Unser neues spirituelles Zentrum Haus Vinzenz Pallotti, Morschach

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Unser neues spirituelles Zentrum Haus Vinzenz Pallotti, Morschach
Ausgabe 1 | Februar 2019

   Unser neues spirituelles Zentrum
   Haus Vinzenz Pallotti, Morschach
   Am 20. Januar 2019 konnte
   P. Generalrektor Jacob Nampu-
   dakam zur Eröffnung der Pro-
   vinzversammlung das neue Spiri-
   tualitätszentrum „Haus Vinzenz
   Pallotti“ in Morschach einweihen.
   Ein wichtiger Schritt in die Zu-
   kunft der SAC Schweiz.
    > Seite 7

                                                   Provinz-
                                                   versammlung 2019
                                                   Im neueingeweihten Haus Vin-
                                                   zenz Pallotti tagte die Provinzver-
                                                   sammlung 2019.          > Seite 10

   Das Jubiläumsjahr naht!
   Ein Thema der Provinzversammlung in Morschach war das Jubilä-
   umsjahr 2020. Dann nämlich feiern wir 100 Jahr Präsenz der Pal-
   lottiner in der Schweiz. Eine abenteuerliche Erfolgsgeschichte, die
   auf Zukunft hofft. Wir sind mittendrin im Aufbruch!
                                                   Hier ist das Logo des Jubiläums-
                                                   jahres zu sehen. „Mittendrin“:
                                                   Wir Pallottiner in der Mitte, als
                                                   Vermittler von gestern und mor-
   Das Kreuz und der Stern der Weisen: Den
                                                   gen, konservativ und progressiv,
   Glauben unter den Christen neubeleben und       röm. kath. und ökumenisch,
   ihn hinaustragen zu den anderen. Apostel        Laien und Priester…
   sein ist die Vision des Hl. Vinzenz Pallotti.   > Seite 11

   IMPRESSUM
   Redaktion: Provinzialat der Schweizer Pallottiner, Friedbergstrasse 16, 9201 Gossau,
   pallottiner@bluewin.ch, Redaktionsschluss: 11. Mai 2019
Unser neues spirituelles Zentrum Haus Vinzenz Pallotti, Morschach
Leben oder Tod: wähle!

„Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das
Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen“ (Dtn 30,19).
Die Provinzversammlung konnte im renovierten und umgebauten
Haus Vinzenz Pallotti mit diesem Motto stattfinden. Wir erlebten
zu Beginn die Einweihung dieses Hauses.
Es zeugt von Mut, dass wir in einer ausserordentlichen Provinzver-
sammlung vor einem Jahr beschlossen, dieses Projekt zur realisie-
ren. Es ist ein gewagter Schritt. Aber unserer Entscheidung lag die
Überzeugung zu Grunde, dass wir es jetzt oder nie können.
Die Provinzversammlung beschäftigte sich naturgemäss mit der
Zukunft und den bevorstehenden Wahlen der neuen Provinzleitung
2020-2023. Aber unsere Überlegungen im synodal ausgerichteten
Entscheidungs- und Unterscheidungsprozess gingen auch vom
Jetzt aus: Was kann ich jetzt dazu beitragen, dass wir als Gemein-
schaft handlungs- und entscheidungsfähig sind?
Was wir als Bereitschaft von den allermeisten erfahren durften, ist
beeindruckend. Wie das Haus Vinzenz Pallotti nach einem genauen
Plan aus vielen einzelnen zusammengefügten Handlungen und Ma-
terialien entstehen konnte, so wird es auch mit unserer Gemein-
schaft sein. Nur: Den genauen Plan haben nicht wir entworfen.
Gott hat einen Plan mit uns und er tritt bei uns ein und fragt nach
unserer Bereitschaft: Ja oder nein, Leben oder Tod? Wir entschei-
den uns für das Leben und legen es in seine Hände.

P. Adrian Willi SAC, Provinzial
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Unser neues spirituelles Zentrum Haus Vinzenz Pallotti, Morschach
Der „Weihnachtsgruss 2018“
Das berühmteste Weihnachtslied
„Stille Nacht, heilige Nacht“ konn-
te 2018 seinen 200. Geburtstag
feiern.
Der Weihnachtsgruss von P. Adri-
an Willi und P. Erich Schädler in
Bild und Text war darum zuerst
diesem Lied gewidmet.
Das Büchlein konnten wir 11‘000
Mal versenden mit grossem Erfolg
und positivem Echo. Es ist ge-
dacht als Dankeschön für die vie-
len Menschen, die unsere Arbeit
durch das Jahr hindurch unter-
stützt haben.
So bleibt das Apostolat der Pallot-
tiner Schweiz lebendig und wir
können nur dankbar sein, dass so viele Mitmenschen uns vertrauen,
uns um ihr Gebet bitten und unsere sozial-karitativen Werke in der
Dritten Welt unterstützen.

Radio-Exerzitien
„Die Kraft der Psalmen“ war das Thema dieser Exerzitien, die Radio
Maria in der ersten Adventswoche ausstrahlte. P. Adrian Willi hielt
täglich drei Vorträge und stand Red‘ und Antwort zu Fragen der Höre-
rinnen und Hörer von Radio Maria. Das Echo war sehr gut. Radio Ma-
ria wird oft auch in Klostergemeinschaften gehört und auf diese Weise
kann das Problem des Zurückgangs von Exerzitienmeistern und Spiri-
tualen etwas gemildert werden. Ein wichtiger Beitrag und ein wahr-
haft apostolisches Feld. Nicht nur Ordensleute fühlen sich angespro-
chen, sondern vor allem viele Laien. Kommt man mit ihnen über das
Telefon ins Gespräch, merkt man doch, wie lebendig und tragend der
christliche Glaube in unserem Land noch ist – auch wenn wissen-
schaftliche Untersuchungen uns immer das Gegenteil weismachen
wollen.

Franz-Xaver-Patrozinium Morschach
Zum bereits traditionellen Treffen anlässlich unseres Hauspatrones,
des hl. Franz Xaver, trafen sich Mitte Dezember die Pfarrer, Pasto-
ralassistenten und Seelsorgenden, mit denen wir durch das Jahr hin-
durch zusammenarbeiten. Agnes Schuler bewirtete hervorragend die
zehn Herren und es herrschte eine aufgeräumte, freundschaftliche
Stimmung. Der hl. Franz Xaver soll auch künftig der Hauspatron sein
und unsere Zusammenarbeit mit den indischen Mitbrüdern fürbittend
unterstützen.

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Umzug Morschach Haus Vinzenz Pallotti

Ausgerechnet in der Woche vor Weihnachten galt es in Morschach
von der Arche ins neurenovierte Haus Vinzenz Pallotti umzuziehen.
Gott sei Dank durften wir uns auf professionelle Hilfe verlassen. Die
Männer von „Hauruck“ (so heisst die Zügelfirma sinnigerweise) brach-
ten es fertig, dass nur ein Tag für den Umzug benötigt wurde. Manch
ein Möbel kam dennoch noch nicht im richtigen Zimmer an, aber
wichtig war vor allem, dass die Patres bereits im neuen Haus leben
konnten. Vorgängig wurden bereits alle Gästezimmer mit den not-
wendigen Möbeln eingerichtet. Aber der Wohnbereich der Pallottiner-
gemeinschaft musste mit den alten Möbeln neu eingerichtet werden.
Oft war guter Rat teuer. Aber nun, einige Wochen später, hat sich al-
les arrangiert. Wir wussten, dass der Boden im Oratorium und im Fo-
yer noch saniert werden musste. Das sollte im Januar geschehen. Da-
rum konnte dieser Bereich noch nicht bezogen werden. Auch gab es
bald die ersten Pannen (Heizung, Elektrisches, Sanitär…). Der Archi-
tekt war ziemlich gefordert und die Pallottiner mussten sich oft in Ge-
duld üben. Auf die Provinzversammlung hin war dann alles fast per-
fekt. Eine ziemliche Herausforderung. Gott sei Dank konnten wir uns
in allem auch auf unsere auf allen Gebieten aktive Agnes Schuler ver-
lassen. Nun kann der Betrieb aufgenommen werden.

Weihnachtsfeier Gossau
P. Andy Givel organisierte auch für diese Weihnacht eine stimmige,
schöne Weihnachtsfeier für die Pallottinergemeinschaft und all unsere
Mitarbeitenden im Hause Gossau. Er erwähnte in seiner Ansprache,
dass all die guten Geister im Kleinen wie im Grossen eine wertvolle
Arbeit leisten, ohne die wir Pallottiner gar nicht existieren könnten.
Vieles sieht man zu wenig oder merkt es erst, wenn durch Krankheit
oder Personalwechsel einmal etwas nicht so funktioniert, wie wir es
uns gewohnt sind. Darum ist es nur recht und billig, einmal im Jahr
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herzlich zu danken. Ein besinnlicher Adventsgedanke ging dem feinen
„Fondue chinoise“ voraus und die ganze Pallottinerfamilie freute sich
über die ausgelassene Gemeinschaft.

Jahresschlussfeier Marienkapelle Mor-
schach, 31.12.18
Es ist nicht einfach, die Morschacher zur Marienkapelle zu bewegen.
In der Eucharistiefeier am Samstag und zur Anbetungsstunde um
Priesterberufungen findet sich jeweils nur ein Grüppchen aus der
Nachbarschaft ein. Jedoch finden die Anlässe zum Jahresschluss-
wechsel und zum 1. August mehr Anklang. Dieses Jahr sowieso, da
ein Punsch oder Glühwein im Foyer des neurenovierten Hauses Vin-
zenz Pallotti angeboten wurde. Das lockte dann doch einige Neugieri-
ge zu uns. Umso besser!

Nachbartreff Morschach, 3.1.19
Es ist eine gute Tradition, dass sich
in der Weihnachtszeit die Nachbarn
von Laui und Riedmatt treffen. 28
Personen fanden sich diesmal zu die-
sem geselligen Anlass im Haus Vin-
zenz Pallotti ein. Alle freuten sich
über die schönen Räumlichkeiten.
Agnes Schuler bewirtete uns hervor-
ragend. Ein gutes neues Jahr!

Epiphaniefeier Gossau
Auch in diesem Jahr haben die Schönstattgemeinschaft und die Pal-
lottinergemeinschaft Vertreterinnen und Vertreter aus den klösterli-
chen Gemeinschaften, den apostolischen Bewegungen und Gruppie-
rungen zur traditionellen Epiphanievesper eingeladen.
Es ist schön zu sehen, dass jedes Jahr rund 60 Personen dieser Einla-
dung Folge leisten. Zu beobachten ist, dass die Vertreterinnen und
Vertreter aus den Klöstern und Gemeinschaften immer weniger wer-
den, während die Zahl der sogenannten Laien wächst. Diese Be-
obachtung hat der Festprediger P. Paul Zingg in seinen Schlussge-
danken folgendermassen zusammengefasst:
„Es geht mir nicht darum, im Rückblick zu bedauern, dass sich vieles
geändert hat. Das gehört zum Leben der Kirche, auch der heutigen
Kirche. Im Gegenteil! Ich freue mich, dass sich neue Formen entwi-
ckelt haben, um die Bedeutung von Epiphanie in Erinnerung zu behal-
ten. Dazu gehört auch unser Zusammensein heute. Wir glauben an
das Geheimnis der Epiphanie, dass Gott sich im Kind von Bethlehem
allen Menschen offenbart, um sie in Einheit und Liebe miteinander zu
verbinden. Wir sind berufen, Zeugen dieser Einheit zu sein in der
Vielfalt unserer Gemeinschaften, Familien, Pfarreien. In einer Zeit, wo
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der Glaube vielerorts am Schwinden ist, ist es wichtig, Oasen leben-
digen Glaubens und tätiger Liebe zu bilden.“
Bei der anschliessenden Agape wurde angeregt diskutiert und ausge-
tauscht, bevor man wiederum in unterschiedlichster Richtung auf-
brach um vor Ort und im Alltag die Botschaft von Weihnachten zu le-
ben und davon zu berichten.

Pfarrinstallation Morschach
                                       Am 6. Januar 2019 wurden P. Avil
                                       D’Cunha als Vikar und P. Adrian Wil-
                                       li als Pfarradministrator von Mors-
                                       hach-Stoos eingesetzt. Es war eine
                                       schlichte aber herzliche Feier. Der
                                       Präsident des Kirchenrates von Mor-
                                       schach-Stoos, Walter Steiner, hiess
                                       die beiden Pallottiner herzlich will-
P. Avil D’Cunha und P. Adrian Willi,   kommen. Er überreichte den beiden
die neuen Seelsorger von Morschach-    je eine Osterkerze aus den
Stoos
vergangenen Jahren der Pfarrei, mit dem Wunsch, dass die neuen
Seelsorger dafür besorgt sein sollten, dass das Licht in der Pfarrei
nicht ausgehe.
P. Adrian Willi erwähnte bei seinem Dank für den herzlichen Empfang,
dass nicht wir Menschen das Licht geben, sondern Gott. Dass wir aber
alle berufen seien, „Licht der Welt“ zu sein, und zwar gemeinsam, die
Seelsorgenden und die Gemeinde.
P. Avil hat sich bereits gut in Morschach eingelebt. Die Menschen
freuen sich, wieder einmal einen jungen Priester zu haben und P. Avil
kommt mit seinen Erfahrungen, die er als Praktikant in Bischofszell
machen konnte, gut an bei den Leuten. Es sind noch einige Heraus-
forderungen. Doch gilt die bewährte Regel: Das erste Jahr wird nichts
geändert, sondern eingelebt in die Traditionen und das Leben der
Gemeinde. Wenn wir danach Vertrauen geschafft haben, können wir
uns überlegen, was noch besser gemacht werden kann.

Zukunft ferment
Nachdem der erste Vorschlag des Medienkonzerns Dornbusch AG kei-
neswegs unserer Interessen nahe kam, drohte die Zusammenarbeit
auseinander zu fallen. Nun aber kamen alle Parteien nochmals am
grünen Tisch zusammen. Heute können wir sagen, dass wir einen
Weg finden werden:
Die Pallottiner behalten vollumfänglich den Bildband, den wir jedoch
in die journalistische und operative Verantwortung der Dornbusch-
Redaktion übergeben. P. Willi wird in der Redaktion mitarbeiten. Dies
ist darum wichtig, weil unsere pallottinischen Anliegen damit gewahrt
bleiben und auch ein wichtiger Teil von Spenden für unsere verschie-
denen Aufgaben regeneriert werden können. Dornbusch hingegen
wird ein neues Ferment kreieren, das wiederum über Abonnement als

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Periodika fünf Mal als Weiterführung des Bildbandes herausgegeben
wird. Dieses neue Konzept ist nur möglich in enger Zusammenarbeit
der beiden Parteien und ihrer jeweiligen Interessen. Wir sind von der
Herausgeberkommission zuversichtlich, nun den richten Weg gefun-
den zu haben.

Jahresessen Provinzleitung, 17.1.19
Das Essen der Provinzleitung ist ein alljährlicher Anlass, für die gute
Zusammenarbeit in der Leitung unserer Gemeinschaft zu danken.
Wiederum hatte die Provinzleitung im 2018 elf vollbepackte Sitzun-
gen. Dazu kamen zwei Klausurtagungen, die sich vor allem mit der
Zukunft der Provinz befassten. Die Zeit, in der heute eine Provinzlei-
tung Verantwortung trägt, ist nicht leicht. Wir alle kennen die Gren-
zen, mit denen wir zu kämpfen haben. Umso mehr ist es wichtig,
immer wieder zu sehen, dass vieles gelingt und noch nicht alle Mög-
lichkeiten ausgeschöpft sind. Das Provinzratsessen ist eine Gelegen-
heit, sich das zu vergegenwärtigen und für einmal nicht die Sorgen,
sondern die Freude über das Gelungene aufkommen zu lassen. Die-
ses Jahr durften wir auch Herrn Jochen Overlack dazu begrüssen. Er
hat uns vor allem in der Vorbereitung auf die Provinzversammlung
mit wertvollen Ratschlägen begleitet – und dies aus Liebe zu Vinzenz
Pallotti und den Pallottinern!

Haus Vinzenz Pallotti, Einweihung 20.1.19
Am Vorabend der Provinzversammlung weihte P. Generalrektor Jacob
Nampudakam nach einer feierlichen Vesper, an der Orgel begleitet
von Cornel Weibel, das Haus Vinzenz Pallotti ein. Er gab in seiner An-
sprache während der Vesper seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses
Haus mit der gesamten Anlage zu einer wirklichen spirituellen und
kulturellen Tankstelle für die Pallottiner, die UNIO und viele Menschen
werde. Das Hausoratorium mit seiner kreisförmigen Bestuhlung und
der gemeinsamen Ausrichtung einerseits auf den Altar und andrer-
seits im Gegenüber der Gottesdienstbesucher gebe zum Ausdruck,
worum es gehe: Mit Christus und als Gemeinschaft unterwegs als
Volk Gottes!
Der Altar hat sich die bestehende
Tabernakelstele zum Vorbild ge-
nommen. Aus Arvenholz ge-
schnitzt, nimmt er er das Motiv
aus dem Johannesevangelium
auf: „Ich bin der Weinstock, ihr
seid die Reben“ (Joh 15,5). Damit
ist das Wichtigste für jede Gottes-

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dienstgemeinde ausgesagt. Nicht
                                      wir, sondern ER! Vinzenz Pallotti
                                      sagte es so: „Allein vermag ich
                                      nichts, mit Gott alles!“.
                                      Mit geweihtem Wasser durch-
                                      schritt der Generalrektor die Se-
                                      minarräume und das ganze Haus.
                                      Beim guten Abendessen konnten
                                      wir uns überzeugen, dass auch
                                      der Service bestens klappt!
Die drei Patres zogen bereits vor Weihnachten in das neue Haus um.
Es ist so konzipiert, dass im Flügel gegen den Fronalpstock zwei klei-
ne Studios (Arbeits- und Wohnzimmer sowie WC/Bad) auf jedem Ge-
schoss eingebaut wurden mit einer kleinen Küche in der Mitte. Das
ermöglicht im Betrieb des Hauses grösstmögliche Flexibilität.
Die Gästezimmer sind alle nach süd-west ausgerichtet, auf die Alpen
und den See. Sie alle sind mit WC/Dusche eingerichtet, bequem und
hell. Jedes Zimmer ist geschmückt mit einem Aquarell von P. Alois
Ziegler sel. und einem schönen Kreuz, das wir aus dem Fundus des
Klosters Ingenbohl geschenkt bekommen haben.
Die Säle im Parterre tragen Namen: Seminarraum Vinzenz (Vinzenz
Pallotti), Saal Jakob (Jakob Pfändler, der erste Schweizer Pallottiner)
und Saal Robert (Robert Ulrich, der erste Kamerun-Missionar aus der
Schweiz). So gibt es einen geschichtlichen Bezug.
Die Mitbrüder haben den Aufenthalt im neuen Haus sehr geschätzt.
Da und dort fehlte noch etwas und als Team sind wir daran, alles für
künftige Gäste zu perfektionieren.
Ab Mitte Februar wird auch das „Kafi Pallotti“ jeweils am Samstag,
Sonntag und Montag geöffnet sein.

Pallotti-Tag St. Klemens, Ebikon
Seit Jahren hat der einst so beliebte Anlass des Treffens von Behör-
den aus dem politischen und kirchlichen Umfeld am Pallottitag in Ebi-
kon immer mehr an Bedeutung verloren. Die Verantwortlichen stellen
besorgt fest, dass das Interesse und die Solidarität für und mit der
kath. Privatschule St. Klemens immer kleiner wird.
Das ist mit ein Grund, warum die Schulleitung beschloss, den Pallotti-
Abend neu zu gestalten. Es wurde zu einem gemütlichen Raclette-
Abend eingeladen, an dem sich Lehrer- und Schülerschaft und die El-
ternvertreterInnen gemeinsam mit den Stiftungsräten treffen. Die
Tischordnung war so angelegt, dass von jeder „Gruppierung“ Leute
sich zusammenfanden und austauschen konnten. Ein gelungener
Abend mit vielen angeregten Diskussionen.
Die Frage bleibt aber, inwiefern sich St. Klemens auch künftig bei po-
litisch und kirchlich Verantwortlichen Gehör verschaffen kann. Ohne
Einsicht in die Notwendigkeit solch kleiner Schulen mit viel individuel-
ler Betreuung und Begleitung geht es nicht.

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Pallotti-Tag Gymnasium Friedberg,
Gossau
                                              Am Freitag nach dem 22. Januar
                                              begeht das Gymnasium Friedberg
                                              den Pallottitag.
                                              Beim gemeinsamen Gottesdienst
                                              in der Andreaskirche schuf P. An-
                                              dy eine Verbindung zwischen
                                              dem Jahresmotto „ Leben und
                                              leben lassen“ und Vinzenz Pallot-
                                              ti.
                                              Die beiden diesjährigen Preisträ-
                                              ger des Pallottipreises zeigten
                                              sich verbindlich. Sicher haben sie
                                              sich auch mit ihren Talenten ver-
                                              wirklicht. Aber neben grossem
                                              Spass an ihrer Aufgabe identifi-
                                              zierten sie sich auch sehr mit ih-
                                              rer Arbeit und mit dem Friedberg.
                                              Sie trugen und tragen grosse
                                              Verantwortung für das Gelingen
      Vinzenz Christen, Julian Lehmann
  die diesjährigen Preisträger Pallotti-Preis
                                              zahlreicher Veranstaltungen im
                                              Friedbergjahr: Pallottitag,
Sommernachtsfest, Theateraufführungen bis zur Grossproduktion
PIPPIN. Ihr Einsatz im technischen Bereich sowohl backstage als
auch front of house hat Hunderte von Extrastunden gefordert, sehr
oft Stunden bevor das Ensemble sich zur Probe einfand und häufig
auch lange nachdem der Regisseur nach Hause gegangen war. Auf
die beiden Preisträger war absoluter Verlass. Ihnen gebührt stellver-
tretend für alle, die auf dem Friedberg im Rahmen der Schulkultur
viel Zeit aufwenden, Ehre und Dank: Die Pallottipreisträger 2019
heissen: Julian Lehmann und Vinzenz Christen.
Stiftung, Schule und Hausrektor der Pallottinergemeinschaft luden
abends zum Behördentreff ein. Er begann in der Pallotti-Kapelle mit
einer besinnlichen Stunde, die musikalisch vom Ehemaligenchor um-
rahmt wurde. P. Hausrektor Andy Givel begrüsste die Gäste und freu-
te sich, dass viele der Einladung gefolgt sind. Rektor Dr. Lukas Krejci
stellte das Zitat aus dem Tagebuch der russischen Malerin Marie
Bashkirtseff (1858-1884) „Ich will alles sein“ dem eindrücklichen Text
von Vinzenz Pallotti „Ich will Speise werden, um die Hungernden zu
sättigen…“ gegenüber. Der entscheidende Unterschied liegt im Ziel
und Zweck: Allen alles werden (1 Kor 9, 19-23) ist auf den Mitmen-
schen ausgerichtet, auf den Nächsten. Es ist doch offensichtlich, dass
der Mensch sich selbst nicht genügen kann, er muss den anderen in
sein Leben miteinbeziehen, man kann nicht nur für sich selbst leben,
sondern auch immer für die anderen. Auch unsere Jugendlichen leben
in einer Welt, in der uns alles zur Verfügung steht. Ob wir uns dar-

                                       9
über zu Egoisten entwickeln oder zu Menschen, die diese Güter auch
jenen weitergeben, die sie entbehren, ist entscheidend. Ob und wie
sich diese Erkenntnis an einer Schule zeigt, ist nicht bloss Sache der
Didaktik, sondern vielmehr der Pädagogik. Einer der Gründe, die für
das Gymnasium Friedberg sprechen.
Alessandro Bonario und Dr. Sebastian Lamm berichteten während des
Apéros über Projekte und Massnahmen, die die Besonderheit der
Schule hervorheben. Bei einem gemütlichen „Pasta al Vincenzo Pallot-
ti-Abend“ fand reger Austausch statt. Auch hier zeigte sich, wie wich-
tig die Vernetzung einer kleinen Schule für die Zukunft ist.

Provinzversammlung in Morschach

Die Provinzversammlung 2019 begann im Haus Vinzenz Pallotti in
Morschach am Sonntagabend, 20. Januar, nach der feierlichen Ein-
weihung des Hauses. P. Generalrektor berichtete von Projekten und
Entwicklungen, von Grenzen und Herausforderungen der SAC welt-
weit. Während es in den Drittstaaten viel Nachwuchs und Leben gibt,
gehen die historischen, traditionellen Einheiten Europas und Nord-
amerikas wegen Nachwuchsmangel und Überalterung zurück. Dies ist
eine grosse Herausforderung, denn nur gemeinsam können wir die
Zukunft gestalten. Es zeigt sich mehr und mehr, dass eine internatio-
nale Zusammenarbeit für die Zukunft von Bedeutung sein wird. Da-
rum gilt es, das „Missionarische“ neu zu entdecken und umzusetzen,
nicht wie in der Vergangenheit im Sinne von Missio ad Gentes, son-
dern im spirituellen Sinne eine missionarische Kirche und Gemein-
schaft zu sein.
P. Willi gab danach mit einer PowerPoint einen Überblick über das
Projekt „Haus Vinzenz Pallotti“ als spirituelles Zentrum der
UNIO/SAC, als Exerzitien- und Weiterbildungshaus im kleinen Rah-

                                  10
men, als Wohnhaus der Pallottinergemeinschaft, die von hier aus
auch Gemeindeseelsorge betreut und als Gästehaus. Das Interesse in
der Öffentlichkeit ist gross und wir werden in den nächsten Monaten
die verschiedenen Bedürfnisse, die von aussen an uns herangetragen
werden, prüfen und schauen, wie wir darauf antworten können.
Ein weiterer Punkt war die Vorausschau auf das Jubiläumsjahr 2020.
                                   Von den Projekten ist sicher die
                                   Herausgabe der Geschichte der Pal-
                                   lottiner in der Schweiz, ein weiteres
                                   Buch „Hundert Jahre-Hundert
                                   Stimmen“, ein Hörbuch über das
                                   Leben Vinzenz Pallottis und eine
Pilgerreise der UNIO/SAC Schweiz nach Rom an das Grab unseres
geistlichen Vaters. Der Provinzrat muss in seiner nächsten Sitzung
den Terminkalender und die Projekte festlegen, damit zielgerichtet
geplant werden kann. So viel Zeit bleibt uns nicht!

Tag des Geweihten Lebens, St. Gallen

„Du lebtest, und ich wusste es nicht.
Du hattest mein Herz nach deinem Mass geschaffen,
mein Leben, um so lange zu währen wie du,
und weil du nicht da warst,
erschien mir die ganze Welt als klein und hässlich
und unser Schicksal als stumpfsinnig und böse.
Als ich erfahren hatte, dass du lebst,
habe ich dir dafür gedankt, dass du mich ins Leben gerufen hast,
und ich habe dir für das Leben der ganzen Welt gedankt.
Das Leiden, das auf Erden erlitten wird,
erschien mir auf einmal viel grösser und viel kleiner zugleich,
                                   11
und die Freuden, die hier erfahren werden,
viel wahrer und viel kleiner auch sie.“

Das ist ein Zitat der „Mystikerin der Strasse“, Madeleine Delbrêl
fasst das Referat von Frau Dr. Annette Schleinzer am Tag des Ge-
weihten Lebens in St. Gallen zusammen. Der erste Teil handelte
von der Konversion der einstigen Atheistin, der zweite Teil von ih-
rem Apostolat im Alltag. Eine erstaunliche Frau, die sich nicht hat
einbinden lassen in eine kirchliche Lebensform und darum frei das
Wirken des Heiligen Geistes in ihrem Leben und auf dieser Welt
folgen konnte.
Einmal im Jahr lädt der Bischof von St. Gallen alle Ordensleute
zum „Tag des Geweihten Lebens“ nach St. Gallen ein. Wiederum
sind viele Ordensfrauen und einige Ordensmänner der Einladung
gefolgt. Der Generalvikar Guido Scherrer begrüsste die bunte Or-
densschar in ihren verschiedenen Ordenstrachten und ebenso die
Referentin, Frau Dr. Annette Schleinzer, die den Weg von Marburg
nach St. Gallen eigens für diesen Tag unter die Füsse genommen
hatte. Sie stellte in ihren zwei Referaten eine grosse Frau der
französischen Mystik vor: Madeleine Delbrêl (1904-1964). Es tat
uns Ordensleuten gut zu hören, dass immer wieder Menschen oh-
ne kirchlich abgesegnete Lebensform, ohne strenge Strukturen
und Ordnung das eigentlich Wesentliche erfahren und leben: Gott
findet uns, nicht wir müssen ihn finden. Und Gott ist überall er-
fahrbar und Gebet überall möglich.
Mit dem Bischof feierten wir zum Abschluss einen feierlichen Got-
tesdienst in der Kathedrale. Die Begegnung mit einem neuen
Thema, die Begegnung untereinander und die Begegnung mit Gott
in festlicher Gemeinschaft tun gut. Herzlichen Dank allen, die zum
Gelingen beigetragen haben!

Orgelkonzert in Morschach

Gegen dreissig Personen hatten sich für Sonntagabend, 3. Februar
im Oratorium des Hauses Vinzenz Pallotti in Morschach zur Kollau-
datio der Orgeltruhe von Henk Klop (NL) angemeldet. Aber tags-
über warf Frau Holle ½ Meter Schnee auf Morschach. So fand sich
denn etwa die Hälfte der Gäste ein. Karl Arnold, virtuoser Organist
und Pianist, erfreute die Gesellschaft mit einer kleinen Reise durch

                                 12
die Orgelliteratur und führte akustisch vor, was dieses kleine In-
strument alles kann.
Die Orgel besitzt 5 Register, ist gleichschwebend temperiert und
transponierbar von 440 Hz auf a‘.
Unter den Gästen befanden sich Sponsoren der Truhenorgel und
auch einige Schwestern von Ingenbohl, die zuletzt bis 2016 im
Haus gewohnt haben. Die Provinzoberin, Sr. Tobia Rüttimann, be-
gleitete sie.
Im Anschluss an das schöne Konzert wurde ein Imbiss serviert
und man konnte das Haus besichtigen.

P. Wellington Carvalho de Macedo kehrt
nach Brasilien zurück
Wir bedauern sehr, dass wir P. Wellington nicht überzeugen konn-
ten, das Philosophiestudium in Fribourg aufzunehmen. Im Oktober
letzten Jahres kam der junge Pallottiner in die Schweiz. Nach dem
Sprachstudium in St. Gallen, sollte er nach Fribourg wechseln in
unsere internationale Studiengemeinschaft. P. Wellington fühlte
sich von Anfang an überfordert mit der Deutschen Sprache. Nach
seiner Aussage, war er zu wenig vorbereitet auf dieses Studium.
Dazu kamen der strenge Winter, die dunkle Jahreszeit und die an-
dere Gemeinschaftskultur. Das Heimweh war stärker und so kehr-
te er am 4. Februar nach Brasilien, Santa Maria, zurück. Wir er-
lebten ihn als aufgeschlossenen, interessierten Mitbruder und be-
dauern, dass er uns verlässt. Unsere herzlichen Wünsche für die
weitere Zukunft begleiten ihn.

Zum Tode von P. Benedict Kannadan
Völlig überraschend erreichte uns
im November aus Kerala die Nach-
richt vom Tode P. Benedict Kanna-
dan SAC. P. Benedict lebte von
2000 bis 2001 bei uns in der
Schweiz. Wir haben ihn als sehr
liebenswürdigen, bescheidenen und
stillen Mitbruder in Erinnerung.
P. Benedict hielt den Kontakt zur
Schweizer Provinz aufrecht und be-
suchte uns zweimal. Er berichtet
von seiner Tätigkeit als Pfarrer in
Sangam Vihar, Delhi. Dann wurde
er Rektor von „Boys’Town in Mon-
vila, Trivandrum. Ab 2003 arbeitete
er in Pallottigiri und dann in Mount
Carmel in Mariapuram, wo er auch
eine kleine Lehranstalt für künftige
Mechaniker aufbaute. Er durfte sich    P. Benedict Kannadan SAC, 1963-2018

                                 13
immer auf die Unterstützung der Schweizer Provinz verlassen. Nun
hat ihn seine schwache Gesundheit für immer heimgeholt. Ein gu-
ter Pallottiner und Priester haben wir in ihm verloren. R.I.P.

 OSTERN ENTGEGEN
 Besinnungstage im Haus Vinzenz Pallotti
 Hoher Donnerstag bis Ostermontag

 Feiern sie als älteres Ehepaar oder alleinstehende Person die
 Kar- und Ostertage mit uns im familiären Rahmen im
 Haus Vinzenz Pallotti, Pallottinerweg 3, 6443 Morschach

 Anreise: Hoher Donnerstag, 18. April 2019
 Abreise: Ostermontag, 22. April 2019 (nach dem Mittagessen)

 Vor- oder Nachverlängerung möglich!

 Wir bereiten uns auf Ostern vor: Impulse, Liturgie, Osterker-
 ze gestalten, Gemeinschaft, gutes Essen und Ruhe!

 Preis: 600.—/Person, pauschal
 Einzelzimmer / Doppelzimmer (alle mit WC/Dusche), 1 behinder-
 tengerechtes Zimmer, Lift im Haus.

 Leitung: P. Adrian Willi SAC
 Anmeldung: P. Adrian Willi, Friedbergstr. 16, 9200 Gossau
 adrian.willi@bluewin.ch

                                14
Die APIS lebt! – und sie lebe hoch!
Allen APIS-Mitgliedern ein herzlicher Gruss ins Jahr 2019 hinein! Noch
weitgehend offen ist es für Neues. Auch für uns, die wir so gut als
möglich gemeinsam unterwegs bleiben wollen. In den vergangenen
Jahren ist uns Baldegg mit dem herzlichen und wohlwollenden Emp-
fang durch die Schwestern irgendwie ein Stück vertraute Heimat ge-
worden, die wir nun loslassen müssen. Dies tun wir mit einem gros-
sen und herzlichen Dank und mit guten Erinnerungen.
Die Daten für unsere Treffen stehen fest:

Im Frühling, 1./2. Mai 2019 mit P. Erich Schädler
Im Herbst, 18./19. Sept. mit P. Adrian Willi.

Und dies in MORSCHACH! P. Adrian konnte uns ja mitteilen, dass das
neugestaltete Haus Vinzenz Pallotti bereit sei, mit einem wohnlichen
Ambiente Gäste zu empfangen.

Bis es soweit ist, möge allen viel Aufmunterndes und Belebendes ge-
schenkt sein. Und allen offenen Augen, dass wir es wahrnehmen und
so gut wie möglich annehmen können.

Mit Euch verbunden bleibend grüsse ich Euch herzlich
Beatrice Herzog.

Haus Vinzenz Pallotti, Morschach
Morschach soll wieder zur Heimat der APIS-Gemeinschaft werden!
Sicher ist der Abschied von Baldegg, wo wir nun doch einige Jahre
ein gemütliches Daheim gefun-
den haben, nicht so leicht.
Andrerseits verbindet uns mit
Morschach schon rein geschicht-
lich sehr viel mehr, abgesehen
von der eindrücklichen Land-
schaft und der Stille des Ortes.
So leicht erreichbar wie Baldegg
ist Morschach zwar nicht, aber
mit einem organisierten Auto-
fahrdienst ist auch dieses Problem schnell zu lösen.
Die Pallottiner sind der Apis-Gemeinschaft sehr dankbar. Immer
wieder durften wir in den letzten Jahren ihre Unterstützung in un-
seren Bemühungen um Morschach erfahren, zuletzt bei der Reno-
vation der Marienkapelle. Und nun hat die APIS beschlossen, die
Bestuhlung des Oratoriums zu übernehmen. Dafür wollen wir den
APIS-Damen herzlich danken. Sie werden sich beim Frühlingstref-
fen selber überzeugen können, dass sich diese Investition gelohnt

                                  15
hat. Das Oratorium ist wunderschön geworden, nicht zuletzt auch
wegen der originellen Bestuhlung! Vielen Dank und ein herzliches
„Vergelt’s Gott!“.

Das Haus in neuem Kleid              Seminarraum Vinzenz Pallotti

Das neugestaltete Oratorium          komfortable, helle Zimmer mit WC/Dusche

                                16
Pallottinerinnen Schweizer Delegatur
                                           Mit dem Tod von Sr. Adelhilde Rumpf
                                           am 26. November 2018 hat sich für
                                           die Pallottinerinnen etwas verändert
                                           und Fragen aufgeworfen, die es an-
                                           zugehen galt. Verändert hat sich die
                                           Situation in der bisherigen Gemein-
                                           schaft in Bernhardzell, da Sr. Daniela
                                           Schumacher nun als einzige Pallotti-
                                           nerin zurückbleibt von der einstigen
                                           Gemeinschaft dort, die 1944 ihren
                                           Anfang genommen hatte. Im Laufe
                                           der 75 Jahre haben die Schwestern
                                           dort viel Gutes bewirkt als Kranken-
                                           schwestern und als Lehrerinnen, als
                                           Gründerinnen und Führerinnen eines
                                           Altersheimes und einer Hauswirt-
                                           schaftsschule. Einzelne Schwestern
                                           haben in Nachbargemeinden als
                                           Kindergärtnerinnen gewirkt, andere
                                           in der Seelsorge.
                                           Sr. Daniela hat seit ihrem Eintritt im
                                           Jahr 1963 fast lückenlos in Bernhard-
                                           zell gelebt und gewirkt.
                                           Darum ist sie sehr vernetzt mit der
                                           Gemeinde, nicht zuletzt durch ver-
                                           schiedene Aufgaben, die sie teilwei-
                                           se noch immer wahrnimmt. Darum
Aussenansicht des Hauses in Bernhardzell
                                           war und ist es ihr tiefstes Bedürfnis,
unter den Menschen, denen sie
sich sehr verbunden weiss, wei-
ter leben und wirken zu dürfen.
In Niederuzwil, wo fünf Pallottine-
rinnen leben, steht unserer Mit-
schwester selbstverständlich je-
derzeit die Türe offen.
Wir wünschen Sr. Daniela Gottes
liebendes Geleit auf all ihren We-
gen in dieser besonderen Phase
ihres Lebens als Pallottinerin.                  Oratorium des Hauses Bernhardzell

Sr. Maria Dörig

                                            17
Besinnungstag in Bernhardzell vom
14. November 2018 zum Thema:
„Nimm der e chli Zit“.
                                     In unserer hektischen und leis-
                                     tungsorientierten Welt gehört
                                     Zeitmangel für viele Menschen
                                     zum Alltag. Es fehlt (vermeint-
                                     lich) die Zeit für Dinge und
                                     Menschen die uns wichtig sind.

Meine Zeit steht in deinen Händen
Was bedeutet für uns die Zeit? Hat die Zeit etwas mit Gott zu tun?
Impulse, Gedanken und ausgewählte Texte durfte ich in die Runde
bringen und wir konnten miteinander austauschen und „Zeit“ ver-
bringen.

Eine kleine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll:
Sohn: „Papa, kann ich Dich mal was fragen?“
Vater: „Klar, mein Junge. Was ist los?“
Sohn: „Papa, wie viel Geld verdienst du in der Stunde?”
Vater: „Nun, ich denke solche Dinge haben dich noch nicht zu in-
teressieren. Warum fragst du so was?“
Sohn: „Ich möchte es einfach nur wissen. Bitte sag mir, wie viel
du in der Stunde verdienst.“
Vater: „Na gut, wenn du es unbedingt wissen möchtest, Ich ver-
diene 50 Euro in der Stunde.“
Sohn: „Oh.“ (Er senkt den Kopf)
Sohn: „Papa, kannst du mir vielleicht 25 Euro leihen?“
Vater: „(äußerst verärgert) So so! Deshalb fragst du also. Du
willst dir Geld von mir leihen, um dir irgendein dämliches Spiel-
zeug oder anderen Blödsinn zu kaufen. So nicht mein Freund.
Marschier in dein Zimmer und ab ins Bett! Du solltest mal darüber
nachdenken, wie egoistisch du eigentlich bist. Ich arbeite jeden
Tag extrem hart und muss mir dann abends so dreiste Fragen an-
hören!“
Der kleine Junge geht still und leise in sein Zimmer und schließt
die Tür.
Der Vater setzt sich erst mal hin, wird jedoch umso wütender, je
mehr er über die Frage des Jungen nachdenkt.
„Wie durchtrieben mein Sohn nur ist! Stellt mir solche Fragen, nur
um an Geld zu kommen!“
Über eine Stunde vergeht bis der Vater sich beruhigt hat und an-

                                18
fängt nachzudenken.
„Vielleicht gibt es da wirklich etwas, dass mein Sohn dringend
braucht. Er fragt sehr selten nach Geld. Eigentlich hat er noch nie
gefragt. Vielleicht braucht er die 25 Euro tatsächlich. Vielleicht
habe ich ihm Unrecht getan.“
Der Vater geht zum Zimmer des kleinen Jungen, öffnet die Tür
und betritt das Zimmer.
Vater: „Schläfst du schon, Sohnemann?“
Sohn: „Nein, Papa, ich bin noch wach.“
Vater: „Schau mal, ich habe noch mal über alles nachgedacht.
Vielleicht war ich tatsächlich ein bisschen zu streng zu dir. Es war
ein langer Tag, eine Menge hat sich angestaut und du hast alles
abbekommen. Hier sind die 25 Euro um die du mich gebeten hast.
Es tut mir leid.“
Der kleine Junge lächelt.
Sohn: „Danke, Papi!”
Der kleine Junge greift unter sein Kopfkissen und holt ein paar
weitere zerknitterte Euro-Scheine hervor. Der Vater sieht, dass
der Junge unter seinem Kissen bereits Geld gebunkert hat und
wird erneut wütend. Langsam und ruhig beginnt der kleine Junge
das Geld zu zählen und schaut danach seinen Vater an.
Vater: „Warum zum Teufel fragst du nach Geld, wenn du schon
welches hast?“
Sohn: „Weil ich noch nicht genug hatte. Jetzt aber reicht es!“
Sohn: “Papi, jetzt habe ich 50 Euro. Darf ich hierfür eine Stunde
deiner Zeit kaufen? Bitte komme morgen früher von der Arbeit
nach Hause. Ich möchte gerne mit dir zusammen Essen.“
Der Vater sinkt auf den Boden. Er hat mit solch einer Antwort
nicht gerechnet. Er ist erschüttert, gerührt, überwältigt. Er
schließt seinen Sohn in die Arme, und bittet ihn um Entschuldi-
gung.
Dies ist nur eine kleine Geschichte über Vater und Sohn. Eine klei-
ne Geschichte für all jene die in ihrem Leben so hart und lange
arbeiten. Wir sollten nicht zulassen, dass uns in unserem turbu-
lenten Leben, der Blick für das fehlt, was wirklich wichtig ist. Die
Menschen, die wir lieben.

Die Zeit ist uns geschenkt. Jeder Lebensabschnitt hat seine Zeit.
Wenn wir einen guten Umgang mit der Zeit finden, uns Zeit
schenken lassen, können wir auch Zeit weiterverschenken.
Beim gemeinsamen Essen wurde uns wieder bewusst, dass es bei
dieser geschenkten Zeit um mehr geht als um Kalorienaufnahme.
Ein herzliches Vergelt‘s Gott an Sr. Daniela für ihre Gastfreund-
schaft und das köstliche Essen. Ein Dank auch an alle, die sich
Zeit genommen haben für ein besinnliches Miteinander.

Melanie Dähler

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