Max-Planck-Institut in Florida eröffnet

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Max-Planck-Institut in Florida eröffnet
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Max-Planck-Institut in Florida eröffnet

Höhepunkt der Zeremonie: Mit dem Zerschneiden des Bandes wurde das neue Gebäude offiziell eingeweiht.

Im Rahmen eines Festakts wurde das Max Planck Florida In-              rida Atlantic University hervorragende Partner vor Ort. Mit
stitute for Neuroscience (MPFI) am 6. Dezember 2012 eröff-             ihnen bildet unser Institut einen leistungsfähigen neurowis-
net. Es ist das erste Institut der Max-Planck-Gesellschaft in          senschaftlichen Forschungscluster, der weithin ausstrahlen

                                                                                                                                                Foto: Tracey Benson Photography
den USA. An der Eröffnungszeremonie nahmen unter                       wird.“ Gruss betonte, dass damit auch die Exzellenz der deut-
anderen teil Jeff Atwater, Finanzchef des US-Bundesstaates             schen Wissenschaft im Spitzenforschungsland USA sichtba-
Florida, Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin des deut-          rer werde. Im Zuge der Internationalisierung komme der For-
schen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, so-                schungszusammenarbeit mit den weltweit Besten eine
wie Jeb Bush, ehemaliger Gouverneur von Florida. Der                   besondere Rolle, erklärte Staatssekretärin Cornelia Quennet-
Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Peter Gruss hob die              Thielen. Der Bundesstaat Florida fördert den Aufbau des In-
Vorteile des Standorts hervor: „In Jupiter finden unsere Wis-          stituts mit 186 Millionen US-Dollar. Bis 2015 soll das Insti-
senschaftler mit dem Scripps Research Institute und der Flo-           tut auf 135 Mitarbeiter anwachsen.

Stiftung schüttet Mittel für Nachwuchsforscher aus
Die Behrens-Weise-Stiftung unterstützt die     Chemie) waren durch die 15 Jurymitglieder –     schaft in Gera, Hans Wilhelm Behrens, nach
Forschungsarbeiten von fünf Nachwuchs-         allesamt Max-Planck-Direktoren – als beson-     dem Tod seiner Frau als Alleinerbin einge-
gruppenleitern aus der Max-Planck-Gesell-      ders förderungswürdig eingestuft worden.        setzt worden und rettete Firma und Vermö-
schaft mit jeweils 150 000 Euro. Die Projek-   Insgesamt zehn Forschungsgruppenleiter          gen über den Krieg. Als Förderndes Mitglied
te von Tatjana Tchumatchenko (MPI für          waren nach einer Vorab-Begutachtung zur         der Kaiser-Wilhelm- und später der Max-
Hirnforschung), Gergana Dobreva (MPI für       Teilnahme an der Ausschreibung aufgefor-        Planck-Gesellschaft entschied sie sich –
Herz- und Lungenforschung), Stefan Rauser      dert worden. Die Mittel der Stiftung stam-      selbst kinderlos –, ihr Vermögen in eine Stif-
(MPI für molekulare Physiologie), Sara Wick-   men aus dem Vermögen der 1984 verstorbe-        tung zu überführen, die Vorhaben der Max-
ström (MPI für die Biologie des Alterns) und   nen Anna Weise. Sie war 1938 vom Besitzer       Planck-Gesellschaft auf dem Gebiet der Bio-
Ronald Kühnlein (MPI für biophysikalische      der Mitteldeutschen Kohlehandelsgesell-         logie, Medizin und Genetik fördern soll.

8   MaxPlanckForschung 4 | 12
Max-Planck-Institut in Florida eröffnet
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                                                                                                                              Ein neuer Blick auf die Wissenschaft
                                                                                                                              Max-Planck-Bilder auf Russland-Tournee

                                                                                                                              Keine Frage – die Bilder aus der Wissen-
                                                                                                                              schaft sind echte Eyecatcher. Das fanden
                                                                                                                              auch Mitarbeiter des Goethe-Instituts
                                                                                                                              Moskau. Bei der Suche nach einer attrak-
                                                                                                                              tiven wissenschaftlichen Ausstellung
                                                                                                                              waren sie im Internet auf die Max-Planck-
                                                                                                                              Ausstellung gestoßen (www.bilder.mpg.
                                                                                                                              de). Schnell war allerdings klar, dass es
                                                                                                                              schwierig und teuer sein würde, die
                                                                                                                              großformatigen Bilder nach Russland
                                                                                                                              einzuführen. Die Lösung: eine eigene
                                                                                                                              „Edition“ für Russland. 40 Bilder wur-
                                                                                                                              den ausgewählt, vor Ort produziert
                                                                                                                              und im März/April 2012 mit großem
                                                                                                                              Erfolg in den Räumen des Goethe-Ins-
                                                                                                                              tituts Moskau – der ehemaligen DDR-
                                                                                                                              Botschaft – gezeigt. Die große Reso-
                                                                                                                              nanz seitens des Publikums brachte das
                                                                                                                                                                          Die zweite Station der „Bilder aus der Wissenschaft“ in Russland war Sankt Petersburg.
                                                                                                                              Goethe-Institut auf die Idee, die Aus-      Mehr als 10 000 Besucher sahen die Ausstellung der MPG im September 2012 in der
                                                                                                                              stellung auch an anderen Orten in           Russischen Nationalbibliothek.
                                                                                                                              Russland zu zeigen. Und so werden die
                                                                                                                              Bilder nun in einer Kooperation des         rem im Wolgagebiet, in Sibirien, am               panischen Meer. Möglich wird dies
Fotos: Goethe-Institut Moskau (oben, 2), J.M. Harms – Max-Planck-Forschungsgruppe für Strukturelle Dynamik, Hamburg (unten)

                                                                                                                              Goethe-Instituts und der Max-Planck-        Don und in Südrussland zu sehen sein.             auch durch das Deutschlandjahr in
                                                                                                                              Gesellschaft von 2012 bis 2014 in min-      Enden wird die Tour voraussichtlich               Russland, aus dessen Mitteln die Tour-
                                                                                                                              destens elf weiteren Orten unter ande-      im Herbst 2014 in Wladiwostok am Ja-              nee finanziert wird.

                                                                                                                              Max-Planck-Gesellschaft gründet Institut in Hamburg
                                                                                                                              Hansestadt soll internationales Zentrum für Strukturforschung werden

                                                                                                                              Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft       sehr, dass die international hoch ange-           neue Institut kam nur Hamburg als
                                                                                                                              hat auf seiner Sitzung am 26. Novem-        sehene und fruchtbare Zusammenar-                 Standort infrage. Zum einen gibt es dort
                                                                                                                              ber 2012 die Gründung des Max-Planck-       beit zwischen dem Deutschen Elektro-              im Rahmen von CFEL eine seit Jahren
                                                                                                                              Instituts für Struktur und Dynamik der      nen-Synchrotron (DESY), der Universi-             gewachsene intensive Zusammenarbeit
                                                                                                                              Materie in Hamburg beschlossen. Das         tät Hamburg und der Max-Planck-Ge-                mit der Universität Hamburg und dem
                                                                                                                              neu gegründete MPI geht aus der sehr        sellschaft sich weiter intensiviert “, sag-       DESY im Bereich der Photonik und
                                                                                                                              erfolgreichen MPG-Forschergruppe für        te Präsident Peter Gruss. Der Hambur-             Strukturaufklärung. Zum anderen erfor-
                                                                                                                              strukturelle Dynamik an der Universi-       ger Senat möchte Hamburg zu einem                 dert die besondere Mission des Instituts
                                                                                                                              tät Hamburg hervor. „Ich freue mich         internationalen Zentrum für die Struk-            Zugang zu Hochleistungsstrahlenquel-
                                                                                                                                                                          turforschung machen und die interna-              len, wie sie derzeit in Deutschland nur
                                                                                                                                                                          tionale Sichtbarkeit des Forschungs-              in der Hansestadt mit dem Freien Elek-
                                                                                                                                                                          campus in Hamburg-Bahrenfeld erhö-                tronen Laser FLASH und dem European
                                                                                                                                                                          hen. Das neue Max-Planck-Institut soll            XFEL, der Synchrotronstrahlungsquel-
                                                                                                                                                                          zukünftig aus fünf Abteilungen beste-             le PETRA-III und der in der Gruppe um
                                                                                                                                                                          hen. Die Stadt Hamburg wird 37 Milli-             Dwayne Miller entwickelten und ge-
                                                                                                                                                                          onen Euro im Wege der Sonderfinanzie-             bauten relativistischen Elektronenka-
                                                                                                                                                                          rung für einen Neubau leisten. Für das            none REGAE zur Verfügung stehen.
                                                                                                                                                                          Die Max-Planck-Forschungsgruppe für Strukturelle Dynamik an der Universität Hamburg
                                                                                                                                                                          hat einen Schalter mit extrem kurzen und starken Terahertzpulsen (gelb) realisiert,
                                                                                                                                                                          um Hochtemperatur-Supraleiter innerhalb einer billionstel Sekunde an- und abzuschalten.

                                                                                                                                                                                                                                             4 | 12 MaxPlanckForschung   9
Max-Planck-Institut in Florida eröffnet
PERSPEKTIVEN

„Aus Forschung entsteht Europas Zukunft“
Der deutsche Europaabgeordnete Herbert Reul über Hürden auf dem Weg zu Horizon 2020

                                                      braucht. Schließlich hängt von so einem Fi-      das Prinzip Gießkanne nicht will, sondern
                                                      nanzplan sehr viel ab – nicht nur die Frage,     die Exzellenz als entscheidendes Förderkri-
                                                      wie viel Geld wir für Horizon bekommen,          terium, dann muss man überlegen: Wie
                                                      sondern auch, wie viel dann woanders nicht       kann ich Staaten, in denen die Forschung
                                                      ausgegeben wird. Und: Wie passt das in die       noch nicht so ausgebaut ist, nach vorne
                                                      Schuldensituation der Mitgliedstaaten?           bringen? Das geht, indem man aussichtsrei-
                                                                                                       che Regionen dieser Staaten zusammen-
                                                      Was sind die Hauptpositionen der Mitglied-       bringt mit exzellenten Forschungseinrich-
                                                      staaten?                                         tungen. Gemeinsam werden Zentren der
                                                      Da gibt es mehrere Gruppen. Einige Mit-          Spitzenforschung etabliert. Die Gelder sol-
                                                      gliedstaaten wollen Wachstum beim EU-            len über einen Wettbewerb verteilt werden.
                                                      Budget, andere sagen: Wir müssen eine            Das setzt noch mehr Kräfte frei, sich zusam-
                                                      gewisse Kürzung im Vergleich zum Kom-            menzutun. Finanziert werden würde das
                                     Herbert Reul
                                                      missionsvorschlag haben. Und die dritte          über Strukturfondsmittel für die nötige In-
                                                      Gruppe argumentiert, dass es eine sehr           frastruktur und über Mittel des Forschungs-
Die EU-Förderung für Spitzenwissenschaft              starke Kürzung braucht. Generell herrscht        bereichs, wenn es um die wissenschaftliche
wird auch für die Max-Planck-Gesellschaft             aber die Tendenz: Die Mittel müssen redu-        Arbeit geht. Das ist der Gedanke von Tea-
immer wichtiger. 2014 soll Horizon 2020,              ziert werden, weil wir sie nicht mehr auf-       ming Excellence. Langsam sind wir, glaube
das neue, auf sieben Jahre angelegte EU-              bringen können.                                  ich, auf einem guten Weg, dafür Mehrhei-
Forschungsrahmenprogramm starten. Ob                                                                   ten zu gewinnen. Auch dank der Unterstüt-
das Budget, wie von der EU-Kommission                 Wo gespart werden soll, ist aber strittig.       zung der Max-Planck-Gesellschaft und ihres
geplant, bei etwa 80 Milliarden Euro liegen           Ja, weil es verschiedene Interessenlagen         Präsidenten. Schließlich kann die Max-
wird, ist angesichts der Finanzkrise nicht            gibt. Mitgliedstaaten, die derzeit in beson-     Planck-Gesellschaft – gerade was den Auf-
sicher. Zu diesem Thema sprachen wir mit              deren finanziellen Schwierigkeiten stecken       bau von Instituten in den neuen Bundeslän-
dem deutschen Europaabgeordneten Her-                 und sehr von den Strukturfonds zum Aus-          dern angeht – exemplarisch zeigen, dass ein
bert Reul (CDU), der als Mitglied des For-            bau der Infrastruktur profitieren, sagen na-     solches Modell funktioniert.
schungsausschusses die Verhandlungen                  türlich: Bitte überall dort sparen, nur nicht
über das Paket begleitet.                             bei den Strukturfonds. Dazu kommen dieje-        Erkennen Sie Interesse bei jenen Staaten, an
                                                      nigen, die eine starke Agrarlobby haben.         die sich Teaming Excellence richtet?
Seit mehr als einem Jahr wird über die Aus-           Diese Länder sagen: Überall sparen, aber         Ja, das Interesse wächst. Auch in den Ver-
gestaltung von Horizon 2020 diskutiert,               nicht bei der Landwirtschaft. Weil das in der    handlungen im Rat höre ich, dass sie auf
jetzt haben die Staats- und Regierungschefs           Regel auch die Staaten sind, die nicht so        dem Weg sind, das zu ihrem Projekt zu ma-
beim EU-Gipfel erneut die Bremse gezogen.             stark von den Forschungsmitteln profitie-        chen. Das ist ja das Wichtigste: Gelingen
Bei all diesem Hin und Her: Macht Ihnen EU-           ren, liegt es aus deren Sicht nahe, dieses       kann es nur, wenn diese Staaten nicht mehr
Politik da noch Spaß?                                 Budget zu reduzieren. Nach dem Motto:            nur ihre Strukturmittel im Kopf haben, son-
Herbert Reul: Natürlich macht sie Spaß,               Wenn kürzen, dann bitte nicht bei mir, son-      dern auch diese neue Chance erkennen.
aber klar ist auch: EU-Politik ist zäh, weil          dern woanders.
immer viele Sachverhalte und viele natio-                                                              Damit Horizon ab 2014 greifen kann, braucht
nale Interessen zusammenkommen. Und                   Wie lässt sich das Dilemma lösen?                es bald eine Einigung zum Gesamtbudget der
dann gibt es mit Kommission, Rat und Par-             Erstens: Es ist insgesamt richtig, dass wir      EU. Wie optimistisch sind Sie?
lament drei verschiedene Player. Die ange-            auch mit unserem Haushalt sparsam umge-          Meine Hoffnung ist, dass es gut geht und
sprochene Bremse betrifft aber nicht Hori-            hen. Wir können nicht überall in Europa spa-     sich die Staats- und Regierungschefs im
zon 2020, sondern die Festlegung auf die              ren, nur beim EU-Etat nicht. Zweitens: Wenn      Frühjahr 2013 einigen. Und dann kommt es
Vorgaben der mehrjährigen Finanzplanung               wir schon sparen müssen, dann halte ich das      darauf an: Ist die Einigung so, dass das Par-
für die EU insgesamt.                                 in jedem Bereich außer im Forschungsbe-          lament sie akzeptieren kann? Oder sind die
                                                      reich für berechtigt. Schließlich entsteht ge-   Kürzungen so dramatisch, dass wir sie nicht
Aber solange zum EU-Finanzrahmen, der dem             rade daraus die europäische Zukunft.             akzeptieren? In einem solchen Fall würde
                                                                                                                                                         Foto: Europäisches Parlament

Kommissionsvorschlag zufolge bei etwa 1000                                                             praktisch der derzeit gültige Finanzrahmen
Milliarden Euro für 2014 bis 2020 liegen soll, kei-   Staaten, die weniger forschungsstark sind,       fortgeschrieben, sodass die EU finanziell
ne Entscheidung gefallen ist, gibt es auch keine      argwöhnen, dass sie zu wenig von den For-        handlungsfähig bliebe. Es würde aber etli-
Gewissheit über die Höhe des Horizon-Budgets?         schungsgeldern bekommen …                        che Nachteile mit sich bringen, weshalb
Das ist richtig. Die Festlegung auf den Ge-           Ja, es gibt diese Ungleichgewichte. Aber es      auch bei den Mitgliedstaaten der Wille da
samtrahmen ist gerade in der aktuellen Si-            gibt eine Lösung, die ich auch als Vorschlag     ist, zu einer Lösung zu kommen.
tuation ein Thema, das besonders viel Zeit            ins Parlament eingebracht habe: Wenn man                                 Interview: Jens Eschert

10   MaxPlanckForschung 4 | 12
Max-Planck-Institut in Florida eröffnet
PERSPEKTIVEN

                              Erfolg beim GO-Bio-Wettbewerb
                              Mit dem GO-Bio-Wettbewerb hat das
                              Bundesministerium für Bildung und
                              Forschung (BMBF) auf die Schwierigkei-
                              ten Gründungswilliger bei der Beschaf-
                              fung von Risikokapital reagiert. Das Pro-
                              gramm ist explizit auf die langwierigen
                              und kostspieligen Entwicklungsprozesse
                              im Life-Science-Bereich zugeschnitten.
                              Über maximal sechs Jahre finanziert das
                              BMBF die Forscher, um eine wissen-
                              schaftliche Idee zu einem marktfähigen
                              Produkt weiterzuentwickeln und lang-
                              fristig ein Unternehmen zu gründen.
                              Die Förderung erfolgt in zwei Phasen,
                              wobei über die zweite Phase erst im Rah-
                              men der Zwischenevaluation nach drei
                              Jahren entschieden wird. In der fünften
                              Auswahlrunde von GO-Bio wurden ins-
                              gesamt fünf Teams gekürt, die sich über
                              eine Anschubfinanzierung von rund
                              zehn Millionen Euro freuen dürfen – da-
                              runter auch Stefan Luther vom Max-            Stefan Luther (Mitte) vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation erhält die
                                                                            GO-Bio-Förderung, um eine neue Generation von Defibrillatoren zu entwickeln. Mit ihm freuen
                              Planck-Institut für Dynamik und Selbst-       sich die Kollegen Eberhard Bodenschatz (rechts) und Ulrich Parlitz.
                              organisation in Göttingen. Er will auf der
                              Basis seiner Forschungsergebnisse (siehe      Pulsenergie entwickeln. Für viele Pati-         der Behandlung erhöhen, die Lebens-
                              http://www.mpg.de/4365076/) einen             enten mit implantiertem Cardioverter-           dauer der Batterie verlängern und damit
                              neuartigen implantierbaren Cardiover-         Defibrillator könnte die neue Technik           die Häufigkeit des chirurgischen Geräte-
                              ter-Defibrillator mit deutlich geringerer     Schmerzen vermindern, die Erfolgsrate           austausches reduzieren.

                                      Ins Netz gegangen

                                      Das Protein-Inventar                  Science-Fiction-Kulisse
                                      des Menschen                          In der Plasmakammer von ASDEX Upgrade in Garching kann es über 100 Millionen Grad
                                      Kaum ist das Human Genome Pro-        heiß werden. Ein virtueller Rundgang führt den Betrachter mitten in das Herz der Fusions-
                                      ject abgeschlossen, wollen For-       forschungsanlage. Diese soll die Bedingungen für ein Kraftwerk ausloten, in dem mitein-
                                      scher nun das gesamte Protein-In-     ander verschmelzende Atomkerne Energie liefern, ähnlich der der Sonne. Via PC, Tablet-
                                      ventar des Menschen katalogisie-      Computer oder Smartphone kann der Besucher jetzt den Blick in alle Winkel werfen. In kur-
                                      ren. Sie erhoffen sich davon neue     zen Videos erklären Wissenschaftler ihren Arbeitsplatz. Aufgenommen hat die Panoramen
                                      Erkenntnisse zur Funktionsweise       der Münchner Fotograf Volker Steger. Für die Kugelpanorama-Projektion erhielt er den
                                      von Zellen und zu den Ursachen        Deutschen Preis für Wissenschaftsfotografie 2012 in der Kategorie Einzelfoto. Die Jury lob-
                                      von Erkrankungen. Wie ist der ak-     te die „geheimnisvolle Anmutung einer Science-Fiction-Kulisse“.
                                      tuelle Stand der Forschung? Wel-      www.ipp.mpg.de/panorama
                                      che Wissenschaftler arbeiten in der
Foto: BMBF – Florian Dahnke

                                      Max-Planck-Gesellschaft an die-       Wo Wissenschaftler arbeiten
                                      sem Thema? Unser neues Dossier        Die Serie „Orte der Forschung“, die in jeder Ausgabe von MaxPlanckForschung erscheint,
                                      Proteomik nähert sich der Protein-    finden Sie jetzt auch als Bildergalerie im Internet. Ob im Regenwald des Amazonas, im La-
                                      chemie mit vielen Hintergrundbe-      byrinth eines großen Rechenzentrums oder am Radioteleskop in Effelsberg – die Fotogra-
                                      richten und Videos und vermittelt     fien und Bildtexte vermitteln anschaulich, wie unterschiedlich Wissenschaftler arbeiten
                                      so gebündelt detailliertes Wissen:    und wie vielfältig ihre Forschungsarbeit ist.
                                      www.mpg.de/6348101/Proteomik          www.mpg.de/6343725/Orte_der_Forschung

                                                                                                                                            4 | 12 MaxPlanckForschung     11
Max-Planck-Institut in Florida eröffnet Max-Planck-Institut in Florida eröffnet
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