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HESSEN AKTUELLES [DAB REGIONAL] Mehr Holz – ein guter Weg für den Klimaschutz! Der Januar 2020 war um 3,8 Grad wärmer als 36 Prozent, im Zweifamilienhausbau bei rund der Durchschnittsjanuar in den Jahren 1961 19 Prozent. Im mehrgeschossigen Wohnungs- bis 1990. Der Februar hat Deutschland ein Or- bau (>3 Geschosse) wird bislang eine Quote kantief beschert. Die wochenlangen verhee- von weniger als fünf Prozent erreicht. Gerade renden Waldbrände in Australien beherrsch- hier wäre es besonders wichtig, auf mehr ten nicht nur die Medien. Sie berührten viele Holzbauweise zu setzen. von uns. Eine Befragung der Architekten- und Es ist unabdingbar, dass wir bis zum Ende Stadtplanerkammer Hessen machte deutlich, des angebrochenen 20er-Jahrzehnts im res- dass der Anstoß zur Holzbauweise zu 74 Pro- sourcenschonenden Bauen deutlich weiter- zent von den Planern ausging. Als Gründe für kommen. Der Gebäudesektor birgt immer die Holzbauweise wurden zu 68 Prozent Kos- noch enorme Energieeinspar- und Innovati- ten- und Zeitersparnis sowie Klima- und Um- onspotenziale. Sie berühren nicht nur die Nut- weltschutzgesichtspunkte genannt. Eine För- zungsphase eines Gebäudes. Bereits die Her- derung des Holzbaus in Hessen könnte insbe- Foto: Elmar Schwarze stellungsphase ist von großer Bedeutung. sondere dem Holzbau im urbanen Kontext zu Graue Energie, die in den Baustoffen und Bau- Gute kommen. produkten steckt, ist eine wichtige Stellgröße. Ein Gedankenspiel: Nach landeseigenen Nachwachsende Rohstoffe und recycelbare Berechnungen fehlen in Hessen aktuell 37.000 Baustoffe können und müssen integraler Be- Wohnungen; Jahr für Jahr. Nimmt man eine standteil einer Nachhaltigkeits- und Klima- Durchschnittsgröße pro Wohnung von 64 schutzstrategie im Gebäudesektor sein. Quadratmetern an, dann ist der Unterschied Für Architekten keine einfache, aber nicht Holzbau erlebt vor diesem Hintergrund ei- im CO2-Emissionsausstoß zwischen herkömm- die schlechteste Nachricht: Unser Know-how nen bis vor kurzem ungeahnten Aufschwung. licher Produktion und Holzbauweise bereits wird dringend gebraucht, um Gebäude in ho- Seine konstruktiven Möglichkeiten, aber auch gewaltig. Man benötigt eine Waldfläche, die her baukultureller Qualität, auf innovative Art seine bautechnischen und baubiologischen Ei- fünfmal so groß wie das Stadtgebiet Frank- und Weise, unter Einsatz vorhandener Res- genschaften sind beispielhaft. Innovations- furts ist, um den Mehrausstoß von 605.000 sourcen zu realisieren. freundlicher müssen die rechtlichen Rahmen- Tonnen CO2 bei herkömmlicher Bauweise ge- Da die Holzbauweise nur ein Baustein bedingungen für das Bauen mit Holz werden. genüber der Holzbauweise auszugleichen. nachhaltigen Planens und Bauens ist, werden Auch die Fortschreibung der Landesbauord- Wollte man in jedem Jahr diesen höheren wir uns als AKH verstärkt mit Strategien zur nung in Hessen muss dazu beitragen. Die AKH CO2-Ausstoß durch Aufforstung kompensie- Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Sie werden bringt sich in die Diskussion ein. ren, müsste man die noch waldfreie Fläche so von der Regionalentwicklung über den Städ- Trotz der Renaissance, die der Holzbau in- rasch aufforsten, dass ganz Hessen in knapp tebau, die Landschafts- und Freiraumplanung ternational und bundesweit erlebt, und obwohl zehn Jahren mit Wald bedeckt wäre. bis zur Gebäudeplanung reichen. Ökologische Hessen mit 895.000 Hektar das waldreichste Dem Gedankenspiel steht als Realität ge- Innovation benötigt die Expertise aller Fach- Bundesland ist, kommt der Holzbau in Hessen genüber, dass in Hessen im Jahr 2017 6.800 richtungen. eher zögerlich an. Die Holzbauquoten spiegeln neue Wohngebäude fertiggestellt wurden. es wider. Holzbau in Hessen findet überwie- Das bedeutete ernüchternd: Zu geringe Ihre gend im Ein- und Zweifamilienhausbau statt. Bautätigkeit bei zu hohem Ressourcenver- Brigitte Holz Im Einfamilienhausbau liegt die Quote bei rund brauch. Präsidentin DAB 03·20 3
[DAB REGIONAL] VERGABE + WETTBEWERBE HESSEN Dynamik im Vergaberecht Offener Austausch beim 15. Vergabetag in Hessen D er Austausch zu Vergabefragen leuchtet. Eine Erkenntnis stach besonders zwischen Architekten, Stadtpla- deutlich hervor: Die Architekten- und Stadt- Die AKH veranstaltet den Hessischen nern sowie Vertretern von Kom- planerkammer Hessen und die kommunalen Vergabetag in Kooperation mit dem munen und Kreisen stand zum 15. Verbände vertreten unterschiedliche Positio- Hessischen Landkreistag, dem Hessi- Mal im Zentrum des Hessischen Vergabetags. nen hinsichtlich der Frage der Auskömmlich- schen Städtetag und dem Hessischen Erneut war die Veranstaltung beim hessi- keit von Honoraren. Während Holz im Nach- Städte- und Gemeindebund. schen Landessportbund in Frankfurt Anfang gang des EuGH-Urteils vom 4. Juli 2019 (Hin- Februar ausgebucht. Rund 160 Teilnehmer tergrund-Informationen am Ende dieses Bei- nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle trags) dafür plädierte, nicht faktisch den alten Entwicklungen im Vergaberecht zu informie- Mindestsatz zum neuen Höchstsatz für Ab- teressen: Kommunen möchten nicht billig, ren und das persönliche Netzwerk zu erwei- schlagsverhandlungen zu machen, sondern sondern wirtschaftlich einkaufen. Planer tern. Den Stellenwert des Vergaberechts vor allem auf eine richtige Bepunktung und möchten ein qualitätsvolles Werk übergeben brachte die Präsidentin der Architekten- und Einordnung in eine Honorarzone Wert zu le- und keine Qualitätsabstriche aufgrund abge- Stadtplanerkammer Hessen, Brigitte Holz, in gen, erklärte Stephan Gieseler, Direktor des handelter Rabatte vornehmen müssen.“ Der ihrem Eingangsstatement auf den Punkt: „Als Hessischen Städtetages, dass dieser Ansatz Mindestsatz sei wirklich die Grenze der Aus- Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen nicht die Haltung der kommunalen Spitzen- kömmlichkeit, so Holz weiter. Öffentliche Auf- sind wir sehr an einem kontinuierlichen Aus- verbände wiedergebe. Gieseler stellte fest, traggeber nehmen mit einer harten Ausschrei- tausch zu Vergabefragen interessiert, da mit dass es nicht Aufgabe der Kommunen sei, bungs- und Vergabepolitik in Kauf eine Kon- der Art der Vergabe freiberuflicher Leistun- durch Regeln Preis-Dumping zu verhindern. zentrationsdynamik auf Bieterseite auszulö- gen wesentliche Weichen sowohl für die Qua- Der Mit-Veranstalter des Vergabetags zeigte sen. Es sei eine Frage der Zeit, wann ein lität der gebauten Umwelt als auch für die sich jedoch zuversichtlich, dass letztlich eine solcher Konzentrationsprozess zu einer Markt- Mittelstandsförderung gestellt werden.“ Lösung gefunden werden würde. verschiebung führe. Holz vertrat die Ansicht, Verschiedene aktuelle Herausforderungen Als Spitzenvertreterin der hessischen Ar- man bereinige den Markt nicht ohne Not um der Vergabepraxis wurden am 5. Februar be- chitekten betonte Holz „die Parallelität der In- Anbieter aus einer gewachsenen mittelstän- dischen, regionalen Bürostruktur. Die AKH-Präsidentin stellte aber auch fest, dass sich jeder Planer, der unter Mindestsatz anbie- te, fragen müsse, wie er damit zukünftig ein Büro digital und mit guten Mitarbeitern führen könne. Die Diskussionen rund um die EuGH-Ent- scheidung zur HOAI griffen zwei weitere Re- ferenten auf. Ulf Begher, Architekt und Stadt- planer, ging aus Sicht des Berufsstands auf das Urteil aus Luxemburg ein. Begher be- leuchtete, wie auch nach dem EuGH-Urteil die Qualität von Planungsleistungen zu sichern ist. Er forderte, dass die „Sicherung der Qua- Fotos: AKH/Christoph Rau lität von Planungsleistungen ein auskömmli- ches und angemessenes Honorar voraus- setzt“. Das ehemalige Mitglied des Vorstands der AKH klärte anhand von Statistiken darü- ber auf, dass der HOAI-Mindestsatz gerade Das Referenten-Team v.l.n.r.: Annette Reineke-Westphal, Dr. Martin Kraushaar, Daniela Maier, Patrick noch auskömmlich sei und daher zur Siche- Thomas, Norbert Portz, Elisabeth Schade, Brigitte Holz, Gertrudis Peters, Torsten Becker, Ulf Begher, rung eines auskömmlichen und angemesse- Thomas Wirth. Es fehlen: Stephan Gieseler, Johannes van Horrick und Dr. Thomas Stickler nen Honorars die Mindestsätze nicht unter- 4 DAB 03·20
HESSEN VERGABE + WETTBEWERBE [DAB REGIONAL] schritten werden können. Den Ansatz, dass erläuterte die unterschiedlichen Positionen zur dem Preis basieren darf, sondern qualitative der Markt das Honorar ohne Bezug zu Verant- Frage, ob das Urteil bereits vor einer Anpas- Kriterien des Angebots den Ausschlag geben wortung und Leistung regele, hielt Begher für sung der HOAI zu berücksichtigen ist. Er war müssen. potenziell ruinös für etliche Büros. Um der Ge- der Ansicht, inzwischen vertrete die herr- Eine feste Größe beim hessischen Verga- fahr des Absenkens des Honorarniveaus wirk- schende Meinung in der juristischen Literatur betag ist Norbert Portz vom Deutschen Städ- sam entgegenzutreten, müsste der Aufwand die Rechtsauffassung, dass die zwingenden te- und Gemeindebund. Er präsentierte die pro Projekt erfasst werden. Nur so ließen sich Preisvorschriften der HOAI auch in einer rein aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen die betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu- privatrechtlichen Beziehung zwischen priva- der Vergabe. Der elektronischen Vergabe wid- verlässig erfassen. Es sei außerdem ein Irrtum tem Bauherr und Architekt nicht mehr ange- mete sich Patrick Thomas, Fachanwalt für Ver- anzunehmen, dass niedrige Angebote Aus- wendet werden dürfen. Allerdings stellte er gaberecht, der eine erste Bestandsaufnahme kömmlichkeit widerspiegeln, so Begher wei- dar, dass es zahlreiche Oberlandesgerichte aus Sicht der Rechtsprechung präsentierte. Er ter. Er sieht sie eher als Folge einer Asymme- gibt, die derzeit noch anderer Auffassung zeigte auf, dass die vermeintliche Erleichte- trie der Marktmacht der öffentlichen Hand sind. Der Vergaberecht-Experte wies auf ein rung der Kommunikation durch die Pflicht, al- und seitens der Planer als Ausdruck einer Hal- beim Bundesgerichtshof anhängiges Verfah- le Information elektronisch bereit zu halten, tung, die mit „besser ein schlecht bezahlter ren hin, das am 14. Mai 2020 verhandelt wer- oft in der Praxis nicht zu unterschätzende Pro- Auftrag als kein Auftrag“ zusammengefasst den soll. Danach wird es möglicherweise mehr bleme erzeugt. Das gesetzgeberische Ziel, werden kann. Entsprechend forderte Begher Klarheit geben. Unstrittig ist aber inzwischen, das Transparenzprinzip durch die Pflicht zur eine durchgängige Angemessenheitsprüfung dass öffentliche Auftraggeber in Vergabever- elektronischen Vergabe noch besser umzuset- bei Unterschreitung des Mindestsatzes. fahren die zwingenden Preisvorschriften der zen, führt oft zu beachtlichen Vorlaufaufwän- Dr. Thomas Stickler, Fachanwalt für Bau- HOAI nicht mehr als Grund dafür anwenden den, sowohl auf der Auftraggeber- aber auch und Architektenrecht sowie für Vergaberecht, dürfen, einen Bieter wegen Unterschreitung auf der Bieterseite. zeigte aus juristischer Sicht die Inhalte und des Mindestpreises auszuschließen. Diesjähriges Projektbeispiel für einen Ar- Folgen der EuGH-Entscheidung auf. Stickler Unberührt von der EuGH-Entscheidung chitektenwettbewerb als Vergabeinstrument bleibt die Vorschrift des § 76, Absatz 1, Satz war der städtebauliche Wettbewerb für das 1 der Vergabeverordnung (VgV) die besagt, Wever-Gelände in Bad Hersfeld. Der Wettbe- dass Architekten- und Ingenieurleistungen im werb war auch bei diesem Projekt das geeig- Leistungswettbewerb vergeben werden. Für nete Mittel, um die beste Lösung für eine Auf- die öffentliche Auftragsvergabe gilt also wei- gabe zu suchen und die Bieter nicht anhand terhin, dass die Entscheidung nicht allein auf historischer Leistungen in ihrer Qualität zu be- Hintergrund EuGH-Urteil zur HOAI Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in seiner Entscheidung vom 4. Juli 2019 (C-377/17) festgestellt, dass die Bundesrepublik Deutschland gegen europarechtliche Vorgaben ver- stoßen habe, indem sie an den in der HOAI geregelten, verbindlichen Mindest- und Höchst- sätzen für Planungsleistungen festgehalten habe. Im Übrigen wurde die HOAI nicht bean- standet. Aus EU-rechtlicher Sicht kann die HOAI somit im Grundsatz unverändert erhalten bleiben. Eine Modifikation ist ausschließlich dahingehend erforderlich, dass die Verpflichtung abge- schafft werden muss, Honorare zwischen den Mindest- und Höchstsätzen zu vereinbaren. Unterschreitungen, ebenso aber auch Überschreitungen, sind damit zukünftig grundsätzlich aus rein rechtlichen Erwägungen zulässig. Der EuGH hat die Eignung der verbindlichen HOAI-Mindestsätze als Beitrag zur Qualitätssi- cherung und zum Verbraucherschutz grundsätzlich anerkannt. Das deutsche System sei aber in sich nicht stimmig („inkohärent“), da Planungsleistungen auch von Personen er- bracht werden dürfen, die nicht einem reglementierten Beruf unterliegen und keine fachli- che Eignung nachweisen müssen. AKH-Präsidentin Brigitte Holz begrüßte Teil- Quelle und weitere Informationen: nehmer und Referenten zum 15. Vergabetag in www.dabonline.de/2019/07/04/faq-zur-hoai-urteil-eugh Hessen. DAB 03·20 5
[DAB REGIONAL] VERGABE + WETTBEWERBE HESSEN Der 15. Vergabetag in Hessen war wie in den Vorjahren ausgebucht. Podiumsdiskussion „Qualität schafft Akzeptanz“ werten. Der Bauamtsleiter von Bad Hersfeld, wirtschaftlich und sparsam zu handeln ver- AKH-Präsidentin Holz bekräftigte ihre Hal- Johannes van Horrick, erklärte, man habe be- pflichtet. Dabei würde mittlerweile bei Bau- tung zur Gestaltung der Honorare für Archi- reits mit einem Wettbewerb für das Schil- maßnahmen der ganze Lebenszyklus betrach- tektenleistungen nach dem EuGH-Urteil. Sie de-Gelände gute Erfahrungen gemacht, so tet. Reineke-Westphal vertrat die Ansicht, forderte die öffentlichen Auftraggeber auf, dass die Stadt sich auch beim angrenzenden dass Auftragnehmer auskömmliche Honorare sehr niedrige Angebote aufzuklären und nach Wever-Areal für einen interdisziplinär aus- erhalten sollten und stellte fest, dass diese der Kalkulationsgrundlage der Büros zu fra- gelegten, städtebaulichen Realisierungswett- zwar nicht zwangsläufig Qualität garantieren gen. Sie gäbe Aufschluss darüber, wie die ge- bewerb entschied. Verfahrensbetreuerin würden, dass aber bei nicht auskömmlichen forderte Qualität bei niedrigem Preis erzielt Elisabeth Schade entkräftete Vorbehalte ge- Honoraren davon auszugehen sei, dass sich werden solle. genüber Wettbewerben wie zum Beispiel, diese negativ auf die Qualität auswirken. Die Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsfüh- dass sie sehr zeitintensiv seien. So betrug die staatliche Hochbau-Verwaltung halte im wirt- rer der AKH und Moderator des Vergabetags, Wettbewerbsdauer beim Wever-Gelände le- schaftlichen Sinn an der HOAI fest, natürlich erklärte, dass die Honorierung der Planungs- diglich 3,5 Monate. unter Beachtung aller rechtlich geänderten leistungen nicht am Zeitaufwand, sondern an Die Vertreter der Sieger-Büros, Torsten Vorgaben. Ziel sei eine gute Baukultur sicher- dem Grad der Verantwortung gemessen wer- Becker, Stadtplaner, und Thomas Wirth, Land- zustellen. den müsse. Am besten erkenne man die über- schaftsarchitekt, betonten die Bedeutung ei- Die Vertreterin des Hessischen Städte- und nommene Verantwortung an den Baukosten. nes ganzheitlichen Ansatzes, bei dem Stadt- Gemeindebunds, Daniela Maier, vertrat auf Auf den Wert der übernommenen Verantwor- planung und Landschaftsarchitektur zusam- dem Podium die Position, dass der Markt den tung abzustellen, sei der Grundgedanke jeder menwirken. Becker sah einen Vorteil von Preis bestimme. Es sei die Verantwortung der Vergütungsordnung bei den Freien Berufen. Wettbewerben darin, dass damit Sachzwänge Auftragnehmer, auskömmliche Honorare zu Lege man ein Zeitmaß zugrunde, käme man und Maximalforderungen überwunden wer- kalkulieren, denn „nicht der Auftraggeber be- schnell in den Bereich von Nachträgen, die den können. stimmt den Preis“. dem Vertrauensverhältnis zwischen Bauherrn Bei der Podiumsdiskussion „Qualität Torsten Becker, Stadtplaner aus Frankfurt, und Architekt nicht zuträglich seien. Johannes schafft Akzeptanz“ erklärte Annette betonte sowohl Qualität in der Prozessgestal- van Horrick, Bauamtsleiter in Bad Hersfeld, Reineke-Westphal als Vertreterin des Hessi- tung als auch die Einbindung der Bürger bei Pla- betonte, als Auftraggeber suche man die bes- schen Finanzministeriums, Bereich Bau- und nungsvorhaben sei von großer Bedeutung, um te Lösung für ein Problem. Dass mehr Quali- Vergaberecht, das Land sei dem Grundsatz Qualität als auch Akzeptanz zu ermöglichen. tät auch Geld koste, sei nur verständlich. Der 16. Vergabetag in Hessen wird voraussichtlich Anfang Februar 2021 stattfinden. Einen Bericht über den Wettbewerb zum Wever-Gelände finden Sie in Aus- gabe 8/2019 des DAB-Hessen. Präsentationen des Vergabetags 2020 finden Sie hier: pwww.akh.de/akademie/ vergabetag-in-hessen Rund 160 Teilnehmer informierten sich über aktuelle Herausforderungen der Vergabepraxis. 6 DAB 03·20
HESSEN AKTUELLES [DAB REGIONAL] Amtliche Bekanntmachungen der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen Die Vertreterversammlung der Architekten- Grundlage der Beschlussfassung zum Er- Satzung über die freiwillige Mitgliedschaft zur und Stadtplanerkammer Hessen hat in ihrer lass einer „Satzung zur freiwilligen Mitglied- Erlangung der Eintragungsfähigkeit treten am Sitzung am 3. Dezember 2019 die Änderung schaft zur Erlangung der Eintragungsfähig- 1. April 2020 in Kraft. Der vollständige Text der Hauptsatzung und den Erlass einer „Sat- keit“ ist § 13 Abs. 2 Nr. 1 i.V. m. § 8 Abs. 1 der Hauptsatzung und der Satzung über die zung zur freiwilligen Mitgliedschaft zur Erlan- Satz 3 HASG. freiwillige Mitgliedschaft zur Erlangung der gung der Eintragungsfähigkeit“ als Anl. 3 zur Die Ausfertigung des Textes des Beschlus- Eintragungsfähigkeit können über die Home- Hauptsatzung beschlossen. Die Beschlussfas- ses zur Änderung der Hauptsatzung sowie die page der AKH (www.akh.de) eingesehen, kos- sungen erfolgten auf der Grundlage des Hes- Ausfertigung des Textes des Beschlusses über tenfrei heruntergeladen und ausgedruckt wer- sischen Architekten und Stadtplanergesetzes den Erlass der Satzung über die freiwillige den. Auf Anforderung wird eine Kopie über- (HASG) vom 30. November 2015 (GVBl, Seite Mitgliedschaft zur Erlangung der Eintragungs- sandt, für die Übersendung kann Ersatz der 457, 478 ff.). fähigkeit erfolgten jeweils am 10. Dezember Portokosten verlangt werden. Grundlage der Beschlussfassung zur Ände- 2019. Die erforderlichen Genehmigungen zur rung der Hauptsatzung (Hauptsatzung der Änderung der Hauptsatzung sowie des Erlas- Wiesbaden, 10. Februar 2020 AKH vom 17. Dezember 2002 – Staatsanzei- ses der Satzung zur freiwilligen Mitgliedschaft ger für das Land Hessen 2003, Seite 374 ff., zur Erlangung der Eintragungsfähigkeit durch zuletzt geändert durch Beschluss der Vertre- das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Dipl.-Ing. Brigitte Holz terversammlung der AKH vom 29. November Energie, Verkehr und Wohnen erfolgten am Präsidentin der Architekten- und Stadtplaner- 2016 – Staatsanzeiger für das Land Hessen 22. Januar 2020. kammer Hessen 2017, Seite 266) ist § 13 Abs. 2 Nr. 1 HASG. Die Änderung der Hauptsatzung sowie die BIM-Dialog für Anwender und Softwarehersteller Die BIM-Cluster Hessen und Rheinland-Pfalz Die Vortragsveranstaltung mit begleitender veranstalten am 28. April 2020 den ersten ge- Fachausstellung bietet BIM-Anwendern und Wann: 28. April 2020, 8:45 bis meinsamen BIM-Dialog für BIM-Anwender Softwareherstellern eine Plattform zum kons- 17:00 Uhr und Softwarehersteller in Mainz. truktiven Austausch über Schnittstellenanfor- Wo: ZDF-Konferenzzentrum, Mainz derungen und Anwendererwartungen. An- Anmeldung und weitere hand von konkreten Beispielen, Erfahrungs- Informationen: berichten und praktischen Anwendungen sol- www.ing-rlp.de/index.php?id=207 len im Dialog mit den Softwareherstellern Lösungswege aufgezeigt werden. DAB 03·20 7
[DAB REGIONAL] VERGABE + WETTBEWERBE HESSEN 1. Preis: sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten, Berlin Parklandschaft am Wasser Hafeninsel Gernsheim Text: Lena Pröhl R und 18 km südwestlich von Innenstadt von Gernsheim anzubinden war ein hende Verkehr wird auf ein Minimum redu- Darmstadt, innerhalb der Ober- nichtoffener Realisierungswettbewerb mit ziert; Zufahrt erhalten ausschließlich Anlieger. rheinischen Tiefebene, liegt Gerns- Ideenteil ausgelobt worden, den die DSK mbH Die neue Straßenführung östlich des Fährhau- heim. 2016 wurde die Stadt in das & Co. KG aus Bremen betreute. Teilnahmebe- Städtebauförderprogramm „Stadtumbau in rechtigt waren Landschaftsarchitekten; eine Hessen“ aufgenommen. Innerhalb des zehn- Zusammenarbeit mit einem Stadtplaner wur- Fachrichtung: Stadtplanung, Land- jährigen Förderzeitraums sollen Maßnahmen de empfohlen. Das Preisgericht unter Vorsitz schaftsarchitektur zum Klimaschutz sowie Anpassungen an de- der Landschaftsarchitektin Prof. Dr. Constanze Wettbewerbsform: Nichtoffener Reali- mographische und wirtschaftsstrukturelle Petrow aus Geisenheim vergab zwei Preise sierungswettbewerb mit Ideenteil für Veränderungen ergriffen werden. Das Förder- und eine Anerkennung. eine Freianlagenplanung mit vorge- gebiet in Gernsheim unterteilt sich in zwei Be- „Alleinstellungsmerkmal ist die aktive Aus- schaltetem Bewerbungsverfahren reiche, wobei der größte Teil durch die histo- weitung des Uferbereichs auch auf die Fläche Wettbewerbsbetreuung: DSK mbH & risch gewachsene Innenstadt geprägt ist. südlich des Fähranlegers. Die vielfältige We- Co. KG, Bremen Dem gegenüber steht das weitläufige, offen geführung [‥] ermöglicht unterschiedlichste Ort: Gernsheim gestaltete Hafenareal am Rhein mit seinen Ausblicke sowohl zur Rhein- als auch zur Ha- Auslober: Schöfferstadt Gernsheim Sport- und Freiflächen. Den westlichen Ab- fenseite“, lobte die Jury den Siegerentwurf Preisrichter: Prof. Dr. Constanze Petrow schluss davon bildet die Hafeninsel – ein be- der sinai Gesellschaft von Landschaftsarchi- (Vorsitz), Raimund Haase, Katharina liebtes Ausflugsziel. tekten mbH aus Berlin. Die Hafeninsel als Pro- Rauh, Peter Burger, Knut-Henning Um das rund acht Hektar große Hafenare- menadenpark ist vorwiegend Fußgängern und Krieger al aufzuwerten und künftig noch besser an die Radfahrern vorbehalten. Der fließende und ru- 8 DAB 03·20
HESSEN VERGABE + WETTBEWERBE [DAB REGIONAL] ses, welche den Verkehr auf der attraktiveren westlichen Seite redu- ziere, sowie die Parkspange südlich des Fährstübchens, die zur Ent- flechtung des Verkehrs beitrage, wurden ausdrücklich begrüßt. Die Ha- feninsel werde künftig nicht nur „deutlich grüner“ sein, auch die Nah- erholungsqualitäten werden gestärkt, waren sich die Preisrichter sicher. Als besonders attraktive Aufenthaltsorte nannten sie die gut positio- nierten Sitzstufen sowie den Weg auf Wasserniveau. Auch die Ausge- staltung des Fährplatzes mit Fährhaus, Fährstübchen und Außengas- tronomie wurde positiv bewertet, zumal sich die Platzfläche klar durch Belagswechsel absetze. Im Bereich der Rheinwiese bildet eine Zonie- rung in Parkspange, Rheinwiese und Rheinhain das wesentliche Ge- staltungsmerkmal. Das bestehende Fuß- und Radwegenetz wird durch die Fortführung der Wegebeziehung von der Schifferstraße her er- gänzt. Sport- und Spielflächen komplettieren den Rheinhain. Insge- samt überzeugte die Arbeit die Jury durch die unaufgeregte, reduzier- te Materialwahl sowie die dem Ort angemessenen Bepflanzungen und Ergänzungen des Bestehenden. Im Vordergrund des zweitplatzierten Entwurfs von MANN LAND- SCHAFTSARCHITEKTUR aus Fulda steht die Verknüpfung von Innen- stadt und Rhein. Die als Allee ausgebaute, acht Meter breite Rheinstra- ße setze gestalterisch ein deutliches Zeichen und bilde eine Achse zum Rhein. Eine Beruhigung des Verkehrs wurde jedoch vermisst. Für die Hafeninsel regen die Verfasser eine umlaufende Promenade und um- fangreiche Baumneupflanzungen an. Den Vorschlag, für ein einheitli- ches Platzniveau einen Teil des Geländes anzuheben, lehnte die Jury als nur schwer umsetzbar ab. Am Rheinufer sind Sitzstufenanlagen vorgesehen; die Rheinwiese wird durch Baumreihen, die linear über Schotterrasenparkplätze angeordnet sind, strukturiert und räumlich vernetzt. Angetan zeigte sich das Preisgericht auch von der vorgeschla- genen Folgenutzung des städtischen Anwesens Schifferstraße 4 als Café. 2. Preis: MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, Fulda Mit einer Anerkennung würdigte die Jury die Arbeit des Mainzer Bü- ros BIERBAUM.AICHELE. Landschaftsarchitekten Part.GmbB für ihren kreativen Umgang mit der Topografie des Hafenareals. Insbesondere die Leitidee einer ausdifferenzierten Erschließung der Wasserlagen bei Erhaltung des industriell und kleinteilig geprägten Gebietscharakters überzeugte die Jury. Entscheidungen zu Architekten- wettbewerben im März Neubau Mensa der Ludwig-Uhland-Schule, Gießen Das komplette Wettbewerbsergebnis und weitere aktuelle Infor- mationen finden Sie im Internet unter: www.akh.de / Service / Vergabe + Wettbewerbe. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an Herrn Soleiman Wahed (Telefon: 0611 – 17 38-38). Anerkennung: BIERBAUM.AICHELE. Landschaftsarchitekten, Mainz DAB 03·20 9
[DAB REGIONAL] AKTUELLES HESSEN innenarchitektur offen 2020 Netzwerkveranstaltung des bdia Hessen im Kontext der Luminale Die Netzwerkveranstaltung dierenden aus Darmstadt, Wiesbaden und innenarchitektur offen 2020 Mainz mit dem Thema „Licht im Kontext von des bund deutscher innen- Zeit, Ort, Raum und Mensch“. Studierende architekten (bdia) Landes- und Professoren werden im Hochschultalk verband Hessen findet er- über die Entwürfe berichten. neut im Kontext der Lumi- nale im Historischen Muse- um Frankfurt statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto Nachhaltigkeit. Wann: Neben dem Netzwerk- 12. März 2020, innenarchitektur offen treffen werden Präsentatio- 12.–15. März 2020, Licht-Installationen nen der teilnehmenden 15. März 2020, Hochschultalk bdia-Büros, Licht-Installati- Wo: Historisches Museum Frankfurt, onen und ein Hochschultalk Saalhof 1, 60311 Frankfurt geboten. Die Licht-Installa- Anmeldung und weitere Grafik: bdia Hessen tionen sind das Ergebnis Informationen: bdia.de/einladung- der Auseinandersetzung innenarchitektur-offen von Innenarchitektur-Stu- Architektenforum Gebäude und E-Mobilität bei der Light + Building E-Mobilität hat nicht nur Auswirkungen auf schäftsimmobilien sowie die Planung von Ver- ding „Connecting. Pioneering. Fascinating.“ den innerstädtischen Verkehr, sie stellt auf- kehrsräumen und Parkflächen. und gibt einen praxisorientierten Überblick grund der Ladeinfrastruktur auch neue Anfor- Das Programm des diesjährigen Architek- über aktuelle Lösungen und Konzepte an der derungen an den Bau von Wohn- und Ge- tenforums folgt dem Motto der Light + Buil- Schnittstelle zwischen Gebäuden und E-Mo- bilität. Veranstalter ist der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechni- schen Handwerke (ZVEH) in Zusammenarbeit mit der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Wann: 12. März 2020 Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera Wo: Messe Frankfurt, Portalhaus, Ebene Via, Raum Frequenz 1+2 sowie in Halle 11 (Stand C 07/D 07). Anmeldung: Um Voranmeldung beim ZVEH unter www.zveh.de/architektenforum bzw. architektenforum@zveh.de wird gebeten. Weitere Informationen: www.zveh.de/ architektenforum Architektenforum der Light + Building 2018 10 DAB 03·20
HESSEN FORTBILDUNG [DAB REGIONAL] Hessischer Brandschutztag am 25. März 2020 Programm Begrüßung und Einführung Joachim Exler, Dipl.-Ing. Architekt, Präsidiumsmitglied der AKH Aktuelles zur Holzbau-Richtlinie Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter, TU München, Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion, bauart Beratende Inge- nieure, Lauterbach Brennbare Außenwanddämmungen bei be- stehenden Hochhäusern Fotos: Nils A. Petersen Sandra Matzenauer, Leiterin der Abteilung „Fachdienste“, Baudirektorin, Bauaufsicht Frankfurt Besonderheiten und Risiken von Li-Ionen- Batterien im vorbeugenden Brandschutz Dr. Dietmar Schelb, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Brandschutzstelle, Karlsruhe Auswirkungen auf den abwehrenden Brand- schutz durch Wohnraumverdichtung und Einschränkungen im öffentlichen Straßen- raum Andreas Ruhs, Feuerwehr Frankfurt Anwenderleitfaden für den Ersteller von Brandschutznachweisen und -konzepten Oliver Hilla, Dipl.-Ing. (FH), Hilla Wichert Brandschutzsachverständige, Frankfurt, Vorsitzender des Verbands der Prüfsach- verständigen für Brandschutz in Hessen (vpb) Impressionen vom Brandschutztag 2019 Markus Henzel, Verband der Prüfsachver- ständigen für Brandschutz in Hessen Best Practice 2: Brandschutz im Holzbau (vpb) Sibylle Bornefeld, Dipl.-Ing. Architektin, Wann: Mittwoch, 25.03.2020, Sauerbruch Hutton, Berlin 9:30 Uhr – 18:00 Uhr Best Practice 1: Alnatura Campus Darmstadt Anmeldung bis: Mittwoch, 11.03.2020 Martin Haas, Dipl.-Ing. Architekt, Moderation: Wo: Hugenottenhalle, Neu-Isenburg haascookzemmrich, Stuttgart Prof. Dr.-Ing. Ulrich Dietmann, ö. b. u.v. Sach- Frank Kramarczyk, Dipl.-Ing. Architekt, verständiger für vorbeugenden und abweh- Weitere Informationen und Tichelmann & Barillas TSB Ingenieur- renden Brandschutz, KREBS+KIEFER Inge- Anmeldung: gesellschaft, Darmstadt nieure GmbH, Darmstadt www.hessischer-brandschutztag.de DAB 03·20 11
[DAB REGIONAL] FORTBILDUNG HESSEN Seminarkalender Seminar P5 Generationsgerechte Planungen bauten kann in dieser Phase mittels Partizipa- tungen bietet Vergabestellen die Chance auf im Überblick tionsverfahren mit den Beteiligten eine breite wirtschaftlichere Beschaffungen durch ver- Barrierefreies Planen und Bauen ist eine Ver- Basis für die Entscheidung erarbeitet werden. besserten Wettbewerb, geringere Fehleran- pflichtung und eine unverzichtbare soziale Das Ergebnis lässt die Aufgabenstellung für fälligkeit bei den Verfahrensabläufen durch Aufgabe für die Zukunft. Aufgrund der demo- die späteren Planer, Architekten und Ingeni- geführten Workflow und eine rechtssichere grafischen Entwicklung unserer Gesellschaft eure klarer werden. Die Phase Null kann auch Durchführung und Dokumentation der Aus- werden neue Anforderungen an die Planung als Vorbereitung für Vergabeverfahren dienen. schreibung. von Gebäuden gestellt. Es soll den Teilnehmern ein Handlungsrahmen Wenn die Vergabestelle personell nicht in Die relative Anzahl der älteren und hoch- vermittelt werden, der klärt, wie das Ziel for- der Lage ist, das technische Know-how bereit- altrigen Menschen wächst kontinuierlich und muliert wird, wer die Beteiligten sind, wie Par- zustellen, ist sie auf externe Dienstleister an- parallel dazu steigt die Lebenserwartung je- tizipation organisiert wird und wie bei Konflik- gewiesen. Bei Bauleistungen bietet sich an, des Einzelnen. Im Jahr 2050 schätzt man die ten agiert werden kann. dies Architekturbüros anzuvertrauen. Das Se- Zahl der 60-Jährigen fast doppelt so hoch wie minar ist speziell darauf abgestimmt, in einem die der Neugeborenen. Definition der Phase Null ersten Teil Architekten/-innen in die Software Architekten und Innenarchitekten stehen Räumliche und pädagogische Anforde- von eVergabeplattformen einzuführen und im dieser Entwicklung erstmalig gegenüber – rungen zweiten Teil einen Überblick über die notwen- neue Formen und Lösungsansätze im Planen Partizipationsverfahren, Methodik, digen, rechtlichen Anpassungen in der und Bauen sind gefragt. Moderation, Haltung VOB/A-EU zu geben sowie die in den letzten Das Seminar gibt einen Überblick über die Schulentwicklungsplanung Jahren dazu erfolgte Rechtsprechung darzu- Gestaltung von Lebensräumen in den kom- stellen. menden Jahren. Inhalte des Seminars sind neben der grund- Es gibt verschiedene eVergabesysteme, Inhalte: sätzlichen Darstellung der Verbindung von Pä- die den rechtlichen Anforderungen entspre- Daten und Fakten dagogik und Architektur die Vermittlung von chen. Die Architektin bzw. der Architekt als Fähigkeitseinschränkungen Erfahrungswissen zur Phase Null im Schulbau. Dienstleister/-in der öffentlichen Auftragge- Planungshilfen Im Zusammenspiel der beiden Referierenden berschaft muss sich entscheiden, mit welchem Wohnformen und Modelle werden Aufgaben und Rollen der beteiligten System sie/er arbeiten will. Dafür braucht sie/ Beispiele für den Neubau und Bestand Akteure in einer Phase Null erläutert sowie an- er grundsätzliche Kenntnisse über technische Alterssimulationstraining hand von Beispielprojekten Ziele, Prozess- Abläufe und was die Plattformen leisten kön- Zielgruppen: strukturen, Methodik, Abläufe und auch Stol- nen. Das Seminar soll den Architekturbüros Architektinnen und Architekten persteine und Herausforderungen von Phase dabei helfen, am Beispiel der eHAD Grund- Innenarchitektinnen und Innenarchitekten Null Prozessen dargestellt. lagen für eine Entscheidungsfindung zu Referentin Vera Schmitz, Dipl.-Ing. (FH), Ar- Referenten Prof. Barbara Pampe, Dipl.-Ing., gewinnen. chitektin, Innenarchitektin BDIA, Oberhausen Architektin, Bonn; Raimund Patt, Niederkassel Die eHAD stellt Formulare zur Verfügung, Termin Mittwoch, 11.03.2020, 10:00 Uhr – am Rhein die auf das hessische Vergaberecht abge- 17:30 Uhr Termin Donnerstag, 12.03.2020, 10:00 Uhr – stimmt sind. Das Bekanntmachungsmuster Fortbildungspunkte 8 17:30 Uhr des Interessenbekundungsverfahrens bspw. Ort Haus der Architekten (AKH), Wiesbaden Fortbildungspunkte 8 wird wie alle Bekanntmachungen zudem au- Ort Haus der Architekten (AKH), Wiesbaden tomatisch auf die Hessischen Ausschreibungs- datenbank HAD weitergeleitet. Seminar P6 Die Phase Null und Partizipati- Im Seminar werden die wichtigsten Ent- on beim Schulbau Seminar R2 eVergabe technisch und recht- scheidungen der Vergabekammern und ober- Schulbauten müssen maßgeblich räumlichen lich erläutert – Architektinnen und Architek- gerichtliche Rechtsprechung vorgestellt, die und pädagogischen Anforderungen Rechnung ten als Dienstleistende der Auftraggeber- zu elektronischen Verfahren aus den letzten tragen. Mit der Phase Null soll, angelehnt an schaft Jahren bereits vorliegen. Ebenso werden die die Honorarphasen der HOAI, eine Phase der Für EU-Bauausschreibungen ab einem Auf- Änderungen des Vergaberechts zusammen- eigentlichen Bauaufgabe vorgeschaltet wer- tragswert von 5,54 Mio. Gesamtauftragswert gefasst vorgestellt, die durch die Vergabere- den, in der Raumbedarfe, Inhalte und Betei- ist die eVergabe bereits seit Herbst 2018 form aufgrund der Einführung der eVergabe ligte ermittelt werden. Besonders bei Schul- Pflicht. Die elektronische Vergabe von Leis- zwingend eingeführt wurden. 12 DAB 03·20
HESSEN FORTBILDUNG [DAB REGIONAL] Das Seminar besteht aus zwei Teilen: 2. Teil: Rechtsrahmen und Entscheidungen Referentinnen Brigitta Trutzel, Wiesbaden, 1. Teil: Praktische Anwendung der eVergabe- der Vergabekammern und Obergerichte zur Doris Stiehl, Wiesbaden plattform eHAD eVergabe Termin Mittwoch, 18.03.2020, 10:00 Uhr – Referentin: Doris Stiehl, Informatikerin B.Sc., Referentin: Syndikusanwältin Brigitta Trutzel, 15:30 Uhr Auftragsberatungsstelle (ABSt) Hessen e.V. Geschäftsführerin ABSt Hessen e.V. Fortbildungspunkte 6 Ort Haus der Architekten (AKH), Wiesbaden Weiterbildungsveranstaltungen von März bis April Akademie und Managementberatung der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen | Bierstadter Straße 2 | 65189 Wiesbaden Telefon 0611 - 173844 + 173845 | Telefax 173848 | akademie@akh.de | managementberatung@akh.de | www.akh.de Termin/Ort Art/Bezeichnung/ Thema Teilnahmegebühren Fortbildungspunkte in Euro* Tagung / Dialog 25. März 2020 K1 Hessischer Brandschutztag 175,– / 195,– / 80,– Hugenottenhalle 8 Punkte Neu-Isenburg 10. März 2020 T1 Zehnter Deutscher Energieberatertag kostenlos Messegelände Messe 5 Punkte Frankfurt Planung und Gestaltung 2. März 2020 P3 Basiswissen: Barrierefreies Planen und Bauen 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 9. März 2020 P4 Urbane Ressourcen im Bestand – 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte aufstocken, verdichten, umnutzen 11. März 2020 P5 Generationsgerechte Planungen im Überblick 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 12. März 2020 P6 Die Phase Null und Partizipation beim Schulbau 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 24. März 2020 P7 Lichtplanung im öffentlichen Raum – 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Plätze, Wege, Grünzonen, Fassaden 23. April 2020 P8 Barrierefreiheit für alle – ein Leben ohne Barrieren im 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte öffentlichen Freiraum 27. April 2020 P9 Intensiv-Training: Urbane Ressourcen – Entwerfen mit 229,– / 329,– / 169,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Abstandsflächen Technik, Aus- und Durchführung 5. März 2020 K6 Elektromobilität in der Gebäudeinfrastruktur 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 10. März 2020 K4 Neue Wege zum energieeffizienten Bauen 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte * Mitglieder der AKH / Gäste / ermäßigter Preis Ausführliche Informationen zu allen Fortbildungsveranstaltungen unter www.akh.de / Akademie / Fortbildungsangebote DAB 03·20 13
[DAB REGIONAL] FORTBILDUNG HESSEN Termin/Ort Art/Bezeichnung/ Thema Teilnahmegebühren Fortbildungspunkte in Euro* 16. März 2020 K5 (Straßen-)Bäume im Zeichen des Klimawandels 159,– / 239,– / 119,– AKH Wiesbaden 5 Punkte 24. März 2020 K7 Von EnEV und EEWärmeG zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 30. März 2020 K8 Holz und neue Materialien im Außenbereich: 159,– / 239,– / 119,– AKH Wiesbaden 5 Punkte Fachgerechter Holzbau von der Planung bis zur Herstellung 31. März 2020 K9 Fachgerechter Terrassenbau von der Planung bis zur fachge- 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte rechten Ausführung von Holz- und NFC/WPC Terrassen 2. April 2020 K10 Basiswissen: Haustechnik aktuell: Elektrotechnik – Know-how 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte für Planung und Bauleitung 30. April 2020 K11 Basiswissen: Baulicher Brandschutz – nach der Hessischen 199,– / 299,– / 80,– KAZ Kassel 8 Punkte Bauordnung Planungs- und Baurecht 18. März 2020 R2 eVergabe technisch und rechtlich erläutert – Architektinnen und 179,– / 269,– / 139,– AKH Wiesbaden 6 Punkte Architekten als Dienstleistende der Auftraggeberschaft 27. März 2020 R3 Basiswissen: Grundlagen der Hessischen Bauordnung 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 31. März 2020 R4 Basiswissen: Grundlagen der Hessischen Bauordnung 199,– / 299,– / 80,– KAZ Kassel 8 Punkte 21. April 2020 R5 Rechtliche Fragen und Fallstricke beim Bauen im Bestand 159,– / 239,– / 119,– AKH Wiesbaden 5 Punkte Planungs- und Bauökonomie /Baubetrieb 4. März 2020 B3 Basiswissen: Grundlagen der Termin- und Kapazitätsplanung 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte für Architekten: Ermittlung, Kontrolle, Steuerung 6. März 2020 insgesamt B1 Lehrgang Baukostenplanung 1.200,– / 1.450,– / 950,– 5 Lehrgangstage im Zeit- 40 Punkte raum bis 28. März 2020 AKH Wiesbaden 30. März 2020 B4 Basiswissen: Ausschreibung und Vergabe 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 31. März 2020 B5 Basiswissen: Flächenberechnung von Hochbauten 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 21. April 2020 B6 Basiswissen: Ausschreibung und Vergabe 199,– / 299,– / 80,– KAZ Kassel 8 Punkte 24. April 2020 B7 Konzeption von Abbruchmaßnahmen 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Immobilienökonomie 19. März 2020 S2 Einblicke in die Immobilienbewertung 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Planungs-, Bau- und Projektmanagement 21. April 2020 M8 Struktur und Strategien bei VgV Verhandlungsverfahren (Teil 1): 159,– / 239,– / 119,– AKH Wiesbaden 5 Punkte Teilnahmewettbewerb – gezielt und richtig bewerben * Mitglieder der AKH / Gäste / ermäßigter Preis Ausführliche Informationen zu allen Fortbildungsveranstaltungen unter www.akh.de / Akademie / Fortbildungsangebote 14 DAB 03·20
HESSEN FORTBILDUNG [DAB REGIONAL] Termin/Ort Art/Bezeichnung/ Thema Teilnahmegebühren Fortbildungspunkte in Euro* 23. April 2020 M9 BIM aus rechtlicher und technischer Sicht 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Organisation und Büromanagement 10. März 2020 M13 Intensiv-Training: Büromanagement – 229,– / 329,– / 169,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Wie Sie Ihr Büro zum Erfolg führen 12. März 2020 M4 After-Work! Nachfolge im Architekturbüro 129,– / 199,– / 99,– AKH Wiesbaden 4 Punkte 27. April 2020 M10 After-Work! Expresskalkulation 129,– / 199,– / 99,– AKH Wiesbaden 4 Punkte 28. April 2020 M11 Intensiv-Training: Wirtschaftlichkeit im Architekturbüro 229,– / 329,– / 169,– AKH Wiesbaden 8 Punkte 30. April 2020 M12 Basiswissen: Zeit- und Selbstmanagement 199,– / 299,– / 80,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Kommunikation 16. März 2020 M5 Intensiv-Training: Konfliktmanagement für Architekten – 229,– / 329,– / 169,– AKH Wiesbaden 8 Punkte Konflikte erkennen und als Chance nutzen 20. März 2020 insgesamt M6 Deutsch für Architekten – Vom Entwurf bis zur Baustelle 620,– / 740,– / 480,– 5 Tage im Zeitraum bis 30 Punkte 25. April 2020 AKH Wiesbaden 1. April 2020 M7 Die sanfte Art – Methoden der Verhandlungsführung 199,– / 299,– / 149,– AKH Wiesbaden 8 Punkte * Mitglieder der AKH / Gäste / ermäßigter Preis Ausführliche Informationen zu allen Fortbildungsveranstaltungen unter www.akh.de / Akademie / Fortbildungsangebote IMPRESSUM Herausgeber: Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen Brigitte Holz, Präsidentin Bierstadter Straße 2, 65189 Wiesbaden Telefon 0611 1738-0 Verantwortlich: Marion Mugrabi, Wiesbaden Verlag, Vertrieb, Anzeigen: planet c GmbH (siehe Impressum) Druckerei: Bechtle Graphische Betriebe u. Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Das Blatt wird allen gesetzlich erfassten Archi- tekten aller Fachrichtungen in Hessen aufgrund ihrer Eintragung seitens der Herausgeber zuge- stellt. Für Mitglieder der Landesarchitektenkam- mer ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. DAB 03·20 15
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