
Geographicarum Sansoniarum auctarum er correctarum.
Amsterdam, Schenck und Valck, nach 1700. Ca. 50,5 cm x 57,5
cm.

Shirley 639. - Zürner's work is relatively unknown, appearing usually in other
publishers' atlases, such as Schenk's Atlas Contractus. The present issue
shows the routes of Magellan, Dampier, Tasman, Gaetani and Chaumont.
California is tentatively depicted as an island with dotted lines, but coloured
as a peninsula.
1769
Ungarn - Müller, Ign(az): Mappa geographica novissima Regni
Hungariae. Divisi In suos Comitatus cum Districtibus Iazygum et
Cumanorum Banatus Temesiensis eiusque Districtuum nec non
Regnorum Croatiae Sclavoniae Dalmatiae Magni Principatus
Transilvaniae partis Bosniae Serviae Bulgariae et Walachiae. Ex
accuratoribus Tabulis congesta et correcta. Wien, ohne Drucker,
1769. Kupferstichkarte von Johann C. Müller in 132 auf 12
Leinwand-Blättern aufgezogen Segmenten. Gesamtgröße ca. 208
cm x 245 cm. Lose in Pp.-Schuber der Zeit (etw. bestoßen und
beschabt).

Erste Ausgabe, selten. - Lexikon der Kartographie II, S 833 f. Austria Picta S.
94: "weitaus größte und genaueste Gesamtdarstellung Ungarns". Dörflinger,
Österreichische Karten des 18. Jahrhunderts S. 67 f. "Im Auftrag des Initiators
der Josephinischen Landesaufnahme, des späteren Hofkriegsrat-Präsidenten
Graf Lacy, entstand ab 1764 die bis dahin größte und genaueste Gesamtkarte
Ungarns. Entwurf und Zeichnung lagen in den Händen des aus
Stuhlweißenburg gebürtigen kaiserlichen Offiziers Ignaz Müller (um 1727 -
1804), dessen Aufgabe im wesentlichen darin bestand, das vorhandene
handschriftliche Kartenmaterial (zum Teil aus dem Nachlaß Mikovinys) - die
Vermessung Ungarns im Rahmen der Josephinischen Landesaufnahme wurde
erst 1769 in Angriff genommen - kritisch auszuwerten und daraus ein
einheitliches Ganzes zu bilden. Lacy ließ das aus zwölf Blättern bestehende,
in seinen Ausmaßen annähernd der Anich-Hueber-Karte entsprechendes Werk
1769 von dem als Kartengraveur bewährten Johann Christoph Winkler in
Kupfer stechen; da diese den Monarchen Maria Theresia und Joseph II.
gewidmete Mappa Geographica novissima Regni Hungariae (Maßstab ca. 1 :
36000), die neben dem eigentlichen Ungarn, dem Banat, Siebenbürgen,
Kroatien und Slavonien auch große Teile Dalmatiens, Bosniens und Serbiens
darstellt, jedoch überwiegend aus geheimen Unterlagen zusammengestellt
war, wurden nur wenige Exemplare gedruckt, die Lacy an vertraute Freunde
verschenkte." - "The results of the first military survey are utilized in Ignaz
Müllers large-scale map. However, the actual sheets of data relating to the
survey were closely guarded and kept secret, so that the enlarged version of
Müllers map for civilian purposes, known as Müllerischen Universal Landkarte
des Königreich Ungern was used for river regulation and other works requiring
a high degree of cartographical detail." (http://lazarus.elte.hu). - Etw.
gebräunt und fleckig.
Ausschnitt
1772
Polen - Rizzi-Zannoni, G(iovanni) A(ntonio): Carte de la Pologne.
(London), Rizzi-Zannoni, 1772. Grenzkolorierte Kupferstichkarte
bestehend aus 13 Bll. mit jeweils 8 oder 12 auf Lwd.
aufgezogenen Segmenten sowie einem Übersichtblatt in 8 auf
Lwd. aufgezogene Segmenten. Ca. 190 cm x 219 cm.

Erste Ausgabe. - Imago Poloniae K123/1: "Rizzi-Zannonis Karte vermittelt im
Vergleich zu früheren Karten ein völlig neues kartographisches Bild des
polnisch-litauischen Reiches". - Die prachtvolle Gesamtkarte von Polen
erschien in 24 Blatt. Das vorliegende Exemplar ist in Segmente unterteilt und
zum Zusammensetzen vorbereitet. Links oben befindet sich der große Plan von
Warschau, welcher von einer Gesamtansicht und 17 Detailansichten umrahmt
ist. Dargestellt ist das Gebiet von Großpolen, d. h. vor der ersten polnischen
Teilung. Die Bezeichnungen sind Polnisch und Französisch, die südlichen
Gebiete interessanterweise mit Beschriftungen auch in Arabisch. - "The first
detailed map of Poland, ca 1:692,000, was the map in 24 sheets by G. Antoni
Rizzi-Zannoni (1736 - 1814), an Italian who produced it for Duke Jozef A.
Jablonowski, based upon the cartographic materials collected by him. It took
20 years to complete, and several well-known cartographers, such as Saint
Hillary and Florian Czaki were employed in this. It was finally edited by
Zannoni in London in 1772, but engraved in Paris. Its title was 'Carte de la
Pologne dividé par Provinces et Palatinats et subdivisée par districts ...1772'.
Reprinted several times, it was used for military purposes by Napoleon's army
in 1806" (http://liber-maps.kb.nl/articles/bzinkowska6.html). - Teils fleckig.
Alle Blätter verso mit Schild von "Charles Picquet Geographe - Graveure du
cabinet topographique ... a Paris".
Übersichtsblatt
1784
Amerika - Novus orbis sive America meridionalis et tentrionalis.
Altkolorierte Kupferstichkarte von Gottfried Rogg nach Matthäus
Seutter. Augsburg, Johann Michael Probst, 1784. Ca. 49 cm x 57
cm.

Die Platte der Amerika-Karte aus dem großen Atlas von Matthäus Seutter ging
nach dessen Tod an die Verlegerfamilie Probst in Augsburg. Diese begannen in
der Folge die aus dem Nachlass Seutters erhaltenen Karten unter dessen
Namen für eigene Verlagsprodukte zu verwenden. Die vorliegende Karte von
Amerika noch mit der Darstellung von Kalifornien als Insel. - Linke untere Ecke
mit hinterlegtem Einriss. Knapp beschnitten. Leicht gebräunt.
1790

Österreich - Tirol - Südtirol & Trentino - (Spergs [Sperges],
Joseph von: Tyrolis Pars Meridionalis Episcopatum Tridentinum.
Olim Ducatum et Marchiam finitimasque valles complexa una
cum Limitibus Venetis. Wien, Artaria, 1762 (recte um 1790).
Grenzkolorierte Kupferstichkarte von Anton Weinkopf in 4
Blättern (jeweils ca. 49 cm x 54 cm). Gesamtgröße: Ca. 90,5 cm x
103 cm).

Die wichtigste Vorarbeit zum Atlas Tyrolensis des Peter Anich und Blasius
Hueber. - Dörflinger S. 61 (Spergs) und 309 (Artaria). - Joseph von Spergs
(auch Sperges), der an den langwierigen Verhandlungen zur Festlegung des
umstrittenen Grenze zwischen Tirol und der Republik Venedig beteiligt war
arbeitete in den 1750er Jahren an einer Karte des südlichen Tirol, die auf
eigenen Vermessungen beruhte. Da Spergs überraschend nach Wien versetzt
wurde, beauftragte er auf Empfehlung von Weinhart Anich, die ausstehenden
Vermessungen vorzunehmen und abzuschließen. Die Gebiete von Klausen
über Bozen bis Meran sowie das Sarntal wurden daraufhin 1759 von Anich
vermessen. Die Karte von Spergs, die das Fürstentum Trient bzw. die
Grafschaft Tirol südlich der Linie Vinschgau und Grödental im Maßstab ca. 1 :
121.000 darstellte, wurde 1762 als Kupferstich publiziert. Daraufhin wurden
Anich in den 1760er Jahren vom Staat die finanziellen Mittel bewilligt, das
nördliche Tirol zu vermessen und darüber eine Karte anzufertigen. Es sollte
ein Pendant zur in Ausarbeitung befindlichen Spergschen Karte des südlichen
Tirols geschaffen werden. - Die Kupferplatten der Spergs-Karte wurden 1759
von Anton Weinkopf in Wien angefertigt und erstmals im Jahre 1762 in
Innsbruck verlegt. Gegen 1790 gelangten die Kupferplatten in Besitz der Fa.
Artaria in Wien. Diese druckte einige wenige Exemplare dieser Karte
unverändert mit dem Zusatz "Vienna apud Artaria & Soc" (hier vorliegend).
Etwas später (um 1805) verlegte Artaria die Karte mit französischem Titel "Le
Tyrol Meridional" wiederum nur in wenigen Exemplaren und ohne sonstige
Veränderungen. - Kaum fleckig. Breitrandige und klar gedruckte Kartenblätter.
Schönes Exemplar.
Ausschnitt
1799

Österreich - Wien und Umgebung - Jakubicska, (Stephan):
Neuester Grundriss Der Haupt und Residenzstadt Wien und der
Umliegenden Gegenden im Umkreis von zwei deutschen Meilen
auf welcher alle Oerter, Schlösser, Gärten, Berge, Strassen,
Flüsse etc. etc deutlich angezeichnet sind. Wien, Artaria, 1799.
Kupferstichkarte von Sebastian Mansfeld in 24 auf Lwd.
aufgezogenen Segmenten. Ca. 62 cm x 130 cm. In Pp.-Schuber
der Zeit mit Deckelschild (etw. bestoßen und beschabt).
Einer der vorzüglichsten Pläne von Wien und der näheren Umgebung, erstmals
1789 erschienen, hier in der erweiterten Auflage von 1799. - Dörflinger Art 11:
"Stephan Jakubicska (1742 - 1806) war 1786 - wahrscheinlich wegen seiner
kartographischen Fähigkeiten - vom Infanterieregiment Erzherzog Ferdinand
zum Generalquartiermeisterstab abkommandiert worden, um an der
'Grundausmeßung in Hungarn' mitzuwirken. Dabei dürfte er sich so gut
bewährt haben, daß er den Auftrag erhielt, eine Umgebungskarte von Wien
anzufertigen. Als Grundlage für die Arbeit dienten zweifelsohne die
entsprechenden Sektionen der sog. Josephinischen Landesaufnahme ... Es
handelt sich hiermit um die einzige Karte, die auf Grund der streng
geheimgehaltenen Josephinischen Landesaufnahme entworfen und im
gleichen Maßstab (1 : 280000) und in gleicher Ausführung wie diese an die
Öffentlichkeit gelangte. ... Jakubicskas Karte stellt jedoch keine bloße Kopie
der Josephinischen Landesaufnahme dar: zum einen sind die seit der
Fertigstellung der Landesaufnahme eingetretenen Veränderungen in der
Topographie berücksichtigt und zusätzliche topographische Bezeichnungen
eingetragen, zum anderen hat Jakubicska die Karte nach Südosten orientiert,
um im üblichen Quer-(Imperialfolio-) Format auch die kaiserliche
Sommerresidenz       Laxenburg      unterzubringen.     Sowohl     vom     rein
kartographischen Standpunkt aus ... als auch hinsichtlich der technisch-
künstlerischen Ausführung ... kann dieses Blatt als eines der Meisterwerke
der österreichischen Kartographie des ausgehenden 18. Jahrhunderts
bezeichnet werden. ... Nach inhaltlich unveränderten Ausgaben ... erschien
1799 eine erweiterte Fassung. Dem Hauptblatt wurde rechts (d. h.
südwestlich) ein schmäleres Zusatzblatt angefügt, sodaß die Karte nun das
Gebiet zwischen Albern und Hütteldorf bzw. von Korneuburg bis Baden
darstellte". - Kaum gebräunt oder fleckig.
1822
Kroatien - Szeman, Joseph: Mappa Dioecesis Zagrabiensis. Per
Inclytos comitatus Zagrabiensem, Crisiensem, Varasdinensem,
Posagenum, Veröczensem, Insulam Mura-Köz, nec non Reginam
Confiniaria Banale 1um et 2um Crisiense, S. Georgiense,
Gradiscanum, et Szluinense extensae, ac in 15 Archidiaconatus
divisae, scilicet. Zagreb, (ohne Verleger), 1822. Kupferstichkarte
in 9 Blatt von Ferenc Karacs. Gesamtgröße ca. 132 cm x 188 cm.

Erste Ausgabe, sehr selten (nicht auf der ÖNB). - Dies ist die erste große
Wandkarte von Kroatien (unter Ausschluss von Dalmatien). Dargestellt ist
das Gebiet von im Norden Medimurje bis an die Linie von Una und Save im
Süden sowie von der Kulpa (Kupa), dem Zumberak-Gebirge und der Sutla im
Westen bis nach Valpovo weit in Slawonien im Osten. Das Blatt 3 (recht
oben) mit einer großen (ca. 45 cm x 63 cm) und gesuchten Ansicht von
Zagreb. - "Joseph (Josip) Szeman lived in Zagreb where he worked as a
county and episcopal surveyor, a surveyor of the Sava Navigation and
president of Board of Judges from 1817 to 1844. He made a copperplate map
of Zagreb diocese, called Mappa Diocesis Zagrabiensis, which was published
in 1822 and 1825. The map, which was commissioned by bishop
Maksimilijan Vrhovec, is Szeman's greatest work and at the same time the
most remarkable work in Croatian cartography at the beginning of the 19th
century. Szeman chose Franjo Karac (Ferenc Karacs), one of the best
copperplate engravers and cartographers in Hungary, to engrave the content
and take care of graphic design of the map. Its content presents an extent of
Zagreb diocese and its division into parishes with villages that belong to
them. The map consists of nine sheets of variable size; the third sheet
contains a large size view of Zagreb of the period. The last sheet contains two
scales with measures in German or geographic miles and walking hours. The
map contains a legend with explanations of 75 symbols used for various
ecclesiastical and cultural facilities, for natural resources, and for the
borders of counties, archdeaconries and districts, parishes and branches on
the territory of the diocese; the second table contains a list of parishes and
regiments, with a number of fortresses, towns, market towns and
inhabitants by denomination and their areas in square kilometres."
(www.kartografija.hr). - Mit Ausnahme dieser Quelle konnten wir in der
Literatur keine Erwähnung der Karte oder des Joseph Szeman finden. - Etw.
gebräunt. Teils kleine Randläsuren (bei Blatt 6 bis in den Plattenrand).
Ausschnitt
1823
Amerika - Südamerika - Dirwald, Joseph: Charte von Süd
America nach Arrowsmith von Humboldt und anderen verlässigen
Hülfsmitteln   entworfen.   Amerique   medridionale   d'apres
Arrowsmith et de Humboldt etc. Wien, Mollo, 1823.
Grenzkolorierte Kupferstichkarte in 15 auf Lwd. aufgezogenen
Segmenten. Ca. 91 cm x 116 cm.

Die erste Ausgabe dieser Karte erschien 1819. - Dörflinger 485 f: "Die beiden [
d. i. Mol. 54a - Südamerika & Mol 55 - Nordamerika], eine Einheit bildenden
Karten zählen zweifellos zu den besten von Tranquillo Mollo verlegten
kartographischen Werken, und ein zeitgenössischer Rezensent meinte sogar,
daß sie 'zu den besten und vollkommensten kartographischen Producten
jetziger Zeit gehören, und wir über diesen Welttheil nichts vollständigeres im
Zusammenhang besitzen'". - Grundlage dieser vom österreichischen
Kartograph und Kupferstecher Joseph Dirwald erstellten Landekarte von
Südamerika sind die Arbeiten von Aaron Arrowsmith. Seine Karten waren
nicht nur peinlich genau gezeichnet, sie wurden auch regelmäßig berichtigt.
Ihm standen die wissenschaftlichen Vermessungen und Originalaufnahmen
der wichtigsten britischen Firmen und Institutionen, darunter auch die der
Admiralität, zur Verfügung. Als zweite Quelle dieser Karte wird Alexander von
Humboldt genannt. Einerseits werden somit Ergebnisse der Humboldt'schen
Reise verwertet als auch die von Humboldt auf seiner Reise verwendete Karte
von Juan de la Cruz Cano y Olmedilla. - Etw. fleckig und gebräunt.
1852
Russland - Schubert, (Theodor Friedrich): Kriegsstrassen Karte
eines Theiles von Russland und der angraenzenden Laender.
Nach der im Masstabe von 1/1680000 im Jahre 1829 hrsg. Karte
- auf das Mass von 1/1400000 vergrössert. Wien,
(Militärgeographisches Institut), 1837 (recte 1852). Ankolorierte
lithographierte Karte bestehend aus 15 auf Leinwand
aufgezogenen Blättern und einem Übersichtblatt (jeweils in
Segmente unterteilt). Gesamtgröße: Ca. 180 cm x 165 cm. In Pp.-
Schuber der Zeit mit Deckeltitel (bestoßen und beschabt, stark
fleckig, Bibliothekksschildchen).

BMC Printed Maps XII, col. 522 (1837 and ca. 1852). - A rare and important
military map covering nearly the whole of European Russia and parts of
neighboring countries, by the famous Russian military cartographer Theodor
Friedrich Schubert [Fedor Fedorovic Subert] (1789-1865). At a scale of about
1:1,400,000, it gives a detailed view of the topography, roads, waterways,
military colonies, old fortifications, etc., covering from the northern part of the
Black Sea (including the entire Crimean) to Archangelsk on the Arctic, and
from Finland and Poland to the Ural mountains. Each part has its own border
and scales, but they are designed so that they could be cut up and fitted
together to make a very large wall map. The extensive key below the title gives
symbols for cities, villages, etc. (8 levels), churches and monasteries,
fortresses and other military sites, political boundaries (4 levels plus the
boundaries of military colonies), roads (6 kinds, in part to indicate whether
they could be used during the winter), postal stations, lighthouses, etc. After
the German terms, the key gives a transliteration of the Russian in
parentheses. It also indicates four colours (added by hand) for three different
kinds of roads and the railway line. The first part of Russia's first railway,
between St Petersburg and the Czar's residence at Tsarskoye Selo, opened in
September 1837, the year the Vienna edition of the map was first published.
This line is not printed on the map, but has been drawn in green in accordance
with the key. The much longer line between St Petersburg and Moscow was
completed in 1851 and does appear to be printed (it is also highlighted in
green), so that the map must have been revised in or soon after 1851, in
accordance with the ca. 1854 advertisement. We find this ca. 1852 version
reported only at the British Library. In the present copy some roads not printed
on the map have also been drawn in with the appropriate colour. The key map
is titled "Squelette der Kriegsstrassenkarte von Russland" (the word
"Squelette" printed letterpress on the back of the cloth is clearly later than
1837). The first edition of the present map, published at St Petersburg in 1829,
was on a slightly smaller scale. The enlarged Vienna edition of 1837 was
clearly revised and updated, and is here further revised and updated. The fact
that the Austrian Imperial Military-Geographic Institute saw fit to produce a
new edition of Schubert's map and continue to update it to mid-century, shows
the height of Schubert's esteem in the eyes of his contemporaries. - Leicht
gebräunt und fleckig.
Ausschnitte
Faltglobus - Kaiser, Jos(ef) Fr(anz): Künstlich mechanischer
Globus zum Gebrauch des kleinen Geographen. Graz, Kaiser, o.
J. (ca. 1824). 6 lose altkolorierte lithographierte Globensegmente
und Textheft (11 S. Interims-Brosch.). Kl.-8°. Schuber der Zeit
mit aufgekl. OU (etw. fleckig, beschabt und bestoßen).
Erste Ausgabe dieses sehr seltenen Faltglobus. - Allmayer-Beck, Modelle der
Welt (Wien 1997) S. 278: "Josef Franz Kaiser führte bereits 1818 den
Steindruck im väterlichen Buchbinderbetrieb ein. Um 1824 erzeugte er
Faltgloben für den Unterricht. Zum Erdglobus in einem Schuber (Mappe)
bezeichnet ‘Künstlich mechanischer Globus zum Gebrauch des kleinen
Geographen‘ (recte) ‘Lithographirt bei Jos. Fr. Kaiser in Gratz‘ (verso) brachte
er eine 11 Seiten lange Gebrauchsanweisung (‘Darstellung der fünf Welttheile
durch Zusammensetzung in eine kugelähnliche Gestalt zur leichteren
Vorstellung und Gebrauch beym geographischen Unterricht in Schulen.
Lithographiert bei Jos. Fr. Kaiser in Gratz‘) heraus. Von Kaisers Erdgloben gibt
es zumindest zwei Auflagen: Auf die Entstehung um 1824 der früheren
Auflage weist ein Vermerk im Pazifik: ‘Hunters Ins. 1823‘ und die Erwähung
von ‘22 vereinigten Staaten Nordamerikas‘ in der Gebrauchsanweisung". - Die
6 Globussegmente sind an Bändern befestigt um den Globus aufzuhängen
und somit ein kugelähnliches Bild der Erde darzustellen. - Das vorliegende
Exemplar weist beide Merkmale dieser ersten Auflage auf. Vorhanden ist der
vordere OU des Schubers, am hinteren Deckel ist der OU des Textheftes
aufgeklebt. - Die Segmente sind nur leicht fleckig, das Textheft hingegen
gebräunt und teils stärker fleckig.
Matthäus Truppe
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                                    Price List
             30th IMCoS Symposium: 500 Years Mercator
                      Early Cartography in the Habsburg Empire,
                   and Commemoration of Mercator's 500th Birthday
                          September 9th-12th, 2012, Vienna

1561    Lazius Austrasia                                            15.000.-
1583    Bünting, Kleblat                                             4.800.-
1596    Mercator, Orbis terrae                                        500.-
1620    Lazius, Austriae Chorographia                                9.500.-
1645    Ygl, Comitatus Tirolensis                                    8.500.-
1655    Blaeu / Martini, Iaponia                                     2.200.-
1685    Visscher, Novi Belgii                                        5.000.-
1692    Müller, Vorstellung der Gantzen Welt                         8.500.-
1700    Schenck / Zürner, Planisphaerium                             5.500.-
1769    Müller, Mappa … Hungariae                                   15.000.-
1772    Rizzi-Zanoni, Carte de la Pologne                            6.500.-
1784    Seutter, Novus orbis sive America                            2.200.-
1790    Sperges, Tyrolis                                             7.000.-
1799    Jakubicska, Grundriss … Wien                                 1.100.-
1822    Szeman, Mappa Diocesis Zagrabiensis                          9.500.-
1823    Dirwald, Süd America                                         3.000.-
1852    Schubert, Russland                                           2.400.-
Faltglobus                                                           2.450.-
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