Mentoring-Projekt zur Gewinnung von akademischen Fach- und Führungskräften mit Migrationshintergrund - WinHR
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mentoring-Projekt zur Gewinnung von akademischen Fach- und Führungskräften mit Migrationshintergrund WinHR
Hintergrund und Ziel Tandems aus Unternehmer*innen und zugewanderten Frauen und Männern Migrant*innen mit akademischer Ausbildung sollen als Mentee vom Erfahrungsschatz und Netzwerk profilierter Berufskollegen profitieren Zielgruppe Chancen für Unternehmen Personen mit guter Berufs- Positive Effekte bzgl. der erfahrung aus anderen Möglichkeiten Herkunftsländern, die beim • zur Fachkräftegewinnung Ersteinstieg in die Arbeitswelt in der Region unterstützt werden wollen • im Wissenstransfer und Austausch • in der Nutzung von Ziel internationalem Know- Besetzung von Experten- How und Expertise durch & Managementpositionen unter dem Aspekt der ausländische Chancengleichheit für Migrant*innen und die Arbeitnehmer Förderung von Diversität in den Unternehmen 2
Einbindung des WinHR Bedarfserhebung „Was brauchen die Mentee?“ Workshop-Katalog Durchführung eines Thema: Pre-Gruppeninterview „Mentor*innenausbildung“ Quantitative Fragebogenerhebung Kann als Begleitmaterial zur Durchführung eines Workshops Ableitung der Bedarfe und dienen Handlungsempfehlungen • Entwicklung des qualitativen • Literaturrecherche Interviewleitfadens und des quantitativen • Thematische Orientierung an den Fragebogens Ergebnissen aus der Bedarfserhebung • Konzeption des Online-Fragebogens • Fokus auf interkulturelle Unterschiede • Auswertung der Ergebnisse 3
Pre-Gruppeninterview Wenn Sie Hindernisse sehen, welche sind das? Wie stellen Sie sich Ihren Wo und wie suchen Sie nach Berufseinstieg vor? Informationen zu Ihrem Berufseinstieg, bzw. würden Sie nach dem Studium suchen? Wie schätzen Sie Ihre An wen wenden Sie sich, wenn Chancen auf dem Sie Fragen zu Ihrem Arbeitsmarkt ein? Berufseinstieg haben? Was brauchen Sie, um ein Was würde Ihnen helfen, um Ihnen passendes Unternehmen die Suche nach dem passenden zu finden? Beruf/Unternehmen zu erleichtern? Ziel: Identifikation der Aspekte, die den potentiellen Mentee wichtig sind Ableitung des quantitativen Fragebogens 4
Quantitative Fragebogenerhebung Online-Fragebogen (deutsch / englisch) Demografische Daten der Befragten Ausbildungsstand Arbeitssuche Informationsqualität Bedenken und Sorgen Unterstützungswünsche Wünsche an ein Mentoring Ziel: Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung des Mentoring-Programms 5
Stichprobenbeschreibung Geschlecht Alter 20 19 8 15 11 10 27 5 4 0 männlich weiblich 20-30 Jahre 31-40 Jahre 41-50 Jahre Herkunftsland 20 16 15 11 10 5 4 3 1 0 Syrien Iran Jemen Afghanistan Sonstige 6
Stichprobenbeschreibung Deutschniveau Sprachen Andere 6 8 Kurdisch 4 Farsi 12 16 Dari 1 Arabisch 20 11 Englisch 24 Deutsch 33 0 5 10 15 20 25 30 35 B1 B2 C1 Andere: Französisch, Italienisch, Koreanisch, Russisch, Tigrigna, Türkisch Albersdorf (1) Büsum (1) Essen (1) Flensburg (5) 8 Personen wollen in jedem Fall an ihrem Freiberg (1) Harrislee (1) jetzigen Wohnort wohnen bleiben. Heide (10) Husum (2) 20 Personen wollen am jetzigen Wohnort Kiel (1) Lübeck (5) bleiben, wenn sie dort eine Meldorf (1) St. Peter Ording (1) Ausbildung/Studium/Arbeit finden. Sylt (1) Tellingstedt (3) 7
Ausbildungsstand 21 Personen verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium Nützlichkeit: 13 Personen geben an, dass der Abschluss für sie in Deutschland nützlich ist, 7 Personen meinen, er ist teilweise oder gar nicht nützlich Anerkennung: 15 Personen geben an, dass ihre Abschlüsse bereits in Deutschland anerkannt sind Arbeit in Deutschland: 15 Personen geben an, dass sie mit ihrem Abschluss in Deutschland arbeiten können, 5 sind sich unsicher Agrarökonomie, Bachelor, Bachelor Degree, Bachelor Buchhalterin, Bachelor in Elektronik Technik/Elektrotechnik/Elektrotechniker für Automatisierungstechnik, Bachelor in Englisch, Sprache und Literatur, Bauingenieur/Bauingenieurwesen, BWL, Geologie, Fotografie, Informatic Engineering, Jura/Jurastudium, MA European Studies / M. Sc. Social Sciences Master degree, Mechanik Ingenier, Bachelor in psychology and master in business management 11 Personen geben an, dass sie ein Studium beginnen wollen. 2 Personen geben an, dass sie eine Ausbildung beginnen wollen. Eine Person ist sich noch unsicher. Eine Person würde noch eine Weiterbildung als ergänzende Maßnahme zur ihrer bisherigen Ausbildung beginnen. 8
Arbeitssuche 8 Personen wollen sofort 14 Personen kennen keinen potentiellen Arbeitgeber. nach Arbeit suchen. 18 Personen kennen 1-5 potentielle Arbeitgeber. 24 Personen wollen erst eine 1 Person kennt 6-10 potentielle Arbeitgeber. Ausbildung/ein Studium machen. 2 Personen kennen mehr als 15 potentielle Arbeitgeber. Informationssuche Internet: 32 Personen Freunde: 25 Personen Antworten von Institutionen Jobcenter: 17 Personen Familie: 4 Personen Agentur für Arbeit: 16 Personen 2 Personen geben an, dass sie passende Zeitung: 12 Personen Antworten von Institutionen erhalten. Sonstige: Grone, Bekanntschaften, direkt bei der Firma 15 Personen geben an, dass dies meistens der Fall ist. 15 Personen geben an, dass die Antworten 18 Personen geben an, dass Stellenanzeigen nur selten passend sind. teilweise/nicht immer verständlich sind. 3 Personen sind sich nicht sicher. 9 Personen geben an, dass sie nicht wissen, was bei der Arbeit getan werden soll, wenn sie Stellenanzeigen gelesen haben. 9
Informationsqualität Wie gut/schlecht fühlen Sie sich über die folgenden gut informiert teilweise / ein schlecht informiert Themen informiert? (genug/richtige bisschen (zu wenig/falsche Informationen) informiert Informationen) … wo ich (in der Zukunft) eine Ausbildung/Studium 19 14 1 machen kann. … welche Voraussetzungen ich erfüllen muss, damit ich 20 11 2 eine Ausbildung/Studium beginnen kann. … wie und wann ich mich für einen Studien- oder 17 14 2 Ausbildungsplatz bewerben kann. … wo ich nach Arbeit suchen kann. 10 17 6 … wie ich mich selbstständig machen kann. 3 12 17 … welche Möglichkeiten ich mit meiner aktuellen 5 16 12 Ausbildung/meinem aktuellen Studium auf dem deutschen Arbeitsmarkt habe. … wie ich mich richtig bei einem Unternehmen bewerbe. 14 11 7 … welche Unterlagen ich für eine Bewerbung bei einem 19 9 5 Unternehmen brauche. 10
Probleme und Sorgen „I feel worried of being judged by „Vielleicht die „Sprechen „I worry whether I can find a Sprache“ flüssig my German language ability and job according to my knowledge Deutsch“ that an employer will prefer to and experience or not” „Ich glaube, ich noch nicht Deutsch take a German person instead.“ „Man findet kein passender Job beherrschen kann. Ich konnte bis B2 Kurs mit dem, was man studiert hat“ machen, dank der Zeit läuft. Das heißt, ich habe noch nicht genug Erfahrungen mit Deutsch gemacht…“ „Dass ich keine Erfahrungen mit bestimmten Beruf habe“ „Sprachniveau, Anerkennung „Ich habe viele Lücken in meinem „Aufenthalt“ meiner Unterlagen“ Lebenslauf. Ich habe Sorge, dass ich nach dem Studium keine Arbeit finde. Ich werde 30 Jahre alt.“ „Das Alter, wenige Erfahrungen. Die „Die auf Muttersprache gelernten Kenntnisse Nationalität“ auf Deutsch in Anwendung zu bringen finde ich nicht einfach und aus diesem Grund habe ich seit Langem mein Selbstbewusstsein verloren“ 9 Personen geben an, dass Sie Bedenken bzgl. der Anforderungen/Erwartungen des Unternehmens an sie haben. „Ich persönlich mache mir darüber 19 Personen teilen diese Bedenken teilweise. Sorgen, dass unabhängig davon, wie viel man in Heimatland und auf Muttersprache gelernt hat, es ist 8 Personen haben Bedenken die Arbeit nicht gut genug erfüllen nicht einfach, die Kenntnisse auf zu können. Fremdsprache (Deutsch meine ich) 19 Personen teilen diese Bedenken teilweise. zur Anwendung bringen zu können…“ „a lot of problem for educated persons“ 11
Unterstützungswünsche Allgemein • „Aufrichtigkeit bei den Stellenangeboten“ Durch eine*n Mentor*in • „Gutes Geld, Arbeitskleidung haben“ / „Die Arbeitskleidung bekommen“ • „to find a job according to my knowledge and experience“ / „I need support to find suitable job • „An internship to, first, show my abilities to as per my knowledge and experience” / the employer and, secons, see if I am at all „Passender Job zu finden.“ suitable for the job and weather it meets my expectations.“ • „Bewerbung schreiben“ / „Eine Person, die mich beim Bewerbungsprozess unterstützt“ / „Hilfe bei Bewerbungen“ / „Eine Beratung dabei, die Bewerbungen zu vorbereiten, weil die Arbeitsmarkt so wie die Arbeitssuche und eigene Tipps meiner Meinung nach sind ganz Bei der Arbeit unterschiedlich als wir in unseren Ländern gelernt • „Ich hoffe, dass ich eine passende Arbeit und und erfahren haben. Hier brauchen wir nette Team finden, die mich unterstützen können, Unterstützung…“ damit ich leicht engagiert und meine volle Leistung bringen kann.“ • „Personaler“ • „working with respectful team who will push me • „belastbar“ to get better“ • „Mit dem Chef und dem Personal in Einklang sein, und die Sprache sollte kein Hindernis sein. Also zufrieden auch ist wichtig.“ 12
Unterstützungswünsche Wie sehr würden Sie sich die folgende gar nicht wenig sehr egal Unterstützung wünschen? Eine/n direkte/n Ansprechpartner/in, der/die mir 2 10 19 3 zuverlässige Informationen geben kann. Direkte Gespräche mit jemandem, der/die den 2 6 24 2 gleichen Weg gegangen ist wie ich und schon eine Arbeit hat. Direkte Gespräche mit Mitarbeiter/innen von 1 0 29 4 Unternehmen, damit sie mir erzählen können, wie die Arbeit ist. Die Möglichkeit Unternehmen zu besuchen, damit 1 4 28 1 ich einen ersten Eindruck bekommen kann. Ein Praktikum, in dem ich zeigen kann, wie ich 2 8 20 4 arbeite. Stellenanzeigen, die ich gut verstehen kann. 2 6 17 9 13
Erwartungen an das Mentoring Inhaltlich Verhalten • „A direct instructions and informations that I can • „First listen and try to put his/herself in our shoes, in really depend on. other word try to unterstand situation of mentee.“ • „He/She can give me a correct answer to my questions and also can unterstand my situation” • „passende Info mir geben“ • „Das erwarte ich, dass ich gut verstanden werde, der Mentor/die Mentorin zu mit ganz ehrlich ist auch • „ich hätte gerne hören, wie der Mentor arbeiten. Geduld hat.“ Es wäre sehr lebenig“ • „Gute Verständnis beziehungsweise dass er/sie sich • „to show, honestly, how a company´s atmosphere meine Situation richtig vorstellen kann. Es wäre auch is like“ sehr wichtig, dass er/sie viel Geduld hast“ • „ich erwarte, dass er oder sie mir ganz gut verhaltet“ • „HILFE bei der Suche“ • „Eine schnelle antworten und deutliche Erklärungen.“ • „Mir helfen wie ich eine Arbeit finde oder was ich • „kurze und klare Antworten“ tun muss, um eine Stelle zubekommen.“ • „Unterstützung und Erklärung und solche ständige Hilfe bei der Arbeit 14
Mentor*in 28 Personen ist das Geschlecht des Mentors/der Mentorin egal. 5 Personen wünschen sich eine Mentorin, eine Person wünscht sich einen Mentor. 22 Personen ist das Alter des Mentors/der Mentorin egal. 5 Personen wünschen sich, dass er/sie älter ist, 4 Personen bevorzugen gleichaltrige und 2 Personen wünschen sich, dass er/sie jünger ist. 19 Personen ist die Position des Mentors/der Mentorin egal. 13 Personen präferieren einen Chef, eine Person würde eine/n Berufsanfänger/in bevorzugen. 11 Personen ist es egal, in welcher Branche der Mentor/die Mentorin tätig ist. 22 Personen bevorzugen eine/n Mentor/in aus der eigenen Branche. 27 Personen reicht es aus, wenn der/die Mentor/in deutsch spricht. 3 Personen würden es bevorzugen, wenn er/sie zusätzlich Englisch spricht. 3 Personen würden es bevorzugen, wenn er/sie zusätzlich seine/ihre Muttersprache spricht. 15
Rahmenbedingungen Mentoring 13 Personen geben an, dass sie ein Treffen pro Monat gut fänden. 10 Personen geben an, dass sie ein wöchentlich gut fänden und 8 Personen präferieren ein zwei-wöchentliches Treffen. 17 Personen geben an, dass das Treffer länger als eine Stunde dauern sollte, für 14 Personen werden kürzere Treffen präferiert. 21 Personen geben an, dass die Treffen bei dem/der Mentor/in im Büro stattfinden sollten. 7 Personen geben an, dass die Treffen bei dem/der Mentee zu Hause stattfinden sollten. 13 Personen geben weitere Orte, z. B. Cafés als Möglichkeit zum Treffen an. 17 Personen geben an, dass sie den/die Mentor/in gerne per Telefon erreichen würden. 15 Personen ist diese Option egal. 16
Handlungsempfehlungen Passung • Geschlecht und Alter unwichtig • Selbe Branche sehr wichtig zwischen • Ausreichend, wenn der Mentor/die Mentorin deutsch spricht Mentor*in Unterstützungsmöglichkeiten und Grenzen innerhalb der Mentoring-Partnerschaft klar und Mentee definieren • Häufigkeit und Dauer der Treffen individuell vereinbaren und fest Termine festhalten Rahmen- • Gemeinsame Einigung bzgl. der Örtlichkeiten für die Treffen beding- • Freiwilliges Angebot von Telefonsprechzeiten für den/die Mentee ungen Rahmenbedingungen sollten direkt zu Beginn festgelegt werden, um Missverständnisse zu vermeiden • Inhalte sollten sich an den individuellen Bedürfnissen der/des Mentee ausrichten • Mentor als Ansprechpartner, Hilfsperson, Informationsvermittler und Zuhörer • Klare Angabe des Mentors/der Mentorin, was inhaltlich geleistet werden kann Inhalte • Den Mentor*innen sollen weiterführende Anlaufstellen und Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt werden (Workshop-Katalog) Flexibilität bei der Gestaltung des Prozesses und der Inhalte zeigen, da sich die individuellen Gegebenheiten verändern können Damit sowohl die Mentee als auch Mentor*innen motiviert in den Prozess starten können, sollten die jeweiligen Vorteile und der Nutzen, insbesondere für die Mentor*innen aufgezeigt werden. 17
Abschluss „Finding a simple job here in Germany is much more easier than finding job for educated persons, hence I suggest you try to find a solution for this Problem, however this questioner show that you are determined to find an alternative.“ „Danke schön für eure Unterstützung, ich hoffe, dass wir unsere bestens machen für dieses wunderbares Land.“ „Ihr Hilfe freut mich sehr.“ 18
Wir bedanken uns für die konstruktive Zusammenarbeit und wünschen weiterhin gutes Gelingen für das Projekt! Prof. Dr. Tim Warszta Esther Nauenburg, M. Sc. Lisa Drescher, M. Sc. 19
Sie können auch lesen