Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung

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Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Medikamentöse Therapie der
chronischen systolischen Herzinsuffizienz
  Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung

   Dr. med. Kristian Hellenkamp
   Klinik für Kardiologie und Pneumologie
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Prolog

          Dieser Vortrag baut auf das Online-Lehrvideo
                „Grundlagen Pharmakologie des
                     Herzkreislaufsystems“
              von Frau Dr. Miroslava Valentova auf.

   Dort haben Sie u. a. Informationen über die

         • Neuroendokrine Aktivierung bei Herzinsuffizienz
         • die Wirkmechanismen gängiger HF-Medis
         • eine erste Übersicht der HF-Medikamente

         erhalten.
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Fragen aus dem Lehrvideo

   1.   Welche zwei Körpersysteme werden bei chronischer Herzinsuffizienz
        anhaltend aktiviert und verschlechtern die Prognose?

   2.   Welche Elektrolytstörung tritt häufig unter der Therapie mit RAAS-
        Inhibitoren (ACE-Hemmer, AT1-Blocker, Aldosteronantagonist) auf?

   3.   Welche Diuretika besitzen die stärkste diuretische Wirkung?

   4.   Warum benutzen wir in der Therapie der Herzinsuffizienz vorrangig
        selektive β1-Blocker? Nennen sie einige.
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Frage 2: Elektrolytstörung unter RAAS-Blockade

   1.   Hypokaliämie

   2.   Hyperkaliämie

   3.   Hypernatriämie
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Renin-Angiotensin-Aldosteron System
     Angiotensin II                            Leber
                         Nebenniere
       Aldosteron
                                                 Angiotensinogen

Na+ - Rückresorption ↑                 Renin
Wasserrückresorption ↑
 K+ - Ausscheidung ↑     Niere                    Angiotensin I

                                       ACE
                                                                         Blut
                                                  Angiotensin II

                          Lunge
                                                Wirkungen des Angiotensin II
                                                • Vasokonstriktion
                                                • Aldosteronausschüttung
                                  Gefäße        • Wachsstumstimulation der
                                                   Herzmuskelzellen
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Fragen aus dem Lehrvideo

   1.   Welche zwei Körpersysteme werden bei chronischer Herzinsuffizienz
        anhaltend aktiviert und verschlechtern die Prognose?

   2.   Welche Elektrolytstörung tritt häufig unter der Therapie mit RAAS-
        Inhibitoren (ACE-Hemmer, AT1-Blocker, Aldosteronantagonist) auf?

   3.   Welche Diuretika besitzen die stärkste diuretische Wirkung?

   4.   Warum benutzen wir in der Therapie der Herzinsuffizienz vorrangig
        selektive β1-Blocker? Nennen sie einige.
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Frage 2: Elektrolytstörung unter RAAS-Blockade

   1.   Thiazid-Diuretika (z. B. Hydrochlorothiazid, Xipamid)

   2.   Aldosteron-Antagonisten (Spironolacton, Eplerenon)

   3.   Schleifendiuretika (z. B. Furosemid, Torasemid)
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Fragen aus dem Lehrvideo

   •   Bitte diskutieren Sie die übrigen 2 Fragen aus dem Lehrvideo und Ihre
       Antworten in der Kleingruppe (breakout-session)

   •   Sie haben dafür 3 min Zeit

   •   Bitte benennen Sie in Ihrer Kleingruppe eine(n) Gruppensprecher*in

   •   Nach 3 min schalten wir wieder in die Gesamtgruppe und bitten
       einzelne Gruppensprecher*innen die Gruppenantworten
       zusammenzufassen.
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Diskussion der Fragen

   1.   Welche zwei Körpersysteme werden bei chronischer Herzinsuffizienz
        anhaltend aktiviert und verschlechtern die Prognose?

   2.   Welche Elektrolytstörung tritt häufig unter der Therapie mit RAAS-
        Inhibitoren (ACE-Hemmer, AT1-Blocker, Aldosteronantagonist) auf?

   3.   Welche Diuretika besitzen die stärkste diuretische Wirkung?

   4.   Warum benutzen wir in der Therapie der Herzinsuffizienz vorrangig
        selektive β1-Blocker? Nennen sie einige.
Medikamentöse Therapie der chronischen systolischen Herzinsuffizienz - Leitliniengerechte Therapie, Studienlage, praktische Anwendung
Worum geht‘s?

                ARNIs

                        ß-Blocker

                           If-Kanal-
                           Blocker
Therapieprinzipien & -ziele
Therapieprinzipien & -ziele

     Regel Nummer 1:                              Modul 1:
                                                  - Ätiologie
     • Beheben / Behandeln der Ursachen!!         - Ischämische Herzerkrankung
                                                  Modul 3:
                                                  - Klappenerkrankungen
                                                  …

     Regel Nummer 2:

     • Behandeln von Begleiterkrankungen          Modul 2: Komorbiditäten

      Jetzt: Allgemeine medikamentöse Therapie
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Betablocker

     Typische Vertreter:

     Metoprolol, Bisoprolol, Carvedilol, Nebivolol, u. a.

     Wirkung:

     Schutz vor Stresshormonen / Schongang durch „Down-Regulation“ der
     Beta-Rezeptoren  negativ chronotrop und inotrop

              • Verbesserung von Symptomen
              • Reduktion von Krankenhausaufnahmen
              • Reduktion der Sterblichkeit (=Verbesserung der Prognose)
Betablocker: Studien

Studie                 Medikament   Patienten

COPERNICUS             Carvedilol   2289 Pat. mit EF
Betablocker Studien
Betablocker:

                                           Reduktion der Mortalität unter
                                               Betablocker-Therapie
                                     0
                Sterblichkeit [%]

                                    -10

                                    -20

                                    -30

                                    -40
                                          Carvedilol   Metoprolol    Bisoprolol

  Nebivolol: Kombination aus Mortalität und Herzschwäche-bedingter
             Krankenhausaufnahme↓ um 14%
Betablocker

              Initiale Verschlechterung
              bei Therapiebeginn möglich,
              im Verlauf üblicherweise
              allmähliche Verbesserung!

              (manchmal erst nach 3-6
              Monaten)

                   Nach Hall et al., JACC 1995
Betablocker

                             Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.

              Nationale Versorgungsleitlinie Herzinsuffizienz, 2017
Betablocker: Zusammenfassung

                • Prognostische Bedeutung!

                • Wichtigste mögliche Nebenwirkungen:
                   • Hypotonie
                   • Bradykardie
                   • Erektionsstörungen
                   • Durchblutungsstörungen

                • Wichtigste Kontraindikationen:
                   • Asthma bronchiale (NICHT: COPD)
                   • Höhergradiger AV-Block / Bradykardie
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
ACE-Hemmer & AT1-Blocker

    Typische Vertreter:

    ACE-Hemmer: Ramipril, Enalapril, Lisinopril, u. a.
    AT1-Blocker: Valsartan, Candesartan, Losartan, u. a.

    Wirkung:

    RAAS-Blockade  RR- und Nachlastsenkung, kardiales Remodelling↓

            • Verbesserung von Symptomen
            • Reduktion von Krankenhausaufnahmen
            • Reduktion der Sterblichkeit (=Verbesserung der Prognose)
ACE-Hemmer & AT1-Blocker

                                                                          50
         NYHA I–IV, LVEF ≤ 35%, Standardtherapie                                    Placebo
                                                                                    Enalapril
                                                                          40

                                                   Gesamtmortalität (%)
                      Randomisierung

            Enalapril*                                                    30
                                       Placebo*
       2,5 – 20 mg täglich
                                       n=1.284
             n=1.285                                                      20
                                                                                                   Verringerung des relativen
                                                                                                        Risikos um 16 %
                                                                          10                           über 41,4 Monate
                    Primärer Endpunkt:                                                                      p=0,0036
                     Gesamtmortalität                                     0

                                                                               0      6    12   18 24    30   36    42    48
                                                                                                Monate

                                                                                   SOLVD Investigators, N Engl J Med. 1991
ACE inhibitors
ACE-Hemmer & AT1-Blocker

                                          Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.

                           Nationale Versorgungsleitlinie Herzinsuffizienz, 2017
ACE-Hemmer & AT1-Blocker

                •   Prognostische Bedeutung!
                •   Kardiales Remodelling↓
                •   Nephroprotektiv

            Wichtigste mögliche Nebenwirkungen:
               • Hypotonie
               • Angioödem
                                                           AT1-Antagonist
               • Reizhusten
               • Hyperkaliämie
               • initial Abnahme GFR / Anstieg Kreatinin

            Wichtigste Kontraindikationen:
               • Schwangerschaft
               • Beidseitige Nierenarterienstenose
               • Ausgeprägte Hypotonie oder Serum-Kalium >5,5 mmol/l
ACE-Hemmer & AT1-Blocker

                           Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
ACE-Hemmer & AT1-Blocker

     Was sollten Sie beachten?

     • Therapiebeginn mit niedriger Dosis, allmählich steigern
     • Kontrolle von Kalium und Nierenwerten 1 Woche nach Therapie-
       beginn und im Verlauf
     • Im Falle von Reizhusten Wechsel auf AT1-Blocker (=Sartan)!
     • Vorsicht mit NSARs (z. B. Diclofenac, Ibuprofen)

                                        Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016 (Suppl.).
Womit starten?

                 HR 0,88; p=0,44

                                   Willenheimer et al., Circulation 2005.
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Aldosteron-Antagonisten

                                          Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.

                          Nationale Versorgungsleitlinie Herzinsuffizienz, 2017
Aldosteron-Antagonisten

                        RR 30%, p
Aldosteron-Antagonisten

        Wichtige mögliche Nebenwirkungen:

             • Hyperkaliämie (ggf. Patiromer erwägen)

             • Gynäkomastie
                    Spironolacton durch Eplerenon ersetzen

        Wichtige Kontraindikationen:

             • Schwere Hyperkaliämie                          http://www.meddean.luc.edu

             • Niereninsuffizienz (eGFR
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Diuretika

                                 Frühdistaler Tubulus
            Proximaler Tubulus

                                          Spädistaler Tubulus
                                                  Sammelrohr

                                       Henle
                                       Schleife

                                           https://viamedici.thieme.de
Diuretika

             Symptomatische Therapie!
                            nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Diuretika

            nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Diuretika

  Wirkung:
  • Wasser ausschwemmen Reduktion von Luftnot und Ödemen

  Wichtigste mögliche Nebenwirkung:
  • Absinken des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie)

  Was beachten?

  • Symptomabhängig dosieren (Symptom-, aber keine Prognoseverbesserung)!
     Z. B. kurzfristige Dosissteigerung bei Gewichtszunahme möglich.
  • Kalium und Nierenwerte regelmäßig kontrollieren.
  • Vorsicht mit NSARs (z. B. Diclofenac, Ibuprofen).
Basis der Herzinsuffizienz-Therapie
Muss das wirklich alles sein?
McMurray, Eur J Heart Failure 2011
1-Jahr Überlebensrate (%)

                                            Optimale
                                            Therapie

                  Kein
                  AR-Antagonist

                                          …und kein
                                          Betablocker

                                         …und kein
                                         ACE-Hemmer
                                                                                      Was passiert, wenn man die Medikation 1 Jahr weglässt?

                                                             1-Jahres Sterblichkeit
Zaman et al., Eur J Heart Failure 2017
…und nur mal 2 Tage?

    20 ambulante Patient*innen mit stabiler Herzinsuffizienz
    (NYHA I-II) und leichtgradig eingeschränkter Pumpfunktion

                                  2 Tage keine HI-Medikation

              Anstieg der NYHA-Klasse: 25% NYHA III
              Anstieg des Blutdruckes
              NT-proBNP verdoppelt

                                         Dovancescu et al., Eur J Heart Failure 2017
Ouwerkerk et al., Eur Heart J. 2017
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
ARNI-Therapie: Pathomechanismus chronische Herzinsuffizienz

                                                                    Sympathisches
                                                                     Nervensystem                     β-Blocker
                                                                Adrenalin               α1, β1, β2
                                                                Noradrenalin            Rezeptoren
                                                                        Vasokonstriktion
                                                                          RAAS-Aktivität
      Natriuretisches Peptid-                        HFrEF-                 Vasopressin
      System                                       SYMPTOME &              Herzfrequenz
                                                  PROGRESSION              Kontraktilität
 NP-Rezeptoren      Natriuretische Peptide (NP)
         Vasodilation
         Blutdruck                                              Renin-Angiotensin-
         Sympathikotonus                                        Aldosteron-SystemRAAS-Hemmer
         Natriurese/Diurese
         Vasopressin                                                                               (ACEI, ARB, MRA)
                                                                               Ang II       AT1R
         Aldosteron
         Fibrose                                                           Vasokonstriktion
         Hypertrophie                                                            Blutdruck
                                                                           Sympathikotonus
                                                                                Aldosteron
                                                                              Hypertrophie
                                                                                    Fibrose
ARNI-Therapie: Wirkmechanismus

                                                        Sacubitril /
    ANP, BNP, CNP, andere
                                                         Valsartan
     vasoaktive Peptide                                   (LCZ696)
                                                                                           RAAS
                                                                                        Angiotensinogen
                                                                                     (Freisetzung in Leber)
                                           Sacubitril
                                       (AHU377; Prodrug)
                                                                                             Ang I

                            Inaktive      Sacubitrilat                                      Ang II
                           Fragmente
                                           (LBQ657;                    Valsartan
                                       Neprilysin-Inhibitor)
                                                                                            AT1-Rezeptor
         Verstärkung                                                                    Hemmung
    Vasorelaxation                                                                 Vasokonstriktion
     Blutdruck                                                                     Blutdruck
     Sympathikotonus
                                                                                    Sympathikotonus
     Aldosteronspiegel
     Fibrose                                                                       Aldosteron
     Hypertrophie                                                                  Fibrose
     Natriurese/Diurese                                                            Hypertrophie

   Neprilysin-Inhibitoren: Verstärken die Wirkung von natriuretischen und anderen vasoaktiven Peptiden
ARNI-Therapie

                PARADIGM

                                  Absolute
                                  Risikoreduktion:
                                  2,8%,

                                  NNT=36

                           McMurray et al., NEJM 2014
ARNI-Therapie PARADIGM

                         McMurray et al., NEJM 2014
ARNI-Therapie   PARADIGM

                           Sacubitril / Valsartan (n=4187)
                           Enalapril (n=4212)

                                 McMurray et al., NEJM 2014
ARNI

                                                Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.

       • Ggf. auch 24/26 mg 1-0-1

       • Cave:
          • gleichzeitige Einnahme von ARNI mit ACE-Hemmern / Sartanen
             ist zu vermeiden

           • vor Beginn der Therapie mit ARNI müssen ACE-Hemmer
             36 Stunden vorher abgesetzt werden

           • symptomatische Hypotonie
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
If-Kanal-Blocker Ivabradin
If-Kanal-Blocker Ivabradin

SHIFT-Studie

                       6558 patients,
                       - Symptomatic HF-rEF, EF ≤35%
                       - SR, HR>70/min

                                        Ivabradine 7,5 mg 1-0-1 or placebo

                       Primary endpoint:
                       composite of cv death or hospital admission
                       for worsening HF

                                                                 Swedberg et al., Lancet 2010
If-Kanal-Blocker Ivabradin

SHIFT-Studie

                             Swedberg et al., Lancet 2010
If-Kanal-Blocker Ivabradin

SHIFT-Studie

                             Swedberg et al., Lancet 2010
If-Kanal-Blocker Ivabradin

                             nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Leitliniengerechte Therapie

                              nach Ponikowski P et al., Eur Heart J. 2016.
Digitalis
Digitalis
DIG-Trial

            Digitalis Investigation Group, N Engl J Med. 1997
Digitalis
DIG-Trial

            Digitalis Investigation Group, N Engl J Med. 1997
Digitalis
Digitalis
Und sonst?
SGLT2-Inhibitoren
SGLT2-Inhibitoren

                    Kalra S. et al., Adv Ther. 2016.
SGLT2-Inhibitoren
EMPA-REG-Outcome

                    Zinman B. et al., N Engl J Med. 2015.
SGLT2-Inhibitoren

                    Verma S. et al., Diabetologica 2018.
SGLT2-Inhibitoren
DAPA-HF

                    4774 patients,
                    - Symptomatic HF-rEF, EF ≤40%

                                     Dapagliflozin 10 mg 1-0-0 or placebo

                    Primary endpoint:
                    composite of cv death or worsening HF

                                                    McMurray et al., N Engl J Med. 2019.
SGLT2-Inhibitoren

                    McMurray et al., N Engl J Med. 2019.
SGLT2-Inhibitoren
DAPA-HF

   Dapagliflozin (10 mg /Tag) seit dem 05.11.2020 zur Behandlung der HFrEF zugelassen!
    (bis eGFR 30 ml/min/1,73 m²)

                                                       McMurray et al., N Engl J Med. 2019.
Verlaufskontrollen

                     Nationale Versorgungsleitlinie Herzinsuffizienz, 2017
Medikamente, die man vermeiden sollte

  • Calciumantagonisten wie Verapamil, Diltiazem

  • Rheuma-/Schmerzmittel (Diclofenac, Ibuprofen, COX-2-Hemmer)

  • Manche Prostatamittel (Alpha-1-Blocker wie Tamuslosin)

  • Blutzuckersenker wie Glitazone

  • Kombination ACE-Hemmer und ARNI (entweder oder)
Weiteres (nicht vorgetragen)

   Behandlung von Komorbiditäten wie Eisenmangel etc.

   Behandlung der akuten Dekompensation und des kardiogenen Schocks

   Behandlung der Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF)

   Medikamente absetzen, z. B. in palliativen Situationen

  Weitere Medikamente:

   Patiromer

   Vericiguat (VICTORIA, NEJM 2020)

   Omecamtiv mecarbil (myosin activator, GALACTIC-HF, NEJM 2020)
Zusammenfassung

                  Nationale Versorgungsleitlinie Herzinsuffizienz, 2017
zum Weiter- bzw. Nachlesen

• Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (European Society of
Cardiology, ESC) von 2016:     (sehr umfangreich, englisch)

https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Acute-and-Chronic-Heart-Failure

•   Web Addenda der Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (European Society of
    Cardiology, ESC) von 2016: (sehr gute und praktische Anwendungstipps zu den Herzinsuffizienz-
    Medikamenten!, englisch)

https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Acute-and-Chronic-Heart-Failure

•   Pocket-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zu den ESC GL:     (kürzer,
    deutsch)

https://leitlinien.dgk.org/2017/pocket-leitlinie-herzinsuffizienz-version-2017/

• Deutsche Versorgungsleitlinie Chronische Herzinsuffizienz         (sehr umfangreich, etwas
praktischer ausgerichtet, deutsch)

https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/herzinsuffizienz/herzinsuffizienz-3aufl-vers2-lang.pdf
Vielen Dank!

Bei Fragen: Kristian.Hellenkamp@med.uni-goettingen.de
Backup-Slides
Therapieprinzipien & -ziele
ACE-Hemmer & AT1-Blocker
Aldosteron-Antagonisten
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